Review:

Darkest Hour

()

Es hat sich viel getan im Hause DARKEST HOUR. Nach dem unspektakulären "The Human Romance" wurden nach und nach Label, Bassist und Drummer ausgetauscht. Ob das jetzt bei einer so lange aktiven Band wie den Jungs aus Washington, D.C. zu erwarten ist oder eine Reaktion auf die Kritiken am Album zu verstehen ist, bleibt offen. Fakt ist, dass "Darkest Hour" die Amis gewandelt zeigt und sie zudem wieder in der Lage sind, spannende Songs zu schreiben. "The Goddess Figure" beispielsweise vermischt kraftvollen DARKEST HOUR-Metal(core) mit clean gesungenen Passagen und bringt Erinnerungen an mittelalte IN FLAMES mit sich. Der Song ist schon fast episch, funktioniert aber auch nur im Albumkontext. Würde danach nicht das wütende " Beneath The Blackening Sky" kommen, sondern es Stile von "The Goddess Figure" weitergehen, wäre "Darkest Hour" eine ziemlich träge Angelegenheit. Aber DARKEST HOUR haben sich in Sachen Albumaufbau berappelt und dazu einige weitere interessante Songs geschrieben - es scheint so, als hätten die Wechsel neue kreative Energien freigesetzt. "By The Starlights" profitiert vom weiblichen Gastgesang und lässt Sänger John Henry seine Stimme einmal in einem ruhigem, klar gesungenem Song zeigen. Damit kann er überzeugen, auch wenn der Song selbst eine relativ unspektakuläre Halbballade ist. Besser stehen DARKEST HOUR die schnelleren Nummern zu Gesicht, sei es das wütende "Anti-Axis" oder das fast schon klassische "Lost For Life". Die Mischung macht es in diesem Fall, zumal DARKEST HOUR ihre Fans nicht mit zu vielen Experimenten überfordern und jede Menge gradliniger Songs zum Besten geben. "Darkest Hour" ist so eine starke neue Platte, die gekonnt die Balance zwischen alt und neu hält. Kein Bandklassiker wie zu seligen Norris/ Schleibaum-Zeiten, aber trotzdem stark unterwegs. 

Darkest Hour


Cover - Darkest Hour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Original Album Classics (5-CD-Box)

()

KORN gehören zur Initialzündung des Nu-Metal, KORN waren (und sind) vor allem in den USA Trendsetter, KORN verkörpern den desillusionierten Jugendlichen aus der US-Mittelschicht der End-90er. Die Musik dementsprechend vor allem Anfangs krude bis krank, hart verzerrte Gitarrenwände, unheimliche Riffs, nach vorne preschende Drums und Bass. Das man zum Teil Hip-Hop-Wurzeln und Crossover im Blut hat ist ein von Anfang an vorhandenes Trademark. Der Gesang von Aushängeschild Jonathan Davis meist wütend, von der Stimmung her brachial, auch mal weinerlich wimmernd; obwohl er auch (und mit der Zeit immer mehr) cleane Vocals klassisch beherrscht. Das Ganze erzeugt dann auch dementsprechend eine düstere, an Hoffnungslosigkeit erinnernde Atmosphäre. Trotzdem (oder deswegen) gab es reichlich Chartplatzierungen und Auszeichnungen, der kommerzielle Erfolg macht die Jungs aus Bakersfield, Kalifornien zu Stars. Das ist schon eine Weile her. Mit der 5er-Box KORN „Original Album Classics” gibt es nun die ersten fünf Alben der Nu-Metal-Gründer kompakt, schmucklos und günstig für Einsteiger.
Den Anfang macht das 1995 erschienene Debüt „Korn”, das mit rohem Sound, reichlich musikalischen und stimmlichen Experimenten und wütenden Lärm eine Genrewelle lostrat. Der Opener „Blind” mit ruhigen Intro, dem kultigen KORN-Ruf „Are you ready!” und der darauf folgenden Soundexplosion riss die Kids damals reihenweise mit. „Clown” (Monsterriff, geiler Refrain), „Shoots And Ladders" (mit einem bei KORN sich öfters im Einsatz befindlichen Dudelsack) und „Faget“ (Tempo raus, noch dunklere Stimmung rein) sind andere Highlights einen ganz starken, heftigen Debüts.
Dem Nachfolgeralbum „Life Is Peachy“ haftete 1996 durchaus den Ruf eines „Schnellschusses“ an. Ähnlich hart wie das Debüt geht die verbreitete Stimmung noch weiter in den Keller, die Songs sind dabei oft noch unzugänglicher und noch mehr auf Aggressivität und Härte getrimmt, die Themen krank bis wirr. Unabhängig davon gehören Songs wie der gestörte Opener „Twist“, „Mr. Rogers“ oder „A.D.I.D.A.S.“ zum Besten was KORN auf Lager haben. Ein entsprechendes Medienecho sorgt dafür, das KORN in den Staaten voll gepusht werden und Davis & Co. praktisch jeden Jugendlichen ein Begriff sind.
Mit dem dritten Werk „Follow The Leader“ (1998) und Songs wie die unkaputtbaren Hits „Freak On A Leash“ und „Got The Life“ schaffte man den Durchbruch auf breiter Front – dazu dürfte jeder halbwegs ordentlicher Musikfreak schon zu getanzt und gegrölt haben. Natürlich begleitet von den üblichen Mainstream- und Ausverkauf-Vorwürfen. sowie den ersten „Starallüren“ (Produktionskosten, Alkohol, Party & Co.). Trotzdem. KORN fanden ihren Stil, die latent vorhandene Hip-Hop-Affinität wurde offiziell Bestandteil des Sounds, Gäste wie Fred Durst (LIMP BIZKIT) oder Ice Cube werteten das Album weiter auf, welches dem Sub-Genre Nu-Metal einen Schub verpasste. Durchweg gut produziert und auf eine „gewollte Rohheit“ reduziert bietet „Follow The Leader“ neben den beiden o.g. Überfliegern auch noch eine ganze Reihe weiterer toller Kompositionen („Dead Bodies Everywhere“, „All In The Family“), aber auch ein paar weniger zwingende Tracks („Cameltosis“, „Children Of The Korn“).
„Issues“ ein Jahr später wurde dann als Konzeptalbum angelegt welches sich in einer Art Innenansicht der Band mit Depressionen und Suchtproblemen beschäftigt. Entsprechend düsterer als der Vorgänger kam das Album rüber. Dazu eine gewollte Tempodrosselung und vermehrt melodische und eingängige Passagen. „Falling Away From Me“ erwies sich dabei als der Hit, welcher melancholisch und mit laut/leis-Dynamik das Album pushte. „Trash“ und „Somebody, Someone“ repräsentiert die deftige Seite, das abwechslungsreiche „Make Me Bad“ KORN in Vollendung und „Hey Daddy“ kommt inhaltsschwer. Auch wenn „Issues“ damals weltweit durch die Charts schoss, rückblickend war dies trotz unbestrittener Qualität eines Großteils der Songs der erste Schritt zum (vorläufigen) Ende der ursprünglichen KORN. Entwicklungsschritte wie bei den Alben vorher waren eher Stagnation auf durchaus hohem Niveau gewichen.
„Untouchables“ wurde 2002 ebenfalls zum Chartbreaker, konnte aber die Probleme innerhalb der Band auch nur zeitlich hinauszögern. Das Album ging doch anderslautender Ankündigung weiter gen Mainstream, Davis „schrie“ zwar noch, aber setzt verstärkt auf melodische und cleanere Parts, was sich schlussendlich auch auf die Songs auswirkt und dem Album fast schon Pop-Appeal verpaßt. Zwar haben die Songs nicht mehr die kompositorische Intensität der ersten Alben, gekonnte Arrangements, ganz fette Riffs und viel Dynamik setzt aber die Nu-Metal-Konkurrenz gehörig unter Druck. Mit „Here To Stay“ setzt man dann einen typischen KORN-Kracher gleich Anfangs um die Gemeinde einzufangen, „Thoughtless“ mit seinem Ohrwurmpotential ist der zweite Kracher des Albums. Der Rest des Album ist nicht schlecht, lässt aber Überraschungen und Hits missen. „Untouchables“ kann so die beiden Vorgänger nicht toppen - und der eine oder andere Fan der Anfangstage steht dem fünften KORN-Album eher ratlos gegenüber.  

Original Album Classics (5-CD-Box)


Cover - Original Album Classics  (5-CD-Box) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 69
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

King Of Man

()

Das Album eines Castingshow-Gewinners zur Rezension auf dem Tisch zu haben, ist in einer Rock- / Metal-Redaktion nicht unbedingt an der Tagesordnung. JAY SMITH auf diesen Titel und alle damit verbundenen Klischees zu reduzieren, hieße jedoch, dem Mann unrecht zu tun, den der Schwede (ja, tatsächlich, der Name täuscht!) hat ordentlich Blues in der rauchigen Stimme und durchaus was drauf. Wie deutlich die Blues Rock-Wurzeln sind macht bereits der programmatisch betitelte, ruhige Opener „The Blues“ klar. „Women“ geht rockiger zu Sache, das eingängige „Keeps Me Alive“ sicherte sich rasch einen Platz in den schwedischen Charts. Der Titeltrack „King Of Man“ mag an der einen oder anderen Stelle ein wenig süßlich klingen, die schöne Melodie und das verwunschen nach Spieluhr oder märchenhaftem Soundtrack klingende Intro, das als Thema immer wieder im Song aufblitzt, verzaubern einen aber nichtsdestotrotz. Mit dem recht dreckigen „Cowboys From Hell“ findet SMITH wieder zurück in rauere musikalische Gewässer, bevor mit „Sanctuary“ die nächste Ballade folgt (die es in abgewandelter Version als „Sanctuary Revisted“ gleich noch ein zweites Mal aufs Album schaffte). „Ode To Death (Little Sister)“ swingt beschwingt voran, „Tramp Of Love“ bewegt sich him Midtempo und geht gut ins Ohr. Der eine oder andere mag, gerade angesichts des Casting-Hintergrunds, wahrscheinlich den Vorwurf erheben, das Ganze ziele zu sehr in Richtung Radiotauglichkeit und ganz von der Hand weisen lässt sich das nicht, auf der anderen Seite muss man jedoch dagegenhalten, dass die Aufnahme von JAY SMITH ins Radioprogramm dieses qualitativ eindeutig aufwerten würde. Denn, ob nun kommerzorientiert oder nicht: „King Of Man“ ist ein durchaus gut anzuhörendes, bluesig-eingängiges Album geworden.

King Of Man


Cover - King Of Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Arch Stanton

()

KARMA TO BURN haben es wieder getan: ein rein instrumentales Stoner Rock-Album aufgenommen. Wurde für den Vorgänger „V“ immerhin für drei Songs ein Gastsänger engagiert, muss „Arch Stanton“ komplett ohne Vocals auskommen. Nur folgerichtig haben die Stücke auch wieder keine Titel, sondern werden wie eh und je durchnummeriert. Mittlerweile ist man in den 50ern angekommen, wobei sich mit „Twenty Three“ auch ein alter, bislang noch nicht aufgenommener Song eingeschlichen hat. KARMA TO BURN pur also, noch dazu ohne jegliche musikalische Weiterentwicklung oder irgendwelche Variationen. Genau dafür lieben sie die Fans, und diese Konsequenz ist ja auch bewundernswert und überhaupt ziemlich cool. Und keine Frage, das Trio versteht sein Handwerk. An jeder Ecke groovt, scheppert und wummst es vorzüglich. Trotzdem: So langsam stellen sich dann doch Ermüdungserscheinungen ein. Und auch die eingefleischtesten Fans werden sich fragen, ob sie diese acht Songs auch noch zu Hause brauchen.

Arch Stanton


Cover - Arch Stanton Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Smokin’ Hearts & Broken Guns

()

„Smokin’ Hearts & Broken Guns“ ist bereits das fünfte Studioalbum von SHAMAN’S HARVEST – einer Band aus Missouri welche bisher irgendwie vollständig an mir vorbei gegangen zu sein scheint. Obwohl der US-Single-Hit „Dragonfly“ (2009 bis auf Platz 16 der Billboard-Charts) mir durchaus bekannt vorkommt. Den hat man dann kurzerhand hier auch noch als richtig gute „Extended Unplugged Version“ mit aufs Album gepackt – tolle Ballade. Ansonsten fällt mir nach dem ersten Hören sofort NICKELBACK ein (und jetzt bitte nicht gleich auf den Out Of Order-Status gehen). Denn gesanglich kommt man an einem Vergleich mit Chad Kroeger gar nicht vorbei. Zu ähnlich werden auf „Smokin’ Hearts & Broken Guns” die 12 Songs von Sänger Nathan Hunt intoniert. Musikalisch ist das zwar auch nicht so weit weg von den ersten NICKELBACK-Alben; aber wenn die ganze Chose mit einem Tick mehr Power aus den Boxen schallt und auch härtetechnisch mal gen Modern Rock schielt, dann macht das Laune. „Dangerous“ erweist sich dann als fett groovender Dampfwalzen-Opener und gibt eine Klasse Figur ab. Ein Song wie „Here It Comes“ hat tatsächlich eine coole QOTSA-Schlagseite, „Blood In The Water“ kommt mit hymnischen Southern-Flair in Form der völlig zu Unrecht untergegangenen LITTLE CEASAR daher. Dazwischen mit „Ten Million Voices“ eine emotionale Ballade (jetzt doch mit etwas Pop-Appeal) - wer weis, dass Sänger Nathan Hunt bei den Aufnahmen auch noch mit einem Krebsleiden zu kämpfen hatte, den dürfte es nicht wundern, dass SHAMAN’S HARVEST fünftes Album mehr auf Gefühl als auf Mainstream setzt. Auch im weiteren Verlauf kommt „Smokin’ Hearts & Broken Guns“ ohne Langweiler aus, auch wenn das Songwriting bei den später platzierten Tracks ein paar Überraschungen verdient hätte. Anzumerken noch, dass man mit flott-harten „Country As Fuck“ einen weiteren echten Hinhörer und mit dem MICHAEL JACKSON Cover „Dirty Diana“ eine völlig unnötige Nummer im Gepäck hat. Wer also den ersten NICKELBACK-Alben etwas hinterher trauert, ja ganz allgemein wieder mal nicht zu weichgespülten Südstaaten Hard Rock hören möchte, sollte bei SHAMAN’S HARVEST gefälligst mal das eigene Ohr riskieren

Smokin’ Hearts & Broken Guns


Cover - Smokin’ Hearts & Broken Guns Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blood Is My Trademark

()

Das nennt man mal fleißig: Konnten DEBAUCHERY erst letztes Jahr mit ihrem neuen Album „Kings Of Carnage“ punkten, beweist der BLOOD GOD Thomas Gurrath mit seinem Side-Projekt nur ein Jahr später, dass Death Metal und Hard Rock sich nicht zwangsläufig ausschließen. Wie auch schon der Vorgänger „No Brain, But Balls“ fröhnt auch „Blood Is My Trademark“ dem Heavy Metal/ Hard Rock der achziger Jahre. JUDAS PRIEST, ACCEPT und vor allem AC/DC sind hier deutliche Einflüsse. Durchweg hat man es hier mit nicht allzu tiefsinnigem („Sexy Music For Sexy People“), aber doch durchaus rockbarem Material zu tun. Schnelle Riffs, groovende Passagen, akkustische Intros („Warhordes From The Underground“, „World Of Blood Gods“) und Gurraths klassische Rock-Stimme ergeben tatsächlich ein harmonisches Gemisch und ein „Party-Album“, das wirklich Spaß macht. Ein absolutes Must-Have ist natürlich die Digi-Version, welche die komplette Platte noch einmal mit Death-Metal-Vocals ála DEBAUCHERY enthält (was mir persönlich sogar noch um einiges besser gefällt). Das Ergebnis bei dieser zweiten Seite ist extrem rockiger Death Metal, was zwar sehr an die Hauptband erinnert (z.B. „Rockers And War“) aber davon abgesehen wesentlich mehr Eigenständigkeit besitzt und den Todesmetall doch glatt Partytauglich macht. Anspieltipps: „Warhordes From The Underground“, „Mr.Kill“, „Dragonbeasts Are Rising“ und der Opener „Slaughterman”.

Blood Is My Trademark


Cover - Blood Is My Trademark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

First Impact

()

Akathi – Was? Richtig, AKATHISIA in Fachsprache oder für den Laien verständlich: „Die Sitzunruhe“. Viel geben AKATHISIA nicht über sich Preis, nur dass sie aus Italien kommen und mit „First Impact“ erstmals von sich hören lassen. Und wie ist er so, der erste Eindruck? Black Metal mit Akustik-Teilen und einem Hauch Klassik (in Form von Streichern und weiblichem Sopran) wird hier geboten. Teils weiß die Musik sehr zu gefallen, gerade wenn die Musiker schnellen Metal spielen, während gar nicht mal im Hintergrund die Violine tönt. (Anspieltipp: „Paranoid Delusion“) Dann wieder drehen sich AKATHISIA irgendwie im Kreis, wie bei dem folgenden „Everlasting Loop“. Hier gibt es ein stetiges Auf und Ab, Heftiges Drumming, sachte Klänge, Grunts und weiblicher Sopran wechseln sich ab und führen zu einem verschachtelterem und weitaus weniger gradlinigem Ergebnis, als noch der Opener. Abschließend bringt „Anhedonia“ es noch einmal auf den Punkt, steigert die Lust an der Musik mit seinem leicht depressiven Klang ein Wenig, vermag aber leider auch nicht zum Ausflippen verleiten. So fehlt es bei AKATHISIA leider an irgendetwas – Gute Melodien sind vorhanden, nur leider brennt sich hier nichts ein. Potential ist da, nur leider wirken die Songs an der ein oder anderen Stelle noch etwas unförmig. Wer es jedoch klassisch, schwarz und bei weilen etwas unruhiger und progressiver mag, der kann AKATHISIA gern antesten. Fans von OPERA IX könnten hier jedoch Freude finden! Für gerade einmal drei Euro ist die Eigenpressung bei Bandcamp erhältlich, das ist es ja wert.

First Impact


Cover - First Impact Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 03
Länge: 26:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sunset On The Golden Age

()

ALESTORM führen seit einigen Jahren Piratenromantik, Heavy Metal und Rumgetränkte Live-Shows zu einem Gesamtkonzept zusammen – Pirate Metal eben. Mit „Sunset On The Golden Age“ – sorry für das Wortspiel – stechen sie wieder in See. Und das mit einem Album, das so unerwartet wie spaßig ist.

Das Album trotzt vor Party-Musik mit wenig subtilen Sauf-Allüren: Da hätten wir einmal das die Zeitreisen-Storyline vom Vorgänger fortführende Nummer “Surf Squid Warfare” mit Lyrics wie „…we must travel trough time again – to save the world with beer!” oder einfach “Drink” mit dem Chorus “Drink!”. Oder wäre euch etwas düstere Musik lieber? Dann wäre „Mead From Hell“ vielleicht für euch geeignet. Der Song regt die Thalassophobie an: „Under the sea, there‘s a colony of bees!”.

Ganz ernst nehmen kann und will sich ALESTORM selber also offenbar wieder nicht – das ist aber nicht schlimm, denn spätestens bei entsprechender Lautstärke, einem kühlen Bier und einem auf keinen Fall zu vernachlässigenden Blick auf die Lyrics macht „Sunset On The Golden Age“ einfach Spaß.

Musikalisch haben ALESTORM wirklich nicht viel geändert: Mit „Sunset on the Golden Age“ ist zwar ein schicker 11:26 Minuten Epos auf der Platte, „Hangover“ ist ein grenzgeniales TAIO CRUZ Cover und 1741 fängt aus irgendwelchen Gründen mit 8-bit-Sounds an – ansonsten bleibt alles beim alten. Piratenstimmung mit passenden Keyboards-Sound, schottischem Lead-Gesang und High-Tempo-Geballer – das sind eben ALESTORM.

Fazit: Das Album macht erwartungsgemäß sehr viel Spaß und bietet mehr als einen Song der sich hartnäckig im Gehörgang festsetzt – ich freue mich jedenfalls auf die kommenden Live-Shows und empfehle das Ding nun offiziell. Yarr!

Sunset On The Golden Age


Cover - Sunset On The Golden Age Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Settle The Score

()

ABANDON HOPE - Wer meint von dieser Band noch nie etwas gehört zu haben, solle mal etwas in der Vergangenheit graben. Denn Neulinge sind sie längst nicht, haben die Jungs ihre Existenz doch schon 2003 (mit der "Existence"-Demo) begründet und drei Jahre später mit "The Endless Ride" eine erste Full-Length folgen lassen. Seit dem hörte man leider so gut wie gar nichts mehr von ABANDON HOPE, Dürre und Staub breiteten sich aus. Nach vollen sechs Jahren beweisen die Musiker mit "Settle The Score", dass sie im staubigen Untergrund überlebt haben und präsentieren ein echtes Glanzstück, das sich gewaschen hat. Hinter dem doch eher schlichten Art-Work verbirgt sich ein Kunstwerk verschiedenster Stil-Richtungen, wissen ABANDON HOPE den geneigten Hörer doch mit groovendenen Stücken ("Right Or Not"), jeder Menge Stoner Rock ("Catharis", "Jackyll & Daniels"), Blues und Lagerfeuer ("Sally") zu beglücken. Positiv heraus hebt sich dabei vor allem der sehr variable Gesang. So ist "Settle The Score" ein Album, das ohne sich in irgendwelchen Schubladen oder Stilrichtungen zu verfransen, nach purem Südstaaten Metal klingt - und doch aus Nordrhein-Westfalen kommt. Jedem, dem Bands wie BLACK LABEL SOCIETY, ORANGE GOBLIN oder ANTI-MORTEM zusagen, sei diese Scheibe ausdrücklich empfohlen!

Settle The Score


Cover - Settle The Score Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mystoria

()

Nach dem düsteren Mammutwerk „The Octopus“ und der beschaulichen Rückschau „Echo Street“ spielen sich AMPLIFIER auf „Mystoria“ frei. Schon im instrumentalen Opener „Magic Carpet“ wird so wild und fast schon übermütig drauflos gefrickelt, dass es fast an eine Prog-Parodie grenzt, worauf mit „Black Rainbow“ ein dreckiger, treibender, knapp dreieinhalbminütiger Rocker folgt. „Named After Rocky“ groovt im Mid-Tempo, „Cat’s Cradle“ geht mit seinem Off-Beat fast schon als Party-Song durch, während „Bride“ leicht folkig daherkommt. Ja, die Band probiert hier viel aus, kommt dabei aber meistens schnell zum Punkt, und so sind viele Songs ungewohnt kurz. Trotzdem klingt hier alles zu 100 Prozent nach AMPLIFIER, was daran liegt, dass dann doch immer wieder die typischen Elemente eingebaut werden, wie die sich weit öffnenden Harmonien, die mehrstimmigen Gesänge und die verschobenen Rhythmen.

Am besten sind AMPLIFIER (auf diesem Album und auch sonst) aber, wenn sie sich Zeit nehmen und einen Song langsam aufbauen. Das düstere, hypnotische „Open Up“ ist eines dieser Stücke, das einen packt und nicht mehr loslässt, oder auch das verrückte „OMG“ mit seinem schwer groovenden LED ZEPPELIN-Riff und seinem psychedelischen Jam-Part in der Mitte. Demgegenüber geht ein relativ konventioneller Rocker wie „The Meaning Of It“, mit unter drei Minuten der kürzeste Song des Albums, fast ein bisschen unter. Am Ende der Scheibe horcht man dann aber beim ungewöhnlich meditativen „Crystal Mountain“ wie auch beim abschließenden, wiederum Folk-beeinflussten, hymnischen „Crystal Anthem“ noch einmal auf.

Vergleiche mit dem Meisterwerk „The Octopus“ sollte man gar nicht erst anstellen. In jedem Fall aber haben AMPLIFIER mit „Mystoria“ ein packendes und vielseitiges Album abgeliefert, dem man die Spielfreude der Musiker deutlich anhört. Und überhaupt bin ich heilfroh, dass AMPLIFIER nach dem schmalbrüstigen „Echo Street“ mit seinen Keyboards, Streichern, Akustikgitarren und BEATLES-Balladen wieder richtig rocken! Dabei macht sich endlich auch Steve Durose (Ex-OCEANSIZE) als zweiter Gitarrist bezahlt, der schon vor „Echo Street“ eingestiegen, dort aber noch gar nicht richtig zum Zug gekommen ist. Dass die Band mit viel Spaß an die Sache herangegangen ist, zeigt auch das herrlich trashige Cover-Artwork – für einige sicher ein Grund, zur Vinyl-Ausgabe zu greifen.

Mystoria


Cover - Mystoria Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:55 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD