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Severance

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Mit "Severance" geben HEART OF A COWARD ihren Century Media-Einstand und wollen sich als die nächste große Nummer im UK-Metalcore positionieren. Gegen die starke Konkurrenz Marke WHILE SHE SLEEPS oder ARCHITECTS haben HEART OF A COWARD muss "Severance" aber schon eniges bieten. Anfangs ist der Eindruck positiv, die ersten Songs gehen gut ins Ohr, sind dabei ordentlich heftig und handwerklich beeindruckend, gerade Djent-Fans werden auf ihre Kosten kommen. Die clean gesungenen Parts in "Distance" sind eine willkommene und gelunge Abwechslung, genau wie das schleppende "Deadweight". Alles gelungen und in seiner Mixtur aus brachialen, schnellen Parts und gut gesetzten Breakdowns ein Garant für Abriss in den Clubs. Leider können HEART OF A COWARD das hohe Niveau im weiteren Verlauf nicht halten und haben in der zweiten Albumhälfte einige Filler zu verzeichnen, die zwar nicht schlecht sind, aber auch nicht zwingend. So bleibt ein zwiespältiger Eindruck der Scheibe - und die Erkenntnis, dass sich HEART OF A COWARD in guten Momenten mit der Speerspitze der UK-Konkurrenz messen können, aber noch eine Schippe drauflegen müssen, um langfristig bestehen zu können.

Severance


Cover - Severance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:54 ()
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Still Climbing

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MOUNTAIN, insbesondere deren Gitarrist LESLIE WEST sind mir ein Begriff – näher beschäftigt hatte ich mich bisher mit seinen Solo-Ausflügen nicht. Wohl ein Fehler. Denn das neue Album des Mannes, der schon 1969 beim legendären Woodstock-Festival mit seinem harten Blues Rock für Furore sorgte ist exakt nach meinem Geschmack. „Still Climbing“ stellt dann wohl auch gewollt einen Bezug zum 1970er MONTAIN-Klassiker „Climbing“ her – ein Album, das manches was sich heute Stoner Rock nennt vorwegnahm. In 2013 nun also „Still Climbing“, wieder mit reichlich Gastmusikern aufgenommen. Schon der erste Song „Dyin' Since The Day I Was Born“ ist ein Kracher, zu dem MARK TREMONTI (ALTER BRIDGE, CREED) den Gesang beisteuert. Beim nachfolgenden „Busted, Disgusted Or Dead" untermalt Blues-Legende JOHNNY WINTER einen überraschend stark singenden West. Danach wird der Fuß vom Gaspedal genommen und mit „Fade Into You“ eine romantische, von Streichern begleitete völlig unkitschige Ballade eingeschoben; „Not Over You At All“ kommt mit einem Saxophon-Part daher und mit „Tales Of Woe“ folgt die nächste, diesmal semiakustische Rock-Ballade. Bei „Feeling Good“ (ein Cover des englischen Songwriters Anthony Newley) wird es mit Unterstützung von Freund Dee Snider (TWISTED SISTER) wieder etwas lebendiger. „Hatfield Or McCoy“ hat Southern-Flair, „Long Red“ stammt von seinem Debüt und wird hier mit seinem Bruder Larry am Bass neu interpretiert, „Don’t Ever Let Me Go“ bietet einen Auftritt von Gitarrist Dylan Rose (ARCHER). Sogar das an sich totgenudelte Percy Sledge-Cover „When A Man Loves A Woman“ stört in diesem Kontext zumindest nicht und bekommt von Wundergitarrist JOHNNY LANG eine neue Facette verpaßt. Das abschließende kurze Outro „Rev Jones Time“ das basslastig die wunderbare Melodie von „Somewhere Over The Rainbow“ präsentiert geht durchaus als Highlight durch. Fazit: mit „Still Climbing“ ist LESLIE WEST ein tolles Album gelungen das durchweg Spaß macht und Genrekennern den Herbst leichter macht.

Still Climbing


Cover - Still Climbing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:53 ()
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Freedom

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Hinter SPIRAL ARMS verbergen sich in erster Linie Gitarrist Graig Locicero (ex-FORBIDDEN) und sein Jugendfreund, der Sänger Tim Narducci (SYSTEMATIC). Vervollständigt wird das Line-Up mit Chris „Cornbread“ Lombardo (Bass/Gesang, ex-VICIOUS RUMORS), Brad Barth (Keyboards), Anthony Traslavina (Gitarre) und Ron Reeden (Schlagzeug, ex-ESSENESS). Aber anders als der Name FORBIDDEN erahnen läßt, bieten SPIRAL ARMS auf „Freedom“ Retro Rock wie er heute wieder bei einschlägigen Radiostationen üblich ist – versehen mit einigen Alternative, Southern und Classic Rock Ausflügen. Als Opener fungiert die Single „Dropping Like Flies“ mit schweren Riffs und einem überraschenden Piano-Break; mit „Hold Me To The Sky“ folgt ein eher klassischer Rocksong mit leichter Psycedelic-Atomsphäre, Nummer drei des Albums, „Exit 63“, setzt auf Southern-Piano und ordentlich Groove – guter, fetter Start. Nach hinten raus wiederholen sich die Stilelemente dann allerdings etwas - „Blackmoon Morning“, „Drugs & Alcohol“ und „Dealer“ ziehen die Stonerkarte, „Lovers Leap“ kommt als obligatorische Ballade. Das BLACK SABBATH-Cover „Tomorrow's Dream“ liegt dann wieder über Durchschnitt, der Titeltrack „Freedom“ und das groovende „I Lay Low“ wollen allerdings dann nicht so ganz zünden. Dass man mit „Low Country Girl“ einen der besseren Songs nur aufs Vinyl packt muss man nicht verstehen. Das Debüt „Highest Society“ (2010) sorgt bereits für Aufmerksamkeit, war aber noch etwas undifferenziert und spiegelte die lange Entstehungszeit wieder. Bei „Freedom“ kommen SPIRAL ARMS jetzt öfters und schneller auf das wesentliche ihrer Songs – das macht das Album zugänglicher und auch mainstreamiger. Wer in dem Bereich also mal etwas fürs „easy listening“ und einfach abrocken sucht, darf hier ruhig mal reinhören.

Freedom


Cover - Freedom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:22 ()
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IV: Empires Collapse

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WARBRINGER haben im letzten Jahr einen Gitarristen und den Basser ausgetauscht, was sich scheinbar im Sound und im Songwriting zum vierten Album niedergeschlagen hat: "IV: Empires Collapse" niedergeschlagen hat. Der Opener "Horizon" klingt bösartiger und schwarzmetallischer als erwartet, während "Black Sun, Black Moon" oder das knackige "Iron City" am traditionellen Metal orientiert sind. Die Gesangsexperimente in "The Turning Of The Gears", die Neo-Thrash-Anleihen in "Scars Remain" (mit fettem Groove) oder das sperrige "Leviathan", all' das überrascht im WARBRINGER-Kontext, steht den Amis aber nicht schlecht zu Gesichts. Es gibt dazu noch einige gradlinige Thrash-Nummern ("Off With Their Heads"), mit denen sich alte Fans schnell anfreunden werden können. Ein einfaches, leicht zugängliches Album ist "IV: Empires Collapse" zwar nicht, aber wer sich die Zeit nimmt, um den neuen WARBRINGER zu lauschen, wird mit guten, abwechslungsreichen Songs belohnt, die allerdings unter einer nicht ganz optimalen Produktion leiden. Die Besetzungswechsel haben WARBRINGER zu interessanten Ergebnissen gebracht und für frische Ideen gesorgt. Es gibt schlimmeres...

IV: Empires Collapse


Cover - IV: Empires Collapse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:28 ()
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Daumyra

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by Gast
Wenn man an klassischen, norwegischen Black Metal denkt, so kommen einem wohl als erstes MAYHEM, DARKTHRONE und IMMORTAL in den Sinn. ISVIND?! Nie gehört… In Vergessenheit geraten. Wirklich wunderlich, bei einer Schaffenspause von gerade einmal lächerlichen 15 Jahren. Mit Hoffnung auf Vergebung der in Geduld erprobten Fangemeinde, ließen sich die Norweger diesmal weitaus weniger Zeit und steigerten Ihr Tempo beträchtlich ‒ Die Geburt „Daumyra´s“ nahm nur ein Zehntel so eben genannter Zeit in Anspruch.

Ein (eisiger) Wind und Meeresrauschen leiten den ISVIND-Drittling passend zu seiner nautischen Thematik ein. Wohin die Reise gehen soll, ist auch recht bald geklärt: „Daumyra“ führt den Hörer mit seinem rohem Charme, schnörkellosem, aber dennoch melodiösem Gitarrenspiel und dem typisch frostigen Gesang zurück in die Neunziger, vor deren BM-Klassikern sich das Duo keinesfalls verstecken muss. Mag das Material stellenweise auch eine enorme Deckungsgleichheit mit alten DARKTHRONE-Sachen aufweisen, so bietet „Daumyra“ dennoch jede Menge Abwechslung, ohne jedoch den vorgezeichneten Pfad des „True Norwegian Black Metal“ zu verlassen. Als Höhepunkte dieser hohen Kunst seien vor allem das Riffing von „Kast Lost“, die einprägsamen Melodien von „Burn The Kings“, und das melodische „Myra“ hervorzuheben. Episch und ein wenig experimentell kommt gen Ende der „Klabautermann“ daher. Dennoch bleibt es Oldschool Black Metal in jeder Hinsicht und ordentlicher, zeitgemäßer Produktion. Düsterer und authentischer als IMMORTAL es jemals waren, sind und sein werden.

Daumyra


Cover - Daumyra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:14 ()
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Mood Swing II

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Nö, die Welt ist nicht gerecht. Das kann man unter anderem auch an den Kanadiern von HARAM SCAREM erkennen. So veröffentlichten die in den 90ern und darüber hinaus, eine Reihe von hervorragenden Melodic-Rock-Alben, jedoch ohne die verdienten Lorbeeren dafür einzuheimsen. Das nach der Band benannte Debüt, "Weight Of The World" oder "Mood Swing" sollte eigentlich in einem gut geführten Melodic-Rock-Haushalt vorhanden sein. Letzteres wird nun 2013 neu zu erwerben sein. HARAM SCAREM spielten das komplette Album neu ein und reicherten das Ganze mit 3 neuen Songs an. Ob das jetzt wirklich Sinn macht, wird die Zeit zeigen.

"Mood Swing" zwei hält sich an das nahezu perfekte Original, und weiß somit mit erstklassigen Songs, von einer tollen Band, zu überzeugen. Somit kann ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. Ob für das Original Album oder das neue von Frontiers mit 3 Songs x-tra müsst Ihr selbst entscheiden.

Mood Swing II


Cover - Mood Swing II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:38 ()
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Dead Rising

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Beim sehr geschmackssicheren Label Svart Records aus Finnland macht der Freund bisweilen schräger, obskurer Abgrundklänge und Verdammnismonolithen grundsätzlich nicht viel falsch, doch ab und an mischt sich auch mal eine nicht ganz so essentielle Kapelle unter die gesignte Meute. Eine davon ist CHURCH OF VOID, ebenfalls aus Finnland, die mit „Dead Rising“ ihr Debütalbum abliefert. Das seit 2010 aktive Quintett spielt eine recht dröge und langatmige Mischung aus Stoner Rock und Doom Metal, die laut eigenen Angaben von Bands wie den in diesem Zusammenhang unvermeidlichen BLACK SABBATH, SAINT VITUS und PENTAGRAM, aber auch von heimischem Düsterrock wie BABYLON WHORES beeinflusst ist. Doch die guten Vorbilder treten auf „Dead Rising“ allerhöchstens stilistisch hervor, denn Stücke wie der kurze Opener „Tristess“, „Son Of A Witch“, der überlange, teilweise epische und gegen Ende durchaus ordentlich durchstartende Titelsong sowie das ebenfalls die Acht-Minuten-Marke knackende, abschließende „Little Child Lost“ wirken eher ermüdend denn schleppend-majestätisch. Mit der flotten Hymne „Owls Are Listening“ zeigt die Band aber auch, dass sie gelungene Kost abliefern kann, was ihr auf „Dead Rising“ beileibe nicht durchgehend gelungen ist. Kuriosität am Rande: die Initialen des einen Leadgitarristen, A. D., stehen laut Googlehupf-Recherche für Adolf Darkschneider. Muss ein sonniges Gemüt haben, der Bub…

Dead Rising


Cover - Dead Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:45 ()
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IV

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BLACKFIELD: das sind seit 2004 Steve "Ich dominiere jetzt mal die Progszene" Wilson und der Israeli Aviv Geffen. Richtig, "IV" ist das mittlerweile vierte Werk der zwei, heuer mit größerer "Selbständigkeit" des Israelis erarbeitet, da Mr. Wilson noch mit dem eigenen Projekt beschäftig war. Somit ist der Prog-Anteil um einiges kleiner ausgefallen, um nicht zu sagen, kaum noch vorhanden. Das schadet dem Album aber in keinster Weise, zumindest nicht qualitativ.

Die Songs begeistern mit starken Melodien, Pop-Appeal und einem hohen Maß an Eingängigkeit, ohne kitschig zu wirken. "Springtime" schmeckt nach eben diesem mit leichtem BEATLES-Aroma und weckt Frühlingsgefühle selbst im Herbst. Traumhaft das von Jonathan Donahue (THE FLAMING LIPS) gesungene, an ein Gutenachtlied erinnernde "The Only Fool Is Me". Oder das von "Vincent Cavanagh" (ANATHEMA) intonierte "Xray", das die Melancholie im Blick hat und zum Hinknien schön ist. Nur viel zu kurz.

Und da sind wir bei der Krux des Albums: kein Song packt die 4-Minuten-Grenze, obwohl viele Melodien das Zeug zu mehr haben. Kein atmosphärisches Solo oder ein schöner Zwischenpart. Nö - nur das nötigste und fertig.

Der Sound ist klasse, zuweilen opulent, nur eben die Quantität ist zu bemängeln. So ist das Ding mit 11 Nummern auch schon nach knapp 30 Minuten vorbei, leider.

IV


Cover - IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:28 ()
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Battle Maximus

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by Gast
Die Rockmonster from Outerspace, GWAR, sind nach dem Verlust ihres 2011 verstorbenen Gitarristen Cory Smoot aka. Flattus Maximus (R.I.P) wieder zurück auf der Erde. Hier angekommen musste erst einmal ein würdiger Nachfolger für Flattus gefunden werden! Zu diesem Zweck wurde das titelgebende musikalische Turnier „Battle Maximus“ ausgetragen. Der einzige, der am Ende noch stand, war ihr neuer Gitarrenvirtuose Pustulus Maximus. Das neue Album „Battle Maximus“ reiht sich nahtlos in die Abenteuer von GWAR ein und erzählt von dem Kampf gegen ihren bisher wohl größten Feind, Mr. Perfect. Genug aber von der Geschichte drumherum, denn auch musikalisch liefern GWAR wieder einmal ganz ordentlich ab, wenn auch nicht ganz so abwechslungsreich wie etwa beim letzten Langeisen „Bloody Pit Of Horror“. Los geht es schon fast speedmetalisch mit dem Opener „Madness At The Core Of Time“, gefolgt vom sehr eingängigen „Bloodbath“, welcher mir beim ersten durch hören und auch jetzt noch am besten gefällt. „Nothing Left Alive“ kommt da schon etwas thrashiger rüber. Mit „They Swallowed The Sun“ wird’s verdammt groovig, Oderus Urungus keift aggressiv wie eh und je und wird dabei von einem urkomischen Chorus unterstützt, coole Nummer. Mit „Raped At Birth“ und „I, Bonesnapper“ haben wir zwei weitere Moshpit-Giganten. Oben erwähnten Bösewicht geht es in dem Song „Mr.Perfect“ an den Kragen. Mit dem Instrumentaltrack „Battle Maximus“ wird dem Kampf um den vakanten Platz des Gitarristen ein musikalisches Denkmal gesetzt. Ruhig geht es mit der Ballade „Fallen“dem etwas dunkleren Rausschmeißer „Fly Now“ entgegen.


Alles in allem sind sich GWAR mit ihrem typischen Sound aus Thrash, Punk und Rockelementen treu geblieben und das schon mit einer fast 30 jährigen Bandgeschichte. Für GWAR-Maniacs denke ich mal ein Selbstläufer, aber auch ein guter Einstieg für Neulinge in die kaputte Welt von GWAR .

Battle Maximus


Cover - Battle Maximus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:0 ()
Label:
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Obsideo

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by Gast
PESTILENCE liefern uns neues brachiales Headbangmaterial aus dem Land der Tulpen und des berauschenden Krauts. Das neue Werk der Holländer hört auf den Namen „Obsideo“ und beschäftigt sich mit dem Thema Seelenwanderung (oder so ähnlich). Musikalisch ist es sicherlich ein Gutes, aber leider nicht allzu abwechslungsreiches Album, was für den Namen PESTILENCE eigentlich sehr schade ist! Zehn Tracks, die man zwar am Stück durch hören kann, von denen aber keins wirklich nennenswert hängen bleibt. Einzig der Opener und auch titelgebende Track „Obsideo“ hat mich wirklich überzeugt, was auch an dem schon echt pervers geilen Intro liegt. Müsste ich Schulnoten vergeben, würde ich sagen eine knappe 3-.

Obsideo


Cover - Obsideo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:41 ()
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