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Chain Reaction

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TENSIDE sind motiviert und fleißig, mehr als 300 gespielte Shows und drei Alben sprechen für sich, auch wenn es zum großen Durchbruch noch nicht gereicht hat. „Chain Reaction“ wird daran nicht viel ändern können, dafür ist die Band zu sehr im bekannten Sound gefangen, der zwar Live funktioniert, aber in der heimischen Anlage nur bedingt überzeugen kann. Zu wenig eigene Identität, das bringt es auf den Punkt. Die Produktion ist ziemlich gut, die Musiker sind handwerklich fit und einzelne Songs machen durchaus Spaß, aber insgesamt betrachtet ist das zu viel Schema F, wie es von der Konkurrenz zuhauf genutzt wird. TENSIDE können sich da nicht absetzen und ein Alleinstellungsmerkmal entwickeln. Viel Groove, ein sehr guter Sänger (gerade bei den cleanen Parts) und eine gute Produktion machen die Schwächen und die fehlende Inspiration beim Songwriting leider nicht wett.

Chain Reaction


Cover - Chain Reaction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:12 ()
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Freedom To The Slave-Makers

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Vor fünf, sechs Jahren waren BETZEFER richtig gut, zumindest Live. Dann wurde es still um die Jungs, bis relativ überraschend „Freedom To The Slave-Makers“ via AFM Records angekündigt wurde. Nun sind fünf Jahre eine lange Zeit, in der sich die Welt und der Metal-Zirkus doch ein wenig verändert haben – BETZEFER aber kein bisschen. Wie gehabt gibt es Groove-orientierten Neo Thrash, der sich an SOULFLY, EKTOMORF und gesanglich immer wieder bei ENTOMBED orientiert („Backstage Blues“), aber nicht wirklich aus der Hüfte kommt. „Freedom To The Slave-Makers“ klingt altbacken, was am uninspirierten Songwriting und den immer gleichen Riffs und Drum-Parts liegt. Die besten Momente hat das Album in den PANTERA-Gedächtnis-Abschnitten („Feels So Right“), aber die retten da auch nicht mehr viel. Zudem ist gesanglich echt die Luft raus, Avital Tamir kann weder bei den Growls noch bei den an L.G. Petrov erinnernden Einsätzen überzeugen, Druck baut er gar nicht auf. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass „Freedom To The Slave-Makers“ als direkter Nachfolger zu „Down Low“ in Ordnung gewesen wäre, so um 2007 rum. Aber Anfang 2011 locken BETZEFER mit dieser Scheibe nur noch die Die-Hard-Fans an.

Freedom To The Slave-Makers


Cover - Freedom To The Slave-Makers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:45 ()
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No Apologies

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Album Nummer 4 der Amis von TRAPT bewegt sich wieder ein Stück zurück zu den Anfängen der Band Anfang es Jahrtausends. Die zwischenzeitlich sehr deutliche Anbiederung gen Mainstream (Pop) setzt sich auf „No Apologies“ nicht fort. Zwar liefern TRAPT weiterhin vor allem Melodisches und bleiben weiter radiotauglich; aber 2010 klingt das kalifornische Quartett härter und organischer als auf dem Vorgängerwerk und verbindet recht gekonnt Power und Melancholie, getragen von der angenehmen Stimme von Leadsänger Chris Taylor Brown. Die Single „Sound Off“ eröffnet das Album nicht von ungefähr – sicher der eingängigste Song und gezieltes Futter für das US-Radio. Das mit klasse Refrain und tollen Gitarrensolo versehene „Drama Queen“, der etwas entspanntere, mit akustischen Einlagen daherkommende Titeltrack „No Apologies“ und das kraftvolle „Storyteller“ seien auch mal zum reinhorchen enempfohlen. TRAPT werden mit „No Apologies“ wohl nicht an die Erfolgen ihrer ersten beiden Alben anknüpfen können, dafür fehlt der Scheibe der Überraschungeffekt. Aber wer über 3 DOORS DOWN und NICKELBACK auf der einen, LINKIN PARK und PAPA ROACH auf der anderen Seite seine Faves definiert, wird auch bei TRAPT und „No Apologies“ gut bedient.

No Apologies


Cover - No Apologies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:39 ()
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Dead New World

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Wirklich rund lief es für ILL NINO seit ihrem Weggang von Roadrunner Records nicht: auch wenn „Enigma“ ein ziemlich gutes Album war, war die Promoarbeit durch das kleine Label Cementshoe Records nicht übermäßig effektiv, was sich in nur kleinen Touren (von denen nicht alle geplanten auch realisiert wurden) und relativ wenig Medienpräsenz äußerte. ILL NINO gingen etwas unter in der Wahrnehmung, so dass auch der Wechsel zu AFM Records und der Release des neuen Albums „Dead New World“ nur von wenigen wahrgenommen wurde. Immerhin haben sich die (ex-)Südamerikaner davon beim Songschreiben nicht beeinflussen lassen, die zwölf neuen Songs bieten vom (oft Spanischsprachigen) Gesang, der laut/leise-Dynamik, den Percussions und den gut groovenden Gitarren genau das, was ILL NINO auszeichnet. Fast schon klassische Groove-Monster Marke „Against The Wall“ die Platte dominieren, während „Scarred (My Prison)“ da den modernen Gegenpart setzt. Scheinbar ließen sich ILL NINO vom Hickhack beeinflussen und entschieden sich, lieber auf Nummer Sicher zu gehen und in den Songs nur wenige Experimente zu wagen. Im direkten Vergleich mit „Enigma“ schneidet „Dead New World“ aber schlechter ab, da nicht alle Songs die hohe Qualität des Vorgängers halten können, vom langweiligen SMASHING PUMPKINS-Cover „Bullet With Butterfly Wings“ ganz zu schweigen. Alles in Allem eine solide ILL NINO-Platte, mit der die Fans zufrieden sein werden. Bleibt zu hoffen, dass der Band mit dem neuen Label mehr Glück beschieden sein wird und sie sich in der Folgezeit wieder mehr auf das Songschreiben und weniger auf die Suche nach einer neuer Label-Heimat konzentrieren können.

Dead New World


Cover - Dead New World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:18 ()
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Plead The Fifth

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TAPROOT gibt e simmer noch, auch wenn sich die Amis in ihrem Heimatland deutlich mehr Aufmerksamkeit erfreuen können als in Europa. Das hält Victory Records und sie aber nicht davon ab, die neue Scheibe „Plead The Fifth“ auch hierzulande zu veröffentlichen. Und es klingt noch alles wie zu Anfang des Jahrtausends, als sie zusammen mit LIMP BIZKIT und SYSTEM OF A DOWN in den USA für Furore sorgten. Wie nicht anders zu erwarten sind die Songs Radio-kompatible drei bis vier Minuten lang, bedienen sich des laut/leise-Schemas und haben fast durchweg catchy Refrains. Der Gitarrensound ist fett und heftig, schön KORN-like und damit genauso, wie es im New Metal sein sollte. Dabei versuchen TAPROOT, nicht zu soft zu werden, weswegen sie den meisten Songs eine gesunde Härte verpasst haben, selbst den potentiellen Auskopplungen „911Ost“ oder „Fractured Everything“ – New Metal-Fans wird’s freuen, Neueinsteiger und Alternative-Fans eher zu heftig sein. Fragt sich, auf welche Verkaufszahlen TAPROOT aus sind, die Mega-Seller-Zeiten dürften vorbei sein, was die Besinnung auf harte Songs als ehrliche Entscheidung erscheinen lässt.

Plead The Fifth


Cover - Plead The Fifth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:24 ()
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XI Reasons To See

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DESTINITY überzeugten bereits mit ihrem Lifeforce-Debüt und legen mit “XI Reasons To See” eine ordentliche Schippe modernen Death Metals nach. Die Gitarren bedienen sich beim Riffing sowohl in Death- als auch in Thrash Metal-Gefilden, die Keyboards setzen Akzente ohne zu aufdringlich zu sein und im Gesang her gibt es immer wieder Parallelen zu HYPOCRISY-Peter, gerade in den höheren Tonlagen („A Dead Silence“). Black Metal lässt sich in den Songs auch immer wieder finden, vorzugsweise mittels fiesen Melodien umgesetzt. DESTINITY haben also keine Scheu, in den Krachmaten-Genres zu wildern, was völlig ok ist, wenn es in so ansprechender Art und Weise wie auf „XI Reasons To See“ zusammengesetzt wird. Die Songs sind abwechslungsreich und dabei nicht zu komplex, gleichzeitig heftig und melodisch, voller Groove und kleinen Verschnaufpausen-Parts. Zwar ragt kein Song soweit heraus, dass er als Hit oder Aushängeschild der Band dienen kann, aber das Album ist insgesamt für Freunde modernen Metals eine lohnenswerte Investition. Locker für den UEFA-Cup qualifiziert, ist doch auch schon mal was.

XI Reasons To See


Cover - XI Reasons To See Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:7 ()
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Downfall

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Über die genaue Einsortierung von “Downfall”, dem Debütalbum der Hamburger THE RETALIATION PROCESS, zu diskutieren, ist müßig, dafür bedienen sich die Herren in zu vielen Genres – Thrash und Death Metal in allen Facetten findet sich in den zehn Songs wieder, dazu kommen modern klingende Bands. Fakt ist, dass „Downfall“ von Eike Freese (DARK AGE) gut in Szene gesetzte brutale Songs bietet, die ordentlich Arsch treten und das richtige Mittel aus Härte („Blindfold“) und Grooven („On The Way Back“) haben. Handwerklich ist ebenfalls alles im grünen Bereich, angesichts der Erfahrung der Musiker (die u.a. bei NAYLED aktiv waren) keine Überraschung. Der Gesang passt wie Arsch auf Eimer und kommt fast ohne klar gesungene Passagen aus, ohne zu eindimensional zu klingen. Zum Verschnaufen wurde ein gelungenes Instrumental eingebaut, den Rest der Zeit gibt es aber in guter Qualität Einen vor die Zwölf. Mit diesem Debüt können sich THE RETALIATION PROCESS sehen lassen, Fans modernen Metals wie auch Krachmaten müssen hier ein Ohr riskieren.

Downfall


Cover - Downfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:52 ()
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Portrait In Rhyme

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EXHIBIT A wollen viel, scheitern am eigenen Anspruch. Klingt nach einem Klischee-Fazit, ist aber leider so. Die junge Band will irgendwo zwischen TOOL, MESHUGGAH und modernem US-Metal einzuordnen sein, kriegt aber keinen Teilbereich auch nur annähernd gut hin. Der Gesang wirkt in seinem stetigen Wechsel zwischen aggressivem Shouting und klarem Gesang nur noch albern und zu bemüht („Pools Of Broken Glass“), die Gitarrenarbeit ist viel zu limitiert und das Schlagzeug setzt nur selten Akzente, leidet aber durchgehend unter einem nervigen Sound. Beim Songwriting zeigen sich EXHIBIT A durchaus kreativ, verfallen aber zu oft in bekannte Muster, die von den Vorbildern zur Genüge genutzt wurden. So ist „Portrait In Rhyme“ eine halbgare Platte, die einige gute Ideen hat, aber im Endeffekt zu bemüht ist und der die Kracher fehlen.

Portrait In Rhyme


Cover - Portrait In Rhyme Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:58 ()
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I Am Human

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10 FOLD B-LOW, eine der Vorgängercombos von KILLTRIBE, lassen Erinnerungen an selige “Fuck Christmas”-Zeiten wach werden. Ach ja, damals… KILLTRIBE sind aus der Asche besagter Band (und noch ein paar anderen) hervorgegangen, hier sind also versierte Musiker am Werk, was der ersten EP anzumerken ist. Die Herren wissen, wie ein knackiger moderner Metal-Song aufgebaut sein muss, damit er den Hörer für scih gewinnt und verstehen es zudem, sich in vielen Töpfen zu bedienen, ohne dass das Ergebnis überladen klingt. SEPULTURA-Anleihen finden sich im modernen Metal („Fe4r“) ebenso wie Metalcore („Shine“) und melodischer Death Metal („Gash“). Jeder der fünf Songs hat eine eigene Note, ohne dass die generelle KILLTRIBE-Note verloren geht, was die EP zu einer abwechslungsreichen Angelegenheit macht. Neben den Gitarren ist vor allem der Gesang hervorzuheben, gerade beim dezent rockigen Titelsong kommt die Vielseitigkeit des Sangesknaben voll zur Geltung und lässt den Song zum Hit der EP werden. „I Am Human“ ist ein gelungener, professioneller Einstand einer viel versprechenden Band, die hoffentlich in Bälde ein Album nachlegt.

I Am Human


Cover - I Am Human Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:37 ()
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You And Your Revolution

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CLAWFINGER werden also auch in Ungarn geliebt. Von SUPERBUTT so sehr, dass die die ersten Minuten ihres „You And Your Revolution“-Albums als Hommage an die Skandinavier gestaltet haben – gut gemacht, aber nicht sonderlich originell. Richtig gut wird das Album der Budapester mit den mittleren Songs, wenn sie sich auf eine eigene Note besinnen und vom Rotzrock bis MOTÖRHEAD, von New Metal bis Crossover alles verwursten, was ihnen in die Finger kam und gefällt. Das Ergebnis dürfte auch dem aufgeschlossenen Hörer gefallen, sind die Songs doch dynamisch, aggressiv und mit einem Gespür für eingängige Höhepunkte geschrieben und von einer Combo eingespielt worden, die handwerklich voll auf der Höhe ist und mit Andras einen ziemlich guten Shouter in ihren Reihen hat. Zwar haben sich auch ein, zwei weniger gute Stücke auf das Album geschlichen („Mother’s Day“), aber im Großen und Ganzen macht „You And Your Revolution“ Spaß.

You And Your Revolution


Cover - You And Your Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:11 ()
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