Review:

We’re Here To The End (Live)

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Wer THERAPY? nur auf ihre beiden Erfolgsalben „Troublegum“ (1994) und „Infernal Love“ (1995) reduziert, der wird mit vorliegendem Live-Doppeldecker eines Besseren belehrt. Natürlich lassen Songs wie „Diane“, „Nowhere“, „Trigger Inside“ und „Isolation“ auch hier das Publikum vor Freude juchzen, aber über weite Teile der Aufnahmen zum 20-jährigen Bandjubiläum regiert ein harter, roher, dreckiger Punk. Was das 1989 gegründete nordirische Trio zwischenzeitlich gen Alternativesound und Rock driften ließ ist hier gänzlich Geschichte. „We’re Here To The End” lautet das an drei Abende im Londoner Water Rats Theatre aufgenommene Album, das THERAPY? schon beim Opener „Screamager” in inniger Verbundenheit zu ihren partywilligen Fans zeigt - bei mehr wie einem Song wird manche spielerische und gesangstechnische Umgereimtheit (Andy Cairns ist auch nicht mehr der Jüngste) vom Publikum willig aufgefangen. Der Set führt durch 20 Jahre Bandgeschichte von den alten Gassenhauer Marke „Teethgrinder“ bis zu ausgezeichnetem neuen Stoff wie „Crookes Timber“. Für Freunde livehaftig erdiger und schweissgeträngter Atmosphäre, denen es auch mal schräg kommen darf und die sich nicht zu den Soundfetischisten zählen, ist „We’re Here To The End” von THERAPY? ein über zweistündiger, 36 Happen starker Leckerbissen ohne Overdubs. Hochglanz-Fuzzys bleiben hier definitiv außen vor.




CD1

01 Screamager

02 Sister

03 Turn

04 Enjoy The Struggle

05 DLAMF

06 Stories

07 Meat Abstract

08 Exiles

09 Skyward

10 Moment Of Clarity

11 Sprung

12 Neck Freak

13 Diane

14 Potato Junkie

15 Dancing w/ Manson

16 If It Kills Me

17 Rust



CD2

01 Nausea

02 Knives

03 Nowhere

04 Evil Elvis

05 Epilepsy

06 Rain Hits Concrete

07 Our White Noise

08 Opal Mantra

09 Fantasy Bag

10 Church Of Noise

11 The Head That Tried To Strangle Itself

12 Polar Bear

13 Crooked Timber

14 Punishment Kiss

15 Trigger Inside

16 Innocent X

17 Die Laughing

18 Isolation

19 Teethgrinder


We’re Here To The End (Live)


Cover - We’re Here To The End (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 36
Länge: 135:55 ()
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What We Left Behind

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Spätestens, als beim Opener des Albums „What We Left Behind“ von VEARA der Gesang einsetzt, bestätigen sich alle Vorurteile, die man gegenüber modernem amerikanischem Pop-Punk hat. Und der Rest der Scheibe festigt diese auch noch: Der Sound des Vierers aus Georgia kommt dermaßen clean, glatt, melodisch und fröhlich daher, dass es kaum zu ertragen ist. BLINK 182 klingen hier durch, genauso aber auch PARAMORE und Avril Lavigne, eben der ganze Kram, der immer wieder Material für die musikalische Untermalung von MTV-Trailern bietet, wobei VEARA noch dazu lediglich einen lahmen Abklatsch davon liefern. Das Ganze ist zwar ordentlich gespielt und produziert, dabei aber so unoriginell und austauschbar, dass wohl selbst Fans der oben genannten Künstler nicht daran hängen bleiben werden. Mit Punk hat das jedenfalls nicht mehr viel zu tun.

What We Left Behind


Cover - What We Left Behind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 30:36 ()
Label:
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Jetzt Kommen Die Jahre

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Ein derartiges Old-School-Punk-Cover kann man sich wohl nur erlauben, wenn man schon seit den 80ern in der Deutsch-Punk-Szene aktiv ist: Ein abgewrackter Punk mit Stachel-Frisur und Nietenlederjacke hängt zusammengesunken vor einer Mauer rum. DIE SCHWARZEN SCHAFE aus Düsseldorf haben aber durchaus Berechtigung dafür, und das neue Album „Jetzt kommen die Jahre“ kommt gerade rechtzeitig zum 25-jährigen Bandgeburtstag heraus. Wer aber glaubt, hier angestaubten, in die Jahre gekommenen 80er Deutsch-Punk zu hören zu bekommen, wird schnell eines Besseren belehrt. Die 13 Songs kommen vielmehr unerwartet frisch und fast schon modern daher. Dabei wird die Geschwindigkeit neben viel dreckigem Midtempo auch immer wieder mal hochgeschraubt, und diverse Ohrwürmer verirren sich in die Gehörgänge. Das heißt nicht, dass der Vierer hier in irgendwelche Mainstream-Gefilde abdriftet – dem Sound wohnen immer noch genügend Wut und alte Schule inne. Aber das Ganze wird einfach mit viel unverbrauchter Energie, Druck und Spielfreude rübergebracht. Auch die Texte kommen äußerst unverkrampft daher. In „Ein Tag im Frühling“ geht es um Polizei-Willkür, und am Ende des Albums steht das programmatische „No Nation“, ansonsten geht es aber angenehm klischeefrei zu. Unterm Strich liefern die Düsseldorfer mit „Jetzt kommen die Jahre“ ein tolles Album ab, das durchgehend nach vorne geht, sich dabei aber auch melodischen Parts nicht verschließt und trotzdem nichts anderes ist als rauer, authentischer Punk.

Jetzt Kommen Die Jahre


Cover - Jetzt Kommen Die Jahre Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 40:32 ()
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Party, Love & Tragedy

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Eine lustige Truppe scheint die Ska-Punk-Alternative-Band DESTINATION ANYWHERE aus Siegen zu sein, prangt doch auf dem Coverwork der neuen Scheibe namens „Party, Love & Tragedy“ nicht nur ein Bild, das auf eine gerade abgeschlossene Tortenschlacht der Jungs schließen lässt, sondern auch eine Menge Konzertkarten nebst Kronkorken und einer Flasche Jack Daniels. Der erste Track namens „How You Feel“ legt dann auch richtig stark los. Dabei zeigt sich der Song nur am Anfang kurz aufgrund des Einsatzes von Bläsern als Ska-Song und wird dann als fetzige Punk-Nummer fortgesetzt. Ab 1:10 min tauchen dann nochmals die Bläser kurz auf, die man hier äußerst sparsam einsetzte. Als reiner Punksong überzeugt „How You Feel“ vollends, da er eine Menge Energie hat und sich durch den Einsatz der kurzen Ska-Elemente von dem üblichen Kram, der so veröffentlicht wird, äußerst positiv absetzt. Klasse. Weiter geht es mit der Nummer „Erdbeere“, einer Punknummer mit erneut äußerst sparsamen Ska-Elementen, die mir wieder äußerst gut gefallen. Überzeugend ist hier die coole Melodieführung und die zahlreichen Breaks und Tempiwechsel, die den Song als treibende Livenummer auszeichnen sollten. Wie manch anderer Song auf der Scheibe elektrisiert er den Hörer, so dass man kaum still sitzen mag und abzappeln will. Weiter geht es mit „The Quest“, der erneut durch dominante Bläseraction eingeleitet wird und daher etwas an den ersten Song in Bezug auf das Intro erinnert. Auch dieser Song hat überzeugende und mitreißende Melodien. Beim Anhören denke ich mir, dass die Band, wenn sie jetzt so weitermacht, eine ganz heiße Scheibe abgeliefert hat. Bisher kann ich nämlich nur die volle Punktzahl vergeben. Song vier „Let us lie“ ist eine äußerst gelungene langsame Ska-Nummer, bei der jegliche Punkcharakteristiken in den Hintergrund treten und die mit Streichern gegen Ende ausgefadet wird. Die folgenden Songs können allerdings das hohe Niveau nicht halten. Song fünf namens „I Can´t Wait“ ist z.B. eine cooler Punksong mit einer genial lässigen Melodieführung. Hier wird die Stärke der Fusion der Musikrichtungen deutlich. „You Make Me Drown“ beginnt leise mit zarten Bläsereinlagen, bevor er dann doch in einen energievoller wird. „It´s Gonna Down“ ist dann wieder eine flottere Nummer, die jedoch im Vergleich zu den Songs der ersten Hälfte des Albums nicht mithalten kann. „Expectations“ skippe ich beim dritten Mal durchhören weg, da die folgende Nummer „Nothing in My Hands“ deutlich mehr Drive hat, gehörig aufs Gaspedal tritt und mir einfach besser gefällt. Zusammenfassend muss man feststellen, dass DESTINATION ANYWHERE eine sehr gute Scheibe veröffentlicht haben, die gerade auf der ersten Hälfte einen Kracher nach dem anderen zu bieten hat. Gerade die Mixtur zwischen Punk und Ska weiß zu gefallen. Die Band hat zudem einen Riecher für gut funktionierende Melodien und einen mitreißenden Songaufbau. Abzüge gibt es allein für die etwas schwächeren Nummern in der zweiten Albumhälfte, ansonsten bietet die Scheibe viel Grund für Begeisterung.

Party, Love & Tragedy


Cover - Party, Love & Tragedy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 36:56 ()
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Deep Rooted

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Das sich die Wurzeln des auf dem Cover abgebildeten Baumes tief in die MOTÖRHEAD-Erde graben ist dem gewählten Bandlogo ja durchaus zu entnehmen – subtil ist anders. Der Sound des Quartetts aus Niedersachsen verbindet den Hardcore der Anfangstage – immerhin gibt es ENGRAINED seit 1992 – mit dem dreckigen 80er Punkrock der RAMONES sowie eben jener covermäßig angedeuteten MOTÖRHEAD Affinität und generiert dabei ein erfrischend groovendes Rotz’n’Roll Scheibchen dass zwar kein Innovationspreis gewinnen wird (und bewusst auf Oldschool getrimmt wurde), welches aber den einschlägig auf Party ausgerichteten Pogofreund sicherlich überzeugt. Meist kurz und auf den Punkt gebrachte Hämmer wie das angerockte „Holiday Prostitute"sowie die erdig flotten „Sweet Vampire Girl" und „You’re Are The One For Me“ seien da mal als Hinhörer genannt. Der von Tommy Newton fabrizierte schön fette Sound macht den Spaß um die aggressiven Gitarren und den derben Gesang dann komplett. Nur die abschließende Ballade „For All ...“ hätte man sich ruhig sparen können; und das „Deep Rooted“ mit 13 Songs auf 35 Minuten recht kompakt daherkommt sei dem Genre geschuldet und ENGRAINED damit verziehen.

Deep Rooted


Cover - Deep Rooted Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 35:5 ()
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A Nice Black Suite

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Frisch und energiegeladen beginnt das erste Full-Length- Album der Band PACK OF WOLVES namens "A Nice Black Suite", das aus meinen Boxen bläst. PACK OF WOLVES spielen Indie-Punk, gemixt mit rockigen Elementen. Hier gibts schepperende Gitarren, ein lärmendes Schlagzeug und eine Menge ins Ohr gehender Melodien. Mich erinnert mancher Track an die von mir hochgelobten TURBONEGRO, wobei man an diese Größe nicht heranreicht und doch eher punkiger sein will, als TURBONEGRO es je waren. Der erste Track namens besticht durch einen gelungenen Refrain und macht Lust auf mehr. Immer wieder findet man in den Songs treibende, originelle Passagen, die die Band aus der Mittelklasse der Veröffentlichungen in dem Sparte herausheben. Es gibt leider aber auch schwächere Nummern wie für mich "You Can´t Do It Anymore", der eher ein Experiment als ein funktionierender Song sind. "Dial B For Bewildermentp" und "Untiteld" sind für mich aber wieder Highlights, die ich mir gerne öfter anhöre. Der Gesang ist dabei sehr facettenreich und gerade die melodischen Passagen funktionieren in den Songs so gut, dass man gerne mehr hören will. Würde man das Album um drei bis vier Songs kürzen oder die Songs etwas komprimieren, so wäre eine Hammerscheibe herausgekommen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass sich PACK OF WOLVES bei den Songs etwas verzetteln, so dass eine eingängigere Herangehensweise evtl. vorteilhafter gewesen wäre. Es verbleibt letztlich ein sehr interessanter Newcomer, der schon mit dem nächsten Album richtig abbrettern könnte. Das soll jedoch nicht heißen, dass die Band kein Anspieltip ist. Im Gegenteil, die Songs machen eine Menge Spaß, wenn auch mit Abzügen in der B-Note.(wm)




Die Grazer PACK OF WOLVES gibt es seit 2006, und nach einer ersten EP steht seit Kurzem ihr Debüt-Album „A Nice Black Suite“ in den Läden. Hier hauen sie einem 11 Songs um die Ohren, die mit ihrer Mischung aus Punk- und Indie-Rock dermaßen nach vorne gehen, dass die gut 35 Minuten Spielzeit viel zu schnell vorbei zu sein scheinen. Dabei klingen sie oft auch etwas noisig, genauso aber auch melodisch und fast schon poppig und überraschen immer wieder durch unerwartete Wendungen und unkonventionelle Songstrukturen. Darüber pendeln die Vocals zwischen Schreigesang und Melodie-Linien. Teilweise fühlt man sich dabei an BILLY TALENT erinnert, vor allem an deren Debüt, als die Songs noch nicht so ausgereift waren und der Sound noch nicht so fett war, sie aber noch roher und wilder klangen. Auch wenn Sänger Thomas Talger stellenweise noch etwas mehr Druck in der Stimme gebrauchen könnte, ist seine Wut durchgehend spürbar. Und auch, wenn die Songs irgendwann anfangen, etwas ähnlich zu klingen, überzeugt das hohe Maß an Energie und das spielerische Können des Vierers auf ganzer Linie. Auch die Produktion ist mit ihrem transparenten, aber druckvollen Sound mehr als gelungen. Hier ist nichts zu viel, und besonders freut mich, dass der Bass immer wieder schön in den Vordergrund gemischt wurde. Mit „A Nice Black Suite“ haben die Österreicher ein tolles Debüt abgeliefert, und ich bin gespannt, was die Jungs zukünftig noch bieten werden, in Form weiterer Releases und natürlich auch live. Diese Band sollte man unbedingt im Auge behalten.

A Nice Black Suite


Cover - A Nice Black Suite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:34 ()
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Physik

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Mit „Physik“ meldet sich pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum eine der irrsten Punkbands Deutschlands zurück. Die einen lieben DIE KASSIERER, die anderen hassen sie, und bis heute ist nicht ganz geklärt, ob sie einfach nur prollige Säufer sind oder richtig was auf dem Kasten haben, ob sie Dilettanten oder große Künstler sind. Mit dem neuen Album haben sie sich sieben Jahre Zeit gelassen, aber diese Fragen beantworten wird es auch nicht. Zwar gibt es mit „Ich fick dich durch die ganze Wohnung“ oder „Das Lied vom Kot“ Songs, wie sie die Fans vermutlich erwarten. Dass die Wattenscheider aber auch ganz anders können, zeigt sich z. B. in den vielen Verweisen auf den Schlager der 20er Jahre, zu hören z. B. im „Zitronenhai“, dem Georg Kreisler-Cover „Was für ein Ticker ist ein Politiker“ oder „Nieder mit der Arbeit“, ein Punk-Cover eines Stücks aus den 20ern. Auch Songs wie „No Future, das war gestern“ und „Ich war ein Spinner“ haben witzige, gesellschaftskritische und z. T. auch durchaus subtile Texte. Und dann gibt es auch noch ein paar Songs, die einfach nur blöd, zugegebenermaßen aber doch ganz witzig sind, wie der „Drillinstructor-Song“, oder die „Wirtshausschlägerei“, ein Cover des Rolf Zuckowski-Klassikers „In der Weihnachtsbäckerei“. Musikalisch geben sich die KASSIERER so vielfältig wie nie, so werden z. B. auch Off-Beat, elektronische Sounds und ein Zither-Orchester verwurstet. Das Problem des Albums ist aber, dass sich die KASSIERER offenbar nicht so recht für eine Marschrichtung entscheiden konnten. Zum Teil wird hier denjenigen Fans Stoff geboten, die auf die üblichen Fäkal-, Bums- und Sauf-Texte stehen, zum Teil werden aber auch eindeutig satirische und wirklich geistreiche Stücke zum Besten gegeben. So ganz glücklich wird mit „Physik“ also wohl niemand werden.

Physik


Cover - Physik Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 52:39 ()
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The Dissent Of Man

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Klar, die Spötter, die behaupten, BAD RELIGION würden seit dreißig Jahren immer wieder dasselbe Album aufnehmen, werden auch durch „The Dissent Of Man“ nicht verstummen. Und tatsächlich zeigt schon der Opener, dass im Prinzip wieder einmal alles beim Alten geblieben ist. Greg Graffin holt einmal kurz Luft, und direkt ist alles wieder da: die Ohrwurm-Melodien, die mehrstimmigen Backings und die bissigen, kritischen Texte. Insgesamt lassen sich aber doch kleine Veränderungen heraushören. So sind wirklich wütende Ausbrüche, wie es sie auf den letzten beiden Alben immer mal wieder gab (siehe z. B. „Sinister Rouge“ oder „Murder“), hier nicht zu hören. Auch wird das Tempo öfter gedrosselt und wirkt das neue Material (noch) harmonischer und melodieverliebter als auch schon. Bei Songs wie „Won’t Somebody“, „Turn Your Back On Me“ oder dem fast schon poppigen „I Won’t Say Anything“ sind außerdem Singer-Songwriter- und Folk-Einflüsse herauszuhören, wodurch sie etwas an Graffins Solo-Alben erinnern. BAD RELIGION scheinen versöhnlicher geworden zu sein. Wundern würde es einen nicht, denn die Jüngsten sind sie ja auch nicht mehr. Trotzdem ist dieses Album immer noch weit entfernt von Altersmilde: Die Musik ist immer noch randvoll mit Energie, und der Sound klingt so frisch und unverbracht wie eh und je. So ganz ist also doch nicht alles wie immer, aber natürlich klingt auch „The Dissent Of Man“ immer noch absolut typisch nach BAD RELIGION. „The Dissent Of Man“ ist sicher nicht ihre stärkste Scheibe, aber trotzdem ein hervorragendes Album, das spätestens ab dem zweiten Durchlauf süchtig macht.

The Dissent Of Man


Cover - The Dissent Of Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 43:6 ()
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We Want Blood

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Leise Töne waren noch nie die Sache der Holländer PETER PAN SPEEDROCK. Ihr Ding ist vielmehr schnörkelloser, dreckiger und punkiger Rock ´n´ Roll, immer nach vorne gespielt und immer voll auf die Nuss. Drei Jahre mussten die Fans auf ein neues Album warten, aber „We Want Blood“ zeigt eindrücklich, dass sich erstens das Warten gelohnt hat und dem Trio zweitens die Studiopause kein bisschen geschadet hat. Ganz im Gegenteil: Schon der Opener und Titelsong geht mit einer derartigen Wucht direkt in die Vollen, dass man einfach nur weggeblasen wird. Überhaupt ist der Albumtitel mehr als passend: PETER PAN SPEEDROCK klingen gefährlicher denn je. So hauen sie einem die 13 Songs des Albums nur so um die Ohren, meist in Hochgeschwindigkeit, die immer nur kurz gedrosselt wird, immer kompromisslos, mit jeder Menge Druck und geradezu wahnwitziger Energie. Damit einher geht die raue Produktion: Gitarre und Bass kommen oberdreckig rüber, der Gesang ist oft leicht angezerrt und die Drums ballern roh, wobei die scheppernden Becken im Hintergrund herrlich nach Garage klingen. Wahrscheinlich muss man nicht alle Alben von PETER PAN SPEEDROCK haben, dazu ähneln sich einige doch zu sehr. An „We Want Blood“ aber kommt niemand vorbei, der auf authentischen Kick-Ass-Punkrock steht. Diese Scheibe lässt die Eltern sich zum wiederholten Male fragen, was sie falsch gemacht haben, lehrt die Techno-Kids nebenan das Fürchten und lässt den Elvis-Verschnitt mit der Tolle im ersten Stock darüber verzweifeln, was aus seinem guten alten Rock ´n´ Roll geworden ist. Dabei spielen PETER PAN SPEEDROCK nichts anderes als puren Rock ´n´ Roll, und zwar so, wie er ursprünglich war: wild, dreckig und unangepasst.

We Want Blood


Cover - We Want Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:48 ()
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They All Fall Down

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Nach dem etwas schwächeren zweiten Album „Run For Your Life“ starten die Kanadier THE CREEPSHOW mit „They All Fall Down“ jetzt richtig durch. Vielleicht macht sich hier das unermüdliche Touren in den vergangenen Jahren bemerkbar. Musikalisch befindet sich das neue Album nah bei den beiden Vorgängern, bietet also die gewohnte eingängige Mischung aus melodischem und leicht poppigem Psychobilly und Punkrock. Die Band hat sich jedoch auf allen Ebenen verbessert: Sie spielt sich so tight und druckvoll wie noch nie durch die 11 Songs, Sängerin und Gitarristin Sarah „Sin“ Blackwood kann inzwischen richtig toll singen und auch die oft mehrstimmigen Backing Vocals sind allesamt erste Sahne. Die Songs selbst sind musikalischer und vielfältiger denn je und halten immer wieder Überraschungen bereit, wie z. B. die fetten Bläsersätze in „Hellbound“ oder die wunderbar schwülstige Ballade „Sleep Tight“, die einem in der Hälfte des Albums eine schöne Verschnaufpause verschafft. Darüber hinaus wird hier eine ohrwurmartige Hymne nach der anderen abgeliefert. Auch die Produktion überzeugt auf ganzer Linie durch ihren gleichermaßen transparenten wie auch dreckigen und druckvollen Sound. „They All Fall Down“ zeigt THE CREEPSHOW in (bisheriger) Bestform und macht von vorne bis hinten gute Laune.

They All Fall Down


Cover - They All Fall Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:32 ()
Label:
Vertrieb:

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