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Against the World

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Jenseits aus dem Land des "Stiefels" beehren uns hier AIRBORN mit ihrem Debut Album "Against the World" und möchten uns dabei gar zu gerne ihre Musik als bereits höchst eigenen mit mehr oder weniger ausgereiften besonderen Stilelementen versehenen, Metal verkaufen. Nun positiv sei hier durchaus angemerkt, daß sich diese Italienische Band mal zur Abwechslung nicht dem symphonischen Metal a la RHAPSODY oder LABYRINTH verschrieben hat sondern ihre Wurzeln ganz eindeutig im teutonischen, will sagen urdeutsch; geprägten Power Metal sieht. Dies hört man dann auch bei (fast) jeder Note dieser insgesamt recht kurzweiligen CD überdeutlich durch u.a. bei "No more Kings", denn auch wenn sie im Beipackzettel nicht ausdrücklich erwähnt werden (stattdessen müssen GAMMA RAY oder HEAVENS GATE herhalten), über allem schimmert irgendwo die Aura der frühen "Kürbisköpfe" durch das komplette Songwriting. Die einzigsten klaren Unterschiede dieser melodiösen Doublebassorgie sind die "Keyboardkleckse", auf die AIRBORN in etwas stärkerem Maße zurückgreifen und die nicht ganz so hohe Stimmlage des Sängers. Für nur so zum zwischendurch Hören mag diese CD bestimmt nicht schlecht sein aber insgesamt hat mir das alles trotz teilweiser recht schöner Hooks z.B. "The Hero" zu wenig (eigene) Substanz, um auf Dauer überzeugen zu können und dafür die sauerverdienten Piepen hinzublättern. O.K reinhören dürfen Fans der erwähnten Formation natürlich schon, es hört sich ja auch alles ganz nett an bleibt aber ohne größere Langzeitwirkung. Zu erwähnen ist aber noch die fette Produktion von Piet Sielck (u.a. BLIND GUARDIAN/GRAVE DIGGER) die wirklich erstklassig geraten ist und den mittelmäßigen Gesamteindruck von "Against the World" noch einmal ein bisschen nach oben zieht. Ach ja, und die beiden überflüssigen Instrumentalstücke (Intro & Outro) hätte man sich ruhig sparen können.

Against the World


Cover - Against the World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:59 ()
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Homerun

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Nun ist die letzte reguläre Gotthardscheibe "Homerun" doch noch irgendwie bei uns gelandet, zwar nicht auf offiziellem Wege und so wie wir uns das gewünscht hätten, ist aber letztlich egal. Ich hatte nach dem wirklich schwachen Vorgängeralbum der Schweizer und so manchen Kritiken, auch von vermeintlich fachkundiger Stelle, vorab nun zu diesem Werk, schon die größten Befürchtungen aber ganz so schlimm hört sich das Ganze (zum Glück) dann doch nicht an. Wobei natürlich die Bezeichnung "schlimm" in diesem Fall nicht für musikalisch "schlecht" sondern für lasche und zu seichte Songs zu verstehen ist.
Klar, als Anhänger der ersten Stunde und den dabei entstandenen drei Spitzenrockalben ist es schon etwas schwierig und teilweise auch recht viel verlangt, die aktuelle Entwicklung der Band bis heute, ohne jede Einschränkungen, wohlwollend zu betrachten. Aber es ist nun mal (leider) eine Tatsache, daß Gotthard den härteren Rocktagen mehr oder weniger abgeschworen und sich mehr und mehr in Richtung zu Melodic-Rock/Pop bzw. AOR hingezogen fühlen. Tja, das muß man nun halt einfach mal akzeptieren und daraus seine eigenen Schlüsse ziehen. Auf "Homerun" haben GOTTHARD sicherlich nicht nur langsamere Lieder und Balladen draufgepackt sondern auch einige wirklich gute Rocksongs wie z.B. der typische Stampfer "Take it easy" oder "Light in your Eyes" (fast schon AOR in BON JOVI Verpackung) die schon noch ein bisschen an die heftigeren Tage erinnern. Aber die Anzahl der schmuserockkompatiblen Musik ist mir persönlich einfach viel zu hoch (5 balladenartige Songs bei insgesamt nur 13 Stücken!), vor allem wenn diese Tracks dann auch noch so gewöhnlich und absolut langweilig geraten sind wie z.B. "Everything can change" (Allerweltsballade a la AEROSMITH) oder "Say goodbye". Gegen Ende, so ab dem 10 Titel ist den Gotthard Jungs auch beim Songwriting nicht mehr so viel wirklich tolles eingefallen, so daß insgesamt als Fazit für die Rockfraktion gerade noch ein unterer Durchschnitt festgestellt werden muß. Man mit einem solchen Sänger, ausgestattet mit einem Wahnsinnreibeisensorgan und der darf, sorry will nicht mehr, so richtig volles Rohr
rocken –wirklich schade um diese Band. Für alle die auf guten soliden melodischen Hardrock stehen sei an dieser Stelle nocheinmal ausdrücklich auf die ebenfalls aus der Schweiz stammenden Formation SHAKRA mit ihrer letzten CD "Powerride" hingewiesen, hier gibt’s fette Gitarren
und ordentlich "Butter bei die Fische".

Homerun


Cover - Homerun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:51 ()
Label:
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Sacrifice

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Eine weitere hoffnungsvolle Newcomerformation aus dem hohen Norden namens SEVENTH ONE bringt hier mit "Sacrifice" für alle Freunde melodischen Powermetals mit ordentlich Schmackes ein durchaus interessantes Album auf den Markt. Die Jungs bieten auf dieser CD ein recht kerniges und stellenweise sogar raues Soundgewand, das aber stets frisch und absolut unverbraucht rüber kommt. Dafür mitverantwortlich sind die gelungenen Melodiebögen (wenn es auch die ein oder andere Refrainwiederholung weniger getan hätte z.B. bei "Seventh Eye") und die schönen, mächtigen Chorgesänge, erinnern mitunter etwas an ältere BLIND GUARDIAN Songs u.a. beim Titeltrack "Sacrifice" herauszuhören.
Das bereits 1997 gegründete Quintett 1997 um die beiden Gitarristen Chritopher Hermansson und Johannes Losbäck hat mit norwegischen "Wikinger-Sänger" (was auch immer das sein mag!) Rhino eine ideale Ergänzung zu dem etwas düsteren aber stets melodiösen, eindringlichen Gesamtsound mit wirklich druckvollen Gitarrenfraktion gefunden. Nachdem SEVENTH ONE 1999 bereits ein 4-Track Demo aufgenommen hatten und sich danach praktisch ihr Label selbst aussuchen konnten, wurde jetzt das Debut von keinem geringerem als Produzent Lars Ratz (METALLIUM) im Tornado Studio, Hamburg aufgenommen. Trotz dem mit Markus Mayer (Nightwish, Metallium, Edenbridge) einer von Europa´s besten Artwork-Zeichnern für das Cover gewonnen werden konnte, finde ich das Ergebnis eher etwas mager. Aber egal, es zählt ja wirklich (hauptsächlich) die Musik und die kann sich wirklich hören lassen. Auf "Sacrifice" kombinieren die Schweden ihre schlichte technische Brillanz mit schönen Hooks und zelebrieren insgesamt Metal in Reinkultur. Mir gefallen dabei besonders die Uptempo bzw. episch angehauchten Nummern wie "Hallowed Ground" oder der mit Abstand eindringlichste Song "Remembrance". Hier gibt’s Heavy Metal mit viel Subtanz und einem ausdrucksstarken Shouter, der auch ohne "Eunuchenorgan" voll zu überzeugen weiß. Sollte Man oder Frau schon mal antesten, falls man sich zur headbangenden Fraktion zugehörig fühlt. In den nächsten Jahren ist von SEVENTH ONE sicher noch einiges zu erwarten, die Potentiale sind vorhanden.

Sacrifice


Cover - Sacrifice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:42 ()
Label:
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Candy

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Da hat dieser böse böse Farin doch tatsächlich wieder einen Hit gelandet mit seinem letzten Album. Das kann Bela B. natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und es war ohnehin mal wieder an der Zeit, an eine Kooperation mit einem weiblichen Wesen der Musikszene zu denken. Nach den Lemon Babies und vielen anderen ist nun Superweib Silvia S. samt ihrer Band, den Killer Barbies mit ihm am Start. Und wenn sich so junges Gemüse mit langsam reifendem Bela B. zusammentut um den Song eines wirklich schon ergrauten Idols namens Iggy Pop zu covern, dann ist dies Generationenverständigung einmal anders! Wenn Bela B. sich auf einer andere Sprache als deutsch versucht kamen schon oft Schnulzen heraus, und auch "Candy" ist reichlich herzerweichend geworden, Punkattitüde steckt höchstens noch an manchen Stellen in den Gitarren. Bela singt einmal den Song auf englisch, einmal auf spanisch. So wie auch seine weibliche Begleitung - nur dass bei ihr spanisch Muttersprache ist. Sehr nett rockender Ohrwurm mit absolutem Hitpotential.

Candy


Cover - Candy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 7:54 ()
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Electric Hellfire Kiss

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War auf dem letzten Cover nur eine spitze Zunge zu sehen, so sticht einem beim aktuellen Output von TENEBRE nackte Haut ins Auge... Sex sells, ein okkultes Tattoo auf dem Arm des Covermodels und ein "Magik" im Untertitel des Albums, um auch true zu sein. Sozusagen jedenfalls. Und es wird tatsächlich kein HIM für die "Post-Bravo" Generation serviert, sondern ziemlich dreckig und trotzdem noch fetzig rockender Metal der gut daran tut, nicht im düsteren Sumpf zu versacken. Gothic Metal mit rotzigen Gitarren und einem Rauhbein als Sänger, selbiger gibt hier übrigens sein Debut. Seinen Job erledigt er souverän, auch wenn mir die Vocals manchmal etwas zu gepresst klingen. Was auch der superben Ballade "She Darkens The Sun" wortwörtlich etwas den Atem nimmt, aber was solls. Das Album kann locker mit dem Vorgänger mithalten, es wurde auf noch mehr Abwechslung wert gelegt. Wem andere der fettig rockenden Bands dieses Planeten nicht düster genug sind, der sollte es mal mit TENEBRE versuchen. Sie gereichen ihrem Namen zur Ehre und verstehen ihr Handwerk. Ob das nun allerdings Magik ist, wage ich zu bezweifeln, in die Nähe kommt es allerdings!

Electric Hellfire Kiss


Cover - Electric Hellfire Kiss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: -:- ()
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Tribute To The Gods

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Fans von Iced Earth dürfen sich freuen! Die Hard Fans eher weniger, da diese sich mit Sicherheit vor knapp ´nem Jahr das 5 CD Box Set gekauft haben, in dem man den mir vorliegenden Silberling auch schon fand.
Für die übrigen Anhänger der Combo um Jon Schaffer dürfte "Tribute To The Gods" eine recht gute Geldanlage sein. Insgesamt 11 Songs ihrer eigenen Götter präsentieren hier Iced Earth im, stellenweise überraschendem, neuen Gewand! Natürlich sind die original Merkmale der Songs von Iron Maiden ("Number Of The Beast" und "Hallowed Be Thy Name") oder auch AC/DC ("Highway To Hell" und "It´s A Long Way To The Top") klar zu erkennen aber das Besondere an diesem Output ist der typische Iced Earth Gitarrensound und die unverwechselbare Stimme von Matthew Barlow. Die Jungs trauen sich, die Songs nicht einfach nur billig 1zu1 nach zu spielen bzw. zu singen, sondern haben hier und da einfach ein paar Kleinigkeiten an den Gesangslinien etc. verändert. Bemerkenswert auch, das die original Songs nicht nur im Metal Bereich angesiedelt waren, sondern das es auch die beiden Blue Öster Cult Songs "Burning For You" und "Cities On Flame" auf das Album geschafft haben. Weiterhin sind KISS, Alice Cooper, Judas Priest und Black Sabbath vertreten. Sehr nett das Teil....

Tribute To The Gods


Cover - Tribute To The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:10 ()
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Paradise Square

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Im Ikea-Eldorado Schweden gibt’s tatsächlich nicht nur haufenweise Schwer-Metaller oder depressiv wuchernden Düster-Gothic-Rock - ihr glaubt mir nicht? Nun, dann hört euch mal die Jungs von SIMON SAYS etwas genauer an, die bringen nämlich mit ihrer aktuellen Scheibe "Paradise Square" astreinen Progrock der besseren Sorte zu Gehör. Auch wenn’s schon fast irgendwie zum Standard in diesem Genre gehört, die stilistischen Vergleiche zu den ganz alten uralten GENESIS mit Peter Gabriel (ja das gab’s tatsächlich mal damals durfte der gute Phil Collins nämlich lediglich die Felle bearbeiten!) sind nicht von der Hand zu weisen. Um einen Bezug zur aktuellen Szene herzustellen, dem sei gesagt daß SAIMON SAYS auch etwas an die deutsche Proghoffnung ALIAS EYS erinnern. Diese Formation aus heimischen Landen hatte ja letztes Jahr den Progrocküberhammer "Fields Of Names" abgeliefert. Sicher können die Schweden mit diesem Meisterwerk (noch) nicht ganz mithalten. Dennoch ist das aktuelle Werk ein recht vielschichtiges Album geworden auf dem viele (manchmal etwas zu viele) Ideen in die einzelnen Songs mit eingearbeitet wurden, denn immer dann geht es mitunter etwas zu stark zu Lasten der Eingängigkeit. Manche der Tracks wirken auf mich daher zu überladen und sind einfach zu lang geraten, der musikalische Faden geht zwischendurch mehr als einmal verloren. Die sprichwörtliche Spielfreude der Jungs ist aber deutlich heraushörbar und trotz der ziemlich klaren und nüchternen Produktion hat man sich auch noch Ecken und Kanten übrig gelassen, auf die man sich einlassen kann. Die Hammondorgel wummert meist passabel daher und auch der Sänger hat etwas drauf, mit seinem breiten Volumenspektrum. Bei den Melodien hapert es zwar hier und da ein wenig, wobei es an den recht ausgefeilten Arrangements nicht viel zu mäkeln gibt. Bei den absoluten "Diehardprogfans" werden hier die Herzen sicher höher schlagen - mir fehlt allein so der rechte Kick aber egal.
Insgesamt wäre aber hier bei vielen Songs weniger manchmal schon etwas mehr gewesen, mir ist das alles auf jeden Fall etwas zu detailverliebt. Der Sound kommt stellenweise noch etwas schwachbrünstig daher, so daß eine druckvollere Produktion (vor allem was das Schlagzeug angeht) nicht geschadet hätte. Für den Anfang nicht schlecht, SIMON SAYS haben gute Ansätze gezeigt aber bei der nächsten CD müssen die Jungs noch mal ne ordentliche Schippe drauf legen.
Das Schweizer Speziallabel Galileo Records hat uns hier jedenfalls erstmals eine durchaus interessante Band aus ihrem Stall geschickt und wir hoffen, es wird nicht die letzte gewesen sein.
Erhältlich u.a. bei
Galileo Records
Alpenstrasse 22
2540 Grenchen
Switzerland
galileo-records.com

Paradise Square


Cover - Paradise Square Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 63:22 ()
Label:
Vertrieb:
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Breathing (EP)

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The CHAIN nennt sich eine Nachwuchscombo aus Solingen, die uns hier mit ihrer aktuellen EP erfreut und dies ist keinesfalls ironisch gemeint. Vom musikalischen Gesamtbild her könnte man das Ganze als eine Art "Modern Alternative Rock" der etwas heftigeren Sorte bezeichnen. Als typisches Erkennungszeichen dieser derzeit (noch) als Hobby-Musiker tätigen Band sind besonders die kernigen Riffs in Verbindung mit diesen leicht melancholischen Zwischenstücken bzw. Hooks, wobei dabei schon mal das Tempo gekonnt etwas rausgenommen wird und somit unterstreicht, daß man nicht "nur" schnöde abrocken kann sondern auch mit etwas Tiefgang zu Werke geht.
Im Juni 2001 wurde die Formation nach einigen Jamsessions in Solingen gegründet. The Chain das sind derzeit Chris Münch (Gesang), Tomek Kita (Gitarre), Andy Radischewski (Bass) und Phil Münch (Drums) mixen verschiedene Musikstile und entwickeln so einen Sound, der sich auch glücklicherweise etwas weiter weg von diesem schon nervigen Crossover Boom der späten Neunziger Jahre bewegt. Gerade der erste Track beginnt wie ein gewöhnlicher, zugegeben aber nicht schlecht gemachter Punkrocksong, der aber dann mit seinem doch etwas epischen Refrain die besondere musikalische Ausrichtung dieser Band betont und sich so von vielfach zitierten "Breiten Masse" abhebt.
Dieser erfrischender Mix aus Grungeelementen, ein bisschen Breakbeat und natürlich auch metallischen Elementen entwickelt eine urwüchsige Kraft, den die Band zumindestens im Studio voll rübergerbacht hat. Die Songs der vier Solinger sind das Ergebnis eines Zusammentreffens von vier erfahrenen Musikern unterschiedlichen Backgrounds. Harte Gitarrenriffs und mehrstimmiger melodischer Gesang sind unverkennbar Bestandteil ihres Stils. Die Kombination aus groovigen Funkbass Attacken von Andy, der mit ACYLS sogar schon ein wenig Auslandserfahrung sammeln konnte und Phils´ abwechslungsreiches Schlagzeugspiel mit einem guten "Punch" unterstreichen hörbar den Spaß der Band an der eigenen Musik!
Für mich insgesamt eine gelungene EP, die Lust auf eine komplette CD von THE CHAIN macht. Noch ein kurzes kritisches Wort zu dem zwar sehr kreativen, irgendwie asiatisch angehauchten Bandlogo - es hat zwar schon was, bloß lesen kann man es wirklich nur sehr schlecht, also da müssten die Jungs, ganz im Gegensatz zur Musik, auf jeden Fall noch was ändern.

Breathing (EP)


Cover - Breathing (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:15 ()
Label:
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She Makes Me Wish I Had A Gun

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Also, die letzte mir noch geläufige Platte dieser Jungs stammt noch aus 1999, schimpfte sich "Mono... Or Will It Ever Be The Way It Used To Be" und war damals eine richtig starke Scheibe, die sich über Wochen hinweg erfolgreich in meinem Player behaupten konnte. Nachdem sich PYOGENESIS über die Jahre tatsächlich vom Death-Metal Act zur einer Art Alternative-Pop-Rock-Kapelle mutiert sind, wurden sie dadurch auch für eine "Normalorockhörer" wie mich interessant. Besonders gelungen war auf dieser CD die geile Covernummer "Africa" von Toto. Ein gutes halbes Dutzend weiterer singletauglicher Eigenkompositionen in dieser typisch griffig-schmissigen Art waren außerdem darauf vertreten und die nun aktuelle Langrille setzt hier wieder erfolgreich auf.
Denn auf "She Makes Me Wish I Had A Gun" (was ein blumiger Titel!) überzeugen mich Pyogenesis erneut mit dieser absolut coolen Mischung aus Punk-Rock irgendwo zwischen Bad Religion, Therapy und den Toten Hosen (auch wenn hier natürlich nicht in Deutsch intoniert wird!) und bringen so sämtliche 13 Tracks echt klasse mit sehr viel Eingängigkeit rüber, kann man (fast) sofort mitträllern.
Sicher, es sind größtenteils "nur" recht kurze, schnelle und intensive Songs aber deswegen darf und kann man diese Musik nicht automatisch als Dutzendware oder gar als oberflächlich abtun. Einen wirklich guten Refrain zu schreiben ist nämlich sicherlich schwerer, als viele Noten in hoher Geschwindigkeit ohne bleibenden Wiedererkennungswert runterzunölen! Die Songs passen hier ganz einfach, kommen auf den Punkt, allzu viele musikalische Feinheiten oder tiefgehende Spannungsbögen wären hier auch fehl am Platze. Pyogenesis sind wirkliche Experten für super eingängige aber trotzdem heftige Dreiminutensongs mit klasse Hooks und bleiben, trotz aller teilweise noch leicht hörbarer "Soundverwandtschaft" zu LIQUIDO, absolut eigenständig. Der offen zur Schau getragene Popappeal der zuletzt genanten tritt bei PYOGENESIS aber insgesamt eher in den Hintergrund - hier ist nämlich ein deutlich rauer angelegter Sound bzw. härtere Mucke zu hören aber nicht nur mit einem sturen Runterrutschtempo, sondern hier wird auch mal mit dem Sound variiert. Neben tollen Abgehnummern wie "I Don´t Know" oder "Don´t You Say Maybe" muß aber noch ein Song besonders erwähnt werden bei dem Sänger Flo v. Schwarz seinen vielseitigen Gesang zur Wirkung kommen läßt: "Everyday" mit diesem melancholischen Touch und dieser spanisch anmutenden Gitarre, schlägt mit seinem eher ruhigen Fahrwasser ja fast balladenartig irgendwie völlig aus der Reihe - Kompliment auch noch ein Track mit viel Seele, das wäre doch mal die nächste Single. Aber auch ein perfekter Pop-Rock-Song "She Cries" kommt einfach so locker daher, man könnte sich reinlegen.

She Makes Me Wish I Had A Gun


Cover - She Makes Me Wish I Had A Gun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 32:5 ()
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Gravitiy

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Da habe ich doch mal wieder eine Scheibe für die schöneren Herbsttage im CD-Player liegen, und das Ding will da gar nicht mehr raus. "Gravitiy" heißt das Teil und ist das fünfte Album der Formation OUR LADY PEACE. Das die vier Jungs aus Kanada in ihrem Heimatland Platinscheiben absahnende Stars sind, ist mir schon nach dem ersten paar Songs des Albums klar - das ich keine der Scheiben davor kenne eher nicht (manchesmal verpasst man doch was :-). Die Musik des Quartetts ist wie eine Mischung aus Nickelback, Lifehouse, 3 Doors Down, Tantric und ähnlichen Bands und damit ein weiterer nordamerikanischer Vertreter der oft zitierten "zeitgemäßen neueren Rockmusik". Und OLP können mit den vorgenannten Acts problemlos mithalten. Der melancholische Gesang von Raine Maida (der auch als Hauptkomponist der Band fungiert) erinnert in Teilen an die deutschen Poprocker von Fury In The Slaughterhouse und an Chad Kroeger von Nickelback - driftet dabei aber auch immer wieder mal in höhere Lagen und raueren Ecken ab, was der Scheibe in diesen Momenten zusätzliche Intensität beschert. Schon die Single "Somewhere Out There" und das folgende "Innocent" müssten (wenn es gerecht zugehen würde) bei den berüchtigten Videokanälen rauf und runter laufen und OUR LADY PEACE auch in Europa zum Durchbruch verhelfen - aber was ist denn dort schon gerecht? Auch der Opener "All For You" weiß sofort zu fesseln und bei der Halbballade "Not Enough" und dem Track "Sorry" transportiert Raine Maida eine ganze Wagenladung großer Gefühle und lässt die Refrains in den Gehörgängen Endlosschleifen drehen. Ausfälle gibt es hier definitiv keine, sämtlich Songs machen einfach Spaß. Aber manchesmal scheint dann doch, als dass irgendwie ein kleiner Tick fehlt um den ganz Großen Wurf zu landen, da manche Songs sich doch ähneln. OLP haben sich mit "Gravitiy" eindeutig dem Mainstream verschrieben (ob das wohl an dem neuen Produzenten Bob Rock liegt?) und die Kanadier werden sich zweifelsohne recht schnell auch hierzulande eine Fangemeinde erspielen. Wie gesagt - da hellt sich sogar der Herbstnebel auf.

Gravitiy


Cover - Gravitiy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:32 ()
Label:
Vertrieb:

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