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Survived By None

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BREAKING THE DAY werden gemeinhin in die Sludge-Ecke einsortiert, was einigen Durchläufen ihres Debütalbums „Survived By None“ etwas irriert, immerhin sind sie da NEUROSIS näher als New Orleans. Sei es drum, in der guten Stunde geben sich die Briten alle Mühe, den Hörer mit einer fiesen Melange aus schleppenden Riffs („The Streets Will Rain With Blood Tonight“) und aus einer gekonnt eingesetzten laut/ leise-Dynamik gespeisten Atmosphäre zu fordern. In der Regel gelingt ihnen das auch, gerade da sie den Songs genügend Raum zur Entfaltung lassen und sich damit immer wieder an NEUROSIS annähern. Dezent gehen BREAKING THE DAY dabei selten vor, ihr Stil ist eher der immer wieder langsam geschwungene Vorschlaghammer das Rapier – wer auf unbarmherzige Musik steht, ist mit „Survived By None“ richtig bedient. Das Debütalbum des Briten-Sextetts kann überzeugen, auch wenn natürlich noch Luft nach oben ist, aber die Grundlagen sind gelegt und überzeugen.

Survived By None


Cover - Survived By None Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:1 ()
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A Godlike Inferno

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Nachdem „A Godlike Inferno“ von ANCIENT VVISDOM bereits im letzen Jahr via Shinebox erhältlich war, hat Prosthetic die Chance genutzt und die vier Herren um Ex-INTEGRITY-Drummer Nathan Opposition,
Ex-INTEGRITY-Gitarristen Michael Jochum und IRON AGE-Basser Justin “Ribs” Mason unter Vertrag genommen, um das Album jetzt erneut auf den Markt zu werfen. ANCIENT VVISDOM zocken lupenreinen Rock mit ordentlichem Folk Geschmack - rein gar nix haben die Ex HC-Recken aus ihren alten Kapellen mitgenommen. Sehr okkult gibt man sich auf „A Godlike Inferno“. Irgendwie fühlt man sich aber auch an ALICE IN CHAINS und andere melancholische Rockcombos erinnert. Extrem abgespeckt kommt das Album aus den Boxen geplätschert. Akustische Gitarren und kein richtiges Schlagzeug, sondern ausschließlich Percussions werden benutzt, um die Lagerfeuerromantik erst Recht komplett zu machen. Wenn dann beim schönen Barbecue auch noch eine Hexe aus dem Feuer getanzt kommt, warum nicht.

A Godlike Inferno


Cover - A Godlike Inferno Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:19 ()
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For Your Blinded Minds

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Von den Rotenburgern TO THE MARROW bekommen wir es dieser Tage ordentlich auf die Ohren. Mit „For Your Blinded Minds“ kommt das Debüt der, aus SNIPER entstandenen, Kapelle aus dem Norden an den Start. Ordentlich was auf Schüppe haben die vier Herren um Shouter und Gitarriero Rupert. Instrumentenbeherrschung par excellence. Respekt!
Waren SNIPER noch ordentlich thrashig, sind TO THE MARROW einfach nur noch voll auf die Umme, hier wird moderner Metal mit vielen Ecken und Kanten geliefert. Mal bekommt man ORIGIN-artige Momente um die Ohren geblasen, mal geht es einfach nur brachial nach vorne im Sinne DARKEST HOURs und Co., an einigen Stellen hört man auch Chaos Core-Bands à la CONVERGE, ZAO und Konsorten durch. Thrashige Solo-Einlagen dürfen natürlich, ähnlich der Vorgängerband, nicht fehlen. Auch, vor manchmal etwas diffus daherkommenden Cleangesang-Parts schrecken die Mannen nicht zurück und beweisen damit, dass es ihnen nicht auf Einheitsbrei, sondern auf Authentizität ankommt. Deutsche wie englische Texte unterstreichen dies.

Ein höchst gelungener Einstand. 120% Spielfreude, und vor allem Spielkönnen zeigen TO THE MARROW auf „For Your Blinded Minds“ mit jeder Nummer. Vollgepackt mit entdeckungswürdigen Parts, die keinen Moment einseitig werden und erst Recht keine Spur vom Gaspedal gehen. Wirklich schön zu hören, dass sich in den ganzen modernen Spielarten des Metals auch mal wieder Innovationen finden lässt. „For Your Blinded Minds“ ist damit eine höchst empfehlenswerte Geschichte aus deutschen Landen, die diverse Ami-Hype-Bands locker an die Wand spielt. Bleibt zu hoffen, dass die hiesige Musiklandschaft schnell aufmerksam wird und die Herren zu mehr Bekanntheit bringt. In diesem Sinne: Prost und Ab geht’s!
Am besten mit dem Rausschmeißer und echtem Hit Track „To The Marrow“

For Your Blinded Minds


Cover - For Your Blinded Minds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:18 ()
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Deathmask

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Peter Tägtgren hat mal wieder beste Arbeit geliefert und CARNALATION einen echt heftigen Sound beschert. Die fünf Finnen haben mit ihrem Debütalbum „Deathmask“ eine derbe Mischung aus Death und Grind kreiert, der sich aus dem bereiten Feld des Genres, Aufmerksamkeit verschaffen wird.
Haben im letzten Jahr vor allem BENIGHTED aus Frankreich die Messlatte für solche Spielart des Metals extrem hoch gelegt, müssen sich CARNALATION nicht da drunter verstecken. Technisch durchaus teilweise mit einigen wirklich guten Finessen angereichert, kann „Deathmask“ auch mit seiner Power und Brachialität dem Hörer ordentlich Dampf um die Ohren blasen. Bleibt zu hoffen, dass es CARNALATION auch live überzeugen können und es in Bälde eine ausgeprägte Tour geben wird.
Cheerz!

Deathmask


Cover - Deathmask Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:49 ()
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Six Plus Ten

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Einen merkwürdigen Bandnamen haben sich WE'LL GO MACHETE aus Chicago da verpasst. Auch die Musik ihres außerhalb der USA ersten Albums „Six Plus Ten“ (das so heißt, weil es sich dabei um eine Zusammenfassung ihrer Debüt-EP und ihres Debütalbums „Strong Drunk Hands” handelt), lässt sich nicht so leicht einordnen. Aber sie hat es in sich. Der Sound drückt mächtig, vornehmlich im Midtempo, mit rohen Gitarren und wummernden Drums. Die fetten Riffs, die auch immer wieder Platz für Melodie lassen, scheinen aus dem Stoner Rock zu kommen, wobei die geschrienen Sprechgesang-artigen Vocals auch einer Hardcore-Band gut stehen würden. Repetitive Passagen sowie ungewöhnliche, auch mal dissonante Harmonien sowie Noise-Elemente verleihen den Songs etwas Hypnotisches und stellenweise Psychedelisches, wobei kleine, fast schon progressive rhythmische Unregelmäßigkeiten die Musik durchgehend spannend halten. Ist das jetzt Post-Hardcore? Oder Alternative Hardcore? Keine Ahnung, das sind eh Begriffe, die derzeit gerne verwendet werden, vor allem aber wohl in Ermangelung vorhandener Schubladen. WE'LL GO MACHETE in eine solche zu stecken, ist schlichtweg unmöglich und auch unnötig. Besser gibt man sich einfach dem düsteren, intensiven Fluss von „Six Plus Ten“ hin, das sich erfolgreich einer Kategorisierung entzieht und auf hohem Niveau viel Energie freilässt.

Six Plus Ten


Cover - Six Plus Ten Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 54:50 ()
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Carnal Demise

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Das Beste heben sich CARNAL DEMISE für den Schluss auf: nachdem sie eine gute halbe Stunde lang austauschbaren Melodic Death Metal gezockt haben, überrascht „Slieghride“ mit unerwarteter Tiefe in Verbindung mit der landestypischen Schwermut. Ja, CARNAL DEMISE sind Finnen, was sich in den acht Songs vorher aber nicht erschließt, dafür klingt ihr Mix aus Göteborger Ideen und Thrash Metal-Riffs zu beliebig. Es ist ja in Ordnung, wenn sich eine Band von Klischees freimachen will; blöde nur, wenn es im Falle von CARNAL DEMISE dazu führt, dass ein Album völlig belanglos wird. Nicht schlecht gemacht, aber auch völlig Spannungsbefreit – bis eben besagter Abschlusstrack anfängt und zeigt, dass die Jungs durchaus ein Gespür für ansprechenden Death Metal haben. Schade, dass sie das nicht schon vorher gezeigt haben…

Carnal Demise


Cover - Carnal Demise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:22 ()
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Awaken Demons

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AWAKEN DEMONS scheinen ihr drittes Album als Neubeginn zu sehen, anders ist die Reduzierung im Plattentitel auf den Bandnamen nicht zu erklären. Die beiden Vorgänger kamen jeweils bei unterschiedlichen Plattenfirmen raus, „Awaken Demons“ jetzt also bei Plattenfirma Nummer Drei. Immerhin ist sich die Band im Stil treu geblieben und bietet weiterhin mächtig drückenden Metalcore der US-Schule, der anfangs richtig Bock macht und dank der fetten Produktion gut aus den Boxen knallt. Die Gitarrenarbeit sitzt zudem auch („Breach The Sky“), ebenso die Breaks. Das Tempo wird vernünftig variiert und der Brüllwürfel bemüht sich um Abwechslung in seiner Performance mittels Cleangesang. Das ist alles solide gemacht, aber nach einigen Songs wird klar, dass AWAKEN DEMONS nicht mehr als solide Songs schreiben. Jeder für sich ist vollkommen in Ordnung und lädt zum Moshen ein, aber über Albumlänge oder gar im Vergleich mit der Konkurrenz wird deutlich, dass es dabei nicht viel Abwechslung gibt. Total solider Genre-Standard. Nicht mehr, aber immerhin auch nicht weniger.

Awaken Demons


Cover - Awaken Demons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:55 ()
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Des Wahnsinns fette Beute

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Weiterentwicklung oder Anbiederung gen Mainstream – die Meinungen über das neue OOMPH! Werk werden weit auseinandergehen. OOMPH! standen über Jahre für hitverdächtige Neue Deutsche Härte mit EBM-Wurzeln. Die Grundlage der Songs waren dabei eine düstere Grundstimmung und Ohrwurmmelodien verbunden mit zweideutigen Texten. Die Zweideutigkeit ist größtenteils geblieben (auch wenn manches schon recht Platt daherkommt), aber von düsterer Grundstimmung ist schon fast nichts mehr zu hören. Wie schon beim Vorgängeralbum „Monster“ setzt man auf Pop und Eingängigkeit – nur noch stärker. Mich läßt „Des Wahnsinns fette Beute” etwas ratlos zurück. Begeisterung will sich nicht einstellen, mir persönlich fehlt die früher durchscheinende schwarze Melancholie. Nebenbei gut anzuhören ist das Album aber allemal. Also, was soll man da für ein Fazit ziehen? Selbst reinhören sei Anempfohlen. Denn andere werden Tracks wie die Single „Zwei Schritte vor” mit ihrem 60er Sound und Bläsern (ich finde den Song einfach unspektakulär), die noch am ehesten an alte Zeiten erinnerte 80er-Hommage „Kosmonaut“ und das Pop-Metal-Stück „Komm zurück“ frisch, flott und gut finden – für mich ist das OOMPH! Standardware. Nur das ruhigere, nachdenkliche „Unendlch“ kann mich vollends überzeugen. Über Songs wie „Bonobo“ (gute musikalische Idee, furchbarer Text) und dem Schunkellied „Seemannsrose“ (samt Akkordeon) kann man wieder trefflich streiten. Von Hits wie „Gekreuzigt” und „Das weiße Licht” ist das alles meilenweit weg. Selbst gegenüber „Augen auf!” und „Monster“ haben Dero, Flux und Crap noch weiter auf Mainstream und Crossover gesetzt. Aber die subjective Sicht mal außen vor gelassen – ich kann auch all jene verstehen, welche „Des Wahnsinns fette Beute” als logische Entwicklung verstehen; denen der unverkennbare Stil und Gesang auf Beats und Pop gefällt und die so OOMPH! auf den Weg des kommerziellen Erfolges weiter begleiten.

Des Wahnsinns fette Beute


Cover - Des Wahnsinns fette Beute Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 53:6 ()
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New Breed Of Godz

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MALICE gibt es tatsächlich seit den 80gern, dann gab es sie scheinbar nicht mehr, dann kamen sie 2006 wieder zusammen. An mir sind sie aber irgendwie fast vollständig vorbei gegangen – warum eigentlich? MALICE spielen das was man so gerne als „US-Metal“ bezeichnet, im Grunde also Heavy- bis Power Metal unter Stars & Stripes. Auf „A New Breed Of Godz“ haben sie insgesamt zwölf Songs eingespielt, davon vier neue Songs, acht davon aus ihrer Zeit um bis 1989 neu aufgenommen.

Bei den alten Titeln finden sich Teile wie „Against The Empire“, welches ganz böse (textlich und musikalisch) gegen das galaktische Imperium aus Star Wars wettert, „Chain Gang Woman“ flieht in die Ecke des härteren Hard Rocks und „Godz Of Thunder“ klingt wie JUDAS PRIEST mit MANOWAR in einem Studio. Bei den vier neuen Titeln haut man mit „New Breed Of Godz“ in eine doch eher dem Power Metal nähere Ecke (ICED EARTH) und bei „Wind Of Death (Angel Of Light)“ hat man sogar rausgefunden, dass auch dicke Fullstack-Amps ihre Verzerrung ausschalten können. Jedenfalls für ein Intro…

Allgemein haben alle Songs ihren Stil doch ziemlich nah beisammen: Klassischer Metal mit vielen dicken Powerchords, galoppierenden Läufen, ganz zweifelsohne bei vielen der Metal-Größen (IRON MAIDEN, BLACK SABBATH, MOTÖRHEAD) abgeschaut, ohne großartige Variationen in Melodie, Spielweise oder Sound-Charakter. Will man es etwas bissig ausdrücken klingt das dann wie sehr professionelles und musikalisch versiertes Proberaum-Songwriting, umschreibt man es netter hat man bei „New Breed Of Godz“ nun einmal mehr als die Hälfte 80er-Jahre Klischee-Metal, mit allen seinen Vorzügen und Nachteilen: Zweifels ohne macht die Musik was her, zweifelsohne könnten nicht wenigen Leuten die mitunter sehr einfachen Riffs (E-E-E-E…) auch auf die Nerven gehen. Da rettet auch das abgefahrenste Solo nichts dran.

Ob man das nun empfehlen kann? Ich weiß ja nicht – einerseits ist dieses simple, bekannte Prinzip ab und an wirklich eine gern gehörte Sache (Kutte und Bierdose inbegriffen), allerdings wird es hier mitunter etwas übertrieben mit dem simpel. Das ist vor allem nicht ganz verständlich wenn man sich anschaut wie professionell der Rest, insbesondere Vocals und Soli, gespielt sind.



Loben muss man übrigens trotzdem noch das CD-Layout: Doppel-CD/DVD-Box mit Overall-Print-Design, umfangreichem Booklet und die DVD mit Making Off und Live-Titeln. Sehr cool!

New Breed Of Godz


Cover - New Breed Of Godz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:17 ()
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Dead Set On Living

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CANCER BATS sind auch schon beim vierten Album angekommen, seit 2004 touren sich die Kanadier zudem den Arsch ab, wobei es ihnen immer gelingt, die Intensität ihrer Platten Live zu vermitteln und die Energie und Spielfreude ihrer Live-Shows auf Platte zu bannen. Bei „Dead Set On Living“ passiert das direkt im Opener, „R.A.T.S.“ drückt mächtig aus den Boxen und zeigt die Kanadier in Bestform, wenn sie ihre unbändige Energie auf den Hörer loslassen. Das nachfolgende „Bricks And Mortar“ hält das hohe Level mühelos und spätestens ab „Road Sick“ wird klar, dass CANCER BATS es ernst meinen – die 38 Minuten des Albums versprechen eine gnadenlos heftige, vor Energie strotzende Melange aus Hardcore, Punk und erdigem Metal zu liefern und genau das tun sie auch. Einzelne Songs lassen sich aus dem Album nicht hervorheben, alle elf Nummern bewegen sich auf dem gleichen Level und lassen dem Hörer keine Verschnaufpause. Das Quartett weiß mittlerweile, wo seine Einflüsse liegen, wie sie klingen wollen und was sie aneinander haben; es ist zu einer sehr gut funktionierenden Einheit zusammengewachsen. „Dead Set On Living“ ist ihr Meisterstück geworden, wo die drei anderen Alben noch dezente Schwächen haben, ist dieses Album ein durch und durch gelungenes, Arschtretendes Album geworden. Oder, um es mit den Worten von Shouter Liam zu sagen, Fuck Yeah!

Dead Set On Living


Cover - Dead Set On Living Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:50 ()
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