Review: Original Album Classics (5-CD)
Mit unzähligen Nummer 1 Hits und über 65 Millionen verkaufter Alben gehören ALABAMA zu den erfolgreichsten Bands überhaupt. Das dies vor allem in den Vereinigten Staaten der Fall war, wundert bei dem Hinweis auf Southern und Country Rock nun so was von gar nicht. Und wer damit wenig bis nichts anzufangen weis, der kann sich das hier eh‘ sparen. ALABAMA stammen tatsächlich aus demselbigen US-Staat, Die Bandmates sind typischerweise miteinander verbandelt und ihr musiklaischer Werdegang startete 1969. Die 5er-Box „Original Album Classics“ beinhaltet die ersten fünf Alben der Band, “My Home´s Alabama“ (1980 - tolle Harmonien, bis auf den überlangen Titeltrack aber durchaus poplastig), “Feels So Right“ (1981 – ein eher balladeskes Album), “Mountain Music” (1981 – wohl ihr Materpiece, mit den Hits „ Mountain Music“, „Take Me Down“ und „Close Enough To Perfect“), “The Closer You Get” (1983 – Mixtur aus Pop und Country mit vielen Balladen, die einzigsten beiden schnelleren Nummern haben es aber in sich) und “Roll On” (1984 – gute Mixtur ihres bisherigen Schaffens mit Ohrwurmfaktor). Während die ersten beiden Alben eher unauffälligen Country Rock bieten und vor allem das Debüt auch soundmäßig schwächelt, ist mit „Mountain Music“ die wohl beste Scheibe der Band enthalten. Hier haben Alabama ihrem Country Rock eine Prise Southern und Sixties-Rock spendiert (das CCR-Cover „Green River paßt), coole Gesanglinien im einschlägigen Slang, mehr Gitarrenparts und etwas mehr Tempo - eine Blaupause für ein gelungenes Genre-Album. Demzufolge wurde auch versucht, das Erfolgsrezept weiter zu entwickeln (oder zu kopieren); was dazu führte, das die beiden auch enthaltenen nachfolgenden Alben sehr Erfolgreich waren, aber an „Mountain Music“ nicht herankamen. Wer mal noch ein Stück weg vom Southern-Rock gen Country-Rock schnuppern möchte, kann das mit den „Original Album Classics” der US-Kultband vom Hinterlande günstig tun: ALABAMA.
Disk: 1
1. My Home's In Alabama
2. Hanging Up My Travelin' Shoes
3. Why Lady Why
4. Getting Over You
5. I Wanna Come Over
6. Tennessee River
7. Some Other Place, Some Other Time
8. Can't Forget About You
9. Get It While It's Hot
10. Keep On Dreamin'
Disk: 2
1. Feels So Right
2. Love In The First Degree
3. Burn Georgia Burn
4. Ride The Train
5. Fantasy
6. Hollywood
7. Old Flame
8. Woman Back Home
9. See The Embers, Feel The Flame
10. I'm Stoned
Disk: 3
1. Mountain Music
2. Close Enough To Perfect
3. Words At Twenty Paces
4. Changes Comin' On
5. Green River
6. Take Me Down
7. You Turn Me On
8. Never Be One
9. Lovin' You Is Killin' Me
10. Gonna Have A Party
Disk: 4
1. The Closer You Get
2. Lady Down On Love
3. She Put The Sad In All His Songs
4. Red River
5. What In The Name Of Love
6. Dixieland Delight
7. Very Special Love
8. Dixie Boy
9. Alabama Sky
10. Lovin' Man
Disk: 5
1. Roll On (Eighteen Wheeler)
2. Carolina Mountain Dewe
3. The End Of The Lyin'
4. I'm Not That Way Anymore
5. If You're Gonna Play In Texas
6. (There's A) Fire In The Night
7. When We Make Love
8. Country Side Of Life
9. The Boy
10. Food On The Table
Original Album Classics (5-CD)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
50
Länge:
0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Für sein letzte Solowerk „Symphonic“ konnte „Ich-sing-(fast)überall-mit-und mach-parallel noch-ein-Soloalbum“ JORN LANDE zwar nicht die uneingeschränkte Zuneigung seiner Fangemeinde gewinnen aber dies hat den selbstbewußten Norweger mit dem Wahnsinnsorgan anscheinend nicht großartig belastet.
Munter weiter geht's mit neuer Musik und trotz diverser Prokjekte wie u.a. bei AVANTASIA, AYREON,TRILLIUM oder als "Zwischendurchsänger" bei MASTERPLAN hat er sich diesmal zur Freude vieler seiner Anhänger (und auch des Schreiberlings dieser Zeilen) stilistisch wieder eher traditionellrt orientiert. Auf seiner aktuellen Scheibe „Traveller“ taucht er nämlich größtenteils ganz tief in die 80er Jahre ein. Zusammen mit dem neuen Saitenhexer Trond Holter (WIG WAM) ,der auch beim Songwriting aktiv war, sowie Bassist Bernt Jansen (WIG WAM) an seiner Seite wurde diese neue Scheibe Ende 2012 in Angriff genommen. Der Gitarrist überzeugt dabei vollkommen, da er sowohl melodische Solos als auch coole Riffs in Serie aus dem Ärmel schüttelt.
Die CD bietet dann größtenteils typischen Metal verbunden mit ein wenig Hard-/Melodic-Rock Elementen aus jenen Tagen über 10 Tracks auf knapp fünfzig Minuten verteilt. Nach der „Dio“ Tribute-Geschichte, bei dem Lande einem seiner großen Vorbilder in bester Performance gehuldigt hatte, wirkt diese neue Platte fast schon wie eine Vorsetzung. Insbesondere die ersten drei, vier Songs sind sowohl soundlich als auch von der Machart sehr sehr eng an DIO's Glanztaten zu Zeiten von „Holy Diver“ (1983) angelegt oder gehen auch in Richtung dessen BLACK SABBATH-Phasen wie z.B. „Heaven And Hell“ (1980) oder „Dehumanizer“ (1992).
Der Gitarrist hat sich genau in diese Geschichten „reingehört“, denn Sachen wie der Einstieg mit „Overload“ oder insbesondere das episch-stampfende Carry The Black“ zeugen von ganz viel Ronnie James Dio-Feeling. Hier kommt einem vieles was Arrangements, Riffs und auch die Texte betrifft irgendwie bekannt vor. Aber es wird nicht einfach nur geklaut oder kopiert sondern für mich führt Jorn Lande quasi das Vermächtnis eines der prägnantesten Metalsängers aller Zeiten weiter. So hätte DIO vermutlich auch klingen wollen, die typische Charakteristik sowie die Atmosphäre werden nahezu perfekt dargeboten. Klar, darunter leitet schon auch etwas die Eigenständigkeit aber da die Sachen hier deutlich anspruchsvoller sind als irgendwelche AC/DC-Sachen nochmal zu recyclen (ich nenn' die Kapelle jetzt mal nicht) kann man das Ganze etwas weniger kritisch beurteilen.
Außerdem gibt es auch Songs wie die eher etwas straighter klingende „Window Maker“ oder „Rev On“ dabei, die anders aufgebaut sind und deutlich moderner daher kommen. Mit dem starken Groover „Make Your Engine Sream“ wird u.a. Melodic Rock der Art neuere WHITESNAKE nach 1987 geboten. Trotz der starken Schlussnummer mit „The Man who was The King“ geht der zweiten Hälfte des Albums leicht die Luft aus. Tracks wie „Monsoon“ (trotz gutem Solo - der Drive fehlt) oder das beliebige „Legend Man“ können dem Rest nicht ganz dass Wasser reichen.
Egal trotzdem ist „Traveller“ ein gutes Album geworden und macht nicht nur wegen des Retrofaktors Spaß. Hier hat sich die Band bzw. das Songwriterduo jetzt warmgespielt sowie zusammengefunden. Mit dem nächsten Werk sollte man sich etwas mehr vom großen DIO-Vorbild freischwimmen, gute Ansätze sind vorhanden.
Nur wünscht man dem eifrigen Sänger, er möge sich dafür doch etwas mehr Zeit zu nehmen und nicht sofort wieder die nächste Studiotüre einrennen.
Traveller
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
51:10 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten