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High Priestess

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Kobra Paige ist eine kanadische Rock-Sängerin welche mit KOBRA AND THE LOTUS ihre von Mr. Gene Simmons (KISS) gesignte Band bereits seit 2008 am Start hat. Mit „High Priestess” erscheint nunmehr Album Nummer drei und frönt ein weiteres Mal dem Female Fronted US-Metal (mit diversen NWOBHM-Anleihen). Ergo - schon wieder eine ‘Ische am Mikro. Aber die Bedenken zerstreuen sich fix. Denn auch wenn ihr Gesang eher in höheren Lagen angeordnet ist, kommt er rau, voluminös und variabel (über ein paar Oktaven) rüber und entzieht so jeden Verdacht auf „Symphonic-Affinität“ die Grundlage. Musikalisch bewegt man sich zumeist in mittleren Tempi-Gefilden und setzt vom Songwriting her auf eingängige Refrains. Bestes Beispiel dafür ist der Track „Soldier“ – zu dem es auch ein Video gibt. Er kommt als epischer, fetter Powersong daher und überzeugt mit einer Mixtur aus Melodie und Dynamik die man durchaus als Blaupause für den Sound von KOBRA AND THE LOTUS nehmen dürfte. Weitere Anspielhinweise: der doch recht hart daher kommenden Heavy Metal Track „Warhorse“ bei welchem Fr. Paige zeigt was sie stimmlich drauf hat, „I Am, I Am“ mit seinem Radiopotential und die epische Ballade „Lost In The Shadows”, welche nach akustischem Beginn dann weiter Fahrt aufnimmt. Leider haben nicht alle Songs auf „High Priestess“ dieses Format. Ohne wirklich schlecht zu sein kommt die eine oder andere Komposition nicht über solide hinaus; man setzt dann doch auf zu viel hymnisches und Bekanntes. KOBRA AND THE LOTUS sollten aber so nicht nur wegen der attraktiven Metal-Lady am Mikro ihre Fans finden, die o.g. guten Songs und ein fetter Sound (vor allem die Drums und die Gitarrensoli) wissen zu gefallen. Fans des gemäßigten US-Metals dürfen da ruhig mal Kontakt aufnehmen.

High Priestess


Cover - High Priestess Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:44 ()
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Fight The System

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JADED HEART sind mittlerweile schon eine kleine Ewigkeit im Geschäft: „Fight The System“ stellt das mittlerweile zwölfte Album der schwedisch-deutschen Kombo dar. Zwar  ist das Line-Up nicht durchgängig das gleiche geblieben, der musikalischen Linie jedoch bleibt man auch auf „Fight The System“ treu und kredenzt auch auf dem neuen Silberling handwerklich grundsoliden Hard Rock. Der Titel des Openers „Schizophrenic“ ist zumindest kurzzeitig Programm- das ausgeprochen hektisch wirkende Keyboard des Intros schafft es binnen Sekunden, einen völlig kirre zu machen, der Effekt wird jedoch im weiteren Verlauf abgemildert und das Ganze wandelt sich vom an den Nerven zerrenden Psychothriller-Soundtrack zum vorwärtstreibenden Rocksong. „Not In A Million Years“ geht gut ins Ohr, „Never Free“ beginnt zunächst verdächtig ruhig, drückt dann aber zunehmend auf die Tube, „Terror In Me“ setzt auf extrem fette, harte Gitarrenriffs. Fazit: alles in allem setzen JADED HEART bei „Fight The System“ auf gesteigerte Härte und Tempo, was durchaus funktioniert und das Album stellenweise fast schon eher in Richtung Metal rückt, gleichzeitig jedoch bei einigen Songs auch ein wenig auf Kosten der Eingängigkeit geht.

Fight The System


Cover - Fight The System Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:24 ()
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In The Red

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Was für ein beknackter Bandname, was für ein hässliches Cover-Artwork. Und der Opener heißt ernsthaft „I Sell My Kids For Rock ´n´ Roll“? Gut, nehmen wir mal an, dass das Frauen-Quartett aus Stockholm hier in die Ironie-Kiste greift. Tatsächlich haben die Schwedinnen auf ihrem mittlerweile vierten Album nämlich durchaus etwas zu sagen, so thematisieren sie in ihren Texten u. a. Themen wie Frauenfeindlichkeit oder Tierrechte. Musikalisch geht das eigentlich auch alles ziemlich in Ordnung. Es gibt dreckigen Hard Rock zu hören, wobei fast alle Songs über eingängige, leicht mitgrölbare Refrains verfügen. Leider geht allerdings nur besagter Opener wirklich nach vorne, der Rest des Materials bewegt sich vornehmlich im stampfenden Mid-Tempo. Aber immerhin gibt es dafür keine Ballade. Interessant ist noch, dass die Songs selbst ziemlich old-schoolig daherkommen, die Produktion aber eher modern ist und an den typischen schwedischen Vintage-Rock erinnert. Einen Originalitätspreis werden CRUCIFIED BARBARA mit dieser Scheibe wohl nicht gewinnen. Ist aber alles gut gemacht und gut gespielt, und wer auf diesen Sound steht, wird sicher Gefallen an dem Album haben.

In The Red


Cover - In The Red Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:3 ()
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Vertrieb:
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Last Of Us

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Nachdem sie mit „Lost“ bereits beim Vorentscheid für den finnischen Eurovision Song Contest-Kandidaten für Aufsehen gesorgt hatten, legen die Jungs von ARION mit „Last Of Us“ nun ihr Debütalbum vor.  Auf dem befindet sich besagtes „Lost“  und auch eine ganze Menge anderes Material, das – um das Fazit schon mal vorweg zu nehmen – den  im Vorfeld gehegten Erwartungen durchaus gerechnet wird. Schon der Intro-Opener „The Passenger“ macht klar, dass man sich hier in symphonischen, stellenweise fast schon soundtrack-artig anmutenden Gewässern bewegt und dieses Breitbandformat wird auch den größeren Teil des Albums über beibehalten. Dass dabei ein echtes Orchester zum Einsatz kam, merkt man der Opulenz an, die, kombiniert mit einem Chor, mancherorts  fast schon ein wenig an die Landsleute von NIGHTWISH erinnert. „Out Of The Ashes“ und „Seven“ sind hochgradig eingängig, beim melodiösen Titeltrack „Last Of US“ klingt mehr Melancholie durch. Die von Piano und Streichern getragene Ballade „You´re My Melodie“ mag mancher Metal-Purist vielleicht als kitschig empfinden, was jedoch nichts daran ändert, dass der Band damit ein wirklich schöner, sich zum Ende hin mit zunehmendem Bombast steigernder Schmachtfetzen gelungen ist. Das anschließende „Burn Your Ship“ geht deutlich härter zur Sache, die Gitarren dröhnen hier ordentlich heftig aus den Boxen. Fazit: ARION ist mit „Last Of Us“ ein durchweg rundes, eingängiges Erstlingswerk gelungen – von den Jungs wird man in Zukunft noch öfter hören.

Last Of Us


Cover - Last Of Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:13 ()
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Blood in, Blood out

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Ich habe lange schon keine mehr so in die Fresse bekommen. Das liegt unter anderem daran, dass ich sonst fast nur noch Pussy-Musik höre. Doch als ich las, dass Steve "Zetro" Souza wieder am Micro von EXODUS steht, hob ich meinen Arm, als gefragt wurde, wer die Review zum neuen Album machen will. Und, hab ich es bereut? Unzählige Male.

Hat man erstmal das unnötige und nervige Intro überstanden, zeigt uns die Bay Area Combo, wo der Barthel den Most holt. "Black 13" ist abgrundtief böse und gemein zu mir, "Zetro" keift fast schon Black Metal-like sein Ungemach in die Welt und zur Mitte des Tracks hin wird geschrubbt, als ob es kein Morgen gäbe, was zu Genicksteife und Schwindel bei mir führte."Btk" ist eine Midtempo-Hymne vor dem Herrn, welche mir noch mehr Schmerzen bereitet und mich zu der Erkenntnis prügelt: ich bin zu alt für das Zeug.

Das Teil strotzt vor Energie und Wut. Die Kalifornier gehen heuer wieder einen Schritt mehr in Richtung Metal, was dem Album ein Mehr an old School-Anteil sichert. Ich und meine körperliche Unversehrtheit hätten sich gerne zwei, drei Nummern gespart, was den Silberling spannender gemacht und die gutklassige Qualität noch mehr verdichtet hätte.

Anyway, liebe Thrash-Fans, außer dem bereits erwähnten nervigen Intro und dem nach KREATOR aussehenden, vor Klischee und Blut triefenden Cover gibt es - im positiven Sinne - nur Schmerzen, blaue Flecken und gaanz viel Klingeln im Ohr - haut weg den Scheiß!

Blood in, Blood out


Cover - Blood in, Blood out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:19 ()
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Echoes Of Loneliness

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„Echoes Of Loneliness“ - das dritte Album der Schweizer Band SPENCER heimste in ihrer Heimat bereits reichlich Lob ein (und das war Mitte 2013). Und was liegt da näher, als das Teil (wohl unter eigenem Label) nun auch dem nördlichen Nachbarn näher zu bringen. Dabei sind SPENCER keine Neulinge; 10 Jahre haben sie bereits auf dem Buckel, reichlich Liveauftritte und Preise hinter sich, und „Echoes Of Loneliness“ darf sich ja auch schon als Album Nummer drei in die Diskografie einfügen. Ihren New Wave darf man irgendwo zwischen THE EDITORS, NICK CAVE und THE STRANGLERS einordnen; dazu Melodien mit Pop-Appeal und einen Schuss Country – die düster-melodische-melancholische Melange tendiert mal gen Elektro („Mine Is Here“), packt aber auch mal dir Rockgitarre aus („Until She Walks On By“ oder der Ohrwurm „One In A Million“). Meine Highlight das 80er-lastige „The Idea of Something New“ bei welcher der cool, schnoddrig-dunkle Gesang von Leo Niessner dem Song noch zusätzlich Tiefe verleiht, die mit Slide-Gitarre versehene Ballade „Stronger“ und das doch recht lockere „Going North“. SPENCER haben auf „Echoes Of Loneliness“ vieles richtig gemacht, die Kompositionen gehen ins Ohr und haben Format, jetzt sollte die einschlägig vorbelastete Kundschaft auf mal reinhören. Schönes Album – und passend für die nieselregen- und nebelverhangenen Tage des mitteleuropäischen Herbstes.

Echoes Of Loneliness


Cover - Echoes Of Loneliness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:28 ()
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Massive Addicted

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Die schwedischen Senkrechtstarter AMARANTHE haben mich mit ihren ersten beiden Alben mächtig beeindruckt. Die Kombination von melodischen Power und Death Metal mit eine ganzen Prise modernen Anleihen und drei unterschiedlichen Stimmen ist der Band wie auf den Leib geschneidert. Nun ja und so geht die Geschichte weiter. Die klare Stimme der hübschen Sängerin Elize Ryd steht weiterhin leicht im Vordergrund wird jedoch tatkräftig durch Death Growls von Henrik Englund (seit 2013 an Board) sowie einer kräftig eingängigen Voice von Jake Lundberg unterstützt. Etwas mehr geworden sind die modernen Elemente. Das treibende „Drop Dead Cynical“ weißt an manchen Stellen fast schon Elektro Elemente auf und ist durchaus tanzbar. Vertrackter geht es bei „Trinity“ oder beim Titeltrack „Massive Addicted“. Und natürlich werden Kritiker der Band starke Pop Einflüsse nachsagen, womit sie nicht ganz Unrecht haben. Synthi Klänge gibt es nämlich zur genüge und so manch trockene Schlagzeugpassage lässt den Verdacht aufkommen, ein Drumcomputer wurde als neues Bandmitglied mit an Board geholt. Die Melodien und die Refrains sind allesamt eingängig und besitzen großes Hitpotential. Vielleicht ging AMARANTHE bei der einen oder anderen Nummer etwas die Luft aus, so das stellenweise die Songs etwas länger brauchen bis sie zünden. Doch nach ein paar Durchläufen sind jegliche Bedenken wie weggeblasen und der Drittling macht einfach nur noch Spaß.  Und auch Power-Schnulzen können sie noch. „True“ und besonders „Over And Done“ werden durch zarte Pianoklänge eingeleitet und entwickeln sich dann mehr und mehr zu Songs die allerdings nicht ganz an „Amaranthine“ ran kommen.  Ordentlich aufs Gas drücken die Schweden bei „An Ordinary Abnormality“ bevor mit „Exhale“ eine richtig gute und emotionale Midtemponummer mit einer ganz besonderen Stimmung das Ende des dritten Langeises einleutet. Nach zahlreichen Durchläufen erkennt man mehr und mehr die Feinheiten des Albums und hört, wieso „Massive Addicted“ dann doch noch einen TIPP wert ist.

 

 


Amaranthe -- Drop Dead Cynical - MyVideo

 

Massive Addicted


Cover - Massive Addicted Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:30 ()
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For the Journey

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THRESHOLD sind mit ihrem aktuellen Output ''For the Journey“ nach zwei Jahren zurück und kassieren von mir erneut souverän einen Tipp. War das letzte Werk ''March of Progress'' (2012) zugegeben selbst für THRESHOLD-Verhältnisse mal wieder ein absolutes Überwerk (wobei es von dieser Band bei jetzt insgesamt 10 Alben keine einzige mittelmäßige Scheibe gibt) und somit Note eins mit Stern, reicht es diesmal halt „nur“ zu einer 1-2 was aber trotzdem locker als eine Empfehlung durchgeht. Manche Fans könnten zwar sicher auch kritische Töne finden von wegen eingefahrene Fahrwasser, fehlende Weiterentwicklung usw. aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau.

Alle Anhänger melodischen Progmetals werden hier erneut voll auf ihre Kosten kommen, ich kenne keine andere Band, die es in Punkto Melodienvielfalt in Verbindung mit knackigen Riffs so auf den Punkt bringt wie diese Briten. Am ehesten kommen da noch SUBSIGNAL in Frage, wobei die für mich nicht so sehr Metal sind. Ein weiteres Mal zeigt Fronter und aushängeschild Damion Willson (sein aktuelle Vollbartoutfit ist allerdings grenzwertig), dass er einer der begnadetsten Sänger auf diesem Planeten ist. Seine zweite Performance auf CD nach dem Wiedereinstieg 2007 verleiht den Songs einfach diese gewisse Magie, man höre nur mal das beinahe Requiem artige „Lost in your Memory" ein toller balladesker Track mit ganz viel Tiefe, mit wuchtigen Backingchören (wie bei fast jedem Song) und Gänsehautrefrain.  Es scheint als wollte diesmal noch mehr seine Variabilität unterstreichen, wobei er einfach hervorragend alle Gefühlslagen optimal auslotet.

Bei der Albumlänge haben die Herren diesmal etwas kürzer gemacht aber auch knapp 50 Minuten reichen völlig aus, um der Konkurrenz erneut zu zeigen, wo der Hammer hängt. Klar, das ist alles typisch THRESHOLD sehr kompakt wenig dudelnde Frickelei, trotzdem gute Breitwandriffs mit für diese Art der Musik relativ wenigen prägnanten Solos (Ausnahme das etwas düstere „Unforgiven“). Sicher, zu den aller Innovativsten gehörte die Band ja noch nie und progressiv im engeren Sinne ist man eher nicht unterwegs und manches klingt irgendwie wie schon mal von dieser Band gehört aber dies zeichnet diese Formation auch irgendwie aus. Denn langweilig wird es dabei trotzdem nie, sie schaffen es Spannungsbögen aufzubauen, wobei der Trend weg von verschachtelteren Songs auch diesmal weiter fortgeführt wurde. Die Trademarks sind unverwechselbar der omnipräsente Sound ist typisch Threshold voll, fett und sehr dicht mit Keyboards und Gitarren verwoben. Mal kommen die Songs sehr melancholisch-getragen („The Mystery Show“) dann wieder relativ straight mit dunkel-heavy-aggressiven Riffing daher („Watchtower on the Moon“ oder „Turned to Dust“) aber immer mit beinahe schon melodiefressenden Radiofeeling bei den sagenhaften Refrains. Zu platt oder gar kitschig klingt es zu keiner Sekunde - der Mix aus Härte und Melodie ist stets ausgewogen. Einzig die Hookline von „Siren Sky“ ist mir etwas zu süsslich-fröhlich aber das ändert nichts am Gesamteindruck. Der Longtrack „The Box“ mit seinen über 11 Minuten bietet zu dem restliche eher relativ geradlinigen Songstrukturen eine tolle Abwechslung. Hier gibt progmetallisches Auf und Ab mit all seinen Facetten, vielen Tempobreaks und gefühlvollen Parts, tollen Gesangsarrangements, einen Refrain zum Niederknien sowie auch ein Sprachsample der „Body upon your gears“-Rede des US-amerikanischen Bürgerrechtlers von Mario Savio (hatten LINKIN PARK auch schon mal im Programm) womit man die schon immer auch hohen Ansprüche der Band in Punkto tiefergehende Lyrics über Politik, Philosophie sowie das Scheitern in allen Bereichen ebenfalls wieder gerecht wird.

Dem ein oder anderen mögen vielleicht etwas die Überraschungsmomente fehlen trotzdem ist „For the Journey“ für mich ein weiteres Meiserwerk geworden und wird in den Jahresbestenlisten sicher wieder weit vorne landen. Um es mal mit einem älteren Werbespruch aus dem Reinigungsbereich zu sagen wo THRESHOLD drauf steht ist auch THRESOLD drin – guten Abend.

For the Journey


Cover - For the Journey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 48:32 ()
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Rise

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Die Iren von KOPEK sind pünktlich vor der sich anbahnenden Weihnachtszeit mit ihrem zweiten Album zurück. Mir gefällt das Artwork ausgesprochen gut, auch wenn ich dabei ein wenig an GRÖNEMEYER denken muss, hatte der nicht auch mal so eines mit Hahn? - Hoppla, ich schweife mal wieder ab.

Zurück zu KOPEK. "Rise" ist ein schmissiges Rockalbum geworden, das nie zu stark in die Eingeweide grätscht, aber auch weit weg ist von Schmalz und allzu großer Anbiederung. "Love Penetrator" marschiert mit Kraft und Eiern duch die Rocklandschaft und hat mich als Gefolgsmann gefunden. Auch das nach Straße duftende, mit einer Prise Punk angewürzte "Light me up" lässt meine Lauscher wachsen und trifft in mein Dopamin-Zentrum. "Drown" wird dann wohl die Single, gemacht für den Massengeschmack, aber immer noch ausreichend kantig um zu gefallen. Das Album rockt und hat genug Härte im Schritt, Vergleiche mit den BEATSTEAKS oder alten GOO GOO DOLLS sind sicher nicht unberechtig, bei "Light up my Room" hat sich sogar ein wenig LED ZEPPELIN-Flavour eingeschlichen.

KOPEK zeigen Gesicht, welches nicht die ganze Zeit lächelt, sondern auch mal die Zähne zeigt und hin und wieder die Zunge raussteckt. Ich hoffe, das bleibt so! Die Jungs sind prädestiniert, um von dem Meanstream aufgefressen und zu Radiomist verdaut zu werden. Das wäre schade drum.

Rise


Cover - Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:41 ()
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Bloodstone & Diamonds

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Wer hätte das vermutet? Nach den drei brutal guten Vorgängern „Through The Ashes Of Empires“, „The Blackening“ und „Unto The Locust“ schaffen es MACHINE HEAD ein weiteres Killeralbum auf den Markt zu schmeißen. Zwar kam die Vorabsingle „Killers & Kings“ nicht überall gut an, aber Sorgen muss sich der Fan nicht machen. Auf dem 8. Studiowerk schütteln sich die Thrasher ein geiles Riff nach dem nächsten aus dem Ärmel, gepaart mit den typischen mitreißenden Flynn und Demmel Gitarrensoli wie zum Beispiel bei „Night Of The Long Kniefes“, einem Song, der sicherlich auf zukünftigen Konzerten ordentlich abräumen wird.

Mit Streichern wird „Bloodstone & Diamonds“ eröffnet. Nach 30 Sekunden steigt aber dann auch schon die ganze Band ein und zeigt die Marschrichtung des Albums an. Der Eröffnungssong „Now We Die“ vereint sämtliche Elemente, die bei der Platte zu tragen kommen: Klassische Parts, Härte, Groove, Melodie, teils progressive Strukturen und eine ungefesselte Spielfreude.

Eines der Highlights ist der Longtrack „Sail To The Black“, der zuerst mit einem schamanischen Gesang anfängt, dann mit Akustikgitarre begleitet wird und nach fast fünf Minuten förmlich explodiert. Sicherlich einer der intensivsten Songs in der Geschichte der Maschinenköpfe. Mit „Imaginal Cells“ wurde ein cooles Instrumental geschaffen, das mit seinen gesampelten Spokenwordparts teilweise an „Real Eyes. Realize. Real Lies“ erinnert. Zwar nicht ganz so brutal wie der „Burn My Eyes“ Klassiker, dennoch ein super Stück.

Das Album ist definitiv geiler als der Vorgänger „Unto The Locust“, erreicht aber bei den ersten Hördurchlaufen nicht die Klasse von „The Blackening“. Dennoch eine Platte, die vor allem unter Kopfhörern entdeckt werden will. Bei jedem weiteren Hördurchgang fallen neue Details auf.

Bloodstone & Diamonds


Cover - Bloodstone & Diamonds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 69:2 ()
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