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Dead Set On Living

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CANCER BATS sind auch schon beim vierten Album angekommen, seit 2004 touren sich die Kanadier zudem den Arsch ab, wobei es ihnen immer gelingt, die Intensität ihrer Platten Live zu vermitteln und die Energie und Spielfreude ihrer Live-Shows auf Platte zu bannen. Bei „Dead Set On Living“ passiert das direkt im Opener, „R.A.T.S.“ drückt mächtig aus den Boxen und zeigt die Kanadier in Bestform, wenn sie ihre unbändige Energie auf den Hörer loslassen. Das nachfolgende „Bricks And Mortar“ hält das hohe Level mühelos und spätestens ab „Road Sick“ wird klar, dass CANCER BATS es ernst meinen – die 38 Minuten des Albums versprechen eine gnadenlos heftige, vor Energie strotzende Melange aus Hardcore, Punk und erdigem Metal zu liefern und genau das tun sie auch. Einzelne Songs lassen sich aus dem Album nicht hervorheben, alle elf Nummern bewegen sich auf dem gleichen Level und lassen dem Hörer keine Verschnaufpause. Das Quartett weiß mittlerweile, wo seine Einflüsse liegen, wie sie klingen wollen und was sie aneinander haben; es ist zu einer sehr gut funktionierenden Einheit zusammengewachsen. „Dead Set On Living“ ist ihr Meisterstück geworden, wo die drei anderen Alben noch dezente Schwächen haben, ist dieses Album ein durch und durch gelungenes, Arschtretendes Album geworden. Oder, um es mit den Worten von Shouter Liam zu sagen, Fuck Yeah!

Dead Set On Living


Cover - Dead Set On Living Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:50 ()
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An Act Of Atrocity

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Bei PHOBIATIC sind einige erfahrene Leute am Werk, die sich ihre Sporen u.a. bei JACK SLATER, JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE oder INFECDEAD verdient haben. Handwerklich macht ihnen so schnell keiner was vor, entsprechend technisch und komplex ist das erste PHOBIATIC-Langeisen auch ausgefallen. Schön am US-Death orientiert, lassen immer wieder CANNIBAL COPRSE und vor allem IMMOLATION grüßen. In der guten halben Stunde geht es gut zur Sache und werden eine Handvoll heftiger Death Metal-Songs rausgehauen, die allesamt ein hohes spielerisches Niveau haben und glücklicherweise den Groove nie außer Acht lassen. Trotzdem kann „An Act Of Atrocity“ nicht vollends überzeugen, dafür fehlen die richtigen Knallersongs und die Momente, in denen Genialität durchblitzt. So bleibt das Album eine grundsolide Angelegenheit, die als Appetitanreger durchaus taugt und die technischen Fähigkeiten der beteiligten Musiker aufzeigt, aber zu den Genre-Klassikern nicht aufschließen kann.

An Act Of Atrocity


Cover - An Act Of Atrocity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 30:59 ()
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Auf und Davon

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Kann sein, dass dem Einen oder Anderen der Name SAITENFEUER und das Album „Auf und Davon“ bekannt vorkommt – handelt es sich doch bei der jetzigen Veröffentlichung um eine Neueinspielung Ihres vor 2 Jahren bereits erschienenes Debüt Album. Wer aber bei dem Bandnamen SAITENFEUER furiose Gitarrenexzesse erwartet liegt falsch. „Auf und Davon“ klingt mal nach den TOTEN HOSEN, mal nach den ÄRZTEN und mal nach den ONKELZ, allerdings ohne deren Aggressivität der jeweiligen Anfangszeiten und auch durchaus glatt fürs Radio produziert. Man erhebt ja auch gar nicht den Anspruch einen auf Punk oder Metal zu machen – sondern transportiert die Attitüde der oben genannten Bands gen Deutschrock. Angenehm dabei – und sicher auch ein Grund dafür, das man eine Chance bei einem Label (BetterThanHell – BETONTOD) erhielt – die Texte kommen weitestgehend ohne nichtssagende oder plakative Inhalte aus und gehen trotzdem (zu) gut ins Ohr. Mit Songs wie der Bandhymne „Saitenfeuer“, dem hitverdächtigem „Engel“ (das es als Bonus noch in einer richtig guten Pianoversion gibt), dem neu dazugekommen Song „Sieger“ (der auch von Campino & Co. stammen könnte) und dem abschließenden Partytrack „Rock 'n' Roll & Alkohol“ machen die Sachsen wenig falsch und vieles richtig. SAITENFEUER wechseln mal von punkig angehauchten Rock’n’Roll zu sanften Tönen, versuchen neben eingängien Hits auch das Gehirn zu aktivieren und geben „Auf und Davon“ eine positive Grundstimmung, welche durch den angenehm angerauten cleanen Gesang noch verstärkt wird. Deutschrockfans welche die letzten Outputs der o.g. Bands regelmäßig hören und auch mal jenes zu schätzen wissen was es in den 80er zu diesem Thema gab, dürfen hier ruhig mal reinschnuppern.

Auf und Davon


Cover - Auf und Davon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:33 ()
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Consummatum Est

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HORDES OF THE MORNING STAR überraschen auf „Consummatum Est” mit einem für eine Black Metal-Scheibe druckvollen Sound, der insbesondere den Gitarren zugute kommt. Das bleibt aber auch die einzige Überraschung, die Band oder Album parat haben, der Rest ist durchgeplanter Black Metal. An den norwegischen Bands der späten 90er orientierter Black Metal, um genau zu sein. HORDES OF THE MORNING STAR scheinen eine klare Vorstellung davon zu haben, wie ein solches Album klingen muss und haben sich dann konsequent daran gehalten, was dazu führt, dass neun total solide Black Metal-Nummern auf dem Album sind, die sich nicht vom Genre-Standard abheben. Wer die Klassikeralben kennt, wird „Consummatum Est” hören, abhaken und ganz schnell wieder vergessen, für alles andere ist die Chose zu unspektakulär. Als Hommage an die gute alte Zeit des Black Metal ist die Produktion nicht trve genug, womit die Frage, was HORDES OF THE MORNING STAR mit diesem Album erreichen wollen, unbeantwortet bleibt.

Consummatum Est


Cover - Consummatum Est Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:36 ()
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When Depravity Incarnates

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ABHORDIUM überraschen die Welt außerhalb Finnlands mit ihrem Debütalbum doch ein wenig, immerhin hat die Band den heute nötigen Standard in Sachen Werbung via Social Media nicht wirklich eingehalten. Es wäre verdammt schade, wenn „When Depravity Incarnates“ deswegen untergehen würde, denn dazu ist die Ladung Totmetall viel zu gut. Von der ersten Sekunde an wird eine unheimliche, fast schon greifbar böse Atmosphäre aufgebaut, die das Album in Richtung Black Metal drückt. Aber keine Bange, werte Death Metal-Lunatics, musikalisch gibt es ordentlich einen auf’s Mett, schön brachial und mit Groove. Einzig beim Gesang finden sich immer wieder schwarzmetallische Versatzstücke, sonst regiert die reine Death Metal-Lehre, Blastparts und tiiief gestimmte Gitarren inklusive. Beim Songwriting beweisen ABHORDIUM ein Händchen für heftige und gleichzeitig abwechslungsreiche Songs, die durch die Betonung der düsteren Atmosphäre an Ausstrahlung gewinnen und die gut 40 Minuten zu einer intensiven Hörerfahrung machen. ABHORDIUM ist mit diesem Album ein guter Einstand in der Death Metal-Szene gelungen, mit dem sie hoffentlich Beachtung finden werden.

When Depravity Incarnates


Cover - When Depravity Incarnates Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:40 ()
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Origin

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EARTHLIMB ist das neue Projekt von FEAR MY THOUGHTS-Gitarrist Patrick Hagmann, mit dem er sich in Progressive-Gefilde wagt. Unterstützung bekommt er von Drummer Norman Lonhard (TRYPTIKON), der genau die richtige Mischung aus Songdienlichkeit und Zeigen des eigenen Könnens findet. EARTHLIMB bedienen sich aus allen Sparten des Progressive-Genres, von (natürlich) PINK FLOYD über PORCUPINE TREE bis hin zu RADIOHEAD. Dabei verliert das Trio nie die Songdienlichkeit und vor allem die Nachvollziehbarkeit aus dem Fokus, ganz im Gegenteil: „Origin“ ist voller kleiner Hits, sie sich sofort ins Ohr fräsen. Schon der Opener ist eine Musterbeispiel für gut hörbare, komplexe Musik und mit einem Text ausgestattet, der sofort beim Hörer hängen bleibt. Durch die variable und sehr gute Gesangsarbeit wird das natürlich noch hervorragend unterstützt, genau wie von der warmen, im positiven Sinne retro klingenden Produktion. „Origin“ ist ein Album, das nicht nur ein Bombeneinstand für eine neue Band ist, sondern soviel Potential und Können aufweist, wie es wenigen Bands vergönnt ist. Wer mit gefühlvoller, ehrlicher Rockmusik was anfangen kann, ist hier genau so richtig wie der Freund komplexer Metalsongs. Well done!

Origin


Cover - Origin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:44 ()
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Daybreaker

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ARCHITECTS hatten mit „The Here And Now“ einen Schwenk hin zu stärkerer Massenkompatibilität vollzogen, der nicht bei jedem gut ankam. Ob und wieweit sich dieser Schritt ausgezahlt hat, wissen Band und Label am Besten, aber vielen Fans der Frühwerke dürfte die neue Ausrichtung missfallen. Das wird sich mit „Daybreaker“ nicht ändern, denn auch wenn ARCHITECTS etwas brachialer vorgehen als bei „The Here And Now“, ist das Album kein Vergleich zu ihren ersten Releases. Songs wie „These Colours Don’t Run“ sind in der Minderheit, was schade ist, da ARCHITECTS hier zeigen, dass brutal immer noch geht und ihnen auch anno 2012 noch gut zu Gesicht steht. Der Fokus liegt auf im ersten Moment komplexen Songs, die vor allem Shouter Carter immer wieder fordern und viel Spielraum lassen, sich aber nach einigen Durchläufen als zu ähnlich gestrickt entpuppen und oft wie mit gezogener Handbremse fahrend wirken. Phasenweise geht die Chose gut ins Ohr und hält die richtige Balance aus Brutalität und Eingängigkeit, aber viel zu oft kommt dann ein unpassend wirkender Break und die ganz Energie ist flöten gegangen. Dazu kommt eine zu undifferenzierte Produktion, die „Daybreaker“ nicht den nötigen Punch verschafft. ARCHITECTS haben einige gute Ideen in den elf Songs verwurstet, aber mehr als Stückwerk ist das nicht geworden, dafür sind zu viele Songs zu überfrachtet oder zu harmlos. Wer „The Here And Now“ mochte, kann ja mal reinhören; alle, die bis „Hollow Crown“ bei der Band waren, können sich „Daybreaker“ schenken.

Daybreaker


Cover - Daybreaker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:10 ()
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Forensick

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Beim ersten Blick auf das Cover von „Forensick“ war mein spontaner Gedanke: „Das sieht nach wüstem Grindcore-Geprügel aus.“ Aber FORENSICK strafen mich Lügen und schütteln ein schönes, melodisches und sehr klassisches Heavy Metal-Album aus dem Ärmel. Die Band benennt selber IRON MAIDEN als einen der Haupteinflüsse, was man bei den vielen doppelläufigen Gitarrenleads auch wunderbar nachhören kann. Aber auch einige Kandidaten des Euro-Metals dürften sich im Plattenschrank der Forensi(c)ker befinden. Eine Uptempo-Nummer wie „Black Gold's Rain“ passt sehr schön in das Süddeutschland der 80er Jahre. Damit hätten die Jungs bestimmt eine Platte bei GAMA machen dürfen und dann mit HIGH TENSION und GRAVESTONE auf Tour durch Baden-Württemberg gehen. Im gesanglichen Bereich ist noch ein wenig Luft nach oben, aber das wird schon werden. FORENSICK können heute schon mit einigen feinen Melodien und catchy Refrains glänzen. Die Bandhymne dann ist MAIDEN pur und erinnert an „Where Eagles Dare“. FORENSICK bieten gutklassigen Metal zwischen NWoBHM und teutonischer Schmiedekunst. Well done.

Forensick


Cover - Forensick Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:39 ()
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King Of Number 33

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Feinen, unaufgeregten Brit-Prog in der Tradition von MARILLION, PALLAS oder IQ bieten DeeExpus mit ihrem Album „King Of Number 33“. Herzstück des Albums ist das in sechs Teile untergliederte fast halbstündige Titelstück, in dem DeeExpus alles auffahren was den Bandsound ausmacht. Rockige Riffs paaren sich mit den spacigen und höchst melodischen Keyboards von MARILLION-Tastenwerker Mark Kelly. Über allem thront der sehr angenehme Gesang von Tony Wright. Klar, ist nicht alles neu was DeeExpus hier erschaffen haben, aber klassischen Brit-Proggern dürfte das hier dargebotene um einiges besser schmecken, als das was z.B. MARILLION auf ihren letzten Werken verbrochen haben. Noch eine Randnotiz zum Schluß: Beim Schlußtrack „Memo“ trällert 80er Pop-Hero Nik Kershaw (u.A. „I Won't Let The Sun Go Down On Me“) mit. Sehr spaßig das.

King Of Number 33


Cover - King Of Number 33 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 53:17 ()
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Tinnitus Domination

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ALLSAID kommen aus Gaildorf....und auch wenn es mich in den Fingern juckt verkneife ich mir jedwedes Wortspiel. In etwas mehr als einer Viertelstunde hauen ALLSAID fünf rotzige Rock N' Roll Nummern 'raus, welche auf Grund des rauhen Gesangs von Frontfrau Steffi wie eine punkige Version von SISTER SIN klingen. Also weniger ACCEPT und dafür mehr MOTÖRHEAD. Das passt, drückt und schiebt und dürfte in einem Club für überlastete Klimaanlagen und blaue Flecken sorgen. Einzig das abschließende „Surfin' Sadness“ ist mir zu cheesig geraden. Der Rest rockt aber umso mehr. Ein guter Anfang ist gemacht.

Tinnitus Domination


Cover - Tinnitus Domination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 17:17 ()
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