Review:

The Distortion Field

()

TROUBLE sind ja an sich bereits seit 1979 unterwegs und schienen ihre besten Zeiten schon länger hinter sich zu haben. Das letzte Album „Simple Mind Condition“ stammt von 2007 und zeigte TROUBLE in veränderter Form – weg vom Doom, hin zu Stoner- und Heavy Rock-Klängen. Da schien der darauffolgende Abgang von Sänger-Ikone Eric Wagner nur der letzte Akt gewesen zu sein. Denkste!

Mit Kyle Thomas (EXHORDER, FLOODGATE, ALABAMA THUNDERPUSSY, er stand schon mal Ende der 90er am TROUBLE-Mikro) hat man nun also einen nicht ganz neuen Sänger an Bord und das erste „nach Eric Wagner“-Album am Start (zwischenzeitlich stand Kory Clarke von WARRIOR SOUL für vier Jahre am Mikro). Musikalisch setzt das kongeniale Gitarrenduo Bruce Franklin und Rick Wartell dabei weiterhin auf eine Mischung aus hartem Mid-Tempo und langsameren Tracks, erdig groovend und mit ordentlich Wumms versehen, sowie einer gewissen Sumpf, will meinen Südstaaten-Atmosphäre. Sänger Kyle Thomas versucht dabei erst gar nicht einen auf Eric Wagner zu machen; und so geht dem Album jeglicher weinerlich-melancholischer Ansatz ab (was ja auch schon auf „Simple Mind Condition“ ähnlich war). Thomas setzt sein kraftvoll verrauchtes Organ für emotionale und einprägsame Gesangslinien ein und ist dabei deutlich tiefer gelegt als sein verehrter Vorgänger. Der epische Opener „When The Sky Comes Down“ eröffnet mit geilem Doom-Riffing (BLACK SABBATH lassen grüßen), „Paranoia Conspiracy“ bedient sich direkt bei der eigenen, überragenden Diskografie, „One Life“ ist eine tolle Halbballade die mich an BLACK LABEL SOCIETY erinnert - mein Fave und damit der absolute Anspieltipp ist aber das treibende „Hunters Of Doom“ – heavy Riffs direkt aus den Katakomben des Heavy Metal und sicherlich ein Live-Knaller zum Fäuste recken. So ist das sechste Studio-Album in der TROUBLE-Geschichte ein starkes; auch ohne Eric Wagner. Und wer sich daran gewöhnt dass es auf „The Distortion Field” weniger doomt - und auch die Vergleiche zu den über 20 Jahren alten Überfliegern sein läßt - der wird mit 13 tollen, staubig groovenden Heavy Rock-Songs belohnt.

The Distortion Field


Cover - The Distortion Field Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dark Path

()

Momentan ist der US-Underground wieder richtig gut in Fahrt, und zwar nicht mit Alternative- und „Modern“-Scheißdreck, sondern mit fies-abgefuckten Bands, die gerne mal Black Metal, Sludge, Doom und Psychedelic mit Kraut verrühren und ordentlich abstinken. Dazu gehören etwa VON aus Kalifornien, PTAHIL aus Indiana und TOAD aus Arizona, aber auch EARTHLING, die sich 2009 in Virginia formiert haben, können sich dort bedenkenlos einreihen. Mit „Dark Path“, dem zwei Demos sowie eine Split mit VALKYRIE (bei denen auch EARTHLING-Gitarrist Alan Fary tätig ist) vorausgingen, hat das nicht mehr ganz so jung dreinschauende Quartett ein starkes Debütalbum abgeliefert, das manchmal progressiv, nicht immer zugänglich, aber immer schön dreckig fetten Schrammelrock mit Thrash Metal und einem Hauch von rabiater Schwärze mischt. Dabei verkommen Stücke wie der punkig-flotte Opener und Titelsong, das treibende „Losing Sight“ oder das erstklassige, wilde „Wilderness Throne“ jedoch nicht zu monotonen Krachorgien, sondern warten mit geilen, stark 70er-lastigen Gitarrenharmonien auf, die dem Album über seine gesamte Spielzeit immer wieder eine große Schippe Melodie verleihen. Wem MASTONDON oder RED FANG zu angepasst und bürgerlich klingen, und wer mit den oben genannten Truppen viel anfangen kann, sollte sich „Dark Path“ unbedingt zu Gemüte führen!

Dark Path


Cover - Dark Path Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 32:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rot, so rot

()

HEMESATH liefern mit „Rot, so rot“ eine zwiespältige EP ab – fünf Tracks zwischen RAMMSTEIN, OOMPH! und STAHLMANN bietet uns die Band aus dem Münsterland auf ihrem eigenverantwortlich (sprich ohne Label) entstandenen Debüt an. Unter Mithilfe von Victor Smolski (RAGE) schallt es in Neuer Deutscher Härte richtig fett aus den Boxen (was bei drei Gitarren durchaus zu erwarten war). Das hat Power und dürfte Genrefreunden auch munden. Musikalisch tendiert man im Gitarrenbereich sogar als mal Richtung Hard Rock (gute Soli) und im stärksten Stück („Keine Angst“ – kommt auch etwas bedächtiger her, als der Rest) getraut man sich sogar gen Funk. Dies auf der Habenseite. Im Soll dagegen die leider größtenteils unterirdischen Texte und die meine Erachtens unnötige Anbiederung an den gesanglichen Lindemann-Stil. Von den Songtiteln ganz abgesehen – „Schwarzer Engel“ oder das zu plakative „Feuer frei“. Da fehlt noch ein ganzes Stückchen Eigenständigkeit um auf Distanz und über NDH-Nerds hinaus zu punkten.

Rot, so rot


Cover - Rot, so rot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:31 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Party.San Open Air 2013

Band anzeigen
Interview Was soll sich denn 2013 gegenüber den beiden Schlotheim-Premieren ändern? Anstatt Abba gibt es jetzt scheinbar Country und auch Western zum Frühschoppen. Was gab es 2012 für Kritik und was habt ihr verbessert?


Mieze: ich denke du warst in den letzten Jahren um die Urzeit der Frühschoppen Band noch in der Bekämpfungsphase der hochgeistigen Getränke aus dem Hause Brutz & Brakel, sonst wüsstest du, dass wir als Frühschoppen-Band schon die letzten Jahre eine Rock ´n Roll Band am Start haben. Country und Western – tsss, der Mann hat keine Ahnung! Da wir aber im letzten Jahr mit dem Ablauf sehr zufrieden waren gab es nur wenig Punkte die wir auf den Prüfstand stellten und daher sind die Veränderungen eher moderat bzw. finden in den Bereichen statt, wo sie nicht so auffallen werden.



Bandmäßig ward ihr wieder mal sehr stabil, kaum Absagen, wenn ich nicht irre. Auf was seid ihr besonders stolz, was hat nicht geklappt, wie ist Eure Einschätzung des diesjährigen Fest-Programms?


Jarne: Wir haben ein cooles Billing am Start das sich sehen lassen kann. Wir sind stolz darauf das VENOM bei uns zocken und auch das solche Helden wie CARCASS es endlich zu uns geschafft haben. Das Line-Up ist in sich schlüssig und sollte für jeden Krachfetischisten interessant sein.



Ach so: Bands. Da war ja noch was. Ich freu mich ja auch besonders auf Venom. Piff Paff Puff. Meinste, die können noch, da geht noch was? Wie findet ihr den neuen Carcass-Song? Was ich etwas befremdlich finde, ist eine Metalcore-Band als einer der Headliner spielt, selbst, wenn es die beste MC-Kapelle der Welt ist, die kommerziell erfolgreichste des Landes und Buddies aus dem schönen Thüringen? Und, was mir extrem gut gefällt, auch noch aktive Veganer. Aber irgendwie kriege ich das nicht so recht in den Kopf… Oder sehe ich das zu schubladig? Hooded Menace und Coffin super, Attic Retrokacke….. Schweden-Death as fuck, ach, also ich finde, ihr habt wieder ein duftes Billing auffe Beine gestellt….


Mieze: Uns ist klar, dass wir mit Haeven Shall Burn polarisieren, genauso wie im übrigen schon mit vielen anderen Bands davor. Egal aus welchem Lager nun auch immer die negativen oder auch positiven Stimmen (ja auch die gab es) kommen, recht machen können wir es allen sowieso nicht. Im übrigens hast du alles Gründe die zum Booking von HSB geführt haben in deiner Frage schon aufgezählt. Und wenn du beim Hören der neuen Scheibe Metal Core hörst muss einer von uns altersbedingt mal den Arzt aufsuchen.



Jarne ist inzwischen wieder zurück aus Schweden, das hat eure Arbeit sicherlich nicht erschwert. Nach der Wetter-Apokalpyse in Bad Berka und dem Umzug könnte ich mir vorstellen, dass die Chose wieder entspannter abläuft. Hat Eure Beziehung irgendwie gelitten?


Mieze: Starkregen udgm. wird uns auf dem neuen Platz nicht mehr behindern. 2011 beim ersten Festival auf dem neuen Platz sind wir ja auch nicht vom Regen, in auch nicht unerheblichen Mengen, verschont geblieben. und das Gelände ist davon nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Das entspannt enorm. Solche Dinge wie 2010 schweißen uns als Crew und auch als Organisatoren mehr zusammen als es jede durchzechte Nacht vermag. Die Freundschaft in der Crew und speziell zwischen Boy, Jarne und mir kann nicht durch ein paar Regentropen und/oder ein Schlammbad wie 2010 beeinflusst werden.



Wie viele Leute erwartet ihr, wie ist der Vorverkauf gelaufen? Hat/haben sich in Schlotheim inzwischen alles/alle dran gewöhnt? Und hört ihr aus Bad Berka noch Stimmen des Vermissens, was sagt euer Bürgermeister dazu, was die Geschäftswelt, ich denke da unter anderem an das Eiscafé mit dem lecker Rührei… Und: wollt ihr noch mal zurück?


Mieze: Wir sind mit dem Vorverkauf bisher sehr zufrieden und wir erwarten in etwa die gleiche Besucheranzahl wie im letzten Jahr. Seit mehreren Jahren haben wir unsere jetzige Größe gehalten und wir fühlen uns bei dieser Besucherzahl sehr wohl. Einen deutlich messbaren Zuwachs wird es mit unserer Limitierung der Musikstile nicht geben. Außerdem betrachten wir das Party.San nicht als Sport in dem es um Höher/Schneller/Weiter geht. Wir wollen ehrliche Musik und den Fans eine Festival bieten auf dem man sich wohl fühlen kann. Bad Berka und Weimar werden immer unsere Heimat sein, nur müssen wir auch daran denken, wo man am besten das Festival durchführen kann. Da helfen Sentimentalitäten nicht weiter. Natürlich wir es immer Leute geben die sagen dass, das alte Festivalgelände besser war. Aber Brian Johnson ist ja auch noch der „neue“ Sänger von AC/DC.
Vielleicht machen wir das letzte Festival, wenn es das je geben sollte, wieder in Bad Berka, aber dann nur noch mit 100-150 Gästen. ;-)




Was passiert bei Brutz & Brakel hinter dem Vorhang?


Mieze: da solltest du dich besser auskennen als wir, oder bist du es nicht gewesen der, da alljährlich, vor und hinter deren Stand in Schlafposition gesichtet wurde. Außerdem wollen wir, selbst wenn wir es wüssten nicht als Geheimnisverräter gebrandmarkt werden. Das gibt Liebesentzug!




Die DVD ist raus. Seid ihr mit dem Ergebnis zufrieden?


Mieze: Die DVD ist so eine Liebelei von uns die wir seit dem Jahr 2000 durchziehen. Wir lieben diese Art von Retrospektive auf das Festival. Aus kommerzieller Sicht hätten wir damit allerdings nie anfangen dürfen.



Warme Worte, frische Gedanken, heisse Küsse?

Mieze: Mit heißen Küssen kann ich nicht dienen, aber dennoch möchte ich mich bei den geneigten Lesern bedanken dass sie erneut zu uns gehalten haben und dass es doch noch Metalheads gibt die sich nicht von der schönen neuen und bunten Welt blenden lassen. Danke an alle, die uns seit vielen Jahren die Treue halten und die noch das Gefühl von Metal leben.

Trotz übler Nachrede an einigen Stellen;-): Hier die Running Order:






Main Stage:

Donnerstag 08.08.13


23:55 - 01:00

HEAVEN SHALL BURN

22:50 - 23:35

LEGION OF THE DAMNED

21:45 - 22:30

CARPATHIAN FOREST

20:40 - 21:25

DESTRÖYER 666

19:35 - 20:20

ALCEST

18:30 - 19:15

DENIAL OF GOD

17:30 - 18:15

FARSOT

16:30 - 17:15

BOMBS OF HADES



Freitag 09.08.13

23:55 - 01:00

HYPOCRISY

22:50 - 23:35

DYING FETUS

21:45 - 22:30

UNLEASHED

20:40 - 21:25

PRIMORDIAL

19:35 - 20:20

VOMITORY

18:30 - 19:15

ANAAL NATHRAKH

17:30 - 18:15

GRAND SUPREME BLOODCOURT

16:30 - 17:15

SHINING

15:30 - 16:15

COFFINS

14:30 - 15:15

DR. LIVING DEAD

13:30 - 14:15

GRAVEYARD

12:45 - 13:15

MAGRUDERGRIND

12:00 - 12:30

GUTALAX


Samstag 10.08.13

23:55 - 01:00

VENOM

22:50 - 23:35

CARCASS

21:45 - 22:30

KORPIKLAANI

20:40 - 21:25

DESTRUCTION

19:35 - 20:20

IMPALED NAZARENE

18:30 - 19:15

DESASTER

17:30 - 18:15

HELRUNAR

16:30 - 17:15

OBSCURA

15:30 - 16:15

TSJUDER

14:30 - 15:15

DEMONICAL

13:30 - 14:15

HOODED MENACE

12:45 - 13:15

PROCESSION

12:00 - 12.30

SKELETAL REMAINS




TENTSTAGE

Mittwoch 07.08.13

20:00 - 02:00

Metaldisco

Donnerstag 08.08.13

01:15 - 03:00

Metaldisco



Freitag 09.08.13

01:15 - 03:00

Metaldisco

21:20 - 21:50

FRAGMENTS OF UNBECOMING

20:15 - 20:45

ALCHEMYST

19:10 - 19:40

DESERTED FEAR

18:10 - 18:35

WOUND

17:10 - 17:35

BLEEDING RED



Samstag 10.08.13

01:15 - 04:00

Metaldisco

21:20 - 21:50

PURGATORY

20:15 - 20:45

ATTIC

19:10 - 19:40

SULPHUR AEON

18:10 - 18:35

DEATHRONATION

17:10 - 17:35

ERAZOR

10:00 - 12:00

BONSAI KITTEN


Review:

Endless Night

()

„Through the cosmos and beyond where I´ve heard the Music of Erich Zann” – mit dieser Textzeile aus dem großartigen Stück “Howling House”, die auf den Horrormeister H. P. Lovecraft verweist, kann man den Sound dieses Sextetts aus Arizona vielleicht am Besten beschreiben. Ihre 2011er EP „Rotten Tide“ ließ bereits aufhorchen, denn TOAD gehören zu den Bands, denen stilistische Grenzen und kompositorische Zwänge gehörig am Arsch vorbeigehen. Auf „Endless Night“, dem Debütalbum der im Jahr 2008 gegründeten Truppe, wird der dreckige Mix aus Sludge/Doom Metal, Stoner Rock, spacigem Sauerkraut, Rock´n´Roll und Schwarzwurzel (KVELERTAK kann man hier beispielsweise immer noch als ungefähren Wegweiser nennen) konsequent weitergeführt und bietet gegenüber dem oben erwähnten Appetithappen eine spürbar treffsicherer agierende Band, die hier zwar etwas weniger „Core“ auffährt, dafür einen Schuss mehr Prog. Dass das Album (!) nur knapp 28 Minuten lang ist, hört man „Endless Night“ nicht an, da die Kompositionen nicht langweilig werden und trotzdem auf gewisse Weise eingängig sind. Der rotzige Opener „Taste Of The Grave“ oder das im Mittelteil mit saucoolen Orgeleinschüben daherkommende „Boundaries Of Flesh“ sind nur zwei weitere Anspieltipps von den insgesamt fünf sehr starken Songs, die nicht nur musikalisch überzeugen, sondern auch die Wut der Menschen auf den (nicht nur) in den USA vorherrschenden Zeitgeist dokumentieren. Oder anders: TOAD gehören zu einer neuen Generation von Bands, die wieder richtig angepisst ist – und das zu recht!

Endless Night


Cover - Endless Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 27:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Serpentine Ritual

()

Bei KILL RITUAL ist unter anderem Ex-IMAGIKA Gitarrist Steven Rice zu hören und selbiges schlägt sich eklatant auf den Gesamtsound KILL RITUAL's nieder. Oder um es anders zu sagen: KILL RITUAL machen nahtlos da weiter, wo IMAGIKA aufgehört haben. IMAGIKA war -trotz guter bis sehr guter Alben- nie besonderer Erfolg beschieden. KILL RITUAL könnte ein ähnliches Schicksal ereilen, denn auch unter anderem Namen versucht man sich an einer (gelungenen) Mischung aus melodischem Thrash und hartem Power Metal. Ein bisschen ICED EARTH und VICIOUS RUMORS hier und ein wenig HEATHEN und FORBIDDEN dort und fertig ist ein schmackhafter Stahl-Cocktail, welcher zwar vortrefflich mundet, den Power Metallern aber zu hart und den Thrashern zu melodisch sein könnte. Nüchtern betrachtet gibt’s hier ordentlich auf die Mütze, schön garniert mit stimmigen Gitarrenleads und eingängigen Refrains. KILL RITUAL bieten klassischen Stoff in modernem Gewand, welches ihnen KING DIAMOND Guitarrero Andy LaRoque auf den Leib schneiderte. Wenn es also jemanden gibt, der IMAGIKA hinterher trauert, der kann blind zugreifen. Allen anderen Liebhabern klassischer, aber klischeefreier harter Mucke sei zumindest zum Reinhören geraten.

The Serpentine Ritual


Cover - The Serpentine Ritual Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Magica – Deluxe Version (Re-Release)

()

„Magica“ gilt vielen als das schwächste aller DIO-Alben, anderen (und das ist durchaus eine Minderheit) als konzeptionelle Wiedergeburt des „alten“ Ronny James Dio. Neutral betrachtet hat DIO auf „Magica“ neben einigen besseren Songs recht viel Füllmaterial untergebracht, den hohen Anspruch den er bekanntlich auch an sich selber anlegte wurde das Werk meines Erachtens nicht gerecht. Stimmlich (wie immer) über alle Kritik erhaben, instrumental (Gitarrenspiel und fette Drums) hochwertig, fehlt es einfach teilweise an der Qualität des Songwriting. „Fever Dreams“ ist zwar tatsächlich ein vollwertiger fetter DIO-Klassiker und „As Long As It's Not About Love“ eine sehr gefühlvolle, aber immer noch kitschfreie Ballade. Das sind die Highlights. „Turn To Stone“ und „Feed My Head sind allenfalls solide DIO-Durchschnittskost, die er bei sich selbst kopiert hat. So ist das Album als Ganzes nicht überzeugend; die Intros zum Vergessen, das als epischer Abschluss gedachte „Otherworld“ hat eher was von BLACK SABBATH light und zündet spät.

Die über 50 Minuten Bonus-Material starten mit dem von Ronny selbst erläuterten Konzept zu „Magica“ (knapp 20 Minuten), des bisher nur in Japan erhältlichen Tracks „Annica“ und des für die nie fertiggestellte Fortsetzung des Konzeptes aufgenommen Songs „Electra“ sind auch nur interessant, aber nicht unbedingt essentiell zu nennen. Die Bootleg-Aufnahmen verschiedener „Magica“-Songs sind nett. Die sehr hochwertige Aufmachung und ein richtig gutes Booklet sind aber eine Erwähnung wert. Von DIO gibt es wahrlich besseres Stoff, als dass, was er Anno 2000 mit „Magica“ präsentierte. So ist die „Deluxe Version” wohl in erster Linie für die Die-Hard Fans von gesteigerten Interesse.




Tracklisting CD 1:

1. Discovery

2. Magica Theme

3. Lord Of The Last Day

4. Fever Dreams

5. Turn To Stone

6. Feed My Head

7. Eriel

8. Challis

9. As Long As It's Not About Love

10. Losing My Insanity

11. Otherworld

12. Magica- Reprise

13. Lord Of The Last Day - Reprise



Tracklisting CD 2:

1. The Magica Story (erzählt von Ronnie James Dio)

2. Annica (Japanese Only Bonus Track)

3. Electra (Recorded for Magica 2 & 3)

4. Feed My Head (Official Live Bootleg)

5. Fever Dreams (Official Live Bootleg)

6. Turn To Stone (Official live Bootleg)

7. Lord Of The Last Day (Official Live Bootleg)

8. As Long as It's Not about Love (Official live bootleg)

9. Losing My Insanity (Official live bootleg)

Magica – Deluxe Version (Re-Release)


Cover - Magica – Deluxe Version (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 105:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wind Of Freedom

()

Schon lange bevor der große heidnische Dudeltrend den Vernichtungskrieg gegen unsere Geschmacksnerven startete, waren PAGANLAND aus der Ukraine aktiv, doch außer einem Demo und einer Split mit ihren Landsleuten TINI ZABUTIH PREDKIV (die sich im Jahr 2008 auflösten) haben sie bis heute nicht viel auf die Reihe bekommen. 2005 folgte sogar eine komplette Auflösung der Band, nur um ganze sechs Jahre später mit „Wind Of Freedom“ ein Debütalbum aufzunehmen, das uns jetzt „endlich“ – es war zu erahnen – einmal mehr mit völlig überflüssigem Waldmeister beglückt. Dabei gelingt es dem Quintett mühelos, auch ohne nepalesische Schalmeien oder zart flüsternde Elfendamen (immerhin durfte ein gruseliger Kinderchor am Anfang von „Podolyanka“ herhalten…) eine Platte nur durch den elanvollen Einsatz von „Heyaheyaheya“-Gesängen und Keyboard-Klimpereien mit durchgehend Nonsens zu füllen. Und ich weiß bis heute nicht, warum Pagan-Frontmänner immer öfter wie Kermit Der Frosch röhren müssen; Volodymyr von PAGANLAND macht die an sich schon völlig nichts sagenden Songs damit nur noch unhörbarer. Highlights gibt es auf dem zudem originell betitelten „Wind Of Freedom“ keine und eigentlich auch gar keinen Grund, dieses Album irgendjemandem zu empfehlen.

Wind Of Freedom


Cover - Wind Of Freedom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Birdless Heavens

()

Ein wenig schräg habe ich schon geschaut, als ich gelesen hatte, dass die ukrainischen Pagan-Folker OPRICH eine Split-Scheibe mit ihren nicht ganz unumstrittenen Landsleuten KRODA aufgenommen haben. Aber da ich einerseits nicht weiß, wie diese Konstellation einst zustande kam und sich andererseits auch zwiespältige Quellen darüber finden lassen, ob jene Truppe tatsächlich der NSBM-Szene angehört, gebe ich OPRICH ihre faire Chance; Vorverurteilung muss schließlich auch nicht sein! Allerdings hat man auch nicht viel verpasst, wenn man „Birdless Heavens“, das zweite Album des seit 1998 aktiven Septetts, nicht gehört hat. Richtig heftig geht es hier musikalisch nur selten zur Sache; meist erschöpfen sich die teilweise überlangen Kompositionen in lahmen Tiefstimmungsriffs kombiniert mit Flöte, Dudelsack und dem höllisch nervigen Kermit-Der-Frosch-Organ von Gitarrist Jaromir. Songs wie „The First Wintry Touches“ oder „The Sit´-River“ versprühen zwar eine gehörige Prise osteuropäischer Melancholie, lassen den Hörer aber über die gesamte Spielzeit des Albums mit dem Dauerschlaf kämpfen. Beim abschließenden, etwas munteren „Soon, Very Soon!“ ist der Titel Programm: man ist der Gewissheit und froh darüber, dass „Birdless Heavens“ bald, sehr bald vorbei ist!

Birdless Heavens


Cover - Birdless Heavens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lay My Soul To Waste

()

Kollege Wolfgang ist mit dem ersten A PALE HORSE NAMED DEATH-Album nur so halb warmgeworden, auch wenn ihm ein großes Potential bescheinigte. „Lay My Soul To Waste“, das neue Werk der quasi-Allstar-Combo (immerhin finden sich hier Leute von TYPE O NEGATIVE und LIFE AGONY) klingt schwermütiger, auch wenn mit „Shallow Grave“ ein knackig rockender Song den Auftakt bildet. Der setzt auch textlich die Standards, wird hier doch in klaren Worten einer gescheiterten Beziehung gedacht, Text und Musik gehen hier also Hand in Hand. Im weiteren Verlauf der Scheibe ändert sich das nicht: wo die Musik zwischen schleppend-melancholisch und rockig wechselt, bleiben die behandelten Themen dunkel – Drogenmissbrauch ist hier nur ein Beispiel (und angesichts des Todes von Pete Steele sicher keines, über das die Jungs einfach so singen können). Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger wird deutlich, dass A PALE HORSE NAMED DEATH intensivere Songs geschrieben haben und „Lay My Soul To Waste“ insgesamt abwechslungsreicher daherkommt. Für TYPE O NEGATIVE-Fans ist die Scheibe sowieso ein Pflichtkauf, ebenso im Grunde für alle Fans schwermütiger wie intensiver Musik. Die gut 50 Minuten haben keinen Ausfall zu verzeichen, das ist dann auch noch value for money. A PALE HORSE NAMED DEATH haben sich deutlich gesteigert und ein saustarkes Album geschrieben.

Lay My Soul To Waste


Cover - Lay My Soul To Waste Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:50 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Metal