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Desire

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Eigentlich ist Nu Rock ja überhaupt nicht meine Musikrichtung. Da der Ausdruck "eigentlich" rhetorisch jedoch nicht gerade das Gelbe vom Ei ist und natürlich ein "ABER" verbirgt so lass ich mich auch dieses mal eines besseren belehren. DRAVEN heißen die aus der Schweiz stammenden Übertäter. Mit dem kanadischen Sänger Ash an Bord haben die Jungs sogar schon einiges an Erfolgen zu verzeichnen: ihr Song "Power" wurde z.B. Amerika weit in einem Werbespot für ein Playstation Game verwendet. Nach einer Tour mit "Die Schinder" sowie einem Gig zusammen mit Him entwickelte sich der Musikstil von DRAVEN aus dem Gothic Metal Bereich hin zum Nu Rock.
Die Bezeichnung "Rock" trifft das ganze auch sehr gut, denn wer hier auf die absoluten Nackenbrecher hofft, tut dies vergebens. Schon die ersten beiden Songs "Do You" und "I Am" bringen stiltypische Gitarrenriffs hervor und verbinden das ganze mit vielen modernen teilweise elektronischen Elementen. Generell ist ihr neues Album voll gepackt mit abwechslungsreichen Stücken. "Doot Doot" z.B. ist ein langsames und ruhiges Stück was einen fast schon in diverse Rauschzustände versetzen könnte. "The One" beginnt klassisch mit einem Geigenintro und wird schon bald von den DRAVEN Riffs eingeholt. Was mir an der Schweizer Combo sehr gut gefällt, ist die Eigenständigkeit die in ihre Musik einfließt. Klar lassen sich die 0 8 15 Nu Rock Elemente nicht verbergen aber allein der klare und harmonische Gesang kommen hier deutlich hervor. Außerdem bestechen nahezu alle Songs durch die Melodienvielfalt. Auch nach mehrmaligem Durchlauf von Anfang bis Ende entdeckt der Zuhörer immer wieder was Neues und Aufregendes. Mit "Show Me" gelingt es DRAVEN dann auch noch den Backstreet Boys Song toll in den Rock Bereich umzusetzen. Bleibt am Ende nur noch zu sagen: DRAVEN ROCKEN ….. unbedingt antesten!

Desire


Cover - Desire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 50:33 ()
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Pigs And Pyramids - A Tribute To Pink Floyd

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Und hier noch’ Gedicht .. nee natürlich nicht wirklich, sondern "nur" ein weiteres Tribute Album, diesmal wird eine wirklich großartige Formation, die einmal das Flaggschiff der Psychodelic Bwegung war, PINK FLOYD ein Album lang gecovert. Unter dem durchaus originellen Titel "Pigs and Pyramids" hat sich hier eine wahrlich illustre Musikerarmada unter der Führung der beiden Initiatoren bzw. Producern Billy SHERWOOD (u.a. YES) & Bob KULICK (u.a. Ex-KISS) zusammengefunden, um den wahrlich zeitlosen Songs von Pink Floyd wieder etwas neues Leben einzuhauchen. Wollte man alle Beteiligten erwähnen müßte man hier eine lange Extraseite anfügen. Daher seien hier nur einige der Bekanntesten mal erwähnt: Chris SQUIRE (YES), Tommy SHAW (STYX), Derek SHERINIAN (DREAM THEATER Tony LEVIN (KING CRIMSON and Peter GABRIEL), Ritchie KOTZEN (POISON), Jeff Scott SOTO (Yngwie MALMSTEEN), Glenn HUGHES (DEEP PURPLE), Robin McAULEY (GRAND PRIX), Mike PORCARO (TOTO) Steve LUKATHER (TOTO)
Schon ein wenig bedauerlich wurden hier ausschließlich nur die allerbekanntesten Hits wie "Comfortably Numb" oder "Money" verbraten und aus der Nach–WATER’s-Ära leider keinerlei Songs ausgewählt wurden. Positiv schlägt hier aber zu Buche, daß die Instrumentalparts bei diesen langen Stücken teilweise hervorragend neu interpretiert und mit einigen modernen Klängen und Sounds fast schon irgendwie recycelt wurden. Besonders herausragend geriet hierbei u.a. das powernde "Welcome to the Machine", wohingegen man über die gesangliche Zumutung eines gewissen Fee Waybill bei "Another Brick in the Wall" aber lieber schweigen sollte. Insgesamt überwiegen aber hier doch die positiven Eindrücke wobei die spitzenmäßige gitarrliche und stimmliche Leistung von Herrn LUKATHER bei "Shine on you crazy Diamond" nocheinmal besonders betont werden muß. Genauso wie das wirklich geniale Saxophonspiel von Scotty PAGE bei "Us and Them". Dem ursprünglich eigentlich recht unscheinbaren "Have a Cigar" drückt Ausnahmesänger BOBY KIMBALL seinen ureigenen Stempel auf - so läßt sich "Pigs and Pyramids" richtig schön anhören.

Pigs And Pyramids - A Tribute To Pink Floyd


Cover - Pigs And Pyramids - A Tribute To Pink Floyd Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 61:25 ()
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Autotunes

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Das ist ja beinahe unverschämt. Ein dermaßen liebliches Album habe ich schon lange nicht mehr gehört. Hier legt sich das Herz mit einem lieblichen Lächeln im Brustkorb schlafen, alle Muskeln entspannen sich und selbst das Hirn schaltet ab. Das ist Musik in die man sich wirklich einfach hineinlegen kann ohne Angst haben zu müssen, dass die Künstler einen mit witzigen aber fiesen Ideen aus der Traumwelt reißen werden. BOYTRONIC haben ihre Hoch-zeit zwar wohl schon hinter sich gebracht, denn einen wirklich unwiderstehlichen Kracher beinhaltet das neue Lebenszeichen "Autotunes" des Duos nicht. In ihrer alten Besetzung machen sie weiterhin das, was sie schon seit jeher am besten konnten. Relativ simplen, schnörkellosen, harmlosen, braven, sauber produzierten, technisch perfekten Synthie Pop. Manchmal sehr kitschig, fast zu kitschig für meinen Geschmack wenn zu Klaviergeklimper und Streicherklängen bei balladesken Klängen cleaner männlicher Gesang ertönt. Völlig aggressionslos und schmerzfrei verspricht diese CD lockere Unterhaltung, die jedoch manchmal etwas Anspruch vermissen lässt. Wem dies reicht, der bekommt von BOYTRONIC Musik serviert, die Anleihen aus den letzten 20 Jahren in ein zumindest ansatzweise modernes Gewandt gepackt hat. Süße Träume!

Autotunes


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:12 ()
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Criticize The Truth

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Side-Projekts, All-Star-Bands, jeder spielt mal mit jedem und ein Release jagt das andere - fällt einem schwer da den Überblick zu behalten. Und nicht immer kommt dann am Ende eine Scheibe raus, welche den Namen der beteiligten Musiker und deren Referenzbands gerecht wird. Robby Boebel (Frontline, Gitarre und Keyboard), Carsten Schulz (Domain, Gesang), Thomas Bauer (Frontline, Bass) und Roger Tanner (Shakra, Schlagzeug) sind ein so genanntes All-Star-Projekt, und mit "Criticize The Truth" haben sie als Evidence One eine beachtliche Scheibe hingelegt, welche jegliche Vorurteile gegenüber solchen Veröffentlichungen Lügen straft. Schon der Opener und Titeltrack "Criticize The Truth” zeigt auf, wohin die Reise geht: melodischer, rifflastiger Hardrock in der Schnittmenge obig aufgeführter Bands; und was die Qualität der Tracks angeht, oft einen Tick voraus. Die Melodien der 10 Tracks haben durchweg Ohrwurmqualität, die erstklassigen Gitarrenriffs und der unaufdringliche Keyboardteppich halten sich wunderbar die Waage und verleihen den Stücken einen leicht bombastischen Touch (ohne jedoch auch nur ansatzweise ins kitschige abzudriften). Dazu einen Carsten "Lizard" Schulz der die Songs mit einer überragenden Gesangesleistung wie schon lange nicht mehr raus haut. Die äußerst fette und solide Produktion tut ein übriges damit die sauber arrangierten Songs nur so aus den Boxen hämmern. Und was man da hört macht durch und durch Spaß - Ausfälle gibt es auch keine zu verzeichnen und so fällt es schwer einige Songs herauszuheben. Trotzdem, als Anspieltips und zum unbedingten reinhören dringend ans Herz gelegt: "In The Beginning There Was Fire" (Höllen-Refrain - da kommen nicht mal die oft maßlos überschätzten Amis mit), "Fools Gold” (Midtempo-Stampfer der nicht mehr aus dem Kopf will), "Perfect Love" (erstklassige Halbballade mit Akustikteil) und der großartige Rausschmeißer "Heavy Heart Betrayed”. Und davon abgesehen der ganze Rest. Ein echt amtliches Teil - sollten uns mal unbedingt Live beehren die vier Herren von Evidence One, ehrlich.

Criticize The Truth


Cover - Criticize The Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:32 ()
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Versus The World

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Odin ist der Hochgott, dem die Götter wie Kinder dienen. AMON AMARTH sind nicht erst seit Wacken, aber seitdem noch mehr, meine Death-Metal-Götter. Soweit so gut. Ich persönlich habe mich in diesem Jahr auf kaum eine Scheibe mehr gefreut als auf "Versus The World". Und jetzt kommt aus dem hohen Norden tatsächliche eine Platte angerauscht, die die hochgesteckten Erwartungen gänzlich erfüllt. Um es vorwegzunehmen: "Versus The World" ist mächtig, ist groß, ist einfach geil. In den ersten Durchläufen dachte ich noch: Nanu - sind die blonden Hünen plötzlich weich geworden? Das Album machte einen, sagen wir mal vorsichtig "zu eingängigen" Eindruck. Aber weit gefehlt, denn hinter der Fassade der Nordlicht-Melodien sind einige Funken versteckt, die dieses Metal-Album zu einem immer noch brutalen machen. Natürlich servieren uns die schwedischen DM-Götter Honig, weil die Melodiebögen einfach sowas von im Ohr hängenbleiben, dass es die wahre Pracht ist. Natürlich ist es Death Metal. Und zwar melodiöser. Aber während Kollegen wie "In Flames" sich mit der neuen Scheibe auf einen neuen und - meiner Meinung nach - kommerzielleren Weg einlassen, perfektionieren AA das, was melodischen, schwedischen und harten Death Metal ausmacht und bleiben dabei ultra-heavy. Fiese tiefe Growls, unglaublich energetische Riffs, interessante und nicht zu ausufernde Soli, druckvolles pumpendes Drumming und ein treibender Bass machen "Versus The World" zu einem Überhammer. Diese Band ist Thor, diese Songs sind Valhalla. Unglaublich. Einen Song herauszuheben, wäre allen anderen gegenüber ungerecht. Große, ganz große Musik. Dient AA wie kleine Kinder...

Versus The World


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:49 ()
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Songs For The Withering

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Ene mene Muh, und raus bist Du! So wirklich vom Hocker haut einen, oder zumindest mich, die Musik der finnischen Combo Rapture nicht. Das s/w gehaltene Booklet deutet schon auf eine etwas depressiv bis melancholisch Grundstimmung der 6 Personen hin, die sich daran gemacht haben, Düsternis zu vertonen. Doch auch eine gewissen Eintönigkeit schleicht sich leider in die Töne von RAPTURE. Es gibt zwei grobe Kategorien in ihren Songs. Etwas härtere Tracks, bei denen auch das ein oder andere Klischee um die Ecke guckt und der Sänger in erster Linie in das Mikro kotzt - hart aber herzlich. Und dann die Songs in denen der Sänger mit cleanen Vocals wohl um die Gunst der weiblich Hörerschaft buhlt - Vergleiche zu Katatonia, so abgenutzt und ungeliebt sie scheinen mögen, drängen sich bei vielen Songs einfach auf. Die Musik ist ziemlich träge, meistens höchstens im Mid Tempo Bereich angesiedelt, und stets darauf bedacht, ja kein Lächeln auf die Lippen des Hörers kommen zu lassen. Momentan habe ich einfach keinen Nerv auf steten Gram, wem dies die ohnehin grauen Tage im Spätherbst nicht verderben kann in den handwerklich durchaus soliden Metal zwischen Goth und Death durchaus reinhören.

Songs For The Withering


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:36 ()
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Tribute to Led Zeppelin – The Music Remains The Same

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Das die Altmeister von Led Zeppelin mit das Größte waren, was die Rockgeschichte je hervorgebracht hat, dürfte wohl unbestritten sein. Mit "The Music Remains The Same - Tribute to Led Zeppelin” huldigen hier einige bekannte Heavy Metal Bands und Interpreten ihren Göttern. Dabei sind natürlich manche Teile mehr, andere weniger gelungen ("Immigrant Song", "Stairway To Heaven" - wenn man letzteres versucht, kann man aber ja fast nur verlieren). Dabei haben sich sämtliche beteiligten Bands hörbar Mühe gegeben den Tracks ihren eigenen Stempel aufzudrücken und so die Sache wirklich spannend gestaltet. Hierbei sind meine Favoriten ganz klar "No Quarter" von Grave Digger (einfach Klasse geworden das Teil), der Opener "Kashmir" der Brasilianer von Angra (Metal pur) und eine "Babe I’m Gonna Leave You"-Version von Doro die sämtlich Fantasien durchgehen lässt. Auch die Spanier Mägo De Oz mit einer harten, recht eigenständigen Folk-Version von "Whole Lotta Love" lohnen. Masterplan (ex-Helloween Heroen Roland Grapow und Uli Kusch, sowie Ausnahmesänger Jorn Lande) haben mit "Black Dock" noch so eine Ausnahmeteil am Start, welches sich aber doch recht nah am Original hält. "The Music Remains The Same - Tribute to Led Zeppelin” sollte man auf jeden Fall mal antesten. Und da bei Tribute-Teilen immer die jeweiligen Bands mit ihren Versionen für die Fans von gewisser Wichtigkeit sind - hier sind sie in aller Ausführlichkeit:

Angra - "Kashmir"

Blaze - "Dazed And Confused"

Primal Fear - "The Rover"

Doro - "Babe I’m Gonna Leave You"

Elegy - "Rock And Roll"

Tierra Santa - "Communication Breakdown"

Grave Digger - "No Quarter"

Masterplan - "Black Dog"

Consortium Project - "Immigrant Song"

Mägo De Oz - "Whole Lotta Love"

Axxis - "Good Times, Bad Times"

White Skull - "Stairway To Heaven"

Tribute to Led Zeppelin – The Music Remains The Same


Cover - Tribute to Led Zeppelin – The Music Remains The Same Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:6 ()
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Shellfire

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Sieh an, das süd-östliche Niedersachsen mausert sich zum Hauptbahnhof des Death-Metal mit hardcorigen Einflüssen. Nach "Don´t" haben sich nun auch CONTRAGGRESSIVE aus Braunschweig auf diese Schiene begeben. Und die aggressive Zugmaschine dampft ganz ordentlich ab. Während die Mucke sich eher selten vom dem death-metallischen Fahrplan löst, fährt der Sänger eher auf dem Hardcore-Interregio. Auf jeden Fall hat die Scheibe einen ordentlichen Wumms, aber es gibt auch anderes: "Control Me" beginnt mit einem beinahe progressiven Bass-Intro (vielleicht im Stile von "Primus"). Insgesamt stehen die Löwenstädter sicherlich auf Bolt Thrower, lassen die Einflüsse immer wieder durchscheinen (nicht ohne durch Variationen für Eigenständigkeit zu sorgen). Ständig präsent ist ideenreiches Bass-Spiel. Aber es geht auch so richtig dolle groovig: Bei "Intransigent Hatred" erreichen die BS-ler sogar fast den Groove der britischen Eisenbahner. Der Sound ist für eine Underdog-Produktion auch recht amtlich. Alles wäre absolut prima, wenn da nicht diese unnützen kurzen vier Hidden-Tracks sowie das vemeintlich lustige Gesabbel der Death-Metal-Schaffner wären. Aber das macht wenig, schaut nach den Abfahrtszeiten der CD auf der Homepage der Jungs. Und steigt ein in die Braunschweiger Death-Metal-Dampflok. Sonst müsst ihr wieder Bundesbahn fahren....

Shellfire


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5 plus Gesabbel
Länge: 29:18 ()
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Vertrieb:
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Anger, Hate And Fury

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Ob "Anger, Hate and Fury" die transportierte Stimmung im Album trifft wage ich zu bezweifeln. Denn stumpfes Maschinengewehrgeballer um Gewalt zu zeigen ist doch arg plakativ und unkreativ. Theatralisch-aufgesetzte Passagen von tiefen Vocals und bösen Texten braucht auch kein Mensch. Aber zum Glück zeigen die schwedischen Death Metaller, dass sie mehr auf dem Kerbholz haben. Ihr sehr thrashmetallisch beeinflusste Musik würde eigentlich locker ohne genannte Minuspunkte auskommen, die Musik rockt recht ordentlich. Die Effekthascherei hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack auf ansonsten verwöhnter Zunge. Bei aller Härte vergessen sie nicht einige schicke Melodien einfließen zu lassen. Bei manchen Songs wird aber auch kompromisslos gebolzt, die komplett Harmoniesüchtigen unter den Hörern werden hier also wohl ihr Heil nicht finden. Die ganz harten Jungs natürlich auch nicht. Alle dazwischen finden "Anger, Hate and Fury" aber sicherlich ganz schick!

Anger, Hate And Fury


Cover - Anger, Hate And Fury Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:26 ()
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Seduction

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Vielleicht liegt es auch nur an der Herkunft der Hamburger, aber irgendwie erinnert mich der Gesang bei den ersten beiden Songs ("Never Forget" und "Down On Your Knees") verdammt an den guten Hansen Kai als er noch bei Helloween seine Stimmbänder und des Hörers Ohren malträtierte. Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich mochte die charismatischen Krächzer weiland viel lieber als das klinische Eiergekneife der Marke "Kiske". Was ja bekanntlich Geschmackssache ist. Auf jeden Fall probiert diese Band, die seit 1998 besteht, im Einzelnen aber bereits viel länger in der metallischen Szene unterwegs ist, ihren bisweilen sehr typisch gehaltenen Power-Metal auch abwechslungsreich zu gestalten. Was zu Beginn ein bisschen in die Hose geht, wenn ich mal doch sehr typische Intro mit dem exquisiten Titel "Thunder And Rain" hernehme. Langweiliges Keyboard-Gedengel halt. Aber im Laufe der CD steigert sich die Band, ein Song wie "Black Knight" gehört einfach ins Repertoire eines jeden Kraft-Meiereiers. Schöne Songideen, die immer wieder vom Wechselgesang der Herren Steve ("Hauptsongwriter" Harder)und Darius (Schüler) dominiert wird. Dazu gesellt sich ein interessantes Instrumental ("Seven Gates Of Fate"). Die Songs? Sie transportieren Heavy- oder auch Power Metal old-schoolig-germaner riff-orientierter Prägung mit gelegentlichen Double-Bass-Attacken und schnelleren Parts, Gitarren-Soli, mit denen nicht auf jeden frickeligen Fall bewiesen werden muss, ach wie toll der Flitzefinger doch fliegt und amtliche Melodien, natürlich in bester Power-Metall-Tradition. Wer dann noch auf wohlproportionierte Damen, leicht bekleidet und weich gezeichnet, steht, dem gefällt auch die Verpackung. Die sich für eine Eigenproduktion übrigens durchaus sehen lassen kann, auch wenn Texte fehlen. Negativ ins Gesicht fällt der bisweilen etwas lasche Gesamt-Sound, der fürchterliche Key-Klang und das grauselige "Ich-muss-auch-ne-Ballade-schreiben" Grütz-Stück "The Healer". Doch das Gute überwiegt eindeutig: Fans früherer Stunden (da nehme ich als Vergleich einfach mal Heaven’s Gate) und Power-Metal-Fans, die dem (Italo-) Bombast nicht alles abgewinnen können, sollten sich auf jeden Fall mal informieren. Die CD gibt’s für 12 Euro, Adresse findet bei den Kontaktdaten.

Seduction


Cover - Seduction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:37 ()
Label:
Vertrieb:

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