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Motherfuckers Be Trippin´

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Rock - Punk - Supersuck. Sie singen von Bier und Frauen sowie von Fuck und Fight. Und würzen das Ganze mit einer Mixtur aus Motörhead und Ramones, der "Fight Song" hört sich wirklich sehr nach der ehrwürdigen "Familie" mit "R" an. Aber dennoch haben sie was Eigenes. Sie besitzen mit Eddie Spaghetti (wie geil is denn dieser Name?) einen Sänger (und Songschreiber), der einfach ein "goldiges" Charisma besitzt. Und sie haben noch was: verdammt viel Energie und Melodien, die rock, rollen, punken und in den Ohren kleben bleiben. Mit "Pretty Fucked Up" und "Bubblegum And Beer" gibt’s gleich zwei absolute Ohrwürmer, aber auch der Rest des Materials muss sich nicht verstecken. "Sleepy Vampire" erinnert mich dann fatal an DAD in ihren guten, alten Zeiten, vielleicht liegt’s an der Akustikgitarre. Und wo wir grad dabei sind: zu "Someday I Will Kill You" kommen mir die früher so amüsanten Bad Religion in den Sinn. Viel mehr Bands zum Vergleich bieten sich dann ja auch nicht mehr an. Egal: zu Bier oder beim Autofahren ist diese Scheibe Gott, Glueciferisten und Turboneger müssen reinhören. Nur: 100-Prozent-absolut-Metaller sollten vorsichtig sein. Achso: Lasst euch von der kurzen Spielzeit nicht blenden, die CD enthält kleine Boni in Form von "QuickTimeShit für euren PC. Dooby-dooby-doo …

Motherfuckers Be Trippin´


Cover - Motherfuckers Be Trippin´ Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:52 ()
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Automotive Rampage

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Hätte mein Kollege Hardy dieses Rezi geschrieben, der Inhalt bzw. die Bewertung wäre höchstwahrscheinlich etwas in eine andere Richtung gegangen aber so blieb die aktuelle CD der Offenbacher V8 WANKERS halt bei mir hängen und dieser streckenweise zumindestens am Anfang ziemlich stark an MOTÖRHEAD angelegte Sound (vor allem, was die kehlig-raue Stimme betrifft!) is nun wirklich nicht so mein Ding. Aber ich will diesen energiehebündelten Vokalakrobaten auch nicht total runter machen, denn im Gegensatz zu der ziemlich abgesoffenen Stimme von Lemmy, kann Lutz Vegas dann doch schon zumindestens einigermaßen "singen". Aber vielleicht muß dies auch ganz einfach bei solch einer Mukke so sein?! Klar wir einem nach den ersten Akkorden sofort, auf "Automotive Rampage" wird hemdsärmelige, ehrliche Arbeit abgeliefert, Tempo ohne Gande ist angesagt, es trieft quasi nur so vor Schweiß und Kettenfett, die Band agiert äußerst dynamisch, tritt das Gaspedal fast ständig volle Pulle durch und scheint den Hörer mit ihren wilden Riffattacken geradezu überfahren zu wollen. Diese Combo frönt auf ihrem Zweitwerk eindeutig dem "Schweine Punk’n Roll" a la ROSE TATTOO, Motörhead und im weiteren Verlauf schleichen sich dann auch noch einige AC/DC–Riffs in die Tracks mit ein und da sind wir schon beim Schwachpunkt dieser CD: Den Songs fehlt leider größtenteils jeglicher Mitgrölfaktor, von einem Wiedererkennungswert will ich gar nicht erst mal sprechen. O.k. die Verballhornung der US-Nationalhymne gleich zu Beginn mit Maximum Speed ist ja noch ganz witzig aber was kommt danach? Was gute Refrains betrifft nicht mehr viel, das ist sicher aber die Liebhaber von dreckigem, ungeschliffenen nach schweiß riechenden Sounds werden voll auf ihre Kosten kommen, denn V8 WANKERS als heimische Gruppe können mit ihren Genrevorbildern durchaus mithalten. Weiterhin bleibt anzumerken, daß live diese Geschichte wesentlich besser rüber kommt, wenn auch die Konserve schon, von der geradlinigen Produktion her gesehen, einen ziemlich starken Livecharakter mitbekommen hat. Wie gesagt, wer’s gerne rotzig-deftig mag und für’s nächste Bikertreffen sicher ganz amüsant - mein Fall ist "Automotive Rampage" aber nur was die Stilrichtung betrifft nicht. Auf der natürlich limitierten Digipak-Version sind außerdem noch zwei zusätzliche Kracher "Hellbeunt On Action" sowie "Destination Hell", übrigends einer der besseren Songs der CD, enthalten. Da bleibt einem wohl nur noch übrig zu sagen - gib’ Stoff oder noch besser Gummi!!

Automotive Rampage


Cover - Automotive Rampage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 44:32 ()
Label:
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Off The Charts

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Seattle, da fällt einem nicht unbedingt Punk der alten Schule ein. Kennt jemand noch die Angry Samoans? Oder die Buzzocks?. Oder eben die Adverts, die THE BRIEFS beim absoluten Pogo-Floor-Smasher "Looking Through Gary Giltter’s Eyes" ehren? Und die Jungs beweisen mit ""We Americans" mehr Humor, als es der selbsternannte "Jäger der politisch korrekten Menschen" (also der von MOD) auf allen seinen Scheiben schaffte. Egal, ich schweife ab. Den Titel der Scheibe wählten die Amis jedenfalls goldrichtig, denn mit diesem Album wären sie in den 70ern - reitend auf der Punkwelle - vielleicht so richtig erfolgreich gewesen, Heute aber ist dieses Album herrlich anachronistisch, ehrlich, spaßig. Die schielen wirklich nicht auf die Charts. Und auch die kurze Spielzeit stört nicht weiter, denn: wenn die Chose endet, macht man sie einfach erneut an. Oder der ehemalige Punk-Freund kramt flott im verstaubten Vinyl-Schrank und zaubert ein paar der alten Helden heraus. Die Angry Samoans hab’ ich wirklich lange nicht mehr gehört. Zu lange.

Off The Charts


Cover - Off The Charts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 26:58 ()
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Vertrieb:
Interview:

Turbo AC´s

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InterviewNa dann stell euch doch mal kurz vor.


Für die, die es noch nicht wissen: "The Turbo A.C.´s" spielen Punkrock und mischen ihn mit ein paar Surf-Gitarren. Es geht um pure Energie. Eben genauso wie der Punk der Anfangsphase. Aber wir vergessen auch nicht die Aggression des 80er-Punks und den coolen Surf-Sound. Mancher sagt wir mischen Dick Dale und die Misfits. Textlich sind wir immer gerade von unserem aktuellen Zustand inspiriert. "Louder Faster... flip the bird in the face of disaster!" - das sagt doch wohl alles.


Und wo habt ihr bloß immer diese geilen Cover-Schnitten her?


Ach, das ist der beste Teil dieses Jobs, das sag ich dir. Das sind aber keine Luder. Es sind die "Turbo-Frauen", zur Erde gesandt, um die Welt vor arsch-langweiligen Album-Covers zu retten.


Ihr scheint sämtliche Punk-Klischees zu erfüllen. Stimmt das?


Wir machen zwar einen Haufen Punk-Shows, aber das ist längst nicht alles. Wir spielen auch mal Psychobilly, Metal oder sogar Ska. Interessiert uns nicht, was die Leute sagen, Hauptsache Action. Das ist viel cooler.


Coolness - ist das für euch wichtig?


Hmmm. Ich denke, es ist wichtig für jeden, einen eigenen Stil zu haben. Und das ist es auch für uns. Wir sind Punk, aber wir haben unser eigenes Image.


Und wie passt der Name ins Image?


"The Turbo A.C.´s” kommt aus dem Film "The Warriors” (Riffs!!!, für alle, die diesen Kult-Film nicht gesehen haben! - Anm. d. Verf.) . Ein Film über Street-Gangs in NYC. Eine hieß "Turnbull A.C.´s". Sie waren definitiv die härteste und verrückteste Gang im Film (Sagt er - Anm. d. Verf.). Und so änderten wir den Name nein wenig um . Offiziell bedeutet A.C. "Action Club". Die geheime Bedeutung ist aber vieldeutiger …


Den Action-Club gilt es bald in Deutschland zu erleben.


Genau und ich erwarte Verkehrs-Staus, merkwürdige Toiletten und Leute, die mir mein Bier klauen wollen. Nicht zu vergessen really fucking fun shows. Ich liebe Deutschland. Wir haben dort bislang immer viel erlebt.


In Amerika erlebt man derzeit etwas ganz anderes.


Nun. "The Turbo A.C.´s” sind keine politische Band oder so etwas. Sicher, wir unterstützen keine Kriege, keine Terroristen, keine Vorurteile. Spione, versteckte Verschwörungen, all sowas gibt es auf allen Seiten. Wir lieben NYC und die USA, weil wir nun mal da her kommen. Um ehrlich zu sein, sind wir sowieso ziemliche Außenseiter aufgrund unseres Lebenswandels. Klar gibt es viele dumme, fette Amerikaner. Aber die gibt es auch in anderen Ländern. Ich möchte niemand nach seiner Herkunft beurteilen. Wenn er cool ist, dann ist er cool. Wenn er ein Arschloch ist, fickt ihn! Wir sind Nomaden, die es am meisten mögen durch die Welt zu ziehen und Musik für Leute zu spielen, die das mögen. Wo immer das sein mag.



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Sin Is In

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Dass der erste Eindruck oftmals nicht der richtige ist lernt man im Leben recht oft. Und auch die KILLER BARBIES reihen sich ein in diese Kapitel dieser Erkenntnis. Ich mag etwas geblendet gewesen sein. Sei es von einem - schon etwas weiter zurückliegenden - Liveauftritt bei dem die supersüße Spanierin wirklich alles in die Waagschale warf und sehr sympathisch wirkte? War es ihr Song über die niedlichen Marsmenschen der Partyerinnerungen weckte? Oder doch nur das "Sex sells" Cover ihres aktuellen Album? Ich weiß es nicht. Denn abgesehen vom ihrem spanischen Akzent in den englischen Vocals bleibt der Charme dieser Combo doch spätestens in den Pyrenäen hängen. Diese geografische Widrigkeit auf dem Weg zu uns kann es aber nicht sein, die verhindert dass die Musik rockt. Es sind wohl vielmehr die völlig lustlosen geschrammelten Riffs, gepaart mit einer Stimme die vom Ausdruck auf sehr niedrigen Nullniveau agiert. Der vorab ausgekoppelte Song "Candy" war durchaus eines der Highlights in ihrer letzten Schaffenszeit. Und genau davon ist nur ein seltsamer Remix hier vertreten, wohl nur die Götter wissen warum. Silvia Superstar und ihre 3 Jungs haben sich mit dem unoriginellen Punkrockgeschrubbe keinen Gefallen getan, soviel steht fest. "Bad Taste" hatte noch einen leicht schrillen Charakter, "Sin Is In" hat lediglich einen noch stumpferen Albumtitel und sonst nichts. Und jeder mit nur etwas Anspruch kauft sich anstatt des Bookletcovers ein schickes Herrenmagazin und hört dazu anständige Musik. Basta bumm.

Sin Is In


Cover - Sin Is In Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13+Video
Länge: 40:22 ()
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Bigger Than Jesus

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Man kann über die Toten Hosen viel sagen, aber die Entscheidung, The Bones als Vorband mit auf ihre letztjährige Tour zu nehmen, war sicher kein Fehler, wenn die Jungs live auch nur halb so heftig abgerockt haben wie auf "Bigger Than Jesus". Eingängige und kraftvolle Nummern irgendwo im Grenzbereich von Rock’n’Roll und Punk hat der Vierer auf dem Silberling verewigt. Die Gitarren braten richtig fett und haben so manche Ohrwurmmelodie, das Schlagzeug ballert ganz gut, aber der Dreh- und Angelpunkt ist sicher der Wechselgesang von Beef Bonanza und Boner. Im ersten Song, "Chrome, Smoke And Thunderroads", noch zurückhaltend, fast schüchtern, gibt’s spätestens bei "Denial" keine Zweifel mehr, daß die beiden auch gut rotzig-aggressiv sein können. Die Mischung stimmt auch in den späteren Songs. Die Songs sind allesamt recht flott und gewinnen durch die beiden Sänger (und die dezenten Backing Vocals der anderen beiden Mitglieder) richtig an Farbe und Charakter. Am Besten hat mir besagtes "Denial" gefallen, was mich sehr an alte Hellacopters erinnert hat, sowie "Casino Knockout" und "Going Nowhere", ob ihrer mehrstimmigen Refrains. Da sind den Schweden echte Ohrwürmer gelungen. Die anderen Songs fallen qualitativ nicht sehr ab, also gebt der Platte ruhig mal eine Chance. Und bei Parties, auf der nicht nur Metaller rumlaufen, kommt die Mucke gut an.

Bigger Than Jesus


Cover - Bigger Than Jesus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:34 ()
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Survival Of The Sickest

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Mad Sin gibt’s mittlerweile verdammt lange, mehr als fünfzehn Jahren. In der Zeit haben sie so ziemlich alle Höhen und Tiefen erlebt, die man als Band so erleben kann, aber es trotzdem geschafft, zu einer festen Größe in der Psychobilly/ Punk-Szene zu werden. Nicht zuletzt durch ausgedehntes Touring und eine ziemlich geile Live-Show wurde ihr Ruf immer besser. Doch auch auf Konserve rocken Mad Sin das heimische Wohnzimmer, was sie mit "Survival Of The Sickest"eindrucksvoll beweisen! Psychobilly, wie er sein muß: laut, schnell und schmutzig! Der Kontrabaß wummert, die Gitarren halten sich ein wenig zurükc, haben aber immer eine geile Melodie am Start und Sänger Köfte ist mit seiner charismatischen Stimme das I-Tüpfelchen. Songs wie "Love Is Dead" oder "1000 Eyes" sind dermaßen rockig und schweinegeil, das es niemand auf seinem Sitz halten dürfen. In bester Rock’n’Roll-Tradition wird ohne Rücksicht auf Verluste straight nach vorne gespielt - gerockt eben. Refrains, die man sofort mitsingen kann, als Beispiel diene nur "Dangerzone", Songs, die rockig aber genauso auch abwechslungsrecih sind, da macht ein Album doch Spaß, oder? Mad Sin hatten spaß bei den Aufnahmen, das hört man. Auch wenn sie zwei Drummer verschlissen haben (mittlerweile ist wieder ein fester Mann hinter den Drums), hat sie das nicht daran gehindert, ein verdammt gelungenes Rock’n’Roll-Album zu schreiben. Daumen hoch!

Survival Of The Sickest


Cover - Survival Of The Sickest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 45:35 ()
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Fuck The System

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Fuck: The Exploited - das ist in erster Linie Wattie Buchan. Fuck: Der vielleicht bekannteste Irokesen-Träger der Welt ist als einziges von der 81-Scheibe "Punk’s Not Dead" übrig geblieben. Fuck: Genau wie seine Stimme, die sich immer noch in markanten Höhen durch die blitz-flotten Songs kreischt. Fuck: Wirklich überraschend mit welcher Energie die Briten zur Sache gehen, und auf welch hohem Niveau sie sich über die gesamte Spielzeit halten. Fuck: Nur der Sound ist nicht so wie früher, der ist nämlich wesentlich besser, fett geradezu. Fuck: Vielleicht mag das nicht jeder Punk. Fuck: Aber im Ernst, wer’s früher gehört hat und sich nach Kräften wehrt, sich musikalisch weiter zu entwickeln, der muss dieses Album kaufen. Fuck: Und deswegen mag ich diese Scheibe. Fuck: Und vor allen tue ich das wegen Songtiteln wie "Fuck The System", "Fucking Liar" oder "You’re A Fucking Bastard". Fuck Fuck Fuck Fuck …. Fuck: Und wenn er nicht gestorben ist, dann FUCKt Wattie immer noch.

Fuck The System


Cover - Fuck The System Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:31 ()
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Automatic

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Greaser-Punk nennt’s das Label und kommt damit auch wirklich einer treffenden Beschreibung nahe. Ein bisschen Punk, ein bisschen Rock*n’Roll, ein bisschen Surf, ein bisschen Elvis. Dazu mehrere Totenköpfe ins Booklet, eine tätowierte Verruchte vornedruff, fertig ist der Lack, äh Rock, äh Punk. Nicht zu vergessen, die bis zum Ärmel-Ende gepeikerten Musiker aus New York City. Mir fallen - wie in solchen Fällen gerne mal - die Hellacopters als Vergleich ein, aber Social Distortion könnte man heranziehen. Auf jeden Fall rocken die Ostküstler richtig. In nur gut 32 Minuten bringen sie jede Menge legendäre Textzeilen (zum Beispiel: "woah, full force, I‘m on a collision course") und coole Songs, darunter auch das gern gehörte "Apache"-Thema. Und auch, wenn man meinen möge, die Jungs hätten keine eigene Identität - das stimmt nicht. Schon allein die transportierte enorme Spielfreude macht sie zu einer Band mit Ausnahmestellung. "I can see the future, this is the future" (aus dem Supersong "The Future") klingt vielleicht ein wenig anmaßend, aber, wenn alle Punkbands soviel Energie versprühen, dann ist es um die Szene nicht schlecht bestellt. Ach: Billy Milano hat bei den Aufnahmen mitgemischt. Tja, und nun holt die Schmier-Öl-Dosen raus, rein ins das Haar damit und los geht’s mit ´nem dicken Schlitten. Wenn ihr die Anlage laut genug macht, reicht vielleicht auch ein japanischer Kleinwagen. Aber nicht, dass er auseinanderfällt.

Automatic


Cover - Automatic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:48 ()
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Rock´N´Roll Realschule

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Anfang der Neunziger Jahre fing es glaube ich damit so richtig an, der große Boom von "Unplugged" im TV begann und die "Häscher" von MTV schleppten so ziemlich alles was unfallfrei eine Blockflöte bedienen konnte oder länger als 10 Sekunden ein Tamburin nicht fallen lies in ihr Studio und liesen eine Band "ohne Stecker" musizieren - das war teilweise sogar wirklich sehr gut gemacht aber irgendwann wurde es auch ein wenig nervig, da nicht jede Musik bzw. die Bediener dazu taugten.
Bei den ÄRZTE hat diese Idee erst jetzt nach der "das macht man halt mit" Welle gegriffen und entgegen jeden Trends haben sie ihr "unplugged" Werk, natürlich auch mit MTV-Support, in Verbindung mit einem "orfenden" Schulorchester aufgenommen. Das ganze nennt sich hier zwar "Rock’n´Roll Realschule" (aufgenommen in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Hamburg) und diese Versionen aus nahezu allen Schaffensphasen der Berliner können sich wirklich gut anhören lassen. Bei so einer Schulform geht man einfach gerne wieder in die Penne, denn Bella & Co. haben deutlich hörbar ihren Spaß bei der Sache und so klingt das ganze Album sehr frisch und relaxt. Teilweise mit aktualisierten Texten, schrägen Sounds (Waschbrett, Xylophone, Banjo, Rasseln, Blechinstrumente usw.) und natürlich in ganz anderen Arrangements sind unter den Titeln natürlich auch so bekannte Gassenhauer wie "Westerland", "Schrei nach Liebe" oder "Zu spät" auf der CD. Aber auf den üppigen über 70 Minuten Spielzeit sind nicht nur die bekanntesten Hits sondern auch einige B-Seiten, unveröffentlichte sowie relativ rare Songs vertreten wie "Monsterparty", "Kopfhaut" oder "Der Graf". Mir persönlich gefällt die tolle Version von "1/2Lovesong" mit am besten. Quasi die Krone aufgesetzt wird dem Ganzen durch ein fünfminütiges Medley aus so prägnannten Tracks wie "Ohne Dich", "Paul", "Quark", "Schunder-Song", "Meine Freunde", "Nie wieder Krieg, nie mehr Las Vegas!", "Rettet die Wale", "Der lustige Astronaut" sowie "Las Vegas".
Ärzte-Fans, die sich diese Realschule-CD kaufen, dürfen dann außerdem den Titel "Besserpunk" mit sich führen, braucht zwar kein Mensch aber wo gibt’s daß schon *g* ?! Die CD enthält dazu einen Aufkleber mit dem Coverartwork, auf dessen Rückseite ein "Registry-Key" zu finden ist, mit dem sich der Konsument auf der Bandhomepage einen Zugang zu ganz speziellen Sonderaktionen und Bonusmaterial verschaffen kann. auf geht´s in die Schule - nicht nur für Fans geeignet.

Rock´N´Roll Realschule


Cover - Rock´N´Roll Realschule Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 69:57 ()
Label:
Vertrieb:

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