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When We Are Done Your Flesh Will Be Ours

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Das Debütalbum der Band soll ja ein echter Knaller gewesen sein, jedenfalls wenn man dem Infoblättchen Glauben schenkt. Sei’s drum, ich kenn’ die Scheibe nicht und war so umso mehr überrascht und erfreut, daß Mr. Jörgen Sandström (ex-Entombed; ex-Grave) noch immer Musik macht.

Also freudig wartend CD in den Player geschoben und lauschen. „When We Are Done Your Flesh Will Be Ours“ startet dann auch ganz ordentlich. Produziert von Nasum’s Mieszko (dessen Soundlab Studio ja zu Großteilen aus altem Unisound-Equipment besteht) klingt Sandströms Stimme oft wie Dan Swanö zu guten alten Edge Of Sanity-Zeiten. Der Sound ist klar und sehr druckvoll, klingt dabei immer ein wenig klinisch kalt, so ähnlich wie Fear Factory. Ob Project Hate auch so einen Hammerschlagzeuger wie die Amis haben wage ich aber mal zu bezweifeln, für mich hört sich das Drumming ganz nach japanischer Hilfe an. Den Gegenpart zu den kalten Klängen und dem Grunzgesang bietet die engelsgleiche Stimme von Mia Stahl (der Name paßt). Dem Himmel sei Dank klingt das Ganze aber nicht wie die 1000000. Gothic-Band mit Grunzer und Engel, sondern sehr eigen. Groovender Death Metal garniert mit elektronischen Spielereien, die einem aber nach einiger Zeit ein wenig an den Nerven zerren, dazu beim Gesang genau die richtige Mischung aus Gegrunze, cleanem Männergesang und einer Engelsstimme. Und im Gegensatz zu den meisten Gothic-Schnitten kann Frau Stahl eine richtig schöne, volle Stimme vorweisen.

Project Hate schaffen es, Gothic und Death Metal zu kombinieren, ohne daß es abgenudelt, ausgelutscht oder wie schon tausendmal gehört klingt. Dazu der fette kalte Sound, das macht das Album sehr geil. (lh)

When We Are Done Your Flesh Will Be Ours


Cover - When We Are Done Your Flesh Will Be Ours Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:13 ()
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The Mission

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Ich kann mich noch gut daran erinnern, ’99mit nur etwa einem Dutzend anderer Zuschauer in der Offenbacher Hafenbahn gestanden zu haben, um John West in einer Band namens "American Rock Live" zuzusehen. (Neben ihm am Mikro bestand die Band übrigens noch aus dem Vengeance-Basser, einem gewissen Mike Terrana an der Schießbude und Chris Caffery an der Axt!). Mittlerweile Sänger des Melodic Heavy Rock-Aushängeschildes ROYAL HUNT dürfte John West derweil vor größerem Publikum spielen; und dass er das sehr gut kann, durfte man bereits in Wacken erkennen - nach dem Abgang von D.C. Cooper haben die Mannen um Bandvorstand Andre Andersen offenbar die bestmögliche Entscheidung getroffen, denn West bringt nicht nur seine hervorragend passende Stimme ein, sondern scheint die Band auch insgesamt nach vorne zu bringen. "The Mission" kommt zumindest angenehm frisch und wie aus einem Guss daher und lässt zudem keine der bekannten ROYAL HUNT-Markenzeichen vermissen. Abgesehen davon hat man’s ja auch nicht so oft, dass sich Hardrock-Bands einer Art Konzeptalbum zuwenden (in diesem Fall dreht sich wohl alles weitestgehend um eine mögliche Besiedlung des Mars und damit verbundene Schicksale? Zumindest stand eine Ray Bradbury-SciFi-Geschichte Pate). Nach dem eher leblosen Andre Andersen-Solo-Scheibchen kann man getrost sagen: ROYAL HUNT sind zurück! (...und wären da nicht diese immer wiederkehrenden uniformen und leblosen Computer-Cover vieler Frontiers-Veröffentlichungen, dann gäbe es hier eigentlich gar nichts zu meckern.) (heavy)

Die Jungs von ROYAL HUNT, um ihren kongenialen Keyboarder und Hauptkomponist Andre Andersen, der mit seinem orchestral/bombastisch geprägten Tastenspiel ("Metamorphosis") maßgeblich den Gesamtsound beeinflußt, haben es tatsächlich geschafft und nach dem letzten eher enttäuschenden Output mit "The Mission" wider ein wirklich tolles Teil abgeliefert. Auf diesem zweiten Album nach dem (Zwangs-) Ausstieg DC Cooper‘s schafft es der Nachfolger John West erstmals aus dem Schatten seines schier übermächtigen Vorgängers zu treten. Aber nicht nur mit absolut spitzenmäßigen Gesang inklusive vieler toller mehrstimmigen Choruspassagen z.B. bei "Surrender" können die Dänen von ROYAL HUNT auf diesem nach einer SciFi Novelle von Ray Bradbury aufgebauten Konzeptalbum voll überzeugen, nein hier stimmt einfach alles: Knackige Gitarren, melodisch/dynamische Songs und druckvoller, abwechslungsreicher Sound. Mit "THE MISSION" wurde das bisher beste aber etwas ruhiger ausgefallene 1997er Album "Paradox" sogar noch geringfügig überflügelt. Die "königlichen Jäger" haben sich stilistisch irgendwo in die Richtung Melodic-Rock/Progmetal/Power Metal, man höre nur "Total Recall", weiterentwickelt und sind daher auch für eine breitere Fanschicht deutlich interessanter geworden. Sogar Powermetal Freaks, die mehr auf die melodischen Sachen abfahren, werden hier sicher ein dankbares Feld vorfinden. Auch die vielen detailiert ausgearbeiteten Vollspeed Instrumentalpassagen ("Fourth Dimension") sorgen für viel Tempo und Abwechslung. Nicht nur bei "Clean sweep" sind dabei wohlig warme verspielte Progrock-Passagen mit eingebaut worden auch das mayestätische "Judgement Day" mit Killerhookline ist ein klasse Progmetalsong geworden. An der satten Produktion gibt‘s ebenfalls nichts zu deuteln daher kann es nur heißen ... Höchstnote!

The Mission


Cover - The Mission Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:55 ()
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Dark Possession

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Es muss nicht immer Skandinavien sein. Auch in der norddeutschen Tiefebene wird mächtig an der Schwarzwurzel genestelt. FROST gibt es seit 1994. Zwei Cassettendemos folgten, bis die Frosties jetzt ihre erste CD DARK POSSESSIONS in Eigenregie auf den höllischen Markt brachten. Brutal, dunkel und kalt wollen sie sein die Elmshorner – und es gelingt ihnen. Da rezitieren sie zwar schon mal die guten alten Darkthrone – mächtig brachial und tüchtig schnell. Im Laufe der Zeit geraten die drei Schleswig-Holsteiner in die Spur Immortals. Hört euch doch mal THROUGH INFERNAL WOODS an. Da nehmen die Jungs, die Keyboards verabscheuen, wie der Teufel das Weihwasser, sogar mal den Fuß vom Gaspedal. Und bleiben dennoch evil as hell – mit eingängigen Melodien. Zumeist jedoch knüppeln sie sich ohne Rücksicht auf Verluste durch ihre Songs, haben dabei im Hamburger Blue Rooms Studio den goldenen Mittelweg zwischen Black-Metal-typischer Unterproduktion und hochtechnisierter Studiokacke gefunden. Und die kreischenden Vocals dürften selbst den Genre-Außenseiter nicht so nerven wie bei vielen anderen Bands. Auch, wenn’s das ein oder andere Break ein wenig hakt: Gebt den Jungs doch nen Plattenvertrag, könnte sich lohnen. Kontakt: frost_black-metal@freenet.de

Dark Possession


Cover - Dark Possession Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 30:10 ()
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The Sound Of

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Da hatte ich doch glatt nen freudschen Verleser und habe ?Aenima? bei ANIMA im Bandnamen erkannt. Und dann erklingen die ersten Töne der leider nur drei Tracks langen CD, und der Verdacht drängt sich auf, dass die nur drei Mann starke Combo sehr sehr oft TOOL hören. Das monoton beschwörende Drumming, das leider unter etwas magerem Sound leidet, eine einsame Gitarre und die klagenden Vocals... Und eigentlich klingt das ganze nicht mal schlecht, lediglich der Gesang erscheint mir an einigen Stellen ein paar Nuancen daneben. Live hört man drüber hinweg aber auf einer CD hätte man das vielleicht verhindern können. Der TOOL-ige Eindruck des ersten Lieds verschwindet dann jedoch bei ?Symbol Of Our Time?, die Musik wird etwas progressiver, dreht aber Gott sei Dank nicht in frickelige Gefilde ab und bleibt stets gut hörbar, die Stimmung ist die ganze Zeit über recht depressiv. Ein schönes Stück Musik für die ruhigen Momente im Leben, an manchen Stellen etwas wenig eigenständig, an anderen dafür originell genug um im Ohr zu bleiben.

The Sound Of


Cover - The Sound Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 20:25 ()
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Split EP

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Aus dem Land der Rinder, Gauchos und Evita kommen diese beiden Bands, die sich dem Sound der 70er verschrieben hatten, als Black Sabbath, Pink Floyd & Co. richtig geile Rockmusik machten. Genauso so rauh und baßlastig klingen sowal Natas als auch Dragonauta. Natas beginnen den Reigen und man merkt den Jungs an, daß sie bereits drei Alben auf dem Markt haben. Routiniert zocken sie ihre Songs runter, die mal schleppend-verspielt, mal rockig sind und immer den Spirit der 70er versprühen. Da kommen schnell Vergleiche mit Kyuss, Unida, Fu Manchu auf. Wer diese Bands liebt (und eben deren Götter), wird auch an Natas nicht vorbeikommen. Sänger Sergio gibt der Musik mit seiner eigenwilligen Stimme und den zum Großteil spanischen Lyrics eine ganz besondere Note, während seine Sidekicks mächtig Dampf machen und schön baßlastig ihren Stonerrock runterspielen. Dragonauta sind eine noch unbekannte Band, die in Südamrika schon Staub aufwirbeln konnte. Auf dieser EP geben sie fünf Songs zum Besten, auf die die gleiche Beschreibung wie bei Natas paßt: erdiger, baßlastiger Stonerrock. Ihre Songs geben gut ab, man merkt ihnen den Spaß an der Sache an, hört sich gut an, das Ganze. Gekrönt wird das Ganze noch von eiem St. Vitus-Cover, das die Jungs sehr geil umgesetzt haben. (lh)

Split EP


Cover - Split EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 63:45 ()
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Supercharger

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Ich hatte irgendwie völlig verschlafen dass die Amis deren Gitarren auf Unterschenkelhöhe hängen ein neues Album auf die Welt loslassen wollen. Umso erstaunter legt ich „Supercharger“ in den Player... und nach kurzem Intro bläst es einem die Ohren weg. Süchtig nach mehr läuft die CD seitdem ununterbrochen und macht wieder wett was die vier sich mit „The Burning Red“ bei mir verschissen haben. Für “Bulldozer“ gäbe es keinen passenderen Titel, ein derart fettes Riff und cooles Drumming für das es zwar nicht den Innovationspreis 2001 gibt, das aber live und in den Clubs einschlagen wird wie eine Granate habe ich selten gehört. Der Gesang ist bei einigen Songs teilweise sowas von melodisch ausgefallen, dass selbst die von mir in letzter Zeit immer wieder für Vergleiche herhalten müssende MTV Generation verzückt mit ihren ach so süßen Öhrchen schlackern wird. Und dann brüllt Flynn doch wieder alles in Grund und Boden, danke, so und nicht anders hätte ich mir MACHINE HEAD gewünscht. „Burn My Eyes“ Zeiten holen sie auch mit „Supercharger“ nicht zurück, aber sie haben aus der Kritik an ihrem letzten Album gelernt und haben sich weiterentwickelt und klingen wieder mehr nach MACHINE HEAD und nicht wie jede x-beliebige Band auf der großen weiten Welt. Ganz klar, dass die Gitarren wieder deutlich nach unten gestimmt werden, der Bass bringt selbst Kopfhörer an den Rand ihrer Leistungsgrenze, die Produktion ist wirklich superb ausgefallen, nicht umsonst hat man Colin Richardson zurück ins Boot geholt, der bereits an ihrem Debut Hand anlegte. So aggressiv wie in ihren Anfängen sind sie nicht mehr, Flynn klingt dafür stellenweise einfacher noch zu sanft, doch die Instrumente wandeln wieder auf raueren Pfaden als auf dem Vorgänger. Für viele werden MACHINE HEAD auch auf „Supercharger“ wieder zu sehr nach dem achso gehassten New Metal klingen, ich verzeihe ihnen aber das ein oder andere „Fuck You“ und einige Sachen die man vielleicht schon in den Hits der grade angesagten Neumetaller gehört hat, „Supercharger“ ist ein geiles Album, grade „American High“ und „Bulldozer“ haben mich süchtig gemacht.

Supercharger


Cover - Supercharger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 56:36 ()
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Nichts Bleibt Wie Es War

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Heidenei, schon wieder eine Band die es seit 10 Jahren gibt. Ihr neuntes Album „Nichts Bleibt Wie Es War“ ist aber dennoch das erste GOETHES ERBEN Album dass ich mir zu Gemüte führe, denn von einem Liveauftritt vor 2 Jahren war ich nicht grade angetan von der Band die mir als DAS ICH artige Denkerband im Gedächtnis blieb. Habe ich jetzt 8 geniale Alben verpasst oder ist „Nichts Bleibt Wie Es War“ einfach anders geworden? Das kann ich euch leider nicht sagen, denn in den mir vertrauten Plattenläden fand ich keine alte CD der deutschen Erben des großen Dichters, also ganz objektiv an das neue Album, ohne Paralellen zu ihren alten Werken. Die 16 Tracks präsentieren sich in einer sehr gelungen Dreiteilung der Tracks, den Anfang machen 5 Songs zum Thema „Zeit Zum Nachdenken“. Beinahe poppig sind die meist ruhigen Lieder sicherlich auch für die sich weniger in den (guten und) vielschichtigen Texten suhlenden Hörern gut zugänglich, Henke´s Stimme wird sicherlich nicht jedermanns Fall sein, mir fällt sie allein dadurch auf, dass sie nicht wie viele ihrer Genrekollegen im Gram und Gejammer vergeht sondern eher ziemlich gelassen und doch nicht zu kühl, eher gesprochen als gesungen ihre Botschaften verbreiten. Bei „Glashaus“, der ersten Singleauskopplung hat der in der Musikszene fast schon inflationär sich ausbreitendende Peter Heppner einen Gastauftritt. Die Stimmen des Protagonisten harmoniert aber sehr gut mit Heppner und ergibt so ein schönes Gesamtbild. Der zweite Akt „Zornige Utopien“ kommt meinem eigenen Geschmack sehr viel näher. Deutlich experimenteller, textlich deutlich abgedrehter und auf den ersten Blick erschreckend und schwerer erfassbar. Musikalisch regieren elektronischere Elemente, Gitarren und harsche Samples, derbe Beats, auch der Titelsong „Nichts Bleibt Wie Es War“ ist hier zu Hause. Für alle denen es bisher auf diesem Album zu brav zuging und die trotz aller düsteren Texte noch zuviel geistige Kapazität frei haben um in die Welt von GOETHES ERBEN zu erfahren, sind wohl die drei letzten Tracks dieses Abschnitts gedacht. „Fleischschuld“ lebt vom utopisch-bizarren Text mit der krank-morbiden Stimmung eines Films wie „Dark City“ in die sich auch „Zimmer 34“ nahtlos einreiht. Nicht zuletzt setzt Henke seine Stimme hier sehr viel abwechslungsreicher ein als auf der restlichen CD, von aggressiv bis verrückt und sachlich ist alles dabei. Der letzte der drei Abschnitte trägt den Titel „Resümee“ der entspanndende Ruhe in die aufgewühlte Stimmung nach dem technoiden Industrialende von „Zimmer 34“ bringt. „Was War Bleibt“ ist sehr schön musikalisch mit einer zwar recht simplen Geige und einem witzigen Wechselspiel zwischen ihr, Drums und Gitarre untermalt. Eigentlich gibt es auf der ganzen CD nicht DEN Song um GOETHES ERBEN zu beschreiben, grade mit den beiden letzten Songs schlüpfen sie aus jeder eventuell noch unbestezten Schublade raus, „Schreiheit“ ist sehr gelungener minimalistischer Kinderliedmelodie Electro, „Mensch Sein“ ist mit großer Intsrumentenvielfalt umgesetzt, von klischee-Geigen über Metalriffs und Synths ist alles dabei, genial umgesetzt. „Nichts Bleibt Wie Es War“ ist ein annähernd perfektes Album geworden, die glasklare Produktion tut ihr übriges um mich vollends zu begeistern. Weit weg vom Einheitsbrei, anspruchsvoll und doch verständlich, GOETHES ERBEN haben mit diesem Album einen gangbaren Mittelweg in ihrer eigenen Musikwelt gewählt.

Nichts Bleibt Wie Es War


Cover - Nichts Bleibt Wie Es War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 66:18 ()
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Signs Of Life

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Und hier kommt mal wieder zur Abwechslung eine All-Star-Band die erstens ihre Bezeichnung verdient und zweitens auch noch das große vorhandene musikalische Potential sehr überzeugend umgesetzt hat: THE SIGN nennt sich dieses interessante Projekt, daß von Keyboarder und Sänger Mark Mangold (Touch, Drive She Said) innitiert wurde. Er holte sich Sechssaiten-As Randy Jackson (Zebra, China Rain), den ehemaligen Frontmann der genialen "Strangeways", Terry Brock, Basser Billy Greer (Kansas, Streets) und Fellbearbeiter Bobby Rondinelli (u.a. Rainbow, Black Sabbath, Blue Öyster Cult) mit ins Boot und das Ergebnis "Signs Of Life" hält, man kann es schon vorweg nehmen, dem hohen Erwartungsdruck lässig stand. Trott niedrigem Budget und insgesamt nur wenigen Studiotagen, die Jungs haben auch produktionstechnisch alles in Eigenregie durchgezogen, biete diese AOR Scheibe alles was das Herz des Melodicrockfans begehrt: Spielfreude, gute Songs und eingängige Refrains - alles in bester Qualität. Der Yes meets Kansas mäßige Opener mit tollem Chorgesang "I´m Alive" (Proghammersong) und das folgende "Crossed The Line" bringen "Signs of Life" sofort richtig in Schwung. Nachhaltig geprägt von T. Brooks einmaliger Stimme (er knüpft hier eindeutig wieder an bessere Zeiten an!) kommen sämtliche Tracks absolut überzeugend rüber ohne richtiges Ausfallmaterial. Natürlich gibt’s auch viel Emotionen mit gefühlvollen Balladen wie z.B. "Forever" oder "I will be there for you" aber immer im Wechsel mit schönen Rocknummern wie u.a. "All you Life". Sogar eine echte Hitsingle, wenn so was bei uns im Radio laufen würde, haben THE SIGN mit im Gepäck, denn das schmissige mit leichten Journey/Foreigner Touch ausgestattete "Aryon" hätte das Zeug zum wahren Klassiker. Statt der x’ten blutleeren Ballade von Aerosmith hätten lieber Songs von THE SIGN einmal eine Chance verdient aber dies wird reines leider reines Wunschdenken bleiben. Jedenfalls sind hier richtige Vollblutmusiker zu Gange, die auch nach vielen Jahren Erfolg in anderen teilweise großen Bands, noch zu solch kreative Höchstleistungen wie "Signs of Life" im Stande sind - den oft bei solchen Projekten zu hörenden Vorwurf der schnellen "Fanabzocke" braucht sich diese Band nicht anheften lassen. THEe SIGN haben auf jeden Fall eine Hörprobe verdient - für alle AOR-Fans lohnt sich in jedem Fall.

Signs Of Life


Cover - Signs Of Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:37 ()
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Believe In Nothing

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„Glaub‘ an nichts“ so oder so ähnlich lautet wohl übersetzt der ziemlich einfach gehaltene Titel „Believe in nothing“ von der aktuellen PARADISE LOST Scheibe. Es könnte sich dabei auch um einen direkten Bezug auf die musikalische „Entwicklung“ der Briten handeln, denn die Jungs sind meiner Meinung nach alles andere als berechenbar. Obwohl gerade an diesem Punkt sich die Meinungen teilen, denn ein Hauptvorwurf von Kritikern war und ist bis heute, die Band würde ihre Musik allzusehr auf Verkaufszahlen trimmen. Besonders nach dem letzten umstrittenen Werk „Host“ mußten PARADISE LOST vielerorts einige negative Breitseiten einstecken, da der Depeche Mode ähnliche Synthie Poprock nicht auf die erhoffte breite Zustimmung stieß. Ich für meinen Teil fand die CD aber trotzdem recht gut gemacht und sogar mit einigen tollen Tracks ausgestattet – DM Anleihen hin oder her – so schlecht war’s nicht. Schnitt – auf „Believe in nothing“ bleiben die Jungs um Sänger und Texter Nick Holmes zwar nachwievor auf der düster/dunklen mit vielen elektronischen Samples erinnernden „Host“-Grundrichtung treu aber Gott sei Dank wurden von Greg Mackintosh endlich die Gitarren wieder stärker in den Vordergrund gerückt und das hat dem Ganzen hörbar gut getan. Eines muß aber auch ganz klar gesagt werden: Eine reumütige Rückkehr zum „wahren“ Heavy Metal der früherer Tage ist auf „Believe in nothing“ -Gitarren hin oder her- keinesfalls zu erkennen. Schöne melancholische Melodien mit einem gewissen 80er Jahre Feeling verbunden mit dunklen grungig-knackigen Gitarren Riffs sorgen trotz der kühlen Atmosphäre des gesamten Albums für den nötigen Kick – es groovt teilweise richtig gut. Auch originelle Streicherarrangements opulent wie bei „Devided wie stand“ oder auf den Punkt konzentriert wie bei „Never again“ versprühen einen ganz gewissen Charme. Die eingängigen Songs werden von der klaren Stimme N. Holmes wie immer hervorragend intoniert und entwickeln so bereits nach einmaligen „Gebrauch“ einen deutlichen Hang zum Ohrwurmeffekt. Die erste Single „Mouth", das epische „I am nothing“ oder auch die Klassegrungenummer „No Reason" haben das Zeug zu potentiellen Hits, natürlich nicht unbedingt für die Normalo-Charts, obwohl „Mouth“ ganz gut gelaufen ist aber warum soll sich die Band dafür schämen? Als Zuhörer kann man sich auf Dauer jedenfalls nicht den catchy Hooks entziehen und auch die vielen cool klingenden Elektronik-Details gepaart mit kraftvoller Riffs können dabei voll überzeugen („Look at me now“). PARADISE LOST haben auf mich mit „Believe in nothing“ und ihren schwermütig/melancholisch schönen Songs jedenfalls einen nachhaltig positiven Eindruck hinterlassen.

Believe In Nothing


Cover - Believe In Nothing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:53 ()
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Unspoken

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„...besticht vor allem durch den immer spürbaren orientalischen Einfluss“. Eine so angekündigte Band lasse ich mir doch nicht entgehen, auch wenn MEZARKABUL sonst wohl nicht ganz meinen musikalischen Neigungen entsprechen. „Unspoken“ ist das erste Album der Band die bisher unter dem Namen „Pentagram“ (Wie originell) ihr Unwesen trieb. Wie also klingt türkischer Heavy Metal? Auch wenn ein Tarkan in der Band mitspielt, so haben sie doch nicht so viel mit dem Küsschen verteilenden Viva Schwuchtel gemein sondern rocken eher in Richtung thrashlastigen Heavy Metals los. Vielleicht habe ich mir etwas zu viel von dem orientalischen Einfluss versprochen, der zwar latent vorhanden ist, sich aber meist nur in den Halbtonarrangements der Gitarren äußert, keinerlei altertümliche Instrumentierung oder etwas in der Art. Die Riffs sind nicht wirklich neu, sogar mir kommen sie bekannt vor, der Sound ist aber schön dreckig und weit weg von peinlichem Fellhosengemetal. Sänger Hakan klingt recht ausgewogen, verliert sich nicht eunuchemartigen Gejaule oder bombastischen Singsang, sondern wirkt ehrlich und klingt nach dem Heavy Metal wie man ihn kennt. Die Riffs werden mir manchmal zu langweilig, progressiv sind sie MEZARKABUL selten, innovativ noch seltener. Die Produktion gibt den fetten Riffs den richtigen Raum um sich zu entfalten, zum schütteln des Haupthaars eignet sich die Musik wohl vorzüglich. Wer auf soliden Metal Durchschnitt mit leicht orientalischen Touch steht, der seine Schwächen hat aber auch einige Songs aufweist die der CD zu durchaus genug Klasse verhelfen um sich von vielen anderen Veröffentlichungen des Genres abzuheben, möge zugreifen.

Unspoken


Cover - Unspoken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 63:38 ()
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