Review:

Dismal Hollow

()

KING GIANT gehören zu den Bands, die sich am Erbe von BLACK SABBATH versuchen, ohne eine bloße Kopie sein zu wollen. Dank des sehr an Glenn Danzig gemahnenden Gesangs und der vielen doomig-schleppenden Passagen („The Fog“) gelingt ihnen die Abgrenzung vom Vorbild ganz gut. „Dismal Hollow“ hat zudem einen leichten New Orleans-Touch, in den besseren Momenten kommen da PANTERA und DOWN an die Oberfläche des musikalischen Sumpfes geschwommen. Wenn sich KING GIANT anstrengen, bringen sie Stoner Rock-Songs voller Schwermut und Melancholie zustande („O’ Drifter“), die einen ganz eigenen Vibe haben. Immer wieder finden sich aber genauso belanglose Parts, in denen sich KING GIANT nicht von einer x-beliebigen Südstaaten- oder Stoner-Band absetzen können, so dass „Dismal Hollow“ insgesamt nur eine solide Scheibe ist, mit Höhen und Tiefen.

Dismal Hollow


Cover - Dismal Hollow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 50:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Better To Die On Your Feet Than Live On Your Knees

()

Der plakative Albumtitel in Verbindung mit der Tatsache, dass in nicht mal einer halben Stunde 17 Songs gezockt werden, lässt schon vor dem ersten Hören klar werden, dass es sich bei LIBERTEER nur um eine Grind- oder Crust-Geschichte handeln kann. Tatsächlich ist LIBERTEER das Projekt von Matthew Widener (CITIZEN, ex-EXHUMED), der sich auf „Better To Die On Your Feet Than Live On Your Knees“ textlich mächtig über die Zustände der Gesellschaft auskotzt. Schön in kurzen Grindsongs verpackt, gibt es eine gepfefferte Kritik, die so aus Tea Party-Land nicht mehr oft zu hören ist. Musikalisch lockert Mr. Widener die Chose immer wieder durch Einfälle wie die Trompeten-Einsätze bei „Build No System“ oder den Mandolinen bei „Rise Like Lions Afters Slumber“ auf, was sich überraschend gut in den harschen Sound einfügt. Immer wieder gibt es schwedische Gitarren zu hören (“Build No System“), während das Shouting an den guten Barney Greenway (NAPALM DEATH) erinnert. Für eine Grindplatte ist das Ergebnis trotz aller Experimente völlig in Ordnung, hier gibt’s immer noch gepflegt einen vor die Kauleiste.

Better To Die On Your Feet Than Live On Your Knees


Cover - Better To Die On Your Feet Than Live On Your Knees Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 26:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cycles Of Light

()

EVERYTHING WENT BLACK haben bei der Namensfindung schon mal alles richtig gemacht – und auch beim Sound gibt es nicht viel zu meckern. In die gleiche Kerbe wie TRAP THEM schlagend, bieten sie auf „Cycles Of Light“ eine bösartige Mischung aus alten ENTOMBED und BLACK FLAG, in diesem Fall erweitert um den 90er-Clevo-Sound. Mit einem an vergangene Tape-Tage erinnernden Sound wüten sich die Jungs durch die gute halbe Stunde, angetrieben von der oft hypnotischen Gitarrenarbeit und dem effektiven, reduzierten Drumming. „Lifeless“ und „Parades“ sind die besten Beispiele für das Vermögen der Band, Groove und Wut in Kombination zu bringen, während „Gods Of Atlantis“ der atmosphärisch dichteste Song ist, auch hier glänzt das Songwriting. EVERYTHING WENT BLACK legen einen gelungenen Einstand hin, mit einem Album, das intensiv-bösartig ist und mit dem gehypten Hardcore nichts zu tun hat. „Cycles Of Light“ ist Musik für schwitzige kleine Clubs voller Punks, nicht für hippes Jutebeutelpublikum. Ehrlich und roh, so wie Hardcore sein muss.

Cycles Of Light


Cover - Cycles Of Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hellfrost

()

Für viele Fans haben SONIC SYNDICATE nach „Eden Fire“ (2005) einen Kurswechsel gen Mainstream vollzogen, welcher ja auch von Erfolg gekrönt war. Wer aber wissen möchte wie ein amtlicher Nachfolger für dieses Debütwerk geklungen hätte, dürfte mit „Hellfrost“ von THE UNGUIDED gut bedient sein. Die drei ehemaligen SONIC SYNDICATE-Recken Richard Sjunnesson (harsh vocals), Roland Johansson (clean vocals, lead guitar) und Roger Sjunnesson (rhythm guitar, keyboards) haben zusammen mit einigen Gastmusikern (Jonas Kjellgren, SCAR SYMMEWTRY (bass), Pontus Hjelm, DEAD BY APRIL (additional keyboards) und John Bengtsson, SONIC SYNDICATE (drums)) diese Alternative an den Start gebracht; mit einem geilen Artwork und fetten Sound versehen. Wechselnder Gesang, meist deftiges Tempo, ausgewogener Synthie-Einsatz - Freunde melodischen Death Metals im oben genannten Umfeld machen hier wenig verkehrt. „Inherit The Earth“ (vom Debüt des SONIC SYNDICATE-Vorläufers FALLEN ANGELS), „My Own Death“ (Ausnahmsweise mit poppigen Start), „Serenade Of Guilt“ (toller Song mit recht dunkler Attitüde) und „Pathfinder“ (mit Vocals von Peter Tätgren, war bereits auf der THE UNGUIDED-EP „Nightmareland“ vertreten) sind die Highlights eines Albums, welches beim Songwriting aber sicher noch etwas Luft nach oben ist. Denn dem einen oder anderen Song fehlt noch das letzte Etwas um ins Ohr zu gehen oder Langzeitwirkung zu entfalten. Egal, THE UNGUIDED haben mit „Hellfrost“ ein gutes Album für Genrefans veröffentlicht, das einen Nachschlag verdient.

Hellfrost


Cover - Hellfrost Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

II: The Broken Passage

()

Da hat wohl jemand schön DOOMRIDERS im Player gehabt… „II: The Broken Passage“ der Australier I EXIST kann Einflüsse des CONVERGE-Nebenprojekts nicht verhehlen, gerade im Songaufbau („Wyverns Keep“), bei der Gitarrenarbeit und beim Gesang. Macht aber nix, da das Ergebnis erstklassig geworden ist – was I EXIST abliefern, hat Hand und Fuß. Sowohl die schnellen Nummern wie „Winter’s End“ und das heftige „Blade’s Ruin“ können überzeugen, ebenso wie die schleppenderen Sachen Marke „Lungs Of Mire“. Mit Billy Anderson (MEVLINS, GOATSNAKE) haben sich I EXIST für einen kompetenten Produzenten entschieden, der der Sieben-Mann-Combo den passenden erdigen Sound verpasst hat. So passt am Ende alles zusammen, I EXIST können zufrieden auf ein rundum gelungenes Album schauen, das mit mächtig Groove und Rotzigkeit die Stoner- wie auch Metal-Gemeinde überzeugen dürfte.

II: The Broken Passage


Cover - II: The Broken Passage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tchernovik

()

POVAROVO haben “Tchernovik” bereits vor vier Jahren in ihrer Heimat Russland veröffentlicht, Denovali kümmert sich jetzt darum, dass auch der Rest der Welt in den Genuss der Darkjazz-Platte kommt. Die wurde um einige Songs erweitert und kommt so auf mehr als 70 Minuten Musik. Schnell wird klar, dass Ähnlichkeiten zu DALE COOPER QUARTET AND THE DICTAPHONES oder BOHREN & DER CLUB OF GORE nicht von der Hand zu weisen sind, auch wenn die Russen sanfter zu Werke gehen. Schwermut ist das Gebot der Stunde; Schwermut, die „Tchernovik“ zum perfekten Soundtrack für die grauen Stunden vor der Morgendämmerung werden lässt, wenn die Kneipen die letzten Gestrandeten ausspucken und die Nachtarbeiter nach Hause gehen. POVAROVO schaffen durch die sparsame Instrumentierung (der Fokus liegt auf Piano und elektronischer Rhythmuserzeugung) in Verbindung mit dem zurückhaltenden Songwriting eine atmosphärisch dichte Platte, die klar im Jazz verwurzelt ist, das aber um Film Noir-Referenzen und ein wenig Neoklassik erweitert. Feinstes Kopfkino für die dunklen Stunden der eigenen Existenz.

Tchernovik


Cover - Tchernovik Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 71:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Legacy

()

THE MORNING AFTER sind bisher weder Fisch noch Fleisch, mischen sie doch munter Glam Rock und modernen Metal, was zu schrägen Ergebnissen führen kann. „Legacy“ ist ihr make it or break it-Album, jetzt wird’s also ernst. Davon haben sich die Engländer nicht beirren lassen und sind vom Sound keinen Deut abgewichen, auch wenn der Gesang noch stärker am Rock orientiert ist als bisher. „Legacy“ macht, wie schon die Vorgänger, mit seiner Unberechenbarkeit und dem wilden Mix unterschiedlicher Bestandteile Laune, auch wenn es manchmal zu viel des Guten ist und etwas mehr Klarheit hilfreich wäre. THE MORNING AFTER sind kompetente Musiker, die aber stellenweise über’s Zeil hinausschießen und sich mit einem reinem Glam Rock- oder reinem Metalcore-Song einen Gefallen getan hätten. So nutzt sich die permanente Überraschung doch etwas ab, da ist es ähnlich, wie mit dem Essen eines Pfundes Zucker – anfangs schön, aber irgendwann nur noch anstrengend. „Legacy“ ist die konsequente Fortführung des THE MORNING AFTER-Sounds, mit der die Band aber weiterhin zwischen allen Stühlen sitzt und den Hörer manches Mal anstrengt.

Legacy


Cover - Legacy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Holding On

()

FREEDOM HAWK haben sich in der Vergangenheit als BLACK SABBATH-Jünger geoutet, was sich seit dem Release des letzten Albums nicht verändert hat – auch „Holding On“ ist eine einzige Hommage an die BLACK SABBATH-mit-Ozzy-Zeiten. Von der ersten bis zur letzten Sekunde wird klargemacht, dass die Band den 70er Sound verinnerlicht hat, auch wenn die Riffs etwas knackiger als beim Original sind, wohingegen beim Gesang null Unterschied auszumachen ist. Zwischen coolen, entspannten Rocksongs („Bandito“) und klassischen BLACK SABBATH-Sachen („Her Addiction“) und immer wieder eingestreuten doomigen Songs („Faded“) kommt keine Langeweile auf, zumal FREEDOM HAWK es verstehen, sich soweit vom Vorbild zu entfernen und mit Stoner Rock-Einflüssen zu arbeiten, dass „Holding On“ sehr abwechslungsreich wird. Die gut 50 Minuten lassen sich so gut hören und laden zum Mitwippen ein. Wer mit dem Mangel an Originalität leben kann oder auf der Suche nach neuem Stoff bis zur Reunion-Album ist, sollte hier mal reinhören.

Holding On


Cover - Holding On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

For All

()

TEMPLE OF YOUR SOUL waren bereits mit PAIN unterwegs, ein gänzlich unbeschriebenes Blatt sind sie also nicht mehr. Jetzt erscheint mir „For All“ das Debütalbum mit gepflegt angedunkelter Rockkost. Das Album beginnt mit einem knisternden Retrointro im Schallplattestil, von dem man sich allerdings nicht täuschen lassen sollte. Wer eine weitere Band mit elfengleichem Gesang erwartet wird enttäuscht, denn die Stimme von Sängerin Karoline Drechsel kommt als angenehme Überraschung deutlich dunkler und rockiger daher. „Warfare“ rockt und zeigt im Solo eine gewisse Progressive-Affinität, „Change Sites“ schafft einen schönen Kontrast zwischen fetten E-Gitarren im Refrain und ruhiger, hauptsächlich von Piano getragener Strophe. „Evening Takes Over“ ist eine nette Ballade und mit „Eleanor Rigby“ (offenbar überdurchschnittlich beliebt in der Dark-Rock-Fraktion) findet sich überdies ein BEATLES-Cover, dem ein neues, dunkles Gewand verpasst wurde. „For All“ ist ein solides Dark Rock-Album- richtige Killermelodien sind zwar noch nicht dabei, aber TEMPLE OF YOUR SOUL machen den Eindruck, als wäre das nur eine Frage der Zeit.

For All


Cover - For All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Condemned

()

DEAD ICONS haben mit „Condemned” eine Platte geschrieben, die sich einen Scheiß um Trends und Hypes schert, sondern stattdessen auf gradlinige, wütende Songs setzt. Ganz im Stile junger MADBALL und mit der Brachial-Attitüde von DEATH BEFORE DISHONOR geht es in den zwölf Songs ordentlich zur Sache. Shouter William könnte zwar noch etwas mehr Kraft in der Stimme vertragen, macht seine Sache aber trotzdem ordentlich, wohingegen Gitarrist Drew zumindest unter Studiobedingungen auch alleine einen enormen Druck aufbauen kann und einige knackige Riffs raushaut. Knackig ist auch das Stichwort für die Songs, bis auf den Abschluss ist keiner länger als 2:30, DEAD ICONS kommen also schnell auf den Punkt. „Condemned“ ist eine intensiv-knackige Hardcore-Scheibe, mit der die alte Garde genauso was wird anfangen können wie die Bollo-Kids und aufgeschlossene Metaller.

Condemned


Cover - Condemned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 25:39 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD