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Animal Enemy

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Normalerweise ist im nordischen Inzestdüstermusikgeschäft nur ein Gitaristen- und Drummeraustausch an der Tagesordnung. Umso erstaunlicher dass ein Geiger, der auf den seltsamen THE SCARR hört, in der letzten zeit auf einigen Veröffentlichungen zu hören war. Seinen letzten Auftritt hatte er auf TRISTANIAs neuem Album mit einigen schnulzigen Violinenparts, aber auch MORGUL oder THE SINS OF THE BELOVED können sich ob seiner Anwesenheit rühmen. Aber was macht so ein Mann wenn man ihn alleine werkeln lässt? Man könnte ja meinen, dass Geigen im Vordergrund stehen, doch wird schnell klar dass dem hier nicht so ist. Natürlich verleugnet er nicht, dass er diesen kleinen Viersaiter technisch sehr gut beherrscht und ihn auch mit viel Emotionen zu spielen vermag, aber diese Parts machen THE SCARR nicht unbedingt aus. Er hat sich recht viel Spielraum gelassen, verfolgt wohl kein Konzept und ist musikalisch allem Metal recht aufgeschlossen und so reichen die Songs von ziemlich langweiligen Heavy Metal bis zu tanzbaren, Gothic Metal mit KOVENANTischem Einschlag. Der Gesang ist durch allerlei elektronische Spielereien ebenfalls schwer zu beschreiben, von cleanem Gesang in mehrer Tonlagen über Distortion im Überfluss und tiefes Gegrunze ist alles dabei, die verständlichen Anteile überwiegen aber. Leider schafft er es nicht so ganz allen verlockenden Klischees zu entkommen, doch irgendwie sind selbst die kitschigen Keyboards an den einen, oder die klagenden Streicher an anderen Stellen nicht so penetrant, dass man die Lust verliert. Auf der anderen Seite machen genau diese Elemente einige Songs zu gnadenlosen Ohrwürmern - eine wechselhafte CD mit einfallslosen („Dies“) und originellen („Burning Already“, „Every Breath You Take“ (STING Cover)) Tracks für die nicht allzu anspruchsvolle Gothic Metal Fraktion.

Animal Enemy


Cover - Animal Enemy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:5 ()
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Chapter III

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Die Arbeiten am dritten Album, das ursprünglich ARHITECTURA APOCALIPSEI heißen sollte, gestalteten sich schwierig: Aufgrund von erneuten Terminschwierigkeiten und anderen Problemen beschloss die Band, die erneut geplante Zusammenarbeit mit Vlad auf das darauf folgende Album zu verschieben. Mit Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner machten sich die Band an die Vorproduktion der Songs, nahm diese im Kohlekeller Studio auf und den Mix erledigte Gerhard Magin. Das Ergebnis kann sich wahrlich hören lassen: Intelligenter Schwarzmetall aus deutschen Landen. Keyboards sorgen für dichte Atmosphäre, ohne sich allzu sehr in den Vordergrund zu drängeln. Die Band scheut sich nicht, denn Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Die Belohnung sind eingängige Melodien, die trotz zeitweiligem Mid-Tempo nicht an Druck verlieren. Eine Ausnahme bildet die Semi-Ballade SACRED DIVINITY, die gar in Prog-Rock-Gefilde abdriftet. Und das Intro von SPIRIT SOLDIER hört sich an, als sei es direkt von Cradle stiebitzt. Macht aber alles nix: AGATHODAIMON spielen modernen Black Metal, der Puristen natürlich viel zu glatt und melodiös erscheinen mag. Anderen Metall-Fraktions-Abgeordneten ermöglicht das dritte Kapitel der Mainzer vielleicht sogar den Einstieg in die Tiefen der schwarz-metallischen Höhlen.

Chapter III


Cover - Chapter III Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:45 ()
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M16

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Und jetzt gibt es also für alle Thrash Metaller unter euch nach der neuen Destruction und Kreator noch den gnadenlosen Rest. Denn im 20 Jahre nach Gründung der Band geht es brachial wie eh und je zur Sache was sich schon im Opener „Among The Weirdcong“ und im darauf folgendem „I Am The War“ wieder spiegelt: schnelle, harte und von Sodom gewohnte agressive Riffings mit dem rauen Gesang von Tom Angelripper. Mit dem schon in Wacken präsentiertem „Napalm In The Morning“ geht es dann etwas ruhiger aber dafür mit nem fetten Groove weiter bei dem man sich schon genau die fliegenden Haare auf der anstehenden Tour im Dezember vorstellen kann. „M 16“ beschäftigt sich wieder mal sehr politisch orientiert mit dem Vietnam Krieg und mit dessen Folgen, von denen sich die komplette Band Anfang des Jahres bei ihrem dortigem Besuch ein Bild machen konnten. Untermauert werden die Knüppelsongs wie „Minejumper“ oder das sechs minütige „Lead Injection“ immer wieder von den schmutzigen Leadguitar Soli von Bernemann. Das Titelstück „M 16“ ist auch wieder ein für Sodom Verhältnisse eher langsamer Song mit genau der richtigen Geschwindigkeit zum Headbangen um meiner Meinung nach einer der besten Songs des Albums. Den Abschluss bildet das etwas lustig angehauchte „Surfin`Bird“ was mich irgendwie leicht an das „Barbara Ann“ von Blind Guardian erinnert allerdings noch mal zwei ICE Geschwindigkeiten schneller aber irgendwie cool.

M16


Cover - M16 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:2 ()
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The Prophet of Evil

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Nachdem also Nostradameus bereits mit ihrem Debüt Album deutlich auf die Tube drückten es es sogar schafften das diesjährige Wacken Open Air zu eröffnen kommt hier das zweite Werk der Melodic Speed Freaks „The Prophet of Evil“. Ihren Trademarks sind die jungen Schweden treu geblieben und so gibt es mit Songs wie „Hymn to the Lands“, „Gathering Resistance“ oder „The Power´s in your Hands“ mächtig starke Knaller um die Ohren die durch die harten und schnellen Gitarrenriffs und durch die melodiereichen Refrain Parts sofort zu überzeugen wissen. Nostradameus spielen nicht diesen klischeehaften True Power Speed Metal sondern bringen viele eigene Ideen mit in ihre Musik ein was dem ganzen Album noch den gewissen Schliff verpasst, es knallt, es rock und mit „Requiem (I will honour thy Name)“ gibt es sogar noch eine emotionale Klavierballade die zwar durchgehend ruhig bleibt aber dennoch durch das sanfte Gitarrensolo unter die Haut geht. Den abwechslungsreichsten Song haben Nostradameus jedoch mit dem 11 Minuten Song „The final Battle“ auf das Album gepackt der langsam beginnt und sich dann immer mehr steigert und unter chorartigem Refrain endet. Also Special Bonus Track gib es dann noch ein Cover von dem Europe Song „Scream Anger“ allerdings um einiges schneller und vor allem deutlich härter eingespielt!

The Prophet of Evil


Cover - The Prophet of Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:55 ()
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Vanitas

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Im Rahmen einer kleinen Oper unterteilt in 10 Akte mit dem Titel "Vanitas" serviert uns hier eine italienische Formation durchaus überzeugenden Gothic Metal der besseren Art. MACBETH nennt sich dieser, nach einem bekannten Drama von William Shakespeare benannte, siebener, irgendwie auch passend zum dramatisch romantischen Stil den diese Band hier knapp 60 Minuten lang zelebriert. Mit diesem zweiten Album nach "Dragonheart" (1998) setzen MACBETH trotz einiger entscheidender Lineupwechsel (beide Sänger sowie Bass) konsequent ihren Weg in Richtung einer abwechslungsreichen Mischung aus Powermetal- und Gothicelementen, kombiniert mit düster melancholisch aber gefühlvollem Songwriting. Besonders die symphonischen Keyboardparts erinnern stark an RHAPSODY und sind selbst mir als eingefleischten Tastenfan bis zum fünften Track etwas zu stark in den Vordergrund gemischt worden. Danach sind die Gitarren soundmäßig glücklicherweise etwas stärker vertreten und lassen die manchmal etwas zu glatte Produktion in einem besseren (Gesamt-) Licht erscheinen. Charakteristisch ist auf "Vanitas" eine (gelungene) Mischung von Frauengesang und grölender Männerstimme wie z.B. bei CREMATORY zu hören, wobei Sänger Andreas aber durchaus auch richtig schön (klar) singen kann. Bei den Tracks wird abwechselnd in Englisch oder Italienisch gesprochen, gesungen, geflüstert ("Pure Treasure" mit u.a. HIM mäßigen Vocalparts) oder was mir zwar nicht ganz so doll gefällt, dunkel düster gegrölt aber diese muß bei Gothic Metal ja anscheinend auch so sein. MACBETH erinnern mit ihrem Stil dabei durchaus auch an ihre Landleute von LACUNA OIL oder auch die (guten) alten THE GATHERING, wobei die weibliche Stimme ("Morena") zwar nicht schlecht ist aber irgendwie nichts besonderes darstellt. Als besonders gelungen muß neben der akustische Ballade "Moisa" noch "El Diabolo y la Luna" genannt werden, von diesem Track ab wird die CD spürbar besser, da etwas mehr Gitarrenpower zu spüren ist. MACBETH leben ihren eindeutigen Hang zum melodramatischen auf "Vanitas" voll aus ohne sich dabei allzusehr zu verzetteln. Die "angepriesenen" Einflüsse von Death oder Black Metal Elementen auf dem Beipackzettel des Labels tendieren dann Gott sei Dank auch gegen Null d.h. im Endeffekt ist "Vanitas" für alle Gothic Jünger zu empfehlen, Fans der im Bericht genannten anderen Bands können ebenfalls mal rein hören.

Vanitas


Cover - Vanitas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:56 ()
Label:
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Aura (Promo)

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Mehr als fünf Jahre nach dem letzten regulären Album "Blue" gibt es jetzt tatsächlich wieder ein frisches Album von THE MISSION. Nachdem einer der beiden Hauptmacher und Gründungsmitglied, Bassist Craig Adams, bereits Ende 1992 ausgestiegen war machte Hauptmastermind Wayne Hussey (Vocals/Guitar) zwar noch eine ganze Weile unter dem Bandnamen weiter aber die CD’s wurden zunehmend poppiger und oberflächlicher. Die Alben versprühten einfach nicht mehr diesen melancholischen düsteren Charme der sonst stets gitarrenbetonten Songs kombiniert mit dem eingängigem Pathos früherer Meisterwerke wie "Children" oder "Carved in Sand". Aufgrund dieses typischen mystisch-verträumten Sounds und der einfühlsamen Texte waren THE MISSION sowohl bei "echten" Wavern als auch in der Gothic Rock Szene eine äußerst beliebte Band. Mehr Info’s über die Band und ihrer eigentlichen Entstehung 1985 aus den früheren SISTERS OF MERCY gibt’s in unserem ausführlichen Interview (inkl. Konzertbericht), das während der Tour mit HIM aufgezeichnet wurde, zu erfahren. Wir schreiben 2001 - Craig ist wieder zurückgekehrt, das neue Album schimpft sich "AURA" und die mir vorliegenden 8 Songs (Das End-Mastering wurde erst vor 14 Tagen beendet - die komplette CD wird dann 14 Tracks beinhalten!) lassen bis auf eine Ausnahme nur äußerst positive Reaktionen zu. THE MISSION haben sich wieder auf ihre Stärken besonnen und gehen eindeutig wieder gitarrenorientierter mit guten Hooks zu Werke und auch die gewisse Rauheit der Songs wurde nicht zu stark glatt gebügelt . Die Stimme von Wayne, die nicht nur in ruhigen Passagen etwas an Bono erinnert, wühlt sich gewohnt gekonnt durch die Songs mal wütend, aggressiv-klagend dann wieder zärtlich, anschmiegsam und mit viel Gefühl. Schon die erste Single "Evangeline" kommt gleich kompakt griffig in bester Indie-Gitarrenrockmanier daher aber auch die typischen Midtempo Stücke fehlen nicht. Mit dem eher untypischen "Happy" haben die Jungs sogar einen richtigen Abgeh-Hit mit im Gepäck. Wie schon gesagt, vor mir liegt "nur" eine ungemasterte Vorab-CD aber bis auf das langweilige und viel zu lang geratene "Cocoon" lassen die übrigen Tracks nur Bestes erkennen. Bin daher schon gespannt auf die komplette Albumversion (die wir hoffentlich auch für ein Review bekommen!) - AURA stellt ein gelungenes Comeback dar und könnte außerdem ein tippverdächtiges Album werden.

Aura (Promo)


Cover - Aura (Promo) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8 (Vorab Promo)
Länge: 41:45 ()
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The Smell Of Rain

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Mortiis spielte mal bei Emperor. Davon ist absolut nichts Hörbares mehr übrig geblieben. Und nach dem ersten Durchlauf war ich mir ganz sicher, gequirlte Kacke im Laufwerk zu haben. Aber man ist ja tolerant und hört sich mal richtig rein. Und siehe da: Zugang gefunden und was Nettes rausgehört. Klar, mit Metal hat das Ganze so gut wie nix zu tun, auch wenn Meister Mortiis gelegentlich mal Laute einer Gitarre zum Besten gibt und die Scheibe wesentlich rockiger ausgefallen ist als die drei Vorgänger bei Earache zusammen. Also: “The Smell of Rain” gehört sicherlich in die Gothic/ Darkwave-Ecke, ein bisserl Industrial mit hinein und ein paar metallerne Späne dazu, fertig ist der vielleicht etwas belanglose Lack. Mortiis gleicht einem Konglomerat von Witt, Depeche Mode, Sisters, softeren Krupps plus orchestrale Ambient-Klänge. Dann gibt es auch noch weibliche Vocals (wie beim vermeintlichen Single-Hit “Parasite God”) und Ausflüge in die Welt der Filmmusik. “Everyone Leaves” beispielsweise erinnert stark an den Soundtrack zu “Rausch der Tiefe” von Eric Sera. Alles in allem müssen Hörer schon einige Toleranz aufbringen, zumindest, wenn er/ sie sonst in erster Metall verarbeitet. Doch “Spirits in the Vacuum” oder “Smell the Witch” dürften die schwarz gewandeten Jünger mit ihren blassen Gesichtern auf die Tanzflächen gothischer Tanztempel locken – auch, wenn letztlich vor lauter Stil-Mischmasch nicht ganz soviel hängen bleibt.

The Smell Of Rain


Cover - The Smell Of Rain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Keep An Eye

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Wie fange ich an... eine Frage die sich zwar oft stellt wenn man etwas über eine CD schreibt, doch RUSHMOON bereiten mir irgendwie ganz besonders Kopfzerbrechen. Und genau das kann man ihnen wohl recht hoch anrechnen. Kaum wenn ich denke, ich habe die Worte gefunden um ihre Musik adäquat zu umschreiben, beweisen sie mir wieder das Gegenteil. Die Basis bildet eine Mischung aus Metal und Rock ohne sich irgendwelche Beschränkungen aufzuerlegen. Gleich beim Opener "Masses" bildet beispielsweise der Bass ein funkiges Fundament auf dem die Heavy Riffs die Nackenmuskulatur beanspruchen. Und so geht es eigentlich über die ganze Dauer der CD. Mal ein bisschen progressiv die Soli zelebriert, dann jazzig improvisiert, dann wieder fast Old School Riffs eingestreut und immer eine gehörige Portion Melodie in allen Songs. Der Gesang bewegt sich in ganz normalen Tonlagen, keine Spielereien oder gar Entfremdungen, clean und angenehm. Die Produktion geht in Ordnung, ist manchmal allerdings etwas dumpf. Und wenn man das alles aufsummiert kommt man zu einem Ergebnis dass sich wirklich hören lassen kann und das man vor allem so nicht alle Tage zu hören bekommt!

Keep An Eye


Cover - Keep An Eye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:47 ()
Label:
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Review:

Duett

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Da isser wieder, der schwarze Schmetterling ASP. Mit dem letzten Album die Szene ein bisschen aufgemischt, den einen hats gefallen, den anderen nicht. Beim Debut habe ich mich zu ersterer Gruppe gezählt, aber mit diesem Album haben sie ihre Gunst ganz schnell verspielt. Alleine die banalen Texte - nicht nur der Titelsong ist dermaßen nach dem "Reimmichoderichfressdich"-Schema konstruiert dass man sich totlachen könnte ("Mein Kopf platzt gleich, er birst vor Schmerz - schweig still verfluchtes Donnerherz", "Was ist das für ein böses Ding - bei meiner Seel! Ein Schmetterling" aus "Die kleine Ballade vom schwarzen Schmetterling") - nehmen mir schon jede Lust auf eine tiefergehende Betrachtung. Aber vielleicht gibt es einen den stumpfsinnige Texte nicht abschrecken? Vielleicht müssen es schon langweilige Bummbumm Beats sein? Oder simple Riffs einer elektrischen Gitarre? Ihr denkt an so was wie Rammstein? Mitnichten! ASP tendieren in eine langweilige Gothic meets Electro Metal Schiene die nichts mit dem aggressiven stammreinigen Kollegen gemein hat. Und auch der pathetische, langsame Gesang kann hier nichts mehr retten, macht die Sache eher noch schlimmer, denn weder Emotionen noch Originalität schimmern durch. Bleibt nur der Hoffnungsschimmer auf die englischsprachigen Songs, hier fällt der geistige Nullanspruch immerhin nicht ganz so auf, einige Tracks könnten es vielleicht auf die Tanzflächen einschlägiger Locations schaffen; Für den Gebrauch in heimischer Wohnung aber nur sehr bedingt zu empfehlen. Langweilig.

Duett


Cover - Duett Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:41 ()
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Carpe Diem

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Meine Güte, was ist das? Das ist heftig... heftigst.. am heftigsten... bläst einem die Ohren durch, kickt so richtig Arsch, ist so brutal dass man jeden Happen einer Melodie begierig in sich einsaugt. Nein, es geht nicht um irgendeine Schwarzwurstband aus dem hohen Norden, es geht um eine Band die auf „WHVN“ noch recht zivilisiert aufgetreten ist, die jetzt aber anscheinend den Koller gekriegt hat und mit „Carpe Diem“ äußerst derbe Musik abliefern. Hardcore, Grindcore, Metal, alles ins Extreme getragen. Die Gitarren tief, der Sänger aggressiv, der Rhythmus verwirrend, und doch erkennt man einen kleinen roten Faden an dem sich die Band durch die Songs hangelt, der eine Struktur in die Sache bringt. Aber diese rote Faden ist dünn und gerät des öfteren gefährliche Nahe daran zu reißen. An einigen wenigen Stellen wird es ruhiger, aber natürlich ist es immer nur die Ruhe vor dem großen Sturm. Mit leichten DEFTONES Anleihen knüppeln sie alles in Grund und Boden was grade versucht in dieser Szene Fuß zu fassen, mir ist dieses Album aber einfach zu abstrus um es mir öfter zu Gemüte zu führen, aber vielleicht macht grade das den Reiz aus, denn interessant ist „Carpe Diem“ auf jeden Fall. Nur viele werden Melodie und ein paar Ruhepausen vermissen und daher werden die meisten wohl besser einen Bogen um dieses Album machen, einige werden sich der Faszination des Unbekannten aber dennoch nicht entziehen können, denn selten habe ich ein derart brutales und doch durchdachtes Album in diesem Genre gehört!

Carpe Diem


Cover - Carpe Diem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:13 ()
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