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Saved By Rock´N´Roll

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Auch wenn man gemein hin dazu neigt, Finnland eher mit den angedunkelten Spielarten des Rock-/Metal-Bereichs zu assoziieren (von HANOI ROCKS jetzt einmal abgesehen)- LOS BASTARDOS FINLANDESES sind ein prima Beispiel dafür, dass es auch anders geht. Was da aus den Boxen tönt, klingt nach reichlich Whiskey, Straßenstaub und dreckigem Rock´n´Roll und ein bisschen so, als hätte man MOTÖRHEAD mit diversen Rock´n´Roll-Größen gekreuzt und eine Prise KISS-Flair obendrauf gegeben. Dabei hatte die Band im letzten Jahr, nach einem zunächst einmal vielversprechenden Auftakt als Support für LYNYRD SKYNYRD, wirklich einiges wegzustecken: schwerverletzte Bandmitglieder, Krankenhausaufenthalte, Verlust eines Gitarristen- das war harter Tobak, und unter derartigen Umständen überhaupt noch ein Album aufzunehmen, ist schon eine Leistung für sich. Dass sich dieses dann auch nicht zu verstecken braucht, spricht für sich, und mit „Saved By Rock´n`Roll“ ist ein kneipenabendtaugliches Rock´n´Roll-Album herausgekommen, das auf raue Art und Weise Partystimmung verbreitet. „Acapulco“ dürfte der größte Ohrwurm der Platte sein, eingängig ist aber eigentlich die Mehrzahl der Songs, und somit wird am Tresen mit den BASTARDOS sicherlich keine Langeweile aufkommen.

Saved By Rock´N´Roll


Cover - Saved By Rock´N´Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:20 ()
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The Wörld Is Ours – Vol 1

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Die gefühlte 180te MOTÖRHEAD Live Veröffentlichung bietet die gewohnte Kost der Rock’n‘Roll Urgesteins – auch zum 35 Jahr des Bestehens von LEMMY & Co. . Die 2011er Tour zum „The Wörld Is Yours – Vol 1“ Album wurde zum Anlass genommen die MOTÖRHEAD-Standards zusammen mit einigen neuen Songs aufzuzeichnen und als Ton und Bild unter den vollständigem Titel „The Wörld Is Ours – Vol 1 - Everywhere Further Than Everyplace Else“ unters Volk zu bringen. Wobei, und dies vorneweg, das Live-Referenzwerk „No Sleep ´Til Hammersmith“ wohl für immer unerreicht den MOTÖRHEAD Himmel regieren wird. Anyway - „We Are MOTÖRHEAD, And We Play Rock'n'Roll“ – gilt auch für vorliegende Veröffentlichung, welche in Chile (Santiago, 90 Minuten Konzert, 9 Minuten Interview), den USA (New York, 20 Minuten Konzert, 23 Minuten Interview) und England (Manchester, 25 Minuten Konzert, 12 Minuten Interview) mitgeschnitten wurde. Musikalisch wie üblich deftig, laut und gut, ist natürlich auch LEMMY bei diesen Aufnahmen gut bei Stimme. Die vorgestellten Songs bedienen wie bereits oben erwähnt den Motörhead-Standard - das die neuen Songs wie „Get Back in Line“ und „I Know How To Die“ dann gleich zweimal verbraten werden hätte vielleicht nicht sein müssen – fügen sich aber wie alles “neuere” Material gut ein. Bei „Killed By Death“ ist DORO kaum zu hören, beim abschließenden Manchester Song „Born To Raise Hell“ hatte man Unterstützung in Form von MICHAEL MONROE, der aber auch nur als Randfigur agiert. Fans von LEMMY & Co. werden das DVD-Teil wohl alleine wegen der Boni und dem tollen Artwork erwerben. Ansonsten gilt sicher, wer bereits eine der letzten Live-Scheiben von MOTÖRHEAD im Schrank hat, muss bei „The Wörld Is Yours – Vol 1“ trotz unbestritten hohen Level nicht unbedingt zugreifen. Ach ja – Vol. 2 ist auch schon angekündigt.



Tracklisting:


01 We Are Motorhead

02 Stay Clean

03 Get Back In Line

04 Metropolis

05 Over The Top

06 One Night Stand

07 Rock Out

08 The Thousand Names Of God

09 I Got Mine

10 I Know How To Die

11 The Chase Is Better Than The Catch

12 In The Name Of Tragedy

13 Just 'Cos You Got The Power

14 Going To Brazil

15 Killed By Death

16 Ace Of Spades

17 Overkill

18 Rock Out (NY)

19 The Thousand Names Of God (NY)

20 Killed By Death (NY)

21 We Are Motorhead (Manchester)

22 Stay Clean (Manchester)

23 Be My Baby-(Manchester)

24 Get Back In Line (Manchester)

25 I Know How To Die (Manchester)

26 Born To Raise Hell (Manchester)


The Wörld Is Ours – Vol 1


Cover - The Wörld Is Ours – Vol 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 135:0 ()
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Drunk Not Dead

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Okay, der Albumtitel ist etwas albern – aber zugegebenermaßen doch ziemlich witzig. Und was das kanadische Trio THE BRAINS auf seiner fünften Scheibe abliefert, ist ebenfalls sehr originell. Verunsichert der auf ein kurzes Intro folgende schnelle Opener „Four Beast Ride“ noch stellenweise mit Metal-Riffs, könnte das anschließende swingende „Take What I Want“ auch ein etwas heftiger gespielter STRAY CATS-Song sein. Die trotz des eigentlich sehr unterschiedlichen Stils über das gesamte Album auszumachende Ähnlichkeit zu deren Sound rührt wohl daher, dass Sänger/Gitarrist Rene d la Muerte wie Brian Setzer eine Gretsch spielt und außerdem dessen sämtliche Licks und Tricks intus zu haben scheint. Höllisch schnell ist er dabei auch noch. Überhaupt legen die BRAINS eine im Schnitt deutlich höhere Geschwindigkeit an den Tag als etwa die STRAY CATS, wie z. B. im galoppierenden „We Are The Brains“ oder im heftigen, punkigen „Oh Murder!“, das wie eine Psychobilly-Variante eines MOTÖRHEAD-Songs klingt. Ab und zu fühlt man sich dabei an die NEKROMANTIX erinnert, gepaart mit der Verrücktheit und Vielseitigkeit von REVEREND HORTON HEAT. So wird z. B. im Chorus des sonst eher rockigen und schnörkellosen „Six Rounds“ ein wunderbarer mehrstimmiger Gesang angestimmt. Weitere Höhepunkte sind das spanisch gesungene „Gato Calavera“, das gnadenlos abgeht und sich vor allem live zu einem echten Hit und Mitshouter entwickeln dürfte, und das französisch gesungene „Pourquoi Me Laisser“, das schnell zu einem unwiderstehlichen Ohrwurm wird. Mit „Drunk Not Dead“ legen die BRAINS also ein extrem vielseitiges Album vor, auf dem sie immer wieder nach Lust und Laune Elemente verschiedener Stilrichtungen übernehmen und trotzdem einen eigenen Sound entstehen lassen. Dabei spielen die Jungs konstant auf einem hohen musikalischen wie auch Energielevel. Eine tolle Scheibe, die von vorne bis hinten Spaß macht und sich einen schon sehr auf die anstehende Tour freuen lässt.

Drunk Not Dead


Cover - Drunk Not Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 28:49 ()
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Speed Machine

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In der Trilogie der Eigenproduktionen (EXENTRIC, MOTORGOAT) kommt nun die Nr. 3 SPEEDBOTTLES aus Idar-Oberstein angedampft. Und für mich sind die fünf Hessen die Gewinner des Dreikampfes. Einschränken muß ich hierbei allerdings, das ich nur vier Songs vorliegen habe gegenüber dem Longplayer von EXENTRIC. Den Anfang macht "Road Trippin", ein Rock´n`Roll Brocken a lá MOTÖRHEAD, MOTORJESUS oder GLUCIFER, räudig und schmutzig rollt er sich aus den Boxen mit minimalem Anspruch, aber maximalem Spaß. Die Produktion ist durchwachsen, Drums und Gitarren klingen nicht optimal, auch aus dem Gesang könnte man sicher noch was rausholen. Aber für´ne Eigenproduktion passt das. Die EP kommt in einem schmalen Digi Pack daher mit professioneller Gestaltung; Cover Artwork, Bilder und Logo passen. Höhepunkt für mich sind eindeutig die letzten beiden Nummern. "The Lonely Wolf" beginnt AC/DC mäßig, wird aber im Refrain eher ein mitgröhl Spaß Batzen, das Gitarrensolo im Mittelteil ist klasse und professionell. Die am Ende folgende akustik-country like Nummer "Too Loud For The Crowd" ist so was von cool das mir echt ein kleines Lächeln auf´s Gesicht wächst. Die vier Songs strotzen nur so vor Spaß und Laune am Rocken und Rollen das es eine Freude ist teilzunehmen, an dieser kurzen aber intensiven Reise in der "Speed Machine".

Speed Machine


Cover - Speed Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 12:21 ()
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Walk The Walk...Talk The Talk

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Hinter dem Namen HEADCAT verbergen sich die die Herren Lemmy Kilmister, Slim Jim Phantom und Danny B. Harvey. Gegründet wurde die Band eigentlich schon vor über 10 Jahren anlässlich eines ELVIS-Tribute Specials, aber auf neues Studiomaterial mussten ihre Anhänger geraume Zeit warten- nun aber ist es so weit und „Walk The Walk… Talk The Talk“ erblickt das Licht der Welt. Getreu den gemeinsamen musikalischen Anfängen des Trios finden sich auch hierauf hauptsächlich knackig-kurze Cover bekannterer und weniger bekannter Rock´n Roll und Blues-Rock-Songs, im Original unter anderem von CHUCK BERRY („Let It Rock“) und den BEATLES („You Can´t Do That“). Ausnahmen bilden die Eigenkompositionen „American Beat“ und „The Eagle Flies On Friday“, die sich- ersteres als tanzbare Rockabilly-Nummer und letzteres als klassischer Blues-Song- aber sehr harmonisch ins Gesamtgeschehen einfügen. Im engeren Sinne neu ist da entsprechend wenig, aber die stimmige Darbietung sorgt dafür, dass „Walk The Walk… Talk The Talk“ alle mal Spaß macht, nicht zuletzt auch deswegen, weil das Originalmaterial mittlerweile doch schon etliche Jährchen auf dem Buckel hat und einem deswegen gar nicht mal zwangsläufig bekannt ist.

Walk The Walk...Talk The Talk


Cover - Walk The Walk...Talk The Talk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 27:371 ()
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Lemmy - The Movie

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„49% Motherf**ker, 51% Son Of A Bitch“ lautet der Untertitel zu „Lemmy – The Movie“. Das diese „Würdigung“ nicht aus der Luft gegriffen ist wird in vielen der dann folgenden Interviews und Aufnahmen des von den Regisseuren Greg Olliver und Wes Orshoski inszenierten Films deutlich. Lemmy Kilmister, am 24. Dezember 1945 in Stoke-on-Trent, England geboren gilt als eines der Urgestein der harten Rockmusik. Von vielen als Urvater des Metal beschrieben lautet sein Credo „We’re Motörhead. And we play Rock’n’Roll”.

Der Mann kann sich noch an die Zeiten vor dem Rock’n’Roll erinnern; sah die BEATLES als sie noch Unbekannt waren und war Roadie für JIMI HENDRIX. Seine erste Veröffentlichung hatte er mit THE ROCKING VICARS, denen aber der Ehrgeiz fehlte – 1967 ging LEMMY nach London. 1971 verschlug es ihn zu HAWKWIND mit denen LEMMY erste Erfolge erreichte – die von ihm eingesungene Single „Silver Machine“ schaffte es bis auf Platz 2 der Charts. Trotzdem wurde LEMMY später gnadenlos gefeuert; die Geschichte wird auf „Lemmy – The Movie“ von beiden Seiten erzählt. Danach wollte er eine Band namens BASTARDS gründen – raus kam ein waschechter Bastard, Jahrgang 1975 – MOTÖRHEAD. Der Rest ist Geschichte. All jenes über die lauteste, schnellste und hässlichste Band der End-Siebziger wird in den ca. 105 Minuten angerissen und bis ins Heute fortgeschrieben. Und das LEMMY trotz seiner Bedeutung für die Szene und der Verehrung die ihm von Fans und Kollegen entgegengebracht wird, immer noch ein durch und durch bescheidener Zeitgenosse geblieben ist, wird schon in den ersten Minuten deutlich. Da kommt selbst seine Vorliebe für extravagante, handgefertigte (und sicher nicht gerade billige) Boots als netter Spleen rüber.

Auf „Lemmy – The Movie“ kommen dabei u.a. die Mitglieder von METALLICA (samt kultigen Geburtstagsständchen zu Lemmy’s 50. Geburtstag) sowie Dave Grohl, Slash, Alice Cooper, Marky Ramone, Mick Jones, Joan Jett, Dee Snider, Billy Bob Thornton, Johnny Knoxville, Steve Vai zu Wort; und auch Kollege OZZY OSBOURNE für dessen Erfolgsalbum „No More Tears“ er vier Songs schrieb (darunter das unter die Haut gehende „Mama, I’, Coming Home“) darf seinen Senf dazugeben. LEMMY wird mit seinen Vorlieben und Lastern, und an seinen liebsten Plätzen gezeigt: Spielautomaten, Whiskey und Zigaretten; Las Vegas, Los Angeles, das Rainbow (seine Stammkneipe) und zu Hause (gemütliches zwischen Müllhalde und Museum). Sehr aufschlussreich auch die Unterhaltung mit einem seiner beiden Söhne, seine Ansichten zu Drogen, Alkohol und Frauen; der zum „schießen“ komische Rückblick in die 60er, seine eigenen Art den Bass zu spielen und sein Selbstverständnis als Frauenversteher. LEMMY ist mit 65 wahrscheinlich besser drauf wie das Gros der heutigen harten Bands. Ach ja, und zum sich nicht verbiegen lassen gehört auch, dass er weiterhin seinen ureigenen westenglischen Slang pflegt. Selbst im englischen Original sind immer wieder Aussagen des Mr. Kilmister mit englischen Untertitel versehen. LEMMY pur sozusagen. Dies alles kennzeichnet einen Lebensstil, eine Einstellung, zu welcher der bekennende MOTÖRHEAD-Fan Lars Ulrich von METALLICA sagte: „Lemmy sollte ein Verb sein“. Das der Herr darüber hinaus ein Faible für (anspruchsvolle) Country Musik und Rockabilly hat (man nehme nur sein Mitwirken bei der Combo THE HEAD CAT) und die BEATLES immer noch als die größte Band der Welt ansieht steht für seine Offenheit, wie LEMMY selbst für größtmöglichste Authentizität im schnelllebigen Rock’n’Roll Zirkus steht. Etwas, was der ganze Szene gut tut.

Dazu gibt es noch ein paar fast komplett ausgespielte Tracks: „Damage Case“ Live zusammen mit METALLICA, „Rock It“ mit tollen Impressionen des Protagonisten LEMMY und natürlich „Ace Of Spades“ (ein mal Live Open Air in Berlin, einmal Live in Russland als Abspann).



Die Bonus-DVD enthält fast 200 Minuten Material, startend mit einem ca. 25-minütigen Livemitschnitt eines Open Air Auftritts in Berlin. Ansonsten wird auf der DVD das komplette Material der Aufnahmen zu „Lemmy“ verbraten. Szenen, Interviews, usw. aus dem Hauptfilm werden hier ausführlicher, fast ungeschnitten gezeigt. Das erzeugt zwar Dubletten, macht aber trotzdem unheimlich Spaß und bringt weitere Highlights und Kuriositäten zu Tage. Eine wahre Fundgrube für den LEMMY und MOTÖRHEAD Maniac. Kommt zwar alles in englisch, nur der Hauptfilm enthält deutsche Untertitel, aber ganz klar - klasse Hommage an den Godfather des Heavy Metal!

Lemmy - The Movie


Cover - Lemmy - The Movie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 300:0 ()
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Outlaw Carnie

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Bärtig, tätowiert, eine speckige Lederweste über dem Bierbauch, im Gesicht eine fette Sonnenbrille, auf dem Kopf ein Bandana – Bob Wayne sieht nicht gerade wie ein Country-Sänger aus. Trotzdem ist gerade das seine Musik, wenn auch nicht die saubere, patriotische Variante, sondern deren dunkler Bruder: der Outlaw-Country, wie ihn Musiker wie Johnny Cash und Hank Williams geprägt haben. Nachdem Wayne schon drei CDs in Eigenregie produziert und aus dem Kofferraum seines Cadillacs verkauft hat, erscheint jetzt mit „Outlaw Carnie“ sein erstes offizielles Album. Mitgewirkt haben u. a. Musiker, die auch schon mit Johnny Cash, Hank III oder Bob Dylan gespielt haben. Dementsprechend traditionell ist der Sound der Scheibe, der durch Banjo, Fiedel und Kontrabass bestimmt wird, den Wayne aber mit einem gewissen Punk-Spirit und dem prolligen Charme eines Lastwagen-Fahrers verbindet. Dazu erzählt er Geschichten und schildert seine Ansicht der Welt, wobei es sich lohnt, genau hinzuhören, denn seine Texte kommen oft zynisch und ironisch daher und pendeln immer wieder auch zwischen witzig und traurig. Das ruhige „Love Songs Suck“ z. B. klingt so schnulzig, dass es rein musikalisch kaum zu ertragen ist. Durch den Text erscheint der Song aber in einem anderen Licht. Hier heißt es etwa: „You won’t ever hear me sing a love song/Cause love songs suck….” und weiter: „….Hell, the closest thing I even have to a love song/Is the one where I killed them both.” „Everything’s Legal In Alabama” wiederum ist eine Aufzählung davon, was in Alabama angeblich alles legal ist und endet mit den Worten: “…just don’t get caught!” Klar, auf die Instrumentierung muss man sich einlassen können, und ein gewisses Faible für Country muss man sicher mitbringen, um Bob Wayne etwas abgewinnen zu können. Aber wem Cashs „American Recordings“ mittlerweile zu ausgelutscht oder GIANT SAND zu lahm sind, findet mit Bob Wayne eine unterhaltsame Alternative.

Outlaw Carnie


Cover - Outlaw Carnie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:26 ()
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Kings Of The Night

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Mit seinem Debüt-Album „Kings Of The Night“ ruft der DIABOLIC DANCECLUB zum Tanz auf. Mit Tanz ist hier vor allem Pogo gemeint, denn das Trio aus dem Ruhrpott hat sich punkigem Ass-Kick-Rock ´n´ Roll in bester MOTÖRHEAD-Manier verschrieben. Der Großteil der Songs wie z. B. „Let It Roll“, „King Of The Night“, „Dead ´n´ Gone“ oder auch „Bluespunk“ geht dabei vorzüglich und mit Vollgas nach vorne, wobei vor allem Sänger Urs mit seiner Whiskey-getränkten Reibeisen-Stimme beeindruckt. Innovativ ist was anderes, aber das wollen die Jungs auch gar nicht sein, hier steht der Spaß an dreckigem, wilden Rock ´n´ Roll im Vordergrund. Zwischendurch wird das Tempo aber auch mal rausgenommen, wie z. B. im cool groovenden „Lonely Man’s Blues“, im doomigen „The Demon“ oder im balladesken „Cold Summary“. Die Stärken der Band liegen jedoch klar bei den schnellen Stücken, die ruhigeren Songs wirken dagegen stellenweise etwas undifferenziert und unausgegoren. Aber bei „Kings Of The Night“ handelt es sich schließlich um ein Debüt, und das kann ja alles noch kommen. Unterm Strich bleiben immer noch diverse Kracher, die durch Energie, Druck und Spielfreude überzeugen, und ich kann mir gut vorstellen, dass die Jungs auch live eine wilde Party abliefern. Bestellen kann man die Scheibe unter http://www.taunus-metal.de/Onlineshop/enter.html

Kings Of The Night


Cover - Kings Of The Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Calamity Circus

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GENERAL CHAOS sagen: MOTÖRHEAD bumsen PANTERA und ENTOMBED schauen zu.“ Könnte so sein. Schade nur, dass Kollege Kasalar so eindimensional brüllt, als unterhielte sich A TRAITOR LIKE JUDAS mit YOUR GOD IS DEAD. Aber der monotone Gesang sorgt auch schon für die größten Abzüge fir die Band der Morgentau-Abkömmlinge Hendrik Bache und Flo Müller (die übrigens SUCH A SURGE-Drummer Antek unterstützt). Um auf den Labelspruch zurückzukommen: Klar regiert hier Rock’n’Death mit viel Groove. Kurze Songs, jede Menge Drive und noch mehr Dreck quellen aus den Boxenritzen hervor. Auf der Strecke bleiben zwar die richtigen klebrigen Melodien, aber die brauchen echte Rock’n’Roller ja auch nicht. Da reicht’s, wenn’s nach Schweiß und Schnaps stinkt. Gerade das Beinahe-Titelstück „Calamity Circle“ erinnert enorm an die glorreichen Crack Up, die in einem ähnlich großen Auto unterwegs waren und genauso gestunken haben in ihren Unterhemden. Und dir in die Fresse gehauen haben mit ihren Songs. Das klappt auch mit den Braunschweiger Nachbarn…

Calamity Circus


Cover - Calamity Circus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:26 ()
Label:
Vertrieb:
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International Super Bastard

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Ganz klar – als Kopf der altgedienten METEORS hat P. Paul Fenech Rock ´n´ Roll-Geschichte geschrieben. Ob die METEORS wirklich die Kings of Psychobilly sind, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, aber sicher ist, dass sie diesen Sound geprägt haben wie keine andere Band. Auch nach 30 Jahren ist Fenech immer noch mit den METEORS quasi auf Dauertour, findet aber zwischendurch auch immer wieder Zeit für Solo-Alben. „International Super Bastard“ ist bereits sein achtes, und es rechtfertigt durchaus, dass er immer mal wieder einen Alleingang einlegt. Ein Teil der Songs könnte zwar auch genauso gut METEORS-Material sein, wie etwa der treibende „Legions Song“, das cool groovende „Dead Mans Road“ oder das Surf-/Western-(Fast-)Instrumental „Giocando Con La Mano Sinistra Di Dio“. Daneben gibt sich Fenech aber überraschend vielseitig. „Greenback Dollar“, „Just Thought I'd Set You Straight“ oder das bluesige „Lovers Rock“ z. B. sind eher im ursprünglichen Rock ´n´ Roll und Rhythm ´n´ Blues verwurzelt. Auch mit der Instrumentierung wird experimentiert: Mal werden z. B. eine alte E-Orgel oder ein Bar-Piano eingebaut, im Seemanslied „Fire Down Below“ werden Tuba, Banjo und Quetschkommode ausgepackt, und das ruhige „Long Time No See“ kommt ohne Bass und Drums aus. Eher unnötig – wenn auch ganz witzig – ist allerdings das Cover des Folk-Traditionals „A Man Of Constant Sorrow“, das vor allem durch den Coen-Brüder-Film „O Brother Where Art Thou?” bekannt wurde. Insgesamt bietet das Album aber einen Haufen toller Songs, die oft zu Ohrwürmern werden und auch schon aufgrund des herrlich rohen Old-School-Sounds Spaß machen. Trotz des prolligen Titels ist dieses Album also eine wirklich runde Sache, die METEORS-Fans wie auch Rock ´n´ Rollern, die gerne mal über den musikalischen Tellerrand hinausblicken, gefallen sollte.

International Super Bastard


Cover - International Super Bastard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 67:21 ()
Label:
Vertrieb:

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