Lange hat’s gedauert, bis ich zum ersten Lebenszeichen von SNIPER was geschrieben habe, irgendwie ging die CD hier immer unter. Na ja, was lange wärt…. Das Tolle an SNIPER ist die Tatsache, dass sie (wie ich) aus Rotenburg kommen und damit beweisen, dass auch in einer Stadt wie Rotenburg der Metal noch nicht tot ist. SNIPER sind ein recht junger Haufen, der sich dem klassischen Thrash Metal verschrieben hat, bei dem vor allem alte SLAYER und METALLICA ihre Spuren hinterlassen haben, "Divine Killer" hat schon arge SLAYER-Schlagseite. Die Produktion ist ein wenig dumpf, was gerade den Drums nicht zuträglich ist, geht für Underground-Verhältnisse und fürs erste Demo in Ordnung. Neben zwei Studiotracks sind noch zwei Live-Aufnahmen dabei, die nen Tick zu leise abgemischt sind, aber sonst ordentlich rocken. SNIPER brettern gut nach vorne los und haben ein Händchen für coole Thrash-Songs und mit Sänger Rupert eine echt eigenständige Frontröhre am Start, die zum Thrash wie Arsch auf Eimer passt. Ein ziemlich cooles erstes Demo, bin mal gespannt, was SNIPER in Zukunft noch bringen werden!
Tompa Lindbergs Hauptband ist - laut eigenen Aussagen - mittlerweile THE GREAT DECEIVER (was ihn nicht daran hindert, momentan mit NIGHTRAGE im Studio zu arbeiten), bei denen er wohl seine dunkle Seite auslebt. Nicht, dass eine seiner Bands bisher mit Blümchen-Texten und happy Power Metal daherkam, aber THE GREAT DECEIVER ist noch ein ganzes Stück düsterer als alles, was er bisher gemacht hat. Schon der Vorgänger "A Venom Well Designed" bot neben allen eingängigen Metal-Riffs eine mehr als unterschwellige Dunkelheit und Bitterness, was sich auf "Terra Incognito" noch verstärkt hat. Durch die Hinzunahme von elektronischen Spielereien entsteht zeitweise eine fast schon an MARYLIN MANSON erinnernde Atmosphäre ("Lake Of Sulphur"), was auch durch die kalte, moderne Produktion unterstrichen wird. Aber keine Angst, THE GREAT DECEIVER haben immer noch genug Arsch in der Hose, um rotzige Riffs zu zocken und zeitweise wie ein Bastard aus AT THE GATES und DISFEAR zu klingen. Aber eben nur zeitweise, meistens ist THE GREAT DECEIVER ein moderner, düsterer Metal-Haufen, der mit Stakkato-Riffing arbeitet, das Wechselspiel von Laut und Leise, Schnell und Langsam aus dem Effeff beherrscht und damit elf Songs voller Kälte, Aggressivität und Dunkelheit erschaffen hat, die s in sich haben. Man braucht lange, bis sich "Terra Incognito" nicht mehr als weißer Fleck darstellt, aber die Zeit lohnt sich. Großartig - wie fast alles, bei dem Tompa seine Stimmbänder im Spiel hat!
Mit "Within A Mile Of Home" kommt dieser Tage das mittlerweile dritte Album von FLOGGING MOLLY aus Santa Monica in die Läden. Wer aufgrund der Herkunft der Band auf kalifornischen Gute-Laune-Punkrock schließt, liegt allerdings komplett falsch. Die 7köpfige Truppe hat sich nämlich komplett dem Folkpunk im Stile der DROPKICK MURPHYS und der REAL MCKENZIES verschrieben, was sich u.a. dadurch erklärt, dass Sänger, Gitarrist und Songschreiber Dave King im irischen Dublin geboren wurde und Ende der 90er seine musikalischen Wurzeln für sich wiederentdeckte. Im Gegensatz zu eben genannten Bands gehen FLOGGING MOLLY aber etwas filigraner zu Werke: Die Gitarren stehen weiter im Hintergrund und der Gesang ist weniger grölig - dafür arbeiten sie mit Mandoline, Akkordeon, Geige, Banjo und Flöte, wodurch der Gesamtsound insgesamt traditioneller wirkt und stärker in Richtung POGUES tendiert. Man könnte sagen, das Irish Folk-Punkrock-Verhältnis ist bei FLOGGING MOLLY ziemlich genau 1 zu 1. So zu hören auch auf "Within A Mile Of Home", das keine wirklichen Überraschungen bietet, was aber gar nicht negativ gemeint sein soll - denn die Platte macht tierisch Spaß! Die schnellen Stücke, wie z. B. die Knaller "Queen Anne´s Revenge" und "Wanderlust" (!), schreien geradezu nach Pogo, die typischen 3/4-Takt-Gassenhauer, wie "Whistles Of The Wind", nach Trinkgelagen und die alkoholgetränkten Balladen, wie das wunderbar melancholische "Don´t Let Me Die", nach noch mehr irischem Whiskey. Wie man hier schon sieht: Tempo und Taktart werden schön variiert, so dass die Platte trotz des relativ einheitlichen Sounds nie langweilig wird. Beim wunderschönen mit Lucinda Williams im Duett gesungenen "Factory Girls" hört man sogar deutliche Country-Einflüsse - bietet sich bei der Besetzung ja auch förmlich an. Auch wenn ich persönlich mehr auf die dreckig-derbe Variante der DROPKICK MURPHYS stehe: FLOGGING MOLLY ist eine klasse Band, die ein sehr gutes neues Album gemacht hat.
Wenn sich gestandene (ex-)Musiker von ROUGH SILK und RUNNING WILD mit einer ex-Sängerin der Brotkistenbastler WELLE:ERDBALL zusammen tun, verursacht der Gedanke an das Endprodukt tendenziell Bauchschmerzen. Die Realität zum Glück weniger. Vom Heavy Metal ist wenig geblieben, simple Gitarren der Neuen Deutsche Härte regieren zusammen mit einigen elektronischen Effekten und das ganze in eher gesittetem Tempo. Neue Impulse geben sie dabei kaum, die weiblichen Vocals treten so vereinzelt auf, dass sie wenig ins Gewicht fallen. Die Produktion jedoch ist Sahne und so rockt TREIBHAUS in den eigenen Grenzen durchaus, Songs wie "Wahnsinn" mit spacig waberndem Sound würde in vielen Clubs positiv auffallen. Das andere Extrem, "Treibhaus", punktet durch penetrant zu flachen Text und musikalische Dauerschleifen in keiner Weise. NDH mit weniger rammsteinschem Pathos sondern eher etwas gotischem Trübsal. Die Kinderkrankheit der musikalisch kaum vorhandenen Tiefe müssen sie aber noch auskurieren. Da hilft auch das lustige Ende von "Lauf" nicht ganz.
NIK PAGE, Mitglied der legendären Berliner Wave-Combo BLIND PASSENGERS, veröffentlicht dieser Tage sein zweites Solo-Album. Nach eigenen Aussagen schließt sich mit "Sinmachine" ein thematischer Kreis welcher mit dem BLIND PASSENGERS-Album "Destroyka" begann. Kurz gefasst: "Sinmachine" verkörpert die Verlockung der Technologie - geschenkt von Mephisto. Was der Mensch daraus macht ist ein Werkzeug seiner Gier und Unreife, und folglich die Zerstörung. Zurück zur Musik. Im Gegensatz zum Solo-Debüt "Sacrifight" kommt "Sinmachine" mit überwiegend deutschen Texten daher, welche von Nik’s düsterer, atmosphärischer Stimme im Wechselbad zwischen Melodie und Sprechgesang getragen werden. Das Ganze musikalisch einen Tick weniger rockend und leicht melancholischer als der Vorgänger, mit etwas mehr Popappeal ausgestattet, dabei immer melodisch und abwechslungsreich komponiert sowie fett eingespielt und produziert. Folgerichtig ist auch die erste Singleauskopplung mit eben jenen Trademarks und deutschensprachigen Lyrics ausgestattet. "Dein Kuss" erinnert etwas an Oomph! in gemäßigter Form - harte Gitarren und Keyboards wechseln sich gekonnt ab - absolut radiotauglicher Ohrwurm mit Hitpotential. Eingespielt wurde "Dein Kuss" unter Mithilfe von Joachim Witt und versehen mit weiblichen Vocals von Dara Pain. Bei drei weiteren Tracks hat sich NIK PAGE ebenfalls einiges an Unterstützung ins Studio geholt, "Bad Karma" mit Eva Poelzing von Blutengel, welche auch zusammen mit Dirk Schuber (Project Pitchfork) bei "Sweet Dust" mitwirkten und das mit Dudelsack versehene "Road To Damnation" (mit Tanzwut, Corvus Corax und Angelzoom). Neben der Single dürfte vor allem das über siebenminütige "Black Mail Generation" ein echter Hinhörer sein. Diesmal englische Lyrics, klassische Chöre im Mittelteil und metallische Gitarren im Duell mit popigen Keyboards und eine düster angehauchte Melodielinie. Ach ja, mit "Mysteryland" coverte Nik sogar ein Song seiner Berliner Kollegen von den Ärzten. Ein instrumentaler Hidden-Track als Song Nummer dreizehn beschließt das Album. Vergleiche mit den BLIND PASSENGERS muss sich NIK PAGE nun mal weiterhin gefallen lassen - "Destroyka" wird wohl ewig eine recht unerreichbare Referenz bleiben - losgelöst davon hat er sich aber. Denn mit "Sinmachine" hat NIK PAGE die mit "Sacrifight" eingeschlagenen Richtung beibehalten - man hält Distanz zum reinen Wave und entwickelt sich hin zu dem von ihm selbst definiertem "21st Century Electro Goth’n’Roll". Dabei wurde ein Album mit einer Vielzahl tanzbarer Hits geschaffen. "Sinmachine" dürfte nicht nur einen Großteil der schwarzen Zielgruppe ansprechen sondern sollte NIK PAGE und seine Sacrifight Army ein ganzes Stück nach vorne bringen.
Nach zwei EPs und diversen Samplerbeiträgen kommt jetzt das erste volle Album der Wiener Band JULIA in die Läden. Und wer bei Wien nur an chilligen Drum ´n Bass und Caféhaus-Jazz denkt, wird hier eines Besseren belehrt. Denn die Jungs spielen harten Rock, irgendwo zwischen New Metal, New Rock und Stoner Rock, aber auch immer wieder durchsetzt von poppigen Melodien. Klingt vielleicht etwas zu vermischt, und das ist wohl auch das Problem der Band: Sie schafft es einfach nicht, diese verschiedenen Stile zusammenzubringen, sondern setzt die verschiedenen Parts einfach hintereinander. Und das ist insgesamt einfach nicht wirklich originell und wird schnell langweilig. Zu einfach kann man die Parts den musikalischen Vorbildern zuordnen ("Das ist ja Nickelback!" "Hey, und jetzt kommt Linkin Park!" "Und soll dieses Riff eventuell wie Kyuss klingen...?"). Dabei können sie wirklich gut rocken, wie der erste und wohl beste Track "Droogs" zeigt, der einfach nur dreckig nach vorne geht, oder z. B. das an KORN erinnernde "Distance". Z. T. wird´s dann aber auch allzu poppig, wie bei "Estelle", dem eigentlich nur die Beschreibung "Kommerz-Pop-Rock" gerecht wird (absolutes Todesurteil für jeden Musiker!), oder dem BEATLES-mäßigen "Perfect", die so klingen als seien sie bewusst fürs Radio geschrieben worden. Die Produktion ist hervorragend: klar, aber an den harten Stellen schön fett. Die Songs an sich sind auch gut gemacht, aber nach einem eigenen Stil sucht man eben vergebens, und stellenweise wirken die Teile dann doch zu zusammengeklatscht. Aber man hört, dass die Jungs gut spielen können, und das lässt hoffen, dass sie sich irgendwann von ihrem Pop-New-Metal-Sound lösen können und die Vorreiter der Neuen Wiener Rock-Schule werden...
Unmatched Brutality stehen für saubrutalen Death Metal, für den ordentlich Geblaste und abartig tiefe Vocals charakteristisch sind. GUTTURAL SECRETE sind da keine Ausnahme und bieten auf ihrer Debüt-MCD genau das, was jeder Fan der bisherigen Label-Veröffentlichungen mag. Der Sänger - der nie im Leben ohne Verzerrer arbeitet - grunzt sich dermaßen tief durch die Songs, dass Chris Barnes daneben wie ein Chorknabe klingt, während sich gleichzeitig der Drummer als Krake und fast durchgehend blastet und die Gitarren diese typische DEEDS OF FLESH-Wand aufbauen. Alles technisch anspruchsvoll, fies brutal und somit nur was für echte Freaks. GUTTURAL SECRETE schaffen es, bei aller Brutalität vier abwechslungsreiche Songs auf den Silberling zu bannen, die eine anständige Portion Groove innehabe, genau richtig getimte/ gesetzte Breaks und nie langweilig werden. Trotz eines permanent ballernden Schlagzeugs und eines unmenschlich tiefen Sängers - aber das unterscheidet GUTTURAL SECRETE eben von den vielen Langweiler-Combos, die beim Streben nach möglichst viel Brutalität vergessen, dass die Songs einfach gut sein und vor allem nicht aus permanenten Geblaste bestehen müssen. Danke dafür und Respekt für diese geile MCD!
"Say Anything…” ist kein programatischer Titel, "Say Anything…” ist eher die Essenz dessen, was moderner Metal heute zu sagen hat. Ein leichter Hang zur Melancholie ist den belgischen MINDSTAB dabei keinesfalls abzusprechen. Ob Emocore oder gar katatonische Leidenschaft, ob Nu Metal oder gar deftonische Tiefe - MINDSTAB tun alles, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Obwohl sich MINDSTAB dabei keinen modernen Einflüssen verschließen und von balladesken Stimmungen in poppigem Exzess bis hin zu rausgeschriener Härte und heavy Gitarren alles an Bord haben, überfordert ihre Vielfalt nicht. Massig hörbare Parallelen und doch genug Eigenständigkeit, das Konzept geht voll auf. Druckvolle Gitarren spielen den atmosphärisch packende Sounds in die Hände, die Sänger agieren mit- und nicht gegeneinander. MINDSTAB versuchen über die volle Länge bis ins kleinste Detail Abwechslung zu bieten ohne dabei auch nur einmal die sichtlich vorhandene Technik vors Gefühl zu stellen. Das ist endlich mal Nu Metal, der versucht ohne pathologische Artefakte der Anfangszeit zu bestehen. Großartig.
Nach dem obergenialen Hammer "The Last Dance" (für mich immer noch eines der besten Live - Werke der 90er…), der 1996 das Ende der Band besiegelte, folgte 2002 mit "Breath Of Life" ein sehr gelungenes Comeback, das die Band nach zahlreichen Soloalben, - und Projekten endlich wieder auf die Bildfläche stemmte. Aber sicher niemand hätte dem britischen Bombast - Flaggschiff anno 2004 zugetraut, noch dermaßen viele Briketts nachzulegen und ein Highlight seiner 30 - jährigen Karriere abzuliefern. Unglaublich, aber "Brand New Morning" zieht sämtliche Register und präsentiert MAGNUM in Kaliber 44! Das Album fährt mit dem nur noch geilen Titelsong einen der härtesten Tracks der Bandgeschichte auf, der neben fetten Riffs noch einen Refrain für die Ewigkeit auffährt und nicht mehr aus dem Ohr raus will. Killer! Relaxter geht es dann bei "It’s Time To Come Together" zu, einer locker - flockigen Hymne im typischen Stil der Band. Das sehr atmosphärische "We All Run" beginnt ruhig, entpuppt sich dann aber zu einem stampfenden Rocker, während "The Blue And The Grey" den sehr gelungenen balladesken Part des Albums, inklusive Lagerfeuer - Kompatibilität, markiert. "I’D Breathe For You" erzeugt Entenpelle en masse, rockt das Haus in Midtempo und verzaubert mit einem Weltklasse - Chorus. "The Last Goodbye" steht ganz in der Tradition von Jahrhunderthymnen wie "How Far Jerusalem" oder "Vigilante" und gehört vielleicht zu den besten Songs der Band überhaupt. Überragend! Ich habe auch keinen blassen Schimmer, wo Bob Catley immer noch diese Stimme hernimmt. Der Mann gehört wohl auch noch im Greisenalter zu den besten Rock - Sängern der Welt. Eine Performance, die man heute noch manchem Metal God wünschen kann…klasse! "Immigrant Son" (cooler Titel - auch MAGNUM haben ihre Vorbilder) tönt wieder etwas härter, ist nicht sofort zugänglich, kann aber sofort mit einem theatralischen Refrain überzeugen. "Hard Road" rockt sehr rau, gehört aber nicht zu den Highlights des Albums und das abschließende, überlange "The Scarecrow" ist so etwas wie der experimentelle Abschluss der Platte, kommt etwas sperriger daher, geht aber als cooler Goodtime - Rocker durch und fährt unter Anderem sogar Western - Gitarren auf. Ein würdiger Abschluss eines brillanten Werkes, für das man den Begriff "Rentnercombo" definitiv ad acta legen kann. Zwar sollte man sich mit Vergleichen zurückhalten, aber ich behaupte einfach mal, dass sich "Brand New Morning" trotz ein paar winziger Schönheitsfehler nahtlos in die Phalanx aus "On A Storyteller’s Night", "Vigilante" oder "Wings Of Heaven" einreihen kann. Ein Werk, mit dem zumindest ich nicht mehr gerechnet hätte und das nachdrücklich zeigt, dass alte Räder immer noch fahren können - vorausgesetzt sie besitzen die Klasse einer Band wie MAGNUM!!!
Wir sollten mal eine Umfrage zum obskursten Bandnamen machen. OSTZONENSUPPENWÜRFELMACHENKREBS ist ja immer noch einer meiner Alltime-Favoriten (obwohl deren Mucke scheiße ist), aber JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE ist auch nicht von schlechten Eltern. Der Name geistert schon länger durch den deutschen Underground und jetzt endlich gibt’s das zweite komplette Album des Haufens. Kampfhörspiele sind also Grind, aber nicht von der stumpfen Dauergeballer-Sorte, sondern mit Sinn für Humor (was Songtitel wie "Zieh die Jacke falschrum an" beweisen) und sehr offen für neue Einflüsse. Viele Parts klingen wie von einer räudigen Punkband geklaut, während andere mit schleppendem Tempo und ewiger Widerholung fast schon doomig anmuten. Das Grundgerüst, auf das alle diese Einflüsse gepackt werden, ist kein lupenreiner fieser Grind, sondern in meinen Ohren eher mit einer ziemlichen Death Metal-Schlagseite angetan. Ihre besten Momente haben JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE, wenn sie einfach und schnörkellos ballern ("Zieh die Jacke falschrum an"), da geht echt der Punk ab. Oftmals klingen die Songs aber chaotisch und wirr, so als wüßten die Mucker selbst nicht, wo sie hinwollen - geradeaus nach vorne auf jeden Fall nicht. Mir ist das Alles etwas zu anstrengend gewesen, von einer Grind-Platte erwarte ich eigentlich einen direkten Schlag in die Fresse, vielleicht bin ich für JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE einfach nicht offen genug. Witzig und voller Humor (ohne auf ein Niveau wie SONS OF TARANTULA zu sinken) ist die Scheibe auf jeden Fall, was ich der Band als dicken Pluspunkt ins Buch schreibe. Sollte man mal anchecken, wenn man "andere" brutale Mucke sucht.