Review:

11 Dreams

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Man nehme leicht psychedelischen Power Metal der Marke NEVERMORE, füge etwas FEAR FACTORY und neuere PARADISE LOST (ab "One Second") hinzu und garniere alles mit einer gehörigen Portion Schwedentod, wie ihn IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY (speziell in Sachen Vocals) spielen. Das ganze könnte entsprechend wüst, unausgegoren und konstruiert klingen, aber wie durch ein Wunder schaffen es MERCENARY, daraus einen tödlichen, geilen Cocktail zu mixen, der sofort hängen bleibt. Nun, wer an Wunder glaubt, soll das bitte tun, aber bei den Herren hier würde ich einfach alles auf Können zurückführen, da das gesamte Album wie aus einem Guss klingt und schlichtweg vom ersten bis zum letzten Ton tierischen Spaß bereitet. "11 Dreams" pendelt zwischen brachialen Parts und verträumten Passagen hin und her, wobei Dynamik großgeschrieben wird; sogar balladeske Piano - Parts lassen sich ausmachen ("Times Without Changes"). Hört Euch einfach Songs wie den heftigen Opener "World Hate Center", die bombastischen, überlangen (keine Seltenheit auf der Scheibe) "Supremacy v2.0" und "Loneliness" oder das hymnische "Sharpen The Edge" (super!) an und kippt begeistert aus den Latschen. Dazu kommt, dass die Dänen mit dem Titelsong (der totale Hammer !!!) und dem megaeingängigen Superhit "Music Non Stop" (erinnert etwas an PARADISE LOST’s "Say Just Words") zwei der genialsten Songs des Jahres im Gepäck haben, die man einfach auf sich wirken lassen muss. Ich hab’s getan und bin zu der Überzeugung gekommen, dass man modern ausgerichteten Metal stilistisch nicht packender gestalten kann. Dazu gesellt sich im Falle MERCENARY noch das ungeheure Songwriting - Talent und fertig ist ein Album, das man wahrlich nicht alle Tage zu hören bekommt. Prog meets Power, Atmosphäre meets Brechstange! Eine Platte, die man ausnahmsweise mal allen Zielgruppen (Ok, reine Old Schooler ausgenommen…) empfehlen kann und die wahnsinnige Lust auf mehr bereitet. Zugreifen!

11 Dreams


Cover - 11 Dreams Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 61:51 ()
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The Grudge

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Der kleine Mann mit dem Hang zur kosmetischen Chirurgie und extravagantem Make-Up ist wieder da. Seit jeher überzeugte er eher durch nonkonformistisches Auftreten als durch musikalisch herausragende Qualität. Und auf die Gefahr hin, dass ihm dies etwas von seinem Paradiesvogeltum nimmt, geht er auf "The Grudge" dennoch erstaunlich konsequent den mit dem letzten Album angefangenen Weg weiter. Riesenschritte unternimmt er nicht, er setzt den Fokus lediglich mehr auf den Industrial Rock, Experimente geht er kaum mehr ein. Am Rockzipfel von Bands wie FILTER hängend, bleibt nordische Kälte auf dem Weg durch die vielen Kabel der elektronischen Spielzeuge im Nirvana hängen. Mit zwei Gitarristen haben die Songs mehr Wumms, rotzig blechern tönen etliche in bester Manier der überseeischen Inspirationsquellen. Dieser Sound ist es aber auch, der MORTIIS uneigenständig klingen lässt. Dabei ist "Gibber" dann gar so sehr MINISTRY, dass MORTIIS wohl selber dabei schmunzeln müssen. Mit dem Gefühl von clubbigem Breakbeat punktet dagegen als Ausnahme der Track "Decadent&Desperate", dessen himmlisch einfache Melodie gegen Ende überrascht. "Le Petit Cochon Sordide" als zweiter Song mit etwas vertrackterem Rhythmus machen klar, wo die Stärken von "The Grudge" liegen. Nur leider gibt es von dieser Sorte Song zu wenige, die meisten wälzen sich nach anfänglichen Höhen in öder Gefälligkeit und ebben sang- und klanglos ab. Es wird spannend werden, die Band auf der kommenden Tour mit diesen Songs live zu erleben, seine Ohren machten immer einiges wett.

The Grudge


Cover - The Grudge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:43 ()
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Welcome To Circus Punk-A-Billy

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Feine Sache, diese Psycho-/Rockabilly-Compilation aus dem Hause Wolverine Records: Knapp 78 Minuten klackert der geslappte Kontrabass durch 30 Tracks, es gibt Bands aus aller Herren Länder (u. a. aus Frankreich, der Schweiz, Österreich, Spanien, Polen, Australien, Brasilien etc.), und dazu lässt das Booklet auf den ersten Blick erkennen, dass hier auch ein paar ganz Große mit am Start sind, wie z. B. MAD SIN, die KINGS OF NUTHIN´, die KLINGONZ oder die NECROMANTIX - meiner Meinung nach die zur Zeit beste Psychobilly-Band überhaupt. Bei dieser Masse an Bands sind natürlich auch einige mittelmäßige und weniger gelungene Tracks vorprogrammiert, aber es gibt genügend, die höllisch abgehen und außerdem gibt es hier eine Bandbreite an Spielarten von Rockabilly und vor allem Psychobilly, die man sonst wohl selten so gebündelt zu hören bekommt. Die beiden besten Tracks kommen direkt an erster und vierter Stelle: "Backstagepass To Hell" vom letzten NECROMANTIX-Release "Dead Girls Don´t Cry" und das großartige TURBONEGRO-Cover "Rock Against Ass" von MAD SIN, das allerdings auch schon auf dem zweiten WHERE THE BAD BOYS ROCK-Sampler enthalten war. Genial ist auch "Let It Burn" der KINGS OF NUTHIN, das eher in Richtung Rock ´n Roll/Rockabilly geht. Der Großteil der restlichen Bands kann mit diesem Niveau nicht ganz mithalten, aber es gibt doch immer wieder echte Highlights, wie z. B. THE WRECKING DEAD aus Dänemark, die gnadenlos alles wegprügeln, die Brasilianer OS CATALEPTICOS, die nicht nur tierisch dreckig sind, sondern auch noch einen ziemlich Metal-lastigen Sound haben, so dass sie ein bißchen wie SEPULTURA auf Psychobilly klingen (nicht zuletzt wegen des Sängers - das könnte glatt Max Cavalera sein!), die schön düsteren HELLBILLY CLUB aus Spanien (genial, der spanische Akzent im Englisch!) oder die noisigen FLESH aus den USA (hier gibt´s übrigens die einzige Sängerin auf dieser Compilation zu hören - und was für eine! Da kann Patricia von den HORRORPOPS einpacken...). Ein Höhepunkt sind auch die Franzosen von BANANE METALIK: irgendwie krank aber klasse, dazu noch auf Französisch gesungen und dem Punk wesentlich näher als dem Billy. Leicht kurios klingen auch die polnischen KOMETY - da sie nämlich auch auf Polnisch singen. DIE CHINESISCHEN GLÜCKSKESE hätte man sich meiner Meinung sparen können, denn ich finde Texte und Gesang einfach unerträglich, aber vielleicht soll das ja oben erwähnter Bandbreite dienen. Insgesamt - man merkt es schon - sind die Tracks äußerst vielseitig, langweilig wird´s jedenfalls nie. Und da hier auch jede Menge unbekannte und neue Bands vertreten sind, sei der Sampler nicht nur Psychobilly-Einsteigern, sondern auch langjährigen Fans wärmstens ans Rock ´n Roller-Herz gelegt.

Welcome To Circus Punk-A-Billy


Cover - Welcome To Circus Punk-A-Billy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 30
Länge: 77:48 ()
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Perdition Insanabilis

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ARKHON INFAUSTUS geistern auch schon seit einiger Zeit durch die Szene (immerhin drei Alben belegen das), sind mir aber bisher noch nie untergekommen. Aber da das neue Album "Perdition Insanabilis" voll mit Satans Sperma ist (steht jedenfalls auf der Band-Website), mußte ich einfach zugreifen haha. Kann ja nicht jeder wie Spiderman aus der Hand ejakulieren. Leicht wirrer Anfang, Herr Heitmann - aber so passt das Review wenigstens zur Scheibe, denn ARKHON INFAUSTUS können sich nicht entscheiden, was sie eigentlich wollen. Sind die ersten drei Songs rasend schneller, technisch anspruchsvoller Death Metal (KRISIUN, ick hör’ dir trapsen), kommt im vierten Track, "Six Seals Salvation", die Wende zum Mid Tempo und damit zu mehr Eingängigkeit. Gut, das anschließende "Saturn Motion Theology" ist noch mal schwer verdauliche, richtig doomige Kost (von einem Extrem ins andere), aber ab Track Numero sechs wird’s dann fast schon rockend, wenn auch immer noch mit rasend schnellen Eruptionen gespickt. "Profanic Codex LXVI" könnte dann schon als kleine SFU-Hommage durchgehen, wie auch die letzten beiden Songs - aber auch hier wieder stellenweise Gefahr durch Knüppel aus dem Sack. Bleibt insgesamt eine Scheibe, die weder Fisch noch Fleisch ist und mich weder in den gesichtslosen Prügelpassagen als in den groovigen Abschnitten überzeugen konnte.

Perdition Insanabilis


Cover - Perdition Insanabilis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:36 ()
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Slon

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Die offensichtliche Lösung ist nicht immer die Beste. Nach diesem Kredo spielen auch die deutschen MAHOUT OPERATOR und Emergenza Finalisten auf ihrer EP "Slon". Was die ersten Takte nach bewährtem New Metal klingt, schlägt schnell in eine überaus abwechslungsreiche, bisweilen aber auch etwas überladene Vorstellung um. Eine perfekte Figur macht darin ihr Sänger Joshua, der mit heiserem Brüllen und entsprechend aggressivem Grundtenor bis hin zu verträumten und melodischen Parts locker den Job mehrerer Sänger in Personalunion in sich vereint. Das Songwriting zollt dem in positiver Weise Tribut und schafft ebenfalls den Spagat aus bisweilen funkigen Parts, dem klassischen New Metal Gerüst und manchmal auch tribalartige Stimmungen. Die Krone setzt diesem sicherlich der letzte "Bonsai Pippi Song" auf, ein balladesker Track mit asiatischer Halbtonmelodie und entsprechender Instrumentierung. Dem ein oder anderen Hörer wird ihre Musik zu zerfahren wirken, das ein ums andere Mal wäre das berühmte weniger vielleicht mehr gewesen. Dennoch stehen MAHOUT OPERATOR mit dieser Art von Musik sehr allein auf einem sonst doch sehr abgegrasten Feld und die spannenden Songs sollten alle reizen, die beim New Metal weit weit über den Tellerrand blicken wollen.

Slon


Cover - Slon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 23:23 ()
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Year Of The Witch

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SEVEN WITCHES sind mit Sicherheit eine jene Bands welche regelmäßig hochwertiges produzieren und in den einschlägigen Medien entsprechend abgefeiert werden; aber trotzdem eher ein Dasein im Randbereich des Metalbusiness fristen. "Year Of The Witch", der Nachfolger des hochgelobten 2003er-Werkes "Passage To The Other Side" wird wahrscheinlich hier auch nichts entscheidendes verändern. Die Mannen um Ex-Savatage Gitarrist Jack Frost verbreiten auf Album Nummer fünf eine etwas düsterere Atmosphäre als auf den vorangegangen Scheiben, geben sich detailverliebter und warten mit mehreren Tracks auf, welche über ein Konzept verbunden sind. Nicht dabei ist diesmal Bassist Joey Vera (Armored Saint, Anthrax, Fates Warning, Engine) welcher zur Zeit mit Anthrax unterwegs ist. Allerdings scheint sich Mr. Vera nicht ganz verabschiedet zu haben - denn immerhin war er noch am Songwriting für fast der Hälfte der Tracks beteiligt. Für ihn ist Dennis Hayes (Winters Bane) nun auch im Studio dabei - hatte er doch bisher schon als Tourbasser ausgeholfen. Beim kraftvoll schnellen, fast hymnenhaften Opener "Metal Asylum" (typisch SEVEN WITCHES kick-ass) und beim ebenfalls powernden Titeltrack "Year Of The Witch" kommt besonders wieder die ausgezeichnete Stimme von Sänger James Rivera (Helstar, Destiny’s End) zur Geltung. James Rivera erinnert gesanglich zum Teil wieder mal an die besten Zeiten eines gewissen R. Halford und ist bei SEVEN WITCHES nicht mehr wegzudenken - selbst einen etwas schwächeren Track wie "Fires Below" wird durch ihn hörenswert. Das melodische "Cries Of The Living" (geile Gitarrenarbeit, eingängiger Refrain) und das vom früheren Megadeath Basser Dave Ellefson stammende "If You Were God” fallen gegenüber dem starken Startduo aber ein wenig ab. Die Ballade "Can’t Find My Way" ist mir für meinen Teil einen Tick zu vordergründig geraten. Highlight des Albums dürfte zweifelsohne das 17-minütige, in acht Akte gegliederte Epos "Jacob" sein. "Jacob" besteht eigentlich aus vier Songs sowie einigen instrumentalen bzw. gesprochenen Zwischenparts und erschließt sich erst in seiner Gesamtheit - abwechslungsreich und mit einem leicht progressivem Touch. Besonders das (leider recht kurze) melancholische "Circles" hat es mir angetan. Allerdings kann "Year Of The Witch" mit dem Vorgänger "Passage To The Other Side" nicht ganz mithalten (welcher auch nicht leicht zu toppen ist). Nichts desto trotz haben SEVEN WITCHES ein qualitativ hochwertiges Album abgeliefert das immer noch vor einem Großteil der Konkurrenz liegt und schön fett produziert ist. Für Freunde melodischen Power Metals sollte das gelungene Mini-Epos "Jacob" alleine schon reichen hier mal reinzuhören. Apropos: Näheres zu der Band und dem drum herum gibt es auf der echt gut gestalteten Homepage.

Year Of The Witch


Cover - Year Of The Witch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 41:59 ()
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The Warrior

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Aus der Schmiede des "Behämmerten" stammt auch dieses Kleinod untergegangener NWOBHM - Kunst, das nun, nach 21 Jahren, zu offiziellen CD - Ehren gelangt (unterirdische Bootlegs etc. nicht mitgerechnet). Die Band CHARIOT gehörte nie zur Speerspitze der Bewegung, aber darum geht es ja: die "Majestic Rock" - Schmiede hat es sich nicht zur Aufgabe gemacht, Scheiben zu re - releasen, die sowieso schon jeder im Schrank stehen hat. Und genau deswegen ist das Album geradezu ein Pflichtkauf für NWOBHM - Freaks, die nicht gerade schon das alte Vinyl besitzen. Geile, im positiven Sinne angestaubte Hymnen wie der flockig - mitsingkompatible Opener "Love Or Leave Me", "Take Your Hands Off Me", das rock’n’rollige "Run With The Pack" (cool!), der Banger "When The Moon Shines”, das völlig geile, halbballadeske "Horizons” und mein persönliches Highlight "Evil Eye" (super Refrain) haben es zwar nicht zu Klassikern geschafft, sollten aber die Seele jedes Genre - Kriegers und Alt - Metallers (dürfen auch jünger sein - für gute Mucke ist man nie zu alt!) ordentlich anheizen. Vergleicht man "The Warrior" mit bekannteren Releases, muss man feststellen, dass CHARIOT die "Hitdichte" namhafter Kapellen durchaus mitgehen konnten. Wie bei den meisten "Majestic" - Wiederveröffentlichungen gibt’s auch hier weder Bonustracks noch ein zeitgemäßes Remastering zu hören (entweder man mag den Originalsound oder eben nicht…), dafür aber zweiseitige Liner - Notes und Fotos der Bandmitglieder im Booklet, leider keine Texte. Nix für Nu Rocker, sondern für Musikliebhaber und - wenn man so will - für "Behämmerte", hehehe!

The Warrior


Cover - The Warrior Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:53 ()
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Unveiling The Grotesque

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Mit "Unveiling The Grotesque” bringen RA’S DAWN nach dem Demo "Solar Force" ihre zweite Scheibe in Umlauf. Kollege Maio war damals von "Solar Force" mehr als nur angetan - und nach intensivem Hören von "Unveiling The Grotesque" kann ich dem damals geäußerten nur zustimmen und (wieder mal) kopfschüttelnd fragen: entweder beherbergen die einschlägigen Labels doch mehr Gehörlose als weithin vermutet oder RA’S DAWN wollen einfach nicht (was ich wiederum nicht ernsthaft glauben kann) - an der Qualität, musikalisch wie auch seitens der Kompositionen kann es ganz sicher nicht liegen. Ähnlich wie bei "Solar Force" haben RA’S DAWN bei den sieben Tracks keinerlei Aussetzer dabei, gehen allerdings ein ganzes Stück tougher und kompromissloser zu Werke - will meinen die Koblenzer Combo entwickelt sich in Richtung druckvollem Powermetalls und lassen nur noch dezent progressive Einflüsse zu. Demzufolge hält sich auch der Keyboardeinsatz wohltuend im Hintergrund und setzt vor allem gezielt Akzente, der Gesang ist ebenfalls härter, rauer ausgefallen und passt zu der auf "Unveiling The Grotesque" gewählten Richtung ausgezeichnet. Um RA’S DAWN Anno 2004 einzuordnen mal ein Vergleich: der Sound wird gekennzeichnet von hartem Riffing à la Iced Earth (auch der Gesang tendiert in diese Richtung), Strukturen härterer Dream Theater Tracks und einem allgegenwärtigem Iron Maiden Einfluss - allesamt nicht zu verachtende Referenzen welche von RA’S DAWN gekonnt in ihrem Sound umgesetzt wurden. Thematisch gibt diesmal nicht Ägypten sondern Edgar Allen Poe die Richtung vor - der starke, recht schnelle Opener "Terrified", das atmosphärische "The Masque Of The Red Death" und "The Fall Of The House Of Usher" bilden diese Trilogie. Dazwischen gibt es mit "Follow Me" ein Song der mal Tempo rausnimmt und mit "All That’s Left (Is Pain)" mein persönlicher Favorit - klasse Gesang, gekonnte Breaks und solide Heaviness. Nicht sofort zugänglich aber gerade deswegen ein Kleinod. Das Highlight des Albums ist zweifelsohne das zehnminütige "The Fall Of The House Of Usher" (musikalische Aufarbeitung des gleichnamigen Stückes von Edgar Allen Poe). Was RA’S DAWN hier vom Stapel lassen vereint einen ganzen Mikrokosmos gut gemachten Metalsounds. Ein genialer balladesker Anfang geht in einem eindrucksvollen Power Metal Song über, der selbst Iced Earth gut zu Gesicht stehen würde. Dabei wechseln RA’S DAWN bewusst mehrmals zwischen Powerparts und ruhigen, fast melancholischen Verschnaufpausen hin und her und können so die Spannung über die ganze Spielzeit problemlos halten. Das nachfolgende, ebenfalls überlange "Speak To The Dead" kommt richtig fett aus den Boxen und ist ein headbangender Hammer vor dem Herrn mit starkem Thrash-Einschlag - macht Laune. Abgeschlossen wird die Scheibe mit dem Instrumentaltrack "Passage To The Moon" welcher ähnlich wie "All That’s Left (Is Pain)" eher ein wenig komplexer Komponiert ist genaueres Hinhören verdient. Interessenten finden das gut aufgemachte und produzierte Teil auf der aufgeführten RA’S DAWN-Homepage für freundliche 7,- Euro (für 12,- Euro Gesamtpreis gibt es noch das Debüt "Solar Force" dazu) - lohnt sich.

Unveiling The Grotesque


Cover - Unveiling The Grotesque Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 41:27 ()
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Brand New Burning Pile

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Die skandinavische Neigung zum musikalischen Inzest ist ja wohlbekannt und macht mittlerweile auch vor "kleineren” Bands nicht mehr halt. NEXT IN LINE können trotz einer erst knapp einjährigen Bandgeschichte, Verbindungen mit BREEDING CHAMBER und GATA aufweisen. Wie auch immer, NEXT IN LINE könnte man auch als kleine Brüder von SENTENCED beschreiben, denn wie bei den großen finnischen Brüdern gibt’s auf "Brand New Burning Pile" ziemliche rockige Riffs, die auf eine gefühlbewegte Stimme treffen und dabei von einem ziemlich gut ballernden Schlagzeug unterstützt werden - dabei sind NEXT IN LINE aber weit von der Simplizität und Poppigkeit neuerer SENTENCED entfernt, durch die Hinzunahme aggressiver Vocal-Parts und ordentlich Gehacke klingen die Newcomer einen ganzen Zacken böser als die Vorbilder. Auch wenn sie oft auf eingängige Refrains und nette Soli zurückgreifen. Durch die wilde Mischung, die NEXT IN LINE in ihrem Sound verwursten, könnte "Brand New Burning Pile" sowohl was für SENTENCED-anschmachtende Gruftie-Girlies als auch gestandene Rocker sein. Wer auch immer sie letzten Endes kaufen wird, er wird es nicht bereuen, NEXT IN LINE rocken!

Brand New Burning Pile


Cover - Brand New Burning Pile Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:34 ()
Label:
Vertrieb:
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War

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Vegan Straight Edge Metalcore - Geballer mit Botschaft. SENTENCE sind die erste mir bekannte Metalcore-Band aus Italien, aber das muss nicht viel heißen. Außerdem spielt das keine wirkliche Rolle, da der Haufen so konsequent nach Ami-Metalcore Marke HATEBREED klingt, dass ich auf der Website dreimal die Adresse gelesen habe. SENTENCE haben mit "War" eine nette, schön brutale Metalcore-Scheibe eingespielt, die zu Beginn etwas unter den langweiligen Songs krankt - die ersten drei Songs sind allerhöchstens Genre-Durchschnitt und entlocken mir nur ein Gähnen, aber im Laufe der Scheibe wird’s besser. Und wenn dann "Another Strife" zeigt, dass auch Edger schnell spielen können und "The Shy Kiss Of Destruction" mit wunderschönem cleanen Backing Vocals aufwartet, macht der Krieg langsam Laune. Da schleichen sich dann auch die ersehnten schwedischen Metalriffs in die Mucke ein und SENTENCE klingen mehr und mehr nach HEAVEN SHALL BURN als nach HATEBREED. Sänger Ale glänzt mit einer sehr coolen Metalcore-Röhre und kann im Vergleich mit Genre-Kollegen ohne Probleme punkten. Das gilt auch für den Drummer, während die Saitenwichser streckenweise zu einfallslos spielen, um sich wirklich in Szene setzen zu können. Hin und wieder blitzt halt mal Potential auf, aber leider zu selten. So bleibt "War" ein Werk mit Höhen und Tiefen, das aber immerhin Italien auf der Metalcore-Karte in Position bringt.

War


Cover - War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:52 ()
Label:
Vertrieb:

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