Interview:

Adam West

Band anzeigen
InterviewEuer Name geht auf den Schauspieler Adam West zurück, der den Batman in der gleichnamigen 60er Jahre Fernsehserie gespielt hat. Ist das irgendein Witz? Oder ist Euch einfach nichts anderes eingefallen?


Nun ja, es IST ein Witz, und wir konnten uns auf nichts anderes einigen! Ich habe diese Geschichte in den letzten Jahren schon so oft erzählt. Die Hauptsache ist, dass niemand den Namen vergisst, wenn er ihn mal gehört hat. Allerdings denken die Meisten, dass ich Adam West heiße, einfach, weil ich der Sänger bin. Naja...


Euer neues Album "Hi-Balls Are Rollin´!" ist eine Compilation mit Singles und Tracks von Samplern, die noch nicht auf anderen Platten veröffentlicht wurden. Mittlerweile habt Ihr 25 Singles veröffentlicht. Ihr scheint Singles zu mögen...


Ich meine, dass 7-Inch-Singles das großartigste Medium für Rockmusik sind. Eine Band kann ihre zwei besten Songs auf eine Single packen und die Welt verändern. Ich habe viele Singles, die mein Leben verändert haben, als ich sie hörte und ich wollte diese Wirkung auch mit ADAM WEST haben. Außerdem wollten wir spezielle Songs durch Veröffentlichungen auf Singles exklusiv machen. Ich hasse es, wenn eine Band vier Singles herausbringt, und wenn dann ihr volles Album erscheint, sind alle diese Songs auf dem Album! That sucks. Die "Hi-Balls Are Rollin´!"-Compilation haben wir veröffentlicht, um es ADAM WEST-Fans und Sammlern einfacher zu machen, an die Songs zu kommen. Die meisten Singles kann man überhaupt nicht mehr bekommen.


All Eure Aufnahmen klingen sehr rau und direkt und sie scheinen in sehr kurzer Zeit gemacht worden zu sein. War das so, oder habt Ihr lange gebraucht, um diesen dreckigen Street-Sound hinzubekommen?


Ich glaube fest daran, dass man Musik nicht überproduzieren sollte. Die meisten Songs wurden im Studio direkt im ersten Take aufgenommen, worüber wir sehr glücklich sind. Ich glaube, auf diese Art ist Rock ´n Roll lebendiger. Wir möchten unsere Musik so nah wie möglich am Live-Sound aufnehmen, ohne dass es zu lo-fi-mäßig klingt.


In einigen Magazinen konnte man lesen, dass Ihr mehrere Male den Washington Area Music Association Wammie Award als beste Hardrock-Band gewonnen habt, und dass Du als bester Hardrock-Sänger gewonnen hast. In einem Interview mit dem Ox-Fanzine habt Ihr diesen Award allerdings als Witz bezeichnet. Was hat es mit diesem Award auf sich?


Der Wammie Award ist ein kompletter Witz; trotzdem bin ich stolz darauf, dass wir ihn gewonnen haben. Die Leute, die den WAMA vergeben, sind Hippies, die nichts über Rock ´n Roll wissen. Der Grund, dass ADAM WEST und auch ich persönlich gewonnen haben, ist, dass wir uns gut promoten und es daher einfach war, uns zu nominieren, einfachen wegen unseres Namens und unserer Popularität. Ich bin mir sicher, dass 99% der WAMA-Mitglieder niemals einen ADAM WEST-Song gehört haben.


Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Label People Like You?


Das erste Mal habe ich von PLU gehört, als meine Freunde SILVER TONGUED DEVIL dort eine EP veröffentlicht haben. Offensichtlich war Andre Bahr (der Besitzer von People Like You - jan) bereits ein ADAM WEST-Fan und hatte uns 2000 in Deutschland live gesehen. Als wir 2001 bei der TELEGRAPH COMPANY für unser "Right On!"-Album unterzeichneten, suchten wir jemanden, der einen Lizenzvertrag für Europa mit uns abschloss, und so kam PLU an Bord. Seitdem haben wir immer direkt bei PLU unterzeichnet und ich könnte nicht glücklicher darüber sein.


Also seid Ihr mit der Zusammenarbeit zufrieden...


Total. Sie verstehen Rock ´n Roll. Sie verstehen ADAM WEST. Und sie verstehen, dass Plattensammler farbiges Vinyl und Picture Discs mögen! Was könnte ich mehr wollen!?!?!?!?


Die Musik, die Ihr spielt, ist zur Zeit in Europa sehr angesagt und erinnert mehr an skandinavische Rockbands wie die HELLACOPTERS or die BONES als an US-Rockbands. Wie ist es für Euch als "klassische" Rock ´n Roll-Band in den USA?


Für uns ist es echt Scheiße in den USA. Es gibt hier keine Rock ´n Roll-Szene. Der Underground ist hier und da gut, aber es gibt kein System, solche Bands zu supporten.


Glaubst Du, dass es einen Unterschied zwischen europäischer und amerikanischer Rock ´n Roll-Musik gibt?


Ja, Rock ´n Roll ist in Europa nicht gestorben. Hier in den USA wurde er systematisch durch Major-Labels und MTV getötet. Hier läuft nur noch Hip Hop und Britney Spears.


Ihr seid schon immer viel getourt. Was war die wichtigste Erfahrung, die Ihr dabei gemacht habt?


Jede Show, die wir spielen, ist eine wichtige Erfahrung für uns. Jede Show, die wir spielen, könnte unsere letzte sein, also muss es alles oder nichts sein.


Was für Leute kommen zu Euren Konzerten? Eher ältere, die klassischen Rock ´n Roll mögen, oder eher Kids, die Garagen-Rockbands hören wie die HIVES oder die WHITE STRIPES?


Ich glaube, es ist eine gute Kombination aus beiden Gruppen.


Verdient Ihr genug Geld durch Eure Musik, um davon leben zu können?


Hell no! Keine Band, die ich kenne, verdient genug Geld nur durch ihre Musik. Ich habe einen komplett anderen Beruf als Informations-Technologie-Spezialist bei der Library of Congress in Washington, D.C.


Welche Bands haben Euch am meisten beeinflusst?


Ich mag so viele verschiedene Bands, aber ich beziehe mich hauptsächlich auf die STOOGES, MC5, die MISFITS, AC/DC, BLACK SABBATH, die DOORS, etc.


Kennst Du irgendwelche deutschen Bands?


Wir haben schon mit einigen großartigen deutschen Bands gespielt, wie DUMBELL und LUCKY PUNCH, und seit Jahren höre ich schon Bands wie die CELLOPHANE SUCKERS.


Im Oktober werdet Ihr auf Tour in Deutschland sein. Mögt Ihr Deutschland?


Ich liebe Deutschland. Einige Bands, die ich kenne, haben schlechte Erfahrungen gemacht, aber ich hatte dort immer eine großartige Zeit. Ich spreche ein bißchen Deutsch, also kann ich mit den ganzen hübschen Mädchen in ihrer eigenen Sprache flirten!


Was können wir in der Zukunft von ADAM WEST erwarten?


Puren In-your-face-Rock ´n Roll und nichts weniger. Das ist ein Versprechen.

Review:

Refuse To Kiss Ass

()

Irgendwie ist es mir schon lange nicht mehr so schwer gefallen auf eine Scheibe ein zu gehen wie bei dieser hier. Das Debütalbum der TRACEELORDS war schon ein recht eingängiges Stück rotzigem Rock ´n´ Roll mit überschaubarer Bandbreite. Und jetzt legen die Herren um Sänger und Gitarrist Andy Brings mit "Refuse To Kiss Ass" einen nach, jedoch nicht einfach nur ein Nachfolge Album im selben Stil sondern ein richtiges Bastard Album mit Songs, worauf die Jungs grad Bock hatten. Keine Angst, die schnellen Rocker finden wir auch weiterhin, das zeigt schon der Opener "Get Out Alive". Hört man Andy´s Stimme gerade bei diesem Song das aller erste mal, könnte man fast meinen Herr Axel Rose sei wieder da. Ska Punk n´Roll mit tierisch anspruchsvollen Breaks, Soli und untypischen Trompeten gibt’s bei "Mastercard" - ein Song der einen in eine ganz andere Dimension der Rock Musik eintauchen lässt ohne dabei auf die nötige Härte zu verzichten. "I Do" ist Traditionspunk pur, eingängig mit Ohrwurmgefahr. Der eine oder andere Song auf "Refuse To Kiss Ass" braucht allerdings seine zwei bis drei Durchläufe bis sie endgültig zünden. Dazu gehörten bei mir z.B. das kernige "Change My Name" von dem ich mittlerweile gar nicht mehr ablassen kann. Ein tierisch erfrischender Refrain, tolle Gitarrenläufe und voll auf die Glocke. "Urinlove" erinnert mich durch die Akustikgitarren und den eher sanften Gesang an manche Stücke von SOUL ASYLUM meets irgendwelchen Kuschelsongs der 70iger, allemal hörenswert. Definitiv schaffen die ´Lords es mal wieder ein Album abzuliefern bei dem ruhig sitzen bleiben mal GAR NICHT GEHT! Stehenbleiben !! Reinhören, und kaufen - hier gibt es ALLES was ein Rock ´n´ Roll Herz begehrt. Mehr geht nicht!

Refuse To Kiss Ass


Cover - Refuse To Kiss Ass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Smashed On Arrival

()

Nach dem gelungenen 2002er Album "The Pleasure Kill" haben die schwedischen Rocker von PSYCHOPUNCH erst mal das Label gewechselt (von White Jazz Records zu Silverdust) aber nicht ihren Stil. PSYCHOPUNCH zelebrieren nach wie vor noch immer ihren frischen, punkig-dreckigen Rotz’n’Roll der bisherigen Scheiben. Bei Output Nummer 5 "Smashed On Arrival” legen sie zwar von Anfang an etwas mehr Melodie in ihre Kompositionen - vermeiden aber gekonnt sich zu radiotauglich oder mainstreammäßig zu präsentieren. Hier ist den vier Jungs ein Spagat gelungen, der manchen Fans vergleichbarer Combos (Hellacopters, Gluecifer, Backyard Babies) zum Teil doch etwas aufgestoßen ist. Mit den 12 Songs von "Smashed On Arrival” können sich PSYCHOPUNCH ohne Zweifel durch jede noch so schmierige Absteige rocken. Dabei ist es vor allem auch die whiskeyschwangeren Stimme von Sänger (und Gitarrist) JM welche diese Authentizität transportiert. Ob schnelle Rocker wie das Eröffnende "Nothing Ever Dies", das ungewöhnliche "Hard To Belong", den Ohrwürmern "All Over Now" und "Fingerlickin’ Good" oder den eher mit angezogener Handbremse gespielten "Just A Little Bit Down" - PSYCHOPUNCH halten auf "Smashed On Arrival" durchweg den hohen Spaßfaktor. Also rein damit in den Car-CD-Player und ab auf die Piste - macht echt Laune das Teil.

Smashed On Arrival


Cover - Smashed On Arrival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Inferno

()

Ich finde es einfach nur klasse was da in voller Lautstärke aus den Boxen dröhnt. Ein Dauerbrenner des Rock’n’Roll - der unverwüstliche King Lemmy und seine Mitstreiter von MOTÖRHEAD erfreuen mich, ach was, uns alle mit einem neuem Longplayer. Der Nachfolger des 2002er Albums "Hammered" hört auf den Namen "Inferno", hat wieder mal, nebenbei bemerkt, ein geiles Cover und startet irgendwie in bester Overkill-Manier bereits zum Start voll durch ("Terminal Show"). Den zweiten Song des Albums "Killers" kann man dann wohl getrost als Motto für "Inferno" nennen - Mr. Kilmister ist Anno 2004 nämlich ein echtes Killerwerk gelungen, no doubt. MOTÖRHEAD gehen auf "Inferno" im Vergleich zum Vorgänger wieder kompromissloser, härter und ein ganzes Stück dreckiger zu Werke - und das tut allen Songs hörbar gut und auch Ausfälle gibt es diesmal keine zu verzeichnen. Neben den genannte beiden Openern sind vor allem das melodisch, schnelle "In The Name Of Tragedy", die Riffattacke "In The Black", das hymnenhaft, geniale "Fight" und das bluesig, coole "Keys Of The Kingdom" zu nennen. Ach ja, Gitarrengenie Steve Vai spielte beim Einstiegssong "Terminal Show" und bei "Down On Me" einige Gitarrenparts ein - hat aber den prägenden MOTÖRHEAD-Sound dabei nicht merklich beeinflusst - hier reagiert immer und ewig Lemmy’s wummernder Bass und sein einzigartiges "Stimmchen". Gitarrist Phil Campbell und Drummer Mikkey Dee zeichnen neben gewohnt solider Arbeit (prägende Gitarrensoli und hart, groovende Drums am oberen Level) auch überwiegend für die Songs verantwortlich. Lemmy gab vor allem wieder seinen textlichen Senf dazu. Musikalisch gibt es mit gewohnt harten Riffs, geilen Soli ( "Keys Of The Kingdom"), donnernden Schlagzeug und Lemmy’s Gesang bei MOTÖRHEAD natürlich keine Überraschungen, aber das sie es wieder mal so gut hingekriegt haben begeistert doch um so mehr. Schlusspunkt ist mit dem akustischen "Whorehouse Blues" eine für MOTÖRHEAD ungewöhnliche Einlage. Und auch wenn der letzte Song nicht jedermann Sache sein dürfte, er zeigt wieder mal auf, dass Lemmy auch ganz anders kann. Trotzdem, wie anfangs gesagt, ich finde es einfach nur klasse und muss da ganz klar von Pflichtlektüre sprechen. Dreckiger Rock’n’Roll vom Feinsten - kick ass forever - Erwerbszwang. (Die limitierte Erstauflage beinhaltet eine Bonus DVD, enthalten sind drei Videos "Brave new world", "Serial Killer" und "We are Motörhead"-Live, Trailer zu "25 & Alive Boneshaker" sowie eine 21 Minute lange Dokumentation über Motörhead)

Inferno


Cover - Inferno Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dead Moon

()

Nach dem hörenswerten 2002er Album "...Ridin’ With The Devil" verticken die süddeutschen Rock’n’Roller SILVERMACHINE nun ihr neusten Werk aus Schmutz, Dreck und lauten Gitarren. Betitelt ist das Ganze mit "Dead Moon" und enthält 9 Tracks welche wieder mal gnadenlos nach vorne gehen und sich bemühen keine Gefangenen zu machen. Wer’s noch nicht ahnt - der Haupteinfluss des Dreiers war und ist unzweifelhaft Motörhead. Und das Sänger und Gitarrist Oli seinen Gesangsstil an Lemmy orientiert ist schon nach den ersten Takten des schnellen Openers "Souldoctor" recht deutlich herauszuhören. Der zweite Song "Heart & Soul" ist ein eingängiger, fast schon melodischer Hinhörer und für mich der Anspieltipp der Scheibe. "Heart & Soul" zeigt aber auch auf, dass SILVERMACHINE neben genannten Motörhead auch noch Bands wie Hellacopters, Nashville Pussy & Co. zu ihren Faves zählen dürften. Und mit deren Mucke können sich Oli, Alexandra und Manuel durchaus vergleichen. Eine Besonderheit weis der süddeutsche Dreier allerdings auf. Das ist die Mischung aus Tracks mit englischen (vier Songs) und mit deutschen Lyrics (die anderen fünf Songs). Harter Rock’n’Roll mit deutschen Texten mag nicht jedermanns Sache sein - sie geben SILVERMACHINE aber eine eigenständige Note und unterstreichen etwas die Punk-Note in den Songs. Die Teile dürften auch Live dementsprechend gut rüberkommen. Dabei gefällt mir besonders "Ich bin Frei" mit seinem fast Bandhymnenmäßigen Charakter und das schnelle "Rock’n’Roll 04". Wer mal nach der CD Ausschau halten möchte, probiert es mal über ProvinoPromotion@aol.com oder testet mal die angeführter Band-Homepage an - das ganze ist recht verbraucherfreundlich. Apropos, noch was: SILVERMACHINE sind im September 2004 mit der Berliner Punk´n´Roll Band ROCKASS auf Deutschland-Tour - na dann Rezina: Vollbedienung.

Dead Moon


Cover - Dead Moon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 31:21 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Electric Eel Shock

Band anzeigen
InterviewIhr seid ja nicht zum ersten Mal in Hamburg...


Aki: Ja, letztes Jahr haben wir auch schon hier gespielt, direkt nach dem Roskilde-Festival. In Roskilde haben wir vor 5.000 Leuten gespielt. Und dann waren wir hier - und da war niemand! Das war echt komisch...


Ihr habt ja jetzt auch schon wieder eine ganz schön lange Tour hinter Euch...


Aki: Ja, wir sind in Irland gestartet, waren dann in England, den Niederlanden, Skandinavien, Österreich, Italien, der Schweiz und jetzt sind wir wieder hier, in Deutschland.


Das klingt anstrengend...


Aki: Oh nein, es macht ja Spaß, live zu spielen. Und außerdem haben wir zwischendurch immer mal wieder einen Tag frei.


In den letzten zwei Jahren wart Ihr unglaublich viel auf Tour. Ihr wart vermutlich mehr unterwegs als zu Hause. Macht es da wirklich immer noch Spaß, Konzerte zu spielen?


Aki: Ja! Denn jede Stadt besitzt eine andere Atmosphäre.


Kazuto: Und zu jeder unserer Shows kommen mehr Leute, deshalb werden die Shows immer besser. Wenn wir selbst keinen Spaß mehr daran hätten, könnten wir hier heute gar nicht spielen, denn dann würde gar keiner kommen. Ende letzten Jahres haben wir ja auch diese Europa-Tournee mit DANKO JONES gespielt, und in Deutschland waren ja auch SEPULTURA dabei, und es war toll, vor so viel Leuten zu spielen. Und jetzt sind wir ja als Headliner unterwegs, und das ist wieder etwas anderes, deshalb wird es nicht langweilig. Und weil wir vor immer mehr Leuten spielen, sind wir immer noch motiviert.


Was habt Ihr auf der Tour mit DANKO JONES für Erfahrungen gemacht? Wie hat das Publikum auf Euch reagiert?


Aki: Wir hatten viel Spaß, und ich hatte das Gefühl, das Publikum auch. Leider hatten wir hier in Deutschland einen Unfall und konnten deshalb bei einigen Gigs nicht spielen. Aber alles in allem war es sehr erfolgreich. Hoffe ich... hahaha!


Wie beschreibt Ihr selbst Euren Stil?


Aki: Heavy Metal meets Garage!


Welche Bands haben Euch beeinflusst?


Aki: Michael Schenker...


Kazuto: Die SCORPIONS...


Beide: Hahaha! (schmeißen sich weg vor Lachen)


Im Ernst? Die mögt Ihr wirklich?


Kazuto: Naja, als wir noch in der Highschool waren...


Aki: Im Ernst - wir sind vor allem von BLACK SABBATH beeinflusst worden. Aber auch von auch allen möglichen anderen Musikrichtungen: Jazz, Punk, Ska, einfach alles... Die Haupteinflüsse für ELECTRIC EEL SHOCK sind aber vor allem Jimi Hendrix und eben BLACK SABBATH.


Das scheint ja Eure Lieblings-Band zu sein...


Aki: BLACK SABBATH, BLACK SABBATH, BLACK SABBATH! Hahaha!


Euer Album "Go America!" klingt sehr rau und energiegeladen. Kommt das vielleicht daher, dass Ihr so viel live spielt?


Aki: Mit Sicherheit! Immer wenn wir Aufnahmen im Studio machen, versuchen wir die Energie unserer Live-Shows einzufangen. Allerdings ist das oft sehr schwer, aber gleichzeitig auch ein sehr interessanter Prozess.


Kazuto: Wir versuchen, auch im Studio einen Live-Sound zu haben, um diese Energie zu behalten.


Aki: Manchmal war das schon schwierig, weil man ja im Studio eine ganz andere Atmosphäre hat. Aber unsere Konzerte sind auch sehr wichtig für die Aufnahmen, da sie sehr gute Übungen für die Studio-Arbeit sind. Ein Live-Auftritt ist mehr wert als zehn Proben.


Wie sieht die Punkrock- und Heavy-Metal-Szene in Japan aus?


Aki: Eigentlich gab es schon immer eine Punk-Szene in Japan. Vor zehn, zwanzig Jahren haben die meisten Japaner allerdings hauptsächlich Musik aus den USA gehört, aber inzwischen ist die japanische Musik-Szene erwachsen und größer geworden. Jetzt haben wir wirklich eine eigene Punkrock- und Rock ´n Roll-Szene.


Ist es für eine japanische Band schwieriger, in Japan Erfolg zu haben als für eine amerikanische oder auch europäische?


Aki: Tja ich weiß nicht, bei uns hat´s jedenfalls noch nicht so richtig geklappt... keine Ahnung, warum nicht.. haha! Vielleicht hängt es mit unserem Stil zusammen. Japanische Bands, die andere Musik spielen, werden in Japan oft sehr schnell akzeptiert.


Kennt Ihr irgendwelche deutschen Bands?


Aki: Nicht wirklich, Deutschland ist in Japan eigentlich nur für Techno-Musik bekannt...


Kazuto: Kannst Du uns eine empfehlen?


Kennt Ihr vielleicht die BEATSTEAKES? Die machen echt eine gute Show!


Kazuto: Ja, die kenne ich sogar! Die habe ich im Fernsehen gesehen. Die sind wirklich gut!


Was plant Ihr für die Zukunft? Werdet Ihr ein neues Album aufnehmen?


Aki: Erstmal sind wir ja noch auf Tour, und wir haben ja einen wirklich vollen Zeitplan, da kommen wir erst mal zu nichts anderem.


Kazuto: Außerdem haben wir grade die "Go Europe"-Platte veröffentlicht. Sie ist bei Bitz Core erschienen und speziell für die Europa-Tournee und den europäischen Markt gemacht worden. Im Sommer werden wir dann in Europa auf einigen Festivals spielen. Und nach der Tour wollen wir natürlich neue Songs schreiben und ein neues Album aufnehmen. "Go Europe" ist ja eigentlich eine Neuauflage der "Go America", mit einigen Songs drauf und zusätzlichen Video-Clips, und wir wollen nach der Tour eben auch eine ganz neue Platte machen. Und danach, äh... werden wir in Südamerika spielen... und in Südafrika... haha! Kein Problem, da fahren wir überall hin!

Review:

Counterculture

()

Es ist April, draußen ist Kaiserwetter, die Sonne brennt einem den Maibock in die Birne und dem Gemüt steht es nach seichter Hintergrundberieselung. Das könnte ein Setting sein, in dem "Counter Culture" von SPARKPLUG funktioniert. Die Dänen spielen schon leicht gesetzten Rock ‘n’ Roll, der mal sehr verschroben und bluesig wird ("Hydrogen Jukebox", "Pre Fab Live") und in guten Momenten einen Anflug von MUSE bekommt (so am Anfang von "Lighthouse"). SPARKPLUG wollen wohl so vielseitig wie möglich sein und leisten sich z.B. für "AWAKE!" die ganz großen Stiefel, zitieren in Melodieführung und Spannungsbogen eifrig FAITH NO MORE - Sänger Frederik Hansen kann tatsächlich singen, wenn auch natürlich nicht ganz so episch wie Mike Patton. Zudem haben sich die Dänen die Worte von John Spencer zu Herzen genommen, beim Wort "Revolution" lasse sich der Mund so schön erotisch formen - die politische Message fügt sich in den Flow aus Hammond-Orgel und "Yeah! Yeah!"-singendem Backgroundchor. Das Problem liegt irgendwo anders, die "Zündkerze" (das ist ein SPARKPLUG) zündet nicht richtig. Da, wo bei D:A:D die Party losgehen würde, verschwurbeln sich SPARKPLUG in "psychedelischem" Orgel-Brimborium und 24:53 Minuten - so lange dauert der letzte Song "Lighthouse", und alles, was anschließend noch irgendwie auf Band gekommen ist, inklusive pubertärer Telefonscherze. Wahrscheinlich war da der Produzent schon zu Hause - Tommy Hansen hatte schon bei den "Keeper..."-Alben von HELLOWEEN die Finger an den Knöpfen. In schlechteren Momenten ist dieses Album einfach belanglos - leider ist das eine lange Zeitspanne...

Counterculture


Cover - Counterculture Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Let Them Eat Pussy

()

NASHVILLE PUSSY sind seit vielen Jahren Garant für eingängigen Rotzrock, der die skandinavische "Konkurrenz” locker in die Tasche steckt - bis auf wenige Ausnahmen vielleicht. Aber mittlerweile zahnlose Glamer wie Backyard Babies haben der geballten Power des Ami-Quartetts nicht viel entgegenzusetzen. NASHVILLE PUSSY sind hart, schnell, laut und rotzig - so muss eine Rockband klingen! Auf ihrem Longplayerdebüt scheren sich die Amis nicht um Konventionen und rocken sich straight durch die Songs, Pausen zwischen den Songs gibt’s nicht und lahme Emo-Balladen auch nicht. Stattdessen regiert die Röhre Blaine bei Songs "Go Motherfucker Go" oder "5 Minutes To Live". Seine Frau und Sexbombe Ryuter entlockt ihrer Gitarre genau die Riffs und Melodien, die einen Rocksong groß und eingängig machen. Und damals war noch Corey mit an Bord, die 2-Meter-Bassfrau. Gäbe es einen Starschnitt von ihr, würde der bei uns in der WG hängen. Purer Sex, die Frau! NASHVILLE PUSSY pflegen einen ganz eigenen Humor, was beim Cover und Titel der Scheibe schon anfängt und bei Texten wie "First I Look At The Purse" aufhört. Gibt auch nachdenkliche Texte wie bei "Fried Chicken And Coffee" (dafür gab’s sogar nen Grammy), aber meistens regiert ungezügelte Lebensfreude, mitreißender Rock und einfach nur gute Laune. Das ist Partymucke, das ist Rock, das ist geil!

Let Them Eat Pussy


Cover - Let Them Eat Pussy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 27:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mutated

()

by Gast
Vielleicht erinnert sich noch jemand ans Bang Your Head 2002? Samstag
morgens um kurz nach halb zehn? Genau, da stand nämlich S.A. Adams auf
der Bühne. Wie, da war jeder noch voll und müde? Naja, wären diejenigen
bei S.A. Adams gewesen, hätte sich ihr Zustand schnellstens gebessert.
Ich sag nur eins: Rotz-Metal-Rock´n´Roll vom feinsten. Und mit "Mutated"
liegt mittlerweile sogar schon das fünfte Album vor, wobei eines Wissens
nach erst das letzte Album ("Stovepipe") in Deutschland verfügbar war,
also will sagen ohne weiteres verfügbar. Beispielsweise kriegt man die
ersten paar S.A. Adams Werke (z.B. "Exiled on Green Street" oder "Signs
of a Time") noch auf der Homepage www.saaadams.com, aber "Stovepipe" war
glaub ich das erste mit mehr oder weniger ordentlichem Vertrieb hier in
Deutschland. Egal wie, was hat man also von "Mutated" zu erwarten? Wie
gesagt, Rotz-Metal-Rock´n´Roll vom feinsten. Kein Mainstream-Müll oder
New-Metal-Schrott, einfach ehrlich gespielter Metal zum headbangen und
abgehen. Das heißt jetzt nicht, daß jedes Lied ein
Geschwindigkeitskracher ist, nein, der Opener "Back to you" ist eher
mid-tempo-mäßig. Hier nickt man nur mit dem Kopf im Takt. Aber direkt
der nächste Track "Too far gone" geht voll zur Sache, schnell, hart,
dreckig. Kompromißlos und direkt. Die folgenden drei Stücke "The You
Show", "Growing" und "25" sind wieder etwas ruhiger im Tempo, schöne
Nummer, wobei "Growing" etwas schwerer ist als die anderen beiden. "Out
of Sight" dann ein Uptempoteil, was genauso wie "Stand Down"
unverkennbar S.A. Adams ist. Wer das "Stovepipe"-Album kennt und mochte,
wird hier sicherlich nicht enttäuscht werden, aber auch wer "Signs of a
Time" aus dem Jahre 1997 kennt, wird erkennen, daß S.A. Adams vom Stil
her nach wie vor die gleichen sind. "The Haunting", eine eingängige
Rocknummer, und einer meiner persönlichen Favouriten auf dieser Scheibe.
"Thanks (FTM)" ist ein kurzes, nicht ganz zweiminütiges Brett, das wie
schon "Too far gone" am Anfang des Albums gut reinhaut. Interessant, wie
man das bewährte Strickmuster
Strophe-Chorus-Strophe-Chorus-Solo-Strophe-Chorus-Schluß (oder so
ähnlich) in zwei Minuten so gut verpacken kann. Mit "Demons" geht es zum
Schluß wieder etwas gemütlicher und schwerer zur Sache, womit der
offizielle Teil des Albums ein Ende findet. Die letzten drei Tracks, die
leider nicht auf meinem Promomuster enthalten waren, aber dennoch auf
dem Backcover aufgedruckt waren, sind Pre-Production-Mixes von älteren
Stücken ("Stalker" und "Be your Man" müssten vom "Stovepipe"-Album sein,
"Mine" von "Signs of a Time"). Alles in allem lässt sich zusammenfassend
sagen: ein schönes, dreckiges, traditionelles Rock´n´Roll Album, ohne
Schnörkel oder irgendwelche modernen Verziehrungen. Wer "Stovepipe" gut
fand, wird hier nicht
enttäuscht. Und wer auf geschmeidigen Rotz´n´Roll steht wird auch seine
Freude haben. (ins)

Mutated


Cover - Mutated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Into Submission

()

ASTROQUEEN haben mit dieser Scheibe einen echt bleibenden Eindruck in der Stonerrock-Szene hinterlassen und klargemacht, dass erdiger Rock nicht zwangsläufig aus Wüstenstaaten der USA kommen muss. Oder dass Schweden nur Geballer machen. "Into Submission" rockt und groovt wie Sau, wer bei Granaten Marke "Landslide" oder "Sonic Ride" nicht wenigstens einen Muskel rührt ist taub. Oder tot. Fragt sich, was schlimmer ist, aber wer ASTROQUEEN so verkennt hat’s nicht anders verdient. Musikalisch Fu Manchu näher als Kyuss, können die Wasas mit einem unglaublich erdigen baßlastigen Sound Akzente setzen und eine fette Wand aufbauen. "The Action Is Go" sag’ ich nur. Angenehmerweise verlieren sich ASTROQUEEN nicht in ausufernden Jamarien oder bauen SloMoKiffer-Parts ein, hier regiert noch der Rock und es geht immer schön straight nach vorne. Da gibt’s wunderschöne Hooks, ganz viel Melodie, Mitsingparts - einfach gelungene Rocksongs, die sich schnell festsetzen und die man beim Kiffen, Autofahren, Bude putzen (ha!), Parties und wobei auch immer laufen lassen kann. Schon ertappt man sich beim dezenten Mitwippen, leichtes Moshen setzt ein und irgendwann springt man wild durch die Räume und gibt sich Songs wie "Soulburner" hin. Musik, die die Seele bewegt, genügend Härte aufweist, damit auch Prügelfreaks wie ich sie ohne rot zu werden anhören können haha und mit einem Gespür für Eingängigkeit, Groove und Melodie glänzt, das schon beängstigend ist. Hammerscheibe, in meinen persönlichen Top20 gleichberechtigt neben "Blues For The Red Sun", "Welcome To Sky Valley", "The Action Is Go" und ähnlichen Kalibern. Hammerhammerhammer!

Into Submission


Cover - Into Submission Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:30 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Rock'n'Roll