Review:

Cognitive

()

„Cognitive“ ist eines dieser Werke, welches im „Noch-Anzuhören-Stapel“ immer wieder nach unten gerutscht ist. Umso überraschter war ich, als ich mich endlich mit dem Album auseinandersetzte. Die neue Spielwiese von Ex-OPETH und Ex-AMON AMARTH Drummer Martin Lopez und Bassgott Steve DiGiorgio klingt nämlich richtig spannend. Zerbrechliche, verspielte Schlagzeugfiguren treffen auf modernes Riffing und DiGiorgios grandioses Bassspiel. SOEN vermögen es, eine ähnliche herbstliche Atmosphäre zu kreieren, wie zum Beispiel LAKE OF TEARS, wenngleich mit gänzlich anderen musikalischen Mitteln. Auch schimmert manchmal die „Angel Rat“ Phase von VOIVOD durch, gerade bei den Gesangsharmonien. Sänger Joel Ekelöf erschafft auf „Cognitve“ mit seinem melancholischen und monotonen Gesang ein Gefühl der puren Traurigkeit, welches in seiner Konsequenz nahezu einzigartig ist. SOEN sind nicht depressiv, sie sind einfach nur traurig. Und man leidet gerne mit. Wie auch die transportierten Gefühle, ist auch der Sound leise und zurückhaltend und passt deshalb so perfekt zu „Cognitive“. SOEN bieten den perfekten Sountrack für die leisen und introvertierten Momente im Leben. Diese Platte wird mich durch den nächsten Herbst begleiten.

Cognitive


Cover - Cognitive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Ancient Path

()

Was der Zwickauer Pierre Laube, der auch die etwas moderner ausgerichtete Band P.H.A.I.L. am Start hat, auf dem Debütalbum seines Soloprojektes abliefert, ist wirklich beachtlich. Hier gibt es sehr melodischen (tolle Gitarrenharmonien!) Funeral Doom der Marke AHAB oder ESOTRIC zu hören, der trotz Nichtvorhandenseins eines Labels keinerlei billige Heimwerkerproduktion auffährt, sondern als vollwertige, professionelle Angelegenheit durchgeht. Die sechs beziehungsweise geplanten sieben Kompositionen auf „The Ancient Path“ (Song Nummer Sieben sollte eine Cover-Version des „October Rust“-Knallers „Wolf Moon“ von TYPE O NEGATIVE werden, die aber vorerst nicht veröffentlicht wird, da die Copyright-Inhaber anscheinend stur bleiben und die Rechte nicht herausrücken wollen – im vierseitigen, anschaulich aufgemachten Booklet befindet sich dazu ein cooles Statement) sind sehr atmosphärisch, aber trotz des eingängigen Songwritings leider auch etwas schwer zugänglich ausgefallen, so dass der Funke auch nach mehreren Durchläufen noch nicht so recht überspringen will. Das heißt aber nicht, dass „The Ancient Path“ eine schwache Vorstellung ist, ganz im Gegenteil. Genre-Fans sollten sich durchweg überlange Stücke wie „Collapsing Guts“, „Caesar´s Whore“ oder „My Love Is Dead“ unbedingt reinziehen!

The Ancient Path


Cover - The Ancient Path Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 52:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Clouds Are Burning

()

Mit ihrem Erstlingswerk “Abhorrence Salvation” haben FAAL im Jahr 2009 eine wirklich reife Leistung abgeliefert. Ihre packende, wenn auch etwas langatmige Mischung aus Funeral Doom und epischem Black Metal im Stil von BATHORY oder EMPEROR, garniert mit einem Schuss Uralt-Gothic Metal der Marke MY DYING BRIDE oder PARADISE LOST, hat seinerzeit genauso gut funktioniert wie jetzt auf „The Clouds Are Burning“. Wieder gibt es nur vier (überlange) Stücke zu hören, wieder zieht den Hörer die finstere, unheilvolle, wabernde Atmosphäre samt dämonischer Schreie in ihren Bann, und wieder geht das holländische Sextett dabei an den Rand des Erträglichen, denn diese gnadenlose „melodische Monotonie“ wird ohne einen Hauch von Hoffnung zelebriert. Am Ende des sich zu einem monolithischen Wirbelsturm steigernden Titelstücks zündet die Band im wahrsten Sinne des Wortes eine Atombombe. Anspieltipps oder nennbare „Hits“ gibt es auf „The Clouds Are Burning“ natürlich nicht; das Album ist purer Nihilismus und völlige Verweigerung und dabei erkennbar stärker und intensiver als sein Vorgänger. In der kalten Fusion aus Lava-Doom,- und majestätischem Schwarzmetall gibt es momentan kaum Packenderes.

The Clouds Are Burning


Cover - The Clouds Are Burning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 45:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Free Fallen Angels

()

Nach MOLLY HATCHET, LIZZY BORDEN und ALICE COOPER kommt nun MARYANN COTTON. Hierbei handelt es sich nicht um eine Baumwollplantagen Besitzerin, sondern um eine Serienkillerin, welche zwanzig Menschen mit Arsen meuchelte, nur um an Ende am Galgen zu baumeln. Da dies aber schon ein paar Tage her ist, handelt es sich bei der MARYANN COTTON aus dem Jahre 2012 um den Sohn von Ex-KING DIAMOND Basser Hal Patino, Jackie Patino. Also nix mit „Arsen und Spitzenhäubchen“. Jackie war Kandidat in der dänischen Show „Scenen Er Din“ (in Deutschland „Starsearch“) und hat im Anschluß eine Single mit dem Titel „Shock Me“ veröffentlicht. Dann fragte er Daddy, ob dieser nicht ein paar kompetente Musiker für ein Album wüsste. Dieser wiederum dachte dann natürlich erst einmal an sich und dann an die anderen königlichen Gefolgsleute. Und so kamen Snowy Shaw, Pete Blakk oder auch Andy LaRoque wieder zusammen. Allerdings klingt „Free Fallen Angels“ nicht nach dem diamantenen König, sondern orientiert sich zu 100% an Altmeister ALICE COOPER. Wäre dieses Album zwischen „Hey Stoopid“ und „The Last Temptation“ erschienen...keiner hätte es gemerkt. Bombastischer Hard Rock mit Horrortouch und 70er Flair. Nicht zu hart, immer wieder mit Balladen durchsetzt und leider nur bedingt eigenständig. Wenn es MARYANN COTTON allerdings schafft damit einige „Starsearch“ Kids zum guten Musikgeschmack zu führen, dann sei ihm verziehen. Alles in allem ein schönes „Sommer-Album“, welches keinem wehtut, aber sicherlich keine Unverzichtbarkeit darstellt. MARYANN fragt im dritten Stück Mantra-like „Do you think I'm Crazy?“ Ich denke nicht...ich denke, er ist ziemlich clever und weiß genau, was er da tut.

Free Fallen Angels


Cover - Free Fallen Angels Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Broken

()

METRUM machen es einem nicht gerade einfach. „Broken“ ist ein eher schwer verdaulicher „Brocken“, was in erster Linie daran liegt, dass sich METRUM nur sehr schwer kategorisieren lassen. Für die Band sicher ein Kompliment, für den Hörer eine Herausvorderung. METRUM spielen modernen, düsteren Hard Rock mit einigen Einsprengseln aus Progressive und Doom. Mein größtes Problem ist der tiefe, sehr emotionale Gesang von Alexander Grössl. Der Mann kann was und klingt auch sehr eigenständig, nur werde ich persönlich mit seiner Art des Gesangs einfach nicht warm. Musikalisch sind METRUM absolut auf der Höhe und liefern melancholische Rockkunst ohne in richtig heftige Regionen abzugleiten. Es gibt immer wieder interessante Breaks (z.B. kurzer Reggeapart in „Fail“) und originelle Melodien zu vernehmen. Auf Dauer ist mir „Broken“ aber einfach zu zäh. METRUM werden bestimmt ihre Liebhaber finden. Bei mir hat es noch nicht geklappt.

Broken


Cover - Broken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Withering In The Concrete

()

MINOR UTOPIA sind ein Trio aus Rostock, das auf seinem Debütalbum eine Mischung aus Heavy,- und Thash Metal auffährt und sich dabei gar nicht mal schlecht anstellt. Die einzigen Mankos auf „Withering In The Concrete“ sind das noch nicht wirklich treffsichere Songwriting und das sehr weit im Vordergrund stehende Organ von Gitarristin Michel(-le), deren kratzige, monotone, bisweilen schief wirkenden Schreie an eine Doro mit schwerer Bronchitis erinnern. Die Band geht ein wenig wie eine über weite Strecken gelungene Mischung aus HOLY MOSES und VELVET VIPER durch und hat etwa mit den Stücken „Shards And Blue“, „Pneuma“, „Dead Moon“, „Hole In The Sky“ oder „Blacklist“ viel hörenswertes bis gutes Material am Start, auch wenn das Album nach hinten raus etwas langatmig wird. Bis auf die angesprochenen Abzüge in der B-Note ist „Withering In The Concrete“ ein solides, kraftvoll produziertes Werk, das mit Sicherheit seine Freunde finden wird. Für einen Erstling absolut in Ordnung.

Withering In The Concrete


Cover - Withering In The Concrete Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Black Chord

()

Ausschweifender Progressive Rock der 70er ist die große Stärke dieser hoffnungsvollen Truppe aus San Diego, die hier mit „The Black Chord“ ihr zweites Album an den Start bringt. Und ich habe seit langer Zeit keine Band dieses Genres mehr gehört, die dabei dermaßen authentisch und leidenschaftlich zu Werke geht. Nix endlose, bekiffte Jam-Orgien, nix auf Deibel komm raus ewig lang gezogene Songs, sondern in höchstem Maß nachvollziehbares und packendes Songwriting, inklusive Piano, Mellotron, diverser Percussion-Einlagen sowie mehrstimmigem Gesang, was „The Black Chord“ einen zusätzlichen Anstrich von Art Rock der Marke SPOCK´S BEARD verleiht. Mit dem fantastischen, in Sachen Atmosphäre und Melodie sogar etwas an DEEP PURPLEs „Child In Time“ erinnernden, rein instrumentalen Opener „Cocoon“, dem vielschichtigen, viertelstündigen Titelsong, dem treibenden, erst gegen Ende mit psychedelischem Gesang um die Ecke kommenden „Quake Meat“, dem bombastisch-emotionalen Gänsehauttreiber „Drift“, dem kurzen, knackigen „Bull Torpis, bei dem Gitarren fast wie Stimmen eingesetzt werden sowie dem alles überragenden „Barefoot In The Head“ (völlig elektrisierender Refrain – grandios!) hat das Quintett alle Sympathien auf seiner Seite und begeistert auf diesem Album durchgehend ohne Hänger. Egal ob Hard,- Kraut,- Prog,- oder Normalrocker – hier werden alle in qualitativ höchstem Maße bedient, von einem der besten Retro-Werke der letzten Zeit. Oberklasse!

The Black Chord


Cover - The Black Chord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 47:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

WW II: Metal Of Honor

()

Spätestens seit eine Schmalzgurkentruppe wie SABATON (auch ACCEPT sind nah dran…) die Verpowermetalisierung einiger der schlimmsten Verbrechen der Menschheit durchgedrückt hat, wissen wir, dass einigen “kreativen” Köpfen der Szene gar nix mehr peinlich ist. Genauso geht es auch STEEL ASSASSIN aus Massachusetts, die auf ihrem erst zweiten Album seit ihrer Gründung 1982 und der Reunion 2005 den zweiten Weltkrieg thematisieren, da Gitarrist Kevin Curran laut eigener Aussage aufgrund persönlichen Interesses einige Bücher zu dem Thema konsumiert hat… na dann. Abgesehen von diesem inhaltlichen Fettnapf schlagen sich die Jungs musikalisch ganz ordentlich und vermischen zwar nicht gerade originell, aber solide, ihre US Metal-Wurzeln mit europäischem Teutonenstahl und ein paar Sprengseln NWOBHM. Songs wie „Blitzkrieg Demons“ (Aua!), das etwas an PRIMAL FEAR erinnernde „The Iron Saint“, der Stampfer „Bastogne“, das flotte „Guadalcanal“ oder das überlange „Normandy Angels“ (Aua Aua!) sind auch gesanglich sauber (John Falzone macht mit seiner kraftvoll-melodischen Stimme viel Boden gut) inszenierte, schnörkellose Traditionsbanger, die keine Bäume ausreißen, aber auch nicht wehtun. Das dicke Ende kommt am Schluss: bitte bitte bitte verbiete man den Bands doch endlich, Songs von RUSH zu covern! STEEL ASSASSINs Variante von „Red Sector A“ ist zwar keine musikalische Nuklearkatastrophe, die Stimmung des Originals fängt sie jedoch erwartungsgemäß zu keiner Sekunde ein und ist hier thematisch auch etwas daneben, aber das ist nur meine Meinung. Freue ich mich schon auf das nächste Werk von HIGH SPIRITS, dann hoffentlich über die Zeit der RAF…

WW II: Metal Of Honor


Cover - WW II: Metal Of Honor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Forgotten King

()

Echt obergeil, was die Glasgower auf ihrem ersten vollständigen Album (nach diversen Singles und EPs) abliefern: waschechten Black-Thrash der Marke DESTRÖYER 666, RAZOR OF OCCAM oder DESASTER, das Ganze garniert mit einem Schuss altem schwarzem Schwedentod, wie ihn NECROPHOBIC, DISSECTION, DAWN oder meinetwegen auch teilweise UNLEASHED abliefer(te)n. Selbst Fans von AT THE GATES oder ganz ganz (ganz!) alten IN FLAMES könnten hier fündig werden, denn mit Melodien und Soli spart das Quartett ebenso wenig (Gitarrist Scott Anderson hält dabei zum Glück nix von Klargesang, sondern schreikrächzt nur so um sich) wie mit mitreißenden, nach vorne peitschenden Songs („Bastards On The Gallows Or Bastards On The Back“ oder „Fuck It Hard“ – Killer!). Da die Jungs gemäß ihrer schottischen Tradition zumindest mit Spielzeit geizen, befindet sich auf „The Forgotten King“ keine einzige Füllminute, sondern weiterhin mit „Fury Of The Northmen“, dem tempomäßig ausgeklügelten Titelstück oder den beiden ganz am Ende geparkten „Wings Of War" und „Pestilence“ weitere Hymnen, die dieses Debüt zu einer famosen, eingängigen Eigenproduktion machen, die sich jeder Genre-Fan definitiv genehmigen sollte. Richtig stark!

The Forgotten King


Cover - The Forgotten King Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wizard King

()

ME AND THE REST sollen schon fast 20 Jahre im Geschäft sein. Ich denke die Band war wohl eher regional aktiv, denn ich habe bis Dato noch nichts von den Schweizern gesehen, bzw. gehört. Und das ist wirklich schade. Denn die Alpenländler legen mit "Wizard King" ein wirklich gelungenes Debüt auf die Theke. Man hört ihnen ihre Professionalität und Eingespieltheit an, und glaubt somit gerne dass die Band bereits seit Jahrzehnten existiert. Das Ding rockt mit eingängigen Melodien in rauer Schale, ich sehe ME AND THE REST irgendwo zwischen GOTTHARD und KROKUS, um bei den eidgenössischen Bands zu bleiben. Die Stimme von "Scotch" klingt nach zu viel von eben diesem, mit leichtem uns Udo "Brüllwürfel" Dirkschneider Anteil und gibt der Band Charakter und Kante.

Man fühlt sich eben durch die Stimme, bei härteren Nummern, gar ein wenig an ACCEPT erinnert. Doch meist fühlt sich die Band im melodiösen Hardrock beheimatet, den sie mit Herzblut und viel Melodie füllt. ME AND THE REST bieten eine kurzweilige, abwechslungsreiche Stunde Spielzeit auf, und überzeugen auch "handwerklich". Vielleicht hätte die Band ein wenig eher anfangen sollen eigene Songs unters Volk zu bringen, denn sie können es.

Wizard King


Cover - Wizard King Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 56:8 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD