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Craving

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CRAVING sind eine relative frische Kapelle aus Deutschland, die mit ihrem selbstbetiteltem Debütalbum nun auch die Aufmerksamkeit der geneigten Presse abholen kommen. Die vier Mannen haben sich dem melodiösen Death Black Metal, mit ordentlichem Folk Einschlag verschrieben. Der Sound der Platte geht voll in Ordnung. Allerdings wundert man sich über die teilweise unnatürlich schnellen Blast Beats… War da etwa der Computer am Werke?
Spielerisch gibt es ansonsten nix zu meckern. Die Gitarren-Parts und Soli sind 1a. Hier wird großes musikalisches Verständnis bewiesen. Auch die Vermischung der genannten Stile gelingen CRAVING immer. So reihen sich folkig, keltische Melodien in die ansonsten lupenreinen Death/ Black Metal-Passagen ein und vermengen sich zu einer gut gewürzten Suppe.

Anzumerken sie noch das sich das Album in drei Abschnitte teilt, die durch englische, russische und deutsche Texte markiert werden. Mit CRAVING wird in Zukunft zu rechnen sein, gerade wegen des anhaltenden Booms der Viking/ Pagan-Szene, von der CRAVING sicherlich auch ein Stück abgreifen sollten. Schönes, durchdachtes Debüt mit teilweise großartigen Instrumentierungen.

Craving


Cover - Craving Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:49 ()
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Animus

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Nach dem Zusammenbruch seiner Band DWELL WITHIN rief Dennis Cornelius im Jahr 2008 MEMORY DRIVEN ins Leben und legte schon ein Jahr später mit „Relative Obscurity“ ein Debütalbum vor. Nun steht mit „Animus“ der Nachfolger ins Haus, der sich im wahrsten Sinne des Wortes als schwerer Brocken erweist. Die Liste der Einflüsse von Herrn Cornelius liest sich endlos, von Classic Rock über Progressive Metal bis hin zu verrauchten und doomigen Klängen, wobei Letztere hier eindeutig die Oberhand inne haben. Leicht verdaulich ist die grobe Mischung aus SAINT VITUS- und REVEREND BIZARRE-Lavaströmen, OPETH-Klangkino, wabernden PINK FLOYD-Strömen und Obskur-Metall der Marke MANILLA ROAD nicht; selbst nach zigmaliger Einfuhr sind der sehr schleppend beginnende Opener „Empty Gesture“, das melodisch erstklassige „So It Seems“, das hymnisch-progressive „A Tempt“ oder der psychedelische Abschluss „Unveiled“ weit davon entfernt, als eingängige Ohrwürmer durchzugehen. Wenn man MEMORY DRIVEN überhaupt etwas vorwerfen kann, ist es der Umstand, vielleicht ein wenig zu viel zu wollen und bei der Verarbeitung ihrer Einflüsse zu viele Zutaten zu verkochen. Andererseits ist es genau diese Offenheit, die „Animus“ zu einem sehr interessanten und musikalisch hochwertigen Album macht, da hier nichts wirklich wirr klingt und das Quartett am Ende einfach nur außergewöhnliches Doom-Album vorlegt, das man Fans von angeschrägten Düsterklängen bedenkenlos empfehlen kann!

Animus


Cover - Animus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:48 ()
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Disperse The Curse

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Warum lag denn das HAIL! HORNET-Zweitwerk so lange auf dem Review-Stapel? Ach ja, weil es langweilig ist. Der Opener von „Disperse The Curse“ geht zwar klar, aber das war es auch schon, die restlichen Songs sind zwar solide gespielter Sludge Metal, aber mehr auch nicht. Mit ihrem Shouter haben die Amis zudem eine massive Fehlbesetzung, viel zu dünn, kraftlos und eintönig ist sein Gekeife, womit er genau Null zum schweren Sludge passt. Einen schönen Groove haben HAIL! HORNET („Beast Of Bourbon“), aber das recith gegen die starke Konkurrenz aus dem eigenen Haus nicht aus. Mittelmaßscheibe, die so niemand braucht.

Disperse The Curse


Cover - Disperse The Curse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:10 ()
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Vertrieb:
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Some Kind Of Hate

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AIDEN gehen ihre neue Platte stark an, mit dem Trio „There Will Be Blood”, „Broken Bones” und „Irony In The Shadows” zeigen die Herren aus Seattle, dass sie ihr Gespür für melodischen HC/ Punk noch nicht verloren haben. Schön eingängig sind die Songs, gut produziert und die Band gut aufgelegt, dabei irgendwie entspannt klingend. Etwas merkwürdig ist die Veröffentlichung schon, da das letzte Album ja noch nicht so lange her ist, was erklären könnte, warum sich nur acht neue Songs finden (darunter das völlig überflüssige „Grotesque Vanity“). Voll gemacht wird die halbe Stunde durch zwei Coversongs, die AIDEN gut gezockt haben, ohne sich zu sehr vom jeweiligen Original zu entfernen: „London Dungeon“ (MISFITS) und „Transmission“ (JOY DIVISION), wobei sich natürlich die Frage stellt, ob hier nicht eher B-Seiten-Material verwurstet wird, um aus einer EP ein vollwertiges Album zu machen. „Some Kind Of Hate“ hat einige gute Sachen, aber auch ordentlich Ballast; insgesamt wirkt es wie eine lieblose Schnellschuss-Veröffentlichung, mit der sich AIDEN keinen Gefallen tun.

Some Kind Of Hate


Cover - Some Kind Of Hate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:40 ()
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Vertrieb:
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The Long Way Home

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Michael Crafter hat sich in der doch überschaubaren australischen HC-Szene als Mitglied von I KILLED THE PROM QUEEN, BURY YOUR DEAD und CARPATHIAN einen Namen gemacht und mit CONFESSION sein neuestes Projekt am Start. Mit dem wird er die Herzen der Metalcore-Mädchen und Emo-Kids im Sturm erobern, denn auf genau zielt die Mischung aus Brachialität und zuckersüßen Refrains („Piece By Piece“), da haben Mr. Crafter und seine Mitstreiter sich schön das Beste von EVERGREEN TERRACE, PARKWAY DRIVE und BRING ME THE HORIZON zusammengesucht. Es muss ihnen aber zugute gehalten werden, dass das Energielevel in den gut 30 Minuten konstant hoch ist und die Jungs schon über genug Credibility verfügen, um „The Long Way Home“ nicht komplett als durch-designtes Projekt erscheinen zu lassen. Es ist eine solide Metalcore-Platte, die zwar keine Überraschungen (oder gar Innovationen) bietet, aber eingängige Songs hat, die die Zielgruppe voll zufrieden stellen werden.

The Long Way Home


Cover - The Long Way Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:23 ()
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Harvest

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THE MAN-EATING TREE haben „Harvest“ recht fix nach ihrem Debüt fertig, aber was sollen finnische Musiker aus anderes machen, als melancholische Songs noch und nöcher zu schreiben? „Harvest“ ist kompakter und fokussierter als der Vorgänger, wobei die Routiniers es verstehen, die finnisch-herbstliche Melancholie beizubehalten und sich so als SENTENCED-Nachfolger weiter im Gespräch zu halten. „At The Green Country Chape“ ist finnische Düstermucke par excellence, während „Armed” und „Code Of Surrender” die knackigen, Hit-verdächtigen Rocker sind. THE MAN-EATING TREE machen hier alles richtig, zeigen sich handwerklich gereift (gerade bei der Keyboardarbeit, die subtiler agieren und gleichzeitig stärker Akzente setzen) und mit einem Plan, wie „Harvest“ klingen soll. Es ist ihnen gelungen, diesen Plan umzusetzen, was „Harvest“ zu einer ziemlich guten Finnen-Scheibe macht, die Fans des Debüts lieben werden. Wem der Haufen um ex-SENTENCED- und ex-POISONBLACK-Leute bisher verborgen blieb, der sollte spätestens jetzt zuschlagen.

Harvest


Cover - Harvest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:44 ()
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Rest

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RWAKE-Alben machen keinen Spaß, soviel steht mal fest. Die Amis fordern Nerven und Geduld des Hörers mit ihrer zähen, vertrackten Mischung aus Doom, Sludge und Postcore heraus, mit Easy Listening ist hier nichts. „Rest“ überrascht da mit einem relativ entspannten Einstieg, haut allerdings sehr schnell das volle Pfund Sperrigkeit raus. Wer NEUROSIS zum Frühstück hört, ist bei RWAKE auch weiterhin richtig; die Band hat sich auch nach mehr als einer Dekade nicht verändert. Und sie wissen mittlerweile, wie sie einen klassischen RWAKE-Song schreiben, was in Nummern wie dem starken „It Was Beautiful But Now It’s Sour“ oder dem fiesen, überlangen „The Culling“ mündet – beides Songs, die den Hörer fordern und fesseln. Stellenweise wollten RWAKE zwar zuviel des Guten und verzetteln sich ein wenig im Songaufbau, so dass der Spannungsbogen nicht immer da ist, aber im Großen und Ganzen macht „Rest“ eine gute Figur. Vorausgesetzt, es ist ein Faible für anstrengende, sich nach und nach erschließende Musik da.

Rest


Cover - Rest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 52:47 ()
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Reborn In Defiance

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BIOHAZARD gehören zu den großen Bands der 90er Jahre, die damals mit "Urban Discipline" ein hammerstarkes Hardcore-Album ablieferten, jedoch auf den Folgeveröffentlichungen nicht mehr so richtig an ihre damaligen Erfolge anknüpfen konnten. Line-Up-Wechsel förderten auch nicht gerade die Identität der Band, bis man im Jahre 2008 eine Reunion in der Originalbesetzung herbeiführte. Nach einigen Gigs formte man das bereits Mitte 2011 fertige und nun im Januar 2012 veröffentlichte neue Album "Reborn In Defiance".
Nach dem ersten Durchhören bin ich sehr überrascht. Habe ich eigentlich von BIOHAZARD nicht wirklich Herausragendes erwartet, so ist das Album wie der Biss einer Bulldogge in die Wade, der sich nicht mehr lösen will. Die Songs haben richtig Drive, grooven und gerade die von Evan Seinfeld im Vordergrund stehenden Vocals sind der absolute Burner. Musikalisch waren BIOHAZARD niemals herausragend gewesen. Eine gute Hardcore/ Punk-Band besticht aber eben durch das Zusammenspiel der Gitarren in Verbindung mit fiesen und dreckigen Vocals, die einen an den Eiern packen. Genau das schafft das neue Album verdammt gut, wenn es auch manchmal etwas poppig daherkommt. Die Scheibe besticht durch eine verdammt große Anzahl tauglicher Tracks, wobei ich hier zuerst "Vengeance Is Mine” nennen mag, das sich besonders durch den Gesang von Evan Seinfeld zu einem echten Moshpitkracher entwickeln könnte. "Reborn" groovt unendlich geil und "Come Alive" ist auch eine durch seinen treibenden Refrain eine echte Livenummer, bei der man beim Konzert dem Vordermann grundlos ins Genick schlagen möchte. "Vows Of Redemption" besticht durch einen ins Ohr gehenden Gitarrenriffs, der mit einem Bottleneck gespielt wird. "You Were Wrong" ist weiterhin eine starke Nummer, die durch den mauerzerbrechenden Refrain wie ein Panzer über einen hinwegrollt. Zum Abschluss gibt es mit "Season The Sky" noch ein Instrumental, das die Spannung aus dem doch zuvor aggressiven Material im Midtempobereich herausholt. Großes Markenzeichen der Musik ist klar der Gesang von Evan Seinfeld, der hier den Tracks die besondere Note verleiht. Für mich eines der stärksten Alben der letzten Zeit und eine deutliche Duftmarke von BIOHAZARD, die damit beweisen, noch immer ein Händchen für geile Hardcoresongs zu besitzen. Bedauernswert ist hierbei letztlich der Umstand, dass Evan Seinfeld nach dem Album die Band wieder verlassen hat, so dass man aufgrund seiner markigen Vocals als Aushängeschild der Band die weitere musikalische Zukunft der Band nicht vorhersehbaren mag.

Reborn In Defiance


Cover - Reborn In Defiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:56 ()
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The Shape Of Rage

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Das ICED EARTH-Substitutionsprogramm aus England meldet sich zurück. Mit ihrem mittlerweile dritten Album sollte es INTENSE endlich gelingen, etwas mehr Öffentlichkeit für ihren knackigen Power Metal zu begeistern. Die seit dem Debut immer wieder aufkeimenden ICED EARTH-Vergleiche passen auch auf das neue Werk „The Shape Of Rage“. Allerdings orientieren sich INTENSE eher an den frühen Werken, als an den etwas zerfahrenen „Something Wicked“-Scheiben des Meisters Schaffer. So gibt es das charakteristische Stakkato-Galoppel-Riffing zu hören, welches die frühen ICED EARTH-Scheiben so einzigartig machten. Aber INTENSE haben abseits von diesen Reminiszenzen auch noch einiges an Eigenem zu bieten. Zum Beispiel der mittelhohe Gesang von Bandmastermind Sean Hetherington, oder auch die Art und Weise in der INTENSE ungewöhnliche Melodien in ihr klassiches Liedgut integrieren. Neben dem garstigen Opener „Anubis“ sind die Halbballade „For The Fallen“, das gekonnt zwischen Melodie und Aggression pendelnde „Save Me From Myself“ und der brutale und komplexe Titeltrack die Highlights. Außerdem gibt es mit „Skull Of Sidon II (The Final Stand) eine epische Fortsetzung des Debutkrachers von 2004.
Neben SHADOW KEEP die momentan beste Power Metal-Band aus England.

The Shape Of Rage


Cover - The Shape Of Rage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:37 ()
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Feed The Extermination

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Mit VENDETTA meldet sich ein weiteres altgedientes Thrashoutfit aus den späten 80ern zurück. „Feed The Extermination“ ist das zweite Werk nach dem 2007er Comeback. Leider haut mich die aktuelle Langrille nicht wirklich aus den Socken. Es wird zwar anständig herumgerifft und man ist auch ziemlich angepisst und transportiert dies auch sehr glaubhaft, allerdings wirkt auch einiges auf dieser Scheibe sperrig und nicht ganz ausgereift. VENDETTA bremsen sich immer wieder selber aus. Wenn man VENDETTA mit den neuen Wilden wie WARBRINGER, EVILE, SUICIDAL ANGELS oder den wiedererstarkten alten Helden wie EXODUS, KREATOR und DESTRUCTION vergleicht, dann fällt auf, dass hier doch eine ziemliche Schere klafft. Vor 10 Jahren wäre solch eine Scheibe sicherlich eine willkommene Sache gewesen, in Zeiten des großen Thrash Revivals ist die Konkurrenz einfach zu stark, als dass VENDETTA mit „Feed The Extermination“ viel reißen dürften.

Feed The Extermination


Cover - Feed The Extermination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:13 ()
Label:
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