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Gospels For The Sick

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Norwegisch-amerikanische Freundschaft gibt es also nicht nur in der NATO. Vier Nordländer Samoth (Zyklon, Emperor), Faust (Emperor und andere), Happy Tom (Turbonegro) und Cosmocrator (Mindgrinder) sowie Ami Casey Chaos (Amen) haben sich zum SCUM zusammengetan - und ließen sich auch noch von Euroboy (Turbonegro), Mortiis (Langnase) und Nocturno Culto (Darkthrone) helfen. Und SCUM ist Punk, rotz-rockig und minimalistisch. Aber immer wieder gesellen sich logischerweise auch (Black)-Metal-Elemente dazu, es gibt thrashige Einflüsse, gar Grind. Was sich anhört wie ein wild zusammengewürfeltes Sammelbecken willkürlicher Einflüsse, das wird mit der Zeit zu einem vielschichtigen Album, das seine ganze Wirkung erst bei genauem Hinhören entfacht. Was also anfangs wirkt wie ein stumpfes Punk-Album zum Biersaufen, entwickelt sich dann zum anspruchsvollen Extrem-Werk. Allerdings ist ein gewisses Punk-Verständnis - schon allein wegen des räudigen Sounds und der Stimme absolut vonnöten, sonst kracht SCUM, diese All-Star-Band, nicht ins Herz des Hörers. Dennoch: Es gibt erfreulichere Ergebnisse der amerikanisch-norwegischen Partnerschaft als NATO-Kriegsschiffe in den Häfen Stavangers und Bergens.

Gospels For The Sick


Cover - Gospels For The Sick Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:41 ()
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Lick ´Em All

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Aus Österreich erwartet man ja gemeinhin eher Wiener Walzer oder chilligen Caféhaus-Drum ´n Bass als harte Rock-Klänge. Wie um diesem Vorurteil zu trotzen, geben die vier Jungs von CAPSIZED mit ihrer Mischung aus ´77er Punkrock, Streetpunk, Rock und einer Prise Metal mächtig Gas. Ihre bereits vierte Produktion "Lick ´Em All" klingt dementsprechend wie eine Mischung aus SOCIAL DISTORTION, den RAMONES und den SUPERSUCKERS und lässt auch gelegentlich ein wenig die MISFITS anklingen. Die Gitarren sind dreckig, die Drums wummernd, der Gesang rau, und Songs wie "Sorry", "Sickness 75" oder "Goahead" zeichnen sich noch dazu durch Ohrwurmqualitäten aus. Insgesamt klingt die Musik allerdings stellenweise etwas ungelenk und zu wenig eigenständig - hier fehlen noch der Feinschliff und eine echte persönliche Note. Aufgrund der spürbaren Energie und Spielfreude kann ich mir aber gut vorstellen, dass der Vierer aus dem Alpenland live mächtig Spaß machen kann.

Lick ´Em All


Cover - Lick ´Em All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 41:47 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Heartbreak Engines

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InterviewWie fühlt man sich als authentische Punkrock/Rock ´n Roll-Band, inmitten der derzeit grassierenden Melody-/Pop-Punk-Welle?


Also "inmitten" würde ich gar nicht sagen, irgendwelche aktuellen Wellen interessieren uns nicht. Klar, man bekommt schon mit, was so passiert, aber mit dem meisten neuen Zeug, speziell aus dieser Richtung, können wir nicht so viel anfangen. Als Ausnahme sei da mal das letzte GREEN DAY-Album genannt.


Erzähl doch mal von Euren Anfängen. Wie habt Ihr Euch als Band gefunden?


Lou (voc.) und Grischa (Bass) haben sich vor zweieinhalb Jahren zufällig beim Feiern kennen gelernt, Lou war damals noch bei THE SPOOK, Grischa bei PITMEN. Da hat sich halt die Idee entwickelt, zusammen Musik zu machen. Sozusagen als Funprojekt aus ner Sauflaune heraus. Ich, Rocco (Drums) und unser damaliger Gitarrist Fuse waren zu der Zeit bei THE ROCKETBOYS tätig, bei denen Lou früher auch zeitweise gesungen hatte. Wir standen immer mit Lou in Kontakt und speziell er und ich haben immer auf die richtige Gelegenheit gewartet, wieder gemeinsame Sache zu machen. Wir haben uns dann einfach mal zu ner Probe getroffen und es hat sofort wunderbar funktioniert. Man muss dazu sagen, dass die Arbeit mit einem Kontrabass für uns absolutes Neuland war. Dann ging alles sehr schnell, Andre von People Like You wollte einen Demo-Song, daraufhin haben wir "But If I’m Too Drunk" aufgenommen, er war begeistert und wir konnten unser erstes Album aufnehmen.


Wer waren Eure musikalischen Vorbilder, als Ihr angefangen habt, Musik zu machen? Welche Bands sind es heute?


Das lässt sich eigentlich nur schwer beantworten. Grischa ist absoluter Psychobilly, also müsste man da die METEORS, DEMENTED etc. nennen. Ansonsten nenn ich einfach mal ein paar Namen, die uns musikalisch geprägt haben: MISFITS, DANZIG, AC/DC, GUNS N’ ROSES, RAMONES, FAITH NO MORE, ELVIS, teilweise das Grunge-Zeug... du siehst ja, das wird nichts! Lou hört beispielsweise auch gerne Jazz, früher haben wir gerne SLAYER gehört usw. Als "Vorbilder" kann man das aber grade im Zusammenhang mit den ENGINES nicht bezeichnen, allein schon, weil es viel zu breit gefächert ist. Im Moment steh ich persönlich ziemlich auf Stevie Ray Vaughn, diese STRAY CATS-DVD und das letzte NIN Album. Oh, und "Devil’s Playground" von Billy Idol!


Der Ruhrpott hat ja schon eine ganze Reihe überdurchschnittlich guter Bands aus den Bereichen Rock ´n Roll/Punkrock/Psychobilly etc. hervorgebracht. Glaubt Ihr, dass es außer der Tatsache, dass DAS deutsche Punkrock-Label People Like You in Dortmund sitzt, einen speziellen Grund dafür gibt?


People Like You kann sicher ein Grund sein, ansonsten glaub ich nicht, das es da eine sinnvolle Erklärung gibt.


Ist etwas dran an dem Klischee, dass der Ruhrpott auch im Bereich Musik bodenständiger ist als das schicke Hamburg, das stylische Berlin und das schnöselige München?


Da hast du dir ja selbst eine Erklärung gegeben! Ich glaube nicht, das man das so verallgemeinern kann, es gibt überall gute und schlechte Bands.


Wie muss man sich die Punkrock/Rock ´n Roll-Szene in Städten wie Essen oder Dortmund vorstellen? Kennt Ihr Euch alle untereinander?


Man kennt sich schon, sicher. Auf Konzerten unterhält man sich, trinkt ein paar Bierchen usw. Aber auch das kann man eigentlich nicht regional festmachen, wir sind beispielsweise mit Bands aus England oder Berlin besser befreundet als mit regionalen Acts.


Eure neue Platte "Love Murder Blues" ist extrem vielseitig und weit davon entfernt, lediglich eine Mischung aus Punkrock und Rock ´n Roll zu sein. Was hat Euch beeinflusst?


Dieses Album ist einfach das Ergebnis einer natürlichen Entwicklung. Als wir unser Debüt aufgenommen haben, waren wir als Band und als Einheit einfach noch nicht so aufeinander eingespielt. Die angesprochene Vielseitigkeit hat sich sozusagen von selbst entwickelt, auf "Love Murder Blues" hört ihr die 11 besten Songs, die wir zu diesem Zeitpunkt am Start hatten. Wir wiederholen uns halt nur ungern, wir wollten ein Album, das spannend und interessant ist. Unser neuer Gitarrist Dan, der viel beigesteuert hat, ist da sicherlich auch ein wichtiger Faktor.


Wie waren die Aufnahmen? Worauf habt Ihr besonderen Wert gelegt?


"Love Murder Blues" haben wir in Wuppertal bei Tim Buktu (Manufaktur) aufgenommen. Er hat uns sehr dabei geholfen, unsere Musik auf ein höheres Level zu bringen, gleichzeitig hatten wir ohne Ende Spaß bei den Aufnahmen. Es passte einfach alles zusammen. Uns ging es bei diesem Album in erster Linie darum, neue Facetten des HEARTBREAK ENGINES-Sounds zu zeigen und einfach geile Songs abzuliefern.


Auf der Platte ist es Euch gelungen, die Atmosphäre eines Live-Gigs einzufangen. War es schwierig, diesen rauen, aber trotzdem differenzierten Sound hinzubekommen?


Danke! Das fällt uns komischerweise sehr leicht. Ich weiß, dass viele Bands da Probleme haben und live um einiges besser rüberkommen als auf CD, aber ich denke, das ist uns gut gelungen. Man muss sich einfach in diese gewisse Stimmung versetzen und Gas geben! Dabei ist natürlich ein gutes Studio und ein guter Produzent sehr wichtig. Wir hatten beides.


Ihr habt schon vor berühmten Vorbildern wie DEMENTED ARE GO, den NEKROMANTIX oder den METEORS auf der Bühne gestanden. Was lernt man von diesen Bands, die schon so lange im Rock ´n Roll-Geschäft sind?


Nachdem die Arbeiten an unserem ersten Album fertiggestellt waren, gingen wir direkt fünf Wochen mit DEMENTED ARE GO auf Tour, das war natürlich unglaublich lehrreich für uns - und wild! Wir haben uns super verstanden und ständig Party gemacht, da lernt man manche Dinge eben auch auf die harte Tour. Bei der NEKROMANTIX-Tour ging alles etwas gesitteter ab, sehr professionell. Auch hier hatten wir sehr viel Spass und haben ganz andere Dinge gelernt. Das waren beides wertvolle und schöne Erfahrungen. Mit den METEORS waren wir nie auf Tour, das waren nur ein paar Einzelgigs.


Ist es hart, für solche Bands den Anheizer zu machen? Und musstet Ihr schon mal unter den üblichen Vorband-Schwierigkeiten - z. B. schlechter Sound bzw. gar kein Soundcheck, arrogante Headliner etc. - leiden?


Sowohl DEMENTED als auch die NEKROMANTIX haben uns großartig behandelt und unterstützt. Manchmal ist halt einfach keine Zeit für einen Soundcheck etc. aber das ist schon ok und auch niemals mutwillig passiert. Generell hatten wir in dieser Hinsicht eigentlich noch nie Probleme. Leute wie Sparky oder Kim haben so etwas halt einfach nicht nötig, die Jungs sind cool.


Wie erklärt Ihr Euch, dass eigentlich altmodische Musik-Stile wie Rock ´n Roll, Rockabilly oder Punkrock grade auch bei den Kids zur Zeit wieder sehr angesagt sind?


Vermutlich ist das eine natürliche Gegenbewegung zu der ganzen Plastik-Pop- und Casting-Scheiße, die den Kids seit geraumer Zeit vorgesetzt wird. Für die meisten Kids ist Musik der Soundtrack ihrer Jugend und ihres Lebens, also suchen sie nach etwas, das sie anspricht und Substanz hat. Wenn das für den einen oder anderen die HEARTBREAK ENGINES sind - großartig!


DROPKICK MURPHYS-Drummer Matt Kelly sagte mal im Interview, dass Subkulturen in Europa mehr im Leben verwurzelt sind als in den USA und dass es für Kids in den USA nur eine Phase in ihrem Leben ist, in irgendeiner Szene zu sein, wohingegen das in Europa eine Lebensart ist. Könnt Ihr das aus Eurer (europäischen) Sicht unterstreichen?


Ich glaube, da ist was dran. Das liegt wahrscheinlich an der gesamten Mentalität. So weit ich das beurteilen kann, sind europäische Fans "ihrer Band" im Allgemeinen ja auch viel treuer. Das kann man ja z.B. im Metal-Bereich ganz gut beobachten.


Könnt Ihr schon von Eurer Musik leben?


Davon sind wir noch weit entfernt. Die Leute haben da ziemlich utopische Vorstellungen und wären geschockt, welche vermeintlich großen Bands ganz normalen Jobs nachgehen müssen, um zurecht zu kommen. Ich nenne natürlich keine Namen!


Was habt Ihr für Pläne für die Zukunft? Wollt Ihr den Sprung in die USA wagen?


Das ist ein Ziel, auf jeden Fall. Da muss man halt realistisch sein und abwarten, was machbar ist. Wir wollen überall spielen, wo man uns sehen will und das Interesse in den USA ist auf jeden Fall vorhanden, aber das ist noch Zukunftsmusik.


Wann werdet Ihr wieder auf Tour sein?


Im September/Oktober startet die "Love Murder Blues"-Europa-Tour, die genauen Daten findet man in Kürze auf unserer Homepage! Wir sind schon wahnsinnig heiß darauf! See ya on tour!

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Warped Tour 2005 Compilation

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Auch zur elften Ausgabe der Vans Warped Tour gibt es natürlich wieder eine prall gefüllte Compilation für wenig Geld. So wurden anlässlich der größten Open-Air-Tournee der Welt 50 Tracks auf 2 CDs zusammengefasst, die einen extrem breitgefächerten Überblick über alles geben, was zur Zeit in den Bereichen Alternative, Punkrock und neuerdings auch Metalcore Rang und Namen hat oder eventuell demnächst haben wird. Bei dieser Fülle an Bands und Stilen bleiben Durchhänger nicht aus, die sich fast durchweg in den Bereichen Emo und Poppunk bewegen. Als Negativbeispiele seinen hier nur MXPX und NO USE FOR A NAME genannt, die beide mal wieder meisterhaft langweilgen. Aber es gibt auch jede Menge gute bis sehr gute Songs zu hören, zum Beispiel von den STREET DOGS, THE UNSEEN oder TSUNAMI BOMB, und darüberhinaus einige Ober-Hammer wie von den DROPKICK MURPHYS oder HOT WATER MUSIC. Die üblichen Verdächtigen, wie THE OFFSPRING, PENNYWISE, MILLENCOLIN oder FLOGGING MOLLY (die mit einem bisher unveröffentlichten Live-Track vertreten sind), dürfen natürlich auch nicht fehlen, und dass man bei der Zusammenstellung gleichzeitig über den musikalischen Tellerrand geschaut hat, zeigen ein paar artfremde aber wirklich schöne Stücke wie das reggae-beeinflusste "Gysi Went Home" von BEDOUIN SOUNDCLASH, der Ska-Song "You Lost, You´re Crazy" von BIG D & THE KIDS TABLE oder der Hip Hop-Track "Taxi Driver" von den GYM CLASS HEROES. Aufgrund einer solchen Vielfalt und einem Ladenpreis von um die 10,- Euro kann man also getrost zugreifen.

Warped Tour 2005 Compilation


Cover - Warped Tour 2005 Compilation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 50
Länge: 152:49 ()
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Broken

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Pop-Punk. Nicht wirklich mein Ding. Zu glatt, zu schön und eigentlich völlig un-punkig. Doch die vier Italiener von den STINKING POLECATS gehen auf ihrem dritten Album "Broken" so unbekümmert und charmant zu Werke, dass sie fast gegen den eigenen Willen großen Spaß machen. Hier schrebbeln die Gitarren wenigstens noch dreckig und die Töne stimmen auch nicht immer 100%ig und zwischendurch schleicht sich immer mal wieder eine ordentliche Portion Garagen-Rock ein. Dazu reiht sich mit Songs wie "Maybe Tomorrow", "All Angels Are" oder "Lonely Boy" auch noch Ohrwurm an Ohrwurm. Vieles hat zwar irgendwie auch Pop-Appeal, ist aber viel authentischer und rauer und kein Stück durchgestylt wie die meisten der amerikanischen Vorbilder dieses Genres. Von dieser Sorte könnte es ruhig mehr Bands geben!

Broken


Cover - Broken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 52:46 ()
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Vertrieb:
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Redemption

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Sänger/Bassist Yotam habe in letzter Zeit viel die BEACH BOYS gehört, sagt USELESS ID-Gitarrist Ishay zum fünften Album "Redemption", und er selbst habe seine alten englischen Punk- und Oi-Platten wiederentdeckt. Von beidem ist auf der neuen Scheibe aber nicht viel zu hören: Die vier Israelis beherrschen zwar souverän ihre Instrumente und spielen mit viel Druck nach vorne, Songs und Sound sind aber leider sehr sauber, glatt und einfach viel zu schön. Da reißt auch die Produktion von Bill Stevenson (DESCENDENTS, ALL) nicht viel raus. Songs wie "Suffer For The Same" oder "State Of Fear" gehen zwar ganz ordentlich ab und das groovige "Pink Stars And Magazines" lädt zum spontanen Kopfnicken ein, aber durch die oft beinahe schon süßlichen Refrains klingt der Gesamtsound dann doch wieder nach all den anderen tausend Pop-Punk-Bands, wie sie zur Zeit besonders in den USA nur so aus dem Boden zu sprießen scheinen. Neenee, Jungs, hier fehlt noch eine ganz gehörige Portion Dreck, der zum Punkrock gehört wie die Sonnenbrille zu Joey Ramone.

Redemption


Cover - Redemption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:57 ()
Label:
Vertrieb:
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Panic

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Hierzulande noch recht unbekannt, entwickeln sich MXPX in ihrer Heimat, den USA, gerade zu einer echten Grösse. Ihre Single "Heard That Sound" ist hinter GREEN DAYS "Boulevard Of Broken Dreams" immerhin der bis jetzt zweit-meist gespielte Punkrock-Song des Jahres 2005 im amerikanischen Radio. Dass Massentauglichkeit keineswegs für Qualität spricht, zeigt das neue Album des Trios aber leider allzu deutlich. Während ihres über zehnjährigen Bestehens hat die Band nicht viel dazu gelernt und krankt demzufolge immer noch an den selben Leiden: Zwar schreiben die Jungs keine schlechten Songs, aber ihr Mainstream-Poppunk ist so glatt und identitätslos, dass er zum einen Ohr rein und zum anderen direkt wieder rausgeht. Bestes Beispiel ist die o.g. Single, die so glatt gebügelt und langweilig ist, dass man es kaum aushält. Noch schlimmer wird´s nur bei "Wrecking Hotel Rooms" - hierfür gibt es wohl keine andere musikalische Beschreibung als den unsäglichen Begriff Pop-Rock. Der Gerechtigkeit halber sei aber zu erwähnen, dass MXPX offenbar auch anders könnten, wenn sie wollten. So zu hören bei "Cold Streets" und "Kicking And Screaming", wo dann mit etwas mehr Energie und Dreck zu Werke gegangen wird und der Gesamtsound immerhin bei einer Light-Version von BAD RELIGION anlangt. Wirklich überrascht ist man dann bei "Get Me Out": Hier wird fast schon nach Hardcore-Manier losgeknüppelt und gegrölt, was das Zeug hält. Warum zur Hölle machen die sowas nicht öfter...?

Panic


Cover - Panic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 42:1 ()
Label:
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Punk O Rama 10

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Der zehnte Teil der "Punk O Rama"-Reihe zeichnet sich nicht nur durch das wie immer fast schon unverschämt gute Preisleistungverhältnis aus, sondern auch durch eine nie dagewesene Bandbreite an Musikstilen. Neben altbekannten Haudegen wie TURBONEGRO, RANCID, NOFX, BAD RELIGION, THE OFFSPRING und den DROPKICK MURPHYS gibt es mit ROBOCOP KRAUS Alternative zu hören, 70´s Rock mit der (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY, Noisecore mit CONVERGE, Melocore mit HOT WATER MUSIC, Psychobilly mit TIGER ARMY, 70´s Pop mit MONEYBROTHER und Hip Hop mit Sage Francis. Dass ein Grossteil der Songs bisher unveröffentlicht oder nur auf Compilations oder Singles erhältlich war, erhöht noch den Reiz des mit 28 Tracks vollgepackten Silberlings. Ein weiterer Pluspunkt ist die Bonus-DVD, die 24 Videos enthält, die die Stil-Vielfalt weiter erhöhen, indem hier zusätzlich Bands wie die BEATSTEAKS, die HORRORPOPS oder die BLACK KEYS zum Zuge kommen. Alles in allem bietet "Punk O Rama 10" also mal wieder einen ganzen Haufen Musik für wenig Geld und verhilft dem geneigten Punkrocker dazu noch zu einem Blick über den musikalischen Tellerrand in andere, nicht minder interessante Gefilde.

Punk O Rama 10


Cover - Punk O Rama 10 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 79:17 ()
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Lonely Starts & Broken Hearts

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Dafür, dass die Kalifornier hierzulande so gut wie unbekannt sein dürften, haben sie bereits eine ganz ordentliche Diskografie im Rücken: Zwei Alben, drei EPs, drei Splits, zwei Singles - alles veröffentlicht auf Smelvis Records, dem Label von Sänger/Gitarrist Elvis Cortez - sowie unzählige Compilation-Beiträge. Jetzt hat Tim Armstrong sie für sein Hellcat-Label verpflichtet und damit mal wieder den richtigen Riecher bewiesen: Das neue Album bietet 13 zum Teil auf Spanisch gesungene Songs, die vorzüglich nach vorne gehen, gleichzeitig aber auch mit diversen schönen Ohrwurm-Refrains versehen sind, dreckig und mit viel Energie gespielt. Zwar versucht der Vierer nicht wirklich, seine Vorbilder zu verhehlen, zu denen auf jeden Fall RANCID (zu hören z.B. in "Heart Riot") und die SWINGIN´ UTTERS (siehe beispielsweise "My Whole Life") gehören, aber trotzdem wird die Scheibe nie langweilig und bleiben die Songs abwechslungsreich, was wohl auch daran liegt, dass immer mal wieder ein Ska-Song eingeschoben wird, wo dann Saxophonist Noe zum Zug kommt (wie z. B. beim genial entspannten "Another Feeling"). Fazit: Nichts aufregend Neues, aber Gute-Laune-Musik der dreckigen Sorte von einer Band, deren Spielfreude höchste Ansteckungsgefahr mit sich bringt.

Lonely Starts & Broken Hearts


Cover - Lonely Starts & Broken Hearts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 30:57 ()
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The Fuse

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Gibt mein CD-Player etwa endgültig den Geist auf? Offensichtlich nicht, denn als ich das mittlerweile achte Album der Kalifornier PENNYWISE in mein Notebook schiebe, zeigt mir auch dieses die unglaubliche Zahl von 92 Tracks an, von denen jeder zwischen 10 und 40 Sekunden lang ist. Tolle Promo-CDs, die Epitaph da verschickt hat... Oder ist das etwa irgendeine Art von Kopierschutz...? Wie dem auch sei, man möge mir verzeihen, dass ich nicht in alle 92 Tracks gehört habe und auch über einzelne Songs nicht viel sagen kann, weil sich beim besten Willen nicht erkennen lässt, welcher Schnipsel zu welchem Stück gehört und wo irgendwas anfängt oder aufhört. Aber auch wenn man nur in jeden zehnten Track hört, werden die Erwartungen schnell bestätigt: Eigentlich ist alles beim Alten geblieben. Der melodische Power-Punkrock des Vierers geht immer noch mit viel Druck und hohem Tempo gut nach vorne, ist mit diversen Ohrwurm-Melodien ausgestattet und klingt immer noch verdammt nach BAD RELIGION, ohne jedoch an deren Song-Qualitäten heranzukommen. Zwischendurch wird auch immer mal wieder aufs Midtempo runter gedrosselt, aber trotzdem klingt alles ziemlich gleich und ist der Sound durchgehend zu glatt, als das echte Spannung aufkommen könnte. Damit wir uns nicht falsch verstehen: "The Fuse" ist kein schlechtes Alben, sondern wirklich nett anzhören und macht stellenweise durchaus Spaß. Mehr ist aber leider nicht drin - typisch PENNYWISE eben. Wer aber die Vorgänger-Alben mag, wird wohl auch mit dem neuen Release seine Freude haben.

The Fuse


Cover - The Fuse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 42:48 ()
Label:
Vertrieb:

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