Interview:

Ill Nino

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Interview „Enigma“ wurde nicht bei Roadrunner Records veröffentlicht, sondern bei eurer neuen Heimat Cement Shoes Records. Warum habt ihr RR nach so vielen Jahren verlassen?


Wir haben sie kurz nach Ende der „One Nation Underground“-Aufnahme verlassen. Ich denke, dass unsere Auffassungen über ILL NINO unterschiedlich waren. Sie hatte andere Ding für uns geplant als wir. Deshalb haben sich nach drei Alben unsere Wege getrennt.


Wechsel gab es auch in der Band: seit 2006 habt mit Diego einen neuen Gitarristen an Bord. Hat er sich in das Songwriting zu „Enigma“ eingebracht?


Ja, er hat den abschließenden Song geschrieben, „De Sangre Hermosa“.


Wie entstehen bei euch neue Songs – als Teamarbeit oder durch einen Haupt-Songschreiber?


Wir arbeiten alle hart daran, ein Team zu sein. Christian schreibt zwar die Lyrics allein, aber wir alle bringen uns in die Musik ein. Es ist ein Stück von jedem in unserer Musik, das macht ILL NINO aus.


Wie lange braucht ihr, bis ihr einen neuen Song fertig habt?


Solange wie es eben dauert. Das kann in fünf Minuten passieren, aber auch mehrere Jahre brauchen.


Wie lange habt ihr an „Enigma“ gearbeitet?


Wir haben eine Pause genommen, um individuell zu schreiben, jeder für sich. Das war ungefähr ein Monat. Dann haben wir uns in Kalifornien getroffen, um gemeinsam zu schreiben. Wir haben bis zum Ende der Aufnahmen Musik geschrieben. Der ganze Prozess hat etwa fünf Monate gedauert.


In welchem Studio habt ihr aufgenommen? Wie wichtig ist der Produzent für euch?


Wir haben in Hollywood, Kalifornien aufgenommen, zum dritten Mal mit Eddie Wohl. Es ist ist sehr wichtig für uns mit einem Produzenten zu arbeiten, der unsere Vision teilt und versteht. Eddie war brilliant!


Macht dir die Arbeit in einem Studio Spaß?


Ja, es macht mir sogar soviel Spaß, dass Christian und ich zuhause selbst Bands produzieren und aufnehmen. Momentan arbeiten wir mit einer unglaublichen Band aus New Jersey, WITH DAGGERS DRAWN. Habt ein Auge auf sie!


Dann seit ihr in die lokale Musikszene New Jerseys involviert?


Ja. Wir leben nur fünf Minuten von NYC weg und unser Studio ist in einem Musik- und Kunstgebäude in Union City, NJ zu finden, in einer multikulturellen Nachbarschaft. Ich bin in Kontakt mit vielen Musikern in der Hudson County-Gegend. Großartige Bands wie HEROES ARE THE ENEMY, LAMPS BURNING, BLACK MARKET HEROES, THE AFTERMARK und so viele mehr sind hier zu finden.


Was erwartest du dir von der anstehen Europa-Tour?


Ich denke, dass Europa so großartig wie immer sein wird!


Ihr habt letztes Jahr beim With Full Force Festival gespielt – was sind deine Erinnerungen daran?


Der Circle Pit beim neuen Song „The Alibi Of Tyrants“ war atemberaubend. Auf dem Video gibt es einen kleinen Eindruck davon.


Was hältst du von dem New Metal-Label, das euch noch immer angehaftet wird?


Darum kümmere ich mich nicht mehr. Ich denke, dass wir an diesem Punkt einfach nur ILL NINO sind.


Ihr habt einige ungewöhnliche Percussion-Instrumente genutzt, zusätzlich zu den Standard-Percussions. War das geplant?


Wir mögen es, neue Elemente in unseren Sound einzubauen. Einige waren geplant, einige waren Experimente.


Letzte Worte?


Thanks to all the Ill Nino fans all over the world for believing in us always, some have never left us, some left and some came back, and some are just arriving, welcome. We hope to you see all real soon.


Enigma is yours!

Review:

Mental Satisfaction

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"My Personal War" konnte vor Jahresfrist überzeugen und verhalf TENSIDE zu einigen bemerkenswerten Shows, selbst beim Rock Am Ring war die Truppe wohl dabei. Da sind die Erwartungen an das neue Album in die Höhe geschraubt – und werden gnadenlos enttäuscht. Originell war das Debüt zwar auch nicht, aber immerhin hatten TENSIDE einige gute Songs aus den altbekannten Zutaten gebastelt. Auf „Mental Satisfaction“ sind dagegen nur belanglose Tracks, in denen Riffs wahllos aneinandergehängt wurden und Sänger Daniel schön eintönig rüberbrüllt. Zum New Metal kommen als Einflüsse EKTOMORF hinzu, die aber in schlecht gecovert werden, wie das grottige „Awake“ beweist. Befriedigung bereitet diese Scheibe überhaupt nicht, eher das Gegenteil. Gute Ideen sind Mangelware, mittelmäßig bis schlechte Songs dafür überreichlich vorhanden. Mies, einfach mies.

Mental Satisfaction


Cover - Mental Satisfaction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:59 ()
Label:
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Review:

Enigma

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ILL NINO gehören unbestreitbar zu den letzten verbliebenen Größen der New Metal-Bewegung, wobei sie durch die südamerikanischen Einflüsse schon immer etwas anders waren als der Rest der Bande. Im Vorfeld zum vierten Album „Enigma“ gab es Unruhe, man fühlte sich von Roadrunner nicht mehr geliebt und heuerte bei einem neuen Label an. Auf das Songwriting der dreizehn Nummern hatte das anscheinend keine Auswirkungen, weder sind übermäßige Wut noch Verunsicherung zu finden, stattdessen gibt es die mittlerweile gewohnte Kost. Brachiale Parts („2012“) wechseln sich mit clean gesungenen, sanften Passagen („Me Gusta La Soledad“) ab, letztere oftmals auf Spanisch vorgetragen. Dadurch wird die Musik bereits exotisch, durch die Hinzunahne von Kastagnetten, Synthies und den Trademark-Percussions umso mehr. Letztendlich ist das alles aber egal – was zählt ist auffem Platz. Und da kann „Enigma“ vollends überzeugen. Jeder Song ist eingängig, viele sind mit hitverdächtigen Refrains ausgestattet und überraschen immer wieder, ohne die ILL NINO-typischen Merkmale aus den Augen zu lassen. Bestes Zeichen für die Güteklasse der Scheibe ist die Tatsache, dass trotz mehr als 50 Minuten Spielzeit zu keiner Sekunde Langeweile aufkommt. „Enigma“ rockt, schlicht und einfach!

Enigma


Cover - Enigma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:6 ()
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From Now On...

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VERGE kommen aus dem schönen Nürnberg und demonstrieren, dass die Stadt sich auch in punkto musikalischem Nachwuchs nicht zu verstecken braucht. Mit "From Now On..." legt das Quintett seine erste, sechs Tracks umfassende Veröffentlichung vor, und die rockt. Stilistisch am ehesten in New Metal angesiedelt, gibt das Werk mit dem ersten Song "Torn Into" gleich mal ordentlich Gas; die ganze CD kommt ausgesprochen druckvoll daher. Von der allgemeinen Tendenz her könnte man sagen, dass "From Now On..." von Song zu Song zunehmend melodischer wird. "Lie" weist durchaus ziemlich harte Passagen auf, ohne dabei ins Krachige abzurutschen, "Voices" kommt etwas verhaltener daher und kann sich respektabler Bass-Passagen rühmen. "Broken Ladder" wirkt im Vergleich zu den vorangehenden Songs ruhig, ist hochgradig melodisch und, zumindest nach der bescheidenen Meinung der Rezensentin, der stärkste Track des Albums. Freunde modernen Metals aufgepasst, die Jungs könnten noch von sich hören lassen!

From Now On...


Cover - From Now On... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 28:3 ()
Label:
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Review:

Rat Age

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THY DISEASE haben trotz einiger Releases noch nicht den großen Durchbruch geschafft, obwohl die Polen sogar schon eine Live-DVD im Portfolio haben. „Rat Age“ kommt aufgrund von vertraglichen Schwierigkeiten via Metal Mind erneut in die Läden, quasi als Re-Release. Ist ja auch wumpe, was zählt ist auf dem Platz. Da zeigen sich THY DISEASE von STRAPPING YOUNG LAD, FEAR FACTORY und Konsorten inspiriert, vor Synthesizer, Loops und Samples wird nicht zurückgescheut. In den kalten Gesamtsound fügen sich die gut ein und tragen viel zur Atmosphäre des Albums bei. Die ist mit nihilistisch, kalt und abweisend zu beschreiben, was den Zugang zu dem Dutzend Songs etwas schwer macht. Wer sich darauf einlassen kann, entdeckt viele gute Ideen, die unter der zu drucklosen Produktion leiden (gerade das Schlagzeug), wie auch am einfallslosen Songwriting, das gerade in der zweiten Albumhälfte zu Monotonie führt. „Rat Age“ kann kurzzeitig überzeugen, verliert aber mit zunehmender Dauer zu sehr an Durschlagskraft, um interessant zu bleiben.

Rat Age


Cover - Rat Age Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Deathcore

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Nach der aus drei Songs bestehenden Beta-Version ihres neuen Albums haben eine Labelheimat gefunden, dem Release des Longplayers steht also nichts mehr im Wert. Das ist eine gute Nachricht für Freunde gepflegten modernen Metals, denn genau den bieten die Süddeutschen in der fünfzig Minuten. Das selbstgewählte Etikett "Deathcore" passt nicht wirklich, dafür sind die Songs zu facettenreich und zu weit vom Metalcore-Standard entfernt. Statt auf schwedische Riffs oder Beatdowns wird auf unkonventionelles Songwriting gesetzt, bei dem selbst ruhige Töne vorkommen dürfen. Der Gesang passt sich der Stimmung durchgehend gut an und ist variabler als der Standard, in Sachen Intensität braucht er sich ebenfalls nicht verstecken. Alles in Allem ist "Deathcore" eine feine Modern Metal-Scheibe geworden, die Fans von EKTOMORF, FILTER und HEAVEN SHALL BURN gleichermaßen ansprechen dürfte, vorausgesetzt sie sind aufgeschlossen für unkonventionelle Ideen.

Deathcore


Cover - Deathcore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:58 ()
Label:
Vertrieb:
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Lost In Bloody Thoughts (EP)

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Dem modernen Metal haben sich IN SIGNUM verschrieben, DEVILDRIVER und DIVINE HERESY tauchen nicht umsonst in ihrer Freundesliste auf. In den drei Songs der EP wird alles aufgefahren, was gerade angesagt ist - nur beim cleanen Gesang hätte etwas mehr Sorgfalt gut getan ("Forgotten"), wirklich gut ist der nicht. Dafür kann die Gitarrenfraktion mit einigen guten Momenten punkten und auch der schön nach vorne gemischte Bass weiß zu gefallen. Bei drei Songs lässt sich natürlich noch keine definitive Aussage über die Qualität einer Band machen, aber eine gute Tendenz haben IN SIGNUM auf jeden Fall. Das Songwriting ist gelungen und liefert viel Abwechslung in den zwölf Minuten, der Härtegrad stimmt genau wie das handwerkliche Niveau der Musiker. Ein gelungener Einstand, dem hoffentlich bald mehr folgt.

Lost In Bloody Thoughts (EP)


Cover - Lost In Bloody Thoughts (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:37 ()
Label:
Vertrieb:
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Red Harvest

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Mit ihrem Debütalbum konnten BLOODSIMPLE viel Anerkennung einheimsen, selbst Kollege Maio war überrascht und angetan von der Scheibe. Zwei Jahre später sind die Amis mit "Red Harvest" zurück und liefern den Beweis ab, dass es sich beim vielschichtigen Vorgänger nicht um eine Eintagsfliege handelte. Der 11-Tracker ist die logische Weiterentwicklung des Band-Sounds, moderner Hardcore wird mit Thrash vermischt, zeitweise finden sich auch Alternative-Ideen ("Whiskey Bent And Hellbound"). Das alles wird in vielfältiger Weise vermengt, einem Schema F folgen die Musiker definitiv nicht. Von harten, krachigen Nummern über Thrash-Songs bis zu fast schon poppigen, sehr eingängigen Tracks findet sich auf "Red Harvest" alles. Die Produktion der Scheibe ist dabei selbstredend so erstklassig wie das technische Niveau der Musiker, wie nicht anders zu erwarten. Ähnlich wie die neue ENEMY OF THE SUN könnten BLOODSIMPLE ein Bindeglied der Metal-Szene werden, immerhin kommen hier Fans von PANTERA, MACHINE HEAD, AUDIOSLAVE und KORN gleichermaßen auf ihre Kosten - und auf für aufgeschlossene Corler oder traditionelle Metaller könnte "Red Harvest" was sein. Einfach mal antesten, nur Mut!

Red Harvest


Cover - Red Harvest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Machines Never Die (EP)

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Ohne Zweifel haben ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE einen der originellsten Bandnamen aller Zeiten (erinnert ein wenig an Warhammer 40K), womit sie sich von Ein-Wort-Bandnamen wohltuend abheben. Ihre neue, auf 1000 Exemplare limitierte, EP "Machines Never Die" führt in fünf Songs (plus Intro) das Gesamtkonzept der Band weiter, das an selige FEAR FACTORY-Cybermetal-Tage erinnert. Musikalisch hat die LA-Truppe allerdings weniger Einfluss auf die Chaosmaschine, da haben in der Gitarrenarbeit SEPULTURA und SOUFLY ihre Spuren hinterlassen, wie auch im gnadenlos nach vorne peitschenden Gesamtsound, der aber auch US-Thrash in nichts nachsteht. Hardcore findet sich dazu ebenfalls, wenn es um die Aggressivität der Musik geht, ohne ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE trendige Moshparts oder cleanen Gesang eingebaut haben. Schnörkellos modern gibt es hier einen vor die Kauleiste, überzeugend in allen Bereichen. Gelungene EP, die es zudem für lächerliche drei Euros zu kaufen gibt. Wer hier nicht zuschlägt, ist selbst Schuld!

Machines Never Die (EP)


Cover - Machines Never Die (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Soul Of A New Breed

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Es gab da mal eine ungarische Band mit einem ähnlichen Namen, die aber scheinbar nicht mehr aktiv ist… CADAVERES sind, zumindest musikalisch, die Fortsetzung dieser Combo, grooviger moderner Metal ist das Gebot der Stunde. EKTOMORF muss da natürlich genannt werden, die Landsmänner sind nunmal das Aushängeschild des Landes in Sachen harter Musik. CADAVERES gehen allerdings vielfältiger als die Kollegen zu Werke, neben straighten, schnellen Songs (bei denen nur das obligatorische "Jump! Jump!" fehlt) haben sie auch ein Händchen für komplexe Songs wie "Blood-Stained", das mit toller Gesangsarbeit überzeugen kann. Sänger Adam zeigt sich in beinahe jedem Song sehr experimentierfreudig und kann sowohl in aggressiver Tonlage als auch mit klarem Gesang auf ganzer Linie überzeugen, was ihn von vielen Genre-Kollegen unterscheidet, die sich nur auf’s markante Brüllen verstehen. Im Songaufbau zeigen sich CADAVERES ebenfalls abwechslungsreicher als der Großteil der Konkurrenz, sie erinnern mehr an das letzte MACHINE HEAD-Album als an relativ simple Combos wie SOULFLY oder auch EKTOMORF. "Soul Of A New Breed" wird dadurch zu einem höchst interessanten Metalalbum, mit dem die Ungarn bei Freunden moderner Klänge punkten werden und gleichzeitig verhindern, als bloßer EKTOMORF-Klon abgestempelt zu werden.

Soul Of A New Breed


Cover - Soul Of A New Breed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:10 ()
Label:
Vertrieb:

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