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Tribute To The Gods

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Fans von Iced Earth dürfen sich freuen! Die Hard Fans eher weniger, da diese sich mit Sicherheit vor knapp ´nem Jahr das 5 CD Box Set gekauft haben, in dem man den mir vorliegenden Silberling auch schon fand.
Für die übrigen Anhänger der Combo um Jon Schaffer dürfte "Tribute To The Gods" eine recht gute Geldanlage sein. Insgesamt 11 Songs ihrer eigenen Götter präsentieren hier Iced Earth im, stellenweise überraschendem, neuen Gewand! Natürlich sind die original Merkmale der Songs von Iron Maiden ("Number Of The Beast" und "Hallowed Be Thy Name") oder auch AC/DC ("Highway To Hell" und "It´s A Long Way To The Top") klar zu erkennen aber das Besondere an diesem Output ist der typische Iced Earth Gitarrensound und die unverwechselbare Stimme von Matthew Barlow. Die Jungs trauen sich, die Songs nicht einfach nur billig 1zu1 nach zu spielen bzw. zu singen, sondern haben hier und da einfach ein paar Kleinigkeiten an den Gesangslinien etc. verändert. Bemerkenswert auch, das die original Songs nicht nur im Metal Bereich angesiedelt waren, sondern das es auch die beiden Blue Öster Cult Songs "Burning For You" und "Cities On Flame" auf das Album geschafft haben. Weiterhin sind KISS, Alice Cooper, Judas Priest und Black Sabbath vertreten. Sehr nett das Teil....

Tribute To The Gods


Cover - Tribute To The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:10 ()
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Paradise Square

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Im Ikea-Eldorado Schweden gibt’s tatsächlich nicht nur haufenweise Schwer-Metaller oder depressiv wuchernden Düster-Gothic-Rock - ihr glaubt mir nicht? Nun, dann hört euch mal die Jungs von SIMON SAYS etwas genauer an, die bringen nämlich mit ihrer aktuellen Scheibe "Paradise Square" astreinen Progrock der besseren Sorte zu Gehör. Auch wenn’s schon fast irgendwie zum Standard in diesem Genre gehört, die stilistischen Vergleiche zu den ganz alten uralten GENESIS mit Peter Gabriel (ja das gab’s tatsächlich mal damals durfte der gute Phil Collins nämlich lediglich die Felle bearbeiten!) sind nicht von der Hand zu weisen. Um einen Bezug zur aktuellen Szene herzustellen, dem sei gesagt daß SAIMON SAYS auch etwas an die deutsche Proghoffnung ALIAS EYS erinnern. Diese Formation aus heimischen Landen hatte ja letztes Jahr den Progrocküberhammer "Fields Of Names" abgeliefert. Sicher können die Schweden mit diesem Meisterwerk (noch) nicht ganz mithalten. Dennoch ist das aktuelle Werk ein recht vielschichtiges Album geworden auf dem viele (manchmal etwas zu viele) Ideen in die einzelnen Songs mit eingearbeitet wurden, denn immer dann geht es mitunter etwas zu stark zu Lasten der Eingängigkeit. Manche der Tracks wirken auf mich daher zu überladen und sind einfach zu lang geraten, der musikalische Faden geht zwischendurch mehr als einmal verloren. Die sprichwörtliche Spielfreude der Jungs ist aber deutlich heraushörbar und trotz der ziemlich klaren und nüchternen Produktion hat man sich auch noch Ecken und Kanten übrig gelassen, auf die man sich einlassen kann. Die Hammondorgel wummert meist passabel daher und auch der Sänger hat etwas drauf, mit seinem breiten Volumenspektrum. Bei den Melodien hapert es zwar hier und da ein wenig, wobei es an den recht ausgefeilten Arrangements nicht viel zu mäkeln gibt. Bei den absoluten "Diehardprogfans" werden hier die Herzen sicher höher schlagen - mir fehlt allein so der rechte Kick aber egal.
Insgesamt wäre aber hier bei vielen Songs weniger manchmal schon etwas mehr gewesen, mir ist das alles auf jeden Fall etwas zu detailverliebt. Der Sound kommt stellenweise noch etwas schwachbrünstig daher, so daß eine druckvollere Produktion (vor allem was das Schlagzeug angeht) nicht geschadet hätte. Für den Anfang nicht schlecht, SIMON SAYS haben gute Ansätze gezeigt aber bei der nächsten CD müssen die Jungs noch mal ne ordentliche Schippe drauf legen.
Das Schweizer Speziallabel Galileo Records hat uns hier jedenfalls erstmals eine durchaus interessante Band aus ihrem Stall geschickt und wir hoffen, es wird nicht die letzte gewesen sein.
Erhältlich u.a. bei
Galileo Records
Alpenstrasse 22
2540 Grenchen
Switzerland
galileo-records.com

Paradise Square


Cover - Paradise Square Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 63:22 ()
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Breathing (EP)

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The CHAIN nennt sich eine Nachwuchscombo aus Solingen, die uns hier mit ihrer aktuellen EP erfreut und dies ist keinesfalls ironisch gemeint. Vom musikalischen Gesamtbild her könnte man das Ganze als eine Art "Modern Alternative Rock" der etwas heftigeren Sorte bezeichnen. Als typisches Erkennungszeichen dieser derzeit (noch) als Hobby-Musiker tätigen Band sind besonders die kernigen Riffs in Verbindung mit diesen leicht melancholischen Zwischenstücken bzw. Hooks, wobei dabei schon mal das Tempo gekonnt etwas rausgenommen wird und somit unterstreicht, daß man nicht "nur" schnöde abrocken kann sondern auch mit etwas Tiefgang zu Werke geht.
Im Juni 2001 wurde die Formation nach einigen Jamsessions in Solingen gegründet. The Chain das sind derzeit Chris Münch (Gesang), Tomek Kita (Gitarre), Andy Radischewski (Bass) und Phil Münch (Drums) mixen verschiedene Musikstile und entwickeln so einen Sound, der sich auch glücklicherweise etwas weiter weg von diesem schon nervigen Crossover Boom der späten Neunziger Jahre bewegt. Gerade der erste Track beginnt wie ein gewöhnlicher, zugegeben aber nicht schlecht gemachter Punkrocksong, der aber dann mit seinem doch etwas epischen Refrain die besondere musikalische Ausrichtung dieser Band betont und sich so von vielfach zitierten "Breiten Masse" abhebt.
Dieser erfrischender Mix aus Grungeelementen, ein bisschen Breakbeat und natürlich auch metallischen Elementen entwickelt eine urwüchsige Kraft, den die Band zumindestens im Studio voll rübergerbacht hat. Die Songs der vier Solinger sind das Ergebnis eines Zusammentreffens von vier erfahrenen Musikern unterschiedlichen Backgrounds. Harte Gitarrenriffs und mehrstimmiger melodischer Gesang sind unverkennbar Bestandteil ihres Stils. Die Kombination aus groovigen Funkbass Attacken von Andy, der mit ACYLS sogar schon ein wenig Auslandserfahrung sammeln konnte und Phils´ abwechslungsreiches Schlagzeugspiel mit einem guten "Punch" unterstreichen hörbar den Spaß der Band an der eigenen Musik!
Für mich insgesamt eine gelungene EP, die Lust auf eine komplette CD von THE CHAIN macht. Noch ein kurzes kritisches Wort zu dem zwar sehr kreativen, irgendwie asiatisch angehauchten Bandlogo - es hat zwar schon was, bloß lesen kann man es wirklich nur sehr schlecht, also da müssten die Jungs, ganz im Gegensatz zur Musik, auf jeden Fall noch was ändern.

Breathing (EP)


Cover - Breathing (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:15 ()
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She Makes Me Wish I Had A Gun

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Also, die letzte mir noch geläufige Platte dieser Jungs stammt noch aus 1999, schimpfte sich "Mono... Or Will It Ever Be The Way It Used To Be" und war damals eine richtig starke Scheibe, die sich über Wochen hinweg erfolgreich in meinem Player behaupten konnte. Nachdem sich PYOGENESIS über die Jahre tatsächlich vom Death-Metal Act zur einer Art Alternative-Pop-Rock-Kapelle mutiert sind, wurden sie dadurch auch für eine "Normalorockhörer" wie mich interessant. Besonders gelungen war auf dieser CD die geile Covernummer "Africa" von Toto. Ein gutes halbes Dutzend weiterer singletauglicher Eigenkompositionen in dieser typisch griffig-schmissigen Art waren außerdem darauf vertreten und die nun aktuelle Langrille setzt hier wieder erfolgreich auf.
Denn auf "She Makes Me Wish I Had A Gun" (was ein blumiger Titel!) überzeugen mich Pyogenesis erneut mit dieser absolut coolen Mischung aus Punk-Rock irgendwo zwischen Bad Religion, Therapy und den Toten Hosen (auch wenn hier natürlich nicht in Deutsch intoniert wird!) und bringen so sämtliche 13 Tracks echt klasse mit sehr viel Eingängigkeit rüber, kann man (fast) sofort mitträllern.
Sicher, es sind größtenteils "nur" recht kurze, schnelle und intensive Songs aber deswegen darf und kann man diese Musik nicht automatisch als Dutzendware oder gar als oberflächlich abtun. Einen wirklich guten Refrain zu schreiben ist nämlich sicherlich schwerer, als viele Noten in hoher Geschwindigkeit ohne bleibenden Wiedererkennungswert runterzunölen! Die Songs passen hier ganz einfach, kommen auf den Punkt, allzu viele musikalische Feinheiten oder tiefgehende Spannungsbögen wären hier auch fehl am Platze. Pyogenesis sind wirkliche Experten für super eingängige aber trotzdem heftige Dreiminutensongs mit klasse Hooks und bleiben, trotz aller teilweise noch leicht hörbarer "Soundverwandtschaft" zu LIQUIDO, absolut eigenständig. Der offen zur Schau getragene Popappeal der zuletzt genanten tritt bei PYOGENESIS aber insgesamt eher in den Hintergrund - hier ist nämlich ein deutlich rauer angelegter Sound bzw. härtere Mucke zu hören aber nicht nur mit einem sturen Runterrutschtempo, sondern hier wird auch mal mit dem Sound variiert. Neben tollen Abgehnummern wie "I Don´t Know" oder "Don´t You Say Maybe" muß aber noch ein Song besonders erwähnt werden bei dem Sänger Flo v. Schwarz seinen vielseitigen Gesang zur Wirkung kommen läßt: "Everyday" mit diesem melancholischen Touch und dieser spanisch anmutenden Gitarre, schlägt mit seinem eher ruhigen Fahrwasser ja fast balladenartig irgendwie völlig aus der Reihe - Kompliment auch noch ein Track mit viel Seele, das wäre doch mal die nächste Single. Aber auch ein perfekter Pop-Rock-Song "She Cries" kommt einfach so locker daher, man könnte sich reinlegen.

She Makes Me Wish I Had A Gun


Cover - She Makes Me Wish I Had A Gun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 32:5 ()
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Gravitiy

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Da habe ich doch mal wieder eine Scheibe für die schöneren Herbsttage im CD-Player liegen, und das Ding will da gar nicht mehr raus. "Gravitiy" heißt das Teil und ist das fünfte Album der Formation OUR LADY PEACE. Das die vier Jungs aus Kanada in ihrem Heimatland Platinscheiben absahnende Stars sind, ist mir schon nach dem ersten paar Songs des Albums klar - das ich keine der Scheiben davor kenne eher nicht (manchesmal verpasst man doch was :-). Die Musik des Quartetts ist wie eine Mischung aus Nickelback, Lifehouse, 3 Doors Down, Tantric und ähnlichen Bands und damit ein weiterer nordamerikanischer Vertreter der oft zitierten "zeitgemäßen neueren Rockmusik". Und OLP können mit den vorgenannten Acts problemlos mithalten. Der melancholische Gesang von Raine Maida (der auch als Hauptkomponist der Band fungiert) erinnert in Teilen an die deutschen Poprocker von Fury In The Slaughterhouse und an Chad Kroeger von Nickelback - driftet dabei aber auch immer wieder mal in höhere Lagen und raueren Ecken ab, was der Scheibe in diesen Momenten zusätzliche Intensität beschert. Schon die Single "Somewhere Out There" und das folgende "Innocent" müssten (wenn es gerecht zugehen würde) bei den berüchtigten Videokanälen rauf und runter laufen und OUR LADY PEACE auch in Europa zum Durchbruch verhelfen - aber was ist denn dort schon gerecht? Auch der Opener "All For You" weiß sofort zu fesseln und bei der Halbballade "Not Enough" und dem Track "Sorry" transportiert Raine Maida eine ganze Wagenladung großer Gefühle und lässt die Refrains in den Gehörgängen Endlosschleifen drehen. Ausfälle gibt es hier definitiv keine, sämtlich Songs machen einfach Spaß. Aber manchesmal scheint dann doch, als dass irgendwie ein kleiner Tick fehlt um den ganz Großen Wurf zu landen, da manche Songs sich doch ähneln. OLP haben sich mit "Gravitiy" eindeutig dem Mainstream verschrieben (ob das wohl an dem neuen Produzenten Bob Rock liegt?) und die Kanadier werden sich zweifelsohne recht schnell auch hierzulande eine Fangemeinde erspielen. Wie gesagt - da hellt sich sogar der Herbstnebel auf.

Gravitiy


Cover - Gravitiy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:32 ()
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No Reply

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Da hab ich mich doch tatsächlich dabei ertappt, die CD völlig zu vergessen während sie so locker im Hintergrund lief! Was für manche Bands des Chill Out Genres vielleicht schmeichelhaft wäre, ist für DAYLIGHT DIES doch eher ein Zeichen, dass die amerikanischen(!) Gothic Metaller der alten Schule noch an ihren Sounds feilen müssen um den Hörer zu fesseln. Keine Frage, dass ihr düsterer Stil einige glanzvolle Höhepunkte aufzuweisen hat. Mir ging es beim Hören aber eher so, dass mich diese nur kurz aus der Lethargie gerissen haben um dann wieder bei relativ harmlosen Geplätscher wegzunicken. Der Gesang ist rau, fast schon deathig und verleiht der Musik eine Art "Handmade" Note. Auch das gänzliche Fehlen eines Keyboards trägt zum ziemlich bodenständig wirkenden, nicht zu schneller Gothic Metal bei. Ziemlich düster und ziemlich ungehobelt aber eben mit zu wenigen wirklich fesselnden Stellen. Das nächste Mal muss man wohl deutlich mehr wert auf ein konstant interessantes Songwriting legen, damit die an sich explosive Mischung auch zündet und nicht etwas hilf- und wirkungslos verpufft.

No Reply


Cover - No Reply Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 61:13 ()
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Prophet Of The Last Eclipse

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Mit dem wohl unausweichlichem Intro ("Aenigma") eröffnet das zweite Solo-Album namens "Prophet Of The Last Eclipse” von Rhapsody Gitarrist und Komponist LUCA TURILLI gewohnt symphonisch, um dann nahtlos in das temporeiche "War Of The Universe" überzugehen. Auch beim folgenden Track "Riders Of The Astral Fire" wird aufs Gaspedal getreten. Was dabei sofort auffällt: ähnlich wie auf den letzten Rhapsody-Outputs wird etwas mehr Härte geboten - zugleich forciert Mr. TURILLI aber auch den Keyboardeinsatz, elektronische Spielereien und kleine Klangexperimente (wie der Einsatz von Flöte und Akkordeon) - auf ausladende Gitarrensolis wurde meist verzichtet. Dass das Ganze musikalisch erstklassig umgesetzt ist versteht sich, ebenso wie einprägsame Melodien und Chorgesänge, wie von selbst. Als Frontmann wurde wie schon beim Solodebüt vor drei Jahren auf den norddeutschen Sänger Olaf Hayer zurückgegriffen. Zusätzliche Unterstützung fand LUCA TURILLI in der isländischen Opernsängerin Rannveig Sif Sigurdardottir (hoffentlich habe ich da keinen Fehler gemacht), der Amerikanerin Amanda Somerville (herrlich einfacher Name) und verschiedenen Chören - was den klassischen Gesamteindruck der Scheibe erheblich verstärkt. Für Power sorgt auch die bewährt wuchtige Produktion von Sascha Paeth und Miro (Angra, Kamelot, Rhapsody, Heavens Gate, usw.). Also alles beim Alten im Hause Rhapsody und Freunde - und dabei bleibt der Qualitätsstandard weiterhin erschreckend hoch. Wie zum Beispiel bei dem Gänsehautteil "Zaephyr Skies’ Theme" (mit klasse weiblichem Gesang), welches glatt im nächsten "Herr der Ringe" Platz finden würde und bei "The Age Of Mystic Ice" mit welchem dem 30-jährigen Italiener ein richtiger Ohrwurm gelungen ist. Einer der Höhepunkte ist zweifelsohne "Demonheart", welches allerdings bereits im Mittelpunkt der kürzlich erschienenen gleichnamigen EP stand und den Fans eigentlich bekannt sein müsste - wer das Ding noch nicht kennt - Anhören. Und über den fast zwölfminütigen Titeltrack "Prophet Of The Last Eclipse" braucht man auch nicht viele Worte zu verlieren - eine abwechslungsreiche Achterbahnfahrt zwischen Metal und Klassik, schnellen Gitarren und einschmeichelnden Keyboards, männlichen und weiblichen Gesang, Chören und Instrumentalpassagen - dieser Querschnitt durch das ganze Album bildet einen würdigen Schluss. LUCA setzt auf seinen Solopfaden wie schon bei seiner Hauptband auf schnellen, mit klassischen Elementen angereicherten epischen Power Metal und geht dabei auf Nummer sicher - allerdings Neues wird hier nicht erfunden. Die Fans wird es freuen.

Prophet Of The Last Eclipse


Cover - Prophet Of The Last Eclipse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:27 ()
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Suicide Vampire

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Da haben wir zur Abwechslung mal wieder Black-Metal mit Gothic-Einflüssen. Oder eben anders herum. Liegt es an der dieser - keinswegs besonders einfallsreichen - Grundidee, dass das Orchester die Angelegenheit mit einem supi Image aufzupeppen versucht? Also nimmt man drei - vermeintlich - laszive Damen, verziert mit denen das Cover und garniert es mit vielen, vielen Blutspritzern. Dann faselt man im vorhinein jede Menge von einer Kylie-Minogue-Cover-Version, die dann doch nicht auf der Scheibe erscheint. Und schwadroniert außerdem herum, man sei ein Vampir, in echt jetze.... Zu allem Überfluss gibt’s den Smash-Hit der kleinen Italiener "La Danse Macabre Du Vampire" in zwei Versionen: englisch und - siehe da: deutsch. Und als ob die englische Version textlich nicht schon bekloppt genug ist, setzen die Tortellini aus Stiefelhausen noch einen oben drauf: Achtung, Zitat: "Unheilig, blutig, fickender sauger, Bin deein albtraum, deine verdammung, Heute Nacht saugen wir dein blut, Heut nacht ficken wir deine seele"! Und so weiter... Schlimmer als jede Internet-Übersetzungsmaschine. Ach so, die Musik: Wie gesagt, irgendwo in der schwarzen Schnittmenge aus Black- und Gothic-Metal. Mal mehr in Richtung Sisters (eigentlich in jedem Stück von Zeit zu Zeit), mal klingt’s wie alles andere aus der Klimper-Ecke (das zitierte Titelstück), mal wird’s ein bisschen (mit Betonung) härter und schneller (Opener "Theatres Of Horrors"). Herausgekommen ist eine genauso verträgliche wie wenig aufregende Mischung, die sich sicherlich dazu eignet, in trauter Runde beim Pärchen-Abend ein paar Gläser Rotwein zu schlürfen. Aber bloß nicht allzu aufmerksam der Musik lauschen.

Suicide Vampire


Cover - Suicide Vampire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:0 ()
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Endless Conflict Theorem

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Also die Herren haben österreichische Wurzeln (Schirenc von Hollenthon hatte seine Finger beim Debut "Malice In Wonderland" im Spiel (beim Aufnehmen in Wien), Kollege Mike Groeger ist immer noch dabei. Chef Ray Wells ist allerdings inzwischen nach Kanada übergesiedelt. Und wie auch schon bei austro-kanadischen Verbindungen in deren einzig sinniger Verbindung, nämlich beim Eishockey, eher selten was Gescheites herauskommt, so haben die Herren Musikanten hier einen Opus verzapft, den ich auch nach ganz dolle häufigem Hören nicht einschätzen kann. Manchmal würde ich’s als melodiösen Black Metal bezeichnen, manchmal als Hammond-Orgel-Witz, manchmal als Folk-Metal, eins ist "Endless Conflict Theorem" aber immer: Merkwürdig. Es beginnt mit klebrigen Tasten-Kombinationen verbunden mit deathigem Gesang ausufernd in Mike-Oldfield-Glockenspiele, ein bisschen riechts nach "Therion". Der typische monotone Gesang bestimmt "Eaters Of The Dead, begleitet von gar schröcklichen Hammond-Orgeln. "Soulstorm" beginnt dann fast ein bisschen böse, um dann in deutlich geklaute "Enslavement Of Beauty"-Sphären abzudriften. Das Titelstück startet als Robin-Hood-Weise, steigert sich alsbald in ein flottes Metal-Stück mit sonoren Gesang und bleibt einfach im Ohr kleben. "An Oath Of Silence" beginnt (kurz) als BM/DM-Nackenbrecher, um sich dann in groovenden "ahhhahhha-ooohhhoooohhhooo"-Genöle zu verlieren. Untermalt von kitschigen, griffigen Melodien mit teils metallischen Riffs und typischen Gesang aus der Schnittmenge von B- und DM. "Dragon Of The Nightsky" beginnt mit irgendwelchen Jericho-Hörnern, um dann den glöcklichen Mike Oldfield, jetzt noch deutlicher zurück kehren zu lassen. Also, wenn das nicht alles ganz dolle merkwürdig ist. Doch damit ist nicht Schluss: "A Night Among The Ruins Of Basra" vereinigt mittelalterliche Klänge mit (zum Titel passenden) fernöstlichen Tonen und bitterbösem Sprech-Gesang. "The Wayfarers Song" mutet an wie Welt-Musik mit fröhlichem Gefangenen-Chor kurz vor der Entlassung. "Dawn Deliverance" bietet nörgelnden Männergesang, dann noch ein Outro namens "Serenade Of The Dead", geschafft. Elf Oden, die mich ratlos zurück-, aber irgendwie auch c´nicht loslassen. Das Ding dürfte sich an erster Linie an die Folk-Epic-Fraktion wenden und an Black-Metal-Sympathisanten der softeren, pömpöseren Art. Aber so richtig stimmt das alles nicht. Nicht festnageln ... Merkwürdig, merkwürdig.

Endless Conflict Theorem


Cover - Endless Conflict Theorem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:52 ()
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Vertrieb:
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To Whom it May Concern

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Sperling und Knittel haben sich zu Tode gepowert: Nach ihrem MDH-Debut "Massive Brutality" schmeißen die etatmäßigen Kraftmeier von Primal Fear und Sacred Steel wahrlich totes Metall auf den Markt. Ich muss zugeben, dass ich solchem Entdecken der "anderen" musikalischen Seite ja immer ein wenig Kommerzgeilheit vorwerfe. Will sagen, da wittert der einst so wahre Metaller ein "paar pennige" in einem anderen Sparstrumpf zu finden. Aber mal ganz unvoreingenommen: Det is dufter Death Metal, der mich am meisten an Herrn Barnes ihm seine "Six Feet Under" erinnern tut, nich nur wegen des abwechselnden Grunz- und Schweine-Abstech-Gesangs. Auch musikalisch bewegt sich dieser schwere Schwabe in floridanischen Gefilden, meist nicht mit allzu viel Tempo, dafür mit viel, viel Groove. Hie und da ein kleines kalifornisches Riff eingestreut ("Scars" klingt ein wenig nach Slayer) oder ein paar Anleihen aus Chuck Billys Demonic-Zeiten entlehnt ("Eye For An Eye"). Ach so: Nicht zu vergessen das Exodus-Cover "Brain Dead", das auf CD viel, viel besser klingt als beim PartySan. Insgesamt fehlt mir - bei der von Achim Köhler prima produzierten - Scheibe ein wenig die Eigenständigkeit, der zündende Funke sozusagen. Aber besser als "True Carnage" ist das Ding in jedem Fall. Zur unerträglichen Langsamkeit von Bolt Thrower, zur Genialität der Briten also, da fehlt ein Stück. Aber es ist ja schließlich auch erst die zweite richtige MDH-Scheibe. Sperling, ick hör dir trapsen...

To Whom it May Concern


Cover - To Whom it May Concern Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:29 ()
Label:
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