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Inside The Atmosphere

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Manche Perle weis der deutsche Underground auch im progressiven Bereich bereitzuhalten. Dazu gehört ganz sicher auch das Debüt-Album "Inside The Atmosphere" der Hamburger Formation ATMOSFEAR. Allein der abwechslungsreiche 12-minütige Übersong "Zephaniah" würde für diese Aussage schon reichen. Aber eigentlich wissen ATMOSFEAR über die volle Distanz (von fast 76 Minuten) zu überzeugen. Bereits 2001 aufgenommen (und mit einem amtlichen Sound ausgestattet) bietet die Scheibe zehn meist überlange Tracks, welche trotz vieler progressiver Spielereien und ausreichend melodischen Keyboardeinsatzes immer wieder die Vorliebe für härtere Töne und metallischem Sound zum Vorschein kommen lässt. Am ehesten lässt sich "Inside The Atmosphere" mit den göttlichen Mannen um Symphony X Fronter Russell Allen vergleichen. Ähnlich songdienlich und doch bestimmt kommt Sänger Oliver Wulff rüber, der zusammen mit Boris Stepanow (g), Stephan Kruse (k), Burkhart Heberle (b) und Olaf Sorgenfrei (d) den musikalischen Rahmen für die ausgefeilten Kompositionen bietet (und das hier "Debütanten" am Werke sind ist an keiner Stelle der Scheibe auch nur ansatzweise zu hören). Mit dem Titeltrack und Opener "Inside The Atmosphere" (immerhin auch eine über 9 Minuten lange Soundreise, welche man sich sofort mehrmals reinziehen möchte) und "Patience" sind nur mal zwei der Songs als Anspieltipps genannt. Ein echtes Highlight ist auch die Coverversion der Lennon/McCartney-Komposition "Eleanor Rigby" welche erstaunliche Eigenständigkeit beweist und die Zeitlosigkeit dieses Klassikers unterstreicht. Den Schlusspunkt setzt die Gänsehaut-Ballade "There Is Love At The End" die noch mal einiges an Gemütszuständen hervor zu zaubern weis. Aber richtig Schluss ist da dann doch nicht - als Hidden-Track ertönt nach wenigen Augenblicken eine weitere Version von "Eleanor Rigby" - Klasse. Wer gelegentlich (oder auch mal öfters) Leckerbissen von Bands wie Dream Theater und Symphony X durch sein heimischen Boxen schallen lässt, sollte ATMOSFEAR ruhig mal antesten - ein so starkes Debüt im metallischen Prog-Bereich habe ich schon lange nicht mehr gehört. Da diese CD (leider) wohl nicht überall zu kriegen sein wird, probiert es doch mal auf der genannten Homepage AtmOsfear - dort gibt es einige mp3 zum antesten und auch einen Kontaktlink um sich das ganze Werk zu krallen - es lohnt sich.

Inside The Atmosphere


Cover - Inside The Atmosphere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 75:50 ()
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My Swan Song

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Nicht nur wegen des Gruppen-Namens denke ich bei YOUR SHAPELSS BEAUTY schnell an meine "melodic-bombast-black-metall-gothic-dark-Lieblinge" von Enslavement Of Beauty. Allerdings gehen diese Jungs aus Frankreich eine Spur härter oder eben weniger klebrig zu Werke. Irgendwie finden sie den Mittelweg zwischen den Heroen dieser Stilrichtung, eben COF und Gothic-Poppern à la Entwine - um mal einen groben Anhalt zu bieten. Sie verwenden dezente Keyboards der Marke COB ("Contempt"), sphärische Klänge, die sich mit unglaublichen melodischen Parts abwechseln (wie beim besten Song "Of Roaches And Shades"), bieten nicht sonderlich akzentuierten Wechselgesang ("Grunz-Grunz", "Kreisch-Kreisch", "Sprech-Sprech", "Clean-Clean") und scheuen auch vor Geigen ("Resistance"), balladesken Tönen ("I’ll Be Your Shadow God") sowie überraschenden Tempiwechseln (beim genannten "Of Roaches And Shades" wird´s doomig wie bei My Dying Bride) nicht zurück. Insgesamt schaffen die Hexagon-Herren ein überraschend gutes, vielschichtiges Album, das für Fans des bombastischen Black-Metals mit leicht gotischem Einschlag sicherlich ein bis zwei Ohren wert sein dürfte, zumal auch Sound und Produktion recht ordentlich gelungen sind.

My Swan Song


Cover - My Swan Song Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:24 ()
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Katharsis - Photismos

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Auf dieser Split-CD haben FROST und FROSTMOON ECLIPSE eins gemeinsam: sie schrieben jeweils ein Intro und drei neue Songs. Und längere Intros sind bei insgesamt knapp einer halben Stunde Spielzeit verschenkte Zeit. Sei’s drum. FROST haben sich produktionstechnisch nicht entwickelt, weder nach vorne, aber auch nicht zurück. Die Schlagzeug-Parts kommen deswegen zwar ein wenig dünne daher gekleckert, dennoch entwickeln die Elmshorner ordentlich böse Atmosphäre. Und sie besitzen sogar den Schneid, die Stimmung mit Akustikparts aufzuweichen, ohne dass die Songs verweichlichen. So sorgen sie für Abwechslung - ob das die geneigte Schwarz-Wurzel auf der anderen Seite (sprich der potentielle Käufer) will, das ist bei diesem, nicht ganz einfachen, Klientel jederzeit fraglich. Persönlich hätte ich mir nach der gelungenen "Dark Possession" einen größeren Sprung erhofft. Aber dennoch handelt es sich hier um brauchbaren Underground-Black-Metal.
Ein Spur undergroundiger und old-schooliger gehen die - ebenfalls norddeutschen - Kollegen von FROSTMOON ECLIPSE zur Sache. Hört sich alles ein wenig wie altes Immortal-Zeugs mit ansprechendem Sound an. Auch diese Jungs, die gleichzeitig das Third Alliance-Label betreiben und außer dem Band-Namen mit ihren italienischen Kollegen wenig gemein haben, verzichten aufs Keyboard. Lobenswert. FROSTMOON ECLIPSE existieren seit acht Jahren und haben Demo, Maxi und CD vorzuweisen. Inzwischen zum Duo geschrumpft, existiert laut Info "kein Licht, keine Wärme und keine Menschlichkeit" in ihrer Musik. Jeppa. Stimmt. Nur, mit Verlaub, in einem Song wie "The Archangel’s Voice Part II" wird mir warm ums Herz. Weil der Songs nämlich geile Soli, tolle Riffs und aggressiven Gesang aufweist und damit zum wahren Epos des norddeutschen Black Metals mutiert. Insgesamt eine gutklassige Underground-Split-CD, die es bei den Frosties (www.frost666.de, c/o Volker Schmidt, Haferkamp 6, D-25337 Elmshorn) für zehn Euro gibt. Für insgesamt 15 Euro ist auch noch die prima "Dark Possession" dabei.

Katharsis - Photismos


Cover - Katharsis - Photismos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 20:1 ()
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Vertrieb:
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Katharsis - Photismos

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Auf dieser Split-CD haben FROST und FROSTMOON ECLIPSE eins gemeinsam: sie schrieben jeweils ein Intro und drei neue Songs. Und längere Intros sind bei insgesamt knapp einer halben Stunde Spielzeit verschenkte Zeit. Sei’s drum. FROST haben sich produktionstechnisch nicht entwickelt, weder nach vorne, aber auch nicht zurück. Die Schlagzeug-Parts kommen deswegen zwar ein wenig dünne daher gekleckert, dennoch entwickeln die Elmshorner ordentlich böse Atmosphäre. Und sie besitzen sogar den Schneid, die Stimmung mit Akustikparts aufzuweichen, ohne dass die Songs verweichlichen. So sorgen sie für Abwechslung - ob das die geneigte Schwarz-Wurzel auf der anderen Seite (sprich der potentielle Käufer) will, das ist bei diesem, nicht ganz einfachen, Klientel jederzeit fraglich. Persönlich hätte ich mir nach der gelungenen "Dark Possession" einen größeren Sprung erhofft. Aber dennoch handelt es sich hier um brauchbaren Underground-Black-Metal.
Ein Spur undergroundiger und old-schooliger gehen die - ebenfalls norddeutschen - Kollegen von FROSTMOON ECLIPSE zur Sache. Hört sich alles ein wenig wie altes Immortal-Zeugs mit ansprechendem Sound an. Auch diese Jungs, die gleichzeitig das Third Alliance-Label betreiben und außer dem Band-Namen mit ihren italienischen Kollegen wenig gemein haben, verzichten aufs Keyboard. Lobenswert. FROSTMOON ECLIPSE existieren seit acht Jahren und haben Demo, Maxi und CD vorzuweisen. Inzwischen zum Duo geschrumpft, existiert laut Info "kein Licht, keine Wärme und keine Menschlichkeit" in ihrer Musik. Jeppa. Stimmt. Nur, mit Verlaub, in einem Song wie "The Archangel’s Voice Part II" wird mir warm ums Herz. Weil der Songs nämlich geile Soli, tolle Riffs und aggressiven Gesang aufweist und damit zum wahren Epos des norddeutschen Black Metals mutiert. Insgesamt eine gutklassige Underground-Split-CD, die es bei den Frosties (www.frost666.de, c/o Volker Schmidt, Haferkamp 6, D-25337 Elmshorn) für zehn Euro gibt. Für insgesamt 15 Euro ist auch noch die prima "Dark Possession" dabei.

Katharsis - Photismos


Cover - Katharsis - Photismos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 29:1 ()
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Eyes Of Eternity

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Dieser rührige Musiker, der wie auch wie eine andere Ausnahmestimme ZAK STEVENS (ex-SAVATAGE) in Sunshine State Florida beheimatet ist, Namens Rob Rock hatte vor drei Jahren nach diversen Projekten und Gastspielen endlich auch eine eigene Band zusammengestellt, um sein gelungenes Debüt Solo-Album "Rage Of Creation" zu veröffentlichen und damit auf Tour zu gehen. Bereits 1986 begann er seine Karriere mit dem einigen sicher noch bekannten M.A.R.S.-Projekt. Danach war er jahrelang fest bei IMPELITTERI engagiert ehe dann Anfangs der 90'er seine edlen Stimmbänder bei diversen Acts wie JOSHUA, ROY Z oder auch unserem Ruhrpott-Blackmore AXEL RUDI-PELL für Studioaufnahmen oder auch Tourneen zum Einsatz kam. Seine aktuelle Band erhielt nun passender Weise den festen Namen "Rage of Creation" und besteht neben Rob Rock (Vocals) noch aus Rick Renstrom (Guitars), Bob Rossi (Guitars), Stephen Elder (Bass) und Tracy Shell (Drums).

War der Vorgänger doch deutlicher hardrockorientiert handelt es sich bei "Eyes OF Eternity" hingegen eindeutig um melodischen Metal mit einer leicht progressiven Ausrichtung. Er schafft auf dieser CD scheinbar mühelos den Spagat zwischen der neoklassischen Schiene mit MALMSTEEN-Touch z.B. "Rock The Earth" über powervolle Doublebass Attacken wie "Rage Of Creation" bis hin zu dem Stampfer "Fields Of Fire" in bester SAVATAGE Tradition zu bewältigen. Die absolute Übernummer ist aber natürlich das über 12-minütige Bombastmetaltrack "The Hours Of Dawn" mit seine episch-progressiven Songstruktur sowie einen an etwas DT erinnernden Instrumentalteil in der Mitte. Für diesen Song hat sich Rob nicht weniger als 15 Weltklasse-Gitarristen geholt (das Internet macht's möglich) u.a. Howie Simon (TAMPLIN), Jack Frost (SEVEN WITCHES), Carl-Johann Grimmark (NARNIA), Tom Naumann (SINNER), Jimi Bell (Wayne), Axel Rudi Pell, Gus G. (DREAM EVIL, Firewind), die sich mit entfesselnden Saitenduellen geradezu duellieren oder einfach "nur" furiose Solos im Sekundentakt abliefern. Nicht zu vergessen ist aber auch der Keyboarder "Mistheria", ein italienischer Musiker, der mit seinem virtuosen Spiel den Sound der CD entscheidend mitgeprägt hat.

Auf dem Limited Edition Digipack von "Eyes Of Eternity" gibt's dann noch einen Bonustrack "Beautiful Lady", der auf der Promo leider mal wieder nicht drauf war. Für mich ansonsten eindeutig das beste Melodic Metal Album, daß ich dieses Jahr, neben den Nordlichtern von ETERNAL REIGN, bisher gehört habe. Check it out!

Eyes Of Eternity


Cover - Eyes Of Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:52 ()
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Birds Of Prey

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Die Jungs von LIVE beehren uns wieder mal mit einem neuen Output, der diesmal wieder mit einem etwas längeren Titel "Birds Of Prey" ausgesattet wurde. Mittlerweile auch schon der sechste Longplayer und nach dem etwas verspielten "V" zeigt sich die Band, um ihren charismatischen Sänger Ed Kowalczyk, der sich wieder einfühlsam durch die 13 Tracks mit seinem Ausnahmeorgan durch die Höhen und Tiefen, was den dramaturgischen Aufbau der Songs betrifft, dieser CD kämpft. Es geht deutlich vernehmbar wieder etwas erdiger und urwüchsiger zu, die Zeit der "Neufindung" scheint endgültig vorbei zu sein, obwohl man es in dieser Hinsicht ja nie so ganz übertrieben hatte wie andere Combos. Klar ist aber auch LIVE werden bzw. müssen sich stets an ihrem Mega-Werk "Throwing Copper" von 1994 messen lassen und dabei schneiden sie, wie schon bei allen Alben dazwischen wieder hervorragend ab, richtige schlechte Alben von dieser Formation gibt es nämlich schlichtweg nicht. Anders als so manch anderen Bands, die ebenfalls bisher ewig an ihren Überalben scheiterten (z.B. "Operation Mindcrime"/QUEENSRYCHE oder "Hysteria"/DEFLEPPARD) haben LIVE sich bisher keinerlei Aussetzer erlaubt und stets Qualität abgeliefert, was nun aber besonders für dieses Album gilt. "Birds Of Prey" ist schlicht ein gelungenes (Alternativ) Rockalbum geworden ohne große Schnörkel, mit satten Riffs, harmonischen Arrangements und natürlich den typisch tiefgehenden Lyrics von Poet Kowalczyk. Was mir aber das allerwichtigste zu sein scheint, die Jungs können wieder richtig starke Songs mit Hitcharakter schreiben inklusive tollen Hooks und das alles noch mit genügend Power in den Gitarren, klar nie brachial Nu Rock aber trotzdem stets griffig. So viele gutes Material auf einer CD, das dem erwähnten Megaseller bisher am nächsten kommt gab es vorher noch nie - egal ob Perlen wie das aufwühlende, leider aber etwas kurzen "She", das mit Mörderrefrain ausgestattete "Lighthouse", oder doch das eher mit melancholischen Touch versehene "Like I Do" und zum krönenden Abschluß noch energiegeladene Ballade "What Are We fighting for?", die Scheibe gefällt mir jedesmal noch ein wenig besser. LIVE scheinen ihre Lektion gelernt zu haben, keine Experimente mehr und eine unverkrampfte klingende Produktion machen "Birds Of Prey" schlicht zu einem gut bis sehr gut ins Ohr gehenden Rockalbum, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Birds Of Prey


Cover - Birds Of Prey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:26 ()
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Under The Phenomenon

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DIVINE ENEMA machen abgedreht weiter. Sie verwursten tägliche Schlagzeilen ihrer Presse-Landschaft und haben da besonderes Interesse an einem psychopatischen Mörder gefunden. Wobei das Adjektiv auch ganz gut für die aktuelle Scheibe der Weißrussen gelten kann. Schon krank, was die alles reinpacken. Sie haben den Black-Metal-Einschlag fast völlig beiseite gelassen, noch mehr Experimente gewagt. Mundorgeln, haufenweise Samples, EBM-Elemente, Jazziges, mal wie "Primus on more Drugs", mal knüppeln sie für Sekunden heftig-straight durch die Gegend. Eins aber, das macht den Hörern dauerhaft schwer zu schaffen: Der Gesang ist anstrengend, geradezu krank machend - hoch, fies, markerschütternd, abgedreht. Und wer es so lange aushält, der ist spätestens nach dem elften Song ("Impyre Concord") reif für die Klapse oder bereit, einen Psycho-Mord zu begehen. Nur gut, dass sich die Osteuropäer ihren Hit "Fee Nicks Fen’ Omen On" bis zum Schluss aufgehoben haben. Dieser folkloristisch angehauchte Song ähnelt im Vergleich mit dem Rest einem Ohrwurm, einem pathetischen Hit, leicht verdaulich und für die Gesundung unerlässlich. Da gibt’s dann noch Hoffnung für die Verbrechensstatistik.

Under The Phenomenon


Cover - Under The Phenomenon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 70:53 ()
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Dead End

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ROAD CLOSED AHEAD "Dead End"
Ja, Punch-Rock soll’s sein. Keine Ahnung, was das nun genau ist, denn genau der entscheidende Punch fehlt ROAD CLOSED AHEAD wie weiland Noblesse-Boxer und Wattebauschwerfer Maske. Weil nämlich der Sound wesentlich dünner aus den Boxen quillt als die leidliche Ansage des Ringsprechers bei einem Kirmesboxkampf. Zum Kampfstil: Da paßt die Selbstbeschreibung der Kapelle schon, die ihre Musik nach eigener Aussage aus der Schnittmenge von Heavy, Groove und Rapcore rekrutiert. Und da erkennt man auch das ohne Zweifel vorhandene sportliche Potential des süddeutschen Boxrings. Denn, wenn das Schlagzeug nicht derart pötterig klänge, die Stimme noch etwas kraftvoller daher käme und der Sound insgesamt nicht nach Jugendwettkampf klänge, dann wäre die Straße nicht geschlossen, dann befände sich die Band nicht in einer Sackgasse. Songschreiberisch geht das für tolerante Fans des Kreuzüberbereichs durchaus in Ordnung, nur geht da vieles unter. Kein wunder, denn das Ding wurde unter minmalistischen Bedingungen im "heimischen Keller" aufgenommen. Nächstes Mal also mal bei einem anderen Boxstall aussuchen. Drei Tondokumente könnt Ihr bei Andreas Dilger, Erwin-Baur-Str.4, 77743 Neuried oder unter www.road-closed-ahead.de bestellen, der neueste Opus kostet 5,- Euro.

Dead End


Cover - Dead End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 30:17 ()
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At The Conclave

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Die Sowjetunion war ja ein Vielvölker-Staat. DIVINE ENEMA sind Weißrussen und machen so "verschiedene" Musik, wie es unterschiedliche Ansichten gibt in einem - ehemals - so vielfältigen Staat. Du schreckst zusammen, als ob der King Diamant aus der Pausengruft gehüpft ist - so beginnt Yaroslav A. Burakoff mit dem Gesang in "Gargoyles Ye Rose Left". Doch keine Angst, so bleibt’s nicht. Wie die Musik ist auch der Gesang ungeheuer facettenreich. Vom eier-ab-sing-along geht’s über Black-Metal-Gekreische über Sprechgesang über Death-Gegrunze bis hin zum cleanen Zwitschern. Und - wie gesagt - die Musik ist ähnlich schwer verdaulich: Akustik-Teile, Prog-Elemente, Death- und Black-Einschübe, Klassik und normaler Metall mit epischen Anklängen nicht zu vergessen. Logisch, dass da kein Song unter sechs Minuten bleibt, fünf von sechs Liedchen sogar bei mehr als acht Minuten Spielzeit liegen. Das Ding liegt wirklich schwer im Magen, es hat seine leckeren Gänge, durchaus aber auch einige, die mir nicht munden. Schade, dass durch den dünnen Sound viel verloren geht. Bedenkt man, dass das Album bereits Anfang 2000 fertig war, ist das allerdings verständlich. Ein drei Jahre altes Essen schmeckt ja auch nicht wie knackiger Salat. Uninteressant ist das jedenfalls nicht. Und außerdem haben wir bei METAL INSIDE jetzt einen weiteren weißen Fleck auf der Metal-Landkarte getilgt.

At The Conclave


Cover - At The Conclave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 49:38 ()
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Twilight Of The Idols (In Conspiracy With Satan)

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Es gab mal eine Band, vor der hatte ich richtige Angst. Und das nicht, weil die Herren aus dem norwegischen Black-Metal-Gemüse-Anbaugebiet Bergen immer mal gerne jemanden körperlich belästigen, so dass alle bis auf einen bereits Knasterfahrung haben. Sie haben mal fiese, kalte, eklige, brutale, gemeine Mucke gemacht. Black Metal der ganz alten Schule eben. Die Musik, die alle Freunde beim Saufen nervt, die man auf Ski-Urlauben nun mal nicht in Gesellschaft hört und die einem selbst, na ja, eben so ein angenehmes Angstgefühl verschafft. Auf das hatte ich jetzt auch gehofft. Gaahl, der alte Körperverletzer, ist - zumindest erstmal - wieder draußen, hat gleich wieder artig "mitgesungen". Der Opener "Procreating Satan" haut dann auch ganz ordentlich ins Mett. Das Enttäuschende folgt sogleich: Mit "Proclaiming Mercy - Damaging Instinct Of Man" haben die bösen Buben eines Songs in Bathory-Manier aufgenommen, ganz nett, aber für Gorgoroth nicht evil genug. Bei "Exit Through Carved Stones" ähnelt der Sprechgesang eher Anne Clark als einem üblen Spießgesellen (und auch die stampfige Grundausrichtung des Songs ist alles andere als hart oder böse-Atmo-transportierend). Erst als das nach gut drei Minuten Fahrt aufnimmt, erinnere ich mich zurück, welche Band eigentlich zum Teufels-Tanze bittet. "Forces Of Satan Storms" rumpelt dann amtlich durch die Gegend und beweist, dass GORGOROTH noch "richtig" können. Zum echt harten Ohrwurm mutiert auch ""Bloog Og Minne". Aber die Industrial-Samples am Ende von "Of Ice And Movement" und die Klassik-Tasten-Drückerei im Schluss-Stück lassen die zwischenzeitliche Begeisterung wieder ein wenig schrumpfen. Nun denn: Vielleicht haben sich die Knastis aus Bergen jetzt zwischen alle Stühle gesetzt. Den Fans von früher wird es zu kommerziell sein. Diejenigen, denen es eigentlich gefallen müsste, nämlich, die, die qualitativ hochwertigen und abwechslungsreichen Black Metal suchen, werden auf Grund vieler Ressentiments doch weiter zu Dimmu- und Gehänge greifen. Zumal, wenn sie die Spielzeit von einer guten halben Stunde erblicken und sich sagen: "denen bezahle ich ihre inkognito-Kneipen-Besuche nicht mehr". Ich habe auf jeden Fall keine Angst mehr, weil GORGOROTH sich einfach zu weit entwickelt haben. Sie sind quasi zu gut. Schade eigentlich.

Twilight Of The Idols (In Conspiracy With Satan)


Cover - Twilight Of The Idols (In Conspiracy With Satan) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:25 ()
Label:
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