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Remember Your Heartbeat

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Ich mag keine Intros, das wird jeder wissen, der öfter hier vorbeischaut. NEVER FACE DEFEAT beginnen ihre Mini "Remember Your Heartbeat" endlich mal mit einem, das auch mir gefällt. Nach diesem guten Einstieg geht’s auch gut weiter. NEVER FACE DEFEAT zocken modernen Hardcore, der stark nach Hatebreed klingt, vor allem Sänger Patrick klingt wie ne kleine Ausgabe seines Ami-Kollegen, manchmal fühlt man sich aber auch in NYC, zu Gast bei Biohazard haha. Die Mühlheimer sind aber keine bloße Kopie bekannterer Bands, sondern verstehen es, ihrer Mucke ein eigenes Gesicht zu geben. Das liegt zum einen am intelligenten Songwriting, das sehr abwechslungsreich ist und auch wenn die Songs fast durchgehend im Mid-Tempo (ok, der Titelsong ist ne Ausnahme…) sind keine Langeweile aufkommen lässt. Zum anderen hat mir vor allem die Arbeit von Gitarrist ziemlich gut gefallen - der Mann schrammelt keine altbekannten Riffs runter, sondern kann durch sein kreatives Spiel und neuen Ideen frischen Wind in den Sound der Band bringen. NEVER FACE DEFEAT transportieren mit der Scheibe viel Energie und Power (die Produktion ist saugut), da möchte ich nicht wissen, wie’s live bei den Jungs abgeht haha. Moderne harte Musik - wem das zusagt, der sollte den Namen NEVER FACE DEFEAT im Gedächtnis behalten und sich mal ne Kostprobe der Jungs geben, ich kann da "False Friends" von der Mini nur wärmstens empfehlen. Klasse Scheibe, macht Lust auf mehr!

Remember Your Heartbeat


Cover - Remember Your Heartbeat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:0 ()
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Start Something

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Engländer. Waliser um genau zu sein. Können sie eigentlich wenig dafür und doch bleibt dieses Völkchen grade musikalisch auf dem Festland oftmals unbemerkt. Wie sich LOSTPROPHET mit ihrem zweiten Album präsentieren, hat jedoch wenig vom trockenen Understatement, den man den Inselbewohnern nachsagt. Vielmehr muss man ihnen diese Herkunft schon fast andichten, denn die gradlinig rockige Musik könnte genauso gut aus den Staaten kommen. Inwiefern eine Tour mit LINKIN PARK ihren Weg beeinflusst hat, sei dahingestellt, klar hörbar sind aber New Metal Elemente in die Musik gekommen. Durchschaubares Songwriting leider inklusive, fette Produktion oben drauf. Dem Abwechslungsreichtum auf "Start Something" tut dies gut, dem Originalitätsanspruch jedoch nicht. Denn bei all den vielen Facetten der Musik zieht sich als roter Faden hauptsächlich ein straight auf gute Hörbarkeit getrimmter Eindruck durch die Musik. Beinahe ausnahmslos sehr melodisch und nicht zuletzt durch den cleanen Gesang fast 100% radiotauglich. Nicht negativ, aber sie machen damit ersetzbar, was sie bei ihrem Debut einzigartiger machte. Der Titeltrack "Start Something" fällt als erstaunlich harter Track beinahe aus dem Rahmen, lediglich "We Are Godzilla, Yor Are Japan" kann ihm dahingehend das Wasser reichen. Die ausgekoppelte Single "Burn, Burn" macht mit dem Punkrock nahestehenden Flair gute Laune und gibt die Hauptmarschrichtung vor. Generell dominiert mehrstimmiger Gesang und lockere Riffs gen modernem Rock, die teils zuckersüßen Harmonien muss man mögen. Der gute Teufel steckt im Detail, wo LOSTPROPHET durchaus kreative Ansätze durchschimmern lassen. Den Hauptteil macht aber leider das auf Charts, Radio und Club schielende Auge aus, das leider die Wahrnehmung und Umsetzung wirklich neuer Ideen verhinderte. Der böse Teufel hat eben doch noch fast jeden bekommen.

Start Something


Cover - Start Something Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:33 ()
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Unio Mystica

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Na, wenn der Anfang mal nicht von Soulfly geklaut ist. Oder sagen wir inspiriert, das klingt netter haha. DAYS OF GRACE zeigen sich auch im Folgenden von Soulfly, Sepultura und Machine Head beeinflusst, gehen aber nen Zacken härter vor als die Einflüsse. Ich weiß nicht, wie man die Mucke der Deutschen nennen sollkanndarf, ich denke Metal trifft’s am Besten. Ausgestattet mit einer wirklich fetten Produktion legen DAYS OF GRACE ein gelungenes Album vor, dass über die gesamte Spielzeit gefällt und Appetit auf mehr macht. Da verwundert es mich, dass die Band seit langem aktiv ist, ich aber noch nie was von ihr gehört hab. Na ja, manchmal ist die Welt eben ungerecht. DAYS OF GRACE ballern ihre Songs meist im Mid-Tempo durch die Boxen und erinnern dabei sehr sehr oft an alte Machine Head (und wieder neue, "Ashes Of Empire" ist ja mal endlich wieder ein Thrash-Hammer), wobei es DAYS OF GRACE öfter gelingt, aus den üblichen Schemata auszubrechen und im Song überraschenden Wendungen einzubauen. Das macht "Unio Mystica" interessant und hält den Hörer bei der Stange. Mit den beiden Sängern Peter und Qno (fragt mich nicht, ob das ein Pseudonym ist…) haben DAYS OF GRACE dazu noch echt fähige Leute hinterm Mikro, die mit einem breiten Spektrum begeistern können und sowohl aggressiv-growlig als auch clean ("Secret War") überzeugen können und der Scheibe dadurch den letzten Kick geben. Was mir nur ein wenig fehlt sind so zwei, drei echte Baller-Songs. DAYS OF GRACE sind heavy und brutal, aber auch wenn sie oft auf bekannten Songmustern ausbrechen, agieren sie mir persönlich doch ein wenig zu gebremst und nehmen sich dadurch selbst ein wenig Punch. Ändert aber nicht viel am guten Gesamteindruck von "Unio Mystica" - ich kann die Scheibe Fans von modernem Thrash nur ans Herz legen.

Unio Mystica


Cover - Unio Mystica Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:51 ()
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Underworld

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Gegensätzlicher können Film und Soundtrack kaum sein. Ersterer besticht durch langweilige Handlung und beim Wissen darüber, dass Vampire wie Werwölfe ein intriganter Haufen sind auch durch eine nach wenigen Minuten durchschaute Story. "Underworld" kann sich damit rühmen, das Schlusslicht der pseudocoolen Vampirflme zu sein. Und dann ist da dieser Soundtrack, der sich genau am anderen Ende der Superlativskala anzusiedeln vermag. Für düstere Filme gehört es heuer zwar ohnehin zum guten Ton, alternativere Bands auf dem Soundtrack zu versammeln. Was sich dann meistens in eine muntere B-Side Compilation ergießt, wurde bei "Underworld" gänzlich anders aufgezogen. Danny Lohner (Nine Inch Nails) hatte seine Finger sowohl im original Filmscore, als auch mit dem Projekt RENHOLDER auf diesem Soundtrack. A PERFECT CIRCLE tritt sowohl alleine ("Judith") auf, als auch in Form des Sängers Keenan. Diese Allstarbesetzungen bei etlichen Tracks (von Wes Borland, Davied Bowie oder Richard Patrick bis John Frusciante) brachte erstaunlich vielseitige Früchte zwischen modernem Rock und atmosphärischen Soundscapes in Form exklusiver Tracks. Es ist kein Soundtrack der durch Aggressivität oder übertriebene Härte dominiert wird, einzig DILLINGER ESCAPE PLAN haut in gewohnt vertrackter Manier auf den Putz. Einzig SKINNY PUPPY ist in die Belanglosigkeit versunken, auch keine Überraschung. Der "Underworld" Soundtrack leidet darunter kaum, denn die Auswahl ist gelungen und lässt vor dem geistigen Auge einen eigenen Film ablaufen. Genießt diesen und spart euch die Hollywood Fantasie.

Underworld


Cover - Underworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 67:44 ()
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The Way Of Pain

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DYECREST gehörten zu den Finalisten des "Young Metal Gods" - Festivals und konnten sich so einen Vertrag mit Noise - Records erspielen, unter deren Banner nun ihr Debüt "The Way Of Pain" (druckvoll und voluminös produziert von Piet Sielck!) erscheint. In Finnland, ganz im Gegensatz zu Italien (ja ja, ich weiß…) scheint man noch zu wissen, wie anständiger Power Metal zu klingen hat, denn "The Way Of Pain" ist ein herausragend starkes Album geworden. Bereits die "A - Seite" der Scheibe mit dem geilen Opener "For All The Weak", dem straighten "Into The Void", dem etwas an HIM, also SENTENCED erinnernden (hauptsächlich aufgrund der Keyboards), epischen "Made Me Believe", der Hymne "Last Man Standing" und dem bombastischen "Lost Faith" überzeugt mühelos und kann mit einem beachtlichen Teil der Releases "namhafter" Größen mithalten. Die "B - Seite", also die restlichen fünf Songs, sind nicht ganz so zwingend und eingängig wie der Rest, fallen aber auch nicht wesentlich ab. "The Game" ist etwas schwerfällig und vertrackt und beißt sich nicht richtig fest, "Kneeling Down" ist eine sehr schöne, bombastische Halbballade mit leicht düsterer Atmosphäre, "All In Vein" kommt etwas gemäßigter daher und wird, wie der Rest auch, von fetten Chören getragen. Ein Hit ist das Stück aber nicht. "Until Death Do Us Apart" bietet schöne Shouts, tolle Soli und gehört zu den anspruchsvollsten Stücken des Albums. Der Abschlusstrack "With Pain" ist etwas sperrig und kein echter Kracher, aber beileibe nicht schlecht. Insgesamt verstehen es die Jungs sehr geschickt, ihre Einflüsse aus heimatlicher Düsterkunst, bombastischen (Prog) - Einflüssen der Marke QUEENSRYCHE, SHADOW GALLERY oder STRATOVARIUS und kraftvoller Geradeaus - Power mit genügend Eigenständigkeit zu verbinden. Ein sehr empfehlenswertes Album, das die Messlatte für die Nachfolgewerke ausreichend hoch legt und auf ein baldiges Wiederhören der Jungs freuen lässt!

The Way Of Pain


Cover - The Way Of Pain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:6 ()
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Emotional Disorder

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Es scheint, als ob Spanien in Sachen Metal langsam auftaut. Das Locomotive - Label versorgt die "Exoten" unter den Metalheads nämlich seit einiger Zeit mit qualitativ hochwertiger Hartwurst aus dem sonnigen Land der Paella und des Flamenco. Nun, Flamenco kann man zu "Emotional Disorder" nicht gerade tanzen, dafür umso mehr grooven und abrocken. Die Musik des Quintetts ist sicher nicht Jedermanns Sache, denn in eine Schublade lassen sich die Jungs nicht pressen, vielmehr würzen sie ihren traditionellen, sehr groovigen Metal mit einer gehörigen Prise Thrash, der die Songs auf sympathische Weise "rotzig" klingen lässt. Schade ist aber, dass der Gesang sehr, sehr eindimensional und eintönig ist und die Drums zahnlos klingen, Marke "St. Ärger". Das ist zwar nicht so schlimm, passt aber eher zu wilden Thrashern als zu kraftvollen Groovern. Hauptkritikpunkt ist aber, dass die Stücke allesamt sehr ähnlich tönen und wahre Hits vermissen lassen, obwohl "Ebola", "Destroy My Life" und "Deathmaster" wahrlich nicht übel daherkommen und auf besagtem METALLICA - Album sicher zu den Highlights gehört hätten. Lediglich die bekifft - nervige Schlussnummer "Dead Calm" hätte man sich klemmen können. "Emotional Disorder" ist somit eine Scheibe, die aufgrund ihres Stils interessant ist, aber von der Durchführung her noch genügend Luft für Verbesserungen lässt.

Emotional Disorder


Cover - Emotional Disorder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:38 ()
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For Giving - For Getting

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Amorphis. Eine Band, die ob ihrer Entwicklung polarisiert, aber sicherlich jedem Metal-Fan gefällt, egal welcher Schaffensphase der Finnen man den Vorzug gibt. ELENIUM treiben sich im selben Ort wie Amorphis rum und haben mit den Jungs früher anscheinend mal das ein oder andere Bierchen getrunken. Egal. Was ELENIUM in ihrer Freizeit treiben, soll hier nicht Thema sein, hier geht’s um "For Giving - For Getting", dem Albumdebüt der Jungs. Nettes Wortspiel, oder? ELENIUM klingen wie alte Amorphis, so zu "Elegy" und "My Kantele"-Zeiten, das wird mal mehr ("Nameless - Faceless"), mal weniger deutlich. Wie auch ihre hörbaren Vorbilder setzen sie dabei auf starkes und ausgefallenes Keyboard-Spiel, das dem ruhigen Death Metal eine besondere Note gibt und die teilweise unspektakulären Songs immerhin ein wenig aufwertet. ELENIUM haben einen tollen Sänger, der sowohl erstklassig growlt als auch clean voll überzeugen kann ("Moments"). Aber wie so viele andere Bands schreiben ELENIUM keine Songs, die im Ohr bleiben. "For Giving - For Getting" ist ein nettes Death Metal-Album, das mit Härte, Melodie und leichten Doomeinflüssen aufwarten kann, aber leider völlig langweilige Songs hat. Das Album kann man sich locker nebenbei anhören, man wird dann auch einige nette Parts finden (der Anfang von "Subcreator" - echtes Ohrwurmriff!), aber im Großen und Ganzen ist etwas nix dolles. Mittelmaß halt. Dann lieber "Elegy".

For Giving - For Getting


Cover - For Giving - For Getting Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:0 ()
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Wayfaring

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Bier kommt aus Deutschland, Wodka aus Russland, Kriegshetzer aus den USA und schlechter Metal aus Italien! Gemäß der geographischen Form dieses Landes sollte deren Musik doch Arsch treten?! Bis auf einige wenige rühmliche Ausnahmen (z.B. THUNDERSTORM) tummeln sich dort nur mäßige Trittbrettfahrer, die versuchen, die anhaltende True Metal - Welle für sich auszunutzen und den Leuten noch ein paar Euros aus der Tasche zu leiern. VALIANCE gehören aber definitiv zu den etwas besseren Vertretern ihrer Zunft, auch wenn "Wayfaring" zu keiner Zeit etwa HAMMERFALL- oder THUNDERSTONE - Niveau erreicht. Ich will damit sagen, dass die Band zumindest versucht, den berühmten MALMSTEEN - Light - Sound plus Highspeed - Keyboards zu vermeiden und sich stattdessen auf teilweise durchaus hörenswertes Midtempo konzentriert. Und tatsächlich kann man "Wayfaring" an einem Stück hören, ohne gleich in Versuchung geführt zu werden, den Druchlauf mit der "Skip" - Taste zu beschleunigen. Dafür sorgen vor Allem Sänger Carmine Gottardo, der nicht singt, als würde ihm jemand eine Rohrzange zwischen die Beine halten und Keyboarder Ciro Esposito, der zwar hin und wieder in Fidelorgien verfällt, aber sein Instrument sonst wirklich nur zur Untermalung verwendet, obwohl es doch sehr weit in den Vordergrund gemischt wurde. Die Gitarren der Herren Marco De Angelis und Mario Esposito drängen dem Hörer zwar oftmals den Yngwie auf, quietschen aber nicht so penetrant wie bei diversen Genrekollegen. So entpuppen sich Songs wie der Opener "The Less Beaten Path" oder "Neverending Flame" (mein Favorit des Albums) als hörenswerte Stücke, die recht ordentlich und (für Genreverhältnisse) druckvoll produziert wurden. Obwohl bei Weitem kein Referenzprodukt, ist "Wayfaring" für Freunde dieser Art symphonischen True Metals zumindest einen Testlauf wert.

Wayfaring


Cover - Wayfaring Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:13 ()
Label:
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Immortal Junkies

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Der Plattentitel ist mal echt schwarz, das gefällt mir. Genauso wie die Mucke, die SEEDS OF SORROW auf den Silberling gepackt haben. Brutaler Mid-Tempo-Death, der sich im Schnittfeld von Ami- und Schwedentod bewegt, wobei die USA dann doch ein wenig mehr Gewicht haben als Schweden. SEEDS OF SORROW klingen sehr oft wie Obituary, groovig und saubrutal, haben sich aber gerade im Gitarrenbereich eine Menge aus Schweden abgeschaut. Hört sich ganz gut an, oder? Stimmt. Aber (war doch klar, dass eins kommt hehe) leider hat es der Fünfer nicht geschafft, auf "Immortal Junkies" Songs zu schreiben, die Wiedererkennungswert haben. Man kann sich die Scheibe anhören, keine Frage, aber im Ohr bleibt kein Song hängen. Dafür klingen alle Tracks zu ähnlich, sind im gleichen Tempo und dadurch sehr sehr farblos. Und weder Sänger Alex noch die Gitarrenfront schaffen es, Akzente zu setzen und wenigstens ein oder zwei Songs aus der Masse herausstechen zu lassen. Nur hin und wieder gibt’s einige kleine Glanzlichter ("Immortal Junkies"), aber das reicht nicht, bei weitem nicht.Technisch einwandfrei und sauber produziert, aber gesichtslose Langeweile.

Immortal Junkies


Cover - Immortal Junkies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:47 ()
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Decipher

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Technisch und futuristisch mutet das Layout ihres Albums "Decipher" an und führt damit den Hörer auf einen oberflächlich sehr falschen Weg. Denn die Musik von KORODED ist organischer als die Hülle vermuten ließe. Doch organisch heißt hier nicht zwangsläufig immer angenehm sondern vielmehr ingesamt stimmig. Ungemütliche Atmosphären aus brodelnden Bässen, wilden Drums und harten Gitarren ergeben zusammen mit sehr variablen Gesang eine wütende Mischung aus dem Bauch stammender Sounds. Gerade beim Gesang liegt die der Großteil der Vielseitigkeit von KORODED. Das Zurückgreifen auf Gastsänger bildetet nur eine weitere Facette ihrer Musik, auch Röders Stimme alleine deckt locker die Bereiche zwischen harten Shouts und emotionalen Gefilden ab. Doch selbst bei der Halbballade "Pictures" vergeht er sich nicht im miefenden Sumpf anbiedernder Gefühlsduselei, sondern bringt auch bei den ruhigeren Parts ein ehrliches Gefühl zum Ausdruck ohne billigen Pathos bemühen zu müssen. Die Texte zeigen KORODED zwischen gesellschaftlichem Scharfblick und düsteren Abgründen und ergänzen das Bild einer sehr vollständigen Band in allen Belangen. Und futuristisch in dann doch etwas: Denn selten wurde bei derart variablem Gesang so schön mit dem New Metal kokettiert ohne sonst auch nur Ansatzweise so zu klingen, selten verbanden sich Melodien mit sperrigen Strukturen derart eindrucksvoll und selten schufen Instrumente eine gelungenere Mischung aus Hardcore Hass, Metal Power und dreckigen Sounds. Das fulminante Finale "Words Are Spoken" ist die Visitenkarte schlechthin und der beste Vorgeschmack für das kommende Album der Band im Sommer!

Decipher


Cover - Decipher Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:26 ()
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