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The Odyssey

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SYMPHONY X präsentieren ihrer ständig wachsenden Fanschar nach fünf regulären Alben und einer Live-Scheibe mit "The Odyssey" endlich ihr neustes Werk. Und mit Studioalbum Numero sechs wurde auch ein (mehr oder minder) starker Stilwechsel vollzogen - auf "The Odyssey" dominiert eindeutig mehr Metal als Prog. So brauchte es bei mir erstmals drei, vier Durchläufe bis ich mit dem Material richtig warm wurde. Nicht, dass mir das was ich hörte nicht sofort gefiel, aber viele der Kompositionen und musikalischen Details erschließen sich doch erst beim intensiveren reinziehen. Und das Ganze ist durchaus gewollt. Bandleader und Gitarrist Michael Romeo erklärte letzt: "Wir wollten nicht Album für Album das gleiche machen, wir wollten es härter, aggressiver und roher klingen lassen." Mehr als beim Vorgänger dominieren hier harte Gitarrenriffs welche teilweise an Dream Theater erinnern und sogar trashige Züge annehmen. Das Ergebnis kann sich mehr als hören lassen. Bereits der Opener "Inferno (Unleash The Fire)" zeigt, wie auch die beiden nachfolgenden Stücke, diese zum Teil schroffe, ruppige und abgehackt wirkende Songstruktur, ohne das dabei auch nur annäherungsweise die Melodie verloren geht. Es ist dieser Spagat den Romeo und Freunde gekonnt meistern und die "The Odyssey" so interessant machen. Mit "Accolate II" wurde dann ein würdiger zweiter Teil des auf der 96er Überscheibe "The Divine Wings Of Tragedy" enthaltenen Klassikers "The Accolate" auf den Silberling gebrannt, welcher die überaus melodische und epische Seite von SYMPHONEY X betont. Das folgende "King Of Terrors" dürfte wohl eines der härtesten Teile sein welche SX bisher unters Volk gebracht haben und mit dem von Edgar Allen Poe inspirierten Text birgt es eine dunkle und schwermütige Stimmung - hat das Zeug zu einem absoluten Live-Killer. Das achtminütige, mit einer ruhigen Keyboard- und Gesangspassage eingeleitete und mit einigen überraschenden Ideen versehene "Awakenings" bildet dann die passende Einleitung für den das Album abschließenden Höhepunkt. Und das ist ganz sicher der 24-minütige Titeltrack "The Odyssey", welcher in sieben Parts unterteilt die Odysseus-Saga herrlich vertont und bei dem SYMPHONY X fast Wagner’sches Flair und Tiefe erreichen. Hier schafft es SX ihre alten Trademarks mit ihrem "neuen" Sound auf äußerst eindrucksvolle Art zu verbinden. Von Instrumentalpassagen in bester Soundtrackmanier, über Akustikpassagen, dem heftigen Mittelteil (mit der einen oder anderen Verschnaufpause) bis zum melodischen, mit vielen musikalischen Appetithappen versehenen Abschluss, passt hier alles - ein wahrlich traumhafter Schlussakkord. Dabei bringt vor allem Sänger Russell Allen sein Ausnahmeorgan voll zur Geltung - oft aggressiver und rauer wie früher, bekommt er immer wieder die Kurve hin zu einschmeichelnden und melodischen Passagen und trägt damit seinen Teil bei, nicht nur den Song "The Odyssey", sondern das ganze Album zu einem äußerst abwechslungsreichen Hörgenuss zu machen. Das 2003er Teil von SYMPHONY X ist wieder mal was ganz Großes, hat dabei aber nicht ganz die Klasse der Vorgängerscheiben. Da es aber ist immer noch um Längen der Konkurrenz voraus ist, bleibt nur eins zu sagen - Pflichtteil!

The Odyssey


Cover - The Odyssey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 66:57 ()
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Crimson Thunder

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So sollte Power-Metal sein, zweifelsohne. Natürlich haben Hammerfall auch auf diesem Album die Originalität nicht mit Löffeln gefressen und natürlich singt mir persönlich Kollege Cans auch meistens eine Spur zu hoch. Und natürlich laufen die Songs vor Klischee über (sind es nun einfach die Titel der Songs wie "Riders On The Storm", "Hearts On Fire" oder "Hero’s Return"). Und ein wenig voraussehbar kommt die Scheibe auch daher: Da gibt’s den stampfenden Opener ("Riders Of......."), das etwas schnellere "Hearts On..." oder auch die unsägliche wie unvermeidliche Ballade "Dreams Come True".... alles passt ins Schema. Aber, und damit kommen wir zu den eindeutigen Vorzügen dieser Scheibe: Sie verfügt über Melodien, die einfach im Ohr hängen bleiben, eben jene Cans-Stimme nervt trotz der vielen "Höhepunkte" einfach nicht - jedenfalls wird jeder Gefallen finden, der für Power-Metal ein offenes Ohr hat. Und die neue Pladde ist nun mal etwas abwechslungsreicher als die Vorgänger, manchmal kommt sogar ein kleiner US-Metal-Einschlag zum Vorschein. Dazu gesellt sich eine wirklich amtliche Produktion des Buben Bauerfeind und mit "Angel Of Mercy" ein gelungenes Chastain-Cover. Wie gesagt, nicht für den Originalitäts-Oscar vorzuschlagen, aber eine klare Steigerung gegenüber dem Vorgänger Renegade. Die True-Templars werden so richtig begeistert sein. Zweifelsohne!

Crimson Thunder


Cover - Crimson Thunder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:29 ()
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The True Sound Of The New West

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Ein doch recht mageres S/W Booklet lädt auf den ersten Blick nicht unbedingt zwingend zum Hören der EP ein. Und eigentlich ist das Auge auch mit, aber bei MUSTASCH drücke ich selbiges dann doch noch mal zu. Auch wenn hier keine große Küche kredenzt wird, so bietet MUSTASCH immerhin solide Hausmannskost, die noch dazu nicht schwer im Magen liegt, über die man aber am nächsten Abend gerne nochmals bei einem Glas Bier sinniert. Die Herren aus Schweden servieren - gar nicht Landesküche typisch - sehr delikaten Stoner Rock. Ohne ausgefallene Beilagen bieten die Köche guten Rock, reichlich düster und ziemlich schwer. Der Gesang ist ausdrucksstark, manchmal hat er für meinen Geschmack fast etwas übertrieben und zu viel Vibrato hineingelegt. Und auch wenn gutes Essen da eigentlich nicht hingehört: Im Ohr bleibt die Stimme auf jeden Fall! Die Zubereitung des ganzen erfolgte mit Herz, also druckvoll und sauber. Viel neues bieten die Jungs jedoch nicht und an etlichen Stellen hört man Kyuss bis Black Sabbath sogar für den Laien deutlich heraus. Ein bisschen in alten Zeiten schwelgen, ein bisschen Neues aber nix gewagtes. Was solls! Geschmeckt hats mir trotzdem, noch mal bestellen würde ich es mir aber vielleicht nicht.

The True Sound Of The New West


Cover - The True Sound Of The New West Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 28:46 ()
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Wicked Is My Game

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"Third Strike Is Deadly" behauptet das Info-Blättchen und meint Chuck Billy zu zitieren... Nun ist "Wicked Is My Game" natürlich die dritte Scheibe RAISE HELLs, aber Testaments Indianer reicht bekanntermaßen schon ein Schlag, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Was nicht heißen soll, dass RAISE HELL nach der ersten Platte schon hätten Schluss machen sollen. Denn: Die jungen Schweden haben einen mittelharten Thrash-Klumpen eingetütet, den Fan sich ruhig mal anhören kann. Zumeist gehen die Herren mit viel Wumms, aber dafür mit gemäßigten Tempo, zu Werke, legen viel Wert auf interessante und abwechslungsreiche Gitarrenarbeit und packen einen wütenden Gesang darauf, der mich an eine Mischung aus Kreators Mille und The Haunteds Marco mit einem Schuss Schmier erinnert. Und dann haben die Jungs wirklich nette Überraschungen parat: So beginnt der Klasse-Opener "Hellborn" mit dem Halloween-Theme und das Titelstück kommt mit einem obercoolen Refrain daher. Zur interessanten Musik gesellt sich eine gute Produktion, die man allerdings von In-Flames-Sänger Anders "ich-hab-jetzt-Dreadlocks" Friden und dem Fredman-Studio auch erwartet hat. "Wicked Is My Game" klingt irgendwie wie eine moderne Variante der guten alten Bay-Area-Größen. Insgesamt eine gute dritte Scheibe, nicht absolut tödlich (vielleicht fehlt mir persönlich dann doch ein Zacken mehr Tempo oder zumindest ein paar Tempowechsel), aber weißgott "nid schläääächt.

Wicked Is My Game


Cover - Wicked Is My Game Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:30 ()
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Mysteria Germania

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Nach einem langsamen, gut zwei Minuten langen Intro mit Keyboards, Pauken und ohne Trompeten geht’s mit Kriegsmarschiererei "richtig nach vorne". "Da steh ich nun ich armer Tropf und bin so klug als wie zuvor", presst eine zackige Stimme hervor und beschreibt mich nach Genuss dieser Demo-CD ganz passend. Es sollten allerdings vorerst die letzten Worte sein, die ich verstehe. Das liegt zum ersten am undergroundigen, grottigen, beschissenen Sound, der selbst für untergrund-orientierte Schwarzwürste des Schlechten zuviel sein dürfte. Demzufolge ist auch der verbleibende Rest von Musik schwer zu beurteilen. Das Ganze geht in die old-schoolige Black-Metal-Richtung, oft in stampfendem Tempo gehalten. Aber ab und an gibt’s auch den ein oder anderen wütenden Ausflug ins Hochgeschwindigkeitsland ("Time Of Sellection"). Oder man bleibt stückchenweise einfach im traditionellen Metal-Sumpf stecken. Und dann gibt’s sogar die oben vermissten Trompeten oder zumindest ein verwandtes Blas-Instrument ("Mysteria Germania"). Wobei dieser Song sicherlich von der Struktur her schon auf der kommerzielleren BM-Schiene herumfährt. Dazu gesellt sich eine kreischige Stimme und recht wenig originelle Songtitel. Texte liegen nicht vor, deutsche Titel ("Wald der Finsterniss") und Textfetzen a la Heimatland lassen mich immer mal aufhorchen (Das müsste man dann in einem Interview klären.). Desweiteren wäre noch das amtlich geklaute Logo zu bemerken. Tja. Und? Die Jungs versuchen, wenigstens tempomäßig eine kurzweilige, abwechslungsreiche Scheibe auf die Beine zu stellen. Allerdings verliert sich die Truppe öfter mal in Klischees. Und über allem thront der ober-abgefuckte Sound. Nun ja. Absolute Underground-Maniacs sollten vielleicht mal ein Ohr riskieren, gesetztere Schwarzhörer warten vielleicht noch nen Moment auf den zweiten Output... Klüger bin ich nach dem Kurz-Outro immer noch nicht... Hier der Kontakt, die Scheibe gibt’s für vier lumpige Eutronen: Marco Praher, Waldstraße 18, 73614 Schorndorf-Weiler, creature00@gmx.de , www.creature-germany.de .

Mysteria Germania


Cover - Mysteria Germania Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:6 ()
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The Pleasure Kill

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Die skandinavische Rotz’n’Roll-Welle ist ja nun schon seit einiger Zeit etwas am abebben, und deren bekanntesten Vertreter habe letztens ja schon bereits meist einen Gang zurückgeschaltet (Backyard Babies, Gluecifer, Hellacopters). Nicht so PSYCHOPUNCH - der Vierer aus Västeras bleibt mit "The Pleasure Kill" sich selbst und dem Genre wahrlich treu - und rocken drauflos, dass es eine wahre Freude ist. Kick Ass - und wer da mal zwischendurch nach etwas Ruhe sucht ist hier zweifelsohne total verkehrt. Denn mit ihrem viertem Silberling haben PSYCHOPUNCH elf Songs in die Rillen gepackt welche mühelos den Spagat zwischen Melodie und Speed - Punk, Rock und Rock’n’Roll schaffen - und dabei allseits gute Laune verbreiten. Das alles in jeweils gut verträglichen Happen zwischen drei und vier Minuten. Anspieltips: Der Opener "Back In The Days" (Doppelbass-Granate), "Reinstate Me" (erinnert an alte Hosen-Zeiten), "Here Today" (supereingängig mit Hitpotential) und "Little Pretty One". Mit "Up On The Hills" (geiler Anfang) und dem abschließenden Höhepunkt "Apocalypso" (Speed-Kracher) habe ich auch noch meine beiden Favoriten an den Mann/Frau gebracht. Selbst "The Zyko P Insanity", welches vielleicht ein Stück "unmelodischer" als der Rest der CD ist und nicht ganz in den Rahmen passt überzeugt - dürfte aber Geschmacksache sein. Die fette Produktion von Thomas Skogsberg (Sunlight Studio - Hellacopters, Backyard Babies, Nomads, etc.) setzt dem ganze dann noch die (schwedische) Krone auf; so muss es klingen. Warum man dieses ideal für sommerliche Auto-Ausflüge geeignete Material praktisch erst zum Winter auf die geneigte Kundschaft loslässt bleibt wohl ein Rätsel. Aber das macht ja (fast) gar nichts - wohl bekomm’s!

The Pleasure Kill


Cover - The Pleasure Kill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:44 ()
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Fallen

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Was da jetzt genau zwischen dem Mann mit der unverwechselbaren Stimme - Carl McCoy -und dem Label - Jungle Records - im Vorfeld ablief weiß ja irgendwie keiner. Fakt ist aber, dass "Fallen" irgendwie doch das Licht der Welt erblickt hat. Ein sicherlich von vielen heiß herbei gesehntes Werk und die beiden werden wohl keinen ihrer bisherigen Hörer damit vor den Kopf stoßen. "Fallen" wird aber ihren Thron etwas zum wackeln bringen und die Diskussion darüber ob Bands nach 10 Jahren Abstinenz unbedingt zurückkehren müssen neu entfachen. Denn ein wegweisendes Album ist "Fallen" in keiner Weise geworden. Generell klingen sie härter, haben von THE NEFILIM einiges auf die Fields übertragen. Aber ohne die Atmosphäre, von denen diese Band immer lebte, zu bewahren. Einige Parts waren so oder so ähnlich auf "Zoon" zu hören, einige sind einfach nur simpel und die Glanzzeiten, sowohl was die Gitarren als auch das Songwriting angehen sind vorbei. Der gute Herr Coy scheint ein bisschen vergessen zu haben was die Trademarks der Band waren. Einzig musikalischen Fortschritt hätte man als "Ausrede" gelten lassen können, aber von modernem Sound sind sie auch meilenweit entfernt. Eigentlich vor 10 Jahren stehen geblieben geblieben, etwas hilflos neue Errungenschaften verwurstet und das ganze zu eintönig kombiniert. Man ging mit großen Erwartungen an dieses Album heran, meine wurden definitiv nicht erfüllt.

Fallen


Cover - Fallen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:17 ()
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Safe And Sound

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Man muss lange nicht alles so heiß essen wie es gekocht wird. Was ein dämlicher Spruch, bei MONKSODA passt er aber einmal mehr wie die Faust aufs Auge. Etwas ganz neues und tolles, innovativ und wasweißich noch alles sollten sie sein. Nunja. Sicherlich subjektiv eingefärbt, aber "Safe And Sound..." geht mir in erster Linie auf die Nerven. Klar muss eine neue Band durch markige Sprüche eingeführt werden, aber lasst euch bei MONKSODA nicht davon blenden. Allzu oft verlieren sich die Songs in unwichtigen Spielereien, in einem Buch gebe es analog wohl mehr Fußnoten als Fließtext. Einige Songs wirken abstrus, benötigen sicherlich mehrere Anläufe um sie zu durchschauen, aber leider schlägt vorher immer der enorme Zwang zu, die "skip" Taste zu betätigen. Nicht zwingend genug um sich damit wirklich zu beschäftigen und nicht zündend genug um sofort zu wirken. Einige Ideen könnten im passenden Kontext durchaus witzig sein, aber hier fehlt etwas um den Hörer überhaupt soweit bei der Stange zu halten. Sie rocken ohne zu rollen, aus dem Gesang kann man aber eventuell durchaus was machen. Man bedient sich bei Elektronika, wird mal ein bisschen düster, dann verspielt oder lärmig, aber die Mischung geht nicht auf. Wahrscheinlich werden viele mit ähnlichen Argumenten diese CD in den Himmel loben - aber das ist ja das schöne an Geschmäckern. Netter und gewagter Versuch, Neues in die Musik zu bringen, aber das ging für mich daneben und ist zu viel des Guten. Das nächste Mal vielleicht.

Safe And Sound


Cover - Safe And Sound Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:3 ()
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Survivor

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Sie sind nicht tot zu kriegen. Einer der unangefochtenen Meister des uninspirierten Vier-Viertel Takts melden sich zurück. FUNKER VOGT werfen mit "Survivor" wieder einmal ein Album auf den Markt, das in Punkto Tanzbarkeit seinesgleichen sucht. Provoziert und ein wenig polarisiert haben die deutschen EBM/Electro Recken aber schon immer. Ihr martialisches bis militaristisches Auftreten widert schon manchmal an, gehört aber eben auch einfach dazu. Und langsam aber sicher haben sie auch gezeigt wie ihr Herz schlägt, und zwar sicher nicht rechts - Ideologieprüfung bestanden. Sie möchten "Survivor" gerne als Konzeptalbum verstanden haben. Damit tue ich mich aber etwas schwer, denn textlich wird schon reichlich Schwachsinn bis kein Sinn verbreitet, thematisch dreht sich alles um Krieg und deren Folgen - welches Konzept sollte bei ihnen auch sonst ansatzweise glaubhaft vermittelt werden. Deutlich besser dagegen die Stimmung: Düster, bedrohlich, apokalyptisch. Und von ganz kleinen Ausnahmen abgesehen stampft sich der erwähnte Takt auch hier durch alle Lieder, wenn auch etwas weicher als in der Vergangenheit. Dazu lässt es sich eben einfach wunderbar marschieren. Doch sie wären nicht FUNKER VOGT, wenn sie nicht wüssten, wie man eine Granate nach der anderen zündet. Und so sieht man ihnen gewisse Einfallslosigkeit durchaus nach, denn die Songs gehen dermaßen in die Beine, dass man gar keine Eskapaden experimenteller Elektronik wünscht. Langweilig sind die Songs nicht, etliche gute Ideen wurden verwurstet, weit von den Wurzeln entfernt man sich jedoch nicht. Herauszuheben sind zwei willenlos einfach gestrickte aber effektive Songs: das sehr schleppende "Compulsions" und "Fallen Man", bei dem eine Gitarre (!) zum Einsatz kommt - keine Freudensprünge bei der Langhaarfrajtion, es handelt sich nur um ein sehr stupides Riff - das dem Song reichlich Druck und gewissen hymnenhaften Charakter verleit. Handwerklich sauber, trotz allem Geballer melodisch, hochgradig suchterzeugend und tanzbar, kein nerviges Gepiepe sondern bodenständige Sounds, mächtig und ohne ständigen Effekten auf den Vocals. Eigentlich doch nicht so alltäglich... Das Album erscheint auch als limitierte 2-CD!

Survivor


Cover - Survivor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 69:5 ()
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The Kinski Files

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Ja, schlagt mich, fangt an zu schreien: "The Kinski Files" sind mal wieder ein musikalisches Off-Theme bei METAL-INSIDE.de. Aber als vor ein paar Monaten ein Song namens "Jesus Ist Da!" in etlichen schwarzen Clubs das Unwesen trieb, war ich schon gespannt auf das zugehörige Album. Klaus Kinski, belächelt und bewundert, weilt nicht mehr unter uns. Und ob dieser Sampler ihm zur Ehre gereicht sei dahingestellt, der Name sorgt jedoch mit Sicherheit für klingelnde Kassen. Und während dieser eine Song am Anfang durchaus noch einer der Sorte war, den man gerne öfter hören will, so ist das ganze Album eine ziemlich schnell sehr ermüdende Angelegenheit. Alle Songs wurden um Samples aus dem Kinski Werk "Jesus Christus der Erlöser" aufgebaut... sollte man zumindest meinen. Doch grade bei vielen der doch arg billig geratenen Dancenummern (SASH, YANOU, U96), könnten fast jede andere beliebigen Wortfetzen verwendet werden - Die brisante Mischung aus Arroganz und Wahnsinn die Kinski´s Stimme innewohnt, wurde nur von ganz wenigen adäquat in Szene gesetzt. Bands wie Schiller ist es scheinbar völlig egal was sie grade vertonen, irgendwie klingt fast jeder Song gut aber gleich. Thomas D hat einen ziemlich chilligen Track beigesteuert. Etliche der Techno DJ´s haben einfach ein billiges Songgerüst genommen und Kinski Samples draufgeklatscht, eine Sache von Minuten am heimischen PC. Der hier ungewöhnlich harte Oliver Lieb mit "Jesus Ist Da!" wurde nicht umsonst als Singleauskopplung gewählt, simpel aber tierisch tanzbar. Einzig das HipHop Duo Tobitob&Ferris MC hat seinen Song mit eigenem Text gesehen und verwendet nur im Chorus Kinskis Stimme - aber eben HipHop. Was die Nerven auf Dauer sehr penetriert sind die stets gleichen Textstücke... bei aller musikalischen Abwechslung klingen doch alle Songs nach mehrmaligem Hören gleich.

The Kinski Files


Cover - The Kinski Files Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 73:12 ()
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