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Affected Modesty

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Die Schweizer Metalcore-Kapelle ROAD TO NOWHERE bittet zum schnellen Rundlauf. Der Fünfer aus Bern macht bei ihrem Einstand „Affected Modesty“ eine überraschend gute Figur. Das ausgelutschte Genre bei Seite gelassen, brüllen, stampfen und grooven ROAD TO NOWHERE sich gekonnt durch 16 starke Songs, die klasse produziert sind und dem gemeinen Mit-Rundläufern auf alle Fälle gefallen sollten. Dennoch: Die Mucke ist tot. Zumindest von der innovativen Seite. Auf „Affected Modesty“ gibt es nix Neues, nix Innovatives und somit null Überraschung. Wer sich die eine Milliardste Mosh/Metalcore latte ins Regal stellen will, sollte an ROAD TO NOWHERE auf alle Fälle Gefallen finden und zuschlagen. Live sind, waren und werden die Jungs sicherlich immer wieder gut funktionieren. Und klar: Mucke macht man, weil man Spaß dran hat und nicht weil man zwingend etwas Neues kreieren will, von daher geht das Dingen auch voll in Ordnung. Die Spielfreude hört man auf alle Fälle raus und reißt einen dann doch ein paar Mal mit. Deswegen auch live sicherlich eine super Sache! Also checkt die Jungs live auf alle Fälle ab!
Und wenn die Langrille für ein gutes Angebot zu haben ist: reinhören und unterstützen!
Peace out!

Affected Modesty


Cover - Affected Modesty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 53:19 ()
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Torn Beyond Reason

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Australien ist jetzt nicht unbedingt der Kontinent, mit dem man depressive, zutiefst melancholische Düsterklänge in Verbindung bringt, aber das Zwei-Mann-Projekt WOODS OF DESOLATION macht seine Sache mehr als ordentlich. Ähnlich wie alte BURZUM schaffen es D. und Tim, räudigen Black Metal mit sehr stimmigen, bewusst monoton und weit jenseits aller Feld-Wald- und Wiesen-Klischees gehaltenen Keyboardteppichen zu untermalen und dabei zu keiner Sekunde die große Pseudo-Symphonie-Keule zu schwingen – ein Spagat, der nur wenigen Genre-Bands gelingt. Sogar dezente Chöre sind im minimalistisch-epischen Klanggewand des Duos auszumachen („Darker Days“, ein echt starker Song), aber am Besten sind WOODS OF DESOLATION immer dann, wenn sie es im Midtempo-Bereich doomig-melodisch angehen lassen, wie etwa im ebenfalls sehr guten, überlangen „The Inevitable End“. „Torn Beyond Reason“ ist sicher kein Meilenstein des schwarzen Edelstahls, aber ein rundum gelungenes, finsteres Stück Musik, das man Black Metallern flächendeckend empfehlen kann.

Torn Beyond Reason


Cover - Torn Beyond Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 37:44 ()
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Break Me

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S.A.D.D. machen für eine Newcomerband einen recht professionellen Eindruck. Moderner Alternativrock mit dezenten Allmachtsfantasien („Wir werden zunächst Deutschlands Bühnen erobern und danach die der ganzen Welt.“) steht auf dem Programm.
Songs wie das locker, flockige „The Moment I Broke“ erinnern an den ersten großen Alternative-Boom in den 90ern. Auch wenn es einmal einen kurzen vocaltechnischen Ausflug gen Death Metal gibt („Stay Away“), so vermeiden es S.A.D.D. zu hart zu werden und bewegen sich im Spannungsfeld von (Halb-)Ballade und moderatem Rocker.
Was mir persönlich nicht zusagt sind die beiden Songs mit deutschen Vocals. Selbige bergen einen gewissen Fremdschämfaktor. Aber das kann auch damit zusammenhängen, dass ich mich mit deutschem Gesang prinzipiell nicht anfreunden kann. So bleiben immer noch fünf weitere Songs an denen ich mich schadlos halten kann.
Ein gutes erstes Ausrufezeichen, doch um wie angedroht die ganze Welt zu erobern, fehlt es noch an den wirklich großen Momenten.

Break Me


Cover - Break Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 27:52 ()
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Backroads To Byzantium

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Die Iren GLYDER veröffentlichen mit „Backroads To Byzantium“ ihr bereits viertes Album. Auch wenn sie soundtechnisch auf der Höhe der Zeit liegen, so gibt es musikalisch doch einige Querverweise zur großen Nachbarinsel. Oder anders ausgedrückt: Wäre dieses Album zur Hochphase der NWoBHM erschienen, wäre es niemandem aufgefallen und High Roller würden es Heute auf Vinyl re-releasen. Neusänger Jackie Robinson hat außerdem einen coolen Southern Rock-Touch in seiner Stimme. „Long Gone“ könnte von einem alten DIAMOND HEAD-Album sein und ein Song wie „Even If I Don't Know Where I'm Gonna Go“ klingt tatsächlich wie eine nächtliche Truckerfahrt über einen einsamen US-Highway und kurioserweise handelt er genau davon. Hier gehen Musik und Text wirklich Hand in Hand. Aber auch politische Themen wie die Nordirland-Problematik oder Obdachlose in London werden angepackt ohne dass es aufgesetzt wirkt, denn zum erdigen Sound GLYDERs passt eben keine Lyrik über den nächsten Drachentöter. Coole Scheibe.

Backroads To Byzantium


Cover - Backroads To Byzantium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:7 ()
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Worldwide Skyline

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NORDIC NOMADIC spielen atmosphärischen langsamen Gitarrenfolk mit einem kleinen Hauch Psychedelicrock, ohne jedoch die E-Gitarre wirklich einzusetzen. Das hat nichts mit Metal zu tun und ist eher die Musik, um auf der Couch abzuchillen oder leicht wegzudösen. "Musik zum Einschlafen" klingt sicherlich nicht gerade nach einem Kompliment, trotzdem ist die Scheibe gelungen. Es finden sich zahlreiche gelungene Akustiknummern, wie schon der Opener namens "Worldwide Skyline" oder "Listen To The Leaves". Manche Tracks könnten auf einem Naturfilm über vergessene Landschaften auf dem Erdball als Soundtrack dienen. Vieles hat die Traurigkeit typischer MY DYING BRIDE-Songs, ohne jedoch deren Gewicht zu erreichen. Gesanglich geht es sehr sparsam und gemächlich zu, jedoch stets passend zur Musik eben. NORDIC NOMADIC ist letztlich das Soloprojekt von Chad Ross, der in der Psych-Rock Band QUEST FOR FIRE aktiv ist. Die Scheibe ist sauber produziert, lediglich das Schlagzeug, das spärlich und nicht bei jedem Song eingesetzt wird, klingt für mich etwas dünn. Wie das so bei ruhiger Musik ist: Man sollte stets vorher einige Tracks anhören, um zu wissen, ob man mit Sound klarkommt. Für mich eine schöne Scheibe.

Worldwide Skyline


Cover - Worldwide Skyline Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:0 ()
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The Human Progress

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Pluspunkte erntet die Schweizer Band ERUPDEAD bzgl. ihres zweiten Longplayer "The Human Progess" direkt für die tolle Aufmachung des Digipacks. Ein gelungenes Artdesign gefallen und sogar noch ein beidseitiges Poster ist der Scheibe beigefügt. Musikalisch verbinden die 2007 gegründeten ERUPDEAD Death Metal im Mid- und im Uptempo mit harmonischen Melodielinien. Das überzeugt wegen der zeitgemäßen Umsetzung bei vielen Songs, wie beispielsweise. in "Mediaddict" oder "The Source Of Evil", die man gerne mal etwas lauter aufdreht. Der Sound ist dabei sehr tight und presst sich kraftvoll durch die Boxen, prima produziert. Ein richtiges Brett sind die Gitarren, die den brachialen Sound letztlich ausmachen und mit der Schießbude plus Bass ein regelrechtes Vier-Mann-Überfallkommando darstellen. Gesanglich gibt es auch nichts zu kritisieren, da die Stimme von Shouter Sebbi gut zur Musik passt, auch wenn er manchmal schon in Hardcore-typische Passagen abzudriften scheint. Der ganz weite Wurf ist das Album trotzdem nicht. Mir fehlt noch etwas die Endaggression oder das Besondere, was die Scheibe zum Knaller machen würde. Es verbleibt ein zeitlich auf der Höhe sich befindendes und überdurchschnittliches Metalalbum, das Freunde des Death Metal anchecken sollten.

The Human Progress


Cover - The Human Progress Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:0 ()
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Valley Of The Serpent´s Soul

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THE FUCKING WRATH aus Californien spielen im Jahr angeblich ca. 150 Konzerte. Mit dem neuen Longplayer "Valley Of The Serpent´s Soul" will das Quartett wieder "longer, harder und heavier" als zuvor sein. Laut Flyer klingen sie dabei nach einer Menge Bier, Schweiß, speckigen Jeands und einem ungewaschenen Tritt in den Hintern. Das ist schon nicht so unzutreffend, wie man nach dem Hören feststellen muss. Viele Riffs erinnern dabei auch an alte METALLICA-Scheiben, ohne jedoch deren Klasse zu erreichen. Nicht zuletzt hat der Sound eine Verwandtschaft, weil man die Gitarren wohl nicht oder nur minimal herabgestimmt hat. Bei einer treffenden musikalischen Einordnung dürfen wohl auch die Begriffe "Stoner Rock" und "Thrash Metal" nicht fehlen. Die Mixtur ergibt dann das, was auf der Scheibe zu hören ist. Der Sound ist leider auch in den 80/90er stecken geblieben, so dass eine ziemlich rotzige und noisige Scheibe daherkommt, bei der sich Sänger Craig Kasamis von Song zu Song brüllt. Mir fehlen hier insgesamt die frischen Ideen. Gelungene Tracks wie "Swan Song Of A Mad Man" gehen ins Ohr und besitzen Killerriffs, die jedoch zugegebenermaßen auch nicht mehr ganz frisch und innovativ sind. Auch der Track "Blank Slate" überzeugt und muss hier von mir genannt werden. Der Rest der Scheibe ist für mich guter Durchschnitt, will heißen "nur für Fans des Genres". Reinhören ist hier vor einem Kauf Pflicht.

Valley Of The Serpent´s Soul


Cover - Valley Of The Serpent´s Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:0 ()
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The Konsortium

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Allzu viel geben die Norweger THE KONSORTIUM nicht über sich preis, lediglich Teloch, der schon unter Anderem bei MAYHEM, NIDINGR, GORGOROTH und 1349 live ausgeholfen hat und hier als Gitarrist tätig ist, wird als (namhafteres) Mitglied genannt. Bekannt ist außerdem noch, dass Member 01 der offizielle Bandgründer ist und früher bei REX, ALGORAB, ARCANE ART und SPION Z tätig war. Weiterhin gibt es auf diesem Debüt noch einen Gastbeitrag von einem Mitglied der Band KVELERTAK… aber eigentlich haben es Black Metaller sowieso nicht mit dem Personenkult und lassen eher ihre akustischen Erzeugnisse sprechen, die im Fall von THE KONSORTIUM absolut überzeugend ausgefallen sind. Irgendwo zwischen THORNS, CODE, älteren SATYRICON (vor Allem „Rebel Extravaganza“), ULVER und ABORYM angesiedelt, wissen die einerseits oldschooligen, andererseits leicht Industrial-lastigen, progressiven und klar und kraftvoll produzierten Kompositionen zu gefallen, da sie sich gekonnt zwischen Eingängigkeit und Unvorhersehbarkeit einpendeln. Und auch wenn ich sicher bin, dass THE KONSORTIUM diese (beim ersten Höreindruck sogar manchmal wirr erscheinende) Mischung auf ihrem nächsten Werk noch ausgefeilter darbieten werden, sollten sich scheuklappenfreie Black Metaller ruhig mal an Stücke wie „Gasmask Prince“, „Under The Black Flag“ oder „Slagens Barn“ heranwagen. Eine wahrlich interessante Band, die sich hier aufgetan hat!

The Konsortium


Cover - The Konsortium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:48 ()
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The Bree-Teenz

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Das kurze Intro, die durch 80er Spielekonsole-Sounds verfremdete Melodie des bei uns als „Spannenlanger Hansel“ bekannten Kinderliedes, zeigt schon, dass es die Finnen ONE MORNING LEFT mit ihrer Musik nicht völlig ernst nehmen. Umso überraschter ist man aufgrund des zunächst wüsten Metal-Geballers des ersten richtigen Songs. Dieses löst sich aber schon bald wieder in süßlich-lieblichem, von 80er Disco-Keyboards unterlegtem Gesang auf. Genau so geht es dann so ziemlich das ganze Album lang weiter: Metalcore-Riffs und Gegrunze wechseln sich mit extrem poppigen Parts ab, wobei in letzteren auch gerne mal deutlich hörbar das Autotuning angeworfen wird. Stellenweise meint man dabei, eine Parodie von TRIVIUM oder IN FLAMES zu hören. Damit nicht genug, wird im bezeichnenderweise „This Song Has A Massive Autotune Chorus“ genannten Stück auch ein Trance-Einschub eingebaut und könnte das rein elektronische „Depression After Eating“ auch auf einen „Café del Mar“- oder „Dream Dance“-Sampler passen. Klar, man fragt sich schon immer wieder, was das soll und wer das hören soll. Aber zugegeben: Irgendwie funktioniert dieser irre Mix erstaunlich gut. Das liegt wohl einerseits daran, dass die Jungs wirklich gut spielen können und ihren Sound mit viel Energie nach vorne prügeln. Zum anderen haben sie ein Händchen für gute Melodien und produzieren einen Ohrwurm nach dem anderen. Allerdings hat sich das Grundprinzip der Band relativ bald erschöpft. Wenn man sich an den Sound gewöhnt und den Witz dahinter verstanden hat, bieten ONE MORNING LEFT nichts Neues mehr. Das liegt auch daran, dass sämtliche Songs gleich aufgebaut sind und auf Dauer keine Variation bieten. Sicher, ONE MORNING LEFT legen mit „The Bree-Teenz“ ein originelles Album vor und präsentieren sich mit einem sehr eigenen Sound, den man so vorher wahrscheinlich noch nicht gehört hat. Darüber hinaus wirken das überall spürbare Augenzwinkern und der allgegenwärtige Humor durchaus erfrischend (wobei ich zu Gunsten der Band einfach mal davon ausgehe, dass das alles nicht 100%ig ernst gemeint ist). Allerdings stellt sich letzten Endes doch wieder die Frage: Wer will dieses Album wirklich kaufen?

The Bree-Teenz


Cover - The Bree-Teenz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:9 ()
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Lonely Way

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Nach längerer Pause kommen [SOON] aus Hamburg mit einem neuen Album um die Ecke. Vier Jahre nach „Without A Trace“ gibt es auf Album Nummer drei unter dem Titel „Lonely Way” neues Material das es in sich hat. 11 melodische Tracks - Dark Rock/Metal - mit harten Riffs, tighter Rhytmusfraktion und eingängigen Texten, die in keinster Weise in kitschige Gefilde eintauchen. Und das alles ohne Ausfall. Natürlich erinnert das Ganze immer noch leicht an DEPECHE MODE auf Rock. Aber [SOON] haben das Tempo angezogen und gehen komplexere Arrangements positiv an, eine Band wie PLACEBO fällt einem da auch ein – auch wenn [SOON] eher härteren Stoff bieten. Ohrwürmer wie „Trust“ und „Lonely Way” fallen einem dabei gleich auf; die verträumte Ballade „A Loss“ zeigt, was man alles in ruhigen Kompositionen verstecken kann; „Flow“ und „Time“ entpuppen sich als heimliche Lieblinge mit Hitpotential. „Lonely Way” lässt sich sauber und gut durchhören, setzt auf düstere Atmosphäre und macht trotzdem richtig Spaß – Dark Rock/Metal at its best. Tolles Album, das [SOON] endlich mal eine höheren Bekanntheitsgrad bescheren sollte.

Lonely Way


Cover - Lonely Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:24 ()
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