Zwar gibt es die Münchner FREE KEY BIT CHESS schon seit Mitte der 90er, „Havoc“ ist jedoch erst ihr zweites offizielles Album. FREE KEY BIT CHESS stehen für fetten, klischeefreien Heavy Metal, welcher die Grenzen zum Thrash nicht nur streift, sondern mitunter auch überschreitet („Emetic“). Obwohl es größtenteils sehr heavy zur Sache geht, vergessen die Bajuwaren nicht die Bedeutung einprägsamer Melodien und kräftiger Hooks. Eine knackige Up-Tempo Nummer wie der Opener „I Bleed...You Die“ oder „Me Against The World“ bzw. „Pure Fuckin' Mayhem“ schreien geradezu nach den Bühnen dieser Welt. Die beiden längeren Tracks „The Reliever“ und „Silence So Loud“ sorgen dann für genügend düster-melancholische Abwechslung. Wer sich noch an eine Formation wie CAPRICORN erinnert, der sollte sich die FREE KEY BIT CHESS auf den Einkaufszettel notieren und allen, die ihren Metal dreckig, heavy und zeitlos mögen, sei zumindest ein Reinhören empfohlen, Gefallen nicht ausgeschlossen.
Havoc
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
53:2 ()
Label:
Vertrieb:
Die schweizerisch / amerikanische Co-Produktion KHAOS klingt...nun ja...wie man sich eine schweizerisch / amerikanische Co-Produktion vorstellt. Oder anders formuliert: KHAOS vermischen traditionelle Schweizer Hard Rock Schule (GOTTHARD, KROKUS, SHAKRA, CRYSTAL BALL) mit modernem US-Radio Rock der Marke GODSMACK oder NICKELBACK. Naturgemäß gefallen mir persönlich KHAOS am besten, wenn die Einflüsse der Eidgenossen die Oberhand gewinnen. Besonders, da dann die tolle Stimme von Sänger Chandler Morgan noch besser zur Geltung kommt. Rolf Munkes hat dem Quartett einen fetten und zeitgemäßen Sound hingezimmert, welcher perfekt zu den modernen Hard Rock Tracks von KHAOS passt. Eine ruhige Nummer wie „Exalted“ hat das Zeug um in einer großen US-Serie verwendet zu werden. Aber auch sonst dürften KHAOS prädestiniert für Heavy Rotation bei diversen Rock Radiostationen sein. Feines Teil, welches sowohl Hard Rock Traditionalisten als auch Freunden moderner Sounds gefallen dürfte. Freude an guten Melodien und gutem Gesang vorrausgesetzt.
Risen
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
63:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Phobia (Re-Release)
Ich unterstelle mal, dass nur ein geringer Teil unserer Leser mit THE KINKS was anfangen kann. Waren das nicht die von "You Really got me?" werden vielleicht manche fragen, welches wohl viele eher von VAN HALENs fantastischem Debüt her kennen. Zumindest waren die KINKS die Urheber.
Die Briten sind eine der ältesten Rock-Kapellen von der Insel, fingen zeitgleich mit THE BEATLES und den STONES an und legten so schon früh mit einen der Grundsteine des harten Rocks im Fundament des Metals.
Heuer bringt deren Plattenlabel das letzte offiziell veröffentlichte Album (1993) "Phobia" erneut auf den Markt. Bonus-Leckerlies oder sonstiges Brimborium sucht man vergebens, das würde aber auch bei 17 regulären Songs und einer Spielzeit von weit über einer Stunde keinen Sinn machen.
"Phobia" rockt garagenmäßig, hat was leicht rohes und erinnert an frühen ALICE COOPER oder THE WHO, um Euch eine Haltestelle zu geben. "Wall of Fire" punktet mit seeligem Mitgröhl-Refrain, gebettet auf Piano und Gitarre. Auf Titelplatz 4 werden die alten Herren besinnlich: "Still Searching" hat was ur-englisches und mischt gekonnt Folk und Rock zusammen. Der Titelsong erinnert an JOAN JETTS "I love Rock`n`Roll" und weiß zu unterhalten. Das schafft nicht jeder der vielen - fast schon zu vielen - Songs. Gleichwohl überwiegt der eher positive Gesamteindruck.
Das bis dato letzte Studioalbum der KINKS ist ein gehaltvolles, authentisches Alterswerk einer der dienstältesten Rock`n Roll-Bands unseres Planeten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Phobia (Re-Release)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
17
Länge:
77:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Do You Wanna Start A War
FOZZY haben jetzt auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, vor 15 Jahren haben sich die Amis als mehr oder weniger reines Spaßprojekt aufgemacht, man war inzwischen fleißig am touren. Mit "Do You Wanna Start A War" ist jetzt bereits Studiowerk Nummer sechs auf den Markt. Bei FOZZY singt bekanntermaßen Wrestler Chris Jericho, der u.a. auch als Radiomoderator, Schauspieler und Autor unterwegs ist. Weiterhin sind die u.a. ehemaligen STUCK MOJO-Mitglieder Rich Ward und Frank Fontsere mit dabei.
Vielfach hört man in Zusammenhang mit dieser Band den eher nichtssagenden Begriff "Wrestling Metal" aber ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Die Gesangsstimme ist eher rau, nicht räudig und daher durchaus gut hörbar. In der Mehrheit gibt es kein patziges Geschrei oder flächendeckende brunftige Shouts, dass meist recht solide klingende Organ bietet vielfach passable Melodiebögen dar.
In den Anfangstagen der Band wurden scheinbar oft nur Cover gezockt und neu aufgemöbelt. Auch auf diese Scheibe findet sich eine solche Version. Der zugegeben schon oft recycelte ABBA-Kracher "SOS" wurde (leider) auch nicht so stark verändert nur mit etwas typischem FOZZY-Touch versehen. Den Song kann man eigentlich nicht kaputt machen, der funktioniert immer, so auch hier.
Insgesamt versucht man sich in verschiedensten musikalischen Ausprägungen hauptsächlich zwischen (Melodic) Modern Metal und Hardrock, wobei der Partycharakter scheinbar vielfach im Vordergrund steht. Nicht immer nimmt man der Band dies so alles ab, manches klingt zu konstruiert. Wenn die Herren eine die Mischung aus markanter Melodie sowie Growls wie bei „Witchery“ darbieten, überzeugt mich dies nicht vollständig sondern schielt auf Kalkül.
Insgesamt gibt es vielfach recht eingängige Refrains, verpackt mit fetten Gitarren wie u.a. der solide Titelsongopener, klingt wie etwas mächtigere KISS. Dann geht es mainstreamiger weiter, ja es wird tatsächlich die NICKELBACK-Richtung eingeschlagen wie etwa bei dem schnellen „Lights go out“ es groovt discoartig aus den Boxen oder auch das balladig-chessige „Died with you“ - da wird schon sehr auf die Charts geschielt aber schlechter als Chuck & Co. klingen Fozzy auch nicht.
Der Albumtitel "Do You Wanna Start A War" kommt doch etwas sehr großmäulig rüber, mitunter schlängelt sich ein eher AOR-rockender Sound durch die Songs, da war man früher wohl härter unterwegs. Es gibt auch Gastauftritte wie etwa von Michael Starr (STEEL PANTHER) bei „Tonite“ ja ganz nett ber nicht überragend, der Refrain ist etwas dünne. „Unstoppable“ beginnt etwas düster und ist ein Duett mit Countrystar Christie Cook, der Song ist so schlecht nicht – ist aber im Refrain einen Tick zu dick aufgetragen und fröhlich - wie eine Mischung aus HEART meets Katy Perry. Gäbe es noch ein paar Songs der Alternativen Art wie „No good Way“ und weniger künstliche Sachen wie „Scarecrow“ oder „One Crazed Anarchist“ kommt mir etwas zu stark auf LINKIN' PARK getrimmt. Fozzy sind mittlerweile sicher ernsthafte Musiker mit soliden handwerklichen Fähigkeiten und spielen etwas zwischen Stadionrock und Metal, sie machen dabei vieles richtig wirken aber vielfach etwas zu gewollt. Kann man sich zwar größtenteils anhören, nur so komplett voll überzeugend im Gesamtpaket ist die Musik dann trotzdem nicht.
Do You Wanna Start A War
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
45:24 ()
Label:
Vertrieb:
CALIFORNIA BREED nennt sich die Nachfolgeformation der von vielen Fans viel geschätzten BLACK COUNTRY COMMUNION. Hauptinitiatoren sind bzw. waren die Musikern Glenn Hughes am Bass/Gesang sowie Jason Bonham (Drums). Ganz neu dazu kam der junge Gitarrist Andrew Watt. Nach dem Ende von BCC, bedingt durch den Ausstieg von Gitarrist Joe Bonamassa, wollten Hughes und Bonham weiterhin gemeinsam Musik machen und so spielen die Herren nach wie vor mitunter recht trockenen 70er Jahre Rock ganz in bester LED ZEPPELIN-Manier. Hier und da garniert man die Musik mit etwas Funk- Glam und auch Blueseinflüssen. Der neue Saitenhexer macht dabei seine Sache ebenfalls recht ordentlich, mitunter fehlt es schon noch an etwas mehr eigenem Stil.
Bei der, nach der Veröffentlichung dieser Scheibe, folgenden Tour war Bonham allerdings schon nicht mehr dabei, weil er lieber Sammy Hagar auf dessen Tour begleiten wollte. Er wurde durch Joey Castillo ersetzt.
Ob es insbesondere auch am grausigen Schlagzeugsound lag, dass Bonham nicht mehr wollte sei mal dahin gestellt aber was Dave Cobb (u.a. RIVAL SONS) da in Nashville so produziert hat bzw. was klanglich dabei raus kam, ist schon recht grenzwertig. Sehr dumpf und garagig kommt der Sound daher, vor allem sehr matschig der Bass zusammen mit grausigem undifferenziert wummernden Drums. Kann natürlich auch sein, dass dies beim Mastering verhunzt wurde, es leben die Komprimierung - egal das Ergebnis ist bescheiden.
Die Songs sind größtenteils o.k. obwohl so manchem Track hinten raus (nur inhaltlich) etwas die Puste ausgeht. Der Gesang von Herrn Hughes ist wie immer mit sehr viel Power und Energie versehen und kling mitunter so vielfältig, dass man nicht glaubt hier nur einen Sänger zu hören.
So klingt „The Way“ eher in Richtung AC/DC, bei „Chemical Rain“ hingegen läßt er den Robert Plant pur raus. Ab und an sind auch weibliche Backgroundvocals von Kristen Rogers zu hören, die hat ne wirklich coole Röhre anzubieten insbesondere bei dem funkigen „Midnight Oil“ oder dem balladigen „All falls down“ ist dies eine klare Bereicherung der Band. Der Bass von Hughes alls überzeugend, die Songs sind schon vielfach recht hartrockend, können es aber inhaltlich nicht ganz mit dem Niveau von Black Country Communion aufnehmen. Da sind zu viele Füller dabei, die ohne die großen Melodien daherkommen oder vom Songaufbau zu ähnlich klingen wie z.B. „Strong“ oder „Days they come“. Insgesamt ist da also noch viel Luft nach oben (genauso wie das eher bescheidene Coverartwork) für die Herren von CALIFORNIA BREED.
California Breed
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
52:3 ()
Label:
Vertrieb:
Auf den dämonischen Namen "Abalam" hört die erste Full-Length-Veröffentlichung des dänischen Extreme-Metal Infernos HEXIS. (Post-) Black Metal, Hardcore, Sludge, Doom und Ambient Black Metal werden hier zu einem gnadenlosen Werk der Finsternis kombiniert. Verglicht man "Abalam" mit den bisher veröffentlichten EP's der Dänen, so muss man sagen, dass die einzelnen Genres hier noch um einiges mehr ausgereitzt wurden. Beginnt das Album mit dem Intro "Faciem" noch recht ruhig und düster, wird die Spannung mit dem teuflischen "Tenebris" enorm gesteigert,um bei den folgenden Tracks voll auf das Gas zu treten was die Spielgeschwindigkeit anbelangt. Mit "Sequax" und "Supplex" wird das Tempo dann wieder stellenweise etwas rausgenommen, bestalisch und giftig in "Sequax" ist das Interlude "Supplex" wie ein Nachhall dessen düsters Dröhnen, wo der Titelsong mit einem leichten Industrial-Einschlag noch eine Schippe drauf setzt. Hier ist die Stimmung am dichtesten, der Höhepunkt des Albums ist erreicht. Mit den anschließenden Songs nehmen Hardcore, Hass und Geschwindigkeit ab "Exhausit" wieder zu, bis die Jungs mit "Inferis" ein unerwartet langes und doomig-dröhnendes Outro liefern. Unter dem Strich haben HEXIS hier ein wahnsinniges und genials Debüt abgeliefert, das Mut zu Neuem und Extremen beweist und sich nicht verstecken braucht. Ein Album für offene Black Metal-Fans der neuen Ära. Fans von WOLVES IN THE THRONE ROOM, ANAAL NATHRAKH, WOE, CELESTE, KRALLICE und VESTIGES sollten hier unbedingt ein Mal reinhören. Zu kaufen gibt es "Abalam" als schickes Dipi-Pack bei der Band on Tour und neuerdings auf Amazon.
Abalam
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
35:12 ()
Label:
Vertrieb:
Das italienische Trio ABSENTIA LUNAE hat sich für ihr neues Werk "Vorwärts" fünf Jahre Zeit genommen - und dabei nicht nur ein interessantes Coverartwork, das mit Genreerwartungen bricht, gefunden, sondern auch viel experimentellen Metal gehört. Zwar gibt es in den sieben Songs von "Vorwärts" auch immer gut einen aufs Mett, wie im Titelsong, aber eine Nähe zu und eine Beeinflussung durch Bands wie THORNS, DODHEIMSGARD oder MAYHEM ist ebenso klar erkennbar. Die Songs sind vielschichtig und spielen mit verschiedenen Geschwindigkeiten, wodurch "Vorwärts" zu einem forderndem Stück Black Metal wird. Beim Gesang kommen immer wieder Paralllen zu "Grand Declaration Of War" zum Vorschein, was beileibe keine schlechte Referenz ist. "Vorwärts" fordert den geneigten Schwarzkittel zu einer intensiven Beschäftigung mit der Musik auf und belohnt ihn mit komplexen, intelligenten Songs. Dazu kommt die bedrohliche Atmosphäre, die ABSENTIA LUNAE vom ersten Song an aufbauen und zu halten verstehen. So wird "Vorwärts" zu einem ebenso gelungenen wie herausforderndem Black Metal-Album.
Vorwärts
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
7
Länge:
44:56 ()
Label:
Vertrieb:
Kürzlich stellte ich überraschend fest, das 15 der 20 Alben die sich derzeit in meinem Auto befinden von Bands stammen, die aus Schweden kommen. Geht mal eure aktuelle Playlist durch und schaut ob das bei euch ähnlich ist. Nachdem der gute alte Schwedentod und später auch der Power Metal aus Nordeuropa die Welt eroberte, macht dies zwischenzeitlich auch auch der traditionelle Hard Rock sowie Glam & Sleaze Metal. Und neben Bands wie H.E.A.T. und Hardcore Superstar sollte man spätestens jetzt auch CRAZY LIXX auf dem Schirm haben. Mit ihrem mittlerweile vierten Album gehen die Schweden ihren Weg weiter und präsentieren den Sound der 80er in der Frische von heute: flotte Tracks wie "Hell Raising Women" oder "Wrecking Ball Crew" gehen genauso ins Ohr wie die eher groovingen Songs wie "All Looks, No Hooks" und "Psycho City". Der Gitarrensound rockt sich durch alle Songs durch und besonders toll sind die schon fast Hymnenhaften Ohrwürmer wie "Girls Of The 80s" oder "Outlaw" bei denen es CRAZY LIXX schaffen, durch mehrstimmige Gesangslinien eine ganz eigene Stimmung zu erzeugen. "Ain’t No Rest In Rock N’ Roll" zieht das Tempo noch mal ganz schön an und erinnert von der Spritzigkeit auch schnell mal an Bands wie Bullet oder Airbourne. Mit "Heroes Are Forever" legen die Jungs ihren ersten richtigen Hit neu auf, der abgesehen von minimalen Veränderungen letztendlich einfach etwas frischer in die Fönfrisur donnert. Wer aktuell entweder auf die echten 80er Perlen steht aber auch auf die neuen Ableger wie Steel Panther, für den führt an CRAZY LIXX kein Weg vorbei. Für mich wieder mal ein absoluter Volltreffer!
Crazy Lixx
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
48:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review: The Devouring Descent
"The Devouring Descent" ist die dritte Full-Length-Scheibe der australischen Black Metal Formation ETERNUM. In Anlehnung an den direkten Vorgänger aus 2013 "Summoning the Wolven Spirit" zeugt auch dieses Werk mit einem ansehlichen Wolf-Gemälde von einer gewissen Schönheit. Die Spielzeit wurde dieses Mal mit einer epischen Länge von knapp einer Stunde sogar noch einmal übertroffen und auch musikalisch setzen "Azgorh" (Vocals) und "Nightwolf" (Keyboard, Drums, Gitarren und Bass)da an, wo sie 2013 aufgehört haben. "The Devouring Descent" ist ein dichtes Album voller Athmosphäre und schwarz-metallischer Reinheit. Die Athmosphäre wird hier durch episches Keyboardspiel erzeugt, mit Gesang wird sparsamer und sachter als auf dem Vorgänger umgegangen. Wurde auf "Summoning The Wolven Spirit" noch ordendlich geknüppelt und gekeift, fällt "The Devouring Descent" deutlich ruhiger aus. Gerade die Klavier-Intros und -Interludes "When Shadows End" und "The Falling Of Silent Ashes" machen das deutlich. Aber auch bei den Songs mit Gesang wird deutlich das a) die Instrumentierung hier viel matmosphärischer gehalten wurde und b) der Gesang oftmals erst nach einem Drittel der Spielzeit einsetzt. Stattdessen wird hier vermehrt mit Donnergrollen und Wind, sowie dezentem Frauengesang ("Heretics Of Might") gearbeitet. Da waren ETERNUM letztes Jahr deutlich ungestümer. Hier gibt es Entwicklung! Eine Überraschung ist ebenfalls der 24-Minütige Epos "Arisen From Ruin" der ohne zu langweilen stark beeindruckt. Da ist man gespannt, wie die Reise weitergeht. Für Fans von SAOR, APPALACHIAN WINTER, RAUHNACHT und SUMMONING.
The Devouring Descent
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
07
Länge:
59:11 ()
Label:
Vertrieb:
Ein Ehepaar, obskure Synonyme ("Bezaelith" und "Otrebor"), "intelligente" (oder doch nur tote?) lateinische Songtitel und die Veröffentlichung trots vermeintlich sonniger Heimat (Kalifornien) durch ein finnisches Label: Das sind LOTUS THIEF. So undurchsichtig, wie durchdacht kommt das Duo nach der Erstveröffentlichung "Nymphaea Caerulea" (2012) mit einem vollwertigen Album daher. "Rervm" ist sphärisch, modern und alles andere als leicht zugänglich. Schleppender Doom mit atmosphärischen Black Metal-Anteilen und bluesiger Frauenstimme verwebt sich mit elektronischem, ambientalen Wabbern und teils rockigen Riffs zu einem düsteren Ganzen. Teils gibt es hier wirklich erfrischende Momente, wo alles perfekt passt und so anders, so neu, so vollkommen klingt ("Discere Credas" und "Mortalis"), dann ist es wieder nur ein ewiges Warten. Was soll das? Was kommt da noch? Wieso das und wieso so lange? Fragt man sich um flugs wieder von einer "Höhepunkt-Passage" überrascht und mitgerissen zu werden. Tatsächlich arbeiten LOTUS THIEF wirklich innovativ und mutig, experimentell, losgelöst und eigen an einem nicht für Jedermann bestimmtem Konzept. Unersichtlich bleiben mir die viel zu seichten und so unendlich langen Übergänge, wärend vor allem "Mortalis" durch seine Schönheit und Fremdartigkeit so sehr besticht. Freunde von Atmosphärischem, von Post rock, Blues, Space Metal und Philosophischem sollten LOTUS THIEF im kostenlosen Bandcamp-Stream riskieren. Entweder funkt es oder nicht.
Rervm
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
06
Länge:
48:58 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten