Review:

Silver Side Up

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Ja, das letzte Album "The State" war schon recht nett. Aber irgendwie hat sich auf Dauer zumindest bei mir kein Song außer "Leader Of Men" richtig festsetzen können. Permanente Berieselung durch Radio und TV brachten die Band weit nach oben, mutig schon nach so kurzer Zeit das nächste richtige Album auf die noch immer zu "The State" Songs tanzende Hörerschaft loszulassen. Doch die Band hat die Zeit zwischen den beiden Alben (die ja länger war als nur ein halbes Jahr, die Band hatte für "The State" nur Anfangs in Deutschland keinen Vertrieb gefunden) mehr als effektiv genutzt und neben ausreichend Touren haben sie wohl auch eifrig an ihren Fähigkeiten als Musiker gebastelt und grade Sänger Chad Kroeger ist mit seiner mittlerweile unverwechselbaren Stimme zu einer Kapazität im modernen Rock geworden. Das Problem des recht alleine dastehenden Überhits "Leader Of Men" auf "The State" haben sie bei "Silver Side Up" zwar auch nicht 100% ausmerzen können, denn erneut empfinde ich die erste Singleauskopplung "How You Remind Me" als stärksten Song mit der besten Massentauglichkeit, aber die anderen Songs fallen nicht mehr allzu stark ab was die Qualität angeht. Etwas rockiger und mit fetteren Gitarren wird sich ihr neues Album eine noch größere Fanschar erspielen können als der Vorgänger. Ohrwürmer am laufenden Band, fast jeder Song hat Stellen die man nur schwer vergisst und die genialen Vocals ihre Sängers machen "Silver Side Up" zu einer der heißesten CD´s des ausklingenden Sommers. Für den Sound zeichnen sich hier noch dazu zwei absolute Größen verantwortlich: Produziert hat Rick Parashar (u.a. Pearl Jam und Alice in Chains), gemischt wurde der rockige Spaß von Randy Staub (Metallica, U2). Scheiß auf einen evtl. Hype um die Band, die Musik ist ehrlich und ehrlich gut!

Silver Side Up


Cover - Silver Side Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:11 ()
Label:
Vertrieb:
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Piratespace

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Da lief doch vor gar nicht allzu langer Zeit sogar ein Video auf einem der Musiksender... SIGUE SIGUE SPUTNIK, ziemlich unvergesslicher Name, ziemlich dämliche Musik. Mir liegt zwar nur die englische Promoversion des kommenden Albums „Piratespace“ vor, doch ich gehe nicht davon aus dass sich die 4köpfige Combo für den deutschen Release nicht soviel verbessern wird, dass ich hier guten Gewissens jemandem empfehlen könnte, seine Zeit mit dem Hören von „Piratespace“ zu verschwenden. Und dabei gibt es die Band doch schon wirklich einige Zeit und man hätte annehmen können sie wären vor einer solch faden CD gefeit sind. Aber vielleicht waren alle Alben von SIGUE SIGUE SPUTNIK nicht der Bringer, wer weiß, ich kenn sie ja (zum Glück) nicht. „Piratespace“ ist jedenfalls eine einschläfernde Mischung aus simpelsten Gitarren(samples), völlig uninspirierten Keyboards, einem genervt wirkenden Sänger, öden Samples und billigen Synthesizern. Bis auf „Alianation“, das mir aber auch nur aufgrund seines leicht Madonna-esken Anfangs noch gefallen hat, bietet die CD nichts was man nicht kennt, sie schafft es vielmehr noch das Bekannte so schlecht zu verarbeiten dass mir jede Lust aufs nochmalige Hören der CD vergeht. Selbst die „Cyberkids“ oder „Glamgoth“, für die die Musik angeblich gemacht ist, werden die CD mit einem angewiderten Gesichtsausdruck wieder zurück ins Regal stellen.

Piratespace


Cover - Piratespace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 69:5 ()
Label:
Vertrieb:
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Storm Before Silence

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Dieses blöde „h“ hinter dem Sunset... SUNSETH... SUNSETH SPHERE... sogar ich habe dann beim durchlesen des Booklets dieses Wortspiel kapiert, huldigen sie doch bei einem Lied dem ägyptischen Gott Seth. Wahrscheinlich haben sie Glück gehabt dass es diese Götter nicht gibt oder sie sich zumindest einen Dreck darum scheren was eine kleine Band aus Ungarn (glaube ich) tut oder nicht tut, denn von einigen wenigen Songs abgesehen ist SUNSETH SPHERE eher peinlich als eines Gottes würdig. Die angeblich so exzellente Keyboarderin klingt auch nicht origineller als bei den meisten anderen Bands auch, die Gitarren setzen manchmal ganz nette Akzente, die meiste Zeit bewegen sie sich aber zwischen depressiven und träumerischen Spielereien irgendwo im Gothic- bis Rockbereich. Alles andere als zu der tanzbaren Gattung dieses Genres gehörend aber auch nicht zu den anspruchsvollen Denkerbands, nicht abnorm düster oder über die Maßen originell sondern allenfalls Durchschnitt sind sie eine von den Bands die eigentlich kaum einer braucht. Weiblicher Gesang ist natürlich obligatorisch, das ganze Album ist mir aber einfach zu nichtssagend. Wer beim Lesen o.ä. musikalische Untermalung braucht und auch ein evtl. Einschlafen einkalkuliert kann zugreifen, noch dazu sind nur sieben Tracks bei knappen 40min zum vollen CD Preis etwas rar bemessen.

Storm Before Silence


Cover - Storm Before Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 38:58 ()
Label:
Vertrieb:
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Folka

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Äußerst kreativ ein Folk Album „Folka“ zu nennen, aber der Name soll hier mal nicht stören, davon bekommt man ja beim Hören einer CD bekanntlich nur selten etwas mit. Die Schweden KALABRA begegnen mir mit ihrem Album „Folka“ hier zum ersten Mal und vom Hocker haut mich ihre Musik wahrlich nicht. Keine Frage, grade Ulrika Boden, verantwortlich für Gesang und Flöte (nacheinander, nicht auf einmal versteht sich) kann voll und ganz überzeugen, ihre Stimme wird unbeschwert und leicht und erinnert mich an die Frontfrau ihrer Landsleute GARMANA, die Texte in schwedisch tun ein übriges den Gesang interessant zu machen. Ansonsten sind die spannenden Momente auf der CD rar gesäht, und ich tue mich auch schwer einen Song besonders hervorzuheben. Melodien die im Ohr bleiben sucht man vergebens und dass obwohl die Musik ansonsten nicht wirklich schwere Kost ist. Ziemlich traditionell wirkende Folk Melodien mit leichtem Jazzeinfluss, ein bisschen poppigen Parts und vereinzelten leisen E Gitarren und Drums – so in etwa könnte man die Musik KALABRA´s umreißen. Und auch wenn sich das jetzt vielleicht so anhört als wäre die Mischung recht moderner Natur so muss ich auch diese Hoffnung im Keim ersticken, denn die altertümlichen Instrumente und Folk Melodien nehmen sicherlich 80% der Musik ein und bilden nicht wie bei zum Beispiel bei GARMANA eine gleichberechtigte Einheit aus alt und neu. Mag sein dass die CD nach etlichen Hördurchläufen an Tiefe gewinnt, mag sein dass die Band im Folk Bereich eine Kapazität ist, dafür kenne ich mir hier zu wenig aus, ich würde den einzelnen Musikern und KALABRA im Allgemeinen aber keine außergewöhnliche Leistung mit „Folka“ attestieren.

Folka


Cover - Folka Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:25 ()
Label:
Vertrieb:
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Iowa

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Da ist der Tag also endlich gekommen, der lange erwartete, oder zumindest in einigen Medien und vom Label als lange erwartet propagierte „World Domination Day“, der Tag an dem das neue Album des mittlerweile auch nicht mehr ganz neuen Enfant Terribles der Musikszene erschienen ist. Manson ist vergessen, es lebe SLIPKNOT. Der Band, der ihr Image mindestens so wichtig zu sein scheint wie ihre Musik, die Band die es auf ihre Visitenkarte geschrieben hat, immer wieder stinksaure Fans auf Festivals zu haben, weil sie Auftritte kurzfristig grundlos canceln, diejenigen die ihre Gesichter immer unter Masken verstecken, diejenigen die bei manchen der kleinen 14 jährigen Bravolesern wie die härten Papa Roach erscheinen, diejenigen die aber ohne Zweifel mit ihrem letzten Album „Slipknot“ eine in der Form selten da gewesene Granate gezündet haben. „Wait And Bleed“, der alternative Clubknaller überhaupt, ein Ohrwurm, aggressiv und rausgerotzt, unglaublich frech von einer so jungen Band einen solchen gnadenlosen Song zu machen. Und eins vorweg: Ein zweites „Wait And Bleed“ suche ich auch „Iowa“ noch. Und dann noch Album nach einem Bundesstaat zu benennen, so was geht auch nur in Amerika, stellt euch nur mal vor die Farmer Boys nennen ihr neues Album „Baden-Würtemberg“... SLIPKNOT beginnen „Iowa“ sehr hart, „People=Shit“ ist schon in Death Metal Gefilde tendierendes Gebolze und Gebrülle, bis es dann vom typischen SLIPKNOT Gröhlgesang und reichlich Groove wieder auf den Pfad der besseren Hörbarkeit gebracht wird. Sehr brutaler Song, klare Aussage, definitiv kein Song für die MTV-Generation! „Iowa“ ist insgesamt härter geworden als ihr Erstling, diese Härte äußert sich aber nicht unbedingt in noch heftigeren Gitarren oder fieseren Drums, vielmehr schaffen sie es hier, die aggressive Atmosphäre über die gesamte Dauer der CD aufrecht zu erhalten. Und doch gibt es immer wieder Stellen die mich an eine Katze erinnern... erst lieb um die Füße streichen, schnurren und im nächsten Moment ohne jede ersichtliche Motivation in den Finger beißen... So ähnliche halten es die 9 Chaoten auch, in einigen Songs überraschen einen fast schon brave Melodien die dann im nächsten Moment wieder in Grund und Boden gebrüllt, getrommelt oder gespielt werden. „Iowa“ ist ausgereifter als „Slipknot“, chaotisch sind sie geblieben, die Songs haben mehr Melodien, aber ein Überhit fehlt aber leider. An einigen Stellen werden sie auch richtig düster und die Drums verleihen einigen Songs schon fast einen mystischen Touch der v.a. dann richtig wirkt, wenn Sänger Corey mal die Klappe hält und versucht richtig zu singen statt immer nur zu schreien, mit dem 14 (!!) minütigem Titelsong „Iowa“ endet der zweite Streich der Amis. Und grade der Song macht Lust auf mehr, baut sich ganz langsam auf, atmosphärische Samples treffen hier auf besagt mystisches Drumming, ein schleppend düsteres Ende eines guten Albums, das auch optisch mit einem glänzend silbernen Coverartwork und Pergamentpapierbooklet was hermacht.

Iowa


Cover - Iowa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 66:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wreath Of Barbs

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Rudy Ratzinger, langhaariger Electromaniac aus deutschen Landen. Falsch verstanden, verschmäht, verachtet in den einen Kreisen, gelobt, gefeiert und bewundert in den anderen... Nachdem im letzten Jahr nach einem Labelwechsel sämtliche Alben in neuem Outfit mit neuen Booklets erschienen sind, gibt es ab Anfang Oktober nun auch endlich das neue, fünfte Studioalbum "Wreath Of Barbs" auf die Ohren des wartenden schwarzen Tanzvolks. Ohne auf jeden Song im einzelnen eingehen zu wollen, verdienen es doch ein paar Tracks gesondert betrachtet zu werden. "Opening The Gates Of Hell" eröffnet standes- und erwartungsgemäß diesen Silberling, härtester Song auf der CD, ziemlich roh, ziemlich derb und tanzbar, :W: wie man sie kennt. "Deliverance" wird die erste Singleauskopplung sein, weise gewählt, wenn auch nicht ganz so hart wie der erste Song so zielt dieser Song ganz klar auf die Tanzflächenklientel und dafür sind Maxis im Alternative Bereich ja auch in erster Linie gedacht. Und dann wird er ziemlich ruhig und brav dieser Herr Ratzinger, ausgerechnet den Titelsong "Wreath Of Barbs" könnte man bei leicht gehässiger Betrachtung fast als Schmuseelectro abtun, die Vocals nicht industrialmäßig verzerrt aggressiv sondern computerisiert a la PC Speaker Sound. Getragene Rhythmen und eine schöne Melodie, die perfekte Einleitung zum interessantesten Song "Dr. Thodt", der ebenfalls nur durch unterschwellige Aggression Spannung aufbaut und ausschließlich mit cleanen weiblichen Vocals unterlegt ist - Potentieller Clubknaller durch seinen tanzbaren Rhythmus! Düsterer Song der nicht zuletzt durch den Titel kalt und unheimlich wirkt. Diese ersten vier Tracks zeigen ganz gut den Weg den WUMPSCUT mit seinem neuen Album beschreitet: Mehr Melodien, nicht mehr ganz so rau und harsch wie früher aber sehr tanzbar. An vielen Stellen weibliche Vocals, die Texte fast ohne Ausnahme in englischer Sprache und als letzten Song gibt’s einen Remix des Kirlian Camera Songs "Eclipse" - keine völlig überraschende CD und insgesamt wird diese CD nicht mehr so stark polarisiern und schocken wie es einige Vorgänger vielleicht getan haben. :W: waren und bleiben gut, "Wreath Of Barbs" ist jedoch ein Schritt Richtung EBM/Industrial/Electro "Mainstream".

Wreath Of Barbs


Cover - Wreath Of Barbs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:56 ()
Label:
Vertrieb:
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Hippa

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HOVEN DROVEN sind Schweden. Wenn ich’s nicht besser wüsste, hätte ich ja gesagt das müssen Finnen sein, weil dort oben eh 95% der Bands mindestens ein Rad ab haben. Folk Metal soll es sein was sie machen, Volksmusik trifft meiner Meinung den Kern ihrer Musik aber eigentlich besser. Und nur weil das eben schwedische Volksmusik ist wird das auch nicht sehr viel kultiger als deutsche Humpahumpatätärä Volksmusik. So beginnt also die CD, zwei sehr ruhige Songs, alle Songs mit rein akustischer Instrumentierung, auf der ganzen CD findet sich übrigens auch kein Gesang. Und auch wenn beim dritten Song etwas mehr Drive in die ganze Sache kommt und ihre Musik jetzt einen leichten Country Einschlag abkriegt so nervt die Musik doch mehr als sie mir Begeisterungsstürme abringen kann. In gewisser Weise auf eine ganz eigene Weise in Maßen faszinierend weil man solche Musik eben nicht alle Tage hört, von Folk Metal ist „Hippa“ aber so weit entfernt wie Slayer von Volksmusik. Wer auf langsame akustische Mucke mit Geigen, Flöten, Percussions, Saxophon etc. steht kann mal ein Ohr riskieren. Aber sagt nicht ich hätte euch nicht gewarnt. Die 5 beherrschen ihre Instrumente allerdings zweifellos und vor einem Kaminfeuer im verschneiten Schweden würde ich mir das vielleicht sogar auch reinziehen.

Hippa


Cover - Hippa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:18 ()
Label:
Vertrieb:
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Straight Hearted Ones

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Fünf Jahre sind seit dem letzten Album ("Changes") vergangen und derzeit hält sich bereits seit Tagen mit "Straight Hearted Ones" das jüngste Werk der deutschen Formation SHEELA (= Schutzgöttin der inneren Reise " .....hilft die richtigen Entscheidungen zu treffen und dabei seinem intuitiven Wissen zu vertrauen") äußerst hartnäckig in meinem CD-Player. Man kann wirklich sagen SHEELA haben hier ein kleines Meisterstück des modernen Heavyrocks (kein Numetal!) abgeliefert. Charakteristisch für diese Musik ist ein ausgeprägtes Riffing (mal mächtig knallhart dann wieder relaxt) mit wunderbaren Melodien als Grundidee sowie einprägsame Hooks in Verbindung mit mehrstimmigem Chorgesang der Extraklasse. Gesangstechnisch sind alle Bandmitglieder (auch der neue Drummer) daran beteiligt. Äußerst experientierfreudig wurde die ohnehin schon knackige und grandiose Produktion noch mit vielen Stereoeffekten, stimmlichen Verfremdungen und anderen Spielereien zusätzlich verfeinert. Trotz dieser Soundbasteleien wirkt das ganze weder aufgesetzt noch irgendwie überladen. Es klingt einfach nur sehr gut. Getreu nach dem obigen "Motto" ihrer Göttin will es der Fünfer aus Südhessen mit dieser dritten CD "Straight Hearted Ones" jetzt richtig wissen, denn bisher müssen sich SHEELA ihre Brötchen noch hauptsächlich mit normalen Jobs verdienen. SHEELA bestehen derzeit aus Reiner Backe (Bass), Andreas Keppler (Voice), Christian Mosel (Guitar), Markus Teske (Keys) und Jacky Voutay (Drums) und haben seit 1990 schon diverse Line-Up Wechsel hinter sich gebracht. Neben einigen Europatourneen mit u.a. Saga, Nazareth, Fates Warning oder Poison (USA) spielten die Jungs jetzt auch schon zweimal beim größten Motorradtreffen der Welt in Sturgis u.a. waren dort über 600.000 Harley Fahrer zugegen. Selten sind so viele musikalische Ausprägungen des Rocks beginnend von ganz normalem (Mainstream) Rock mit etwas poppigen Anleihen über Heavy ("Lightyears") bis hin sogar zu progressiven Tönen kombiniert worden, um dann in einer Art Symbiose zu einem ganz frischen neuen Sound zusammen zu finden. Die ausgefeilten Arrangements und der spitzenmäßige Gesang ergeben ein nahezu perfektes Gesamtbild. In eine der beliebten "Schubladen" läßt sich SHEELA stilistisch auf jeden Fall nicht einordnen. Auf solche Ideen muß man erst einmal kommen: Bei "Power" (sollte ursprünglich mal ein reines Cover des Dancefloorprojektes SNAP werden) wurde noch ein zweiter Klassiker dieser völlig anderen Musikrichtung mitverwurstelt "Everybody dance now", von den Ursprungssongs ist dann eigentlich nicht mehr viel übrig geblieben - es ergab einen selbständigen neuen Song. Ständigen Wechsel zwischen eher mainstreamigeren Rocktracks ("Again now") und heftigeren ja richtig aggressiven Nummern bei "The Focus" gibt’s u.a. fette Gitarrenwände in bester Rammsteinmanier. Die atmosphärische progressive gehaltene Halbballade "The Truth" läßt sofort wehmütige Erinnerungen an Queensryche aufkommen, mit der beste Song dieses Albums (es darf zukünftig ruhig noch mehr in dieser Richtung geben!). Reichlich Double Bass und tief herabgestimmte Gitarren folgen dann bei dem sehr epischen "Cut off". Man spürt bei jeder Note, daß hier einfach Musiker am Werk sind, die alles drauf haben und handwerklich keinerlei Wünsche offen lassen. Trotz dieser vielen Einzelheiten wirkt die ganze CD immer noch locker und entspannt, halt mit dem gewissen Spaßfaktor. Diese Qualitäten bringen SHEELA vor allem live bestens rüber, was die vielen Tourneen und Auftritte nachhaltig unterstreichen. Ansonsten ist der Schlußtrack "Born to be wild" zwar schon ein etwas abgenudelter Song aber die "moderne" SHEELA Version holt noch etwas mehr Power aus Stück. Es sollte noch kurz erwähnt werden, daß SAGA einen größeren Eindruck bei SHEELA hinterlassen haben bzw. auch eine Art Vorbild sind z.B. für den Keyboarder M.. Teske. Auf jeden Fall ist Saga-Voice Michael Saddler gleich bei zwei Nummern "Can’t find my way home" (Steve Winwood Cover aber hier viel besser!) und bei "Feed your Heart" (Solo) im Einsatz. Auch der Titeltrack "Straight heartet ones" hat gewollt einen Sagatouch bekommen. Im direkten Vergleich haben SHEELA aber grundsätzlich einen etwas volumigeren Sound als die Kanadier. Außerdem soll hier nicht der falsche Eindruck entstehen, daß die CD nur wegen dieser Einflüsse so gut wäre. So jetzt hab‘ ich wiedermal sehr viel geschrieben aber die Band hat’s einfach verdient! Genauso wäre es SHEELA zu wünschen, endlich einem breiteren Publikum bekannt zu werden sowie endlich auch einen großen Plattendeal an Land zu ziehen - das Potential für eine größere Karriere ist allemal vorhanden.

Straight Hearted Ones


Cover - Straight Hearted Ones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

V.A.

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Bevor mir diese CD ins Haus flatterte, glaubte ich eigentlich mich ein wenig im Rockgeschäft, zumindestens was viele Bands oder Solisten des Genres anging, auszukennen aber der Name JASON BECKER sagte mir zunächst rein gar nichts. Auf dem Beipackzettel des Labels wurde ich dann aber ausführlichst aufgeklärt, denn dieser Gitarrist J. BECKER war u.a. in den Endachtzigern maßgeblich an dem Soloalbum "A little ain´t enough" von David Lee Roth (Ex- bzw. jetzt wieder Van Halen?) beteiligt. Na ja die Veröffentlichungen von "Diamond" Dave waren für meinen Geschmack meistens eher ziemlich fade bzw. einfallslos, im Gegensatz zur Klassemucke (zumindestens bis zur Sammy Haggar Phase) von VH und auch dieses genannte "Werk" war nicht wirklich gut gelungen. Egal, denn in Musikerkreisen wurde Jason BECKER sowieso eher durch seine Zusammenarbeit mit Marty Friedman (Megadeth) bekannt. Die beiden machten u.a. das Album "Cacophony", eine Speedmetal Symphonie, zusammen, was laut Insiderinfo‘s eine kleine gitarrentechnische Revolution war, denn dieses Duo spielte ziemlich abgefahrene Sachen auf sehr hohem technischem Level. Becker experimentierte mit sehr vielen Stilen u.a. mit Trash, Rock und vielen klassischen Elementen (er mochte besonders Mozart & Bach). Leider erkrankte Becker danach an einer bis heute unheilbaren Krankheit namens ALS (Amyotrophic Lateral Sclerosis - Muskellähmung des gesamten Körpers!) an der er bis heute leidet, wahrscheinlich wird er auch nie wieder eine Gitarre spielen können. Um seine Familie aber finanziell zu unterstützen hat nun das Label dieses Tributalbum als Doppel CD herausgebracht, wobei wirklich alle Einnahmen daraus an die Familie fließen sollen. Sämtliche beteiligten Musiker, darunter viele wirkliche Freunde, haben daher natürlich auf ihre Gagen verzichtet dabei waren u.a. so bekannte Namen wie Ron Keel, Mark Boals, Jeff Pilson (Dokken/War&Peace), Vinnie Moore (Ex-Vicious Rumors/Alice Cooper), Chris Poland (Ex-Megadeth), Jeff Watson (Nightranger), Steve Morse (Deep Purple), Paul Gilbert (Racer X) Robin McAuley (Ex-MSG) und natürlich Marty Friedman. O.K. quantitativ gibt‘s es zwar viel Musik auf zwei CD’s (über 150 Minuten Gesamtspielzeit!) in der Richtung Rock / Hardrock sowie auch leichtem Heayeinschlag aber die Qualität ist trotz mancher Perlen wie "Beckers Bolero" (J. Pilson), "Forcefield" (Rob Johnson), "Concerto" (Mike Campese) oder "Tell the Truth" (u.a. Lars Eric Mattsson, R. McAuley) für meinen Geschmack und das Potential der mitmachenden Musiker oft nur mittelmäßig bis manchmal sogar etwas dürftig ausgefallen. Einige der Herren Gitarristen hätten sich schon etwas mehr Mühe geben können, denn bei manchen Stücken wirds richtig nervig wie z.B. bei den Beiträgen der Herren Steberl/Schurtz, Sands/Ragsdale, D. Martone oder der Gesang bei "It‘ s Showtime" der leider nur schlecht ist. Es gibt aber auch sehr gelungene Tracks wie u.a. coole blusige Nummern wie "Blue" (P. Nelson) oder "Jasin Street" (u.a. M. Friedman). Es muß aber noch erwähnt werden, daß ca. 70 Prozent der enthaltenen Tracks reine (und manchmal recht gewöhnungsbedürftiger) Instrumentalstücke sind, die entweder von Becker selbst stammen und jetzt neu eingespielt wurden oder es sich um eigene Gastbeiträge der beteiligten Gitarristen handelt. Von den Nummern mit Gesang überzeugen STORMWIND ("A little ain’t enough") und M. Boals & L.-E. Mattsson mit "Hammerhead Shark". Wie schon erwähnt der Sound ist nicht immer so toll aber für Musikfreaks ist die Geschichte sicher ganz interessant, einmal ganz andere Interpretationen von bestimmten Songs zu hören. Man darf ja auch den karitativen Charakter dieses Albums nicht vergessen, der alleine schon deshalb ein erstrebenswerter Grund wäre, sich die CD "Warmth in the Wilderness: A Tribute to Jason BECKER zuzulegen - daher nicht unbedingt nur für "wahre" Gitarrenfetischisten zu empfehlen.

V.A.


Cover - V.A. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31 (2-CD)
Länge: 155:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Water

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Eines gleich vorweg: Es fällt mir eigentlich immer etwas schwer gerade Nachwuchsbands zu "kritisieren" oder deren erste Werke zu besprechen, weil man ja viel lieber neue Karrieren fördern als etwas schlecht machen will aber manchmal geht’s halt nicht anders. Bis auf Sänger Norbert Vornam besteht das derzeitige Line-Up von COMPLEX 7 bereits seit 1990. Gemeinsam mit dem Gitarristen Marko Gerlach firmierten die drei Instrumentalisten zunächst unter dem Namen Demimonde. Vornam, der zuvor in verschiedenen Thrash-Bands der lokalen Szene seine Erfahrungen sammelte, stieß im Februar 1999 zur Band. Nur kurze Zeit später folgte schließlich die Umbenennung in Complex 7. Im vergangenen Juli 2001 veröffentlichten COMPLEX 7 ihre erste selbstproduzierte Full-Length-CD "Water" (u.a. mit einem sehr guten Artwork), die dem Hörer einen Überblick über das bisherige Schaffen der Band vermittelt. Die Band Complex 7 sieht sich selbst, und diese Meinung kann ich nur deutlichst bestätigen, als eine Metalband, die sich etwas abseits der aktuellen Szenetrends bewegt d.h. hier wird nicht einen auf Numetal gemacht, es gibt das ehrliche Gitarrenmucke ohne Rapps und neumodische (Sample) Sounds. Die Musik ist technisch und verspielt, aufgrund der kompromisslosen Heavyness jedoch kein typischer Progressive-Metal. Es gibt viele vertrackte Arrangements mit vielen Breaks zwischendurch wird auch mal ein Text gesprochen ("Identity"). Soweit so gut aber mir sind die Songs einfach ein bischen zu steril genauso wie der knochige Gitarrengrundsound außerdem nervt das meist "scheppernde" Schlagzeug auf die Dauer ganz erheblich. Das größte Manko sind aber zum einen die aggressiven Vocals, die vorzugsweise mehr geschriehen oder gegrölt werden. Gute Melodien findet man hier nur sehr schwer ("Time-place-insanity" ist aber ganz erträglich) einzig beim allerletzten Track eine düsteren Ballade mit dem Titel "Lifeblood" zeigt sich das die Jungs doch gute Musik machen könn(t)en - sehr eingängig und sogar mal länger richtig gesungen. Die oft ruhigeren Liedanfänge bei COMPLEX 7 bieten zwar einige durchaus gut Ansätze wie z.B. "Natural Consequences" oder "Hypocrite’s Mourning" aber dann werden die Songs im weiteren Verlauf irgendwie verhunzt. Kann mich leider nicht mit dem Teil anfreunden für Liebhaber der härten Richtung denen Aggresivität verbunden mit komplexen trashigen stakkatoartigen Gitarren aber tiefergehende Melodien nicht ganz so wichtig sind, kann diese Musik schon etwas geben - alle andern sollten lieber die Finger davon lassen. Bei mir hat das anhören von "Water" im Auto sogar Kopfschmerzen verursacht - sorry aber positiver geht’s nicht.

Water


Cover - Water Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:58 ()
Label:
Vertrieb:

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