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Roller Coaster

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Zwanzig satte Jahre lang sind TEMPESTA schon auf den Bühnenbrettern dieser Welt unterwegs und anlässlich des Jubiläums kredenzen die Schweizer mit „Roller Coaster“ ein neues Album. Musikalisch bewegt man sich dabei zum größeren Teil im Fahrwasser von Bands wie BON JOVI, aber Ausnahmen bestätigen die Regel: der Titeltrack „Roller Coaster“ erinnert vom Hörgefühl her ein wenig an die EAGLES, das mit Sprechgesang versehene „Drag You Down“ klingt funkiger und dreckiger. Letzteres gibt es am Ende noch einmal in anderer Version mit  Rapper J.K als Gastmusiker. „Better Being you“ rockt mit einer gewissen melancholischen Heavyness, beim ruhigen „Cry For Help“ dagegen wird man von Hawaii-Gitarren überrascht. Fazit: Handwerklich gibt es bei TEMPESTA nichts auszusetzen, das Album ist gut eingespielt und modern produziert, aber irgendwie klingt einiges auf Dauer dann doch ein wenig uninspiriert und der Funke will, trotz mitunter guter Ideen, einfach nicht so richtig überspringen.

Roller Coaster


Cover - Roller Coaster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:50 ()
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Stereo Messiah

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Ich hatte zu Beginn so meine Probleme mit der dritten Scheibe der britischen Band VEGA. Das Album hat einen fürchterlich klebrigen Sound, allen voran das Keyboard, welches ich so klanglich von O.M.D. kenne. Dabei mag ich O.M.D., das ist 80er Synthie-Pop, der sich mit "If you Leave" im Tennie-Film "Pretty in Pink" für immer in mein Herz gespielt hat. Aber bei einer Band, die vorgibt, Hardrock oder zumindest Rock zu praktizieren, gehört so ein Keyboard meiner Ansicht nach nicht zu einem stimmigen, glaubhaften Gesamtbild. Auch das klischee-triefende Artwork bestätigt mich in diesem ersten Eindruck.

Aber im Zuge der zunehmenden Durchläufe des Silberlings schmeichelte sich das Teil wie ein müdegespielter Welpen an mich heran, und ich muss einräumen, die meisten Nummern kommen letztlich doch irgendwie an. Catchige Melodien, eine hochmelodiöse Stimme, generell gut arrangierte Songs, die trotz des ganzen Zuckergussses und poppigen Klangbildes immer noch überraschend viel Druck besitzen. Ich fühle mich manchmal an TNT, DANGER DANGER oder an das starke Zweitwerk von den Landsmännern SERPENTINE erinnert.

Wahrlich hätte ich nicht gedacht, dass mir das Ding noch so gut gefallen würde. Doch das Teil gewinnt an Konturen und wird immer öfter durch die Anlage gejagt. Somit kann ich Euch, sofern ihr auf die oben genannten Bands steht, das Teil dann doch empfehlen.

Stereo Messiah


Cover - Stereo Messiah Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:4 ()
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...And Justice For Y'all (Re-Release)

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Das WEEDEATER-Debüt "... And Justice For Y'all" kommt via Season Of Mist als neu gemischte Variante in die Läden und bietet so Späteinsteiger in den Sound der Band mit dem zweitcoolsten Bandnamen ever (BONGZILLA toppt immer noch alles) die Chance, eine Bildungslücke zu schließen. Anno 2001 klang das Ganze noch relativ rumpelig ("Free"), daran ändert auch der gestaltete Sound nichts. WEEDEATER vermögen es trotz oder gerade dessen, den Hörer mit ihrem Mix aus schleppenden, fast schon Drone-artigen Passagen, und schnellen Abschnitten zu fesseln. Der Gesang gurgelt sich fast schon in die Songs und erinnert eher an vertonten Schleim als an alles andere. Das fügt sich zu einer zähen Masse zusammen. Was wohl rauskommt, wenn Bongwasser mit Kleister gemischt wird? Als Musik dürfte WEEDEATER dem ziemlich nahe kommen. Irgendwo in der Schnitmenge der New Orleans-Chose, ELECTRIC WIZARD und SLEEP hatten WEEDEATER zu Beginn des Jahrtausends ihren Platz gefunden und ein starkes Debüt eingespielt, das auch heute noch zu überzeugen weiß. 

...And Justice For Y'all (Re-Release)


Cover - ...And Justice For Y'all (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:57 ()
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The Concrete Flower

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NO BRAGGING RIGHTS versuchen sich auf dem "Cycles"-Nachfolger "The Concrete Flower" an einer etwas melodischeren Ausrichtung ihres Sounds, vorrangig durch mehr clean gesungene Passagen. Die dominieren manche Songs sehr ("Damge/ Recover") und erinnern das ein oder andere Mal an die Klargesangsstimme von EVERGREEN TERRACE. Besser steht der Band, die von STRAY FROM THE PATH-Wil bei den Aufnahmen begleitet wurde, ihre heftige Seite zu Gesicht - wenn richtig vom Leder gezogen wird, macht "The Conrete Flower" Spaß. Der Mittelteil des Titelsongs oder die fiesen Passagen in "Fallen Masters" sind Beleg dafür. Aber leider verfallen NO BRAGGING RIGHTS immer wieder auf klar gesungene Passage, die dazu oft noch im Tempo gedrosselt sind. So wird "The Concrete Flower" zu einem nicht recht zusammenpassenden Wechselspiel aus hart und zart. Einen richtigen Hit gibt es auf der Scheibe dann auch nicht, es klingt zwar alles gefällig, was die Amis im Proberaum geschrieben haben, bleibt aber nur bedingt hängen. Angesichts der guten Texte, die sich unter anderem um den Kampf mit und gegen Depression drehen, ist das doppelt schade. NO BRAGGING RIGHTS haben sich mit ihrem neuen Album leicht verzettelt und lassen die Klasse von "Cycles" vermissen. 

The Concrete Flower


Cover - The Concrete Flower Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 30:32 ()
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Magnolia

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Mit ihrer Mischung aus Alternative und Progressive Rock bewegen sich THE PINEAPPLE THIEF  im musikalischen Rahmen von Bands wie MUSE, DREDG oder KARNIVOOL. Obwohl es die Briten um Bandkopf Bruce Soord bereits auf 15 Jahre und neun Alben bringen, ist es ihnen bislang aber nicht gelungen, an den Erfolg bzw. Kultstatus der genannten Formationen anzuknüpfen. Ob ihnen das mit dem zehnten Longplayer gelingt, bleibt abzuwarten. Auf „Magnolia“ bemühen sie sich jedenfalls um Eingängigkeit. Progressive Elemente spielen kaum eine Rolle, dafür gibt es 12 gerade, ziemlich schnörkellose und teils höchst melodische Songs zu hören. Wobei auch „Rock“ hier nicht mehr groß geschrieben wird: Ein beträchtlicher Teil des Albums wird nämlich durch oft ziemlich seichte, kitischige und mit Streichern überladene Balladen bestimmt. Im Fall der Halb-Ballade „Don't Tell Me“ ist das besonders schade, denn die ist ansonsten harmonisch toll gemacht, und auch das getragene „Season's Past“ könnte ohne den Kitschanteil ein wirklich schönes Stück sein. Immerhin, ein paar Rocker gibt es dann doch auch, und die machen durchaus Spaß, wie etwa „Alone At Sea“ mit seinem hittigen Ohrwurm-Chorus, das dynamische „Breathe“ mit seinen Laut-leise-Wechseln oder auch das krachende „Sense Of Fear“. Unterm Strich bleibt dennoch ein über weite Strecken belangloses und auch etwas seelenloses Album mit einigen hübschen Melodien und einigen wenigen krachig-treibenden Riffs, dessen glatte Hochglanzproduktion es auch nicht hörenswerter macht. 

Magnolia


Cover - Magnolia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:37 ()
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Dead City Ruins

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Man denkt der letzte Song des Albums, der Bonus-Track „Rock N Roll Damnation“ (ein AC/DC-Cover) sagt schon einiges über DEAD CITY RUINS aus - und wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass das Quintett aus Australien kommt, könnte man hier schon fast mit der Review aufhören und direkt zum Fazit kommen. Aber dem ist nicht so. Denn auch wenn man einen ehrlich-erdigen Retro Hard Rock pflegt und man sicher auch o.g. Aussie-Hitfabrik zu seinen Einflüssen zählt, man hört genauso BLACK SABBATH und die Bands der NWOBHM heraus – die gemeinsame Ursuppe aus 70-er-Rock, Blues und Punk hat sie halt alle geprägt. So auch DEAD CITY RUINS. Auf ihrem zweiten (selbstbetitelte) Werk bietet man dann auch eine entsprechende Mixtur, die aber wohl vor allem Live wirken dürfte. Denn auf Scheibe klingt man des Öfteren mal zu bieder und brav, Sänger Jake Wiffen fehlt etwas die Durchschlagskraft, für ein cool, schnoddriges Reibeisen-Rock’n’Roll-Organ ist das stimmlich zu glatt; was vor allem beim AC/DC-Cover extrem auffällt. Ansonsten stechen der Heavy Doom-Track „Til‘ Death“, der groovige 80er-Rocker „Blue Bastard“ oder die epische „Dio“-Hommage heraus. Was die Jungs Live drauf haben, durfte man ja schon auf der letztjährigen Tour mit SKID ROW und UGLY KID JOE bewundern – die unbekannte Band erspielte sich mit ihrer energetischen Performance reichlich Fans. Im Studio haben DEAD CITY RUINS dann aber schon noch Luft nach oben – die großen Ohrwürmer schreiben sie halt nicht. Die Authentizität des Gebotenen reicht für den großen Wurf nicht.

Dead City Ruins


Cover - Dead City Ruins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 56:22 ()
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At War With Reality

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Am Ende verkündeten AT THE GATES noch, dass es kein weiteres Album geben würde. Lange ist es her, gehalten hat der Vorsatz bis Mitte 2013. Dann finden die Schweden um Tompa Lindberg (DISFEAR, ex-THE CROWN) mit dem Songwriting für "At War With Reality" an. Gut, über den Wortbruch muss nicht viel gesagt werden, am Ende des ersten Kapitels von AT THE GATES waren alle Beteiligten noch jung und handelten spontan. Aber warum sich die jetzt gestandenen Musiker, die u.a. mit THE HAUNTED erfolgreich sind, für das neue Langeisen so wenig Zeit genommen haben, bleibt offen. Das Ergebnis in Form von 13 Songs kann bedingt überzeugen, hinterlässt aber an vielen Stellen den Eindruck, dass mehr Zeit und Muße gut getan hätte. Melodischen Death Metal können AT THE GATES immer noch und für Songs wie das schmissige "The Circular Ruins" würde jede zweite Nachwuchsband die Seele ihres Drummers opfern, aber so richtig zünden will "At War With Reality" dann nicht. Die Björler-Twins zeigen immer wieder ihr Können und über Tompas Leistung als Sänger kann genauso nur Gutes gesagt werden wie über Erlandssons Drumming, aber das ist zu erwarten. Im Kollektiv geben sie sich dem melodischen Death Metal hin, den sie mit geprägt haben und müssen sich gleichzeitig nicht mit mehr Thrash-Einflüssen davon abgrenzen (Stichwort: THE HAUNTED). Nur beim Songwriting ist ihnen kein Hit gelungen. Alles klingt vorhersebar und stellenweise gefällig, kickt aber nicht von Anfang bis Ende, wie das die alten AT THE GATES-Scheiben auf ihre unnachahmliche Art taten. Wer auf melodischen Death Metal steht, ist mit "At War With Reality" gut bedient, sollte aber trotz des Bandnamens nicht das Überalbum 2014 erwarten. AT THE GATES haben eine solide Comebackscheibe abgeliefert, das ist festzuhalten. Leider nicht mehr; immerhin nicht weniger. 

At War With Reality


Cover - At War With Reality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:12 ()
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Kings Of Suburbia

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TOKIO HOTEL, eine Band, über die nicht viele Worte verloren werden müssen. Vom Magdeburger Nachwuchs-Act zu einer Teenie-Idol-Band und zurück. Ernsthaft, wer hat auf dem Schirm, dass die Band drei Alben und eine Best-Of am Start hat? Der Rummel um die Jungs, allen voran Sänger Bill, war bei allem auf und ab im Erfolg immer riesig. Irgendwann hatten TOKIO HOTEL die Nase voll und sind nach L.A. geflüchtet. Jetzt melden sie sich zurück, mit einem erwachsenen Album, so die Hoffnung. "Kings Of Suburbia" ist dann auch kein Teenie-Pop mehr, kein Nummer-Sicher-Kram. Es ist vor allem elektronisch und bemüht cool, mit noch mehr Effekten über Bill Kaulitz' Stimme, was nicht immer klappt. Manche Songs sind nett, so der Opener oder das DEPECHE MODE-lastige "Love Who Loves You Back", bei dem die Gitarren dezent zu hören sind. Songs wie das zu simple, zu bemühte und schlicht zu nervige "Girl Got A Gun" zehren dafür an den Nerven und scheinen das Album zu dominieren. TOKIO HOTEL bemühen sich, sind dabei aber zu verkrampft und haben ihrem Stamm-Songwriter nicht genügend Freiraum gegeben, denn so richtig will "Kings Of Suburbia" nicht zünden. Es ist eine nette elektronische Popplatte, von der einige Songs Club-Potential haben. Zum Hit taugt keiner. Immerhin befreien sich TOKIO HOTEL von ihrem Teenie-Idol-Image und werden erwachsen. Es ist spannend, einer Band dabei zuzuschauen, das ohne Frage - und es bleibt spannend, was die Jetzt-Amerikaner in den kommenden Jahren machen werden. Keiner Teenie-idol-Band ist es gelungen, länger als vier oder fünf Jahre aktiv und erfolgreich zu sein. Vielleicht gilt das auch für TOKIO HOTEL? Vielleicht müssen sich die Mitglieder neuen Projekten zuwenden und ihren Goldesel endgültig in den Stall schicken? Wir werden sehen, wofür sie sich entscheiden. 

Kings Of Suburbia


Cover - Kings Of Suburbia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 52:49 ()
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Vertrieb:
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Desideratum

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Wenn der lauernde Untergang, ungebändigte Boshaftigkeit und schneidende Intelligenz einen Soundtrack hätten, es wäre ANAAL NATHRAKH. Eine der extremsten Spielarten des Metal wird hier seit nun mehr als vierzehn Jahren zelebriert und das in Perfektion, unangefochten. Nirgends sonst liegen Wahnsinn und pure Ekstase so nahe beieinander. Freunde und Kenner der Briten wissen, was gemeint ist: Highsspeed-Drumming und rasende Gitarren treffen auf gurgelnde und krächzende Vocals, die am ehesten dem Grind, wenn nicht dem Black Metal, zuzuorden sind. Hier wurde durchdacht und geplant statt mit blanker Willkür an die Sache herangegangen, wie die wahnsinngen Strukturen beweisen. Auch positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass ANAAL NATHRAKH es stets zu vermeiden wissen, dass aus dem Album ein Einheitsbrei wird und alles im Matsch des Grind versinkt: Hier wird mit eingängigen Riffs, Clean-Vocals, Chor-Gesang und elektrischen Einspielungen gearbeitet – trotz der brisanten Härte und der scheinbar undurchdringlichen Geschwindigkeit. Perfekte Beispiele hierfür sind „The Joystream“, „Idol“ oder „Unleash“, welche die eingängigsten Refrains und den leichtesten Zugang liefern und garantiert eine Weile im Ohr hängen bleiben. Letztlich hat aber jeder der elf Songs auf „Desideratum“ diese Momente, die einen einfach umhauen. Auffällig im Vergleich mit den Vorgängern ist, dass die Vocals hier noch vielfältiger daher kommen und mehr Elemente des Industrial-Metals ihren Platz in dem Sound-Gewand der Extreme-Giganten finden. Ein gutes Beispiel dafür ist vor allem der Titeltrack, wo eigentlich alles, was die Scheibe ausmacht, perfekt auf den Punkt gebracht wird. So haben ANAAL NATHRAKH mit „Desideratum“ eine großartige Fortsetzung ihrer Diskographie geschaffen! Sicher nicht ihr bestes Album, aber auf keinen Fall eine Enttäuschung!

Desideratum


Cover - Desideratum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:10 ()
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Unleash The Fire

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Nach dem tragischen Tod von Bandgründer und dem einzig verbliebenen Originalmitglied Mark Reale sah es nicht so aus, als ob RIOT weitermachen würden / können. Besonders als auch noch Sänger Tony Moore seinen Ausstieg bekannt gab. Aber Totgesagte leben bekanntlich länger und so steigen RIOT als RIOT V mit „Unleash The Fire“ wie Phoenix aus der Asche. Langzeit Gitarrist Mike Flyntz holte sich den Segen von Marks Vater, um das Vermächtnis seines Sohnes weiter in die Welt zu tragen und verfasste mit Bassist Don Van Stavern 12 Hammertracks, auf die Mark mit Sicherheit stolz wäre. Der größte Gewinn ist aber die Verpflichtung von Gottstimme Todd Michael Hall (BURNING STARR, REVERENCE, HARLET), der „Unleash The Fire“ endgültig auf den Olymp hebt. Der Namenszusatz „V“ soll übrigens klar machen, dass hier RIOT mit ihrem 5ten Frontmann zu Werke gehen (worunter aber nur offizielle Studiorecordings fallen, d.h. Harry Conklin oder Mike Tirelli eben nicht mitgezählt werden).

Was aber kann „Unleash The Fire“ genau? Bereits der speedige Opener „Ride Hard Live Free“ zeigt die Marschroute auf. RIOT V orientieren sich an ihrem Jahrhundertwerk „Thundersteel“, fügen etwas mehr Melodie hinzu -ohne an Härte zu verlieren- und toppen das Ganze mit solchen Widerhakenrefrains, dass man weder den genannten Opener, noch die beiden Nachfolger „Metal Warrior“ und „Fall From The Sky“ jemals wieder aus dem Ohr bekommt. Mit „Bring The Hammer Down“ zeigen sich RIOT V dann von ihrer etwas garstigeren Seite, während es beim Titeltrack noch etwas mehr raucht und sich sogar leichte Thrash Einflüsse bemerkbar machen. Mit der Japan-Ode „Land Of The Rising Sun“ kommt dann die hochmelodische Seite von RIOT V zum Vorschein. Auch wenn aus dieser Zeit kein Musiker mehr an Bord ist, so könnte „Land Of The Rising Sun“ von seiner Melodieführung durchaus aus „Born In America“-Zeiten stammen. An „Kill To Survive“ werden sich wohl etwas die Geister scheiden. Ich für meinen Teil sehe es als ein Highlight von „Unleash The Fire“ an. Nach sehr rythmischen Strophen kommt eine aggressive Bridge, nur um dann im Refrain hymnenhaft zu explodieren. Freudentränenalarm. „Return Of The Outlaw“ orientiert sich natürlich am 81er „Fire Down Under“ Klassiker „Outlaw“ und bringt das variierte Thema gekonnt ins Jahr 2014. Mit „Immortal“ gibt es den ersten von zweien Mark Reale gewidmeten Songs und beim Lesen der Texte wird wieder einmal der behutsame und wertschätzende Umgang mit Mark's Vermächtnis bewusst. Einfach nur traurig-schön. „Take Me Back“ erinnert an die frühen 80er und gefällt aus einem Mix von melodischem „Fire Down Under“-Material mit früh 80er SCORPIONS und MSG. Sehr emotionale Nummer. Mit dem programmatisch „Fight Fight Fight“ betitelten nächsten Song geht es nochmal richtig in die Vollen. Speed ohne Ende. So bissig waren RIOT V auch in den späten 80ern eher selten. Den Abschluß bildet die unkitschige und tieftraurige Ballade „Until We Meet Again“, welche auch Mark gewidmet ist und in der die Band Abschied nimmt.

Als Bonus hätten wir dann noch eine gelungene Liveversion von „Thundersteel“, aufgenommen beim diesjährigen Metal Assault Festival in Würzburg.

Fazit: „Unleash The Fire“ ist eine perfekte Heavy Metal Scheibe und mein persönliches Jahreshighlight. SHINE ON!

Unleash The Fire


Cover - Unleash The Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:37 ()
Label:
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