Review:

Avenue X

()

Endlich! Die neue TURBO A.C.´s! Wie sehnsüchtig habe ich die erwartet... Und das Warten hat sich gelohnt, denn die New Yorker sind augen- bzw. ohrenscheinlich in Bestform und hauen einem mit ihrem fünften Album den wohl dreckigsten Surfpunk um die Ohren, den die Welt je gehört hat. Das Trio schüttelt einen Ohrwurm nach dem anderen aus dem Ärmel, wobei alles Überflüssige komplett weggelassen wird, so dass die Songs nur selten länger als 2 bis 3 Minuten sind. Langweilig wird´s an keiner Stelle, was zum einem den unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Stücke zu verdanken ist, die von Mid-Tempo bis Hochgeschwindigkeit variieren, zum anderen aber auch den vielseitigen Sounds und kleinen Spielerein, die aber nie den eigentlichen Song dominieren: In "Fistful Of Fury" z. B. erklingt eine wunderschön altmodische Surf-Gitarre, "Magic Bullets" beginnt mit einem Klavier-Thema und am Anfang von "No Time" sind gar dezente Bongos und eine Panflöte zu hören, was dem Gesamtsound immer wieder den Charakter eines alten Soundtracks verleiht. Einzelne Songs hervorzuheben ist aber eigentlich unmöglich und auch unnötig, denn auf dem Album gibt es einfach keinen einzigen Durchhänger; alles kickt gnadenlos, und man hat das Gefühl, dass die Jungs mit jedem Song noch einen draufsetzen. Nach der letzten SOCIAL D. ist "Avenue X" der nächste ganz große Punkrock-Kracher.

Avenue X


Cover - Avenue X Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 36:2 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Turbo AC´s

Band anzeigen
InterviewEuer letztes Album "Automatic" ist 2003 herausgekommen. Was habt Ihr in der Zwischenzeit gemacht?


Wir sind ein bisschen getourt und haben fast direkt danach begonnen, die Songs für das neue Album zu schreiben.


Früher wart Ihr häufiger in Deutschland unterwegs, aber in letzter Zeit habt Ihr Euch ganz schön rar gemacht. Was ist der Grund dafür?


Naja, wir waren einfach sehr mit den Arbeiten an dem neuen Album beschäftigt und damit, in den USA und im Rest der Welt alles ins Rollen zu bringen. Wir haben einiges in Australien an den Start gebracht und sind gerade von einer Tour da unten wiedergekommen. Es ist sehr wichtig für uns, so weit wie möglich herumzukommen, und da wir keine große Rockstar-Band sind, machen wir viel Arbeit im DIY-Punkrock-Stil.


Am vierten April erscheint Euer fünftes Album "Avenue X". Habt Ihr bei den Aufnahmen etwas anders gemacht als bei den Alben davor?


Wir haben das Album selbst produziert und haben es sehr nah an unserem Zuhause in der Lower East Side von New York City aufgenommen. Genauso wollten wir es machen, wir wollten ein Album machen, das wirklich rein von uns gemacht ist. Da draußen gibt es so viel Plastik-Scheiße, dass wir fühlten, die Fans würden etwas Reines sehr schätzen. Wir hatten echt viel Spaß bei den Aufnahmen, und es war fast, als wenn wir einen Film drehen würden.


Auf dem Album gibt es einen Song, der mit einem Piano anfängt, und ein anderer beginnt mit einer Panflöte und Bongos, was ja nicht grade typisch für Punkrock ist. Wie seid Ihr auf diese Ideen gekommen?


Wie ich schon sagte, hatten wir das Gefühl, wir würden einen Film drehen, also hatten wir irgendwann die Idee, dass auch das Album den Flow eines Films besitzen sollte. All unsere Alben besitzen dieses Element, aber mit diesem wollten wir noch weiter gehen. Schließlich stammt unser Bandname aus einem Film - "The Warriors" - und darauf beziehen wir uns oft, also macht es auch Sinn, wenn unsere Alben wie ein Film wirken. Das Ergebnis ist ein Kick-Ass-Fun-Album.


Auf Eurer Website kann man sich die europäische Version des Album-Covers ansehen. Warum hat die US-Version ein anderes Cover?


Wir haben in den USA ein anderes Plattenlabel, weil wir darauf bestehen, mit kleinen Labels zusammenzuarbeiten, die sich in unserem Bereich befinden. Einige Leute denken, wir wären Rockstars oder so was, aber wir sind immer noch eine Underground-Punkband, also ist es auch das beste, alles auf diesem Level zu halten. Wir mögen es, verschiedene Versionen unserer Alben für die verschiedenen Labels zu machen, so dass jedes Label zufrieden ist, weil es etwas Besonderes anbieten kann.


Wie ist es für Euch als "echte" Punkrock-Band in den USA, die ja derzeit eher für kommerziellen und glatten Skate-Punk bekannt sind?


Naja, eigentlich kümmere ich mich nicht allzu sehr um diese Scheiße, aber ich kann sagen, dass die Scheiße es den richtigen Bands in den USA schwerer macht. Die verdammten, faulen Amerikaner kaufen einfach den ganzen Bullshit, mit dem die Major-Labels sie zuschmeißen. Glücklicherweise gibt es da aber auch noch richtige Menschen, die nicht so verdammt bescheuert und Fans von echter Musik sind.


Was denkst Du generell über die Musikszene in den USA? Gibt es noch eine wirkliche Punkrock/Rock ´n Roll-Szene abseits des Mainstream?


Auf jeden Fall! Das Problem ist nur, dass es leider immer mehr dumme als coole Menschen geben wird. Aber ich habe noch nicht aufgegeben... Ich glaube, dass es immer auch kommerziellen Mainstream-Rock geben wird, aber durch Bands wie uns und viele unserer Freunde, die mit uns zusammen da draußen die Ärsche kicken, öffnen immer mehr Leute ihre Augen.


Glaubst Du, dass es einen Unterschied zwischen der europäischen Punkrock-Szene und der in den USA gibt?


Ja und nein... aber das Großartige an Europäern ist, dass es so scheint, dass sie nicht einfach nur dem Mainstream folgen, sondern sich wirklich gute Musik heraussuchen, die sie anspricht. Das respektiere ich mehr als alles andere.


Man stellt sich die NYC-Punkrock-Szene als einen Haufen Bands und Musiker vor, die sich alle untereinander kennen....


Ja, damit bist Du ziemlich nah dran.... Das ist eine riesige Stadt, aber manchmal ist sie auch noch wie ein kleines Dorf. Das ist eines der Dinge, die ich an NYC wirklich liebe.


Zur Zeit sind Rock ´n Roll und Punkrock in Europa ja wieder sehr angesagt...


Genauso soll es ja auch sein! Ich habe schon immer gesagt: "This music fucking rules!" Sie sollte überall die Nummer 1 sein!


Welche Art von Musik beeinflusst Euch heute?


Jede Art. Mike hört viel 70s Rock, Kev hört viel Metal und ich höre verrückten Jazz-Kram. Aber unsere Wurzeln sind immer noch Punk, und das wird immer ein Einfluss bleiben.


Welche deutschen Bands kennt man in den USA?


Nicht viele... aber zwei, die ich wirklich mag, sind die SHOCKS und die VENUSSHELLS.


Ihr seht aus, als ob Ihr den Rock ´n Roll-Lifestyle wirklich lebt: Sex, Drogen, Autos etc. Stimmt das oder ist das nur ein Klischee?


Das ist alles eine komplette Lüge. Niemand, der Rock ´n Roll spielt, lebt den Rock ´n Roll-Lifestyle. Niemand raucht oder trinkt... Es ist wirklich verdammt langweilig, als Rockstar abzuhängen. Deshalb hänge ich persönlich auch immer mit den Kids im Park rum.


Verdient Ihr durch Eure Musik genug Geld, um davon leben zu können? Oder habt Ihr auch "normale" Jobs?


Die TURBO A.C.´s sind der Hauptjob von uns allen, und so lange wir auf Tour sind, kommen wir klar... aber wenn wir mal eine längere Zeit nicht spielen, tun wir, was wir können, um unsere Rechnungen bezahlen zu können.


Im April werdet Ihr ein Konzert auf den Weltturbotagen in Hamburg spielen. Wird es danach eine Deutschland-Tour geben?


Wir sind zum Turbojugend-Festival für eine Release-Party für unser neues Album eingeladen worden, daher kommen wir nur für dieses eine Konzert. Wir werden aber im Juni und Juli für eine komplette, abgefahrene Tour wieder nach Europa zurückkommen.


Danke für das Interview! Wir freuen uns darauf, Euch alle auf der Tour zu sehen! Hört Euch "Avenue X" an - es wird Euch das Gehirn wegblasen!

Review:

20 Liter Sacksuppe

()

Die Hessen von A.O.K. sind ja bereits hinlänglich für ihre Kombination aus dilettantischer Lärmerzeugung ("Musik" will ich es nicht nennen) und 100%ig sinnfreien Texten berüchtigt, die ihnen schon bald den Ruf als schlechteste Band der Welt eingebracht hatte. Zum 20-jährigen Jubiläum geht nun das Non-Plus-Ultra für alle Fans des Nothingcore an den Start: Die DVD "20 Liter Sacksuppe". Eines muss man dabei direkt feststellen: Man bekommt zumindest viel Material für sein Geld geboten, denn auf dem Silberling befinden sich gut 75 Minuten an diversen Konzertausschnitten quer durch die A.O.K-Geschichte sowie noch einmal über 100 Minuten, die einen kompletten Auftritt auf dem With Full Force-Festival, einen privat aufgenommenen Live-Gig, ein Interview mit "Arsch-Mosh"–Einlage, das "Butzemannslayer"-Video in gleich zwei Versionen sowie jede Menge Privat-Video-Blödsinn beinhalten. Letzterer machte dann wohl auch nur den Akteuren Spaß, ist aber wenig spannend anzusehen, aber besonders die komplett durchgeknallten Live-Auftritte sind mehr als amüsant. Am schönsten sind die Ausschnitte der Konzerte aus der Anfangszeit - damals noch in komplett langhaariger Originalbesetzung - die einzig und allein daraus bestehen, dass völlig sinnlos auf den Instrumenten herumgedroschen und sinnloses Zeug ins Mikro gegrölt wird, wobei sich die Band-Mitglieder (auch hier wäre das Wort "Musiker" völlig fehl am Platze) durchgehend auf die Bühne und ins Publikum werfen und dabei ständig ihre Instrumente verlieren, was aber auch total egal ist, denn der Lärmpegel bleibt durchgehend erhalten. Bild- und Soundqualität dieser Aufnahmen als schlecht zu bezeichnen, wäre noch geschmeichelt, aber das muss auch so sein, denn irgendwie passt das nur so. Mit fortschreitender Chronologie werden Sound, Bild und spielerische Fähigkeiten kaum merklich, aber zumindest ein wenig besser - letzteres liegt allerdings vor allem daran, dass man sich irgendwann doch entschied, ein paar Musiker in die Band zu nehmen, damit zumindest ein einigermaßen ordentlicher Background vorhanden ist, vor dem sich dann das Chaos abspielt. Und das sieht so aus, dass Sänger Jochen Graf und Sänger/Gitarrist Peter Bernd immer wieder komplett nackt über die Bühne toben, Salat- und Kohlköpfe ins Publikum geworfen, tütenweise Cornflakes in Unterhosen gekippt und bei "Baguette Attack" Baguette-Brote auf der Gitarre zerschreddert werden. Bei derartigen Aktionen wird es stellenweise auch etwas unappetitlich, wenn sich beispielsweise Mikroständer, die besagten Baguette-Brote und ähnliches durch den Anus gezogen werden, aber die Jungs sind eben bekennende Anhänger des Fäkal-Humors. Eine Art Running Gag ist auch das traditionelle Beschimpfen von Peter Bernd, bei dem Jochen Graf immer wieder das Publikum einlädt mitzusingen: "Peter Arschloch, tralalalala...". Für Fans ist diese DVD ein absolutes Muss, aber auch wer einfach generell auf hirnlosen Schwachsinn steht, wird damit seine helle Freude haben. Ich jedenfalls habe Tränen gelacht...

20 Liter Sacksuppe


Cover - 20 Liter Sacksuppe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: 180:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Three Chords And The Truth

()

Die 1995 in Charlestown gegründeten DUCKY BOYS sind alte Kumpels der DROPKICK MURPHYS aus dem benachbarten Boston und nahmen u. a. mit ihnen ihre erste Single auf. 1997 kam dann das erste Album heraus, worauf 1998 ein weiteres und 1999 ein Live-Album folgte. Danach wurde es ziemlich still um das Quartett, doch 2004 beschlossen Sänger und Gitarrist Mark Lind und Drummer Jason Messina, die Band zu reaktivieren, holten sich mit Douglas Sullivan und Steve Young zwei neue Mitstreiter an Bord und nahmen das Album "Three Chords And The Truth" auf. Und wenn man das Album hört, kann man nur sagen: Das war die beste Idee ihres Lebens! Denn was man hier zu hören bekommt, ist feinster Streetpunk ´n Roll - dreckig und rau, aber melodisch. Zugegeben: Die DUCKY BOYS klingen verdammt nach SOCIAL DISTORTION, was noch durch Mark Linds Gesang verstärkt wird, der stellenweise stark an Mike Ness erinnert, und auch der Einfluss von RANCID ist nicht zu überhören. Und ab und zu werden sie fast ein wenig poppig, z. B. in Stücken wie "Scars" oder "This Place", die schon beinahe in Richtung Stadion-Rock tendieren. Auch über das "Stand By Me"-Cover lässt sich streiten, denn man hört zwar, dass die Jungs mit ganzem Herzen bei der Sache sind, aber es kommt doch ziemlich pathetisch und außerdem leicht peinlich und eher unfreiwillig komisch daher. Trotzdem - der Großteil der Platte macht ganz einfach tierisch Spaß. Hymnische Punk-Kracher wie "Boston, USA", "Pass You By" oder "Hanging On" gehen gnadenlos nach vorne und brennen sich sofort im Gehörgang ein. Zum Luftholen gibt es zwischendurch mit "Untitled" noch einen wirklich schönen Lagerfeuer-Song mit Akustik-Gitarre und mehrstimmigem Background-Gesang. "Three Chords And The Truth" ist großartige Sommer-Musik, bei der man die warme Jahreszeit schon jetzt förmlich riechen kann.

Three Chords And The Truth


Cover - Three Chords And The Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 36:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Death Of A Salesman

()

Nach dem Debüt aus dem Jahre 1999 und zwei weiteren Veröffentlichungen aus den Jahren 2001 und 2003 steht jetzt mit "Death Of A Salesman" bereits das vierte Album des Bostoner Fünfers THE BLUE BLOODS in den Läden. Und wie die Herkunft der Truppe schon vermuten lässt, bleibt man hier vom typischen US-Mainstream in Form von poppigem Kinder-Skate-Punk verschont, sondern bekommt rauen Streetpunk um die Ohren gehauen, mit dreckigen Gitarren, dreckig-gröligem Gesang, hymnischen Refrains und "Woh-oh-oh"-Backing Vocals. Die musikalischen Wurzeln liegen offensichtlich sowohl bei SOCIAL DISTORTION als auch bei den DROPKICK MURPHYS (abzüglich des Irish-Folk-Anteils), und zwischendurch lassen auch RANCID öfter mal herzlich grüßen. Doch damit nicht genug: Bei Stücken wie dem "Authority Song" kommt auch noch eine gute Portion Rock ´n Roll ins Spiel und Hardcore-Hammer wie "4am" oder "Hambled By The Truth" erinnern schon fast an Bands wie SLAPSHOT. Alles zusammen ergibt eine energiegeladene Mischung, die durchgehend kickt und auch über die Länge von 17 Stücken nie langweilig wird.

Death Of A Salesman


Cover - Death Of A Salesman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 35:10 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Crucified Barbara

Band anzeigen
Interview Das erste was mir beim Auspacken euer CD einfiel war sowas wie "Wow, komischer Name für eine Band”.


Ja, ich kann schon verstehen, dass er dir komisch vorkommt, aber in Schweden ist Barbara der Name für eine Gummipuppe! Jede Gummipuppe wird hier Barbara genannt, das ist einfach so *lacht*. Wir sind uns im Klaren, dass sich jeder fragen wird, wer zur Hölle Barbara ist - aber für uns ist das offensichtlich. Aber für andere kann Barbara jemand sein, den man einfach kreuzigen möchte, wie dein schlimmster Feind oder jemand, den man einfach nicht mag. Dein Boss vielleicht?


Äh nein, Torben und Nico sind schon ganz ok. Aber der neue Freund deiner ex-Freundin wäre so ein Kandidat. Wie kam die gekreuzigte Barbara denn zum Leben? Hattet ihr bereits in anderen Bands gespielt?


Klara (guit.) und ich spielen seit ungefähr zehn Jahren zusammen. Wir waren damals sehr vom Grunge beeinflusst und sahen wie die kleinen Schwestern von Kurt Cobain aus *lacht*. Zum Glück hat sich das geändert, als wir älter wurden. Keine bösen Gefühle, Kurt, aber Lederjeans passen besser zu uns als Omas verknitterten Hemden.

Nicki (dr.) hat in einer HC-Band Drums gespielt, als wir sie von dort gestolen haben und CRUCIFIED BARBARA gegründet haben. Damals hatten wir noch eine andere Sängerin.

Mia (voc./ guit.) haben wir dann 2001 bei einer Party getroffen. Damals war sie auf der Suche nach einer Band und da sie eine großartige Gitarristin ist, war es für uns keine Frage, dass sie bei uns einsteigt. Sie hatte vorher bereits in einer Thrash Metal-Band gespielt. Mia war die Solo-Gitarristin, bevor sie 2004 auch noch das Mikro übernahm, was sich als sehr gut erwies.


Wir würdest du "In Distortion We Trust" beschreiben? Welche Bands haben euch beeinflusst?


Wir beschreiben unsere Musik als Mix aus dem Besten vom Punkrock und Heavy Metal. Es soll ein Album sein, zu dem man sowohl das Tanzbein schwingen als auch headbangen kann. Wir hören eine Menge unterschiedlicher Musik und haben keine Band, die uns mehr als andere inspiriert hat, als wir das Album gemacht haben. Aber natürlich gibt es Bands, die wir nahe am Herzen tragen und die wir alle lieben. MONSTER MAGNET, SLAYER und BLACK SABBATH sind da gute Beispiele!


Aus Stockholm kommend, kennst du doch sicher DRAIN, oder? Was hältst du von ihnen?


Als sie sich aufgelöst haben, waren wir noch sehr jung und fanden sie sehr cool. Ich mochte ihr erstes Album "Horror Wrestling” wirklich sehr und habe es viel gehört. Ich hatte das Gefühl, dass ich eines Tages so wie sie werden könnte und das war wirklich inspirierend.


Worum geht es in den Texten auf eurem Album? Sind sie wichtig für euch?


Natürlich sind die Texte wichtig! Wir versuchen über das tägliche Leben und die lustigen Begebenheiten, die uns passieren, zu schreiben. In "Bad Hangover" geht es –natürlich- zum Beispiel um einen Kater, den man nach dem Trinken von zuviel Alkohol hat und das Aufwachen am nächsten Tag, denkend dass man nie wieder etwas trinken wird. "Play Me Hard" halten viele Leute für einen Song über einen Typen, aber in Wahrheit geht es um eine Gitarre *lacht*. Es ist die Gitarre, die in der Ecke steht und im Chorus quasi schreit "come on come and play me hard". Wir haben auch einige ernsthaftere Texte, aber wir versuchen immer, auch dort etwas Humor reinzubringen, damit es auch beim Hörer etwas lustiger wird.


Habt ihr Tourpläne für 2005? Mit welcher Band würdest du gerne mal touren?


Wir wissen genau in diesem Moment, dass wir eine Tour in Frankreich mit einer amerikanischen Band spielen werden, im Mai wird es soweit sein. Die Band heißt AMERICAN DOG. Mehr Touren sind geplant. Es gibt eine Menge Bands, mit denen touren sicherlich Spass wäre. Ich persönlich mag TURBONEGRO sehr und da sie sehr durchgeknallt wirken, würden sie perfekt zu uns passen *lacht*. Mit einer Band wie SLAYER zu touren wäre natürlich eine große Ehre!


Werdet ihr oft mit Vorurteilen konfrontiert, wenn ihr die Bühne entert? Sowas wie "Frauen können keinen Rock spielen"? Wie reagiert ihr auf so eine Scheiße?


Schwierige Frage… Es ist wirklich komisch, dass einige Leute wirklich der Meinung sind, Frauen könnten nicht rocken, da es einfach schon so viele Male bewiesen wurde, dass sie es können! Wir versuchen uns von diesen ignoranten Leuten nicht beeinflussen zu lassen und machen das, was wir am Besten können: PLAY HARDROCK MUSIC!


In Deutschland ist die schwedische Metalszene sehr bekanntm mit Bands wie IN FLAMES, SOILWORK oder DISMEMBER. Aber viel ist über die Punkrock-Szene Schwedens nicht bekannt. Gibt es neben euch noch andere Bands, die man kennen sollte? Gibt es eine Szene, die zusammenarbeitet oder werkelt jede Band für sich selbst?


Deutschland ist wirklich ein Mekka für Metal, vielleicht bekommt der Punkrock deshalb nicht so viel Aufmerksamkeit wie heaviere Bands. Aber es gibt eine Menge guter Punkbands! Zum Beispiel die bekannten BACKYARD BABIES oder die HELLACOPTERS, die ich sehr gerne mag.

Wir versuchen uns gegenseitig zu unterstützen und da Schweden und Stockholm nicht besonders groß ist, kann man schnell die meisten Bands kennenlernen. Viele Musiker arbeiten zusammen und helfen sich bei Alben gegenseitig als Gäste aus.


Was sind eure weiteren Pläne für dieses Jahr? Werdet ihr etwas Neues aufnehmen, eine Split vielleicht?


Wir haben nicht vor, irgendwas Neues aufzunehmen, wir wollen einfach nur rumkommen und so viel wie möglich spielen! Split EPs können sehr cool werden, wenn sie ein guter Mix sind, aber ich bevorzuge komplette Alben. Aber wenn Lemmy uns fragen würde, würden wir nicht nein sagen!


Ida, ich danke dir für deine Zeit. Noch ein paar letzte Worte?


Germany, kauft unsere Platte, damit wir zu euch kommen können und in eurem coolen Land spielen können. Mehr als alles andere sind wir eine gute Live-Band! Ihr werdet uns lieben, wenn ihr alle die coolen Rocker seit, die ihr zu seinen scheint! Hope to see you soon!!!


Review:

Singles Collection Vol. 2

()

Die Bostoner DROPKICK MURPHYS sind mit ihrer Mischung aus Streetpunk und Irish Folk längst eine Institution. Nach der ersten Singles Collection aus dem Jahr 2000 erscheint jetzt der zweite Teil mit Material aus den Jahren 1998 bis 2004. Der Titel ist aber eigentlich nicht ganz passend, vielmehr verrät der Untertitel, worum es hier wirklich geht, nämlich um "B-Sides, Covers, Comps & Other Crap", sprich: Songs, die es nicht auf die Alben geschafft haben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf reinem Punkrock, die typischen Dudelsäcke und andere irische Tröten bekommt man kaum zu hören. So richtig schlecht ist das alles nicht, der absolute Bringer aber auch nicht. Stücke wie "On The Attack" und "Soundtrack To A Killing Spree" gehen extrem gut ab, Covers wie "Rock ´n Roll" oder "It´s A Long Way To The Top" fallen aber weder besonders originell aus, noch muss man sie unbedingt haben. Hinzu kommt noch, dass die Soundqualität der Stücke stark variiert. Interessant ist die Scheibe daher nur für Fans, die der Vollständigkeit halber wirklich alles besitzen wollen, was ihre Helden aufgenommen haben. Einsteigern sei dagegen das großartige Live-Album "Live On St. Patrick´s Day" empfohlen, das randvoll ist mit den wirklichen Hits und die Atmosphäre eines DROPKICK MURHPYS-Konzert perfekt rüberbringt.

Singles Collection Vol. 2


Cover - Singles Collection Vol. 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 53:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Crew

()

Highspeed - Punk aus Polen. Das Quartett holzt sich auf seinem Debüt durch 14 Eigenkompositionen bei 17 Minuten Spielzeit. Vermutlich erlaubt der ewige Kampf gegen den Kapitalismus keine langen Songs… und keine Abwechselung. Große Unterschiede zwischen den Stücken sind nicht auszumachen und mit Melodien wird ebenso sparsam umgegangen, was auch auf das monotone Shouting von PxHx (wass’n Name) zutrifft. Da stört auch das konsequente Verzichten auf Snareteppiche nix mehr, was die Drums auf "The Crew" recht nervig - dünn dahinpoltern lässt. Ein Stilelement, über das man sicher streiten kann und das einigen Bands auch gut zu Gehör steht, aber hier setzt es einer mäßigen Platte nur noch die Krone auf. Sorry, Leute, aber ein "Full Length" - Album mit nicht einmal 20 Minuten Spielzeit ist nicht sonderlich toll, aber ein paar Hartgesottene, die sich für Krach, irgendwo in der Schnittmenge aus schnellem Punk, Hardcore und Thrash, interessieren, werden sich wohl schon finden.

The Crew


Cover - The Crew Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 17:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

B-Movie

()

Die Pop-Punks MXPX dürften hierzulande relativ unbekannt sein, zählen in den USA aber immerhin zu den mittelgroßen Punkrock-Bands. Ihr viertes Album "Slowly Going The Way Of Buffalo" erreichte dort sogar Gold-Status. Mit "B-Movie" erscheint jetzt ein Package, das - wie es das zur Zeit ja häufiger gibt - eine DVD mit einer CD vereint, in diesem Fall eine Unplugged-EP. Der gut 45-minütige Film besteht größtenteils aus Interview-Sequenzen, Backstage- und Privatszenen sowie leider nur fünf Live-Tracks, als Specials gibt es u. a. ein Making Of zur Akustik-EP, diverse Tourberichte und eine Fotogalerie. Im Mittelpunkt steht hier also keineswegs die Musik der Band, was sich auch in nahezu sämtlichen Szenen um die Konzertausschnitte herum zeigt: Offensichtlich soll hier lediglich vorgeführt werden, wie unglaublich cool und witzig die Typen sind. Tatsächlich trifft weder das eine noch das andere zu... Mit "The A/C EP" gibt es dann als Bonus noch 5 akustische Songs, von denen zwei komplett neu sind und einer noch nie vorher aufgenommen wurde. Das mag für Fans der Band sehr aufregend sein, aber seien wir ehrlich: Dieses Rumgeklimper ist im Grunde totlangweilig und komplett überflüssig. Für MXPX-Fans ist "B-Movie" sicherlich ein Muss, noch dazu, weil das Teil für 10 bis 11 Euro zu haben ist. Alle anderen werden weder mit der DVD noch mit der EP viel anfangen können. Aber wer auf gut gemachten, melodischen Pop-Punk à la PULLEY oder GOOD CHARLOTTE steht, sollte mal in eines der Alben reinhören.

B-Movie


Cover - B-Movie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5 (+5 Bonus-Tracks)
Länge: 46:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

1984

()

Roger Miret dürfte als langjähriger Sänger der New Yorker Hardcore-Legende AGNOSTIC FRONT hinlänglich bekannt sein. Nachdem er 1990 bereits als Bassist in die Band LADY LUCK einstieg, in der seine Frau Denise singt, ist er seit ein paar Jahren mit den DISASTERS bereits in seiner dritten Band aktiv - und hat sich mit dieser komplett dem Punkrock verschrieben. Nach dem Debüt von 2002 erscheint jetzt mit dem vom Meister selbst produzierten "1984" das Nachfolgealbum, auf dem es 13 Streetpunk-Hymnen zu hören gibt, die zum Teil deutlich von Bands wie den CLASH oder den BUZZCOCKS beeinflusst sind. Bis auf den kurzen, folkigen Schluss-Track sind die Songs allesamt rotzig, dreckig und rau, aber trotzdem melodisch, und dazu folgt ein Mitgrölrefrain auf den anderen. Über die gesamte CD-Länge klingt zwar vieles etwas gleich und beliebig, aber man bleibt immer wieder an Krachern hängen, wie "Turncoat", "Street Rock ´n Roll" oder "Kill For Cash". Hier ist ein Altmeister am Werke, der den Jungspunden von heute zeigt, was wahrer Punkrock ist.

1984


Cover - 1984 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 29:46 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Punk