Man glaubt seinen Ohren kaum zu trauen, und wer sich nicht das Booklet der aktuellen Scheibe von FISH BY FORCE aufmerksam durchliest, wird es wohl kaum bemerken: Das Trio aus Saarbrücken spielt in der Besetzung Bass/Gesang, Drums und Keyboard - und trotzdem ballern einem die härtesten Metal-Riffs um die Ohren. Das liegt natürlich vor allem am Sound: Extrem verzerrte Keyboards, ein harter Bass und wuchtige Drums lassen die Gitarren kaum vermissen. Wer nicht glaubt, dass das funktioniert, höre sich beispielsweise das extrem fette Riff von "Shells" an. Hier wird aber noch mehr als reiner Metal geboten: Es gibt auch melodische Parts, stellenweise wird wie Hölle gegroovt und dann wird es auf einmal dissonant-lärmig, so dass sich der Gesamt-Sound am ehesten als eine Mischung aus Metal, Noise, Crossover und Alternative beschreiben lässt. Sänger und Bassist Jörg Groß leistet hierbei ganze Arbeit, indem er von Death Metal-Gegrunze bis "richtigem" Singen das komplette Spektrum abdeckt. Das Einzige, das ein bisschen stört, ist, dass FISH BY FORCE zum Teil sehr nach ihren Vorbildern klingen. Diverse Riffs erinnern stark an MACHINE HEAD, beim schleppend düster-melodischen "The First Impression Of Dying" muss man an PARADISE LOST denken und "Tired" könnte auch von SYSTEM OF A DOWN sein. Allein durch die Vergleiche zu diesen drei Bands dürfte ein weiteres Problem des Albums deutlich werden: FISH BY FORCE haben ihren eigenen Stil noch nicht 100%ig gefunden, sondern bedienen sich oftmals bei den "Großen" aus verschiedenen Stilrichtungen, um daraus ihre eigenen Songs zusammenzusetzen. Trotzdem ist der totale Verzicht auf Gitarren bei einer Musik, die eigentlich von ihrer Gitarrenlastigkeit lebt, ein interessantes Konzept, und außerdem sehr mutig. Etwas skeptisch bin ich allerdings noch hinsichtlich der Live-Präsentation. Ich befürchte, da würde mir die Gitarre alleine schon optisch fehlen. Außerdem sind moshende Keyboarder grundsätzlich sowas von uncool. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren...
Seit 22 Jahren existiert diese von Johnnie Dee und Derry Grehan gegründete Band bereits und kann auf eine ganze Latte von Erfolgen zurückblicken: Auftritte mit Größen wie JETHRO TULL, AEROSMITH, SAGA und STATUS QUO, weltweite Millionenseller mit Gold, - und Platin - Auszeichnungen, sowie Beiträge zu Soundtracks, etwa von "Leathal Weapon". Dabei kann das AOR - Urgestein auf gerade einmal fünf Studioalben und ein Livewerk zurückblicken, denen sich nun der Mitschnitt eines am 4. Juni 2002 beim "Gods" - Festival in Bradford, UK gespielten Gigs anschließt. Dabei darf der Fan zwischen der normalen Audio - CD und einer DVD wählen, wobei zumindest die Audio - Version eine ansprechende Figur abgibt. Ich kenne zwar die Studioalben nicht, aber man merkt hier, dass die um diverse Neuzugänge erweiterte Band eine Menge Spaß an ihrer Musik zu haben scheint. HONEYMOON SUITE strahlen eine warme, gemütliche Atmosphäre aus und man hört, dass hier sehr fähige Leute am Werk sind. Das Publikum scheint es ebenso zu sehen und feiert die Band zwischen den Songs gut ab. Nur leider ist auch hier, wie so oft, der Widerhall der Fanmeute sehr weit in den Hintergrund gemischt worden, so dass beim Anhören nur selten echte Live - Stimmung für den Konservenhörer aufkommt. Echte Mitsingorgien oder Anfeuerrufe bekommt man nicht zu hören, dafür sind aber die Ansagen in voller Länge übernommen worden. Wem diese kleinen Abstriche beim Live - Sound jedoch nichts ausmachen, dürfte sich über sehr hörenswerte AOR - Perlen wie "Stay In The Light", "Burning For Love" (cool!), "Fell It Again" oder "Lookin’ Out For No. 1" freuen. Genre - Fans, die diese Band bisher nicht kennen gelernt haben, sollten hier mal ein Ohr riskieren.
Manchmal ist es ganz gut wenn die Erwartungshaltung nicht zu hoch ist. Irgendwie fällt es einem dann so schön angenehm auf wenn man positiv überrascht wird. Und dabei machen RAPTURE wenig originell, gar nichts neu aber Vieles gekonnt gut. Die Finnen fahren eine Affinität zu melodiösen Gitarren auf, die der eines Fischs zum Wasser wenig nachsteht und die in der ohnehin recht knackig geratenen Produktion eine schmissige Grundlage für ihre Goth Metal Songs bilden. Durchweg wird auf eine melancholische Stimmung gesetzt, im Vergleich zum letzten Album sind deutlich mehr ruhigere Parts eingezogen und der zweistimmige Gesang hält sich die Waage zwischen tiefen Growls und cleanen Parts. Beeinflusst vom KATATONIA Dunstkreis ("I Am Complete") stehen ihnen in meinen Ohren die entspannten Tracks besser als die härteren ("Dreaming Of Oblivion"). Denn ebendiese gefallen zwar beim ersten Hören lösen sich dann aber auch schnell in Wohlgefallen auf wenn sich die Muster zu penetrant wiederholen und der finnische Sound schon fast dreist an den Noten klebt. Die Abwechslung unter den Songs ist ansonsten aber ein klarer Pluspunkt des Albums, selbst ein Instrumental ("Completion") verkommt nicht zum Lückenfüller. Und auch wenn die von SHAPE OF DESPAIR bekannten Musiker sicherlich noch trauriger könnten, haben es RAPTURE doch verstanden ein herrlich schönes Album aus Herzschmerz und rockenden Gitarren zu machen. Was aber leider schon viele vor ihnen auch nicht unbedingt schlechter taten.
Es hat wirklich lange gedauert bis die irischen Kultrocker von U2 mit ihrem 11. Studioalbum endlich mal wieder so richtig musikalisch in die Gänge gekommen sind. Doch nachdem sich Multi-Kulti & Kosmopolit Bono doch von seinen vielfältigen Nebenprojekten loslösen konnte, haben sich die drei dazu aufgerafft und eine wirklich super gelungene, richtig straighte Rockplatte ohne Kompromisse aufgenommen. Für diese Aufnahmen hat man sich dann auch nach langer Zeit, mit den beiden Producern Brian Eno sowie Daniel Lanois, wieder prominente Unterstützung ins Studio dazugeholt. Wie schon auf dem ebenfalls gelungenen Vorgängeralbum "All That You Can´t Leave Behind" aus 2000 (!) größtenteils angeklungen, haben U2 jetzt auf dem aktuellen Werk die Rückkehr zu einem wesentlich traditionelleren und wieder viel erdigeren Rocksound erfolgreich fortgesetzt. Sämtliche Soundspielereien sowie die für so manchen treuen Fan eher weniger gelungenen elektronischen Experimenten der 90er (wobei mir vor allem die ziemlich kühle "Zooropa" Scheibe sowie Langweilersongs wie "Numb" als besonders gräuslich in Erinnerung geblieben sind - "Disco" war dagegen geradezu glamourös bombastisch), gehören jetzt endgültig der Vergangenheit an. Schon die erste Single aus dem Album, das relativ raue und ungestüme "Vertigo" (klingt wie zu besten "New Years Day" Zeiten) und zeigt eindeutig an wohin die Sache geht: U2 haben mit all ihren Erfahrungen der letzten Jahrzehnte endlich wieder zurück zu ihren Ursprüngen gefunden ohne dabei natürlich in produktionstechnischer Hinsicht so billig zu klingen wie die Schülerband anno 1980. Die CD strotzt geradezu vor positiver Energie mit vielen weiteren klasse Songs u.a. "Miracle Drug" oder auch das geniale "Sometimes You Can´t Make It On Your Own", dass alles scheint den unbändigen Willen an die Fans ausdzurücken "Wir können es immer noch!". Die Gitarren von THE EDGE klangen lange nicht mehr so roh, verzerrt, aufheulend ja fast punkig, auch die packende Rhythmusfraktion hämmert ihre Parts zu einem stimmigen Gesamtbild aus dem Äther. Und klar Bono kämpft sich in seinen Songs mit seinem ureigene typischem Pathos durch viele Emotionen wobei er seine Texte mit realistischen Hintergründen aus dem wahren Leben greift. Seine (essentiellen) Botschaften oder Beschreibungen, egal ob es die Anschläge auf die Twin Towers, Irakkrieg oder sonstige politische Statements betrifft, sind in einem perfekt anmutenden Songwriting mal in anklagende Hymnen oder schlichte Rocksongs verpackt - einfach super. "How To Dismantle An Atomic Bomb” gehört ganz klar zum Besten was U2 je abgeliefert haben und muß ohne Übertreibung in die Reihen solch legendärer Alben wie The Unforgettable Fire" "The Joshua Tree" oder "Rattle & Hum" eingeordnet werden. Egal ob ob rockig straight oder einfach "nur" typisch melancholisch getragen - die Melodien von U2 laufen einem herrlich rein - daher ist diese CD für alle Rockfans unbedingt und vor allem uneingeschränkt zu empfehlen.
Es war schon bei den letzten Alben wirklich zu einer, zugegebener Maßen recht angenehmen Aufgabe geworden, CD’s der Space Proger von DICE zu besprechen. Auch dieses Mal trog diese Aussicht mit dem Päckchen der neuen Scheibe "Time In Eleven Pictures" aus dem heimischen Briefkasten nicht. Mittlerweile können die Jungs um ihren Bandleader & Multininstrumentalisten Christian Nóvé inklusive des aktuellen Albums tatsächlich schon auf beachtliche 11 DICE-CD’s (plus 1 DVD) zurückblicken. Bedenkt man die lange Zeit, der seit 1974 mit Unterbrechungen sowie nach dem erfolgreichen Comeback von 1997 wieder neu aktivierten Formation, ist dies durchaus bemerkenswert. Diesmal hat mich sogar mal das klasse gemachte Coverartwork mit den deutlichen aber überzeugenden Dali Anleihen voll überzeugt. Fans von PINK FLOYD und deren raumgreifenden Gitarrenklanggebilden sowie ausladenden Keyboardteppichen mit variantenreichen Sounds sind hier jedenfalls goldrichtig. DICE zeigen sich nach der erfolgreichen Integration des Ausnahmekönners Peter Viertel an der Gitarre bei dem vorletzten Album noch einen Tick kompakter und als spielerische Einheit unheimlich in der Tiefe gereift. Sicher der etwas ungewöhnliche (Sprech-) Gesang Nóvés, erinnert mitunter etwas an DIRE STRAITS Mastermind MARK KNOPFLER, dürfte daher für den ein oder anderen aufgeschlossenen Neueinsteiger eventuell etwas Eingewöhnungszeit erfordern aber nach einigen Durchläufen erschließt sich dem Hörer dann ganz sicher der ausladende Klangkosmos von DICE. Die teilweise etwas avantgardistisch anmutenden Tracks bzw. Instrumentals bestechen gewohnt mit gelungenen Melodien und soliden mal mehr oder weniger verspielt-verschachtelter Arrangements mit vereinzelten leichten Neo-Prog Einschüben, die aber meilenweit von allzu (ein) gängiger oder gar konventioneller Songstrukturen entfernt sind. Man bewegt sich hier ganz klar in der Tradition von solch klassischen 70er Jahre Bands wie u.a. HAWKIND wobei aber DICE durch eine doch eher Blues Rocks betontere Ausrichtung (im Gegensatz zu formal ähnlich gelagerten Projekten wie AYREON bzw. STAR ONE) mittlerweile ihren ganz eigenen Stil gefunden haben. Die ostdeutschen Progrocker haben auf "Eleven Pictures" ihren Cosmic Prog noch weiter verfeinert und egal ob so gelungene Tracks wie das monumentale "The Gates Of Heaven" oder zur besseren Abwechslung etwas mehr auf den Punkt gebrachte Rocknummern u.a. "Time Game" - diese Jungs wissen wie sie ihre sphärischen Songs zum (Wohl) Klingen bringen und haben mit "Time In Eleven Pictures" erneut eine reife Leistung abgeliefert. Alle Genreliebhaber sollten hier auf jeden Fall mal reingehört haben.
Ich hatte mich ja schon fast damit abgefunden, dass der New Metal weitestgehend ausgestorben ist - weichgespült oder von der Bildfläche verschwunden. Aber AMERICAN HEADCHARGE sind noch da. Beim Einstieg in das Album fragt man sich noch, warum. Frontpsycho, verbreakten Slap-Bass und technoides Schlagzeug, dazu "KORN’sche" Gitarren - umgerührt, fertig - bäh, nein danke. Zu sehr hört man die ersten beiden Songs lang die mehr als deutlichen Vorbilder heraus, dazu noch zu viel STATIC X und eine Prise DEFTONES. Wenn AMERICAN HEAD CHARGE sich nicht im Verlauf der Platte als veritable Songwriter herausstellen würden, bräuchte man "The Feeding" nicht. Tun sie aber: "Dirty" ist ein Tanzflächenfeger, der garantiert auf den nächsten Hörsturz-Sampler drauf gehört, "Walk Away" ist ein Ohrwurm mit Hookline, bei der Sänger Martin Cook endlich zeigt, dass er nicht nur schreien kann. Weitere Anspieltipps: "Ridicule" und "Take What I´ve Taken".
Melodischer Black-Metal mit dem keyboard-typischen Bombast lässt aus Südtirol grüßen. Doch nicht nur aufgrund geographischer Nähe sind Vergleiche mit Graveworm angebracht, denn VOD-Gitarrist Lukas gehört zum Line-Up der Vorzeige-Italiener. So ist die zweifelsohne vorhandene stilistische Verwandschaft nicht von der Hand zu weisen, obwohl VOICES OF DECAY nicht den Härtegrad der aktuellen Graveworm erreichen. VOD mischen genannte Band mit leichten COF-Anleihen und erinnern mich insgesamt an die wohl inzwischen von uns gegangenen Enslavement Of Beauty - nur, dass VOD deren Klasse nicht erreichen. Die Songs sind nicht eben schlecht, aber auch nicht weltbewegend, zudem meinen die Südtiroler es mit dem beinahe ununterbrochenen Keyboard-Geleier ein wenig zu gut - also zu bombastisch. Sänger Menz grunzt beinahe death-metallig tief (in Richtung frustigen Disblief), die Gitarren stimmen, dafür scheint mir vor allem der Schlagzeug-Sound ein wenig blechern. Zudem wirken VOICES OF DECAY nicht eben selten, als ob sie den durchaus vorhandenen Tiger nicht aus dem Tank lassen. Was beim zweiten Song "Shivering Blackness" (woher kommt mir der Anfang bloß so bekannt vor?) noch klappt, macht bei den anderen Titeln ein wenig ungeduldig. Insgesamt nicht wirklich übel, aber auch keineswegs eine unbedingte Referenz-Scheibe.
Die Schnellsten sind CIANIDE wahrlich nicht; seit dem letzten Album "Divide And Conquer” sind schlappe fünf Jahre vergangen. "Hell’s Rebirth" heiß das neue Studiowerk und bietet rohen old schooligen Deaht Metal, der sich auf einem Mixtape mit USURPER gut schlagen würde. CIANIDE setzen die alten Tage des Death Metal, was ihnen angesichts der Tatsache, dass sie sich 1988 gründeten, auch nicht schwer fallen dürfte, und haben recht simple Riffs und Melodien geschrieben, die "Hell’s Rebirth" zu einem wahren Groovemonster machen, dessen Charme man sich nicht so leicht entziehen kann. Hier zeigen drei Typen, das simpler Death Metal nicht langweilig sein muss, sondern rocken kann wie Hölle. Wenn sie dann mal einen Break setzen und sich in schleppenden Parts ergehen ("Fires That Consume"), wird es endgeil. Vokiller prägt durch sein heiseres Bellen und sein effektives Baßspiel den Sound des Trios, unterstützt vom derbe tief gestimmten Klampfer und dem guten Schlagzeugspiel. Wer auf die alten UNLEASHED ("Where No Life Dwells" ist und bleibt ein Hammer) und RUNEMAGICK steht, kann hier nicht viel falsch machen. Authentisch, ehrlich, cool.
SUFFOCATE FASTER sind eine Edger-Truppe aus Cincinnati, die seit 2001 zusammen Musik macht und sich HATEBREED-ähnlichen Metalcore auf die Fahnen geschrieben hat. Ähnlich wie die kommerziell erfolgreichen Corler um Jamey Jasta verbinden SUFFOCATE FASTER fette Metal-Gitarren mit HC-Songwriting und einem Sänger, der in beiden Lagern Freunde finden wird. Dabei fällt nach kurzer Zeit bereits auf, dass SUFFOCATE FASTER auf ein synchrones Spiel der Gitarristen achten, was den Sound richtig fett macht, aber auch ein wenig eintönig. Man hat sich zu sehr an die kleinen Spielereien und Soli gewöhnt, die man bei zwei Saitenzupfern erwartet, da kommt ein synchrones Spiel streckenweise eintönig vor. Das gleiche Problem hab ich mit Sänger Chris, der ging mir mit seinem eintönigem Gegrowle manchmal ziemlich auf den Geist. Sehr cool sind dagegen die dezent eingetreuten Chöre, die manchmal an coole BIOHAZARD-Zeiten (wißt schon, gaaaaanz früher) erinnern, da könnte ich glatt sentimental werden. Insgesamt ist "Only Time Will Tell" eine flotte Metalcore-Platte, die recht brutal daherkommt, aber den großen Bands aus der Ecke nicht das Wasser reichen kann und in der heimischen Anlage mit Längen daherkommt. Live sieht die Sache bestimmt anders aus, aber ich hab nun mal keinen Club hier, sondern nur ne Anlage und auf Silberling sind SUFFOCATE FASTER solide, aber eben nicht mehr. Die Zeit wird zeigen, was aus den Jungs wird.
Viel zu kurz ist das Vergnügen mit der neuen COMEBACK KID-Scheibe "Wake The Dead”. Nicht einmal ne halbe Stunde gönnen uns die Jungs aus Winnipeg und das ist mal richtig schade. Ich bin keine Ikone, wenn es um HC geht und die Szenepolizei kann bei diesem Review sicher wieder ordentlich meckern (wie schon bei CHAMPION), aber mir doch egal. Auch Heilerzieher dürfen COMEBACK KID lieben! Vom Start weg legt die Band ein ordentliches Tempo hin, welches die ganze Zeit nicht sonderlich gedrosselt wird und der "Wake The Dead" einen punkigen Schlag gibt. Der Gesang von Scott ist ziemlich hoch und hat mich an CHAMPION als auch an IGNITE erinnert, wobei Scott nicht ganz so kreischt wie der IGNITE-Sänger. Die Gitarren braten ordentlich-effektiv und bauen keine trendigen Metalriffs ein. Überhaupt verzichten COMEBACK KID auf die ganzen Insignien des Metalcores und haben nichtmal übermäßig viele Breaks. Einfach die Gitarre einstöpseln, losrocken und Hymnen wie "False Idols Fall" runterrotzen. Ganz großer HC! Warum die Jungs bei so viel Energie so negative Texte habe, weiß ich zwar nicht, aber Fakt ist, dass auf dem ganze Album kein wirklich positiver Text zu finden ist. Alles dreht sich um negative zwischenmenschliche Themen (besser kann ich das nicht beschreiben) wie Verrat, Enttäuschung, Verblendung. Ziemlich gelungen und oft mit echtem Hymnen-Charakter, das sind Songs, die einfach im Ohr hängenbleiben und die live sicher abgehen wie Schmidts Katze. Eine der besten Scheiben, die ich seit langem gehört habe und die sich seit Wochen in meinem Player festgefressen hat. Danke!