Review:

Aftershock

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MOTÖRHEAD „Aftershock“ – das 21. Studioalbum – und was mich vom Hocker haut, das sind die beiden ruhigeren Tracks (um das Wort Ballade zu vermeiden)! Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich das mal bei einem MOTÖRHEAD Album behaupten würde, ich hätte ihn mit der nächstbesten Jack Daniels Flasche erschlagen. Egal; ist so! Der „Lost Woman Blues“ erinnert an 70er ZZ-Top Großtaten und rockt dann im letzten Drittel in bewährter Weise nach vorne. Bei „Dust And Glass“ wird es dann schon fast romantisch, Mr. Kilmister packt seine einschmeichelnde Stimmlage aus, das Gitarrensolo macht Gänsehaut – tolle (jetzt also doch) Ballade. Zwei Nummern auf die der mittlerweile doch dem Leben Tribut zollende Lemmy richtig stolz sein darf. Auch beim Rest des Album ist alles im oberen Bandlevel – „Aftershock“ kommt trotz 14 Songs ohne Ausfälle aus. Denn auch nach 38 Jahren spielen MOTÖRHEAD ihren Rock’n’Roll und liefern dabei flott treibenden und ordentlich groovende Tracks wie das Anfangsduo „Heartbreaker“ und „Coup de Grace“ oder das nackenbrechende „Going To Mexico“ (hat was von „Ace Of Spades“). Noch ein drauf setzt dann die Up-Tempo-Nummer „End Of Time“ mit einem überragenden Phil Campbell und einen Tier (Mikkey Dee) hinter der Schießbude. Und auch wer auf die typischen Mid-Tempo-Stampfern steht wird Anno 2013 glänzend bedient, wobei vor allem das trocken-düstere „Silence When You Speak To Me“ ungewohnt abwechslungsreich daherkommt und für mich den Höhepunkt der Scheibe darstellt. So! Und dann noch ein richtig geiles militaristisches Artwork in Altvorderer MOTÖRHEAD Manier – Lemmy’s Steckenpferd. Ergo – ein Album das alle Erwartungen erfüllt - „Aftershock“ hat Power und macht rundherum einfach Spaß.

Aftershock


Cover - Aftershock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 47:6 ()
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Murderlust

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HATESPHERE machen unbeirrt weiter, allen Wechseln bei den Mitwirkenden zum Trotz. Solange Pepe Hansen noch Bock hat, wird es die Band weiterhin geben, soviel scheint sicher. Ex-AS WE FIGHT-Sänger Esse Hansen hat sich mit dem letzten Album gut in die Band eingefunden und macht auch auf "Murderlust" eine gute Figur, teilweise kann er sogar seligen Bredahl-Leistungen das Wasser reichen. Jetzt ist bei HATESPHERE viel nostalgische Verklärung im Spiel (im Falle von METAL-INSIDE.de), aber objektiv betrachtet ist "Murderlust" ein starkes Album geworden, das dank auf dem Punkt kommenden Songwriting und abwechslungsreichen Songs überzeugen kann.
Ein Song wie "Iconoclast" geht dann auch gut nach vorne los, wirkt stellenweise etwas hektisch, und im Gesang werden Parallelen zu THE BLACK DAHLIA MURDER deutlich. "Darkest Of Forces" zeigt HATESPHERE dann schleppender und wuchtiger, was den Dänen guz zu Gesicht steht; einzig das Sologefiedel hätte nicht sein müssen. Die Produktion ist gewohnt druckvoll ausgefallen, hier werden HATESPHERE keine Experimente mehr machen, haben sie aber auch keinen Grund zu. Gut 40 Minuten gibt es eine amtliche Death/ Thrash-Kante, immer wieder ergänzt um Hardcore-Eimflüsse. So frisch und fidel klangen HATESPHERE schon lange nicht mehr, im Vergleich mit "The Great Bludgeoning" haben sie eine Schippe draufgelegt und ein starkes Album abgeliefert. Mosh!

Murderlust


Cover - Murderlust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:3 ()
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Vertrieb:
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Whales And Leeches

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RED FANG sind das Paradebeispiel einer Band, die sich mit unermüdlichem Touring, unbändiger Spielfreude, guten Songs und coolen Videos einen Namen in der Rock- und Metal-Szene gemacht hat. Dabei scheren sich die Westküstler nicht um irgendwelche Ansprüche oder suchen tieferen Sinn in ihren Texten, es geht ihnen (scheinbar?) um die Rock'n'Roll-Klischees und eine gute Zeit. "Whales And Leeches" soll die Band weiterhin in der Erfolgsspur halten - und die Chancen dafür stehen gut. Die elf Songs sind sehr catchy geworden, schon nach ein oder zwei Durchläufen haben sie sichi m Hirn des Hörers festgesetzt. Dabei sind RED FANG sehr unterschiedlich unterwegs, von sehr Sludge-lastigen Nummern bis hin zu knackigen Rocksongs reicht ihr Potential; alles im leicht siffigen, authentischen Sound, mit dem die Band schon in der Vergangenheit überzeugen konnte. Wer RED FANG jetzt auch relativ simple Songs reduziert, tut ihnen Unrecht, dafür finden sich in den einzelnen Songs zu viele technische anspruchsvolle Ideen und Spielereien, so dass "Whales And Leeches" auch nach vielen Durchläufen spannend bleibt. Die Balance zwischen erdiger Eingängigkeit und technischem Anspruch halten RED FANG gekonnt und den Hörer damit bei der Stange. "Whales And Leeches" ist ein starkes Metalalbum geworden, mit dem RED FANG sicher noch einen Schritt nach vorne werden machen können.

Whales And Leeches


Cover - Whales And Leeches Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:18 ()
Label:
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Nations To Flames

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A STORM OF LIGHT begann mal als Nebebprojekt des für NEUROSIS tätigen Josh Graham, hat sich nach dessen Abgang bei NEUROSIS aber zu seiner Hauptband gemausert. "Nations Of Flames", das mittlerweile vierte A STORM OF LIGHT-Album, präsentiert kompakte Songs; kompakter als erwartet. Wo in den Anfangstagen noch schleppender, ausufernder Sound regierte, ist anno 2013 fast schon simples, direkt auf den Punkt kommendes Gewitter zu hören. Ob das bewusst gemacht wurde, um sich endgültig von NEUROSIS abzusetzen, bleibt offen - Fakt ist, dass das Ergebnis unerwartet klingt und gleichzeitig die Zielsetzung erreicht und mächtig knallt. "Nations To Flames" lebt vom gnadenlos nach vorne preschenden Songaufbau, der sich durch alle Songs zu, und dem stark verfremdeten Gesang, mit dem immer wieder Aktzente gesetzt werden. Zum Ende schleppt sich "Nations To Flames" etwas müde Richtung Zielline, fast so, als seien beim Songwriting die Ideen ausgegangen und als Notlösung bereits genutzte Ideen erneut herhalten mussten ("Your Are The Hunted"). Einige Riffs setzen A STORM OF LIGHT zu gerne ein, was es dem Hörer stellenweise schwer macht, einzelne Songs zuzuordnen. Das schmälert zwar den Gesamteindruck der neuen Scheibe, insgesamt kann die aber mit einer eigenwilligen Mixtur aus Postcore, Doom und Metal überzeugen. Wohin der Weg für A STORM OF LIGHT führen wird, wird sich zeigen; interessant bleibt die Band auf jeden Fall.

Nations To Flames


Cover - Nations To Flames Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:33 ()
Label:
Vertrieb:
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The Colourless Sunrise

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Wenn der Anfang eines Album auslöst, dass man sofort in voller Begeisterung auf die Lautsprecher starrt und schelmisch am Lautstärke-Poti dreht, dann muss da wohl irgendwas Gutes unter dem Laser liegen. Jedenfalls ging es mir bei den britischen Progressive-Musikern von PROSPEKT und ihrem Debut „The Colorless Sunrise“ so – bereits der erste, fast siebenminütige Song „A Desolate Kingdom“ klingt wie ein fettes Mashup aus SYMPHONY X und dessen Gitarren- und Drum-Akrobatik und der facettenreiche Stimme von CIRCUS MAXIMUS Frontmann Michael Eriksen. Das ist doch mal ein Start!

Wenn nicht gerade fette Pich-Harmonics und schnelle Soli in Songs wie im erwähnten „A Desolate Kingdom“ aneinander gereiht werden wird der Sound auch schon mal an andere Bands angelehnt: So klingt das düstere „Shroud“ doch mitunter ein wenig sehr an die etwas älteren OPETH-Geschichten, „Visions“ nimmt die Balladen-Ideen von JAMES LABRIE auf. Teilweise sind diese Mixturen eher wild – wie bei „The Great Awakening“, wo eher Rhythmus- und Stimm-fokussierten Sounds im Stile von SPOCK’S BEARD auf schnelle, verwinkelte Prog-Licks mit einigen fixen Soli sowie einem Keyboard-Kitsch Vocal-Solopart treffen. Teilweise geht ein Song aber auch so durchs Ohr, dass man direkt an eine Band denken muss – wie „Shutter Asylum“ bei mir Assoziationen an die doch ziemlich auf musikalischem Speed stecken gebliebenen Jungs von RHAPSODY OF FIRE hervorgerufen hat.

Ins Extreme getrieben wird es dann natürlich bei den beiden über 12minütigen Brechern namens „The Colourless Sunrise“ und „Hunting Poseidon“, wobei hier ersterer definitiv der simplerer gestricktere der beiden Titel ist. Aber, hey, lange Prog-Songs... lange Prog-Songs, gottverdammt!


Fazit: Mir macht das Ding mal wieder so richtig Spaß, einfach weil ich darin viele geile Acts und Ideen wiederfinde. Nun finde ich persönlich mein Seelenheil schnell in Mini-Breakdowns mit Taktverschiebung und Pinch Harmonics im Stil von Michael Romeo – wer anders wird vielleicht die avantgardistischen Neuerungen vermissen und darauf rumhacken, dass PROSPEKT doch viele bekannte Stilmittle recyceln. Ich tu’s nicht und kann euch daher „The Colourless Sunrise“ dann ans Herz legen, wenn ihr mit einer Playlist aus DREAM THEATER, SYMPHONY X, CIRCUS MAXIMUS und SPOCK’S BEARD Spaß hättet – aber dann haut rein und besorgt euch das Ding!

The Colourless Sunrise


Cover - The Colourless Sunrise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 65:49 ()
Label:
Vertrieb:
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The Systems Of Events

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Kollege Maio hat sich mit seinen beiden bisherigen Reviews bereits als Fan der Berliner Noe-Progger von CRYSTAL PALACE geoutet. Dem schließe ich mich gerne an. Denn das die Jungs kein besseres Standing haben erschließt sich nach mehrmaliger Einfuhr des neuen Albums „The Systems Of Events” mit jeder Rotation weniger. Denn trotz standesgemäßer Songs in Überlänge verzichten Sänger und Bassist Yenz und seine Mitstreiter - Nils Conrad (Gitarre), Frank Brennekam (Schlagzeug), Frank Köhler (Keyboard) – auf Überlange, den Faden verlierende Instrumentalparts, sondern gehen songdienlich und auf den Punkt kommend vor. Damit rückt bekanntlich die Stimme mehr in den Mittelpunkt; und das meistert Yenz dank seines unaufdringlichen aber angenehmen Gesangs ausgezeichnet. Die Gastmusiker Yogi Lang und Kalle Wallner sowie Colin Edwin passen dann schon auf Grund der musikalischen Ausrichtung ihrer Stammbands (RPWL und PROCUPINE TREE) gut in den CRYSTAL PALACE Kontext. MARILLION oder auch PINK FLOYD sind weitere Bausatzsteine aus denen man eine sehr gut verdauliche, sich immer mehr im Ohr festsetzende Mixtur präsentiert („Green Way“, „Stunned By The Silence"). CRYSTAL PALACE bewegen sich zwar im Neo-Prog-Universum nicht auf der Überholspur, aber „The Systems Of Events” ist in 2013 eindeutig eines des besten Genre-Alben. Wer sich mal einen Überblick verschaffen möchte, sollte mal in „As Heaven Dies“ (perfekter Artrock), in das mit Metal kokierende „Sleepless“ (DREAM THEATER meets DEPECHE MODE) oder in den 13-minütige Titeltrack „The System Of Events“ (tolles Gitarrensoli und 70er PINK FLOYD Atmosphäre inklusive) bei entsprechender Beschallung reinhören. Sauber und anspruchsvoll arrangierter Prog welcher für die einschlägige Genre-Kundschaft ein Pflichtteil sein sollte.

The Systems Of Events


Cover - The Systems Of Events Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 70:16 ()
Label:
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Review:

Solo

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Zwei Jahre hat der ehemalige HELLACOPTERS-Gitarrist an seinem schlicht und einfach „Solo“ betitelten Solo-Album gearbeitet. Ihm zur Seite stand dabei Produzent Björn Olsson, der auch schon für THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES und UNION CARBIDE PRODUCTIONS hinter den Reglern stand. Was schon beim Betrachten der Songtitel auffällt: Dahlqvist singt komplett auf Schwedisch. Dass das für unsere Ohren ziemlich merkwürdig klingen kann, hat schon das letzte MANDO DIAO-Album gezeigt. Dahlqvist wagt es trotzdem, und ja, auch bei ihm klingt das gewöhnungsbedürftig. Überraschend ruhig geht es auch los, im Opener sind nur eine akustische Gitarre, etwas schräge Keyboardsounds im Hintergrund und natürlich seine Stimme zu hören. Mit Schweinerock hat das hier gar nichts zu tun, soviel steht fest, vielmehr bietet Dahlqvist ruhige Singer-/Songwriter-Musik, sanft gesungen und gezupft. Wenn man sich an die schwedischen Songtexte gewöhnt hat, klingt das auch wirklich ziemlich schön. Song zwei klingt sehr ähnlich, inklusive der komischen Hintergrund-Sounds, die noch öfter auf dem Album auftauchen werden. Erst beim folgenden „Redo Nån Gång“ wird doch mal ein bisschen gerockt, das aber auch irgendwie verhalten und weniger dringlich als man das von Dahlqvists Ex-Band kennt. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich auch der Rest der Scheibe. „Sneseglaren“ und „Ta Det Kallt“ könnten auch fast schon aus der Spätphase der HELLACOPTERS stammen, wohingegen es zum Schluss hin wieder extrem ruhig und zum Teil auch etwas sphärisch und meditativ wird. Ob dieses Album außerhalb Schwedens – und auch dort – ein echter Erfolg wird, ist wohl fraglich, denn dazu klingt vieles, nicht nur der fremden Sprache wegen, zu ungewöhnlich. Mutig ist diese Scheibe aber allemal, gerade hinsichtlich Dahlqvists musikalischer Vergangenheit. Und man spürt, dass ihm dieses Album ein dringendes Bedürfnis war, und auch, dass es genauso und nicht anders klingen soll. Eine Herzensangelegenheit also und dadurch sehr sympathisch, gerade auch, weil Dahlqvist hier nicht auf Nummer sicher gegangen ist, sondern sein ganz eigenes Ding durchgezogen hat.

Solo


Cover - Solo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Original Album Classics (5-CD)

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Mit unzähligen Nummer 1 Hits und über 65 Millionen verkaufter Alben gehören ALABAMA zu den erfolgreichsten Bands überhaupt. Das dies vor allem in den Vereinigten Staaten der Fall war, wundert bei dem Hinweis auf Southern und Country Rock nun so was von gar nicht. Und wer damit wenig bis nichts anzufangen weis, der kann sich das hier eh‘ sparen. ALABAMA stammen tatsächlich aus demselbigen US-Staat, Die Bandmates sind typischerweise miteinander verbandelt und ihr musiklaischer Werdegang startete 1969. Die 5er-Box „Original Album Classics“ beinhaltet die ersten fünf Alben der Band, “My Home´s Alabama“ (1980 - tolle Harmonien, bis auf den überlangen Titeltrack aber durchaus poplastig), “Feels So Right“ (1981 – ein eher balladeskes Album), “Mountain Music” (1981 – wohl ihr Materpiece, mit den Hits „ Mountain Music“, „Take Me Down“ und „Close Enough To Perfect“), “The Closer You Get” (1983 – Mixtur aus Pop und Country mit vielen Balladen, die einzigsten beiden schnelleren Nummern haben es aber in sich) und “Roll On” (1984 – gute Mixtur ihres bisherigen Schaffens mit Ohrwurmfaktor). Während die ersten beiden Alben eher unauffälligen Country Rock bieten und vor allem das Debüt auch soundmäßig schwächelt, ist mit „Mountain Music“ die wohl beste Scheibe der Band enthalten. Hier haben Alabama ihrem Country Rock eine Prise Southern und Sixties-Rock spendiert (das CCR-Cover „Green River paßt), coole Gesanglinien im einschlägigen Slang, mehr Gitarrenparts und etwas mehr Tempo - eine Blaupause für ein gelungenes Genre-Album. Demzufolge wurde auch versucht, das Erfolgsrezept weiter zu entwickeln (oder zu kopieren); was dazu führte, das die beiden auch enthaltenen nachfolgenden Alben sehr Erfolgreich waren, aber an „Mountain Music“ nicht herankamen. Wer mal noch ein Stück weg vom Southern-Rock gen Country-Rock schnuppern möchte, kann das mit den „Original Album Classics” der US-Kultband vom Hinterlande günstig tun: ALABAMA.




Disk: 1

1. My Home's In Alabama

2. Hanging Up My Travelin' Shoes

3. Why Lady Why

4. Getting Over You

5. I Wanna Come Over

6. Tennessee River

7. Some Other Place, Some Other Time

8. Can't Forget About You

9. Get It While It's Hot

10. Keep On Dreamin'



Disk: 2

1. Feels So Right

2. Love In The First Degree

3. Burn Georgia Burn

4. Ride The Train

5. Fantasy

6. Hollywood

7. Old Flame

8. Woman Back Home

9. See The Embers, Feel The Flame

10. I'm Stoned



Disk: 3

1. Mountain Music

2. Close Enough To Perfect

3. Words At Twenty Paces

4. Changes Comin' On

5. Green River

6. Take Me Down

7. You Turn Me On

8. Never Be One

9. Lovin' You Is Killin' Me

10. Gonna Have A Party



Disk: 4

1. The Closer You Get

2. Lady Down On Love

3. She Put The Sad In All His Songs

4. Red River

5. What In The Name Of Love

6. Dixieland Delight

7. Very Special Love

8. Dixie Boy

9. Alabama Sky

10. Lovin' Man



Disk: 5

1. Roll On (Eighteen Wheeler)

2. Carolina Mountain Dewe

3. The End Of The Lyin'

4. I'm Not That Way Anymore

5. If You're Gonna Play In Texas

6. (There's A) Fire In The Night

7. When We Make Love

8. Country Side Of Life

9. The Boy

10. Food On The Table

Original Album Classics (5-CD)


Cover - Original Album Classics   (5-CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 50
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Herbstsehnsucht

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WINTERBLOOD aus Koblenz sind seit 2007 aktiv und haben sich avantgardistischem Black Metal verschrieben; als Einflüsse geben sie unter Anderem SHINING (die Quakfrosch-Rasierklingen aus Schweden), FORGOTTEN TOMB, SWALLOW THE SUN und TODTGELICHTER an, was man in stilistischer Hinsicht so stehen lassen kann. Die momentan zum Trio geschrumpfte Band fühlt sich auch im Windschatten von LUNAR AURORA oder NOCTE OBDUCTA sehr wohl und setzt zumindest nicht primär auf schrammeliges Old-School-Geknüppel. Dafür gibt es doomige, schleppende, bisweilen überlange Kompositionen, die vor Allem von ihrer depressiven Atmosphäre leben und auch passend eingesetzen Klargesang nicht scheuen, was besonders bei den sehr gelungenen Stücken „Raserei Des Meeres“, „Dernière“ (das zusätzlich in einer etwas längeren, aber verzichtbaren Instrumentalversion als Ende gehängt wurde) und dem Titelsong zur Geltung kommt. Bei „My Eternal Grave“ und vor Allem „Saturnnebel“ kehren die Jungs dann doch noch ihre etwas räudigere Seite heraus, was „Herbstsehnsucht“ zu einem facettenreichen Album macht, dem man hauptsächlich die etwas dünne, der Musik nicht ganz gerecht werdende Produktion vorwerfen kann. Ein zwar nicht völlig mitreißendes, jedoch absolut hörenswertes und Appetit auf mehr machendes Werk aus dem heimischen Untergrund, von dem es 500 Exemplare im Jewel Case sowie 50 Exemplare im DIN A5-Digipak gibt.

Herbstsehnsucht


Cover - Herbstsehnsucht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 59:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Traveller

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Für sein letzte Solowerk „Symphonic“ konnte „Ich-sing-(fast)überall-mit-und mach-parallel noch-ein-Soloalbum“ JORN LANDE zwar nicht die uneingeschränkte Zuneigung seiner Fangemeinde gewinnen aber dies hat den selbstbewußten Norweger mit dem Wahnsinnsorgan anscheinend nicht großartig belastet.

Munter weiter geht's mit neuer Musik und trotz diverser Prokjekte wie u.a. bei AVANTASIA, AYREON,TRILLIUM oder als "Zwischendurchsänger" bei MASTERPLAN hat er sich diesmal zur Freude vieler seiner Anhänger (und auch des Schreiberlings dieser Zeilen) stilistisch wieder eher traditionellrt orientiert. Auf seiner aktuellen Scheibe „Traveller“ taucht er nämlich größtenteils ganz tief in die 80er Jahre ein. Zusammen mit dem neuen Saitenhexer Trond Holter (WIG WAM) ,der auch beim Songwriting aktiv war, sowie Bassist Bernt Jansen (WIG WAM) an seiner Seite wurde diese neue Scheibe Ende 2012 in Angriff genommen. Der Gitarrist überzeugt dabei vollkommen, da er sowohl melodische Solos als auch coole Riffs in Serie aus dem Ärmel schüttelt.

Die CD bietet dann größtenteils typischen Metal verbunden mit ein wenig Hard-/Melodic-Rock Elementen aus jenen Tagen über 10 Tracks auf knapp fünfzig Minuten verteilt. Nach der „Dio“ Tribute-Geschichte, bei dem Lande einem seiner großen Vorbilder in bester Performance gehuldigt hatte, wirkt diese neue Platte fast schon wie eine Vorsetzung. Insbesondere die ersten drei, vier Songs sind sowohl soundlich als auch von der Machart sehr sehr eng an DIO's Glanztaten zu Zeiten von „Holy Diver“ (1983) angelegt oder gehen auch in Richtung dessen BLACK SABBATH-Phasen wie z.B. „Heaven And Hell“ (1980) oder „Dehumanizer“ (1992).

Der Gitarrist hat sich genau in diese Geschichten „reingehört“, denn Sachen wie der Einstieg mit „Overload“ oder insbesondere das episch-stampfende Carry The Black“ zeugen von ganz viel Ronnie James Dio-Feeling. Hier kommt einem vieles was Arrangements, Riffs und auch die Texte betrifft irgendwie bekannt vor. Aber es wird nicht einfach nur geklaut oder kopiert sondern für mich führt Jorn Lande quasi das Vermächtnis eines der prägnantesten Metalsängers aller Zeiten weiter. So hätte DIO vermutlich auch klingen wollen, die typische Charakteristik sowie die Atmosphäre werden nahezu perfekt dargeboten. Klar, darunter leitet schon auch etwas die Eigenständigkeit aber da die Sachen hier deutlich anspruchsvoller sind als irgendwelche AC/DC-Sachen nochmal zu recyclen (ich nenn' die Kapelle jetzt mal nicht) kann man das Ganze etwas weniger kritisch beurteilen.
Außerdem gibt es auch Songs wie die eher etwas straighter klingende „Window Maker“ oder „Rev On“ dabei, die anders aufgebaut sind und deutlich moderner daher kommen. Mit dem starken Groover „Make Your Engine Sream“ wird u.a. Melodic Rock der Art neuere WHITESNAKE nach 1987 geboten. Trotz der starken Schlussnummer mit „The Man who was The King“ geht der zweiten Hälfte des Albums leicht die Luft aus. Tracks wie „Monsoon“ (trotz gutem Solo - der Drive fehlt) oder das beliebige „Legend Man“ können dem Rest nicht ganz dass Wasser reichen.

Egal trotzdem ist „Traveller“ ein gutes Album geworden und macht nicht nur wegen des Retrofaktors Spaß. Hier hat sich die Band bzw. das Songwriterduo jetzt warmgespielt sowie zusammengefunden. Mit dem nächsten Werk sollte man sich etwas mehr vom großen DIO-Vorbild freischwimmen, gute Ansätze sind vorhanden.

Nur wünscht man dem eifrigen Sänger, er möge sich dafür doch etwas mehr Zeit zu nehmen und nicht sofort wieder die nächste Studiotüre einrennen.

Traveller


Cover - Traveller Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:10 ()
Label:
Vertrieb:

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