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Unsane, Insane And Mentally Deranged

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Autopsy. Das war das erste, was mir beim Bick auf das Cover und dem Durchblättern des Booklets einfiel. Die Aufmachung der CD wirkt wie eine Huldigung an die Götter des Death/Grind und so ist es wohl auch gemeint. Denn auch Songtitel wie "Slowly brunt To Death" und der räudige, rohe Sound sind sehr nah an das große Vorbild angelehnt. Hey, die Jungs haben sogar die gleiche Schriftart wie Autopsy verwandt! Wer die Jungs sind? Oh, Matti Kärki, Richard Cabeza, Uffe Cederlund und Peter Stjärnwind. Wem jetzt nicht nach spätestnes drei Sekunden die Worte Dismember und Entombed einfallen, stelle sich in die Ecke und höre "Clandestine" und "Death Metal" eine Woche lang. Die Popularität ihrer Mitglieder ist aber in meinen Augen auch das größte Problem, daß ich mit Murder Squad habe. Ich hatte mir von ihnen mehr versprochen als ein Autopsy-Tribute-Album. So eine Art neue Schweden-Old-School-Death-Mörderplatte. Nicht daß diese Scheibe schlecht ist, nein, Autopsyfans können sie sich bedenkenlos zulegen und auch Schwedenfans werden nicht enttäuscht sein. Aber von den Jungs hätte ich halt was Eigenständigeres erwartet. So bleibe ich mit einem zweispältigen Gefühl zurück. Am Besten vorm Kauf einmal reinhören.

Unsane, Insane And Mentally Deranged


Cover - Unsane, Insane And Mentally Deranged Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:33 ()
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Song I Stole

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Letztes Jahr gabs doch mal eine 4 Track EP der jungen Band, doch dann wurde es lange still und das damals schon angekündigte Album brauchte wohl noch einige Zeit um endlich auf die Massen losgelassen werden zu können. Mit „Song I Stole“ ist es nun soweit, viel neues Liedgut, 2 Songs („Not Your Friend“ und „I.U.T.“) kennt man schon von der EP „Sunburned“. Ihre Musik ist genauso pfiffig geblieben wie ich sie in Erinnerung hatte. Immer noch leicht an Helmet und andere Vertreter dieser Ecke erinnert, immer knapp vorbei genauso zu klingen wie sie, immer eine gewissen Eigenart in der Hinterhand die im richtigen Moment ausgespielt wird. Der Albumtitel ist somit in gewissen Maße Programm, aber in Ordung, ich lass hier mal die Kronzeugen Regelung gelten, sie gestehen ja durch den Titel ihr verbrechen sozusagen. Leicht Hardcore-ig, punkig aber immer richtig locker rockend haben sie eine knappe Stunde an verdammt melodiösen Tracks zusammengebastelt und diese CD einem gewissen Jim Clark gewidmet, wer auch immer das sein soll. Muss ja jemand tolles sein, mit dieser CD geehrt zu werden ist schon was feines! Der Gesang ist meistens clean, passt wunderbar zu der sehr ehrlich wirkenden und eben einfach munter dahinrockenden Instrumentalfraktion. Wer auf noisigen Rock steht sollte sich die CD zu Gemüte führen, wer weiß wer Jim Clark ist sollte sich bei mir melden, der erste mit der richtigen Antwort kriegt ne CD dafür.

Song I Stole


Cover - Song I Stole Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:41 ()
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Bullet Proof Diva´s

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Eigentlich schade dass es keine Regel gibt, die besagt dass ein Album umso besser wird, je mehr weibliche Vokalisten an Bord sind. Eigentlich sehr schade, dass Herrn Sharp aus welchem Grund auch immer, seine noch beim Debut trällernde Goldkehle Katie Helsby davongelaufen ist. Nur noch auf 3 von 12 Songs ist sie angeblich zu hören, davon höre ich auf 2 der 3 Songs eigentlich gar keine Stimme. Das dritte tendiert anfangs zu recht stupiden Radiotechno, wandelt sich dann aber dank der so herrlich naiv bis quäkend klingenden Sängerin doch noch zum Besseren. Was bleibt ist die Frage warum jemand der doch auf seinem Debut gezeigt hat, dass er was von der Musik versteht die er macht, eine Heerschar von Sängerinnen braucht, von denen keine auch nur annähernd so gut ist wie auf dem Debut. Die Songs wirken sehr uninspiriert und lustlos in den Computer gehämmert, einfach mal drauf losprogrammiert, ein paar sehr wirr gesampelte Gitarren drunter gemischt, die man nur hört wenn man weiß dass sie da sind. „Bullet Proof Diva´s“ ist eine nette Anhäufung weiblicher Sangeskunst oder besser ein Versuch es Kunst werden zu lassen. Nicht ganz schlecht, aber einfach irgendwo ein paar neue Stimmen aufzugabeln und zu verwursten ist, wie man gut hören kann, auch nicht das gelbe vom Ei!

Bullet Proof Diva´s


Cover - Bullet Proof Diva´s Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:10 ()
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Dunkle Energie

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Spitze Zungen behaupten ja dass Weiterentwicklung bei UMBRA ET IMAGO nicht vorhanden ist, wer ein Album besitzt hat eigentlich alle, wer einen Text kennt, kennt alle. Und ich sehe mich fast gezwungen mich in die Reihe dieser Kritiker einzureihen. Anfangs hat mir die CD durchaus zugesagt, muss ich ehrlich gestehen, aber mit der Zeit wirken die Songs dann doch alle sehr ähnlich, alles schon mal dagewesen. UMBRA ET IMAGO halten sehr an ihrem roten Faden fest, bloß keine Experimente, Altes hat sich bewährt. Nach einem Intro dass 100% alle Klischees erfüllt die ich im Kopf habe, beginnt das Album mit der schon als Single ausgekoppelten Zusammenarbeit mit Tanzwut. Bei diesen lahmen Dudelsäcken schlafen mir zwar die Zehen ein, das es anders geht haben schon einige Mittelalteracts gezeigt, aber das Lied wird den meisten Schwarzkitteln trotzdem runterlaufen wie Öl. Dann folgen ein paar gothicmetallische Liedchen mit Mozarts tiefer Stimme, manchmal darf ein weibliches Goldkehlchen ein paar Töne dazuträllern, musikalische Tiefe jedoch sucht man vergebens. "Schweigen Ist Gold" schafft zwar inhaltlich den Abschuss ("Schweigen ist ein großer Segen, denn der Stumme ist nicht zu widerlegen" Was ein toller Text!), ist aber durch die kalten Samples eine nette Abwechslung zum Rest. Das Cover "White Wedding" lasse ich weitgehend unkommentiert, ich hab schon das Original nicht gemocht. "TV macht krank" ist noch einigermaßen witzig, ironisch und "zeitgemäß", und die beiden Remixe am Ende der CD ("Gothic Erotic (Brainstorm 2001 Mix)" und "Mea Culpa (Twilight Remix)") sehr technoid. Die Produktion ist besser geworden, textlich spielt Erotik keine allzu große Rolle mehr sondern man wagt sich gar an pseudophysikalische Themen und nennt sein Album "Dunkle Energie", welch Wortspiel. Alles in allem ein Album ohne Überraschung - etwas wenig meiner Meinung nach!

Dunkle Energie


Cover - Dunkle Energie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 63:15 ()
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Engineering The Dead

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Wow! Eigentlich hielt ich Holland immer für das führende Benelux-Land in Sachen Death Metal, aber die Belgier Aborted belehrten mich eines Besseren! Was sie auf „Engineering The Dead“ vom Stapel lassen, ist einfach unglaublich! Brutaler Death Metal mit einem unüberhörbaren technischem Anspruch, der immer voll auf die Zwölf geht und dem Hörer gar keine Zeit zum Luftholen läßt. Der technische Anspruch ist den Belgiern zwar wichtig, artet aber nicht in Sologewichse oder extrem verschachtelte Songstrukturen aus. Für Freunde vom US-Death Metal ist diese Scheibe ein Muß, hätte ich nicht gewußt, daß sie aus dem Land der Pommes kommen, hätte ich Aborted glatt nach Florida verfrachtet. Der Shouter hat eine recht eigene Stimme und trägt so zum hohen Wiedererkennungswert der Songs bei. Denn trotz aller technischen Spielereien bleiben die Songs doch klar und einfach nur hammerbrutal. Dazu kommt ein heftiger Drummer, der sein Drumkit wie ein Irrer verdrischt und zusammen mit dem Basser einen fetten Soundwall aufbaut, der einem bei aufgedrehter Anlage förmlich umhaut. Textlich geht’s wohl um die üblichen Goresachen, mangels Textblatt mag ich mir aber nicht festlegen. Das Cover ist auf jeden Fall sehr fett geworden und bringt den Titel sehr cool rüber. Hoffen wir, daß sie auf der Tour mit Vader und Dying Fetus ihre Klasse unter Beweis stellen. Bis dahin muß man sich „Engineering The Dead“ einfach täglich anhören und dankbar sein, daß es Bands wie Aborted gibt.

Engineering The Dead


Cover - Engineering The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:51 ()
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New Virus

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Nicht nur im New Metal breiten sich neue Acts aus wie eine Seuche, der Electro Sektor steht ihnen um nichts nach. Die beiden angeblich aus dem Dance Bereich bekannten Produzenten Mike Eric Johnson und Oliver Senger haben mit INFEKKTION und dem Album mit dem superkreativen Titel „New Virus“ ihre Lust auf düsteren EBM freien Lauf gelassen. Da ich im Dancebereich keine wirkliche Leuchte bin kann ich aber über ihre Vergangenheit nichts berichten. Die beiden, die mich auf dem Foto im Booklet irgendwie an Dieter Bohlen und dessen Lackaffen Anders erinnern, scheinen eine Vorliebe an hypertiefen und stampfenden Bässen zu haben, diese fehlen in keinem ihrer Songs, penetrant geloopt und äußerst tanzbar, auf Dauer jedoch etwas ermüdend. Textlich bieten die beiden Grund, Zeit an deren Interpretation zu verschwenden, die Keyboardmelodien und Samples schaffen es aber doch fast jeden Song im Ohr bleiben zu lassen. Wem es reicht, technoide Songs ohne viel Anspruch aber mit viel Ohrwum zu hören, kann durchaus den Klängen des deutschen Duos ein wenig Zeit zum antesten gewähren. Wem das aber zuwenig ist, der wird INFEKKTION, wie ich, auf Dauer nicht faszinierend genug finden um seine Zeit damit zu verschwenden. Auf der CD ist ein Remix der Labelkollegen GENERATED X-ED enthalten.

New Virus


Cover - New Virus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:47 ()
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Neo Milenio

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Mexico City, eine Band die mit Wumpscut verglichen wird, ein Debutalbum namens „Neo Millenio“. Auch wenn ihr den Vergleich mit Wumpscut lieber mal schnell wieder vergesst, eine Band aus Südamerkia ist schon mal was nicht ganz alltägliches. Ein Blick ins Booklet und tatsächlich, die beiden Jungs singen abgesehen von einigen wenigen Tracks in ihrer Landssprache. Aber keine Angst dass ihr es nicht verstehen werdet was sie euch zu sagen haben. Ihr werdet es zwar nicht verstehen, aber das liegt nicht an der Sprache, denn auch wenn sie neuwestafrikanisch oder altgrönländisch ihre Botschaften verkünden würden – der Distortion Knopf bleibt die ganze Zeit auf Anschlag gedrückt und verhindert so jede Möglichkeit die Band zu verstehen. Eigentlich ja Gang und Gebe, aber da dies auf der ganzen Zeit durchgezogen wird geht es doch irgendwann auf die Nerven immer die gleiche Tonlage mit fast immer dem selben Effekt zu hören, daran ändern auch vereinzelte weibliche Vocals und Sprachsamples nichts. Eine kleine Ausnahme bildet der zweite Track „Confessions“, der neben einigen halbwegs cleanen Vocals auch mit ganz wenigen gesampleten Gitarren aufwarten kann, recht fetziger Song. Ansonsten dominieren ganz klar Keyboards das Bild, klimpern meiste recht simpel daher, eher Richtung Technogedudel als Richtung Düsterelectro, simpel aber melodiös. Die Beats dagegen präsentieren sich in recht noisigem Gewand, sehr stampfend und sehr tanzbar ohne großen geistigen Anspruch. Eine dichte Stimmung lassen die Songs aber irgendwie vermissen, die Atmosphäre ist nicht intensiv genug um mich zu fesseln, aber ein nettes Album ist es doch irgendwie geworden, wer auf schnellen Electro steht, sollte mal ein Ohr riskieren.

Neo Milenio


Cover - Neo Milenio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:48 ()
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One Million Lightyears From Home

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Nachdem es zunächst etwas schwierig schien, wurde es (besonderer Dank sei flying Ilse!) doch noch wahr und die neue von Domain kann vorgestellt werden. Es handelt sich bei „One million Lightyears from Home“ um ein weiteres Comeback, waren ja auch nicht gerade wenig in der letzten Zeit, und dann auch noch aus den glorreichen End-80ern. DOMAIN wagen nach ein paar Jährchen Abstinenz einen Neuanfang und präsentieren mit diesem etwas schwülstig klingenden Titel den Nachfolger zur letzten regulären Studio CD „Crack in the Wall“ (1992). Ich kann mich noch sehr gut an das überragende Debutalbum „Lost in the City“ von 1987, damals allerdings noch auf Schallplatte (ja das gab’s früher auch mal, so schwarze Scheiben mit Rillen) erinnern. Zuerst hieß die Band Kingdom, wechselte dann aber die Bandfirmierung in DOMAIN und brachte die CD als Re-Release „Our Kingdom“ nochmals heraus. Die nachfolgenden beiden CD’s haben mir dann allerdings nicht mehr ganz so gut gefallen, wie die Erste. Mastermind und Urgründer Gitarrist Axel Ritt hat mit komplett neuer Mannschaft "One hundred Lightyears from Home" aus dem Boden gestampft. Neben Sänger Carsten Schulz (Ex-Mr. Hate, Ex-Forever) komplettieren Bassist Dirk Beckers (Ex- Zünder), Tastenmann Erdmann Lange (Ex-Reissfest) und Drummer Edgar Schmidt (Ex-Scarlet Rose) die Truppe. DOMAIN spielen ganz klar Melodic-Rock europäischer Prägung, wobei aber auch dem Keyboard mit seinen verschiedenen Möglichkeiten ein nicht (un-) wesentliche Rolle zu kommt. Beim Opener und zugleich auch Titeltrack des Albums, wurde allerdings gleich mächtig ideenmäßig geklaut, zum einen bei sich selbst, denn es erinnert fatal an „Lost In The City" außerdem noch etwas folkig mitgrölmäßig angehaucht – na ja irgendwie ist der Song zu aufgesetzt. Egal - der Rest kann sich jedoch durchaus sehr gut (an-) hören lassen und die Band überzeugt mit eingängigen Songs, aus denen immer wieder die Gitarrenarbeit von Axel Ritt hervorsticht. Er bevorzugt dabei klare Sounds mit oft mehrstimmige Passagen so daß Liebhaber von abwechslungsreicher Melodic-Rock hier voll auf ihre Kosten kommen u.a. bei dem Track „I Can´t Stand (What You Do To Me)" zeigen DOMAIN wieder alte Stärken. Die Rocksongs sind ausgestattet mit heavy Gitarren, knackigem Sound und viel Melodie. Seinem großen Vorbild huldigt Ritt mit dem Instrumentaltrack „Gary-Boy“, welcher eine äußerst gelungene Hommage an Gary Moore („Parisiene Walkways 2001!) darstellt. Ja, was hat dieser Brite doch früher für tolle Musik gemacht und nicht dieses fleischlose Bluesgeschrabbel von heute!. „One Million Lightyears from Home“ ist zweifellos eine gute CD ohne richtige Ausfälle geworden. Weitere Anspieltipps sind die Ballade „Wings of Destiny“ oder das etwas verzerrte „Blistered Soul“, bei dem Sänger Carsten Schulz nochmals voll sein Können unterstreicht. Rockfans kann das Album ohne Abstriche empfohlen werden.

One Million Lightyears From Home


Cover - One Million Lightyears From Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:28 ()
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The Seventh House

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Das britische Flaggschiff des Neo Progrocks IQ beehrt seine zahlreichen Fans mit "The Seventh House" nach fast drei Jahren (endlich) wieder mit einem neuen Schaffenswerk. Von der zwischenzeitig veröffentlichten Live-CD/DVD kann, trotz aller (sehr gelungenen) visionellen Spielerreien, einmal abgesehen werden, da es sich hierbei um eine fast genaue Addaption des vorherigen Studioalbums "Subterranea" handel. Nach diesem äußerst gelungenen Konzeptalbum (Doppel CD!) durfte man sehr gespannt darauf sein, in welche musikalische Richtung sich der Nachfolger entwickeln würde. Der erste Eindruck dieses siebten Studioalbums macht eines überdeutlich: IQ waren und sind nie eine Band gewesen die von einer auf die nächste CD grundsätzlich ihre musikalische Identität verändern - und das ist auch gut so! Die Jungs sind immer ihrem ganz ureigenen etwas bombastisch, verträumt/melancholischen Musikstil treu geblieben, haben aber durchaus schon, wenn auch nur in kleinen Details, Veränderungen u.a. im Sound bzw. den Arrangements vorgenommen. Die kurze Phase, als man einen anderen (auch sehr guten) Sänger hatte und auf Druck der Plattenfirma etwas mehr in die kommerziellere Richtung schielte, lassen wir mal beiseite. "The Seventh House" ist ein tolles rockiges Album geworden, völlig ohne die manchmal etwas arg depressive sowie epische Grundstimmung von Subterranea. Insgesamt wirkt die CD etwas entspannter und lockerer als der Vorgänger. Vor allem aber die Gitarren klingen für IQ Verhältnisse relativ aggressiv und, was ich ebenfalls sehr gut finde, etwas rauher, ja manchmal sogar heavy mit fetten Riffs. Der Gesang von Peter Nicholls und die Keyboardarbeit Martin Orfords prägen natürlich nach wie vor das Klangbild von IQ, das untrügliche tolle Gespür für wunderschöne Melodien, wie sie im Neo-Prog einfach dazu gehören, sorgen außerdem für ein tolles Gesamtbild. Zusammen mit ein paar modernen Soundeffekten ist auch wieder ein Saxophone im Einsatz. Einzelne Titel besonders hervorzuheben fällt nicht leicht - auch oder gerade deshalb, da sich insgesamt auf "The Seventh House" nur 6 Titel (mit einer Dauer zwischen 6 und 14 Minuten!) befinden. Jeder Track für sich selbst gesehen aber stellt schon ein kleines Opus dar, wobei in jedem einzelnen Song schon so viele geniale Ideen und auch Stimmungen verwirklicht werden, die andere Gruppen nicht mal auf einer einzelnen Cd zusammen bringen. Hier ist zwar alles bis ins kleinste Detail ausgetüftelt aber trotz allem Kalkül wirkt diese CD leicht, wie aus einem Guß. Spannend aufgebaute Songverläufe, die urplötzlich in geniale Instrumentalparts münden, wechseln sich ab mit atmosphärischen und eingängigen Harmonien. Dazu noch über allem quasi stehend, der herausragende Gesang von Peter Nicholls, der mit seiner hohen Stimme für das richtige Feeling sorgt. Wie schon gesagt, die Gitarrenarbeit hat sich stark verbessert ,soll heißen ist variabler im Ausdruck geworden und nudelt nicht einfach nur schöne Melodiechen herunter, sondern jetzt gibt’s auch mal richtig Schmackes. Bitte zukünftig auf diesem Wege so weitermachen! Alleine schon das megastarke Solo gegen Ende von "Zero Hour" ist genial geworden, man könnte sich fast in die Melodie reinlegen! Durchaus auch für nicht Proger zu empfehlen.

The Seventh House


Cover - The Seventh House Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 57:5 ()
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Der Morgen Danach

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Knapp zwei Monate vor ihrem neuen Album "Fassade" bringen die Ausnahmemusiker mit "Der Morgen Danach" eine Single raus um die Wartezeit zu verkürzen, und was soll ich sagen: Ich bin entzückt! Der Gesang ist um einiges besser geworden als noch auf dem letzten Album, sehr ausgefeilt und mit viel Einfühlungsvermögen schafft es Tilo dem Song eine Tiefe zu verleihen die ihm gut zu Gesicht steht. Und "Der Morgen danach" rockt, eine sehr coole Gitarre stielt zwar der üblichen bombastischen Symphonikerfraktion nicht die Show, aber sie halten sich immerhin mal die Waage! Die zweite Version ist etwas kürzer ausgefallen, klingt fetziger und noch positiver als vorherige Track. Auf der Maxi sind ebenfalls noch zwei weitere, exklusive Songs vertreten. "Nichts Bewegt Sich" hat nichts mehr von der Aufbruchsstimmung der ersten zwei Tracks, die Melodie geht aber genauso ins Ohr, wenn das auf dem Album genauso wird es eine CD voller Hits werden! Der letzte Track "Vankina" ist ruhig und primär instrumental, weiblicher Klagegesang, ganz anders als die beiden anderen Lieder, und vor allem ein Song ohne (verständlichen) Text!

Der Morgen Danach


Cover - Der Morgen Danach Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:24 ()
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