AMERICAN DOG stehen für robusten, gradlinigen Heavy Rock mit Blues- und Southern-Anleihen. Die Truppe aus Ohio ist seit Anfang des Jahrtausends aktiv und hat mit dem 2003er- Album „Red, White, Black And Blue“ einen achtbaren Hinhörer in ihrer Diskografie, welcher der einschlägigen Gemeinde durchaus bekannt sein dürfte. Nun also Album Nummer 6 (oder 7 – je nach zählweise) – „Neanderthal“. Musikalisch agiert die vom Trio aufs Quartett erweiterte US-Combo in gewohnter Manier – fetter Bikersound für den Grillabend bei Biuer und Steak. Mit „Carnivore“ startet man dann auch gleich mit einem räudigen und groovenden coolen Rocker der nach mehr schreit. Mit „Who's She Killing“ und „Dirty Fun“ kommt man dem auch nach. Beim staubtrockenen Boogie „Sun Won't Shine“ und dem flotteren Titeltrack „Neanderthal“ haut man hörbar deutlich in die ZZ-TOP Kerbe – was aber durchaus Spaß macht. Zum Abschluß gibt es noch den 7-minütigen Power-Blues „Devil Inside“. So macht das Teil also Laune, lässt aber beim mehrmaligen Durchhören in der zweiten Albumhälfte zum Teil die Durchschlagskraft vermissen. Das Songwriting ist bei einigen Songs ja dann doch etwas zu dünn. Da darf man fürs nächste Werk sich durchaus etwas mehr Zeit zum reifen lassen. Apropos: „Dog Eat Dog“ ist kein AC/DC-Cover – sondern eines von TED NUGENT – und das mit Bravour. Fazit. AMERICAN DOG lassen für ihre Fans nichts anbrennen, der Burner für Neueinsteiger dürfte „Neanderthal” aber eher nicht sein.
Neanderthal
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
46:52 ()
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Review: Condemned To Hope
Rotzecool fängt das zweite Album der britischen BLACK MOTH an. Ein repetitives, schwer groovendes Midtempo-Riff prägt den Opener „Tumbleweave“, darüber singt Frontfrau Harriet Bevan so lässig und gleichzeitig düster-spannungsvoll, dass man fast schon Gänsehaut bekommt. Bei „Set Yourself Alight“ wird das Tempo dann angezogen, unbarmherzig geht es tight nach vorne. Der Großteil der Songs bewegt sich aber eher in langsamen Geschwindigkeiten. Die Refrains spielen dabei eine weniger große Rolle, dafür dominieren tiefe, doomige, z. T. – wie in „The Undead King Of Rock ´n´ Roll“ oder „Stinkhorn“ (sic) – fast schon schmerzhaft schleppende Riffs. Richtig melodisch wird es nur selten, wie etwa in der Strophe von „Red Ink“ oder in „Slumber With The Worm“ mit seinem verhallten Surf-/Horror-Punk-Gitarren-Sound. Dafür macht die Band zwischendurch immer mal wieder gerne ein bisschen Lärm auf den tief gestimmten Gitarren.
Insgesamt ergibt sich so eine Mischung aus BLACK SABBATH-infizierten Riffs, 60s Garage und Psychedelic Rock, die gleichzeitig aber auch eine gewissen (Horror-)Punk-Kante besitzt. Das mag sich ungewöhnlich lesen, klingt aber erstaunlich schlüssig, und überhaupt wirkt das ganze Album wie aus einem dunklen, und oft zähen, Guss. „Condemned To Hope“ zieht einen unwiderstehlich mit sich, hinein in seine düstere Atmosphäre und seine Mörder-Riffs, bei denen man wie zwanghaft mit dem Kopf nicken muss, egal, wo man sich gerade befindet.
Condemned To Hope
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
43:33 ()
Label:
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Und wieder macht es rumms und die neue Platte von BULLET überfährt einen wie eine Dampflok. Das fünfte Album der schwedischen Kampfrocker beinhaltet so ziemlich genau das, was ich mir als Fan erhofft habe. Kernige, vorwärts peitschende Hard Rock Riffs der Marke „Hawk Eys“. Geile Party Melodie Linien wie bei „Riding High“ und „Crossfire“ oder einfach klassisch stampfender Heavy Metal im Form von „Hammer Down“, der nicht selten an Meilensteine wie „Metal Heart“ erinnert. So liest sich das Rezept der mehr als authentischen Band um Kraftpaket und Shouter Hell Hofer. Seine markante Stimme dominiert einmal mehr und verleiht trotz all der Ähnlichkeit zur Musik von AC/DC, Judas Priest und Accept, eine ganz eigene Note. Und das ist auch gut so. Kerle, was geht einem das Herz auf wenn „This One´s For You“ mit seinem Ohrwurm Riff durch die Boxen hämmert. Ich freu mich wahnsinnig, bereits 2006 beim Debütalbum „Heading For The Top“ dieser Band eine großartige Zukunft voraus gesagt zu haben. Stark, stärker BULLET!
Storm Of Blades
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
38:13 ()
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Review: This Island, Our Funeral
„This Island, Our Funeral“ (zu Deutsch: „Diese Insel (ist) unser Grab“), dass sagen die Schotten FALLOCH über ihre Heimat. Das klingt nicht sehr fröhlich. Atmosphärischer Black Metal soll hier geboten werden – tatsächlich haben wir es hier mit einer sehr depressiven Spielart zu tun, finden hier neben dunklem, minimalistischen Ambient doch größtenteils folkische Post Rock-Parts Gehör. Die Stimme des neuen Gitarristen Tony Dunn ist ausgesprochen charismatisch, aber auch sicher nicht Jedermanns Sache. Wie bei vielen Vertretern und Nachbarn dieses Genres haben wir es auch auf der neusten FALLOCH-Veröffentlichung mit 99,9 % mit Klargesang zu tun. Die Tonleitern auf- und ab heulend passt dieser jedoch neben seiner Einzigartigkeit wunderbar zu Cover und Konzept des Albums. Zusammen mit der wechselhaft mal minimalistischen und dann wieder aufbrausenden Instrumentierung fühlt man sich tatsächlich an einen kargen, steinigen Strand versetzt – den Wind in den Haaren, die Kälte im Nacken und durch ein stetiges Gefühl von Melancholie und Sehnsucht begleitet. Fans von ULVER, AGALLOCH, SÓLSTAFIR, LANTLÓS oder ALCEST kommen hier sicher auf ihren Geschmack und auch für Nicht-Metallfans könnte dieses Werk der Entspannung ein wahrer Geheimtipp sein. Als Anspieltipp macht sich am Besten das zwölf-minütige „Sanctuary“, welches ein grandioser Abschluss dieser schottischen Reise ist.
This Island, Our Funeral
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
07
Länge:
52:41 ()
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Review: Hold On Pain Ends
THE COLOR MORALE hatten mit ihrem dritten Album "Know Hope" ihren endgültigen Durchbruch geschafft, zumindest jenseits des Atlantiks. Da hat es also eine Band am berüchtigten Wegpunkt in der Karriere gepackt, schön sowas. "Hold On Pain Ends" muss also die hoch angelegte Messlatte überspringen, um den Erfolg zu stabilisieren. Nach vielen Durchläufen der zwölf Tracks bleiben Zweifel, ob THE COLOR MORALE ihrem neuen Werk die notwendige Sprungkraft für die Aufgabe gegeben haben. Bei den Lyrics bleibt es schon relativ einseitig, es wird der Kampf mit persönlichen Problemen und Dämonen thematisiert, was ok ist, aber auf Dauer doch recht ähnlich behandelt wird. Und auch musikalisch wird es schnell eintönig. Zwar ist das handwerkliche Niveau hoch und können einzelne Parts überzeugen, aber am Ende bleibt von den Songs des Fearless Records-Einstandes nicht viel hängen. Es ist viel Standard-Metalcore dabei, viele zusammengesuchte Parts, viel berechenbares Songwriting. Das klingt live sicher nett, kann auf Platte aber nur bedingt überzeugen. Zuwenig bleibt hängen, zuwenig weicht vom Schema F des Metalcore ab. Ob THE COLOR MORALE damit weiter auf der Erfolgswelle werden reiten können, wird sich zeigen. Unter dem Strich ist "Hold On Pain Ends" solide - und damit deutlich schwächer als "Know Hope".
Hold On Pain Ends
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
44:12 ()
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Review: Virus Of The Mind
Fleißig, fleißig: Vor zwei Jahren als symphonische Black-Metal-Band unter dem Namen MASSAKREN gegründet starten ebenjene Musiker nun seit zwei Jahren unter dem Namen STARKILL durch. Nicht nur der Name hat sich hier geändert, orientiert sich das Quartett aus Chicago doch nun eher im melodischen Death Metal-Bereich. Schnelle Gitarren, dezente Keys, dynamische Refrains und einen Hauch klassik prägen seit dem den Klang von STARKILL und so auch „Fires Of Life“ (2013). Eine bloße Fortsetzung wurde mit „Virus Of Mind“ jedoch nicht geschaffen, hat man hier teils ganz andere Ansätze: Ein striktes Konzept, variable Instrumentierung und vor allem Klargesang (als markanteste Neuerung) geben dem Album einen frischen Klang. Melodic Death Metal, der an CHILDREN OF BODOM zur „Hatebreeder“-Ära erinnert wird hier mit Elementen der Klassischen Musik (zum Beispiel in („Skyward“, „Into Destiny“) und mitsingtauglichen Refrains angereichert und auf eine vollkommen neue Ebene erhoben. Ausgesprochen durchdacht und vielseitig präsentieren sich STARKILL hier. Von dem ruhigen Titeltrack, über Stücke wie „Before Hope Fades“, „Winter Desolation“ und „Breacking The Madness“ ein mehr als nur gelungenes Album. Das muss man einfach mögen! Gerade für Fans der letzten DARKEST HORIZON.
Virus Of The Mind
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
45:23 ()
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Eine Thrash-Band, die der österreichischen Underground-Thrash-Metal-Szene längst ein Begriff sein sollte: UZZIEL. Seit der Gründung vergingen satte vier Jahre – vier Jahre, in denen jede Menge geschrieben und geprobt, aber auch viel live gespielt wurde. Aufnahmen? Fehlanzeige, sieht man von der Independent-Demo „Broken“ aus dem Jahre 2011 ab. Nun gibt es die Songs der erfahrenen Live-Band endlich in guter Qualität und durch zwei Songs ergänzt. UZZIEL spielen Thrash-Metal, der weder an der Neuzeit orientiert ist, noch zu stark in die Vergangenheit zurück schlägt, sondern einfach schön knallt. Interessant ist, dass hier sogar teilweise mit Klargesang gearbeitet wird. Die Power bleibt erhalten, während Ohrwurmeffekt, Mitsingfaktor und Eingängigkeit steigen. Klar ist „Torn Apart“ keine lückenlose Ansammlung von Hits, doch Songs wie „Like A God“, „Lies“, „Coming For You“ und „Captures By Emptiness“ lassen weit mehr als nur aufhorchen und den Besuch eines Live-Akts der Össis mehr und mehr in Erwägung ziehen. Ein guter Start!
Torn Apart
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
14
Länge:
48:21 ()
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Review: Of Hope And Aspiration
Das Jahr neigt sich immer mehr dem Ende zu und die meisten großen und am meisten ersehnten Alben stehen bereits in den Regalen? Weit gefehlt! Mit was für einem Werk die Stuttgarter von MAY THE SILENCE FAIL aufschlagen hätte ich echt nicht erwartet.
Dem ein oder anderen wird die Band sicher ein Begriff sein, so waren sie ja bereits mit Größen wie SLAYER oder AMON AMARTH auf Tour, doch ein richtiges Album blieb seit Bandgründung im Jahr 2007 aus. Doch nach ihrer EP „Beyond All Dispute“ aus 2009 legen sie nun endlich nach und das sogar richtig gut. Die Platte „Of Hope And Aspiration” ist eine wahre Vorzeigescheibe im Melodic-Death-Metal geworden. Das zwei Frauen die Band anführen ist ein untypisches Konzept, dass aber voll aufgeht. So schmettern sie zweistimmige Vocal- und Growl-Parts heraus, die von gelungenen Gitarrenriffs bei hohem Tempo begleitet werden. Aggressiv, schnell, energiegeladen und mitreißend von Anfang bis Ende ist jeder einzelne Titel. Ja wirklich jeder!
Angefangen bei „Gods Are Long Since dead” bis hin zu „When Time Is Asleep“. Eintönigkeit findet man allerdings nirgends, die wurde ganz klar von der Scheibe verbannt! Als der letzte Track mit einem Pianostück endet, ist es eigentlich schade, dass es schon wieder vorbei ist. Doch das letzte Mal das man die Scheibe gehört hat war es sicher nicht!
Einzig einen wirklichen Hit, der das Album krönt bleibt aus. Doch ist der bei dieser Platte nicht wichtig, einmal auf sie eingelassen will man sie einfach nochmal komplett hören (und nochmal...und nochmal... und nochmal).
Ab jetzt werde ich MAY THE SILENCE FAIL auf jedenfall etwas genauer im Auge behalten und an euch ein ganz klarer Tipp: Hört mal rein!
Of Hope And Aspiration
Band:
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Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
46:58 ()
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Review: The Ocean at The End
THE TEA PARTY bringen nach ihrem ersten Lebenszeichen "Live in Australia" (2012) seit ihrer Trennung (2005) nun auch ein neues Studioalbum unter die ausgehungerte Anhängerschar. Das Trio um Jeff Martin ist für mich die Fortsetzung bzw. Weiterentwicklung dessen, was LED ZEPPELIN einst begann. Nach wie vor sind orientalisch-indische Einflüsse in ihrem puren rockigen Sound zu finden. Eben dieser Sound und Jeff Martins Stimme sorgen dafür, dass THE TEA PARTY einen Wiedererkennungswert haben, wie es nur wenige Bands von sich behaupten können.
Das neue Album ist atmosphärisch wie immer, aber verhaltener aufgebaut als erwartet. Spürbar war diese Entwicklung schon auf der Live-Scheibe. Dort klangen die Nummern gereifter und reduzierter als gewohnt. Das bestätigt sich nun auch auf "The Ocean at the End". Rhythmik und Instrumentierungen sind akzentuierter, man lässt den Nummern noch mehr Raum, sich zu präsentieren. THE TEA PARTY verdichten und fokusieren sich auf die Essenz des Songs und versuchen, diesen zum Leuchten zu bringen. Nicht alle Nummern auf diesem Longplayer verdienen diese Aufmerksamkeit oder haben das Potential zu leuchten. Das mit einer dynamischen Gitarre vorangetriebene "The Lo.C." hat es, ebenso wie das verträumt dahin segelnde "The Maker". Erst recht der auf Nr.11 gelegte Titelsong, welcher großen Rock bietet, mit einer Melodie zum Dahinschmelzen und einer Gitarre, die im Zentrum aufschreit und Zorn und Blues vereint, als ob sie schon immer zusammengehörten.
Fazit: Partiell ist großer, sogar sehr großer Rock zu hören. Allen voran der Titelsong muss hier genannt werden. Doch leider gelingt das dem Trio nicht auf ganzer Strecke. Gleichwohl bin ich froh, dass sie wieder da sind - und ein neues THE TEA PARTY Album ist immer besser als kein neues THE TEA PARTY Album.
The Ocean at The End
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
56:41 ()
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Heavy Metal gibt es diesen September von den Schweden WOLF auf die Ohren, die mit „Devil Seed“ ein neues Werk am Start haben. Nun, die Qualität skandinavischen Metalls dürfte unumstritten sein und tatsächlich wartet hier keine Enttäuschung auf. Hier gibt es Heavy Metal mit Qualität, ganzer Härte, ganzer Trueness. „Wahrer Metal für echte Bastarde“ – So der Slogan. Tatsächlich spielen WOLF ganz im Stile ihrer Idole (ACCEPT, SAXON, JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN). Geniales Riffing, gute Refrains zum Mitsingen und High-Speed-Soli hat man hier. Ein Album, das durchweg Spaß macht, nicht zu sehr nach den Achzigern, aber auch nicht antiseptisch neu klingt. Das WOLF Stil haben und nicht zur Immitation neigen beweisen unter anderem auch Soße und Absinth mit ihrem Aufdruck. Absolute Anspieltipps sind „Skeleton Woman“, „My Demon“ und „I Am Pain“.
Devil Seed
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
41:11 ()
Label:
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Seiten