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Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark

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Dass das neue D.A.D Album gerade am 11.11.11 Termin hatte und auch noch das 11. Album der dänischen Hard Rock Institution ist, dürfte bei den eher nicht für Karneval-Aktivitäten bekannten Skandinaviern doch Zufall sein. Weniger Zufall dürfte der Titel des Albums sein: „DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK“ – böses, wer Arges dabei denkt. War das 2008er Album „Monster Philosophy“ bereits ein echter Hammer, legen Gitarrist und Sänger Jesper Binzer & Co. mit ihrem selbstbetitelten Werk in 2011 nun noch mal einen drauf, und versetzen so ihre zahlreichen Fans im 27. Jahr der Bandgeschichte in Verzückung. D.A.D liefern zwölf Songs voll energetischem Hard Rock mit 70er Blues-Anleihen, skandinavisch cool und mit ordentlichem Partyanteil – D.A.D liefern zwölf Kompositionen, welche neben dem allgegenwärtigen Ohrwurmpotential auch noch das songdienliche Können der Instrumentalprotagonisten im typischen Bandsound zeigt, und mit Jespers krächzend-rauen Gesang ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Dänemarks Rock-Aushängeschild aufweist. Das Album klingt wie eine Mischung der „No Fuel Left For The Pilgrims” Phase und dem letzten Album „Monster Philosophy“ – keine Wunder, hat man doch auch mit Nick Foss wieder den alten Produzenten der 90er mit an Bord. Als Hit kristallisiert sich das locker-coole „Fast On Wheels“ heraus – auch Namensgeber der nächsten Tour. Aber auch die groovend in die Beine gehende Single „I Want What She's Got”, die raue Hard-Rock-Nummer „Last Time In Neverland“ und das sich einbrennende Refrain-Monster „Breaking Them Heart By Heart” machen einfach nur Spaß (auf mehr). D.A.D. zeigen auf „DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK“ dass sie weiterhin ganz oben mitspielen – richtig tolle Mucke welche zum Jahresausklang den Herbst verschönt.

Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark


Cover - Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:42 ()
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A Flawless Escape

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Warum kriegt diese CD erst ab Track Drei richtig Fahrt? Das ist Metal, keine Achterbahn mit Anlauf! Oh, hallo, worum geht’s? Einfach: Um „A Flawless Escpae“, die aktuelle Pressung der italienischen Band IN COLD BLOOD. Sie touren aktuell durch Mexiko, produzieren eine Mischung aus dem was man wohl landläufig Hardcore (mit Thrash Metal) nennt und haben ein durchaus überzeugendes Werk vorzulegen – wenn auch mit Startschwierigkeiten.

So ist, wie erwähnt, der Anfang der Platte mit den Tracks „Dead And Gone“ und der Titelnummer „A Flawless Escape“ im Vergleich zum Rest eigentlich nur eine ziemlich schnöde Mixtur aus irgendwie Klischeehaften Szene-Fragmenten ohne viel Begeisterung am Ende des HiFi-Haufens. Danach wird’s aber unmittelbar deftiger und es zeigt sich, dass man auch einen klassischen Metalfan wie mich mit Vocals im Hard- bis Metalcore Stil aus der Defensive locken kann – und das heißt was! Musikalisch sehr abwechslungsreich spielen IN COLD BLOOD eine sehr gewagte Riff-Mixtur aus mitunter sehr schnellem und bösem Metal im Thrash-Stil („Sorrow“), erfreuen die Kopfschüttler unter uns mit „dem ein oder anderen“ [sic!] Breakdown und beweisen eindrucksvoll, dass sie auch aus technischer Sicht sehr gekonnt und reif spielen („Total Control“ oder „Kill To Get“); jedes Riff und Solo kommt sehr sauber und klar rüber. Von dem Soundmatsch den einige Bands so abliefern ist hier nichts zu spüren. Mit „No Sun (Reprise)“ ist etwas Akustisches vertreten. Bei dem Titel „Bad Wolf“ handelt es sich übrigens um eine Nummer in Standardlänge; falls jemand sich über die 22 Minuten Laufzeit wundert: Am Ende werfen sie Hidden-Track-mäßig noch mal die Verstärker an.

Allerdings braucht „A Flawless Escape“ neben den Top-Tracks etwas Einspielzeit bis es absolut wirken will – dafür wird der geneigte Hörer danach mit einer Pressung belohnt die sich mit unter arg ins Ohr spielt. Aber gerade deswegen muss man fairerweise sagen: Die Quote an irgendwie unnötigen Tracks ist bei zehn Nummern insgesamt irgendwie etwas hoch. Aber alles in allem: Ich mag das Ding, die Mischung aus erwachsenem Metal-Riffing und dem Vocal-Stil schlägt in eine sehr gute Kerbe. Daher: Schamlose Empfehlung.

A Flawless Escape


Cover - A Flawless Escape Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:52 ()
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The Greatest Hits On Earth

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Die DEATHSTARS kamen schon immer recht RAMMSTEIN-lastig daher – sozusagen die verspielt nordische Variante der Industrial-Heroen. Dass das schwedische Quintett dieses Jahr im Vorprogramm des Szeneflaggschiffs auftreten darf und dabei auf neue Fans hofft, ist sicher ein Grund für die vorliegende Best-of-Zusammenstellung „The Greatest Hits On Earth”. Ob solch ein Album nach gerade mal drei regulären Veröffentlichungen (2003 „Synthetic Generation“, 2006 „Termination Bliss“ und 2009: „Night Electric Night“) Sinn macht darf man ansonsten durchaus hinterfragen – vor Weihnachten kommt das aber schon mal vor. Geboten wird also der bekannt düster-tanzbare Mix aus Industrial, Glam und Gothic-Pop, welcher bewusst auf erschreckende Experimente verzichtet und trotz der selbstverordneten metallischen Ausrichtung in eine härtere SISTERS OF MERCY-Ecke tendiert. Mit „Synthetic Generation“, „Tongues“, „Cyanide“ und „Chertograd“ hat man durchaus Szenehits am Start – allerdings verdienen nicht alle Tracks eine „The Greatest Hits On Earth” Nominierung – sei’s drum. Die beiden bisher nicht veröffentlichten Tracks („Death Is Wasted On The Dead“ und „METAL“) passen problemlos ins Umfeld - die Ankündigung dass damit die zukünftige Ausrichtung der Band vorgegeben wird, lässt nur eine Schlussfolgerung zu: bei den DEATHSTARS bleibt alles beim Alten.



1. Death Is Wasted On The Dead

2. METAL

3. Death Dies Hard

4. Blitzkrieg

5. Motherzone

6. Synthetic Generation

7. Tongues

8. Blood Stains Blondes

9. Cyanide

10. New Dead Nation

11. The Mark Of The Gun

12. Chertograd

13. Semi-Automatic

14. Syndrome

15. Play God

16. Opium

The Greatest Hits On Earth


Cover - The Greatest Hits On Earth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 61:55 ()
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The Third Aeon

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Auch wenn die Italiener BLACK OATH aufgrund ihrer Vorliebe für schwarze Themen gerne in die Riege der Occult Rock-Bands geschoben werden, spielen sie melodischen, epischen Doom Metal, der mich stilistisch nicht gerade wenig an die Landsmänner THUNDERSTORM erinnert, aber auch Einflüsse von COUNT RAVEN über CANDLEMASS, FORSAKEN bis ein kleines Stückweit hin zu obskureren Bands wie REVEREND BIZARRE, PAGAN ALTAR oder MANILLA ROAD offenbart. Die 70er sind bei dem 2006 gegründeten Trio (das die viel sagenden Pseudonyme P. V., C. Z. und A. Th. Verwendet) selbstredend ebenfalls präsent, und in Sachen Songwriting gehen die Herren zwar keine superoriginellen Wege, wissen aber genau, wie man packende Zeitlupen-Hymnen mit Gänsehautfaktor Zehn schreibt. Der treibende Opener „Death As Liberation“, das ausladende „Growth Of A Star Within“ (klasse!), das mit subtilen Spoken Words und spacigen Keyboards verdedelte, recht kurze Titelstück, das leicht vertrackte „Evil Sorcerer“, das betont düster-mächtige „Horcell The Temple“ (ebenfalls klasse!) und der mit einem gregorianischen Chor eingeleitete, sich stetig steigernde und abermals erstklassige Abschluss „The Black Oath“ mögen vielleicht keine absolut neuen Duftmarken oder Meilensteine in der langen und steinigen Geschichte des Genres hinterlassen, sind aber richtig geile Songs von einer bislang leider noch weitgehend unbekannten Band, von der man hoffentlich noch viel hören wird. Absoluter Geheimtipp!

The Third Aeon


Cover - The Third Aeon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 44:53 ()
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In Gold Blood

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„In Gold Blood“ nennt sich das dritte Album der KIDS IN GLASS HOUSES - das Quintett aus Cardiff (Wales) thematisiert dabei die Vergänglichkeit der Jugend – einem Prozess, in dem sie wohl selbst mitten drin stecken. Das Album ist auf der Insel schon eine Weile am Start und findet nun auch verdientermaßen den Weg über den Kanal. Denn die KIDS IN GLASS HOUSES glänzen dabei ähnlich wie auf dem Vorgänger „Dirt“ mit radiotauglicher Mucke zwischen Rock und Pop und vor allem sehr eingängigen Refrains. Darüber hinaus scheint dem jugendliche Eifer eine etwas überlegtere Herangehensweise an ihre Songs gewichen zu sein – ein Großteil der Tracks klingen ausgereifter und wohlproportionierter arrangiert als früher –will meinen, erwachsener; mit einem Tick Melancholie. Dabei werden einige Songs sogar durch Bläser aufgelockert, darunter auch zwei der stärksten - „The Florist“ und „Only The Brave Die Free“ – klasse Ohrwürmer. Mit dem flotten Party Rocker „Teenage Wonderland“, der Single „Animals“ (samt weiblichen Background) und dem etwas heftigeren „A God To Many Devils” hat man weitere starke Songs im Petto. KIDS IN GLASS HOUSES und „In Gold Blood” legen auf den Vorgänger noch einen drauf – spaßig gutes Album.

In Gold Blood


Cover - In Gold Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:56 ()
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Svig

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Das letzte Album der Dänen, „Haevn“, fand zumindest unser Memme richtig gut, und auch live geben die Jungs eine gute Figur ab, obwohl ANGANTYR im Studio nur aus Ynleborgaz, der für alle Instrumente verantwortlich zeichnet, bestehen. Auf dem neuen Album „Svig“ erwartet den Hörer eine Schippe epischer, treibender Black Metal, der zwar an die Monotonie des Vorgängers anknüpft, aber in Sachen Atmosphäre deutlich kürzer tritt. Der hörbar von den Norwegern der 90er inspirierte, Midtempo-lastige Black Metal wabert eher uninspiriert und wenig (tempo-) variabel durch die Boxen, und auch die BATHORY-Einflüsse wollen sich mir nur sehr bedingt erschließen. Dafür wartet „Svig“ mit einem ultradumpfen Sound auf, der überhaupt nicht zum teilweise melodischen, aber basischen Schwarzmetall passen will. Zwar finden sich auf der Scheibe ein paar nette Intros (Hammond-Orgel beim Opener „En Fjendes Dod“ oder der Akustik-Part beim Rausschmeißer „Arngrims Armod“), die etwas Abwechselung in die eindimensionale Klanglandschaft hieven, aber am Ende hat man mit dem Album das Problem, dass es auch nach zig Durchläufen ohne jegliche Haftung am schwarzen Konsumenten vorbeizieht. Irgendwie habe ich schon das Gefühl, dass Ynleborgaz und ANGANTYR deutlich mehr auf der Pfanne haben, aber hier will der eigenwillige Stil dieser „Band“ nicht funktionieren, was echt schade ist.

Svig


Cover - Svig Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 48:22 ()
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Weightless

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Extrem-Gitarrist Tosin Abasi ist nicht zu Unrecht zum zweitbesten „modern metal's top guitarist“ von MetalSucks gewählt worden. Bereits 2004 sorgte er mit seiner Ex-Band REFLUX für mächtig Aufmerksamkeit bei Anhängern progressiver, innovativer und höchst technischer Metal Musik. Leider reichte es bei REFLUX nur für ein einziges Album, danach ging die Band auch schon getrennte Wege. Basser Evan Brewer kam Mitte des Jahres bei THE FACELESS unter und Tosin Abasi gründete bereits 2007 ANIMALS AS LEADERS, deren Debüt „Animals As Leaders“ 2009 in den Ladenregalen steht. Dieser Tage dann erscheint das Nachfolgewerk Abasis, das meines Erachtens noch mehr an die verschiedenen REFLUX erinnern. Waren es bei dem Erstwerk nur die Gitarrensounds, sind es Anno 2011 auch teilweise ganze Parts, die extrem stark an REFLUX erinnern oder sollte man sagen: REFLUX huldigen? ANIMALS AS LEADERS haben es trotz ihres späten Veröffentlichkeitsdatums dieses Jahr direkt in die persönlichen Top drei geschafft.
Als würde das nicht schon reichen gibt es bereits feste Beweise und Aussagen für eine Super Group namens T.R.A.M in der neben Tosin Abasi, Adrian Terrazas (Saxophon bei THE MARS VOLTA, Eric Moore (Schlagzeuger bei SUICIDAL TENDECES) und Weggefährte und THE FACELESS-Basser Evan Brewer, der im Übrigen auch bei „Weightless“ kräftig mitwirkt.
„Weightless“ ist tatsächlich ein Meisterwerk geworden, das so mal gar nicht „weightless“ ist, sondern mal richtig einen auf Tasche hat! Ach so: das Ganze ist instrumental… ich vergaß dies zu erwähnen, aber bei einer solchen Platte vergisst man leicht, dass Musik auch manchmal menschlichen Gesanges ausgesetzt wird. Mea Culpa!

Weightless


Cover - Weightless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:58 ()
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Don't Forget Your Roots

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H2O haben sich für ihre Zeitreise unter dem Banner „Don’t Forget Your Roots“ auf Vinyl noch mehr Mühe gegeben als für die CD-Version, fehlen bei letzterer doch einige Bonussongs und auch die thematisch/ lokale Gliederung der verschiedenen 7“ ist nicht möglich. Aber irgendwas ist ja immer… Festzuhalten bleibt, dass die 15 Songs der CD-Version auch schon eine interessante Songauswahl sind, mit der H2O nicht unbedingt Vorbildern huldigen wollten (dafür dürften sie mit vielen der Bands zu eng befreundet sein), vielmehr scheint es um eine Hommage an das weite Spektrum des Hardcore und Punks zu gehen. Die New Yorker vermeiden es dabei, die Originale nur nachzuspielen und drücken den meisten Songs daher ihren Stempel auf. Das klappt bei der BAD BRAINS-Nummer super, ebenso bei 7 SECONDS’ „Satyagraha“ und macht aus der RANCID-Nummer einen waschechten H2O-Song. Einzig bei der MADBALL-Coverversion können die Morse-Brüder und Co. nicht an das Original ranreichen, da der Song doch auf die Proll-Attitüde MADBALLs zugeschnitten ist – und die geht H2O ab. Mike Ness stellt die New Yorker ebenfalls vor Probleme, „Sick Boy“ hat nicht den rotzigen Charme des Orignals. Interessanterweise fehlt ein MINOR THREAT-Song, obwohl sich ja einige Straight Edge behandelnde Sachen hätten finden lassen. H2O liefern insgesamt eine gute Leistung ab, nähern sich den Songs mit Respekt, um sie dann in den meisten Fällen erfolgreich in H2O-Versionen umzumünzen, und haben bei der Songauswahl insgesamt ein gutes Händchen bewiesen. Wer mit H2O oder Coveralben was anfangen kann, kann hier bedenkenlos zuschlagen. Vinylaffine sollten aber zu der Version greifen, die ist schicker und bietet mehr für’s Geld.



01: BAD BRAINS – Attitude

02: 7 SECONDS - Satyagraha

03: MADBALL – Pride

04: DESCENDENTS – Get The Time

05: EMBRACE – Said Gun

06: RAMONES – I Wanna Live

07: GORILLA BISCUITS – Cats And Dogs

08: MIGHTY MIGHTY BOSSTONES – Someday I Suppose

09: RANCID - Journey To The End Of The East Bay

10: DAG NASTY – Safe

11: SOCIAL DISTORTION – Sick Boy

12: SICK OF IT ALL – Friends Like You

13: THE CLASH – Train In Vain

14: VERBAL ASSAULT – Scarred

15: WARZONE - Don’t Forget The Struggle, Don’t Forget The Streets


Don't Forget Your Roots


Cover - Don't Forget Your Roots Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 35:0 ()
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Sedativa

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CONCEPT CHAOS kommen aus München und beschreiben ihre Musik als Female Fronted Rock, womit schon mal klar ist das die Jungs eine Sängerin haben. Ihr Debüt kommt schick daher, Cover und Bandbild machen einen gestylten Eindruck. Also die Verpackung ist schon mal ansprechend; und was ist mit dem Inhalt?

Auf knapp über 30 Minuten wird Modern Rock geboten, mal hart - mal mit Atmosphäre. Manche Melodie gelingt, Track Nr. 3 weiß zu gefallen. Die Produktion ist ausbaufähig, vor allem empfinde ich die Vocals teilweise doch limitiert, hier kann man wohl noch was rauskitzeln. Auch in die Songs hatte man noch ein wenig Energie reinpacken können, kaum einer schafft es über die 3 Minuten Grenze. Noch mehr Herzblut in die Musik und deren Ausarbeitung als in das Styling wären vielleicht ein Ansatz den man aufnehmen sollte.

Aber für eine junge Band, und als Debüt höre (und nicht sehe) ich hier Dinge die gefallen und Potenzial haben.

Sedativa


Cover - Sedativa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:5 ()
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Drunk Not Dead

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Okay, der Albumtitel ist etwas albern – aber zugegebenermaßen doch ziemlich witzig. Und was das kanadische Trio THE BRAINS auf seiner fünften Scheibe abliefert, ist ebenfalls sehr originell. Verunsichert der auf ein kurzes Intro folgende schnelle Opener „Four Beast Ride“ noch stellenweise mit Metal-Riffs, könnte das anschließende swingende „Take What I Want“ auch ein etwas heftiger gespielter STRAY CATS-Song sein. Die trotz des eigentlich sehr unterschiedlichen Stils über das gesamte Album auszumachende Ähnlichkeit zu deren Sound rührt wohl daher, dass Sänger/Gitarrist Rene d la Muerte wie Brian Setzer eine Gretsch spielt und außerdem dessen sämtliche Licks und Tricks intus zu haben scheint. Höllisch schnell ist er dabei auch noch. Überhaupt legen die BRAINS eine im Schnitt deutlich höhere Geschwindigkeit an den Tag als etwa die STRAY CATS, wie z. B. im galoppierenden „We Are The Brains“ oder im heftigen, punkigen „Oh Murder!“, das wie eine Psychobilly-Variante eines MOTÖRHEAD-Songs klingt. Ab und zu fühlt man sich dabei an die NEKROMANTIX erinnert, gepaart mit der Verrücktheit und Vielseitigkeit von REVEREND HORTON HEAT. So wird z. B. im Chorus des sonst eher rockigen und schnörkellosen „Six Rounds“ ein wunderbarer mehrstimmiger Gesang angestimmt. Weitere Höhepunkte sind das spanisch gesungene „Gato Calavera“, das gnadenlos abgeht und sich vor allem live zu einem echten Hit und Mitshouter entwickeln dürfte, und das französisch gesungene „Pourquoi Me Laisser“, das schnell zu einem unwiderstehlichen Ohrwurm wird. Mit „Drunk Not Dead“ legen die BRAINS also ein extrem vielseitiges Album vor, auf dem sie immer wieder nach Lust und Laune Elemente verschiedener Stilrichtungen übernehmen und trotzdem einen eigenen Sound entstehen lassen. Dabei spielen die Jungs konstant auf einem hohen musikalischen wie auch Energielevel. Eine tolle Scheibe, die von vorne bis hinten Spaß macht und sich einen schon sehr auf die anstehende Tour freuen lässt.

Drunk Not Dead


Cover - Drunk Not Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 28:49 ()
Label:
Vertrieb:

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