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Feeling Save In Programmed Channels

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Dass Wien mehr zu bieten hat als Walzer, Schnitzel und Sachertorte, beweisen einmal mehr die 2002 gegründeten ASTPAI. Schon der Opener ihres Debüts haut einem brachiale Gitarrenriffs um die Ohren, die so gar nicht zu Wiener Schmäh und Opernball passen wollen. Die vier Österreicher halten es viel mehr mit rauem Punkrock/Hardcore, angereichert durch eingestreute Metal-Passagen, halten aber immer auch das nötige Quentchen Melodie parat. Die größtenteils schnellen Songs werden immer wieder durch Uptempo-Parts gesteigert oder durch schwer groovende, langsame oder Mid-Tempo-Passagen variiert, so dass an keiner Stelle Langeweile aufkommt. Am besten sind ASTPAI aber, wenn sie ohne Schnörkel drauflos rocken, wie bei "Manipulated, Exploited, Fashioned", das bis auf einen melodischen Mid-Tempo-Zwischenteil grade und schnell durchgeballert wird, oder "Upper Class Poison", ein klassischer, einfacher, dreckiger Punkrock-Song, der ordentlich kickt. Bei "Frischer Antrieb" gibt es dann zur Abwechslung einen deutschen Text zu hören, der allerdings völlig unpeinlich daherkommt und durchaus Hymnen-Potential besitzt. Abstriche machen muss man allerdings bei "Time To Face The Facts", das stark an SOCIAL DISTORTION erinnert und bei dem Sänger Herr Zock gar nicht klar kommt. Überhaupt sind seine rauen Vocals insgesamt nicht schlecht, stellenweise aber etwas dünn - das könnte alles noch böser aus dem Bauch heraus kommen. Auch der Gesamtsound könnte etwas mehr Wumms vertragen, besonders die Gitarren klingen ein bisschen flach. ASTPAI sind also noch ausbaufähig, als Debüt geht das Album aber absolut in Ordnung und lässt auf mehr hoffen.

Feeling Save In Programmed Channels


Cover - Feeling Save In Programmed Channels Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:54 ()
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All Good Cretins Go To Heaven! - A Tribute To The Ramones

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Und mal wieder ein RAMONES-Tribute - als wenn es davon nicht schon genug gäbe. Zugegeben: Verdient haben es die New Yorker Ur-Punkrocker allemal, aber an die Originale kam eben noch kein Cover heran. Dieses Mal kommen zu zwei Drittel deutsche Bands zum Zug, aber es sind auch Künstler aus diversen anderen Ländern dabei, wie Großbritannien, Italien, Finnland, Kanada und Kongo (!). Bis auf "Dee Dee" von der TERRORGRUPPE, das allerdings auch ein RAMONES-Song sein könnte, handelt es sich ausschließlich um Coverversionen. Gut die Hälfte davon ist fast originalgetreu nachgespielt, was mal besser funktioniert - so im Falle von GUTBUCKET und TEAM ROCKIT - und mal schlechter, wie bei OKLAHOMA BOMB SQUAD, die das wunderbare "Do You Wanna Dance" versauen, oder den POPZILLAS, die sich mit weiblichen Vocals an "Rockaway Beach" versuchen und dabei komplett saft- und kraftlos rüberkommen. Und dann gibt es auch noch einige mehr oder weniger interessante Versuche zu hören, den typischen RAMONES-Sound in andere musikalische Gefilde zu transportieren: ELECTRIC HIPPIE nerven mit einer Elektro-Version von "Blitzkrieg Bop", YA´HOO langweilgen mit "I Wanna Be Sedated" im Country-Gewand und IN A MILLION dudeln "Now I Wanna Sniff Some Glue" einfallslos im Reggae-Feeling. Aber es geht auch anders, wie z. B. JEREMIHA mit einer genialen 80er Wave-Pop-Version von "Poison Heart" beweisen, oder auch Hens Hensen, der "I Want You Around" als countryeske Singer/Songwriter-Ballade spielt. Und dann sind da noch die Schweden WAVER, die aus "Danny Says" eine melancholische Ballade im CARDIGANGS-Stil machen - zum Heulen schön! Der Großteil der CD bietet also nichts besonders Aufregendes oder Besitzenswertes. Aber zwischendrin findet man immer mal wieder ein paar Perlen, deshalb könnte es sich für den ein oder anderen (allerdings aufgeschlossenen) RAMONES-Fan eventuell doch lohnen, mal reinzuhören.

All Good Cretins Go To Heaven! - A Tribute To The Ramones


Cover - All Good Cretins Go To Heaven! - A Tribute To The Ramones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 77:41 ()
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Devil's Playground

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Billy "Vital" Idol ist tatsächlich noch mal zurück ins Musikgeschäft gekommen und wie - soundtechnisch absolut auf der Höhe der Zeit! Meister Schmollmund scheint sowohl äußerlich (man aber munkelt hier aber von diversen Facelifts) als auch musikalisch in eine Art Jungbrunnen gefallen zu sein. 12 Jahre sind jetzt seit dem unsäglich schwachen "Cyberpunk" Machwerk vergangen und Billy haut seinen Fans quasi aus dem nichts aber mit typischer Grinsbacke seinen ganz persönlichen "Devil’s Playground" vor den Latz. Vorbei die Zeiten der Experimente, da durfte natürlich sein alter, kongenialer Partner Steve Stevens an der Klampfe nicht fehlen. Auch wenn er beim Songwriting realtiv außen vor war, seine typischen Gitarrenriffs bzw. griffigen Licks strömen aus allen Fasern dieser CD. Solo blieben beide mehr oder weniger blaß aber zusammen haben die Beiden sich aufgerafft und eine so nicht mehr erwartete Comback abgeliefert. Selbst wenn Billy Idol´s Organ bei den ersten beiden Tracks eher etwas ungewohnt hoch klingt, spätestens nach "Ratt Race" ist das unvergleichliche Timbre wieder deutlich zu hören. Auf sämtlichen 13 Tracks unterstreicht der Meister eindringlich, daß er noch längst nicht ausgepunkt hat. Im Gegenteil - der Popanteil gegenüber den alten Zeiten scheint insgesamt zugunsten härterer Riffs sogar deutlich zurückgeschraubt. Dass er bei zwei Songs ganz offensichtlich etwas bei sich selbst geklaut hat "World Comin´ Down" (an "Dancing With Myself " angelehnt) oder auch die sehr smarte Countrynummer "Lady Do Or Die" (eine Art "Sweet 16" Anno 2005) kann man bei so einer Top-Umsetzung locker verschmerzen. Mit dem coolen "Yellin’ At The Christmas Tree" hat Billy eine, zwar zeitlich etwas zu früh aber ansonsten super getroffene, Alternative zu WHAM & Konsorten für das nächste Weihnachtsfest im Gepäck. Billy Idol alias William Broad wird am 30. November 2005 satte fünfzig Lenze alt - anhören tut man´s ihm nicht. Frührere Drogenexzesse oder der schwere Motorradunfall scheinen dem Punkrocker nichts genommen zu haben. Ähnlich wie die erste mördermäßig abgehende Singleauskopplung "Scream" kommt auch der schnelle Opener "Super Overdrive" mit starkem "Rebel Yell" Appeal daher, jawoll er läßt´s nochmal richtig krachen - Schweinrock meets Punk´n´Roll. Die Songs gehen einfach nur gut ab mit griffigen Refrains, dass Ganze strotzt nur so voller Energie und Dynamik. Natürlich sind auch ein paar langsamere Songs enthalten wie z.B. das hammermäßige "Plastic Jesus", ein erste Sahnemäßiges Blues-Rock Teil mit Gänsehautfaktor oder das bombastisch balldeske "Summer Runnning", bei dem mit wunderbar fließenden Akustiggitarren ausgestatteten "Cherie" bietet 70er Jahre Remineszenzen ohne dabei peinlich zu wirken.

Fazit: Stevens & Idol haben mit "Devil’s Playground" eine CD abgeliefert, die ohne jegliche Trendanbiederung sowie zu starkem 80er Touch auskommt und somit auch für heutige Generationen eine sehr unterhaltsame Sache darstellt. Eine ausgedehnte Worldtour soll folgen, da sind wir mal gespannt, ob dies auch auf der Bühne so trefflich funktioniert.

Devil's Playground


Cover - Devil's Playground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:12 ()
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Bad Boys For Life

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Mit "Bad Boys For Life" kommt dieser Tage ein schönes DVD-Package aus dem Hause People Like You in die Läden. Zu sehen gibt es Konzertausschnitte der letztjährigen Where The Bad Boys Rock-Tour, in deren Rahmen die BONES, DEMENTED ARE GO, die HUNNS und DAMNATION durch die Lande gezogen sind. Wer auf einem der Konzerte war, weiß, was einen hier erwartet: Die BONES liefern wie gewohnt ihre dreckige Rock ´n Roll-Show ab, DEMENTED ARE GO haben zwar ihre besten Zeiten hinter sich, verstehen es aber immer noch, das Publikum ordentlich zu rocken, Duane Peters und Corey Parks von den HUNNS geben wie immer das Punkrock-Traumpaar schlechthin ab - die Feuerspuckeinlage darf natürlich nicht fehlen - und DAMNATION sind irgendwie ganz OK, wobei die schweißtreibende Show des Sängers trotzdem beeindruckt. Zunächst ist man wegen des Sounds etwas irritiert, denn der scheint komplett unbearbeitet vom Mischpult aufgenommen worden zu sein, was vor allem beim Gesang auffällt. Wenn man sich aber dran gewöhnt hat, findet man durchaus Gefallen an der Authentizität, die einen das Konzert noch einmal miterleben lässt. Aufgelockert wird das Ganze dann noch durch kurze Blicke hinter die Kulissen und Interviewsequenzen, die aber nie so lang sind, dass man aus dem Konzertgefühl herauskommt. Seltsam - und auch sehr schade - ist nur, dass von den BONES, immerhin den Headlinern der Tour, mit gut 18 Minuten am wenigsten Material enthalten ist. Dafür entschädigt aber das Bonusmaterial, denn das ist mehr als ordentlich ausgefallen: Neben einer 15-minütigen Dokumentation über die großartigen GENERATORS gibt es 16 Videoclips, unter denen sich einige altbekannte Bands tummeln, wie MAD SIN, ADAM WEST oder die REVOLVERS. Mein persönliches Highlight ist jedoch der Clip zu THE SPOOK´s "Friday Night", das nicht nur ein genialer Song ist, sondern auch noch äußerst witzig im Stile eines Uralt-Schwarz-Weiß-Horrorfilms umgesetzt wurde. "Bad Boys For Life" ist also ein wirklich rundes Ding geworden, das sowohl all denjenigen zu empfehlen ist, die auf der Tour waren, als auch allen Neugieren.

Bad Boys For Life


Cover - Bad Boys For Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 44
Länge: 150:0 ()
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Makes Tomorrow Alright

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"Makes Tomorrow Alright" hat das tollste Cover und Booklet des Jahres - wer allerdings Britpop-mäßiges Gesäusel erwartet, ist das erste Mal gründlich in die Irre geführt. COOPER punken mit nur drei Akkorden, aber dafür Melodien en gros hoch n. Das passt nicht ganz zur Verpackung, aber sei es drum: Wer JIMMY EAT WORLD in etwas juvenilerer Version oder THE VANDALS in aktuell antesten möchte, ist mit COOPER super bedient. Der Anspruch der drei Holländer scheint extrem massenkompatibel zu sein, allerdings scheitern COOPER mehr als einmal daran, wie glatt sie sind. Produziert hat diesen Li-La-Launebär Bill Stevenson, der Ex-Drummer von BLAG FLAG und den DESCENDANTS. Wer jetzt Rotz und Dreck erwartet, ist aber schon wieder schief gewickelt. Good clean family entertainment.

Makes Tomorrow Alright


Cover - Makes Tomorrow Alright Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:27 ()
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11 Days

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"11 Days" ist das zweite Album von NEVER HEARD OF IT, das in den USA bereits im März 2004 erschien und nun auch hierzulande zu haben ist. Sympathisch ist, dass es sich bei dem Fünfer aus Los Angeles um eine absolute DIY-Band handelt: Für die Veröffentlichung des ersten Long Players "Limited Edition" wurde eigens das Label Unmotivated Records gegründet. Allerdings reicht das noch lange nicht aus, um auch gute Musik zu machen... Um es auf den Punkt zu bringen: NEVER HEARD OF IT spielen melodischen Teenie-Poppunk, wie man ihn von Bands wie BLINK 182, SUM 41 und vielen anderen schon tausend Mal gehört hat. Alles ist sehr glatt, schön und eingängig - und absolut langweilig. Sicher, die Jungs spielen gut, und die Scheibe ist sehr gut produziert, aber die Songs plätschern eben nur so dahin, nichts ragt irgendwie heraus. Hier fehlen Dreck, Schweiß und echtes Rock ´n Roll-Feeling. Dabei wird auch noch so viel Gute-Laune-Sonnenschein-Feeling verbreitet, dass es irgendwann unerträglich wird. Neenee, so wird das nix, Jungs. Hört Euch erst mal ein paar alte Scheiben der CLASH und die letzten Veröffentlichungen von SOCIAL DISTORTION und den TURBO A.C.s an, dann werdet Ihr hören, was richtiger Punkrock ist...

11 Days


Cover - 11 Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:23 ()
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G7

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Als Ende der Neunziger alle plötzlich von einem Tag auf den anderen die Nase voll vom Fun-Punk hatten und erst recht vom Fun-Punk aus Deutschland, hatten GIGANTOR daran zwar nicht halb so viel Anteil dran wie die SWOONS oder WIZO - waren aber nur halb so lustig und deswegen wahrscheinlich doppelt so sehr schuld dran. Wirre Rechnung, einfaches Ergebnis: GIGANTOR spielen zum Spaß, machen Spaß und spielen Punk für einen erfrischenden Mosh auf der Tanzfläche, für ein bubblegum-pinkes Ringelrein - und ohne sonderliche Hintergedanken, ohne sonderlich lange Halbwertszeit. Natürlich können die Herren auch richtig losrocken, "No More Drugs" ist ziemlich fett. Schade, dass sie das nur einmal unter Beweis stellen - so werden sie zumindest den Rock´n´Roll nicht retten ("Who will Save Rock´n´Roll?"). Aber immerhin haben GIGANTOR weniger Nebenwirkungen als eine Packung Prozac...

G7


Cover - G7 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:27 ()
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Adrenalin

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Power-Pop mit dem Fuß auf dem Gas, deutscher Rock ganz nah an der neuen deutschen Welle - das sind EL*KE aus Berlin. Nein, und auch wenn der Bandname unbedingt von der größten Punkband aus Berlin inspiriert scheint - EL*KE ist weder fett noch lustig. Sondern hoffnungslos romantisch und immer geradeaus. Die Texte sind entwaffnend ehrlich, und die Stimme von Sänger Peter Bolmer erinnert ein gutes Stück an den jungen Kai Hawai von Extrabreit. "Adrenalin" ist nur eine EP - aber mit ganz ansprechender Aufmachung: fünf unterschiedliche Tracks und ein cooler Remix des Titelsongs, dazu ein Roadmovie und das Video zu "Adrenalin" - das ist schon einiges an Gegenwert fürs Geld.

Adrenalin


Cover - Adrenalin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 19:52 ()
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Nothing Is Straight In My House

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THE SAINTS waren in den End-Siebzigern die doch recht unheilige australische Antwort auf die Sex Pistols und erhielten einiges an Aufmerksamkeit in der Punkszene - verschwanden allerdings dann schon nach drei Alben wieder von der Bildfläche. Sänger Chris Bailey tourte jahrelang mit einer eher von Folk und Pop angehauchten Version der SAINTS durch die Welt bevor er sich Ex-"The Church" Gitaristen Marty Willson Piper und dessen langjährige Rhythmusformation schnappte (Bassist Caspar Wijnberg und Drummer Pete Wilkinson) und in Amsterdam das neue THE SAINTS-Werk "Nothing Is Straight In My House" einspielte. Dass das neue Material im Vergleich zum Schweinerock und Punk der Vergangenheit erheblich eingängiger ist und fast überall ein Gang zurückgeschaltet wurde ist wohl dem über 20-jährigen Reifeprozess zu verdanken. THE SAINTS 2005 klingen wie eine Mischung aus 70er-Punk mit Rock’n’roll, Pop und einem gehörigen Schuss Blues - wobei zu Beginn der CD eher noch Punktöne zu hören sind, die im Verlauf der Scheibe reinem Rock weichen müssen; dabei bleibt man meistens recht behäbig im Mid-Tempo. Ein Schuss mehr Power hätte den 13 Tracks auch gut getan - so klingt auch der Sound Original nach den Siebzigern. Neben den fast immer irgendwie eingängigen balladesken Songs ist es vor allem der rhythmisch stampfende Opener "Porno Movies", das ähnlich gelagerte "A Madman Wrecked My Happy Home" und das rockige "Bang On" (samt Gitarrensolo) welche zu gefallen wissen. Live mögen die neuen SAINTS-Songs zusammen mit den althergebrachten Punkgassenhauern ihren Punkrock-Reiz entfalten. Auf CD gebracht ist "Nothing Is Straight In My House” im Großen und Ganzen aber doch eher was für Altpunks und Nostalgiker - oder jene, welche dieses Nostalgie-Gefühl mal erkunden wollen.

Nothing Is Straight In My House


Cover - Nothing Is Straight In My House Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:26 ()
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The Winter Of Discontent

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Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 haben sich die GENERATORS aus Los Angeles in die erste Punkrock-Liga hochgespielt. Der Fünfer hat sich dem guten alten 77er Punkrock verschrieben, ohne große Experimente oder Hochgeschwindigkeits-Attacken, dafür mit jeder Menge dreckigem Rock ´n Roll und feinsten Sing-Along-Ohrwurm-Refrains. Direkt die ersten beiden Tracks des neuen Albums rocken dann auch so gut los, dass man glaubt, es könne kaum noch besser werden. Doch die Jungs haben noch mehr in petto: An vielen Stellen kann man THE CLASH raushören, aber besonders an THE JAM scheint die Band einen Narren gefressen zu haben, denn sowohl harmonisch als auch rhythmisch werden die Londoner immer wieder zitiert, und Stücke wie "Room With A View" oder "In Memory Of" könnten glatt JAM-Covers sein. In diesen Sound reihen sich aber auch mühelos Songs wie das atmosphärisch düstere "Crawling On The Top" mit seinem Anfang 80er New Wave-Einfluss, das Country beeinflusste "Raining Ashes" oder der wunderschöne Country-Song und Schlusstrack "All Brand New" ein. Hervorzuheben sei noch die hervorragende Produktion, die vielleicht stellenweise sogar etwas zu fett geraten ist und so den Sound eher in Richtung Rock als Punk verlegt, dabei gleichzeitig aber auch sehr transparent bleibt und vor allem nie den nötigen Dreck vermissen lässt. Insgesamt ist "The Winter Of Discontent" ein großartiges Album mit tollen Songs geworden, das durchgehend rockt, nie langweilig wird und von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß macht.

The Winter Of Discontent


Cover - The Winter Of Discontent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:55 ()
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