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Common Destiny

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Mit „Common Destiny“ bescheren uns JADED HEART ihr mittlerweile zehntes reguläres Album, welches weiterhin auf melodische Songs setzt, aber bei welchem der deutsche Hard Rock der Anfangstage (noch mit Sänger Michael Bormann) fast gänzlich dem deutsch-schwedischen Melodic Metal gewichen ist. Unumgänglich ist trotzdem, dass sich Sänger Johan Fahlberg trotz einer wieder mehr als guten Leistung den Vergleichen mit seinem o.g. Vorgänger stellen muss – und diesen Vergleich problemlos besteht. Denn Fahlbergs einprägsame, voluminöse Stimme ist ein großes Plus der Band; setzt man doch mit den fetten Chören, den eingängigen Refrains und vom Songaufbau her eher auf konventionellen Melodic Metal und so die musikalische Ausrichtung gen härterem Sound fort. Dabei lassen JADED HEART eher die Gitarre statt die Keyboards wirken. Neben starken Hymnen wie die Single „With You“ (hier doch noch viel Keyboard) oder auch den Ohrwurm „Run And Hide“ finden sich aber auch weniger starke Kompositionen unter den 12 Tracks („No More Lies“, „Buried Alive“). Bereits mit dem Vorgängerwerk „Perfect Insanity“ (2009) bedienten JADED HEART in erster Linie ihre eingeschworene Fans und die Melodic Metal Gemeinde – und die hat in der Masse der Genreveröffentlichungen die Qual der Wahl. JADED HEART werden auch mit dem nicht so starken „Common Destiny“ kaum an den Platzhirschen vorbeiziehen.

Common Destiny


Cover - Common Destiny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:43 ()
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Beyond Redemption

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Neun Jahre (!) haben THE FORSAKEN für den Nachfolger ihres Drittwerks „Traces Of The Past” gebraucht (dessen Titel im Rückblick sehr passend ist). Die Schweden waren wohl mit anderen Dingen beschäftigt, aber haben ihr Faible für Auf-die-Fresse-Death Metal in all den Jahren nicht verloren. So knallt „Beyond Redemption“ dann auch ohne Ende und wird richtig gut, wenn die große Groove-Keule ausgepackt wird („No Dawn Awaits“), da können sich THE FORSAKEN mit AMON AMARTH locker messen. Handwerklich ist alles im grünen Bereich, aber genug Zeit zum trainieren der eigenen Fähigkeiten sollten die Herren ja auch gehabt haben. Die Produktion der Scheibe geht ebenfalls in Ordnung, so dass das quasi-Comeback mit „Beyond Redemption“ als geglückt bezeichnet werden kann. Wer auf ehrlichen, schnörkellosen Death Metal steht, ist bei diesem Album genau richtig.

Beyond Redemption


Cover - Beyond Redemption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:43 ()
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Tragedy Has Spoken

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Was sich schon auf „The Mirroring Shadow“ gezeigt hat, setzt sich auf dem neuen MISERATION-Album fort: der Death Metal der u.a. aus UNMOORED-Leuten bestehenden Combo ist noch komplexer und noch heftiger geworden, das macht gleich mal der Opener „Stepping Stone Agenda“ klar. Hier wird ordentlich vom Leder gezogen und unbedarfte Totmetaller ein harter Brocken gegeben, der Song ist mehr was für die Frickel-Fraktion. Diese Ausrichtung ändert sich im weiteren Verlauf nicht, MISERATIOn haben mit „Tragedy Has Spoken“ endgültig ihre Vorliebe für technisch anspruchsvollen Death Metal entdeckt. Experimente wie der Klargesang bei „On Wings Of Brimstone“ sind genau das: Experimente. Anno 2012 stehen MISERATION für gut gemachten technischen Death Metal, der zwar eine klare Schwedenkante hat, aber auch Fans der US-Schiene gefallen wird. Gute Scheibe, das.

Tragedy Has Spoken


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:18 ()
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The First Perception

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PIGEON TOE ist ein weiteres Projekt aus dem Umfeld der inzwischen verblichenen FEAR MY THOUGHTS. Hier gibt’s auch die erste Konfusion, denn sind doch mit Drummer Norman Lonhard (TRYPTIKON) und Patrick Hagmann auch zwei Leute von EARTHLIMB aktiv, deren Debüt hier im Review zu finden ist. PIGEON TOE gehen dann auch ähnlich eben EARTHLIMB vor, auch wenn „The First Perception“ nicht so leicht zugänglich ist wie „Origin“. Wer sich auf die progressive Musik der Band einlässt, wird mit einer vielschichtigen und oft düsteren Platte belohnt, die in solchen Momenten an neuere KATATONIA erinnert; an anderen Stellen blitzen immer wieder OPETH-Einflüsse auf („The Chase“). Die Gitarrenarbeit ist – obgleich fest im Metal verwurzelt – sehr breit gefächert und lässt immer wieder 70er Rock in den Sound einfließen, was gut zur Musik passt und dank der erdigen, warmen Produktion gut zur Geltung kommt. Beim Gesang gibt es nichts zu kritisieren, die Stimme ist klar und kraftvoll und wird immer wieder gut in Szene gesetzt – das hat Martin Fischer ja auch schon bei FEAR MY THOUGHTS sauber hinbekommen. „The First Perception“ ist eine gute Progressive-Scheibe, die das ganze Spektrum der Hörerschaft ansprechen dürfte und dem EARTHLIMB-Debüt qualitativ in nichts nachsteht, außer in Sachen Zugänglichkeit. Trotzdem well done!

The First Perception


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:8 ()
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Worst Case Society

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„Worst Case Society“ heißt das neue Baby von POINTERS HEAD, ein musikalischer Worst Case ist das ganze aber sicher nicht geworden. Dass die Jungs aus dem Rheinland ordentlich rocken, daran lässt bereits der erste richtige Track nach dem Intro, „Unsung Heros Part 1“, keinen Zweifel: hier wird in der Tradition guter alter Hard / Heavy Rockbands zur Sache gegangen. Mit ordentlich Druck und fetten Gitarren geht es beim anschließenden „Thumbs Up“ denn auch gleich weiter, und vor Albumende wird der Regler eigentlich auch nur beim mit Kindergesang versehenen Zwischenspiel „Interlude“ so richtig heruntergedreht. Darin besteht letztendlich auch die Schwäche von „Worst Case Society“, denn nach etwa der Hälfte des Albums überkommt einen ein gewisses „gerade schon mal gehört“-Gefühl, da sich die einzelnen Songs doch stark ähneln. Etwas mehr Abwechslung wäre schon gewesen. Dabei versteht sich das Quintett durchaus auch auf leisere, melodiöse Töne, wie das leider kurze, dafür aber äußerst gelungene Outro beweist- vielleicht gibt´s ja beim nächsten Mal noch ein kleines bisschen mehr davon.

Worst Case Society


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:28 ()
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Unbreakable

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"Unbreakable" - das sind PRIMAL FEAR auch mit ihrem neunten Studioalbum rund 14 Jahre nach ihrem Debüt. Trotz einiger Besetzungswechsel im Laufe der Jahre, bleiben die Schwaben auch auf diesem Output ihrem Stil treu ohne dabei zu sehr auf einer Stelle zu treten. Schon bei "Give ' em Hell" und "Strike" kommen klar ihre Wurzeln zum Vorschein - das ist der Stil den das GERMAN METAL COMMANDO zum Teil auch selbst mitgeprägt hat. Ralf Scheepers Kehlstimme in Wechselarbeit mit einer kräftigen, Riff orientierten Songstruktur. „Bad Guys Wear Black“ wird alleine schon wegen der Textpassage „Bang Your Head“ zur neuen Hymne des gleichnamigen Festivals, überzeugt jedoch viel mehr durch ein treibendes Tempo und ein sehr eingängigen Refrain. Eine geniale Leadguitar Melodielinie eröffnet „And There Was Silence” und avanciert schnell zu einer Nummer die man in einem Atemzug mit “Nuclear Fire” nennen kann. Die obligatorische Mid-Tempo (ja fast schon tanzbare) Nummer folgt in Form von „Metal Nation“. Das die Stärken von PRIMAL FEAR mittlerweile auch im Bombast Metal Bereich liegen haben sie auf den letzten Alben zweifelsfrei unter Beweis gestellt. Nun greifen sie ihr Lieblingsthema „Angels“ mit der acht-minütigen, balladesk beginnenden Mid-tempo Nummer „Where Angels Die“ auf, welche jedoch seinen Höhepunkt im bombastischen Mittelpart findet. Richtig auf die Tube wird dann bei „Marching Again“ gedrückt. Das ist quasi Speed Metal mit donnernden Double Bass Attacken und einem Hymnenhaften Chorus bei dem Ralph Scheepers seine Stimmbänder besonders strapaziert. „Blaze Of Glory“ hätte auch schon auf dem Debütalbum vertreten sein können und groovt sich gut ins Ohr. Die atmosphärisch daherkommende Ballade „Born Again“ beschäftigt sich mit dem „Leben nach dem Tod“ und geht für mich als eine der stärksten Ballade von PRIMAL FEAR überhaupt ein. Insgesamt recke ich für "Unbreakable" beide Daumen nach oben! Ganz weit!

Unbreakable


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:13 ()
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Monkeys With Guns

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Ganze fünf Jahre haben sich die BONES dieses Mal Zeit für ihr neues Album gelassen. In der Zwischenzeit hat es lediglich für die Live-DVD und -CD „Berlin Burnout“ gereicht, neues Material gab es seit „Burnout Boulevard“ aber nicht mehr. Mittlerweile ist man von Century Media wieder zu People Like You und damit auf vertrautes Terrain zurückgekehrt, und auch der Sound von „Monkeys With Guns“ erinnert wieder mehr an die ersten drei Alben als der zwar transparente, aber etwas druck- und drecklose Vorgänger. Mehr noch: Einen dermaßen fetten Sound hatten die Schweden wohl noch nie. Verantwortlich dafür ist einmal mehr Magnus „Mankan“ Sedenberg, der auch schon bei den ersten drei BONES-Alben hinter den Reglern stand. Die Songs selbst – es wird niemanden wundern – sind wieder einmal BONES pur. Insgesamt ist der Vierer vielleicht etwas punkiger unterwegs als auch schon, aber an der Grundrezeptur aus Punkrock und Rock ´n´ Roll hat sich nichts geändert, und natürlich wird wieder ein Ohrwurm-Chorus nach dem anderen abgeliefert. Songs wie „State Of Rock ´n´ Roll“ oder „One Louder“ zeigen einmal mehr die Vorliebe für MOTÖRHEAD, „Hooligan Bop“ atmet RAMONES-Atmosphäre, „Dead Heart Beats“ lässt SOCIAL DISTORTION anklingen und das stampfende „Mr. Bartender“ ist im Garage Rock zu Hause. Mit dem hymnischen „Burnout Boulevard“ hat es übrigens der Titelsong des letzten Albums erst auf diese Scheibe geschafft. Wer die BONES bislang nicht mochte, wird sie auch durch „Monkeys With Guns“ nicht lieben lernen, aber die Fans werden viel Spaß an dem Album haben – genauso wie die Band, deren Spielfreude in jeder Sekunde zu hören ist.

Monkeys With Guns


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 36:1 ()
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Blood Of Saints

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ENGEL, die Band des neuen IN FLAMES-Gitarristen Niclas Engelin hatte sich mit ihren ersten beiden Alben ein gutes Standing in der Melodic Death-Ecke erspielt. Mit „Blood Of Saints“ sollte jetzt der nächste Schritt erfolgen, und der geht in Richtung keyboardlastigen Modern Metal, mit starken Riffs, tanzbaren als Metal verkleidete Beats und Ohrwurmrefrains, welche manchesmal fast schon zuviel sind („Drama Queen“). Also raus aus der Melodic Death-Ecke und rein ins angesagte Metal-Pop-Segment. Das ist so gewollt - und für die Zielgruppe hat man sicherlich einen Soundtrack fürs sommerliche Gelage geliefert. Die unbestritten guten Musiker bieten dabei mit dem clean gesungenen „Frontline“ und dem schnellen Riffgewitter „Cash King“ starkes Material. Aber davon abgesehen zielt man weit deutlicher als früher auf die SONIC SYNDICATE & Co. Fanschar und vernachlässigt die durchaus beachtenswerten eigenen Trademarks, welche den beiden Vorgängern so gut standen. Beim Songwriting scheinen die reihenweise eingängigen Parts manch fehlende Idee ersetzt zu haben. Nein, das dritte ENGEL-Album kann die hohen Erwartungen der bisherigen Fans eher nicht erfüllen – „Blood Of Saints“ ist ein Rückschritt. Schlussendlich zu gewöhnlich, zu bieder und zu brav das Ganze. Was soll's! ENGEL dürften mit „Blood Of Saints“ durchaus ein breiteres Publikum ansprechen, aber ob die Breite von Bestand sein wird, ist fraglich.

Blood Of Saints


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:26 ()
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Bag Of Bones

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EUROPE mal anders. Schon nach den ersten Takten des neuen EUROPE Albums „Bag Of Bones“ kommen einen LED ZEPPELIN, die alten WHITESNAKE-Scheiben aber auch DEEP PURPLE in den Sinn. Das Sänger Joey Tempest eine geniale Stimme hat ist schon seit den 80ern bekannt, ebenso das überragende Gitarrespiel eines John Norum. Dass beides aber auch bei einem weitestgehend gen Blues ausgerichteten Hard Rock Album so toll funktioniert, überrascht dann doch ein wenig. Den auf dem starken Vorgänger „Last Look At Eden“ in einigen Passagen bereits angedeuteten Weg gehen die Schweden nun konsequent weiter. Sie liefern ein durchweg erdiges, homogenes Hard Rock Teil ab, das emotional dargeboten wird und tolle Gitarresoli und Hammondsound bietet, als ob sie jahrelang nichts anderes gemacht hätten. Das BONAMASSA Produzent Kevin Shirley das Album produzierte, der Meister selbst bei dem Titeltrack „Bag Of Bones“ die Slidegitarre spielte und man das Album komplett gemeinsam im Studio aufnahm setzt diesem richtig guten Classic Rock Album die Krone auf. 11 starke Songs, darunter als Einstieg der mit ordentlich Groove daherkommende Power Rocker „Riches To Rags“, der bluesgeschwängerte atmosphärische Kraftbolzen „Not Supposed To Sing The Blues“, die semiaktustische LED ZEP Nummer „Drink And Smile“ oder auch die geradeaus gerockten flotten „Doghouse“ und „Demon Head“ (mit einem geilen Gitarrensolo) überzeugen. Ob ich eine Mischung der „alten“ EUROPE mit den neuen Songs bei einem Auftritt bräuchte lasse ich mal im Raum stehen. Denn „Bag Of Bones“ am Stück macht so echt Laune. Da kann man nur hoffen, dass für EUROPE der Blues keine einmalige Angelegenheit bleibt.

Bag Of Bones


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:52 ()
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Welcome To The Crossroads

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KORITNI sind nach ihrem Sänger benannt und kommen aus Australien. Nein, keine Angst, kein weiterer AC/DC-Klon. Ich denke, es gibt viele Bands in Down Under, die nicht nach typischem Aussi-Rock Marke ROSE TATTOO und eben AC/DC schmecken, nur werden denen wohl nicht so schnell die Türen durch Vertrieb und Plattenfirmen geöffnet, da - wie wir ja alle bereits wissen (oder wissen sollten) - sich alles ums liebe Geld dreht. Und siehe AIRBORNE - es funktioniert mit der typischen Aussi Rock -Berechnung. Ich schweife ab.

KORITNI klingen nach einer Mischung aus alten QUIET RIOT und BLACK STONE CHERRY, nur um mal eine Richtung zu markieren. Das Album hat zwei Gesichter - eines rockt und rollt breitbeinig mit mächtig Bums. Das zweite knallt mir Hooks um und in die Ohren, daß ich nur noch auf Repeat drücken kann. Die Melodien von Nummern wie "Lost For Words" oder "Sydney In The Summertime" sind Weltklasse - Herz, Schmerz, Sommer, mächtig viel Fahrtwind und Drive, der den Zuhörer packt und nicht wieder loslässt. So ein Ding hätte ich mir von BLACK STONE CHERRY nach dem starken zweiten Album („Folklore And Superstition“ 2008) gewünscht und nicht das gesichtslose Drittwerk.

Eine Bewegung in den Stimmbändern, als ob Herr Lex KORITNI zwei davon hätte, die miteinander tanzen. Die geile Stimme setzt da an, wo der seelige Kevin DuBrow verstummte (R.I.P.). Und zu guter Letzt noch eine Ballade, die uns "harte" Jungs nach unserer Mama schreien lässt, damit sie uns tröstet. Ja, in "Welcome To The Crossroads" ist alles enthalten, was ein Rock-Herz zum Schlagen braucht. Also Freunde, ihr wisst, was zu tun ist. Zieht los und besorgt Euch das Ding und dreht auf, bis es beginnt weh zu tun.

Welcome To The Crossroads


Cover - Welcome To The Crossroads Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:35 ()
Label:
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