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For the Journey

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THRESHOLD sind mit ihrem aktuellen Output ''For the Journey“ nach zwei Jahren zurück und kassieren von mir erneut souverän einen Tipp. War das letzte Werk ''March of Progress'' (2012) zugegeben selbst für THRESHOLD-Verhältnisse mal wieder ein absolutes Überwerk (wobei es von dieser Band bei jetzt insgesamt 10 Alben keine einzige mittelmäßige Scheibe gibt) und somit Note eins mit Stern, reicht es diesmal halt „nur“ zu einer 1-2 was aber trotzdem locker als eine Empfehlung durchgeht. Manche Fans könnten zwar sicher auch kritische Töne finden von wegen eingefahrene Fahrwasser, fehlende Weiterentwicklung usw. aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau.

Alle Anhänger melodischen Progmetals werden hier erneut voll auf ihre Kosten kommen, ich kenne keine andere Band, die es in Punkto Melodienvielfalt in Verbindung mit knackigen Riffs so auf den Punkt bringt wie diese Briten. Am ehesten kommen da noch SUBSIGNAL in Frage, wobei die für mich nicht so sehr Metal sind. Ein weiteres Mal zeigt Fronter und aushängeschild Damion Willson (sein aktuelle Vollbartoutfit ist allerdings grenzwertig), dass er einer der begnadetsten Sänger auf diesem Planeten ist. Seine zweite Performance auf CD nach dem Wiedereinstieg 2007 verleiht den Songs einfach diese gewisse Magie, man höre nur mal das beinahe Requiem artige „Lost in your Memory" ein toller balladesker Track mit ganz viel Tiefe, mit wuchtigen Backingchören (wie bei fast jedem Song) und Gänsehautrefrain.  Es scheint als wollte diesmal noch mehr seine Variabilität unterstreichen, wobei er einfach hervorragend alle Gefühlslagen optimal auslotet.

Bei der Albumlänge haben die Herren diesmal etwas kürzer gemacht aber auch knapp 50 Minuten reichen völlig aus, um der Konkurrenz erneut zu zeigen, wo der Hammer hängt. Klar, das ist alles typisch THRESHOLD sehr kompakt wenig dudelnde Frickelei, trotzdem gute Breitwandriffs mit für diese Art der Musik relativ wenigen prägnanten Solos (Ausnahme das etwas düstere „Unforgiven“). Sicher, zu den aller Innovativsten gehörte die Band ja noch nie und progressiv im engeren Sinne ist man eher nicht unterwegs und manches klingt irgendwie wie schon mal von dieser Band gehört aber dies zeichnet diese Formation auch irgendwie aus. Denn langweilig wird es dabei trotzdem nie, sie schaffen es Spannungsbögen aufzubauen, wobei der Trend weg von verschachtelteren Songs auch diesmal weiter fortgeführt wurde. Die Trademarks sind unverwechselbar der omnipräsente Sound ist typisch Threshold voll, fett und sehr dicht mit Keyboards und Gitarren verwoben. Mal kommen die Songs sehr melancholisch-getragen („The Mystery Show“) dann wieder relativ straight mit dunkel-heavy-aggressiven Riffing daher („Watchtower on the Moon“ oder „Turned to Dust“) aber immer mit beinahe schon melodiefressenden Radiofeeling bei den sagenhaften Refrains. Zu platt oder gar kitschig klingt es zu keiner Sekunde - der Mix aus Härte und Melodie ist stets ausgewogen. Einzig die Hookline von „Siren Sky“ ist mir etwas zu süsslich-fröhlich aber das ändert nichts am Gesamteindruck. Der Longtrack „The Box“ mit seinen über 11 Minuten bietet zu dem restliche eher relativ geradlinigen Songstrukturen eine tolle Abwechslung. Hier gibt progmetallisches Auf und Ab mit all seinen Facetten, vielen Tempobreaks und gefühlvollen Parts, tollen Gesangsarrangements, einen Refrain zum Niederknien sowie auch ein Sprachsample der „Body upon your gears“-Rede des US-amerikanischen Bürgerrechtlers von Mario Savio (hatten LINKIN PARK auch schon mal im Programm) womit man die schon immer auch hohen Ansprüche der Band in Punkto tiefergehende Lyrics über Politik, Philosophie sowie das Scheitern in allen Bereichen ebenfalls wieder gerecht wird.

Dem ein oder anderen mögen vielleicht etwas die Überraschungsmomente fehlen trotzdem ist „For the Journey“ für mich ein weiteres Meiserwerk geworden und wird in den Jahresbestenlisten sicher wieder weit vorne landen. Um es mal mit einem älteren Werbespruch aus dem Reinigungsbereich zu sagen wo THRESHOLD drauf steht ist auch THRESOLD drin – guten Abend.

For the Journey


Cover - For the Journey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 48:32 ()
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Rise

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Die Iren von KOPEK sind pünktlich vor der sich anbahnenden Weihnachtszeit mit ihrem zweiten Album zurück. Mir gefällt das Artwork ausgesprochen gut, auch wenn ich dabei ein wenig an GRÖNEMEYER denken muss, hatte der nicht auch mal so eines mit Hahn? - Hoppla, ich schweife mal wieder ab.

Zurück zu KOPEK. "Rise" ist ein schmissiges Rockalbum geworden, das nie zu stark in die Eingeweide grätscht, aber auch weit weg ist von Schmalz und allzu großer Anbiederung. "Love Penetrator" marschiert mit Kraft und Eiern duch die Rocklandschaft und hat mich als Gefolgsmann gefunden. Auch das nach Straße duftende, mit einer Prise Punk angewürzte "Light me up" lässt meine Lauscher wachsen und trifft in mein Dopamin-Zentrum. "Drown" wird dann wohl die Single, gemacht für den Massengeschmack, aber immer noch ausreichend kantig um zu gefallen. Das Album rockt und hat genug Härte im Schritt, Vergleiche mit den BEATSTEAKS oder alten GOO GOO DOLLS sind sicher nicht unberechtig, bei "Light up my Room" hat sich sogar ein wenig LED ZEPPELIN-Flavour eingeschlichen.

KOPEK zeigen Gesicht, welches nicht die ganze Zeit lächelt, sondern auch mal die Zähne zeigt und hin und wieder die Zunge raussteckt. Ich hoffe, das bleibt so! Die Jungs sind prädestiniert, um von dem Meanstream aufgefressen und zu Radiomist verdaut zu werden. Das wäre schade drum.

Rise


Cover - Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:41 ()
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Bloodstone & Diamonds

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Wer hätte das vermutet? Nach den drei brutal guten Vorgängern „Through The Ashes Of Empires“, „The Blackening“ und „Unto The Locust“ schaffen es MACHINE HEAD ein weiteres Killeralbum auf den Markt zu schmeißen. Zwar kam die Vorabsingle „Killers & Kings“ nicht überall gut an, aber Sorgen muss sich der Fan nicht machen. Auf dem 8. Studiowerk schütteln sich die Thrasher ein geiles Riff nach dem nächsten aus dem Ärmel, gepaart mit den typischen mitreißenden Flynn und Demmel Gitarrensoli wie zum Beispiel bei „Night Of The Long Kniefes“, einem Song, der sicherlich auf zukünftigen Konzerten ordentlich abräumen wird.

Mit Streichern wird „Bloodstone & Diamonds“ eröffnet. Nach 30 Sekunden steigt aber dann auch schon die ganze Band ein und zeigt die Marschrichtung des Albums an. Der Eröffnungssong „Now We Die“ vereint sämtliche Elemente, die bei der Platte zu tragen kommen: Klassische Parts, Härte, Groove, Melodie, teils progressive Strukturen und eine ungefesselte Spielfreude.

Eines der Highlights ist der Longtrack „Sail To The Black“, der zuerst mit einem schamanischen Gesang anfängt, dann mit Akustikgitarre begleitet wird und nach fast fünf Minuten förmlich explodiert. Sicherlich einer der intensivsten Songs in der Geschichte der Maschinenköpfe. Mit „Imaginal Cells“ wurde ein cooles Instrumental geschaffen, das mit seinen gesampelten Spokenwordparts teilweise an „Real Eyes. Realize. Real Lies“ erinnert. Zwar nicht ganz so brutal wie der „Burn My Eyes“ Klassiker, dennoch ein super Stück.

Das Album ist definitiv geiler als der Vorgänger „Unto The Locust“, erreicht aber bei den ersten Hördurchlaufen nicht die Klasse von „The Blackening“. Dennoch eine Platte, die vor allem unter Kopfhörern entdeckt werden will. Bei jedem weiteren Hördurchgang fallen neue Details auf.

Bloodstone & Diamonds


Cover - Bloodstone & Diamonds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 69:2 ()
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Hollow Shrine

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Mit  „Hollow Shrine” legen THE SIXXIS nach ausgiebiger Tour-Aktivität ihr Debütalbum vor. Der Opener „Dreamer“ erinnert stark an den schnörkelig-melancholischen Sound von MUSE , an die man später durchaus noch öfter denken muss, so zum Beispiel auch beim etwas ätherisch-balladesken „Forgotten Sun“. Als weitere Referenz lassen sich die Kollegen von TOOL nennen. „Waste Of Time“ kommt etwas zurückhaltender, aber dennoch rockig und  auf schnörkelige, fast schon verwunschen wirkende Weise eingängig daher. Mit „Coke Can Steve“ hat die Band auch einen Instrumentaltrack am Start, doch eins der Highlights haben die Jungs sich bis zum Schluss aufgespart: das ruhige, sphärische „Weeping Willow Tree“, mit welchem „Hollow Shrine“ schließt und das stellenweise auch den Soundtrack für einen Western á la Dead Man darstellen könnte. Fazit: THE SIXXIS legen ein vielversprechendes Erstlingswerk vor, das sich irgendwo im Bereich zwischen Alternative und Prog Rock bewegt.

Hollow Shrine


Cover - Hollow Shrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:3 ()
Label:
Vertrieb:
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Ruins Of A Riot

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Der BACKYARD BABIES-Frontmann hat wieder Bock auf Rock. Nachdem Nicke Borg mit seinem Solo-Projekt NICKE BORG HOMELAND in Form der EP „Chapter 1“ und der LP „Chapter 2“ vor allem seinen Einflüssen aus den Bereichen Country und Singer/Songwriter huldigte, schlägt er mit „Ruins Of A Riot“ wieder härtere Töne an. Wer hier aber so etwas wie ein neues BACKYARD BABIES-Album erwartet, dürfte enttäuscht werden. Zwar sind die Gitarren laut und ballern die Drums, musikalisch bewegen sich die Songs aber eher im Bereich Hard Rock mit ordentlichem Mainstream-Einschlag. Fast komplett im Mid-Tempo angesiedelt, sind sich die Stücke fast alle ziemlich ähnlich, wobei ein hymnischer Chorus den nächsten jagt, ohne dass man sie alle ohne Weiteres auseinanderhalten könnte. Dabei stechen lediglich zwei Songs heraus, dies allerdings negativ: die seichte Ballade „End Of The Rainbow“ und der pathetische Schluss-Track „Devil Angel Mother“. Immerhin klingen hin und wieder SOCIAL DISTORTION an, aber mit dem derart cleanen Sound des Albums hätte sich Mike Ness niemals zufrieden gegeben. Überhaupt vermisst man auf „Ruins Of A Riot“ jeglichen Punk- und Dreck-Faktor – und das bei diesem Albumtitel! Leider ein ziemlich uninteressantes Album, und man fragt sich, was da schief gelaufen ist. Eigentlich müsste der Mann doch mehr drauf haben.

Ruins Of A Riot


Cover - Ruins Of A Riot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:19 ()
Label:
Vertrieb:
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Moonland

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Lenna Kuurmaa dürfte in unseren Kreisen kaum jemanden ein Begriff sein. Ihre erste Band, die im Mainstream-Radio durchaus erfolgreiche Pop-Rock-Girl-Band VANILLA NINJA hat man ja auch nie im Fokus gehabt. Das die estnische Sängerin stimmlich eine gute Figur abgibt, ist dabei ohne Frage – irgendwo zwischen ROXETTE und HEART ordnet sich das Ganze nun ein. Ob aber MOONLAD feat. LENNA KUURMAA unter der Firmierung Melodic Rock bzw. AOR ganz richtig sind darf man hinterfragen. Denn zu Anfangs setzt man fast ausschließlich auf balladeskes Material – mal mit etwas mehr, meist mit weniger Power. Erst mit Song Nummer vier („Poison Angel“) sind Gitarren und Tempo deutlich zu vernehmen. Im weiteren Verlauf wechseln sich dann Balladen und seichter Rock ab; hart wird es nie. Wobei Songs mit etwas mehr Groove wie „Heart Made Of Steel“ einen Symphonic-Einschlag aufweisen und aus den mit der Zeit doch etwas ermüdenden Balladen hervorstechen. In Gänze ist das Material aber doch zu glatt und zu sauber auf dem Reißbrett gezimmert – sorry, der Eindruck drängt sich auf. MOONLAD feat. LENNA KUURMAA bieten sich damit vor allem weiterhin für die ROXETTE-Fraktion an; allerdings ohne deren Hitdichte zu erreichen.

Moonland


Cover - Moonland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:12 ()
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Unbroken

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Rene THOMSEN dürfte in Musikerkreisen bekannter als bei Musikfans sein. Ist er seines Zeichens doch Geschäftsführer der Firma BRS (Backline Rental Service) und so für viele im Biz ein Muss für Liveaktivitäten. So kommt es nicht von ungefähr, dass man für das zweite Album „Unbroken“ – das Debüt „Let's Get Ruthless" konnte in 2009 bereits einen Achtungserfolg vermelden – wieder einige illustre Gäste verpflichten konnte (siehe unten). Was aber nicht heißen soll, dass THOMSON auf Namedropping setzen. Denn die Besetzung mit Sänger Robert Soeterboek (AYREON, STAR ONE, WICKED SENSATION) liefert ein starkes Heavy Metal Album ab, welches seinen teutonischen Stammvätern von ACCEPT über RUNNING WILD bis GRAVE DIGGER alle Ehren macht und unvermittelt zum Bangen einlädt. „Draw The Curtain“ kommt als Opener direkt und flott zur Sache; das Riffgewitter und der harte Groove lassen einen die Fäuste gen Himmel recken, der Refrain geht ins Ohr. „In Steel We Trust“ hat die gleichen Trademarks – erhöht aber im Double-Bass Gewitter das Tempo weiter. Mit dem etwas bedächtigeren „Dream“ hat man eine melodische Ohrwurm am Start, der auch durch und durch gekonnt arrangiert ist. Ein Highlight sicher die mit Streichern untermalte hymnische Ballade „We Made It” mit Reibeisenstimme Udo Dirkschneider am Mikro. THOMSEN liefert also auch mit Album Nummer zwei Qualiät aus deutschen Landen. „Unbroken“ wird auch mit der Zeit nicht langweiliger (auch wenn ein paar Kompositionen nicht ganz die hohe Halbwertszeit haben), sondern macht auch nach dem x-ten Durchlauf noch überwiegende Banger-Laune.

Unbroken


Cover - Unbroken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:37 ()
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Night Of The Hammer

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Von einer Enttäuschung kann bei dem neuen Longplayer aus dem Hause DAWNBRINGER gesprochen werden. Von einer Band, die mit „Nucleus“ ordentlich Staub im Underground aufgewirbelt hat, erwartet man irgendwie mehr. So etwas wie Magie entwickelt das Album leider erst zum Schluss. Wären mehr Songs des Kalibers „Not Your Night“ oder „Funeral Child“ vertreten, könnte von einem richtig guten Album gesprochen werden. Damit ist letzt genannter Song eine sehr coole Huldigung an KING DIAMOND und MERCYFUL FATE. Der Song fängt mit einem ähnlichen Drumfill an wie „Sleepless Nights“. Auch der typische Falsett-Gesang fehlt nicht.

„One-Eyed Sister“ ist ein toller langsamer und atmosphärischer Song mit schönen Gitarrenpassagen - Genauso „Nobody There“, dessen Solo am Ende stark an David Gilmour erinnert.

Was dem Album aber im Gegensatz zu „Nucleus“ fehlt ist irgendwie diese ungezügelte Energie und Wildheit. Sehr sperrig ist der Einstieg in „Night Of The Hammer“ mit dem Lied „Alien“. Ein Stampfer wie „So Much For Sleep“ wäre schon cooler gewesen.

Nach mehrmaligen Hören revidiert sich ein wenig die Enttäuschung. Dennoch hätte mehr drin sein können.

Night Of The Hammer


Cover - Night Of The Hammer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:39 ()
Label:
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Metal Bridge

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Fast 30 Jahre nach dem Erscheinen ihrer einzigen beiden Scheibletten (die E.P. „First Strike“ und die LP „The Enforcer“) lassen auch die deutschen WARRANT mal wieder tonträgertechnisch von sich hören. Zwar hüpfen Jörg Juraschek und seine Sidekicks seit 1999 wieder auf den Bühnen der einschlägigen True Metal Festivitäten herum, wirklich neues hörbares Material gab es in dieser Zeit kaum. Das ändert sich mit „Metal Bridge“ grundlegend. 13 neue Tracks und zwei neu eingespielte Klassiker bietet das über einstündige Werk. Die Frage, die sich als erstes stellt: Haben WARRANT ihren Stil beibehalten oder haben sie die künstlerische Weiterentwicklung für sich entdeckt? Nun, es ist ein wenig von beidem. Einerseits atmet man als Altfan schon beim speedigen Opener „Asylum“ erleichtert auf. Es ist immer noch reinrassiger Speed Metal, der da aus den Boxen schießt. Zudem noch gut, fett und vor allem zeitlos produziert. Andererseits fällt im weiteren Verlauf aber auch auf, dass an WARRANT die letzten 30 Jahre nicht ganz spurlos vorübergegangen sind. Das äußerst sich vor allem in einem Mehr an Musikalität und einem etwas abwechslungsreicheren Songwriting, welches zu dem einen oder anderen Schlenker in den Songs führt. Während es Anno Dunnemals einfach nur straight nach vorne ging, so wird jetzt nicht immer der direkte Weg gewählt. Einerseits erhöht dies die Halbwertszeit der Songs, andererseits mag sich der eine oder andere Altfan daran stören, dass es eben nicht mehr genauso simpel tönt wie 1985. Bei nüchterner Betrachtung muss man WARRANT aber auf jeden Fall attestieren ein starkes, melodisches Speed Metal Werk eingetütet zu haben, das keinen aktuellen Vergleich scheuen muss.Oder um den Titel aufzugreifen: WARRANT haben es geschafft eine Brücke zwischen 1985 und 2014 zu schlagen und so sowohl Altfans, als auch neue Supporter zu vereinen. Eine Hymne wie „All The King's Horses“ ist der direkte Nachfolger zu „Ready For Command“ und eine Speed Nummer wie „Helium Head“ sollte niemanden enttäuschen, der WARRANT auch zu „The Enforcer“-Zeiten schon geliebt hat. Welcome back! 

Metal Bridge


Cover - Metal Bridge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 65:42 ()
Label:
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Review:

I

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Der Name MAUSOLEUM GATE spukt schon einige Zeit im True Metal Untergrund durch die Gegend. Jetzt kommen die Finnen mit ihrem ersten Longplayer um die Ecke und selbiger wird der hungrigen Oldschool-Meute vortrefflich reinlaufen. Herrlich kauziger Okkult-Stahl mit starkem 70er Einschlag ist hier das Gebot der Stunde. Neben den großen Namen wie frühe IRON MAIDEN und MERCYFUL FATE kommen einem aber auch vor allem Liebhaber-Combos wie HEAVY LOAD, JONAH QUIZZ, frühe OZ und EVIL in den Sinn. MAUSOLEUM GATE schaffen es scheinbar mühelos den Geist des frühen skandinavischen Heavy Metals in das Jahr 2014 zu transferieren und klingen dabei zu jeder Sekunde absolut authentisch. Dazu gehört auch eine sehr natürlich und rockig klingende Produktion. Am spannendsten sind MAUSOLEUM GATE die beiden Longtracks des Albums geraten. Bei „Lost Beyond The Sun“ lugen PINK FLOYD hinter selbiger hervor und gehen mit den genannten Kauzmetal-Einflüssen eine mitreißende Symbiose ein. Noch besser jedoch ist die abschließende 11-minütige Bandhymne gelungen. Bei „Mausoleum Gate“ mischen die Finnen zu ihrem sowieso schon schmackhaften Gebräu noch ein wenig URIAH HEEP und „In Trance-SCORPIONS“ sowie prähistorische JUDAS PRIEST hinzu und erschaffen so einen sehr eigenständigen und natürlich episch klingenden Soundmonolithen, welcher einem gelungenen Album die Krone aufsetzt.

Der Grund warum ich hier auf exzessives Namedropping setze, ist nicht etwa weil MAUSOLEUM GATE nichts Eigenes einfällt. Ganz im Gegenteil. Es gibt auf diesem Album nur eine Vielzahl an Richtungen und Stimmungen, die ich mit Worten kaum fassen kann und deshalb Künstler bemühe, die ähnliches geschafft haben. Zum Eintauchen und Träumen.

I


Cover - I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 40:17 ()
Label:
Vertrieb:

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