Review:

You Are Waltari

()

In den 90er Jahren lieferten die Finnen um Mastermind Kärtsy Hatakka mit "Torcha!", "So Fine!", "Big Bang", "Yeah! Yeah! Die! Die! - Death Metal Symphony In Deep C" und "Space Avenue" mindestens fünf Meilensteine des real existierenden Crossovers ab, ernteten jedoch aufgrund der seinerzeit grassierenden allgemeinen Geschmacksverirrung nicht den Ruhm, der ihnen zugestanden hätte. Und bis heute sind WALTARI eher Geheimtipp denn Discofeger geblieben, was jedoch nix daran ändert, dass sie es auch heute noch drauf haben, nur eben nicht mehr so wie früher, was mich direkt zum quasi-selbst-betitelten neuen Album "You Are Waltari" führt: die wilde Mischung aus modernen Gitarrenriffs, melodischen Dancefloor-Elementen, Funk, Polka, hymnischem Songwriting sowie einer gesunden Prise Verrücktheit ist immer noch da, aber die wirklich packenden Momente sind auf dem Album rarer gesät als auf früheren Werken. Der Opener "12", "Tranquility", "Solutions", das verrückt-extreme "Strangled", "Keep It Alive", das abschließende "Digging The Alien" und das großartige "Singular" lassen nichts anbrennen, gehen direkt ins Blut und als gelungene Kompostionen zumindest auf dem Level des saustarken Spätwerks "Blood Sample" durch, jedoch muss sich der Rest von "You Are Waltari" weit dahinter anstellen. Mit den uninspirierten, lahmen "Only The Truth", "Not Much To Touch You" und "Drag", dem folkigen "Maailma" (eher albern und peinlich als lustig...) , dem sperrigen "Hyväolihyväoli" und dem akustischen "Televizor" weiß das Septett weit weniger zu überzeugen. Eine Truppe, die in ihrem Genre einzigartig ist und eingangs erwähnte Meisterwerke fabriziert hat, kocht hier nicht auf voller Flamme und liefert trotz vieler starker Momente ein Album ab, das zwar etwa das schwache "Release Date" von 2007 überragt, aber beileibe nicht zu den Highlights der Band gehört.

You Are Waltari


Cover - You Are Waltari Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 50:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Largest Fire Known To Man

()

A LIQUID LANDSCAPE aus den Niederlanden haben die letzten Jahre im Vorprogramm von Bands wie KARNIVOOL, ANATHEMA, THRICE, THE PINEAPPLE THIEF oder auch CRIPPLED BLACK PHOENIX einiges an Erfahrung sammeln können. Ihr Debüt „Nightingale Express“ (2012) heimste auch entsprechend positives Genrelob ein. Mit „The Largest Fire Known To Man” – das Fazit vorneweg – kann man die damals geschürten Erwartungen nicht ganz erfüllen, obwohl die Scheibe alles andere als schlecht ist. Noch, oder immer noch hat man das Gefühl, das die Band aus ihren Ideen nicht alles herausholt. A LIQUID LANDSCAPE bleiben an sich konsequent ruhig, melancholisch, schön, eingängig – und manches Mal auch etwas zu eintönig. Mit zwei (guten) Gitarristen müsste da doch mehr gehen, nur schöne Solis sind für den nächsten Schritt einfach zu wenig. Ansonsten bieten Kompositionen wie „Open Wounds“, mit einem tollem Refrain der auch mal im Ohr bleibt, den Quasi-Titeltrack „The Largest Fire“ oder das Instrumentalstück „Hurled Into The Sun“ (kommen beide mit etwas mehr Pfeffer aus den Boxen) eine Mixtur aus Art-, Post- und Alternative-Rock den man (wie bereits erwähnt) gut hören kann, der aber (leider) auch sowas von gar nicht weh tut.

The Largest Fire Known To Man


Cover - The Largest Fire Known To Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Songs Of Love And Death

()

BEYOND THE BLACK werden gerade als das nächste große Ding des Symphonic Metal promoted – und die Zutaten scheinen zu stimmen. Das Debüt „Songs Of Love And Death” zielt auf die Fans von EVANESCENCE bis NIGHTWISH, die gerade mal 19-jährige Jennifer Haben kommt mit ihrer Stimme durchaus an eine Sharon den Adel heran – wie allgemein gesehen BEYOND THE BLACK sich musikalisch doch recht nah beim letzten WITHIN TEMPTATION Output einordnen. Sozusagen von 0 auf 100 in die Spitzengruppe der Female Fronted Symphonic Metal Bands. Nicht ganz. Denn der Werdegang der Band läßt durchaus Raum für Spekulationen gen Wacken, Kalkül und Cast. Nichts desto trotz liefern BEYOND THE BLACK auf „Songs Of Love And Death” eine ganze Reihe guter Kompositionen ab, welche AOR Rock mit Gothic Metal, einer Prise Folk und einer gehörigen Portion Pop mischen. Top produziert, mit fettem Sound ausstaffiert und mit einem professionellen Video zur (mit Hitpotential versehenen) Single „In The Shadows“ sollte das dann klappen. Die attraktive Frontlady bildet dann noch Sperrspitze um medienwirksam durch zu starten. Neben dem ungemein eingängigen „In The Shadows“ darf man für Neugierige mal das auf harte Riffs und laut/leise-Dynamik setzende „When Angels Fall“ oder „Numb“ als Antester nennen. Und Balladen wie „Unbroken“ werden bei der Spotify-Smartphone-Kundschaft sicher auch ankommen. Ob man das überraschende MOTÖRHEAD-Cover „Love Me Forever“ dagegen braucht ist Ansichtssache. Anyway, Genrefans ohne Berührungsängste zum Mainstream dürften mit BEYOND THE BLACK eben Spaß haben.

Songs Of Love And Death


Cover - Songs Of Love And Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Pekin Tapes

()

PAVLOV‘S DOG sind Insidern der 70er-Prog-Rock-Szene durchaus ein Begriff und haben mit ihrem Debüt „Pampered Menial“ (1975) und dem zweiten Album „At The Sound Of The Bell“ (1976) für Prog-Fans hörenswertes geschaffen. Kennzeichnend für die Band war neben der damals nicht ungewöhnlichen Mischung aus anspruchsvoller Rockmusik mit Folk das Falsett-Organ von Sänger David Surkamp (führt mehr als einmal zur Annahme von weiblichen Vocals), sowie eine gewisse Legendenbildung. Letzteres bezog sich natürlich auf den Gesang (Helium), aber auch auf das schnelle Verschwinden der Band aus der Öffentlichkeit (1977) und den unwiderruflich verbrannten ersten Aufnahmen.

Diese sind nun in 2014 wieder aufgetaucht. Im Oktober 1973 wurden die sog. „The Pekin Tapes“ im Golden Voice Studio in Pekin/Illinois aufgenommen und sollten das Debüt der Band werden. Mit diesen Aufnahmen konnte man beim Major ABC Records einen hochdotierten Plattenvertrag ergattern, wurde aber nochmals ins Studio geschickt. Es entstand das Album „Pampered Menial“, eines der Alben des Prog-Rock welches einges von „The Pekin Tapes“, wenn auch in veränderter Form, enthielt. Das Golden Voice Studio brannte bald darauf nieder und mit Ihnen die Originalaufnahmen, die seitdem als verloren galten. Doch nach 41 Jahren tauchte eine Kopie davon in einem Nachlass auf, wurde aufwendig restauriert und um vier im März 1973 aufgenommen Demos erweitert (die allerdings immer noch nach Demos klingen).

Der Kern von „The Pekin Tapes“ enthält also noch den frischen, unverbrauchten Charme und Spielfreude der ersten Stunde. Die Urbesetzung von PAVLOV’S DOG hat hier Songs komponiert, arrangiert und aufgenommen ohne „Druck“ von Plattenfirma und Produzent – ungebremst sozusagen. Fünf dieser Songs schafften es dann meist unter anderen Titeln und zum Teil neu arrangiert auf das Debüt. Hier klingen diese durchweg roher, der Instrumental- und Folkanteil ist höher (und immer eingängig). Bei den neuen, „unbekannten“ Stücken singen zum Teil auch andere Bandmitglieder, das macht dies alte, neue Album sehr abwechslungsreich und interessant. An die Fans des Pawlowschen Hundes muss ich in diesem Zusammenhang keine Worte verlieren; für Freunde des 70er-Prog- und Folkrock sind „The Pekin Tapes“ aber eine lohnenswerte, authentische Sache – Falsettgesang hin, Falsettgesang her.

 

Tracks 1- 10 „The Pekin Tapes“

1. Subway Sue  5:52 

2. Natchez Trace  3:57 

3. Time  5:24 

4. Stomp water magic  3:50 

5. It's all for you  5:21 

6. Song dance  5:48 

7. Dreams  4:58 

8. Clipper ship  5:32 

9. Fast gun  3:35 

10. Preludin & fellacio in E minor  7:29 

 

Tracks 11- 14 „Demos 1973“

11. Brand new day   (demo)  3:33 

12. Natchez Trace   (demo)  4:06 

13. Fast gun   (demo)  3:41 

14. I wish it would rain   (demo)  5:05 

The Pekin Tapes


Cover - The Pekin Tapes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 68:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Only to Rise

()

Frontiers haben mal wieder einen ihrer Vertragskünstler dazu angehalten, ein neues Projekt für die geneigte Hörerschaft aus dem Boden zu stampfen. Diesmal geben sich Sänger und Gitarrist Michael Sweet (STRYPER, kurzzeitig BOSTON) und Gitarren-Künstler George Lynch (ex-DOKKEN, LYNCH MOB) als Galionsfiguren die Ehre, ergänzt werden sie durch James Lomenzo am Bass (WHITE LION, ex-MEGADETH) sowie Schlagzeuger Brian Tichy (ex-WHITESNAKE). Was man von solchen, oft nur im Studio zusammengefügten Kooperationen halten mag, ist wohl Ansichtssache. Auf "Only to Rise" wird zumindest einiges richtig gut gemacht.

Klingt der Name der "Band" auch ein wenig süß, so ist doch ordentlich Pfeffer in den Rillen. Das eröffnende "The Wise" hat eine scharfe Kante sowie einen Refrain, der sich auf Anhieb festsetzen kann. Michael Sweets charaktervolle Stimme, oft gepaart mit Chören, prägt den Sound des Projekts und so verwundert es auch nicht, dass die geflügelten STRYPER einem immer mal wieder durchs Kleinhirn fliegen, fast so hart und heavy wie auf der letzten Studioscheibe ("No more Hell to Pay") der "Streifenhörnchen". Ein Bein fest im 80er Hardrock amerikanischer Prägung und eines auf nahezu metallischem Untergrund ("Recover"). George Lynch spielt sich nie plump in den Vordergrund, sondern er pflastert gelenk seine Riffs songdienlich unter die Nummern. Oft sind es die kleinen musikalischen Ideen, die der Gitarrist gekonnt in oder um die Songs webt, die den entscheidenden Unterschied machen. Die AOR-Nummer "Love Stays" ist songwriterisch und von der Performance her ein akustisches Schmankerl erster Güte. Der Song unterstreicht eindrucksvoll die Qualität der beteiligten Musiker und Michael Sweets Klasse als Songwriter.

Ob man die Musiker in dieser Besetzung jemals gemeinsam auf der Bühne sehen wird, auch wenn das teilweise so kolportiert wird, darf bezweifelt werden. SWEET & LYNCH ist wohl sicher keine Band, die auf Dauer Bestand haben wird. Und wie schon eingangs erwähnt, bleiben Zweifel an der Motivation solcher mehr oder weniger auf dem "Reißbrett" entstandenen "Zusammenhortung" von Musikern. Aber am Ende des Tages zählt, was hinten raus- ... bzw. was beim Fan ankommt. Und bei "Only to Rise" ist das Ergebnis - wenn auch nicht von vorne bis hinten, aber doch zum größten Teil - wertig und gelungen.

Only to Rise


Cover - Only to Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Apex Predator - Easy Meat

()

NAPALM DEATH! Die Götter des Grind - Was bleibt da noch zu sagen? Seit 1981 sind die Musiker schon unterwegs und haben mittlerweile über 66 (!) Veröffentlichungen auf den Markt gebracht - zählt man die ganzen EP's, Compilationen, Splits, Live-Alben und Videos mit. Was als Punk begann wurde zusehens extremer, wurde Death Metal, wurde Grindcore. Ihre Punk-Attitüde haben NAPALM DEATH dabei niemals verloren und nehmen heute wie vor dreißig Jahren kein Blatt vor den Mund. So behandelt ihr neustes Schätzchen voller Länge  "Apex Predator - Easy Meat" Misstände moderner Sklavenarbeit. "Einfach Fleisch". Einfach verpackt, einfach eigeschweißt. Ja, das ist Kunst! Und das ist, was NAPALM DEATH so besonders macht und auch nie sterben lässt: NAPALM DEATH ist nicht einfach nur Krach und Gekotze ohne Anspruch, hier finden sich wichtige politische Themen wieder, die Songstrukturen sind schnell und ausgeklügelt. Hier werden Düsternis und Geschwindigkeit verbunden. So spannt das Intro aka der Titeltrack den Hörer mit finsteren Smples ersteinmal für knapp vier Minuten auf die Folter, bis es mit "Smash A Single Digit" losgeht. Rasende Gitarren, schepperndes Schlagzeug, ein schmetternder Bass und der pure Hass in den Vocals. NAPALM DEATH sind einfach NAPALM DEATH und das hört man bei jedem Ton. Überwiegend sind die Briten auch hier wieder im Up-Tempo unterwegs - mit der Ausnahme des Intros, „Dear Slum Landlord...“ und  „Hierarchies“, wo das Tempo zwischenzeitlich etwas gedrossel und die Stimmung finsterer wird. Etwas Abwechslung also. Für meinen Geschmack bieten NAPALM DEATH leider überwiegend etwas wenig davon - doch das ist Geschmackssache. So wird das neue Werk einem langjährigen Fan sicher wieder nichts als Freuden-Tränen in die Augen treiben. Und für den müden Rest: NAPALM DEATH sind kult, daran wird sich nie etwas ändern. Und ich bin sicher, sie werden auch in zehn Jahren noch die Bühne rocken!

Apex Predator - Easy Meat


Cover -  Apex Predator - Easy Meat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 40:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Freitag Der 13.

()

Das ist das erste Review wo der Release-Tag im Titel steht – TANZWUTs neuntes Album heißt “Freitag Der 13.”, beinhaltet (wieder) Mittelalter-Rock. Und 13 Songs. Kreativ! Dafür sehen die CDs der Special Edt. von weitem aus wie jene vom PC-Spiel „The Witcher“.

Nach dieser ausgesprochen unnützen Information, zur Musik: Der Stil des Albums ist wieder klassisch-mittelalterlich, manch einer mag sagen im Stile von den alten IN EXTREMO, SCHELMISCH oder den anderen siebenhundertausend Bands die auf den Mittelaltermärkten dieser Welt herumtouren – das ist aber nicht so ganz akkurat, denn TANZWUT (oder, nach dem 4. Bier, Tanzwurst) haben auf „Freitag der 13“ durchaus einige andere, nicht unbekannte Stilgriffe eingeflochten.

Der Titelsong, „Freitag der 13.“, baut RAMMSTEIN-artige Metal- bzw. alte Industrial-Allüren ein, „Spielzeugland“ stellt zwar einige mittelalterliche Instrumente in den Vordergrund, hebt sich aber klar mit dem cleveren, atmosphärischen Text ab.

Songs wie „Ohne Sünde“ oder „Des Teufels Braut“ prügeln dann wieder voll in die Dudelsack-Liveshow-Ecke - ohne dem Hörer damit durch Monotonie auf den Sack zu gehen

TANZWUT sind für mich persönlich, und das sage ich ganz ohne Hohn, das was IN EXTREMO seit Jahren für mich eben nicht mehr sind. Der Fokus ist klar auf dem Mittelalter-Sound, dennoch wird es dabei nicht langweilig, da die Band gut dosiert experimentiert ohne völlig den Stil zu verändern. Dementsprechend kann ich „Freitag Der 13.“ den Fans, die das „neue“, mittelalterliche TANZWUT mögen, ans Herz legen.

Release: 13.02.2014

Freitag Der 13.


Cover - Freitag Der 13. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dormant Heart

()

Melodic Death Metal ist ein Phänomen der 2000-Wende. Wie Unkraut schossen und schießen Bands dieses Genres aus dem Boden. Denkbar schwer ist es da, sich zu behaupten. Kein Problem jedoch für die britischen SYLOSIS. "Dormant Heart" ist derern mittlerweile viertes Album voller Länge und sorgt verpackt in einem äußerst ansehlichen Art-Work für ordentliches rumoren. Ein schönes, rundes und stimmiges Werk aus modernem Todes Metall haben die Jungs hier geschaffen, schaffen sie doch den Spagat zwischen brutaler Härte, Melodie, Trauer und Hass. Getragen wird das "ruhende Herz" von kranken Gitarren-Soli, einem mal rumpelnden, dann wieder treibenden und manchmal auch groovenden Rhythmus. Starke Refrains wie in "Victims And Paws", "Leech" und "Mercy" erledigen dann den Rest. Eine außgesprochen abwechslungsreiche Instrumentierung ("Dormant Heart" und "Callous Souls") ist hier an der Tagesordnung. Neben der passenden Einleitung "Where The Wolves Come To Die" haben SYLOSIS es sich nicht nehmen lassen, mit "Quiescent" abschließend noch eine Ballade drauf zu packen. Die hätte man sich auf der einen Seite zwar sparen können, auf der anderen Seite ist sie kein völliger Fehlgriff - zeigt sie die Band doch von einer ganz anderen Seite und überrascht. Alles in allem ein gutes Stück Melodic Death Metal mit Core- und Thrash-Elementen. Weiter so!

Dormant Heart


Cover - Dormant Heart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Aldafǫðr ok munka dróttinn

()

"Árstíðir lífsins" (auf Deutsch: "Die Jahreszeiten Des Lebens")ist eine weitere dieser isländischen Bands, von denen man wirklich merkt, dass ihr Können und Schaffen nur auf einr Insel wie Island entstehen kann. Werke wie die von "Árstíðir lífsins" brauchen Zeit, brauchen Urtümlichkeit und eisige Isolation. "Aldafǫðr ok munka dróttinn" ist das dritte Werk voller Länge von jener, verschwörerischen Gruppe, deren Mitlieder unter anderem bei CARPE NOCTEM und HELRUNAR tätig sind. In "Aldafǫðr ok munka dróttinn" vereinen die beiden Deutschen von HELRUNAR Marcel und Stefan (nur live) mit dem Isländer Àrni Black Metal mit skandinavischem Folk zu einem bombastischen Machtwerk. Mal gibt es hier rumplige Black Metal, Gewitter, dann wird es Instrumental, mit isländischen, gesprochenen Worten zutiefst spirituell und urtümlich. Obgleich zwei drittel der Band aus Deutschland kommen ist es der Geist der Scheibe durch und durch isländisch. Atmosphärisch und rauh und enorm episch. So wissen "Árstíðir lífsins" den Zauber auch bei dreizehn-Minütigen Stücken wie dem mächtigen "Þeir heilags dóms hirðar" durch geschickte, ziemlich progressive und auschschweifende, aber niemals langweilige Strukturen stets aufrecht zu erhalten. So haben die "Jahreszeiten Des Lebens" hier erneut ein Album erschaffen, das in seiner Größe tatsächlich wahre Episoden der (dunklen) Jahreszeiten füllt: "Aldafǫðr ok munka dróttinn" ist der perfekte Soundtrack für ausgedehnte Spaziergänge im Schnee, eisigen Frost, schneidende Kälte und Naturgewalten. Hat man das Werk erst ein paar mal gehört, will es einen nicht mehr loslassen. Immer wieder verfängt man sich in seinen schönen Strukturen und zieht einen in die rauhe Eislandschaft Islands. Schwer fällt es, bei solch einem Epos irgendwelche Anspieltipps zu nennen ... Einfach reinhören und inspirieren lassen! Vielleicht bei "Knǫrr siglandi birtisk á löngu bláu yfirborði" oder "Úlfs veðrit er ið CMXCIX" - Mir persönlich gefällt CD1 der 2-Pack-Digi fast noch ein Bisschen besser.Für Fans von WINTERFYLLETH, SOLSTAFIR, NAGELFAR, PRIMORDIAL, FALKENBACH oder URFAUST - sicher ein Genuss!

Aldafǫðr ok munka dróttinn


Cover - Aldafǫðr ok munka dróttinn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 81:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ravenhead

()

Grob zwei Jahre ist es her, dass ORDEN OGAN mit "To The End" mächtig auf's Holz kloppten und sich in unerwartet kalte Welten vorwagten. Nun wird es mit "Ravenhead" gar richtig düster. Tatsächlich erinnert das blau-grüne, thrashige Art-Work mit Zombie-Mönchen und Sumpf-Monster kaum an heroisch klingenden Power Metal. Wie aber haben die Arnsberger sich klanglich entwickelt? Zunächst leitet ein (für Power Metal recht) düsteres Instrumental die neue Scheibe ein, gefolgt von neun Songs und einem Interlude. Man könnte sagen, dass "Deutschlands Neue Nr. 1 des Power-Metal" da weitermacht, wo 2012 aufgehört wurde: Eingängige Songs, die nicht zu sehr in Kitsch und Drachenblut versinken, dafür mit einer gewissen Düsternis und Epic aufwarten können. Viel Klavier, Background-Vocals, Samples, aber auch mächtiges Schlagzeug und fette Gitarren erfreuen hier das Ohr. Die Vocals sind wie gewohnt sehr angenehm tief. So bietet "Ravenhead" dem Hörer besten Power Metal. ORDEN OGAN hatten schon immer ein wahnsinniges Talent, wenn es darum ging eingänge Riffs und mitsingbare Refrains zu kreieren und haben es auch 2015 nicht verloren: Songs wie das schon vorab veröffentlichte "F.E.V.E.R", das mystische "The Lake", den unüberwindlichen Ohrwurm "Evil Lies In Every Man" oder die Energie geladene Ballade "A Reason To Give" beweisen das. Viel stärker ausgeprägt als noch auf den Vorgänger-Aöben ist jedoch diese omnipräsente Finsternis, welche durch geschickte Instrumentierung jede Menge Athmosphäre in die Songs bringt. Gerade "The Lake" und das finster Outro "The Soon" profitieren sehr hier von. In "Evil Lies In Every Man" und "Here At The End Of The World" wird etwas mehr mit dem Gesang experimentiert, was im ersten Fall (Intro) doch etwas gewöhnungsbedürftig ist, im zweiten Fall mit den etwas rauheren Vocals doch recht gut funktioniert. Ohne Frage haben ORDEN OGAN mit "Ravenhead" ein weiteres großes Album geschaffen und wissen nach wie vor zu gefallen. Fans der Band können hier ohne zu Überlegen zuschlagen, und Fans von Bands wie BLIND GUARDIAN, GRAVE DIGGER und FREEDOM CALL sollten sich das Album auf jeden Fall mal durch den Kopf gehen lassen! Anspieltipps: "F.E.V.E.R", "The Lake" und "Ravenhead".

Ravenhead


Cover - Ravenhead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:24 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD