Review:

Utopia

()

So ganz unbelastet bin ich nicht an diese CD gegangen. Hat doch Herr Kaschte durch mehr als unqualifizierte Bemerkungen zu einigen Mitgliedern der schreibenden Zunft nicht grade meine Sympathien gewonnen und mit WEENA MORLOCH auch der musikalischen Belanglosigkeit ein neues Gewandt gegeben. Doch hier geht es um SAMSAS TRAUM und vielleicht ist auch Herr Kaschte erwachsener geworden... Ihre erste CD war vom Konzept her originell, in der Umsetzung aber leicht mangelhaft. Die zweite CD war inhaltlich mangelhaft, die Musik war aber deutlich eingängiger und besser produziert. „Utopia“ ist nun aber weder eine Fortsetzung des Erstlings, noch eine Weiterführung von „Oh Luna Mein“ sondern sie verlassen wiederum den eingeschlagenen Pfad und betreten zwar kein völliges Neuland, versuchen sich aber doch an einigen Dingen die sie bisher nicht getan haben. Schwarzmetallische Einflüsse sind mittlerweile gänzlich verschwunden, aber die Band entwickelt ein sehr sicheres Gefühl für schöne Melodien, wenn sie das fortsetzen, wird die nächste CD zur reinsten Ohrendroge avancieren. Von „studentischem Aldimetal“ wie ein Kollege die Musik einst betitelte ist „Utopia“ jedenfalls weiter entfernt denn je. Metal ist immernoch Teil der Musik, zieht sich aber immer weiter zurück, elektronische Effekte treten in den Vordergrund, Keyboards zeichnen für die Melodie verantwortlich, am Schlagzeug sitzt noch immer der sehr präzise hämmernde Computer. Die Musik auf „Utopia“ klingt schon ziemlich souverän und sicher, kann man beim dritten Album allerdings auch langsam erwarten. Die deutschen Texte sind irgendwo zwischen ironisch und bissig, böse und gemein oder belanglos und pseudophilosophisch, allerdings besser als was der größte Teil der anderen Bands zu bieten hat. Die Sängerin gibt bei ihrem Job ein deutlich besseres Bild ab als auf der letzten CD und vor allem stellt sie den männlichen Vokalisten mit Links in den Schatten, nicht auszumalen, zu was die Band mit einem guten Sänger fähig wäre. Beim eingängigsten Lied („Stromausfall Im Herzspital“) der ganzen CD, klingt sie so herrlich naiv und unschuldig, sie macht das Lied zu einem Ohrwurm erster Sahne. Und was halte ich nun von der CD? Gut ist sie geworden, sie hat mich positiv überrascht, der Gesang ist weiterhin ein Schwachpunkt, die Produktion dürfte niemandem mehr Anlass zur Kritik geben und die Gestaltung des Booklets ist auch sehr gelungen. Viel Spaß beim Reinhören beim Plattenhändler eures Vertrauens!

Utopia


Cover - Utopia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 74:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Awaking The Gods

()

Ein Liveaufvtritt im Teatro Serrocarrilero, das zergeht mir als Nichtmexikaner auf der Zunge. Die Münchner Mittelalter, Klassik, Gothic, Death, Crossovermetaller HAGGARD haben sich mit einer recht großen Crew hierhin verzogen um 2 Jahre nach ihrem letzten Album ein Livealbum einzuspielen. Nachdem die Jahrhunderte erweckt wurden wagt man sich jetzt sogar an Götter, „Awaking The Gods“ erscheint nicht nur als CD sondern auch als DVD und Video. Und ich muss sagen als CD haut mich die Angelegenheit nicht vom Hocker. Der Sound ist super, für ein Livealbum aber fast zu glatt, hätte man auch im Studio produzieren können und ein bisschen Applaus druntermischen können, dann hätte man sich den Aufwand sparen das Zeug live aufzunehmen. Die CD leidet an den langen Pausen zwischen den Liedern, die Sache rockt einfach nicht richtig. Als DVD kann ich mir die Angelegenheit dagegen sehr spaßig vorstellen. Wenn man sieht wie die doch recht vielen Musiker auf der Bühne vor dem feiernden Publikum ihre einstündige Show abziehen müsste dass HAGGARD gerecht werden. Keine schlechte CD, aber meiner Meinung nach ziemlich überflüssig.

Awaking The Gods


Cover - Awaking The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ein Mittsommernachtsmord

()

Eine Dreiercombo, 2 Männchen und ein Weibchen machen sich auf, dem Black und Gothic Metal ein bisschen Originalität zurückzubringen. Und weil es Bands mit einem Sänger schon gibt, 2 Sänger auch keine Seltenheit sind, dürfen hier gleich alle drei mal zum Mikrofon greifen. Während einer der männlichen Vokalisten klingt wie ein kotzendes Wesen vom anderen Ende der Welt das einmal zu oft Eisregen gehört hat, kann die Frau mit cleaner und wohlklingender Stimme dem ganzen gut Widerstand leisten. Und weil ja eine schöne allein nicht genug ist gesellt sich zu ihr auch noch ein Mann mit einem ebenfalls gut klingendem Organ. Auf Seite der textlichen Untermalung ist somit eine ziemlich schlagkräftige Truppe unterwegs, doch wie siehts bei der Instrumentalfraktion aus? Die Produktion lässt das Schlagzeug manchmal ein wenig dumpf klingen, doch technisch gesehen erledigt er seine Arbeit einwandfrei. Die beiden ersten Songs haben bis auf die verschiedenen Sänger nicht allzu viel Innovation zu bieten, was nicht heißt, dass sie schlecht sind, aber so richtig originell wird CRYSALIS erst je weiter die CD voranschreitet, die mit 74min sehr hart an der Obergrenze eines normalen Rohlinge vorbeischrammt. "The Veil" beginnt mit sanftem männlichem Gesang und Akkustikgitarre, doch der Gesang spitzt sich immer mehr zu, scharfe Betonungen und eine insgesamt interessante Dynamik machen den Song spannend. Die akkustische Gitarre muss ihrer elektrischen Verwandten weichen, der Sänger hört sich nur noch krank an am Ende dieses Songs, der dann aber genauso harmlos endet wie er begonnen hatte, als wäre nichts geschehen. "Meine Ewige Liebe" macht mit über 17min den Song zum Hörmarathon dieser CD, Violine und immer wieder überraschende Elemente machen das Lied aber über die gesamte Dauer gut hörbar. Die letzten zwei Lieder dürften jedoch für einige Hörer etwas verwirrend sein, hat wohl einer ein bisschen viel Drogen genommen und am PC rumgespielt? Leicht industrialangehaucht wird gesampelt und an der Geschwindigkeit gespielt, witzig aber mehr als einmal wollte ich mir das dann doch nicht anhören. Die CD überrascht, erschreckt, verwirrt, die drei verstehen jedoch ihr Handwerk und nur die manchmal etwas lasche Produktion verhindert dass diese düstere CD zum Überhammer wird.

Ein Mittsommernachtsmord


Cover - Ein Mittsommernachtsmord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 79:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Diabolis Interium

()

An DARK FUNERAL hab ich schon gar nicht mehr gedacht. Ewigkeiten sind seit ihrer letzten EP vergangen, die uns lehren sollte, wie man Kinder dazu bringt Satan zu verehren. Nun besinnt man sich auf lateinische Titel, wie es sich eben gehört wenn man ne richtige Black Metal Band sein will und nennt das dritte Album „Diabolis Interium“. Und mit dieser dritten CD könnten sie vielleicht wirklich schaffen, in den inneren Zirkel der etwas ernster zu nehmenden Schwarzknüppler zu gelangen. An der Produktion ist wie zu erwarten nichts auszusetzen, Meister Tägtgren hatte ja auch seine Finger im Spiel. Im Gegensatz zum sonstigen grassierenden Retrotrend wirken DARK FUNERAL was die Produktion angeht sehr schön klar und differenziert. Ich glaube fast dass manche Bands im Soundbrei vieler BM Produktionen ihre nicht, oder nur sehr beschränkt vorhandenen musikalischen Fertigkeiten tarnen wollen, doch das haben DARK FUNERAL nicht nötig. Mit einem sehr begnadeten neuen Drummer und einem neuen Gitarristen spielen sie einen äußerst hochkarätigen Metal der mir besser gefällt als zu Zeiten ihrer letzten EP, auch das schon auf „Teach Children To Worship Satan“ vorhandene „An Apprentice Of Satan“ ist hier in einer neuen und besseren Version enthalten. Der Drummer erledigt seinen Job mit Bravour, die meiste Zeit regieren Knüppelphasen in Höchsttempo, die aber trotz aller Geschwindigkeit noch einigermaßen klar klingen und nicht in purem Lärm ausarten. Die Gitarren sind flott wie eh und je, die Riffs prasseln nur so auf die armen Lauscher des Hörers ein, es scheint als wollten sich Drums und Gitarre ein Rennen liefern, der Sieger bleibt jedoch unklar. Manchmal melodischer als früher, manchmal technischer und manchmal sogar schneller, das sind DARK FUNERAl 2001, für BM´s ein Album an dem schwer vorbeizukommen sein wird! Nur die wenigen Songs bei etwas über einer halben Stunde Spielzeit sind etwas mager.

Diabolis Interium


Cover - Diabolis Interium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Darker Side Of Nonsens

()

Neiiiiiiiiiiiiiiiin! Es vergeht wirklich keine Woche ohne den obligatorischen New Metal einer neuen Band, im Volksmund dann Nu Metal Newcomer genannt. Und ganz ehrlich, meine Ohren reagieren mittlerweile sehr sensibel auf jeden auch noch so kleinen Versuch einer kleinen Band sich ein bisschen von dem Erfolg mitzunehmen den ein paar große Bands erreicht haben und die dabei eben genauso klingen wie es das Viva2 und MTV Publikum gerne möchte. Doch nicht nur das mit entstellten Körpern geschmückte Booklet der Amerikaner "Dry Kill Logic" verhindert wohl dass es Mami ihrer 12 jährigen Tochter zu Weihnachten schenkt, sondern die Musik fetzt der armen dann dermaßen die Ohren weg, weil es so gar nicht in die Schublade passt, in der sich Papa Rock und Limp Bullshit breitgemacht haben. Vielmehr sind die vier beeinflusst von älteren Machine Head und noch vielmehr von den genialen System Of A Down ohne aber völlig im Schatten dieser beiden zu stehen. Ihre Musik ist hart, grade die Gitarren lassen die Wände erzittern, das Schimpfwort New Metal kann man auf sie nicht anwenden, höchstens in der Form wie es VOR dem großen Hype benutzt wurde. Sehr gut hat mir "Rot" gefallen und das nicht nur weil mich eine Stelle immer an den ersten Hit der Spice Girls (ich meine das ernst!) erinnert. Die Vocals bewegen sich auf der CD zwischen aggressivem Gebrülle, sehr melodischem und depressivem Gejohle und zweistimmigem Gesang die sich gefährlich dem neumetallischen Mainstream nähern, aber immer noch rechtzeitig die Kurve kriegen. Es bleibt also Hoffnung für das überrannte Genre, Bands wie DRY KILL LOGIC halten die Fahne hoch, die CD macht Spaß und tritt Arsch, mehr davon!

The Darker Side Of Nonsens


Cover - The Darker Side Of Nonsens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bath & Leaving Your Body Map

()

Da wird jeder Schonkosthörer erst mal schlucken müssen. Denn abgesehen vom etwas seltsam anmutenden Bandnamen ist auch die Musik zu keiner Zeit leichte Kost. Das Amerikanische Label Dar Symphonies hat da einen Fisch an Land gezogen, dessen Zielgruppe ich mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen ausmalen kann. Die Band hat gleichzeitig 2 CD´s auf den Markt gebracht, die jedoch nicht als Doppel-CD erscheinen sondern jeweils als ein Album mit - wie könnte es bei MAUDLIN OF THE WELL anders sein - wiederum ungewöhnlichem Bookletdesign. Irgendwie drücke ich mich darum die Musik zu beschreiben oder? Nunja... das kann gut sein, denn die Musik zu beschreiben ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Den Anfang von "Bath" machen ruhige Klänge, einige Tracks mit akkustischen Gitarren, sanftem Gesang und ein paar sphärischen Klängen. Doch spätestens beim fünften Track fällt der bis dahin der Lethargie verfallene Hörer aus allen Wolken, den die Stimme grunzt in bester Tiamat Manier daher, die Gitarren sind aggressiver, sogar weiblicher Gesang taucht auf und die Band lässt sich mal auf eine Musikrichtung zwischen Goth und Death festnageln. Aber während ich noch den Hammer auspacke und Nägel suche trällert der Sänger im nächsten Lied schon wieder so unschuldig zu klimpernden Gitarren, ruhigen Bläsern und einem Cello dass ich den Kopf schüttle, zurückspule und tatsächlich: ich habe mich nicht verhört. Verstört setze ich meine Reise durch die Musik von MAUDLIN OF THE WELL fort, ich habe mir geschworen das nächste Mal auf solche "Ausrutscher" gefasst zu sein. Und weiter wechseln sich sowohl auf "Bath" als auch auf "Leaving Your Body Map" Stimmungen und Musikstile ab, manchmal auch innerhalb eines Liedes, von denen übrigens einige die 10min Marke knacken. Die vielseitige Instrumentierung mit Cello, Bläsern, Orgeln, Synths und den Standardinstrumenten Gitarre und Bass tut ihr übriges um dem Hörer jede Langeweile zu vertreiben. Leicht progressiv, manchmal Richtung Avantgarde oder sogar Jazz tendierend, dann wieder sehr metallisch oder rockig, meist ziemlich ruhig, dann wieder wild gebrüllt und düster haben die Amis zwei sehr originelle Alben aufgenommen. Vor dem Kauf aber unbedingt mal probehören! "Leaving Your Body Map" erscheint mir etwas straighter härter und damit auch leichter zugänglich zu sein als "Bath", kann aber ein völlig subjektiver Eindruck sein, ich lege mich bei dieser Band auf gar nix fest.

Bath & Leaving Your Body Map


Cover - Bath & Leaving Your Body Map Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sanctus Ignis

()

Keine Angst - es handelt sich bei ADAGIO („Stille“) nicht um eine der vielen alle irgendwie gleichklingenden italienischen Hochgeschwindigkeitsbands oder gar eine moderne Metal Combo mit Lateinischen Gralsgesängen – völlig falsche Fährte. ADAGIO nennt sich das Soloprojekt des französischen Gitarristen Stephan Forté und diesen Namen sollte man sich für die Zukunft etwas genauer merken. Nach vielen Schwierigkeiten und langem Suchen entstand hier in Zusammenarbeit mit Producer Dennis Ward (Pink Cream 69) und hochkarätiger Unterstützung von Musikern der Bands Majestic oder Elegy ein hervorragendes Powermetalalbum in etwas bombastisch klassischer Ausrichtung. Im Rahmen einer wirklich klassischen Ausbildung und längerem Musikstudium, sowohl an Gitarre als auch an Klavier, beschäftigte sich Forté auch noch sehr intensiv mit Kompositionslehre, wobei er insbesondere Mozart (daher auch der Name!) bevorzugte. In fast allen Songs auf „Sanctus Ingis“ kann man diese Einflüsse mehr als deutlich heraushören. Das prägende Gitarristenvorbild heißt jedoch Yngwie Malmsteen, mit dem er auch schon als Vorgruppe gespielt hat. Anders als der launige Schwede aber legt Forte viel mehr Wert auf eingängige Melodien und gute Songs. Sehr technische und kalt wirkende Tracks oder überladene Virtuosität, wie etwa zuletzt bei Malmsteen, sucht man hier bei ADAGIO vergeblich. Auch wenn der letzte instrumentale Track (Bonustitel) der musikalisch schwächste des Albums ist, was vorher an zum teil epischen Klangbildern („Seven Lands of Sin“ ein 11 minütiger Hammersong!) zu hören ist, nötig allen Respekt ab. Sogar das Insrumentalcover von Led Zeppelin‘s „Immigrant Song" gerät durch eine sehr eigene und frische Interpretation dieses jungen Seitenhexers zu neuen Ehren. Der äußerst positive Gesamteindruck entsteht meiner Meinung nach aber auch zu einem großen Teil durch die wunderbare Stimme von ADAGIO und die gehört David Readman (PC 69), der sich immer mehr zu einem klasse Metalsänger entwickelt und hier einen glänzenden Job abgeliefert hat. Er ist durchaus auf eine Stufe mit u.a. D.C. Cooper zu stellen. „Sanctus Ignis“ lebt von dem (meistens) gleichberechtigten Zusammenwirken von Readman und Forté, wobei sich beide trotz vieler Freiheiten voll zu einem Ganzen ergänzen und dadurch dieses starke Debut von ADAGIO erst möglich gemacht haben. Songs wie „Second Sight“ oder „Panem et Circences“ knallen mit ihren Killerrefrains förmlich aus den Boxen. Liebhaber von Bands wie Rhapsody, Hammerfall oder auch Avantasia dürfen hier blind zugreifen. Stéphan Forte hat natürlich nichts revolutionär neues in dieser Musikrichtung geschaffen aber durchaus ein gewisses eigenständiges Profil entwickelt. Vor allem die vielen klassischen Elemente in Verbindung mit tollen Arrangements (Streicher) wie u.a. bei „In Nomine ...“ kommen einfach nur stark rüber.

Sanctus Ignis


Cover - Sanctus Ignis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Devil In The Grain

()

Mit so belangloser Musik wurde ich selten berieselt in letzter Zeit. Das zweite Album von TWELVE THOUSAND DAYS ist irgendwie jetzt grade zum dritten Male komplett an mir vorbeigeplätschert ohne dass mir irgendeine Stelle im Ohr geblieben wäre. Den Hauptbestandteil der Band macht die Stimme von Martyn Bates aus, der angeblich die Referenz im englischen Undergound Neo Folk Bereich ist, nunja, das ist auch ein Bereich der Musik der mir wirklich jeden Tag begegnet. Wenn das die Referenz ist, dann armes England, ich will niemals mehr Folk hören der von der Insel kommt.Dabei ist die Stimme noch nichteinmal schlecht, klingt eben nur wie tausend andere Stimme auch. Was dagegen an eine akkustische Vergewaltigung ranreicht sind die Flöten. Im Gegensatz zu den hilflosen Tönchen auf „The Devil In The Grain“ beispielsweise im vierten Track „Darkness Rising“ waren die ersten Versuche meiner kleinen Schwester vor Jahren ja die reinste Offenbarung. Einige der längeren Lieder können mit ihren aus Gitarren, Harfen und Synths aufgebauten Soundlandschaften ja noch einigermaßen immerhin den Hauch einer Stimmung erzeugen, aber der Rest ist so uninteressant für mich wie das Wetter am Südpol.

The Devil In The Grain


Cover - The Devil In The Grain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

V.A.

()

Das Label Frontiers Records/Now & Then aus Italien stellt uns hier auf diesem mittlerweile schon vierten Sampler der UNION-Reihe wieder eine ganze Reihe von „hauseigenen“ d.h. unter Vertrag stehenden Bands vor. Nicht nur eine gelungene Aufmachung mit schönem Cover wird dabei geboten sondern auch die beiden CD’s können sich durchaus hören lassen. In einen abwechslungsreichen Querschnitt sind verschiedene Interpreten und Gruppen die entweder demnächst mit neuen Alben erst noch auf den Markt kommen oder dies schon getan haben, mit ihren Werken vertreten. Stilistisch wird dabei hauptsächlich die Schiene Hard-bzw. Melodic-Rock abgedeckt, wobei eine strikte Trennlinie nicht immer ganz genau gezogen werden kann. Insgesamt bekommt der Höher für relativ wenig Geld viel Musik auf durchaus akzeptablen musikalischen Niveau zu hören, wenn auch die Qualität nicht immer durchgehend auf hohem Level ist. Auf CD 1 können bereits etablierte und so bekannte Acts wie TEN, BOB CATLEY oder THE SIGN mit gutem Songwriting überzeugen. Aber auch relative Newcomer wie u.a. KIP WINGER („Cross“), PRAYING MANTIS („Nowhere to hide“), BAILEY’S COMET („One love, one life“), TEER („Vampires Lullaby“) oder INTO THE LIGHT brauchen sich mit ihrem Material beileibe nicht zu verstecken und machen durchaus Lust darauf, sich einmal ein komplettes Album zu Gemühte zu führen. Klar, ist es natürlich sehr schwer in diesem Bereich ein völlig eigenes musikalisches Profil zu entwickeln aber Bands wie z.B. HEAVEN & EARTH (unorgineller Whitesnakeverschnitt) oder DAVID GLEN EISLEY (hat wohl etwas zu viel bei KISS zugehört!) hätten sich schon etwas mehr anstrengen können. Ein völliger Totalausfall ist aber MARK BOALS (war mal Sänger bei Y. Malmsteen) mit einem speedpowermetalrockartigen Song, der nur noch peinlich wirkt. Auch auf der zweiten CD sind gute Tracks mit tollen Melodiebögen enthalten z.B. von SEVENTH KEY („The Kid could play“), GIANT („Don’t leave me in Love“), KELLY KEAGY (Drumer bei Nightranger - „The Journey“) und TERRY BROCK (Ex-Strangeways – „Up all Night“). Besonders aber die Newcomeracts wie u.a. MITCH MALLOY, HUSH, die Finnen von URBAN TALE („King of Hearts“ – so einen tollen Song haben JOURNEY seit Jahren nicht mehr fertiggerbacht!) oder UNDER SUSPICION überraschen mit hochwertigen Tracks. HARDLINE („Only a Night“ - ganz schwache Leistung) oder STAN BUSH (dünner Song) sind etwas überraschend eher negative Hörbeispiele. Zum Autofahren gerade jetzt im Sommer ist dieser UNION Sampler aber ganz hervorragend geeignet. Die erste CD gefällt mir insgesamt auch etwas besser, da sie ausgeglichener besetzt ist, trotzdem ist UNION 4 insgesamt eine ordentliche Compilation mit ein paar schönen Highlights des Genres geworden.

V.A.


Cover - V.A. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 33 (2 CD)
Länge: 151:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Celluloid

()

CELLULOID war eine der wenigen Gruppen auf dem diesjährigen Römersee Festival, die mich wirklich ohne wenn und aber begeistert haben. Doch was ist die beste Live Performance wenn die CD so klingt, wie olle Socken mit Aldiketchup schmecken. Also mal in den Silberling der Heidelberger reingehört. Und auch wenn eines der faszinierendsten Elemente fehlt, da man eben die optischen Eindrücke immer noch recht schlecht durch Musik ausdrücken kann, so reicht selbst die Musik voll aus, um mich erneut vom Stuhl zu hauen. Die 4 haben einen echt genialen Trip Hop dominierten Sound erschaffen, der durch spannende Melodien besticht, durch groovende Rhythmen in die Beine geht und durch die Sängerin die Emotionen anspricht. Die weibliche Stimme verleiht den Songs eine enorme Eleganz, sie wirken wie die Bewegungen einer Schlange, winden sich bis in die letzten Ecke deines Gehirns, reißen mit. Die Songs sind zu keiner Zeit aggressiv, auch die Beats werden niemals hämmernd monoton sondern fügen sich zu einem Puzzle, dass erst in seiner Gesamtheit zur vollen Schönheit gereicht. Im Gegensatz zu ihrem Liveauftritt, bei dem die Sängerin ziemlich in den Vordergrund gemischt worden war, ist die Produktion auf ihrer leider nur 4 Tracks umfassenden CD sehr homogen ausgefallen. Klasse CD, kann ich nur jedem ans Herz legen der auf solche Musik steht!

Celluloid


Cover - Celluloid Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:8 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD