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Genuine American Monster

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Raymond Watt war zwar bei Psychic TV sicherlich als einer von vielen daran beteiligt, einen Mythos zu schaffen. Auf "Genuine American Monster" hört man jedoch eher seine Affinität zu KMFDM heraus. Und doch ist PIG ist ganz anders als Psychic TV und auch zu KMFDM hat man einen recht großen Abstand gewahrt. Mit dem Begriff Industrial tue ich mich bei PIG ziemlich schwer. Sehr vielschichtige, abwechslungsreiche elektronische Musik trifft die Sache wohl eher. Richtig harte Samples tauchen nur vereinzelt auf, manchmal greift der Herr jedoch sogar zu Gitarren und macht die Musik sehr gut hörbar und lässt einige Stellen trotz teilweise verwirrender Komplexität vertraut erscheinen. Wenn es rauer und damit etwas Metal beeinflusst wird, treten KMFDM-like Züge ans Tageslicht. Viele verspielte und ruhige Parts nehmen aber dem gesamten Album deutlich die Aggressivität. Kritische Zeitgeister könnten an dem Album genau das bemängeln, weil der Fluß dadurch manchmal stark gebremst wird. Doch die instrumentale Parts und manchmal recht ruhig gesprochene Vocals bestätigen meinen Eindruch, dass es sich mehr um eine kreative Momentaufnahme aus einem industrialbeeinflussten Geist handelt als um ein kompromisslos hartes Werk, angenehm zu hören ist es trotz mancher Wirren allemal.

Genuine American Monster


Cover - Genuine American Monster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 71:21 ()
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Demo

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Ich habe ja eigentlich eine Affinität zu französischen Metallern, erinnere mich gerne an Trust und liebe die Killers. Allerdings mag ich’s lieber, wenn sich der Vocalist französischer Zunge artikuliert. Der Sangesfredi hier heißt Gerad Fois, singt englisch und hoch und hat mal mit "Dream Child" bei "Metal Blade" eine der beiden DC-Scheiben veröffentlicht. Nach einem 40-sekündigen Intro beginnt die Demo-CD mit einem richtig metallischen Stück namens "Beyond (The Golden Gates)". Irgendwie erinnert mich das Stück an die nicht ganz so schnellen Vicious-Rumors-Sachen. Der Knabe singt hier ganz amtlich, in hohen Parts kommt mir manchmal der super-bekloppte Sternengucker von Agent Steel, John Cyriis, in den Sinn. Aber nach diesem Song geht’s mit der Scheibe im gleichen Maße bergab, wie es mit der "Gerrys" Stimme rauf geht. Manchmal piekst es richtig in den Ohren und die überlangen Stücke (vor allem "Back Into The Light") nerven tierisch mit irgendwelchen aufgesetzt wirkenden Prog-Einsprengseln und eben diesen immer wieder eierkneifenden Piepsern. In diesen Höhen offenbart Herr Fois doch die ein oder andere Schwäche. Insgesamt schade, denn das Potential, gute Songs zu schreiben, hat die Band durchaus (höre ich halt immer nur "Beyond...) und interessante Ansätze sind durchaus enthalten. Allerdings sollten die Jungs aus Annecy mal versuchen, das Ganze etwas kompakter zu präsentieren. Melodische Power-Metaller sollten dennoch mal vorsichtig ein Ohr riskieren. Die CD ist für 7 Euro (incl. Porto) erhältlich bei ETERNAL FLIGHT, B.P. 259, 74007 Annecy Cedex, France.

Demo


Cover - Demo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 20:25 ()
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Man Of The Moment

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Noch eine hoffnungsvolle Progband mit einem neuen Album - MARTIGAN nennt sich diese Formation aus heimischen Gefilden. Die Musik, die es auf dem Album "Man of the Moment" zu hören gibt, ist mit Verlaub, ohne jeglichen Ausfall wirklich extra-klasse ausgefallen. Unter dem mystischen Namen Martigan haben sich die Jungs um Keyboarder Oliver Strahl, bereits Mitte der Neunziger, zunächst ohne kommerziellen Absichten, aus einer Vorgängerband dann 1997 "endgültig" zusammengefunden um einfach "nur" etwas anspruchsvollere Musik zu machen. Danach wurden mehrere CD’s bzw. Maxi’s aufgenommen und man tourte bereits erfolgreich als Vorgruppe von SAGA.
Nach Jahren des Songwritings haben die Jungs hier jetzt ein Ding rausgehauen, daß jeden richtigen Proger blind überzeugen wird. Kurz zur Orientierung: MARTIGAN spielen lupenreinen, klassischen Neo-Progrock aus einer Art Querschnitt der frühen Marillion, popigeren Genesis (hauptsächlich wg. der zweiten Leadstimme) mit noch einem guten Schuß IQ (u.a. dank des virtuos, perligen Gitarrenspiels). Die Verweise zu den beiden erst genannten Gruppen lassen sich alleine schon aufgrund des Fish meets Phil Collins mäßigen Organs von Guestsinger Mirko Bäumer nicht ganz vermeiden aber dies ist nicht negativ zu sehen sondern ganz im Gegenteil! In Kombination mit der klaren Stimme von Leadsänger und Hauptsongschreiber Kai Marckwordt bilden die beiden "Voices" das hochwertige Gegenstück zur ebenfalls hoch professionellen Instrumentenfraktion. MARTIGAN jetzt aber als uninspirierte Retrokopierer abzutun wäre nicht nur grundweg falsch, sondern man würde diesen tollen Musikern schlicht Unrecht tun. Diese Band bietet einen höchst eigenen Klangcharakter, wobei man sich mit zunehmender Dauer der CD von den Vorbildern frei schwimmen kann. "Man of the Moment" ist Neo-Prog mit ausgereiften und tollen ja teilweise hymnischen Melodien, und klar, es gibt hier auch viele Rhythmus -und Tempiwechsel kombiniert mit schier uferlosen Stimmungsbögen, die durch zahlreiche originelle Sounds und anderen Instrumenten wie Flöte oder Saxophon sehr eindruckvoll und teilweise recht opulent ausgestattet wurden.
Bei fast allen Tracks wie dem 10-minütigen Opener "The Pride" schimmern die musikalischen Vorbilder zwar immer wieder mal durch aber dies tut dem Album keinen Abbruch, sondern geben ihm das gewisse Etwas. Der Sound ist insgesamt sehr knackig/druckvoll und Martigan in der Besetzung Kai Marckwordt (lead voc, g, Rickbacker, fl, sax), Oliver Strahl (keyb, back voc), Alex Bisch (dr, back voc), Björn Bisch (g) und Peter Kindler (bs) mit den Gästen Axel Schütze (bs), Mirko Bäumer (lead voc, back voc) bringen die Songs bei aller Länge stets auf den Punkt, ohne sich zu verzetteln. Für mich ist einer der Höhepunkte auf "Man of the Moment" ganz klar, das mit einem leichten "Carpet Crawler-Touch" versehene "Closer Contact", mit typischen 70er Jahre Bombast aber in einem absolut modernen Klangbild. Die vielen mehrstimmigen Chorgesänge mit den sich geradezu in die Gehörgänge hineinfressenden Hooks wie u.a. bei "Out Of Sight" lassen einen ebenfalls nicht mehr los. Einzig das, in Progkreisen schon vielfach abgenudelte Kirmess-Samplerteil bei dem insgesamt etwas zu langatmig geratenen "The Mask the Raven II" hätte man sich schenken können aber dies kann den hervorragenden Gesamteindruck nicht mehr schmälern. Martigan´s locker & leicht fließender Neo-Progmix mit diesem frischen Soundgewand, kommt trotz aller Vielfalt, Details und Tiefen äußerst unterhaltsam und kurzweilig rüber. Die Songs bieten internationales Niveau - welche Plattenfirma hier wieder mal geschlafen hat, ist mir echt schleierhaft. Beide Daumen hoch, denn wenn das hier kein Tipp ist, was dann?!

Man Of The Moment


Cover - Man Of The Moment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 75:38 ()
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Extreme Cold Weather

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Auch den zweiten Silberling der Schweizer Pioniere haben Massacre frisch poliert. Hier findet der geneigte Geschichts-Metaller sogar sieben Tracks von den Demos "Powerthrash" und "The Infernal Thrashing" plus sechs weitere Extra-Songs. Auch "Extreme Cold Weather", ursprünglich nur ein Jahr nach "Hymn To Abramelin" herausgekommen, erinnert an Hellhammer und Konsorten, besticht dennoch durch ein ganz eigenes Flair und gehört als Zeitzeichen in jede Sammlung. Und mit dem himmelblauen Cover, auf dem ein Eisbär übers Packeis schreitet und dem coolen Album-Titel haben die Schweizer eine für damals doch recht unübliche Selbstironie an den Tag gelegt. Wär bestimmt ganz witzig, die Herren von MESSIAH in der ein oder anderen Besetzung für den ein oder anderen Gig (wieder) zu treffen. Mal schaun, ob da wieder ne Reunion ansteht...

Extreme Cold Weather


Cover - Extreme Cold Weather Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 70:14 ()
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Hymn To Abramelin

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Das Original stammt aus dem Jahre 1986. Die Szene steckte sozusagen in den Kinderschuhen. Und so einige von uns Metallern hatten selbige damals noch nicht einmal an. Zur Sache: Mit Re-Releases ist das ja immer so eine Sache: Aber Massacre hat sich mit MESSIAH einigermaßen Mühe gegeben, hängte vier unveröffentlichte Tracks mit dran und tut so allen denen einen Gefallen, die sich an die "gute, alte Zeit" zurückerinnern möchten. Sie können das Ganze jetzt auch in den CD-Player schmeissen, statt immer noch Vinyl zu bemühen und sich eine akustische Zeitreise gönnen. Musikalisch bietet die Schweizer Legende Death-Metal mit Thrash-Einflüssen, vergleichbar mit Hellhammer oder dem aktuelleren Equivalent Warhammer. Dass die Chose "digitally remastered" ist von Andy Horn dürfte den alten Fans piep-egal sein, neue Interessenten dürften den Unterschied als minimal empfinden. Zu den Songs gesellen sich rare Photos, ein paar Liner-Notes und ein nettes Vorwort des Meister Mühlmanns. Texte konnte ich nicht finden. Alles in allem ein feines Zeugnis der damaligen Aufbruchzeit, auch, wenn die Sound-Qualität der Bonus-Stücke doch arg zu wünschen übrig lässt. Aber so war das damals nun mal im Demo-Stadium. Damals 1986...

Hymn To Abramelin


Cover - Hymn To Abramelin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:49 ()
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Calypso Now!

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Diese Band hab´ ich beim "Umsonst & Draußen" Festival in Würzburg leider nur recht kurzzeitig hören können, aber der damals schon recht positive Eindruck, reichte völlig aus, um mein Interesse an ERNIE’S TALE zu wecken. Nur kurze Zeit später hatte ich dann auch schon die aktuelle CD, von der umtriebigen Managerin Eva, in meiner Post.
Die Kapelle gibt es in der jetzigen Zusammensetzung seit 1997 und in der zurückliegenden Diskographie gibt es bereits eine ganze Reihe von Selbstveröffentlichungen. Dieser nun vorliegende aktuelle Silberling hat mich schon nach dem ersten Hördurchgang voll bestätigt, denn auf "Calypso now!" wird dem aufgeschlossenen und stiltoleranten Zuhörer eine ganze Menge geboten.
Was für eine Musik machen denn diese Franken überhaupt?
Nun das ist bei Ernie’s Tale noch etwas schwieriger als bei vielen anderen Bands, denn dieses "Wirrwarr" von Stilelementen macht eine Eingruppierung in unser beliebtes Schubladendenken (fast) so gut wie unmöglich. "Ska-Swing-Western-Latin-Blues-Folk-Rock" der besonderen Art, selbst dieses breite Spektrum an musikalischen Richtungen trifft nicht annähernd bzw. vollständig den Sound von ERNIE’S TALE. Der Sänger, der bei Bedarf auch auf ein Tom Waitsähnliches Organ "umschalten" kann (wobei mir persönlich gerade diese Tracks nicht ganz so toll gefallen), hat aber darüber hinaus ein recht vielseitiges "Stimmsche", daß der Band auch live ein ganz spezielles Charisma verleiht. Steffen Zimmermann heißt der Gute und ist gleichzeitig der Hauptsongschreiber sowie quasi der Chefe aber auch der "Rest" dieser interessanten Band wie die Bläser und Gitarrenfraktion leisten ihren eigenen und nicht minder wichtigen Beitrag zu diesem ständig zwischen verschroben, schrägen Songwriter-Tracks und dann wieder pulsierenden Folkrocksongs hin und her pendelnden, aufregenden Musikcocktail.
Immer dann, wenn die Jungs etwas mehr in die Indie-Rock Richtung abdriften wie z.B. bei ,Lowride" gefallen sie mir allerdings klar am besten. Sicher die Ska-Geschichten sind auch ganz nett gemacht, machen zwischendurch auch Laune aber teilweise ist mir dieser Mix dann doch zu nervig mit den etwas schräg, scheppernden Bläserarrangements. Nichtsdestotrotz haben Ernie’s Tale (woher der tolle Name stammt, habe ich bisher leider noch nicht herausgefunden) auf "Calypso now!" insgesamt einen recht ordentlichen Job gemacht, man merkt, die Band hat viel Spaß mit ihrer Mucke und für 10 Euro kann man wirklich nicht meckern. Der besondere Anspieltipp von meinereiner soll auf das tolle Instrumental "Agent Blonde" (klingt wie die Titelmelodie von "Hawai 05" meets "The Blues Brothers") gelenkt werden. Wer diese Formation einmal in ungezügelter Hochform erleben möchte, sollte dies unbedingt einmal livehaftig tun, er wird es sicher nicht bereuen.

Calypso Now!


Cover - Calypso Now! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:8 ()
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Waterworld

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Nach Space-Rock, Space-Prog und Space-Metal (wie zuletzt das absolute Meisterwerk "Star One" von Arjen Lucassen u.a. AYREYON) präsentieren uns hier DICE unter der Führung von Chefkompositeur, Mastermind & Sänger Christian Nove auf ihrer aktuellen CD "Waterworld" den mehr oder weniger neu kreierten oder vielleicht besser wiederentdeckten "Space Blues". Nach dem Lesen der aktuellen Platteninfo der Leipziger Prog-Art-Band muß ich ehrlich sagen, waren meine Bedenken vorab, eigentlich schon recht groß. Denn zu frisch wirkte (leider) immer noch das größtenteils relativ blutleere Bluesgeschrammel der postunrockigen Phase des Herrn GARY MOORE in meinem Hinterkopf nach. Klar war weiterhin auch, aufgrund der eindeutigen Ausgangslage, daß hier ein Keyboarder die Songs "verbrochen" hatte, schloß daß schon vom Grunde her eine gewisse Gitarrenlastigkeit aus. Und tatsächlich auf "Waterworld" wird mit viel Hall und spacigen Tasteneffekten sowie den entsprechenden Tempiwechseln, quasi als Grundsubstanz, aus fast jedem Song ein kleines "blusiges" Epos gemacht. Mir persönlich gefallen dabei die schnelleren, abgesetzteren Songs wie "Things are getting better" mit der riffigeren Gitarrenarbeit dabei doch schon wesentlich besser, da man sich hier als Hörer nicht so stark in den teilweise etwas zu stark dahindudelnden und nichtssagenden Arrangements verliert wie z.B. bei "The coming Day" oder den ziemlich überflüssigen Zwischensequenzen. Der Haupttrack, das 12-minütige "21’st Century Space Blues", kommt dann, trotz seiner Länge mit recht gelungenen Saitensequenzen in der Mitte äußerst locker und relaxt mit viel Atmosphäre rüber. Was dann aber den Gitarristen gegen Ende bei "SOS Planet Earth cries" geritten hat, ist mir dann allerdings völlig schleierhaft, denn dieser Titel war für mich zumindestens gerade zu sprichwörtlich ablei(d)tbar. So ein dermaßen grausam-geleiertes und total nerviges Gitarrensolo habe ich noch selten gehört - hier haben meine Ohren tatsächlich SOS gefunkt. Zieht einem die Schuhe aus und ist daher leider total daneben geraten. Die letzte Scheibe von DICE "Dreamland" hat mir auch insgesamt, gerade vom Songwriting her betrachtet, schon in großen Teilen wesentlich besser gefallen. Na, ja man kann halt auch nicht jedes Jahr ein überdurchschnittlich gutes Album produzieren.

Waterworld


Cover - Waterworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:12 ()
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Vertrieb:
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Stars - The Best OF 1992-2002

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Mein erster, natürlich völlig unvoreingenommener, Gedanke zu dieser Best Of ".. oh, ja is denn scho widder Weihnachten?", nee Scherz beiseite, logo wie jedes Jahr in den Monaten vor dem 24.’ten werfen die großen Companys mehr oder weniger überflüssige Zusammenstellungen auf den Markt, damit der Konsument was sinnvolles zu verschenken hat. Nur bei "Stars - The Best Of 19992-2002" von den CRANBERRIES muß ich wirklich sagen, beschleicht mich dieses ungute Gefühl einmal nicht so stark. Warum? Nun, die 20 Tracks meiner Promoausgabe (bei der regulären Doppel-CD gibt’s auch noch einige Livetracks zu hören) zeigen einmal mehr, das diese Iren, völlig zu unrecht, zu der mittlerweile
aber recht großen Riege der unterbewertesten Bands im
(Pop-) Rockgeschäft gehören.
Klar "Zombie" kennt nun wirklich jeder, war ja auch der größte (Single-) Hit dieser Band, aber wie viele weitere tatsächlich tolle Songs ähnliche Kalibers die CRANBERRIES so im Laufe der letzten 10 Jahre fabriziert haben, zeigt diese Compilation eindrucksvoll. Für den "Hab´-ich-doch-alles-schon" Käufer sollen die beiden durchaus gelungenen neuen Titel "New New York" und "Stars" eventuell einen Kaufanreiz, wobei dies schon wieder nach Cashcow aussieht, aber das hatten wir schon.
Geprägt wird der Gesamtsound natürlich von Goldkehlchen
bzw. Frontfrau Dolores O´Riordan Burton, die mit viel Charisma stilistisch mal gefühlvoll/zerbrechlich singt
und dann wieder, den Hammer auspackend, ihre raukehlige Rockröhre auf den Hörer los läßt.
Auf ihren bisherigen fünf Studiowerken, wobei der Megaseller "No need to argue" von 1994 für mich doch eher ein schwächeres Album darstellte, haben die CRANBERRIES
ihre bewundernswerte Vielseitigkeit, die sich immer mal wieder zwischen mächtigen Gitarrenriffs ("Zombie", "Hollywood", "Promises"), süßen, wunderbar fließenden Balladen ("Ode to my Family", "When you´re gone") und eingängigen Popsongs ("Dreams", "I can´t be with you", "Just my Imagination" etc.) austoben darf, vollauf unter Beweis gestellt.
Diese Band hat sich nie um irgendwelche Trends geschert oder sich "nur" um des Erfolges Willen immer wieder selbst neu kopiert, dies hört man gerade auf dieser sehr gelungenen Zusammenstellung besonders gut heraus. Allen die bisher nur "Zombie" kennen, und die diesen Track besonders mögen, sei gesagt, sie dürfen bei dieser Rückschau unbedenklich zuschlagen, wenn auch vom Härtegrad her keine Steigerung mehr dabei ist. Die CRANBERRIES faszinieren mit ihren teilweise sogar genial, eingängigen Kompositionen und werden daher auch den musikalisch (etwas) anspruchsvolleren Geschmäckern gerecht. Getragen von der wirklich einzigartige Falsettstimme von Frontsängerin Dolores gelingt es immer wieder, tolle Atmosphären mit diesem wunderbaren melancholischen Touch in den Songs aufzubauen. Sollte man als über den Tellerrand hinaus hörender Musikfan auf jeden Fall haben.

Stars - The Best OF 1992-2002


Cover - Stars - The Best OF 1992-2002 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 77:58 ()
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... For Theirs Is The Flesh

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Ein Pseudojesus an einem Cyberkreuz... das ist genau die Art von computergenerierter Covergrafik die nich wirklich cool sind, aber egal. Was dann kommt erinnert mich ganz fatal an den Soundtrack zu Warcraft 2... und was die Landsmänner Finntroll können, versuchen auch THE WICKED, nur ist ihr humpaesker Metal zumindest bei "Court Of The Fallen" deutlich schwärzer und bei weitem nicht so lustig anzuhören. Der böse Mann mit dem kleinen Bart und der Gesinnung im Kopf die andere Leute ins Klo machen, musste für ein Sprachsample herhalten... auch langsam ausgelutscht! Hyperschnelle Blastpassagen gehen Hand in Hand mit erwähnten Warcraft 2 (hear-a-like) Sounds, die manchmal auch in etwas glaubhaftere Folkgefilde wechseln und den Songs eine urige Stimmung geben. Im nächsten Moment muss dann ein Drumcomputer herhalten und einen Song mit sehr einfach geloopten Beat stampfend und tendenziell tanzbar machen. Diesen Kontrast wollten die Jungs wohl heraufbeschwören, das ganze mag aber nicht so recht zünden. Der Kern der Stücke ist mir manchmal zu ähnlich geraten, die Songanfänge enthalten aber die ein oder andere Idee die man vielleicht richtig zu Ende hätte denken müssen. Black Metal im Herzen, elektronische Flausen im Kopf. Und wenn diese Flausen sich etwas mehr manifestieren können und nicht zu sehr in Richtung KOVENANT etc. wandern werden, der Folkanteil etwas homogener verwoben wird, dann, ja dann könnte THE WICKED ein ernstzunehmendes Bandlein werden!

... For Theirs Is The Flesh


Cover - ... For Theirs Is The Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:55 ()
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100% Live

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Seltsamerweise bin ich mit PRONG noch niemals richtig warm geworden, oft gehört, nie begeistert. Daher hat mich auch ihre lange Abstinez vom Musikgeschehen unter diesem Namen nicht wirklich getroffen. Und daher gehöre ich auch nicht zu den Leuten, die jubelnd dem Händler die Türe einrennen, nur weil endlich wieder etwas von ihnen zu hören. Soweit zum rein subjektiven Teil, doch auch objektiv betrachtet ist diese CD "nur" ein Livealbum und bietet dem Fan sicherlich nicht viel Neues. Noch dazu ist es kein wirklich origineller Vertreter dieser leidlichen Gattung von Livealben. Denn angefangen vom überaus unkreativen Titel "100% live" wurde hier kein gesamter Auftritt auf eine CD geb(r)annt sonder lediglich einzelne unzusammenhängende Stücke und damit auch keinerlei begeisternde Stimmung eines Livegigs, womit auch der Titel ein wenig zur Farce mutiert. Trotz neuem Line-Up, lediglich Victor ist von der alten Mannschaft noch dabei, klingen die vier aber erstaunlich knackig und gut eingespielt und einige Höhepunkte hat auch "100% live" zu bieten. Mich wird dieses Album sicherlich nicht zum Fan machen, aber wohl nur für selbige lohnt sich die Anschaffung, denn lediglich ein neuer Titel ("Initiation") und keine überragende Soundqualität (zu live um den Ohren zu schmeicheln und zu wenig live um mitzureißen) laden nicht wirklich ein, das mühsam Ersparte hierfür zu opfern. Die anderen sollten doch lieber bis zum vor kurzen für Mitte nächsten Jahres angekündigten neuen Studioalbums der Herren warten! Vielleicht werden sie hier ihrem Ruf nach Originalität und Kreativität dann erneut gerecht und lassen dieses zwar nicht schlechte aber farblose Zwischenspiel vergessen.

100% Live


Cover - 100% Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 60:4 ()
Label:
Vertrieb:

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