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Gods Of War - At War

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Seit 1994 (!) exestiert die griechische Band MACABRE OMEN. Als Schlagzeuger hat der Allround-Künstler Alexandros dafür den britischen Schlagzeuger Tom Valley engagiert um MACABRE OMEN’s zweite (!) Full-Length herauszubringen: „Gods Of War – At War“.

Was erwartet man von einem Werk mit gut zehn Jahren Reife-Prozess? Starteten MACABRE OMEN als reinrassige hellenische Black Metal-Band, macht sich bei ihrer neusten Veröffentlichung stärker denn je ein paganer Faktor und äußerst heroische-epischer Einfluss bemerkbar. Schon auf ihrem Debüt „The Ancient Returns“ (2005) wusste die Band durch die Mischung von typisch griechischen Melodien mit der Essenz des Black Metals in den Bann zu ziehen, auf „Gods Of War – At War“ wurde diese Mischung noch perfektioniert und die epischen Klänge stärker herausgearbeitet.
So trifft hysterischer Keifgesang mit auffällig dynamischem Schlagzeug auf packende, natürliche Melodien im BATHORY-Stil, die sich meistens progressiv und leicht verschachtelt zu einem wahren Inferno aufschaukeln, so dass man gar nicht merkt wie schnell die Zeit vergeht.So scheint einen „Man Of 300 Voices“ mit seinen heroischen Chören direkt in eine antike Arena zu entführen, während man mit dem Opener „I See, the See“ auf den Ozean treibt. Packende Melodien bietet jeder Song, hier fällt es schwer Anspieltipps zu nennen. Alle Songs haben eine ansehliche Länge von durchschnittlich sieben Minuten und wirken ausgereift, wohl arrangiert, mit etlichen und urtümlich. Auf eine Hochglanz-Produktion wurde hier verzichtet.

MACABRE OMEN liefern mit ihrer neusten Veröffentlichung das, wovon BATHORY-Fans lange träumen: „Gods Of War – At War“ ist ein aufwändig arrangiertes Werk, das Viking Metal auf der Basis urtymlichen Black Metals ohne Schnick-Schnack und Härteverlust zu einem epischen Gesamtwerk verarbeitet. Ein absolutes“Muss“ für Fans der mittleren bis späteren BATHORY-Diskographie. Ohne Schwachstellen weiß das Album auf einer Länge von über einer Stunde auf ganzer Line zu gefallen – man entdeckt hier immer wieder Neues. Zehn Jahre, die sich gelohnt haben!

MACABRE OMEN bieten Melodien, die man nicht so schnell vergisst: Sei es das bestechliche „From Son To Father“ oder der epische Doppelschlag „Alexandros –Ode“. Ein Meisterwerk!

Gods Of War - At War


Cover - Gods Of War - At War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 61:21 ()
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Imperium I - Im Reich Der Götter

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SCHWARZER ENGEL – Aus Stuttgart kommt dieser Ein-Mann-Act. Der schwarze Engel ist in diesem Falle Dave Jason, und dieser macht seine Sache ob des Klischeehaften und nichts Gutes in Erwartung stellenden Bandnamens doch überraschend gut: Dark Metal soll hier laut Beilagenzettel die Spielart sein, und das trifft es auch fast: SCHWARZER ENGEL schreiten auch auf ihrem vierten Album „Imperium I – Im Reich Der Götter“ eher metallisch statt rockig-poppig voran. Dabei mag man mal etwas mehr neue deutsche Härte á la RAMMSTEIN spielen („Schwarzkunst“), mal etwas electro-gothic-poppiger á la EWIGHEIM („Schwerz Bleibt Mein“) oder ASP. Den metallischen Härtegrad reizt der Opener „Gott Vs. Satan“ am Weitesten aus. „Herrscher Der Nacht“ und „Ritt Der Toten“ graben sich dank ihrer eingängigen Refrains wohl schnell in das Gehör eines jeden Gothic-Fanatikers.

Dabei überraschen SCHWARZER ENGEL mit Texten, die gar nicht mal so peinlich sind – Denn auch wenn Götterkrieg und ein Herzschmerz hier die dominierenden Themen sind, wird der Kitsch hier tatsächlich mehr als bei erwartet außen vor gelassen und findet nicht so viel Platz im Imperium. Stets harmonisch sorgt der äußerst angenehme und auch variable Gesang bei SCHWARZER ENGEL für Pluspunkte. Durch mehr Metal und wenig Gothic konnten SCHWARZER ENGEL es sich 2013 übrigends leisten EISREGEN und DEBAUCHERY auf der Todestage-Tour zu begleiten.

So treffen SCHWARZER ENGEL mit „Imperium I – Im Reich Der Götter“ zwar nicht ganz meinen Geschmack, können sich im Vergleich mit anderen Gothic-Bands wie EISBRECHER, UNHEILIG, UNZUCHT, STAHLMANN und EISHEILIG ausgesprochen positiv behaupten. Auch Fans von Dark Metal-Bands wie EDEN WEINT IM GRAB oder A PALE HORSE NAMEND DEATH können hier durchaus ein Ohr riskieren.

Imperium I - Im Reich Der Götter


Cover - Imperium I - Im Reich Der Götter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:41 ()
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Whatever

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Legendär wurden die schwedischenTHE LEATHER NUN ihrer Zeit in den 80ern. Die in Gothenburg gegründete Band mischte „harten“ Rock mit Gothic- und industrial-Klängen und glänzte durch fabelhafte Liveshows mit Strippern und blutigen Film-Sequenzen. So die Legende. THE LEATHER NUN konnten sich als eine der Top Gothic- Punk und Biker-Bands in den 80ern jedenfalls einen Namen erspielen.

Tatsächlich haben eben jene Musiker sich nun noch einmal zusammen gefunden um mit „Whatever“ nach knappen 25 Jahren ihr nun fünftes Album aufzunehmen. Dabei singen die Schweden jede Menge über ihre Träume („All Those Crazy Dreams“, „Just Like A Dream“), Regen (Dancing In The Rain“, (Another Rainy Day“), lassen aber auch punkig-rebellische Ausbrüche (hier mit dem Titel „Mainstream“) nicht außen vor.

Musikalisch wird hier leichter, düsterer, elektronischer Rock der Marke SISTERS OF MERCY geliefert. Wer THE LEATHER NUN aus alten Tagen noch kennt, sollte hier mal rein hören. Optisch überzeugt das orange Werk nicht, ist aber auch der Modernisierung wegen als Download erhältlich. Musikalisch sticht „Godtherapy“ mit zartem Background-Frauen-Gesang hervor. „Just Like A Dream“ wartet mit Streichern auf.

Nichts desto trotz ist „Whatever“ wirklich nichts Besonderes und wohl eher ein Traum der Musiker an die alten Tage als ein neuer Durchstart. Die Luft ist wohl raus, positiv schocken können THE LEATHER NUN jedenfalls nicht mehr und so versinkt „Whatever“ in Langeweile und Belanglosigkeit.

Whatever


Cover - Whatever Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:35 ()
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The Grand Experiment

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Nach dem mauen Singer-Songwriter-Ausflug „Songs From November“ macht Neal Morse wieder Prog. Zusätzlich ist sein neues Album so etwas wie eine kleine Premiere: Zum ersten Mal überhaupt ist Morse ohne jegliche Vorbereitung mit einer Band ins Studio gegangen, um die Songs erst dort in Sessions entstehen zu lassen. Daher auch der Albumtitel „The Grand Experiment“, und daher auch die Veröffentlichung als THE NEAL MORSE BAND. Diese hat Morse übrigens erweitert: Neben den üblichen Verdächtigen, Mike Portnoy an den Drums und Randy George am Bass, sind mit Eric Gillette ein zweiter Gitarrist und mit Bill Hubauer ein Keyboarder mit an Bord.

Schon der gut 10-minütige Opener „The Call“ dürfte alle Fans, die Morse seine „Songs From November“ übelgenommen haben, versöhnen. Der klingt nämlich so, wie man Morse am liebsten hat: Es gibt einen komplexen Aufbau mit vielen verschiedenen Parts, tolle Melodien und Harmonien, zwischendurch wird es sogar mal richtig düster und einigermaßen hart, und rotzdem klingt alles völlig unangestrengt. Der nur etwa halb so lange Titeltrack kommt dagegen überraschend grade rockend daher, wenn auch mit einem SPOCK’S BEARD-typischen mehrstimmigen Refrain, worauf mit „Waterfall“ eine folkige Ballade folgt, die eigentlich sogar ganz schön ist und eine schwebende Atmosphäre verbreitet, die aber auch manchmal die Kitsch-Grenze leicht überschreitet und mit ihren sechseinhalb Minuten auch etwas zu lang geraten ist. Der mit knapp vier Minuten kürzeste Track „Agenda“ überrascht wiederum einerseits durch sein simples Riff, andererseits – und vor allem – aber auch durch seinen Sonnenschein-Retro-Pop-Refrain. Beim abschließenden „Alive Again“ wird es dann endlich wieder richtig episch. In knapp 27 Minuten wird noch mal alles ausgepackt, was man von Morse kennt: unterschiedlichste Parts, wilde Rhythmen und Melodiebögen, dynamische Wechsel und Steigerungen, aber auch groovende Riffs und natürlich Melodien zum Reinlegen. Schön old-schoolig, das alles, nur an einer Stelle wird es mal etwas musical-mäßig, das ist dann doch etwas hart.

Klar, Neal Morse erfindet auch auf „The Grand Experiment“ das Prog-Rad nicht neu und zitiert sich immer mal wieder selbst. Andererseits kann man sich das auch immer wieder gut anhören, und beweisen muss er sowieso niemandem mehr etwas. Und besonders der Anfangs- und Schluss-Track gehören unterm Strich wohl mit zum Besten, was Morse seit seinem Ausstieg bei SPOCK’S BEARD aufgenommen hat.

The Grand Experiment


Cover - The Grand Experiment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 52:44 ()
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Merlin Atmos Live

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VAN DER GRAAF GENERATOR sind seit 1967 unterwegs und auf Grund ihres unkonventionellen Stils eine der prägenden Bands der progressiven Szene. Das hat nicht den Ruhm und den Bekanntheitsgrad gebracht, den man sich erwünschte. Aber zu einer treuen Fanschar von Kennern und Insiders. Die war dann auch reichlich bei der 2013er Europatournee vor Ort um das Trio um Mastermind Peter Hammill (Piano, Gitarre, Gesang), Hugh Banton (Orgel, Bass) und Guy Evans (Schlagzeug, Percussion) Live zu sehen, besser zu hören. Eines aber vorneweg – man sollte die Doppel-CD (limited digi pack) mit ihrem umfangreichen Songmaterial der Einzel-CD vorziehen (more value); auch wenn es sich hier wohl nicht um ein Konzert sondern eher um eine Zusammenstellung von hervorragenden Livematerial handelt. Auch ist die Soundqualität der ersten CD hörbar besser, als jene der Bonus-Scheibe.
Davon abgesehen sind alleine die beiden überlangen Kompositionen „Flight“  und „A Plague of Lighthouse Keepers” für Prog- und Artrockfans Kaufgrund genug. „Flight“ ist an sich ein Solostück von Peter Hammill („A Black Box“, 1980) und wird hier als eine 20-minütige Achterbahnfahrt mit einer immer wieder aufbrausenden Orgel, hämmerten Piano, dröhnendem, tosenden Schlagzeug und emotionalen, ungewöhnlich kraftvollen Gesang episch zelebriert. Nicht weniger episch erstrahlt „A Plague of Lighthouse Keepers” aus den Boxen, wobei die ursprünglichen Instrumentalisierung von Bass und Saxophon von Bantons Orgen übernommen wird (Gründungsmitglied, Saxophonist und Flötist David Jackson verließ 2005 die Band). Die ganze Komposition des erstmalig in voller Länge (24 Minuten) dargebotenen Songs tönt hier noch tiefgründiger, dunkler als die Studioversion von 1971. Auch hier wird gekonnt von subtil sanft bis überdreht gewaltig das volle Programm geboten. Hier jetzt jedes weitere Stück zu beleuchten sprengt Rahmen und Wissen. Die  Mischung aus „alten“ und „neuen“ Stücken kommt aber wie aus einem Guss und zeigt wieder einmal wie zeitlos gut VAN DER GRAAF GENERATOR unterwegs sind. Und über die musikalischen Fertigkeiten der drei Protagonisten braucht man ja hörbar kein Wort zu verlieren. So ist „Merlin Atmos Live“ natürlich eine Pflicht für die VAN DER GRAAF GENERATOR Gemeinde.

 

CD:

1. Flight

2. Lifetime

3. All That Before

4. Bunsho

5. A Plague of Lighthouse Keepers

6. Gog

 

Bonus-CD

1. Interference Patterns

2. Over the Hill

3. Your Time Starts Now

4. Scorched Earth

5. Meurglys III, the Songwriter's Guild

6. Man-Erg

7. Childlike Faith in Childhood's End

Merlin Atmos Live


Cover - Merlin Atmos Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 70:53 ()
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Adoration of Blasphemy and War

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Aus Deutschland kommen GOATBLOOD und zeigen uns wie roh produzierter Black-Death aus Kleve zu klingen hat: Die Demo-Aufnahmen von NECROPSY oder ARCHGOAT liegen einem hier auf der Zunge, klingt das Werk mit dem evilen Titel „Adoration of Blasphemy and War“ doch so sehr nach den 90’ern. Doch GOATBLOOD schaffen mehr: Kein Werk knackt hier die Drei-Minuten-Marke. Und so sind fünfzehn Songs in dreißig Minuten problemlos zu schaffen.

Räudiger Gesang, ein wummerndes Schlagzeug, dröhnende Gitarren und die ein oder andere dumpf satanische Melodie reißen hier mit. Wirkliche Ohrwürmer sucht man hier zwar – dafür sind die Lieder ja auch fast zu kurz – doch unter dem Strich wissen GOATBLOOD mit ihrem Old School-Flair und klangvollen Titeln wie „Eve Pisses on Adam“ oder „Fisting Mary. Amen.“ wohl zu begeistern.

Ein gelungenes Debüt nach einer Split, drei Demos und zwei Jahren. Für Fans des Black-Death-Undergrounds, denen eine klare und druckvolle Produktion am Ar*** vorbeigeht.Erhältlich ist das Album via Bandcamp.

Adoration of Blasphemy and War


Cover - Adoration of Blasphemy and War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 31:6 ()
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Moonlover

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Nachdem die aus China North Dakota stammenden GHOST BATH mit „Funeral“ 2014 im Underground bereits ordentlich rumorten, wartet nun die Fortsetzung des depressiven Black Metals aus dem fernen Osten. Die als „Moonlover“ betitelte zweite Scheibe glänzt zunächst durch ein recht makabres Art-Work und auch der vorab veröffentlichte Song „Golden Number“ wusste sofort zu zünden. Bereits hier offenbarte sich, dass GHOST BATH nicht etwa auf der Stelle reiten, sondern mit „Moonlover“ nach den Sternen greifen wollen.

Eine klarere Produktion sorgt hier für eine bessere Zugänglichkeit und gibt der Band auch mehr Spielraum sich zu entfalten. Immer wieder lassen GHOST BATH melancholische Keyboard-Passagen in ihren Depressive Suicidal Black Metal einfließen: So bekommt „Golden Number“ hier einen leicht positivistischen Touch, der fast an die Kollegen DEAFHAVEN denken lässt – allerdings in einem viel schwärzeren Licht erstrahlt. Diese Melodie beißt sich einfach fest. „Happyhouse“ indes kommt eher noch düster und etwas doomig mit ebenso genialen Melodien daher, während „Beneath The Shade Tree“ ein hübsches instrumentales Interlude mit asiatisch angehauchtem Abschluss bietet. Das folgende „The Silver Flower“ teilt sich in zwei Teile, wobe „Part I“ sich bewusst einer frühlingshaften Atmosphäre verschrieben hat und mit seichten Chortänen und Vogelgezwitscher wirklich sehr ruhige Töne einschlägt, während „Part II“ bald mit depressivem Gekeif und stimmungsvoll arrangiertem Schlagzeug zu Tage tritt. „Death And The Maiden“ scheint letztendlich mit seinen leichten, wie depressiven Melodien und dem horrorartigen Outro das komplette Werk zusammenzufassen.

GHOST BATH haben mit „Moonlover“ ein hervorragendes Album herausgebracht: Mit viel Atmosphäre, Stimmung, Sinn für Neues und Abwechslung schreiten die Jungs zu Tage und liefern ein DSBM-Werk ab, welches sich echt gewaschen hat und vor Bands wie WOODS OF DESOLATION, AUSTRE, THY LIGHT oder DEAFHEAVEN nicht zu verstecken braucht. Wunderbar, mehr davon!

"Moonlover" erscheint nun als Reissue bei Nuclear Blast.

 

Moonlover


Cover - Moonlover Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 42:6 ()
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Into Te Wild Life

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„Into The Wild Life“ ist nach dem gleichnamigen Debüt (2009) und „The Strange Case Of…“ (2009) das dritte Album der US-Amerikaner HALESTORM. Gegründet wurde die Band1997 unter den Einflüssen von CINDERELLA und VAN HALEN.

Doch leider fehlt den Amis zunehmend die Heavyness. Songs wie „Dear Daughter“ , „New Modern Love“ oder „What Sober couldn’t sy“ hätten (leider) genauso gut einer Radio-Rock-Band wie P!NK entstammen können. Hier hat man seichten, poppig-balladesken Frauengesang und Gitarren, sowie Drumset schrauben sich auf ein absolutes Minimum herunter. Dabei funktionieren die Amis mit krachenden Gitarren viel besser und Lzzy Hales Stimme kommt kratzig und härter auch viel besser zur Geltung. So hätten HALESTORM aus eingängigen Nummern wie „Amen“ mit noch einem Hauch mehr Härte einiges mehr reißen können. In „Mayhem“ letztlich wird aufgedreht und auch mal ein Bisschen Industrial dabei gepackt, was hervorragend klingt. Auch die beiden Opener „Scream“ und „I Am The Fire“ wissen mitzureißen und gehen schnell ins Ohr – wie die auch recht eingängige Party-Hard-Rock-Nummer „I Like It Heavy“. Hätten HALESTORM nur mal mehr nach diesem Motto gearbeitet und weniger softe Songs auf das Album gepackt. So ist „Into The Wild Life“ unter dem Strich leider gar nicht so wild und in meinen Augen ein eher durchwachsenes Album.

Wer auf DELAIN und die Kombination hardrockiger Klänge mit Radio-Mainstream und Balladen steht, der sollte hier ruhig mal ein Ohr riskieren. Ich hingegen hoffe, dass Album Nummer vier wieder eine Spur härter wird – und viele alte Fans werden nach dem ersten Hören sicher ähnlich denken.

Into Te Wild Life


Cover - Into Te Wild Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 56:55 ()
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Prime Incursion

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Einen ersten feindlichen Einfall (eng. „Incursion“) in die Welt des Death Metal geben die Debütanten APOPHYS. Brutal und futuristisch gibt sich der niederländische Erstschlag als Sci-fi-getränkter Brutal Death aus, der weniger von makabren Morden als moderner Kunst, den Medien und der Wissenschaft beeinflusst wird. So quält Kevin Quilligan die Vorstellung, „dass die Erde durch ein gigantisches Mienenfeld fliegt“. Und das wird in der Death-Metal-Band APOPHYS, deren Name sich von dem die Erde am 13.04.2029 bedrohenden Asteroiden „Apophisis“ ableitet, behandelt.

Keine Neulinge sind die Musiker von APOPHYS: Hier haben wir es mit Mitgliedern von Bands wie GOD DETHRONED, WINTER OF SIN, CARDAMON, ENGORGE, DETONATION und EREBUS zutun. Schönster Niederlanden-Inzest, also.
Und puren, mal brutaleren, mal eher technischen Death Metal liefern APOPHYS mit „Prime Incursion“. Futuristisches Gewabber wie bei „Miscreants“, ein melodiöses Outro wie bei „Ego“ oder ein ausgeklügeltes Solo wie bei „Humanity‘s Epiloge“ lassen dabei aufhorchen. Auch ansonsten gehen die Jungs gekonnt aber ohne große Umschweife oder Experimente zu Werke. So lässt sich „Prime Incursion“ als kräftiges Debüt bezeichnen.

Man kann APOPHYS hören – Man kann aber auch genauso gut andere Death Metal-Bands hören. DEICIDE oder SULPHUR AEON lieferten da mehr Höhepunkte! Somit nur für eingefleischte Genre-Fans die Kauf-Empfehlung.

Prime Incursion


Cover - Prime Incursion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 39:12 ()
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A Furrow Cut Short

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Trotz derzeitiger Krisen-Zustände in der Ukraine lassen es sich DRUDKH nicht nehmen endlich ihre zehnte Full-Length rauszuhauen. „A Furrow Cut Short“ heißt das Album, welches sich nicht den aktuellen Unruhen im Lande, dafür aber der Thematik slawischer Freiheitskämpfe im zwanzigsten Jahrhundert verschrieben hat – und damit ungewollt ziemlich aktuell ist.

Düster und rauh, aber auch melodiös ist die Musik von DRUDKH. Rauher Black Metal, wie man ihn aus den Neunzigern und aus dem Norden kennt, trifft hier auf wirklich epische Melodien und den Spirit des Slawischen Landes. So wirkt „A Furrow Cut Short“ trotz immenser Kälte letztendlich warm – und ich muss unweigerlich, aufgrund des leicht paganen Einschlags und dem konsequenten Verzicht auf Klargesang und andere neumodische Gestaltungsmittel ein wenig an die Engländer WINTERFYLLETH denken – auch wenn diese um einiges folkiger zu Werke gehen, während DRUDKH den grauen Fels markiert. Erhaben sind wirklich die Melodien, die die Ukrainer hier und da und eigentlich beständig (nur gelegentlich von Blast Beats überlagert) in ihre Songs einfließen lassen. So hat jeder der sieben Songs seine eigene Leitmelodie, seine eigenen Höhepunkte und zieht einen in seinen Bann. So beherrschen DRUDKH die Fähigkeit, einen ohne wirkliche Höhepunkte doch überraschend gut zu fesseln.

Wer auf epischen Black Metal alter, nordischer Machart mit leicht pagan-folkigem Touch steht, der sollte hier mal reinhören. Gerade Fans von WINTERFYLLETH, SAOR und alten PRIMORDIAL sei das empfohlen.

A Furrow Cut Short


Cover - A Furrow Cut Short Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 58:54 ()
Label:
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