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La Gargola

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Zwar stehen CHEVELLE hierzulande immer noch eher im Schatten ihrer großen Kollegen, in den heimischen USA haben sich die Herren mittlerweile eine treue Gefolgschaft erspielt. Los geht´s mit recht aggressivem Geschrammel bei „California“, das fast schon ein wenig Emo-mäßig anmutet, „The Island“ bewegt sich in klassischeren, harten Alternative Rock-Gefilden. Beim weiteren Anhören von „La Gargola“ entsteht dann jedoch recht bald der Eindruck, das Ganze irgendwie schon mal gehört zu haben, und zwar auch auf der vorliegenden CD- die Songs ähneln sich mitunter doch stark und wirklich zwingende Melodien fehlen. Was heraussticht, sind die wenigen ruhigen Momente – „One Ocean“ und „Twinge“ sind atmosphärische, getragene und zerbrechlich klingende Songs, die sich deutlich vom Rest des Albums abheben und dadurch im Gedächtnis haften bleiben. Auch wenn handwerklich generell nicht großartig etwas auszusetzen ist: ein wenig mehr derartiger Abwechslung hätte „La Gargola“ gut getan.

La Gargola


Cover - La Gargola Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:54 ()
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Mobile Of Angels

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by Gast (nicht überprüft)

Bei der Flut an Releases, die sich Woche um Woche über die Online-Plattformen und Distros ergießt, hat man es als Band gut, wenn man sich durch was auch immer vom Rest abheben kann. Wie schön für WITCH MOUNTAIN, dass Uta Plotkins Stimme das für die Band übernimmt. Wenngleich die Doomsters aus Oregon mit ihrer bluesigen Heaviness nichts falsch machen und solide an alte SAINT VITUS und BLACK SABBATH knüpfen, wird „Mobile Of Angels“ in erster Linie von einem Satz Stimmbänder geschleppt. Ob mit fragil klingendem Wehklagen, catchigen Refrains oder dunkel-monotonem Sermon, Plotkins variabler Gesang macht unmissverständlich klar, wo der Frosch den Blues hat.

 

So ist es gleichermaßen absehbar wie vernünftig, dass man in puncto Instrumente zurückhaltend ans Werk gegangen ist, erfreulicher Weise das Ganze auch nicht mit endlosen Gitarrensoli zerfasert und mit Melodien gehaushaltet hat. Und auch wenn „Mobile Of Angels“ dem Doom Rock nicht zur Neuerfindung des Rades verhilft, wirft es doch zumindest – und das ist tröstlich – die Frage nach einer Frauenquote für Doom-Vokalisten auf.  

 

 

Mobile Of Angels


Cover - Mobile Of Angels Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 50:0 ()
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"Round II"

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"Round II" wird bei der finnischen Band RED ELEVEN eingeläutet - und richtig, hier handelt es sich um Album Nummero zwei.

Geboten wird ein Alternative Metal-Mix aus ALTER BRIDGE, STONE SOUR und nicht zuletzt FAITH NO MORE. Mir gefällt die zuweilen ausgefallene Rythmik und die an Roddy Bottum erinnernde Keybord-Arbeit. Auch der Sänger Tony Kaikkonen ist klasse, seine Stimme transportiert zu gleichen Teilen sowohl geschmeidige Melodien als auch brennenden Zorn. Und auch hier kommt mir kein geringerer als Mike Patton immer mal wieder in den Sinn.

Das Teil macht zunehmend Spaß. Wer auf die oben genannten Bands steht, allen voran die letztgenannte, sollte das Teil auf jeden Fall  mal antesten.

"Round II"


Cover - "Round II" Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:20 ()
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Pale Communion

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Mit "Pale Communion" setzen OPETH da an, wo sie mit "Heritage" aufgehört haben: klassicher Progressive Rock, ergänzt um die einzigartige Stimme Mikael Akerfeldts und dem Band-Faible für überlange Songs. Die Zusammenarbeit mit Steve Wilson (PORCUPINE TREE) hat Opeth-Chef Akerfeldt ja mehr und mehr beeinflusst, das ist in der Rückschau deutlich. So ist auch auf dem neuen Langeisen der Metal beinahe nicht mehr existent, dafür versucht sich Drummer Martin Axenrot immer wieder an jazzigen Parts und die Band insgesamt an vielen kleinen Spielereien ("Eternal Rain Will Come"). Im Vergleich mit "Heritage" wird das bessere Songwriting schnell deutlich, das die Songs im Ohr hängenbleiben lässt. OPETH haben da also ganz gezielt an der Schwachstelle des letzten Albums gearbeitet - das es back to metal gehen würde, war sowieso nicht zu erwarten. Dafür wühlen OPETH in ihrer eigenen Vergangenheit und lassen immer Anleihen aus "Ghost Reveries" und "Damnation" in die Songs einfließen, so dass "Pale Communion" erkennbar nach OPETH klingt. Der neue Mann an den Keyboards bringt im genau richtigen Maße Ideen ein, ohne die Songs zuzukleistern, und die Produktion, für die sich Akerfeldt himself verantwortlich zeigt, ist mit dem warmen und zugleich druckvollen Sound genau richtig. OPETH haben mit "Pale Communion" die Fehler vermieden, die "Heritage" zu einem langweiligem Album machten und sich auf ihre Stärken besonnen. Das Ergebnis überzeugt von Anfang bis Ende. OPETH are back! 

Pale Communion


Cover - Pale Communion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 55:40 ()
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Through The Dark Past

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Kurz vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums "Atomic Temples" lassen die Schweden diese Compilation von der Leine, die rund vier Handvoll alte Schätze aus dem inzwischen zwölf Jahre alten Fundus der Band beinhaltet. Bis auf das Debütalbum "Chambers Of Abomination" ist nahezu alles vertreten, was die Truppe um Gitarrist/Sänger und (Ex-)THE CROWN/GOD MACABRE-Mitglied Jonas Stålhammar vor dem letzten Album "The Serpent´s Redemption" eingetrümmert hat: die Split mit TORMENTED, die EP "Into The Eternal Pit Of Fire", die Split mit USURPRESS, die Split "No Life" mit MORDBRAND, die EP "Carnivores" sowie das Demo "Meathook Diaries". Hinzu kommen vier brandneue Songs, auf denen auch MORDBRAND/Ex-GOD MACABRE-Röhre Per Boder zu hören ist ("The Day Man Lost"). Das macht unterm Strich eine gute Stunde bläcken Thrash Metal, der zwar hörenswert ist und schon früh eine reife Band erkennen lässt, jedoch, wie auch auf erwähntem letzten Album, bei Weitem nicht als essentiell durchgeht, auch wenn sich hier altes und neues Material gekonnt vermischen. Spät hinzugestoßene Fans machen mit dieser All-Inclusive-Compilation nicht viel falsch; lediglich die Anhänger der ersten Stunde der Hadesbomber könnten etwas enttäuscht sein, weil dieses alte Material nun allgemein verfügbar ist. Aber irgendwas is´ ja immer...

Through The Dark Past


Cover - Through The Dark Past Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 56:55 ()
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Under Satan´s Sun

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Straßenstaub, ein bisschen Dunkelheit und eine Prise Voodoo-Flair wehen einem entgegen, wenn man „Under Satan´s Sun“ auflegt. Das ergibt einen durchaus eigenen Sound, der den Amerikanern nicht schlecht zu Gesicht steht. Der Beginn des Openers „The Town That Dreaded Sundown“ erinnert an die Gesänge, die in Steinbrüchen schuftende Sträflinge im Wilden Westen anzustimmen pflegten, das Ganze kommt heavy, aber doch eingängig daher. Das anschließende „Spearfinger“ tritt etwas mehr aufs Gaspedal, auch „Dead Man´s Shadow On The Wall“  rockt ebenso flott wie dreckig drauflos. Beim düster-schwermütigen „Death Does Us Part“ das eindeutig ohrwurmtauglich ist, kommt die Gothic-Note vermehrt durch, ähnliches gilt für „Welcome To The Horror Show“. „The Moon-Eyed People“ beginnt eher psychedelisch, fährt dann aber ordentlich fette Gitarrenwände auf. Fazit: BLOODY HAMMERS haben sich mit ihrem okkult angehauchten Heavy Rock eine eigene Nische geschaffen und da „Under Satan´s Sun“ gut ins Ohr geht dürfte dem Album ein neues Zuhause im einen oder anderen CD-Player ebenfalls sicher sein. 

Under Satan´s Sun


Cover - Under Satan´s Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:58 ()
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Taste My Sword Of Understanding

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So, über Umwegen ist hier etwas gelandet dass an sich besser bei Kollege Otto aufgehoben wäre. „Taste My Sword Of Understanding“ von OPIUM WARLORDS ist ein nicht besonders zugänglicher Bastard, welcher seine Basis im Doom und Psychedelic der 70er hat. Denn natürlich lassen auch hier BLACK SABBATH grüßen, vereinzelt versetzt mit Keyboards die schon mal an KRAFTWERK erinnern und elektronischen Soundcollage die nicht zu weit weg von Sludge und Stoner Klängen ihr Unwesen treiben. Dabei geht es immer stark basslastig und dem Genre entsprechend bedächtig zur Sache. Wobei letzteres eher eine Untertreibung ist – Sami Albert Hynninen und seine OPIUM WARLORDS agieren de Facto in hochauflösender Slow-Motion, sehr oft instrumental und mit einem krächzend, lamentierenden Gesang, welcher zuweilen auch in eine fast tonlose, pathetische Erzählweise mündet. Klingt spannend, ist es zuweilen auch – aber Solo verliert Sami (im Gegensatz zu seinen Arbeiten mit REVEREND BIZARRE und SPIRITUS MORTIS) immer noch des Öfteren den roten Faden. Das Ganze ist zwar schon eingängiger als der Vorgänger „We Meditate Under The Pussy In The Sky“, aber auch „Taste My Sword Of Understanding” setzt vor allem auf Atmosphäre und benötigt dadurch einiges an Zeit und guten Willen. Der Gute lotet hier bewußt die Grenzen des Machbaren aus, überscheitet diese aber leider auch mal und kann darüber hinaus einen gewissen Grad an Eintönigkeit nicht verleugnen. Durchaus anstrengend, irgendwie cool; aber sicherlich eher was für die eingefleischte Gemeinde.

Taste My Sword Of Understanding


Cover - Taste My Sword Of Understanding Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 72:33 ()
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Fair Youth

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Die für instrumentalen Post-Rock typische Laut-Leise-Dynamik bestimmt auch das vierte Album von MAYBESHEWILL. Anders als andere Bands dieses Genres bauen die Briten aber keine Gitarren-Wände auf. Im Vordergrund stehen meist Klavierthemen und Keyboards, und wenn sich doch mal eine Gitarre nach vorne traut, ist sie in der Regel unverzerrt und spielt eine verträumte Melodie. Ansonsten halten sich die beiden Gitarristen brav im Hintergrund und liefern lediglich den Teppich für die Steigerungen, für die in erster Linie die Drums verantwortlich sind.

Die Songs selbst sind sehr atmosphärisch und höchst melodisch gehalten, dabei klingen sie aber gar nicht mal so melancholisch, sondern besitzen eine positive Grundstimmung. Stellenweise wird es fast schon hymnisch und zumindest auch in Ansätzen bombastisch, einige Passagen befinden sich auch nah an der Grenze zum Kitsch, und wirklich oft geht es regelrecht poppig zu. Aufgrund dieser Beschreibung könnte man auch an eine gewisse andere Band von der Insel denken, und tatsächlich erinnern MAYBESHEWILL auf „Fair Youth“ immer wieder an COLDPLAY. Im Titelsong etwa, aber auch in „Waking Life“ oder „In The Blind“ fehlt eigentlich nur noch Chris Martins Gesang.

Das soll hier aber gar nicht mal negativ gemeint sein, und tatsächlich ist „Fair Youth“ ein wirklich schönes und trotzdem vielschichtiges Album. Auf Dauer ist es eben nur etwas zu schön und auch zu glatt. Ich selbst zumindest wünsche mir mit laufender Spieldauer immer öfter zumindest einige wenige Gitarrenausbrüche.

Fair Youth


Cover - Fair Youth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:55 ()
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(r)Evolution

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HAMMERFALL haben 2011 mit dem Album “Infected” ihren Stil bekanntlich ziemlich in eine düstere, weniger von Power Metal-Klischees tropfende Ecke verfrachtet – scheinbar nur um nun, 3 Jahre später, mit "(r)Evolution" wieder zu ihren Wurzel zurückzukehren.

Es reicht schon der Blick zum Cover der aktuellen Pressung um zu erahnen: Hier findet keine „Revolution“ statt, hier wird das wiederholt was seit den 90gern gut geht: Power Metal. Mit gezeichneten, episch-anmutenden Covern, melodischen Gesangslinien, ebenso melodischen Gitarrenspuren und Live-tauglichen Texten. Und davon gibt es nun elf neue Songs.

Die Single-Auskopplung „Bushido“ knallt ja schon seit einigen Wochen durch die Lautsprecher der Fans und hat bereits angedeutet, was uns auf (r)Evolution geboten wird: Der Song ist eine Vollblut-Metal-Hymne mit mehrstimmigem Chorus und Powerchord-Licks mit Drum-Betonung auf dem letzten Viertel. Wer das von früher bereits mochte, der wird es auch hier mögen – und finden. Der Song „Origins“ folgt nämlich dem gleichen Prinzip, dreht nur etwas an der Temposchraube, „Evil Incarnate“ würzt dafür dann wieder mit etwas mehr Betonung auf dem Hymnen-Epos-Part.

Dazu gibt es das eingängie „Live Life Loud“, ein Beispiel für einen Song der scheinbar dafür geschrieben wurde um Live auf die Fans dieser Welt losgelassen zu werden – donnernder Chorus, simples Kopfschüttel-Riff, wenig Experimente – eben HAMMERFALL wie man es von früher kennt.

Dazu gesellen sich ruhige Titel wie „Winter Is Coming“ oder der Song der „faster than the speed of light“ ist und mich ein wenig an ICED EARTH mit mehr melodischen Elementen erinnert, gleichzeitig aber zweifelsohne HAMMERFALL ist („Wildfire“) – für mich der Renner auf dem Album.

Fazit: (r)Evolution ist eine klassische Back-To-The-Roots-Platte die für mich einiges Richtig macht und bereits nach dem ersten Hören mit so einigen Tracks im Ohr bleibt. Wer gehofft hatte, dass HAMMERFALL nach „Infected“ nun von Album zu Album progressiver werden, der wird enttäuscht; wer das Gegenteil hoffte, der freut sich wohl. Mir gefällt’s!

Release: 29.08.2014

(r)Evolution


Cover - (r)Evolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:36 ()
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Maximum Overload

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Bei DRAGONFORCE scheiden sich die Geister. Den einen ihren technisch schnellen „heiligen Gral“ sind des anderen Flitzefinge ohne Metal-Seele. Eingefahrene Denkweisen inklusive. Egal! Denn dabei lohnt sich „Maximum Overload“ doch für alle. Die englischen „immer noch Jungspunde“ setzen wie selten zuvor auf eine Mischung ihrer bekannten Trademarks. Da wären natürlich die zahlreichen Hochgeschwindigkeitstracks: volle Pulle Double-Bass, Fingerübungen am Gitarrenbrett, unheimliche Dynamik – dazu die flächigen Keyboards, einprägsame Melodien und abwechslungsreicher Gesang (meist in höheren Stimmlagen, aber auch mal als Powervocals oder Growls). Als exemplarische Vertreter seien mal das mit fetten Gitarrenriffs versehene „The Game“ (mit Gastsänger Matt Heafy von TRIVIUM, der bei insgesamt drei Songs mitwirkt) und das speedig-melodische, „Tomorrow's Kings“ genannt. Mit durchaus überraschenden Wendungen lassen zum Beispiel der epische Stampfer „Three Hammers“ (altvorderer Metal zum Mitgrölen) und das fast schon progressive, über 6-minütige „The Sun Is Dead“ aufhorchen. Zum Schluss dann noch das JOHNNY CASH-Cover „Ring Of Fire“ – sagen wir mal „interessant“. Hätte meines Erachtens nach nicht sein müssen. Vor paar Jahren waren sie, vor allem in ihrer Heimat, ein Hype. Das ist vorbei; heute spielt man wieder in kleineren Locations. Musikalisch aber, da zeigen DRAGONFORCE mit „Maximum Overload“ dass sie jetzt daran sind die damaligen Erwartungen zu erfüllen. Starke Scheibe – und wie gesagt – nicht nur für Fans.

Maximum Overload


Cover - Maximum Overload Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:38 ()
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