Review:

Cognitive Note Of Discord

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Vor einiger Zeit haben die Wiener LORDS OF DECADENCE diese Scheibe in Eigenregie veröffentlicht. Scarlet Records haben das Potential der Melodic Deather erkannt und sich die Unterschrift unter einen Vertrag setzen lassen. Jetzt erscheint "Cognitive Note Of Discord” nochmal und dürfte für Freunde gepflegten Göteborg-Todes leichter erhältlich sein. Natürlich wurde die Mucke unverändert gelassen, bei der Klasse der Songs wie der Produktion war eine Überarbeitung aber auch nicht nötig. Hier regiert der klassische IN FLAMES-Sound, unterstützt von einem Keyboard, das mir zwar hin und wieder auf die Nerven ging, aber das ist bei mir nicht schwer hehe. Alles weitere lest im Review zur Eigenveröffentlichung, nur soviel noch an dieser Stelle: Göteborger kauft diese Scheibe!

Cognitive Note Of Discord


Cover - Cognitive Note Of Discord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:12 ()
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Angel Of Retribution

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So, da ist es also, das neue, lang erwartete PRIEST - Comeback - Scheibchen! Und ich weiß gar nicht, warum ich hier überhaupt ein Review schreibe, denn jeder Fan hat sowieso schon seit fünf Uhr morgens vor dem Plattenladen seiner Wahl auf die Lieferung von "Angel Of Retribution" gewartet… aber hat sich das Warten auch gelohnt??? Nun, meiner Meinung nach absolut, denn das Album ist ein Hammer geworden, den man ruhig erwarten durfte, aber beileibe nicht konnte. Zu zerfahren wirkte die Band nach dem "Painkiller" - Meilenstein und die beiden Scheiben mit "Ripper" ("Jugulator" - bis auf wenige Ausrutscher klasse, "Demolition" - bis auf wenige Ausrutscher Mist) gaben vielen, vielen Fans lange nicht die vom Metal - Gott erbetete Dröhnung. Und wer dann noch eine der recht fragwürdigen Shows des letzten Jahres verfolgen durfte (Halford mit nix Stimme und ständig von angenagelten Zetteln ablesend), sah eine der größten Legenden überhaupt vor die Hunde gehen. Ich weiß gar nicht, was Roy Z auffahren musste um den guten Robbi Rob wieder klingen zu lassen wie in alten Zeiten (auch wenn die Kopfstimme nicht mehr allzu oft zum Einsatz kommt), aber das interessiert im Endeffekt auch keine Sau! Der umtriebige Producer hat bei "Angel Of Retribution" ganze Arbeit geleistet und dem Album einen Mördersound verpasst, der zwar trocken alle Details erkennen lässt, dabei jedoch genug Volumen für die geballten Rifforgien und Soli von Tipton / Downing und den brillanten Gesang von Halford lässt. Am Meisten von Allem können aber die Songs überzeugen, die qualitativ eher an Halford’s Solo - Erstling "Resurrection" und dessen gemäßigten Nachfolger "Crucible", denn an die doch gewöhnungsbedürftigen "Nu - Sounds" der letzten PRIEST - Platte erinnern. Gleich der arschgeile Opener "Judas Rising", ein Mega - Stampfer par Excellence, brennt einem schon mit der ersten Textzeile "White bolt of lightning - came out of nowhere" eine meterdicke Gänsehaut auf den Pelz, wie man sie von den Priestern in den letzten Jahren viel zu selten zu spüren bekommen hat. Mit "Deal With The Devil" folgt ein weiterer gelungener Midtempo - Hit, der auch auf "The Killing Machine" eine sehr gute Figur abgegeben hätte. "Revolution" ist (zum Glück!!!) der einzige Track, der - recht künstlich - auf modern getrimmt wurde und nicht so recht zum Rest des Albums passt; für mich eine typische "B - Seite" und der vergleichsweise schwächste Song des Albums. Das tolle "Worth Fighting For", ein treibender Rocker mit etwas tiefer gelegten Vocals, könnte aus Halfords Solozeiten stammen und kommt "Crucible" recht nahe. "Demonizer" geht dann flotter nach vorne los und tönt ziemlich aggressiv, inklusive fiesen Schreien gegen Ende, Klasse! Der Banger "Wheels Of Fire" könnte zur neuen Biker - Hymne nach "Hell Bent For Leather" werden und wirkt sehr subtil heavy, cool! Die softe Ballade "Angel" ist nur noch obergeil, wirkt anfangs kitschig, wächst dann aber ungemein und steht für mich in der Tradition von Übersongs wie "Beyond The Realms Of Death" oder "Victim Of Changes" und sollte live die Typen… ähm… Mädels zum Dahinschmelzen bringen. Die überragende Hymne "Hellrider" hätte so auch auf "Painkiller" stehen können, Ende! Das Ding gehört zum Besten, was das Priest - Lager, inklusive Robbi allein, seit 1990 verbrochen hat. Gleiches gilt für den abschließenden Lavastrom "Lochness", der sehr ruhig und fast schon "stonermäßig" daherkommt, von dem atmosphärischen "Eulogy" eingeleitet wird und für PRIEST - Verhältnisse sehr ungewöhnlich klingt. Trotzdem beißt sich dieses 13 - minütige Monumentalwerk gnadenlos fest und sägt mit seinen fetten Riffs immer wieder an der Hirnrinde, super! Fazit: bis auf das bananige "Revolution" sind nur Hammersongs auf "Angel Of Retribution" vertreten. Natürlich ist das Album nicht besser als "Painkiller", aber ein konsequenter und von vorne bis hinten durchdachter Nachfolger, den ich der Band nicht mehr zugetraut hätte und der für mich schon jetzt zu den besten Alben des Jahres zählt. Wenn die kommende Tour genauso überzeugend (und damit meine ich vor Allem Setlist und Spielfreude) ausfällt, dann können wir nach nunmehr 15 Jahren endlich sagen: THE PRIEST IS BACK!!!

Die CD erscheint außerdem in der Erstauflage inklusive einer DVD mit Bonusmaterial, darunter Videos von Live - Songs der letzten Tour.

Angel Of Retribution


Cover - Angel Of Retribution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:46 ()
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Heartbreak Radio

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Haarspray raus und Socken in die Tigerhose gestopft: Hier regiert Schwanzrock as fuck, hier wird Stadion gepoppt wie weiland Whitesnake in ihrer kommerziellen Phase, hier klebt der Schmalz am Ohr. Nee, klar, die Musiker haben es sicherlich drauf, schließlich mischen bei den Schweden neben den etatmäßigen Mitgliedern auch Mickey Dee (Motörhead), Magnus Rosen (Hammerfall) und zahlreiche andere semi-bekannte Kollegen mit. Die beiden Herrschaften haben HEARTBREAK RADIO aber überhaupt keine Härte gebracht, vielmehr dümpelt die Band im lauen Hard Rock herum, hinken auch in Sachen Originalität und Wiederkennungswert meilenweit neben eben Bands wie der weißen Schlange hinterher. Während der Opener "Hard Rock City" noch halbwegs rockt (wenn auch auch textlich etwas arg platt daher kommt), driften das zuckrige "Only You" oder die stinklangweilige Ballade "Let Me Have My Heart Again" in Sekunden in Richtung Peinlichkeit. Dazu gesellen sich vorhersehbare Soli, Refrains und Chöre - überraschende Wendungen sind quasi ausgeschlossen. Wenn es also nicht rockt mit Einfachheit, andersherum aber auch alles musikalisches Können nicht zündet und die Songs keine Überraschungen bieten, was soll dann so eine Scheibe? Fazit: All-Star-Projekte saugen und sind seelenlos - auch im AOR-Bereich. Wihitesnake haben solche Musik drauf, von mir aus Guns And Roses, dieses Radio bricht keine Herzen, es leidet unter akuten Frequenz-Problemen, Hier gibt’s kein Rock, hier finde ich kein Gefühl, hier ist nichts knackig - da kann man sich noch so viele Socken in die Hose stoppen.

Heartbreak Radio


Cover - Heartbreak Radio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:52 ()
Label:
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This Is Rocket Science

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THE DOITS kommen aus Stockholm und spielen Rock, allerdings - die Vermutung drängt sich ja förmlich auf - nicht den typischen Schwedenrock. Das ist nicht nur möglich, sondern auch gar nicht mal schlecht, wie ja auch schon ihre Landsleute von den SEWERGROOVES bewiesen haben. Der Sound der DOITS setzt sich zwar aus ähnlichen Ingredienzen zusammen - ein bisschen 70er Rock, ein ganz bisschen Punkrock und jede Menge 60er Garagen-Rock - erinnert dabei aber eher an Bands wie die HEARTBREAKERS und die FACES. So richtig packt einen das Debüt-Album allerdings nicht, dazu wirkt der Großteil der Stücke zu drucklos und uninspiriert. Einige Songs stechen zwar heraus, wie das nach vorne rockende "One More Day", das treibende, aber gleichzeitig melodische "Calm Water", das durch tolle Harmonien besticht, oder das rock ´n rollige "Hey Rebel", das gar ein wenig Südstaatenrock anklingen lässt. Aber insgesamt klingt alles ziemlich gleich, und kaum etwas setzt sich im Gehörgang fest. Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht: "This Is Rocket Science" ist kein schlechtes Album, und die Musik der DOITS kann man sich auch gut anhören, aber der wirkliche Funke will einfach nicht überspringen.

This Is Rocket Science


Cover - This Is Rocket Science Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:10 ()
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How Would You Like To Be Spat At

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Der Schnee draußen verwandelt sich in Matsch, die Zwischenzeugnisse sorgen für Tadel und die Freundin wollte auch schon lange die Beziehung beenden. Bonjour tristesse - bonjour THE PROVENANCE. "How Would You Like To Be Spat At" fragen sie. Nein danke, anspucken vielleicht nicht. Aber während die naßkalte Luft durch die Ritzen dringt, dürft ihr ruhig weiter musizieren. Die Schweden galten lange als unkategorisierbare Nachwuchshoffnung - und das mit dem Nachwuchs muss nicht mehr lange dazu gesagt werden. Die Liga wird neu gesteckt im Bermuda-Dreieck zwischen MADDER MORTEM, THE GATHERING, TOC aus Finnland und LACUNA COIL, ARCTURUS und PORTISHEAD. Jawohl! Die Musik ist inzwischen eher rockig als metallisch, es pluckert zwischen meterdicken Riffwänden - und Frontfrau und Keyboarderin Emma Hellström kann phasenweise singen wie eine handfeste Version von Beth Gibbons. Tobias Martinsson hat seinen ersten Einsatz bei "Heroine" - und kann es nicht ganz mit ULVERs Garm aufnehmen, singt aber ganz achtbar. Die Gitarren flirren durch "Some Gossip On Stealing A Spouse", das Schlagzeug schleppt sich timingsicher - und ich ziehe die Decke enger um die Schultern. Schöne Platte!

How Would You Like To Be Spat At


Cover - How Would You Like To Be Spat At Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:26 ()
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One Minute Violence

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Auf der Bühne machen die Hamburger Jungs von LIMBOGOTT heftig Alarm, Zeit dies auch auf einem Album der restlichen Welt zugänglich zu machen. Und auch wenn die Exzentrizität ihrer Liveperformances sich kaum ohne visuellen Aspekt voll erfassen lässt, kann "One Minute Violence" Einiges. Ohne Ablenkung andere Sinne hält "One Minute Violence" durchaus eine kritischere Betrachtung der Songs aus, als ich vermutet hätte. LIMBOGOTT sind: Ein Keyboard/Programming, das bei fast jedem Song die Grundlage des Songs bildet und hier bis auf wenige Ausnahmen tadelos originell zu Werke geht. Und originell heißt in diesem Falle nicht das Rad neu zu erfinden, sondern den Hörer über 17 Songs bei Laune zu halten: Sei es durch tranciges Wabern beim Clubkracher "Fuck Inc.", die richtigen Samples zur richtigen Zeit oder einfach nur einer guten Melodie - die Mischung machts. Zwei Sänger die sich ein nicht enden wollendes Duell liefern aus kranken, manchmal zu mansonliken und bemüht cleanen Vocals, den vollen Kontrast und die ganze Breitseite lassen sie beim rockenden "Headlock" vom Stapel. Ohne sägenden Gitarren wäre dieses Soundmonster zahnlos und gleich zwei Sechssaiter verpassen den hanseatischen Industrialmetallern deswegen ein brachiales Brett. Kickende Drums spielen den Loops in die Hände und versorgen sowohl krachende Nummern wie "Slipper" als auch straighte Rocker ("Drugstore Cowboy") mit adäquater Struktur. Drum´n Bass Rhythmen klingen manchmal durch, zum krachend wirren Finale kulminiert dies dann alles im letzten Song "Hirnfresse". Die Produktion des Labeldebuts ist so rasiermesserscharf wie der Rest, negativ fällt nur das völlig überflüssige Proletenimage auf, das sie mit Songtiteln der Marke "Razormuschi" oder "Rockstar Dick" voll an meinem Verständnis von Humor transportieren. Bei den komplexeren Songs greife ich außerdem zwar weiterhin lieber auf andere Bands zurück, was die unglaublich powervolle Mischung aus hörbaren Techno-und Industrialelementen mit harten Gitarren angeht, gehören LIMBOGOTT jedoch auf jeden Fall angetestet, "New Level Shit" eben!

One Minute Violence


Cover - One Minute Violence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 49:47 ()
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The White Crematorium

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2003 hab ich THE MONOLITH DEATHCULT als Support von THE CROWN gesehen und da waren die Holländer stumpf langweilig. MORBID ANGEL mochten sie damals schon, das hat sich bis heute nicht geändert, aber auf Platte geben mir die Jungs ebensowenig wie live. "The White Crematorium" kommt mit einem netten Cover, schön schlicht und weiß, und bietet als kleinen Gimmick zu jedem Songtext Erklärungen. Sehr nett. Musikalisch hat sich seit dem Debüt nicht viel geändert, THE MONOLITH DEATHCULT sind immer noch dem amerikanischen Todesblei treu ergeben, ähnlich wie ihre Landsmänner SEVERE TORTURE. Leider kulminiert ihre Hingabe an brutalen Death Metal in ziemlich eintöniges Geballer, was trotz allem technischen Anspruchs arschlangweilig ist. Die ersten vier Songs dröhnen im gleichen Tempo mit viel zu ähnlichen Riffs und einem recht monotonen Sänger, um unterscheidbar zu wirken. Song 5, "The Haunted Ravines", ist eine willkommene instrumentale Verschnaufpause, bevor drei weitere öde Nummern kommen. Einzig der letzte Song und Titeltrack bricht aus dem Schema des technischen Geballers aus und entpuppt sich als langsame Walze, kann die Scheibe aber vor dem Abgleiten in die Langweilig-Sparte nicht retten.

The White Crematorium


Cover - The White Crematorium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:50 ()
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The Quiet Offspring

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Es hat dreieinhalb Alben gebraucht, bis GREEN CARNATION endlich geschafft haben, ihre Epen von knapp 20 Minuten auf das Wesentliche zusammen zu streichen. Das Warten hat sich schon allein für eine einzige Gänsehaut gelohnt, in "When I Was You" singt Kjetil Nordhus "I was you and you were blind", und wer in dieser Milisekunde nicht in irgendeiner Form gerührt ist, dem fehlen wahrscheinlich entscheidende Frequenzen im Gehör. Dafür darf der Songs dann 7:22 Minuten lang sein, davon ist nichts zuviel. "The Quiet Offspring" ist eine Wonne für Freunde von melancholischem Prog - aber GREEN CARNATION darauf zu reduzieren wäre fahrlässig. Der Titelsong hat Anflüge von Südstaatencharme - zwischen transparenteren Passagen wird erdig gerockt, Kjetil kann auch röhren. "Between The Gentle Small And The Standing Tall" passt die gute alte Moog-Orgel, AMORPHIS würden auf einer gemeinsamen Tour an dieser Stelle dazustoßen können. Mit "A Place For Me" beginnt ein Strauß von Songs, über die Opeth- oder Katatonia-Fans glücklich werden können - allerdings sind die Ex-Blackmetaller von GREEN CARNATION da wesentlich poppiger als die Pendants aus der Death Metal-Szene. Aber das liegt im wesentlichen an der Stimme von Kjetil, der vor entsprechendem Riffbrett auch klingen kann wie eine mildere Version von Warrel Dane von Nevermore und wegen dem DREAM THEATER-Fans, die die Genre-Vorreiter nicht wegen des Mathematischen sonder wegen der Stimme von James LaBrie gut finden, auch "Childs Play" mögen können. Selten, ganz ganz selten schimmert in Tchorts Gitarrenspiel durch, dass er auch ein ganz böser Bub sein kann, er zaubert Solos und rifft und rockt - und die feine Melancholie behält doch die Oberhand. Wer sich dieses Juwel erschließen will, sollte weit hinten anfangen - Track 5 "The Everlasting Moment", das darauf folgende "Purple Door, Pitch Black" und der Oberhit "Pile Of Doubt", der an ANATHEMA zu "Alternative 4"-Zeiten erinnert, sind die eingängigsten Songs.

The Quiet Offspring


Cover - The Quiet Offspring Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:22 ()
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Divine New Horrors

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Der HEXENHAMMER hängt in Paderborn - in doppelter Hinsicht. Zum einen trat hier ein Schiri den Bestechungsskandal in der Fußball-Bundesliga - zum anderen trümmert hier eine wirklich talentierte Death-Metal-Band. Harten und mit jeder Menge Ami-Einfluss knüppeln die Westfalen mittels ihrer ersten ganzen Scheibe auf den geniegten Zuhörern herum. Dabei beweisen die Jungens Herz und Hirn - sie driften nie zu sehr in die "Ich-kann-ganz-dolle-kompliziert-Ecke", sondern verkleiden Einflüsse von Band wie Cannibal Corpse oder niederländischer Arbeitsgruppen-Kollegen gekonnt und bringen es so zu wirklichen Death-Metal-Crackern - man nehme Less Than Nothing’ oder das ungeheuer eingängige ,Exhumded And Consumed’, das auch auf der 2003er-MiniCD für Spektakel sorgte. Gegenüber 2003 haut der HEXENHAMMER wesentlich präziser ins Mett, die Jungs wirken wesentlich ausgereifter. Es gibt interessante Tempowechsel ohne, dass der Zuhörer zu sehr hin-und her gerissen wird. Textlich geht es genre-typisch um Phobien, Kötzerchen und Gewalt, Soundtechnisch hat das Westwood-Studio ebenfalls keinen Anlass zu Klagen gegeben. Insgesamt erneuern HEXENHAMMER den Death Metal nicht wie die Weltmeister, aber sie sorgen für viel Schwung. Und das ohne Schummeln - besser als der Fußballverein in ihrer Stadt - und eben wesentlich frischer als die neue Six Feet Under.

Divine New Horrors


Cover - Divine New Horrors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:53 ()
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Slaughter Of The Soul

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"Terminal Spirit Disease" wird von den Björler-Brüdern favorisiert, "The Red In The Sky Is Ours" hatte den geileren Titel - dennoch war und ist "Slaughter Of The Soul" DAS Album von AT THE GATES - nämlich das, mit dem sie ihren legendären Ruf das erste Mal einigermaßen kommerziell abbilden konnten. Ach was - "Slaughter Of The Soul" ist das geilste Album von AT THE GATES. Dieses Album hat in Wahrheit den Göteborg-Stil definiert: Tompas heiseres und tiefes Death-Metal-Gebrüll, Adrian Erlandsson trommelt wie eine Maschine, Jonas Björler hält am Bass mit - und Martin Larsson und Anders Björler liefern sich an den Gitarren wahnsinnige Melodieläufe mitten in dieser brutalen Orgie. Als ich den Opener "Blinded By Fear" das erste Mal gehört habe, musste ich mich erst einmal hinsetzen. Runde neuneinhalb Jahre später muss ich immer noch in den absurdesten Situationen mitbangen, es geht nicht anders. Und, man kann zwar viel dran rumdeuteln, aber "Slaughter" ist strenggenommen unerreicht - IN FLAMES waren nie so konsequent hart und trotzdem swingend wie AT THE GATES beim Break vom Titelsong. Hart und verzweifelt - ja, das ist dieses Jahrhundertwerk trotzdem. Wenn man sich im Nachhinein Bios und Interviews anguckt, war der Band schon deutlich klar, dass sie sich auflösen würde - ein gewisser nihilistischer Charme ist den Songs nicht abzusprechen. Mit Liebe gemacht ist der Spannungsaufbau in dieser Spätphase des Vinyls - 1995 hatten die CD-Verkäufe die der LPs längst überrundet, trotzdem gibt es mit "Into The Dead Sky" und "The Flames Of The End" zwei ruhige Schlusssongs. Und mit "Suicide Nation" wird auch noch mal genauso zackig in die virtuelle B-Seite eingestiegen wie mit dem Opener "Blinded By Fear" von vornherein auf die 12 gehauen wird. 9 ½ Jahre - das Album feiert im November sein Zehnjähriges. 2002 hat Earache mal eine limitierte Digi mit Liner-Notes von Tompa und sechs Bonus-Tracks ("Legion", "The Dying", "Captor Of Sin", "Unto Other (demo 95)", Suicide Nation (demo 95)", Bister Verklighet") herausgebracht, die ist inzwischen vergriffen. Vielleicht wird sie ja zum 10. Jubiläum neu aufgelegt? Zu hoffen wäre es. Und jetzt: Praise the twins!

Slaughter Of The Soul


Cover - Slaughter Of The Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:13 ()
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