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Clash Battle Guilt Pride

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POLAR BEAR CLUB haben sich für ihren „Chasing Hamburg”-Nachfolger mit Brian McTerman (SET YOUR GOALS, THRICE, FROM AUTUMN TO ASHES) einen neuen Produzenten gesucht, der „Clash Battle Guilt Pride“ einen zu den nachdenklicher gewordenen Songs perfekt passt. Insbesondere Sänger Jimmy kommt dabei besonders gut zur Geltung, was den Fokus schnell auf seine Weiterentwicklung legt: seine Stimme ist kräftiger geworden und wird nicht mehr in klare und raue Nuancen unterteilt, sondern behält durchweg eine Stimmlage, die beides vereint. Das funktioniert schon beim endtraurigen Opener „Pawner“ sehr gut, findet aber erst bei „My Best Days“ seinen Höhepunkt. Vielleicht auch, weil der Song einer der persönlichsten der Platte zu sein scheint und Jimmy extrem viel Gefühl in die Stimme legt. POLAR BEAR CLUB wirken nicht nur bei dem Song und dem Opener nachdenklicher und leicht melancholisch, nein die gesamte Platte strahlt das aus. Es scheint, als hätte der Erfolg von „Chasing Hamburg“ und das konsequente Touren seine Spuren hinterlassen, die nicht nur positiv waren. „Clash Battle Guilt Pride“ ist dabei weder aggressiv noch weinerlich, das wäre wiederum unpassend. Nein, es ist so ehrlich wie der Vorgänger, nur eben mit anderen Untertönen. Die Platte hat Tiefgang und hält die Balance zwischen erdigem Punkrock und Pop, wenn auch der Pop-Anteil etwas abgenommen hat. „Clash Battle Guilt Pride“ ist eine saugute POLAR BEAR CLUB-Scheibe geworden, das macht jeder Durchlauf deutlicher. Die Amis haben ihre Erfahrungen zu einer emotionalen, schönen Punkrockplatte verarbeitet, die ihren Fans gefallen wird.

Clash Battle Guilt Pride


Cover - Clash Battle Guilt Pride Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:11 ()
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Divinity Of Death

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Wie in allen Genres und Subgenres wird auch im Thrash Metal gerne mal in Richtung der Großen Alten geschielt, aber nur wenige Bands klauen so offensichtlich wie die 2005 von Mitgliedern der Death Metaller OBLITERATION gegründeten NEKROMANTHEON aus Norwegen, das ja auch nicht gerade für diese Stilrichtung berühmt ist. Gleich der Opener "Gringo Death" von "Divinity Of Death" beginnt mit dem leicht variierten Riff von DESTRUCTIONs "Curse The Gods", und auch im folgenden Verlauf des Albums besticht den Hörer zunehmend das Gefühl, alles hier schon einmal in besserer Form gehört zu haben. Der Schrei-Gesang von Gitarrist Arild "Arse" Myren erinnert zudem sehr stark an KREATORs Mille, auch EXODUS können sich dem Zugriff des Trios nicht ganz entziehen. Zwar machen Songs wie "The Point Of No Return", das Titelstück oder "Further Beyond" durch ihre rotzig-flotte und irgendwie herrlich unbekümmerte Umsetzung durchaus Spaß, aber echte Kracher bleiben ebenso wie Abwechselung leider aus. NEKROMANTHEON sind in dieser Form nur eine reine, wenn auch grundsätzlich hörenswerte, Retortenband, die aber am Ende nur Allessammler hinter dem Ofen hervorlocken dürfte, und der die Originale immer noch vorzuziehen sind, auch wenn "Divinity Of Death" zugegebenermaßen lebendiger, erdiger und weniger totproduziert tönt als das aktuelle DESTRUCTION-Werk "Day Of Reckoning"...

Divinity Of Death


Cover - Divinity Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 30:42 ()
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White Knuckle Ride

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Mit dem Titel "White Knuckle Ride" legen die vier schweizer Musiker von EXCENTRIC bereits ihr zweites in Eigenregie erstelltes Album vor. Die seit 1998 existierende Band hat sich einer Mischung aus Hardrock und Modern Rock amerikanischer Prägung verschrieben. Die Produktion, welche im eigenen Studio in Basel aufgenommen wurde kann sich hören lassen und besitzt durchaus einen professionellen Charakter. Die Rhythmus Abteilung agiert druckvoll, der Gitarrist beherrscht sein Instrument, und auch der Gesang ist so weit okay.

"Hold On" der Opener des Albums mit seiner geschrubbten Gitarre klingt modern, im Refrain relativiert sich das, und die Nummer bekommt einen klassischen Hardrock/Metal-Anstrich. Track zwei überrascht mit Mundharmonika und sleaze gefärbten Rock. Mir gefällt der Titel, nur passt er nicht ins Album. Ja und was passiert bei Song Nr. drei? Da bekommen wir eine Halbballade geboten die so auch von 3 DOORS DOWN sein könnte. Im weiteren Verlauf von "White Knuckle Ride" legen sich die Eidgenossen ein wenig fester - in Richtung Modern Rock/Metal. Das kann man sich alles ganz gut anhören, aber richtig vom Hocker haut es mich dann doch nicht.

Der Stimme fehlt auf Länge die Brillianz, Kraft und Charakter. Ein erfahrener Produzent hätte da sicher mehr raus geholt. Auch sollten sich EXCENTRIC auf einen Sound/Stil festlegen - immer mal wieder kommen Momente im Album auf, die sich deplaziert anhören. Da der Modern Rock Anteil überwiegt würde ich diesen auch komplett durchziehen.
In Anbetracht dessen, das das Ding in Eigenproduktion ohne Label entstanden ist, zolle ich dennoch den jungen Musikern meinen Respekt, und richte zumindest einen Daumen nach oben.

White Knuckle Ride


Cover - White Knuckle Ride Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:35 ()
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Yearning

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Mein Kollege Memme fand die letzte Veröffentlichung des französischen Solo-Schwarzheimers AURVANDIL, die EP "Ferd", nicht allzu dolle, aber wenn ich mir "Yearning", das neue Album des inzwischen um Session-Drummer Wiedergänger verstärkten Projektes, anhöre, kann ich Memmes Kritik nicht wirklich darauf übertragen. Der reduzierte, räudige und zu keiner Zeit nach Härte- und/oder Hochgeschwindigkeitsrekorden strebende Black Metal alter Schule hat seine stilistische Heimat zweifellos im Norwegen der 90er Jahre, und BURZUM sind als großer Einfluss herauszuhören, aber AURVANDIL versteht es, durch gekonnte (nur leider mitunter viel zu langatmige) Akustikpassagen einen atmosphärischen Soundteppich zu erzeugen, der trotz der basischen Produktion eher die melodischer orientierten Genre-Fans anspricht. Als Anspieltipps empfehle ich mal die beiden sehr hörenswerten "End Of An Age" und "A Guide To Northern Scapes", die einen repräsentativen Überblick über "Yearning" geben. Am Ende steht eine gute Black Metal-Scheibe, nicht mehr, aber auch nicht weniger, die außer ein paar übermäßiger Längen und einem etwas zu verwaschenen Sound (der die Zielgruppe aber sicher nicht stören dürfte) keine großen Angriffsflächen bietet. Kein Highlight also, aber auch beileibe keine Ausschussware!

Yearning


Cover - Yearning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 57:23 ()
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Der Dämmerung Entgegen

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Die Band VOGELFREI aus dem sächsischen Torgau besteht vor allem aus Gitarrist/Sänger Ricky Alex, der mit wechselnder Begleit-Besetzung seit 1992 musikalisch aktiv ist. Sieben Jahre nach dem letzten Album ist jetzt „Der Dämmerung Entgegen“ erschienen, das Alex zusammen mit einem guten Kumpel an den Drums eingespielt hat. Darauf geht es ziemlich dreckig zu, gleichzeitig aber auch – der Titel deutet es an – sehr melodisch und fast schon romantisch. Kitschig ist das trotzdem nicht, dazu klingen die Gitarren zu punkig, die Drums zu roh und der Gesang zu rau. In seinen besten Momenten klingt das Duo mit seinen wehmütigen Melodien gar ein wenig nach SOCIAL DISTORTION. Zeilen wie „Ich bin nur ein Niemand / zwischen Wiege und Grab“ kommen schon ziemlich melodramatisch und etwas selbstmitleidig daher. Aber seien wir ehrlich: Würde Mike Ness so etwas auf Englisch singen, würden wir alle eine Träne verdrücken. Allerdings ist Ricky Alex nicht Mike Ness, und wenn er in „Wir Flogen aus“ singt „Ich lernte schon Gitarre spielen / Noch bevor das erste Mädchen kam“ und später „Im Plattenbau wuchsen wir auf / Früh gingen wir von zu Hause fort“, klingt das eher nach einem armen Campino. Das Lagerfeuer-Mundharmonika-Zwischenspiel gibt einem dann noch den Rest. Auf Dauer wird es dann auch einfach zu viel der Underdog-Poesie. Die Melodien und Tempi scheinen immer gleich und austauschbar zu sein, und man wünscht sich, dass die beiden Jungs mal den Arsch hochkriegen und richtig losbrettern würden. Man hat nämlich das Gefühl, sie könnten, wenn sie wollten. Wollen sie aber nicht, und so hat man irgendwann genug von der Seelenpein. Fürs nächste Album bitte mehr Punkrock.

Der Dämmerung Entgegen


Cover - Der Dämmerung Entgegen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:44 ()
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Armod

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Einige ältere unter unseren Lesern können sich vielleicht noch an die geilen MITHOTYN erinnern, jene Band, die FALCONER-Gründer Stefan Weinerhall im Jahr 1999 zu Grabe trug und die bereits sämtliche Viking/Folk-Elemente auffuhr, die später zigfach von Schunkelstümpern ad absurdum geführt wurden. Bei den Nachfolgern FALCONER, die seinerzeit ebenfalls hochoriginell (und stilistisch eher im traditionellen Bereich) gestartet sind, habe ich aber so langsam das Gefühl, dass die Luft raus ist. "Armod", das mittlerweile siebte Album des Quintetts, setzt den Abwärtstrend konsequent fort, nachdem bereits "Grime Vs. Grandeur", "Northwind" und "Among Beggars And Thieves" nicht mehr die Qualitäten der ersten drei Alben offenbarten. Die Band setzt zunehmend auf seichte Kost, wenig Härte und fast schon schlagerhafte Mitsingkompatibilität, bei der die nach wie vor sehr gelungenen folkigen Melodien nur schmückendes Beiwerk sind. Stücke wie "Dimmornas Drottning", "O, Tysta Ensamhet" oder "Herr Peder Och Hans Syster" streifen schon arg die Grenze zum Kitsch; lediglich bei Songs der Marke "Griftefrid" oder "Grimborg" scheint die schwermetallische Seite der Band noch einigermaßen durch. Am Ende muss man sagen, dass FALCONER zwar immer noch eigenständig und unverkennbar klingen, niemandem wirklich wehtun, aber auch meilenweit davon entfernt sind, mit ihren Kompositionen noch Maßstäbe im heiß umkämpften Genre zu setzen, was angesichts des Potentials der Jungs echt schade ist.

Armod


Cover - Armod Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:40 ()
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Fear In A Handful Of Dust

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Etwas lieblos gestaltet kommt das Albumcover von ETILIST "Fear In A Handful Of Dust" daher. Ein gezeichneter Baum mit einer eingewachsenen Hand, bei der man die Finger teilwesie abgeschnitten hast. Hier und da ein umgedrehtes Kreuz und Äste, die wie Spieße aus dem Stamm ragen. Nunja, Lust auf das Album macht das Artwork also gerade nicht. Nach dem Einschieben der Silberscheibe bin ich jedoch sehr überrascht, was sich da aus den Boxen rausdrückt. ETILIST spielen in der Regel langsamen Death Metal, der aber eine völlig eigenständige Note hat. Man erzeugt einen düsteren sehr rau produzierten Klangteppich, bei dem nicht Riffs im Vordergrund stehen oder Melodielinien, die man immer wieder zu hören bekommt, sondern eine noisige Atmosphäre, die durch langezogene Schreie und dem Gekreische von Sänger Joshua Greene überdeckt wird. Das klingt nun nicht gerade attraktiv, schafft aber eine unheimlich intensive Atmosphäre, die einen packt und bis ins Mark erschüttert. Wollen viele Death- oder Blackmetal Bands düster klingen und schaffen dies letztlich doch nicht, so sind ETILLIST tatsächlich eine schwer verdauliche Kost, die man nicht so eben mal nebenbei hören kann. Zu kompliziert ist der Songaufbau, zu intensiv ist der Sound, mit dem die Band ihre Songs an die Wand nagelt. Einzelne Songs herausgreifen ist hierbei unmöglich. Man möchte der Band eigentlich vorwerfen, fast nur den gleichen Song immer wieder zu spielen, was jedoch nicht geht, da man das Album als eine Art Gesamtwerk auf sich wirken lassen muss, das viele Facetten hat, aber seinem Stil stets treu bleibt. Es verbleibt eine bleischwere, intelligente Death Metal-Scheibe, wie ich sie noch nie gehört habe. Mit einer solchen Musik stürmt man nicht die Charts, schafft sich aber bestimmt einen treuen Fankreis. Wer sich hierfür interessiert, sollte auf der Website der Band in die Songs hineinhören, bevor er zuschlägt.

Fear In A Handful Of Dust


Cover - Fear In A Handful Of Dust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:35 ()
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Up Here

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Die im Jahre 2003 gegründeten LOONATARAXIS haben einen nicht einfach auszusprechenden Bandnamen und spielen laut Flyer "New School Crossover". Nach dem Debutalbum "This Boy Is A Crying Shame" kommt nun der Nachfolger "Up Here" in die Läden. Optisch macht die Scheibe einen sehr guten Eindruck. Neben dem gelungen Coverartwork erstaunt mich die CD, die nicht nur wie eine Schallplatte gestaltet ist, sondern sogar die Riffelung einer solchen besitzt. Musikalisch bewegt man sich wie beim Crossover typisch in verschiedenen Musikrichtungen. Die Musik ist sehr energiegeladen, spielt mit dem Tempo und dampft letztlich richtig gut durch die Boxen. Vergleiche mit SYSTEM OF A DOWN, RED HOT CHILI PEPPERS oder TURBONEGRO darf man sicherlich anstellen. Dabei macht die Band eine wirklich gute Figur. Die beiden Tracks "Quicksand", "The Brain" und "Emodesign" sind dabei die Zugpferde des Albums, wobei auch das restliche Material das hohe Niveau halten kann. Die CD ist sauber produziert, was nicht verwundert, da man erfahrene Leute hinter das Mischpult gesetzt hat. Positiv aufgefallen ist mir auch der Einsatz des Basses, der z.B. bei der ruhigeren Nummer "Go Down" oder bei "Twin Face" eine dominante Rolle spielt und sofort ins Ohr geht. Mit "A Single Second" gibt es noch eine balladeske Nummer, wobei der Rest des Albums gut aufs Gaspedal drückt. Dass die Scheibe besonders gelungen ist, verdankt die Band nicht zuletzt dem Sänger Till Herence, der durch seine gesangliche Vielfalt den Songs einiges an Leben einhaucht. Daumen hoch!

Up Here


Cover - Up Here Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:19 ()
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Endgame Is Near

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STILLBIRTH aus Hagen sollte man nicht mit der gleichnamigen Death Metal-Combo auf Italien verwechseln. Das seit 1999 aktive deutsche Quintett um Sänger Lukas Swiaczny entpuppt sich auf der fünften Veröffentlichung "Endgame Is Near" im ersten Track "Brootal Party" als deftiges Grindcorebrett, dessen Gitarrenarbeit mich an eine Mischung aus CANNIBAL CORPSE, SLAYER und PANTERA erinnert, wobei auch die typischen Blastbeatpassagen nicht zu kurz kommen. Sehr extrem sind die für Grindcore nicht untypischen ultratiefen "Grummelvocals", die sich mit Death-Metal typischerem "Gesang", der auch mal in andere Richtungen, wie Hardcore typische Vocals abdriftet, abwechseln. Die Scheibe ist druckvoll produziert, was bei der oft technisch anspruchsvollen Gitarrenarbeit auch unbedingt notwendig ist. Neben dem Openerkeule "Brutal Party" überzeugen mich Songs wie "Endgame" oder "Halb 4 Ist Anstoss". "Endgame Is Near" überrascht oft durch kurze Abflüge in andere Stilrichtungen. So ist beispielsweise das "Ride The Tsunami" eine stellenweise sehr rockige Nummer und "Viva La Pipe" kommt mit einem funkigen Intro daher, womit man nie rechnen würde. Sparen hätte man sich allerdings den "Hidden Track" nach endloser Stile in der letzten Nummer, der nun nichts mehr mit Metal zu tun hat, sondern als akkustische Ballade durchgeht. Trotzdem insgesamt ein frisches Grindcorealbum, das Spaß beim Hören macht und durch seine brutale Gitarrenarbeit überzeugt.

Endgame Is Near


Cover - Endgame Is Near Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:25 ()
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Graveyard

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Die Schweden GRAVEYARD kann man ohne Zweifel als DIE Rock-Sensation des letzten halben Jahres bezeichnen. Ihr zweites Album „Hisingen Blues“ hat im Frühjahr mächtig Staub aufgewirbelt, für ausverkaufte Konzerte, überschwängliche Besprechungen und sogar einen ersten Platz in den schwedischen Album-Charts gesorgt. Dabei ist ihr Sound weder neu noch innovativ. Vielmehr wird sich schamlos an den 70s bedient, namentlich bei Bands wie LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH und den STONES. Das aber machen die vier Göteborger so gut, authentisch und mit so viel Seele, dass man alle Retro-Vorwürfe über Bord wirft und sich nur allzu gerne ihrem hypnotisch-bluesigen Groove hingibt. Mit „Graveyard“ hat Nuclear Blast jetzt das Debütalbum von 2007 wiederveröffentlicht, das bislang nur schwer erhältlich war. Wer auf „Hisingen Blues“ steht, wird auch diese Scheibe lieben. Hier ist alles schon da: die lässig-dreckigen Riffs, der soulige Gesang, die Dringlichkeit, der immer spürbare Druck. Am Sound wurde gegenüber der Erstveröffentlichung nichts geändert, und das ist auch gut so. GRAVEYARD klingen hier nämlich noch eine Spur rauer als auf „Hisingen Blues“, und das steht ihnen wirklich gut. Wem die neuere Produktion eher zu glatt klingt, sollte hier also auf seine Kosten kommen. Lediglich das scheußliche Cover wurde durch ein neues ersetzt – das allerdings ebenfalls ziemlich hässlich ausgefallen ist. Wie das nach dem grandiosen Artwork für „Hisingen Blues“ passieren konnte, ist mir schleierhaft. Aber eben, diese Scheibe sollte man hören und nicht ansehen. Und das macht wirklich ohne Ende Spaß.

Graveyard


Cover - Graveyard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:33 ()
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