Interview:

Red Fang

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Interview "Whales And Leeche" has been released a few weeks ago - how's the feebdack you receive from media and fans?



It seems positive from what I've heard. What they're saying behind my back I'll never know.


Does the album title include a deeper meaning/ hidden message? How is it related to the cover artwork?



NATAS!! We took the title from a song on our first album. I think it evokes a darkness that I hear in the songs.



Who did the cover artwork? Did he work on his own interpretation of album title and lyrics or did you give specifications?


Orion Landau, who did the artwork on "Murder The Mountains", listened to W&L before doing the artwork for it. We let him have free reign with it except that wanted it to have a look that had elements of our home in the Pacific Northwest. I love it! He's a badass.


How long did you need to write and record the album? Did you discard songs during that process?


We had three months to write before our studio time in May of this year. We try not to throw anything out. Some riffs may not inspire us at the time, but we try and record our ideas and revisit them down the road to see if our perspective has changed.


What is your standard for a proper a RED FANG-song?


It's only a RED FANG-song if all four of us like it. No parents, no rules!


You'll embark on a very long european tour next year - what do you expect from it?


The EU is a really fun touring experience. Being exposed to different cultures and ideas is really great. I'm hoping fans continue to support us and be awesome!


Do you experienc differences between touring the US and europe?


It is very different. The drives are generally shorter there than in the States. Food is generally better, from the club all the way to the gas stations. Europe has such a long history compared to modern US civilization. It is really humbling to stand on a street that has existed for hundreds of years. US is home though, so there's something special here nothing can compare to.


How do you fight the boredom that occurs on tour?


I read books and play Scrabble with the dudes. Having a laptop with movies is good too.


How much of the "sex, drugs, and rock'n'roll" cliché is true with RED FANG?


Our motto is "snacks, hugs, and rock'n'roll"! We're not as wild and crazy as we were in our younger days.


Do you spend much time with your bandmates when you're back home?


We see each other quite a bit rehearsing, but we don't hang out a whole lot socially. I just went for beers with John (dr.) and we decided we needed to do it more, but spending so much time away from home really makes us want to focus our energy reconnecting with family and friends we don't see enough.


Do you enjoy still touring? How long does it take before you want to get back on tour when you're home?


I still enjoy it! It's usually about a month or so before I'm ready and excited to hit the road.


The last words are yours.


See y'all this winter! Don't eat the yellow snow.


Review:

Sex Blood Rock ´n Roll

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Nach einer mehr als ausgedehnten weltweiten Tour sorgen die Japaner von VAMPS nun mit „Sex Blood Rock ´n Roll“ für neues Material. Geboten wird Hard Rock bis Metal mit Sleaze-Einschlag, mal etwas angedunkelt, mal etwas elektronischer. Der Opener „Devil Side“ groovt mit ordentlich Druck drauflos, ähnliches gilt für das nachfolgende „Redrum“ („Shining“ lässt wohl freundlich grüßen), das schon ein bisschen Schlagseite zum Industrial aufweist. „Revolution II“ schielt mit einem Auge Richtung Szene-Dancefloor, „Angel Trip“ und „Memories“ sind wieder rockiger und eingängiger geraten. Mit „Sweet Dreams“ findet sich tatsächlich so etwas wie eine Ballade auf dem Album, „Vampire Depression“ kommt düster-elektronisch und mit psychedelischem Einschlag daher – stimmungsvoll, aber eher anstrengend, zumal der Stimme von Sänger HYDE generell nicht jedermanns Sache sein dürfte und auf Dauer und je nach Einsatz durchaus etwas an den Nerven zerren kann. Das von Akustikgitarre getragene „My First Last“ dagegen ist ein überraschend zerbrechlicher Song, der wirklich gelungen ist und fast ein kleines bisschen an ruhige Nummern von THE MISSION erinnert. FAZIT: nichts für jedermann, aber Genrefreunde können ohne weiteres einen Blick riskieren.

Sex Blood Rock ´n Roll


Cover - Sex Blood Rock ´n Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Grand Blood

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Hinter CONVERGE stecken seit mehr als 20 Jahren vier überaus aktive Musiker, die sich neben der Band um Plattenfirma, Studio und musikalischen Projekten verdient gemacht haben. DOOMRIDERS ist dem Hirn von Bassist Nate Newton entsprungen, der mit "Darkness Come Alive" eine endgeile Platte geschrieben hat, irgendwo zwischen MOTÖRHEAD, ENTOMBED und Stoner Rock angesiedelt. "Grand Blood" zeigt die Bande entspannter ("Gone To Hell"), die rotzige Attitüde der Jahre 2009 und 2010 findet sich kaum noch. Nach dem überflüssigen Intro legen DOOMRIDERS ungewohnt sperrig und wenig eingängig los, erst mit "Mankind" kommen die Bostoner richtig in Fahrt, auch wenn der Song mit "Darkness Come Alive"-Songs noch nicht mithalten kann. Überhaupt ist das starke Vorgängerwerk das größte Problem für "Grand Blood": es ist einfach zwei Klassen besser und stellt die an sich guten neuen Songs in den Schatten. Ein eingängiges "Black Taxes" oder ein wütendes "Bad Vibes" (bei dem Nates Gesang an Dave Grohl erinnert) sind gute Songs, nach denen sich viele Bands die Finger lecken würden, aber lassen das letzte bißchen Genialität vermissen, um an "Darkness Come Alive" ranzukommen. Immerhin ist die Produktion beider Alben gleich gut, CONVERGE-Kollege Kurt hat in seinem God City Studio wieder einmal sehr gute Arbeit geleistet. "Grand Blood" hat seine guten Momente, ist aber zu oft unsicher ob der eigenen Ausrichtung und verzettelt sich dann im BARONESS-MOTÖRHEAD-FOO FIGHTERS-Mix; schmerzlich vermisst wird da die schwedische Rotzrock-Schlagseite - so wird aus dem Album nicht mehr als eine ganz nette Scheibe. Neueinsteiger in den DOOMRIDERS-Sound sind mit "Darkness Come Alive" besser bedient.

Grand Blood


Cover - Grand Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Battle Maximus

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by Gast
Die Rockmonster from Outerspace, GWAR, sind nach dem Verlust ihres 2011 verstorbenen Gitarristen Cory Smoot aka. Flattus Maximus (R.I.P) wieder zurück auf der Erde. Hier angekommen musste erst einmal ein würdiger Nachfolger für Flattus gefunden werden! Zu diesem Zweck wurde das titelgebende musikalische Turnier „Battle Maximus“ ausgetragen. Der einzige, der am Ende noch stand, war ihr neuer Gitarrenvirtuose Pustulus Maximus. Das neue Album „Battle Maximus“ reiht sich nahtlos in die Abenteuer von GWAR ein und erzählt von dem Kampf gegen ihren bisher wohl größten Feind, Mr. Perfect. Genug aber von der Geschichte drumherum, denn auch musikalisch liefern GWAR wieder einmal ganz ordentlich ab, wenn auch nicht ganz so abwechslungsreich wie etwa beim letzten Langeisen „Bloody Pit Of Horror“. Los geht es schon fast speedmetalisch mit dem Opener „Madness At The Core Of Time“, gefolgt vom sehr eingängigen „Bloodbath“, welcher mir beim ersten durch hören und auch jetzt noch am besten gefällt. „Nothing Left Alive“ kommt da schon etwas thrashiger rüber. Mit „They Swallowed The Sun“ wird’s verdammt groovig, Oderus Urungus keift aggressiv wie eh und je und wird dabei von einem urkomischen Chorus unterstützt, coole Nummer. Mit „Raped At Birth“ und „I, Bonesnapper“ haben wir zwei weitere Moshpit-Giganten. Oben erwähnten Bösewicht geht es in dem Song „Mr.Perfect“ an den Kragen. Mit dem Instrumentaltrack „Battle Maximus“ wird dem Kampf um den vakanten Platz des Gitarristen ein musikalisches Denkmal gesetzt. Ruhig geht es mit der Ballade „Fallen“dem etwas dunkleren Rausschmeißer „Fly Now“ entgegen.


Alles in allem sind sich GWAR mit ihrem typischen Sound aus Thrash, Punk und Rockelementen treu geblieben und das schon mit einer fast 30 jährigen Bandgeschichte. Für GWAR-Maniacs denke ich mal ein Selbstläufer, aber auch ein guter Einstieg für Neulinge in die kaputte Welt von GWAR .

Battle Maximus


Cover - Battle Maximus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Vengeance Falls

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Mit "In Waves" sind TRIVIUM erwachsen geworden und haben im neuen Line-Up überzeugen können. "Vengeance Falls" kommt relativ flott hinterher, scheinbar hatten Matt Heafy & Co. viele Ideen, die zu Songs verarbeitet werden konnten. Erwachsen sind TRIVIUM auch auf dem neuen Werk, alles andere wäre aber auch eine große Überraschung. Überraschend ist allerdings die angezogene Handbremse und das Schielen auf möglichst große Massenkompabilität, die Songs wie "No Way To Heal" oder "To Believe" sehr zahm klingen lässt. Klar sind die Stromgitarren immer wieder bratend ("At The End Of This War"), aber machen das immer nur für kurze Strecken. Mr. Heafys Gesang ist ebenfalls selten aggressiv und lässt oft Kraft und Biss vermissen, dafür wird stark auf klaren Gesang gesetzt. Der Titelsong ist sehr zahnlos ausgefallen; TRIVIUM wirken merkwürdig gehemmt in den gut vier Minuten. Wo "In Waves" gekonnt die Härte des Metal mit Eingängigkeit und Popappeal verbinden konnte, hat "Vengeance Falls" die Zähne gezogen bekommen, was durch die catchy Refrains und die Eingängigkeit nur bedingt kompensiert werden kann. TRIVIUM werden mit diesem Album kommerziell sicher noch erfolgreicher sein als bisher, aber auch den ein oder anderen Metalhead in ihrer Anhängerschaft vor den Kopf stoßen.

Vengeance Falls


Cover - Vengeance Falls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Through The Never

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by Gast
Filmbesprechung (Kino).
[DVD bislang nicht erhältlich]


Through The Never – das ist der Titel des neusten Projektes von Metallica. Doch kein neues Album, kein Konzertfilm, sondern ein 3D-Kinofilm erwartet hier den geneigten Fan. Der Versuch Heavy Metal in die Kinos zu befördern und die Musik damit einer breiten Masse zugänglich zu machen ist nicht neu. Bereits im Januar füllte Nightwishs „Imaginaerum“ mehr oder weniger die Kinosäle.

Doch während bei Nightwish die lauten Klänge meist im Hintergrund verschwanden, setzen Metallica bei ihrem Streifen verstärkt darauf die Zuschauer mit 3D-Konzertmitschnitten zu unterhalten. Die knapp 16 Songs starke Setlist wird beinahe ohne Unterbrechungen heruntergespielt und nur selten durch narrative Elemente unterbrochen, ist das Konzert selbst doch das Zentrum des Films.
Während James Hetfield, Kirk Hammett, Robert Trujillo und Lars Ulrich nun also eine Halle von gigantischer Größe rocken, erhält Trip, ein fiktiver Charakter und Roadie der Band, die Aufgabe einen wichtigen Gegenstand zu besorgen. Doch diese Aufgabe erweist sich als schwierig, denn außerhalb der Konzerthalle herrschen apokalyptische Zustände. So muss er sich durch aggressive Gruppen Lebender und Leichen kämpfen. Ein mysteriöser Reiter mit Gasmaske verfolgt ihn, Schutt und Asche prägen das Bild der Stadt. Schließlich steckt sich Trip in Brand – er muss kämpfen. Grandiose Action-Szenen folgen.
Zeitgleich begeistern Metallica mit einer wahnsinnigen Bühnenshow. Kreuze schießen empor, Justicia fällt und das Publikum ist begeistert. Durch die 3D-Aufnahmen fühlt es sich an, als befände man sich selbst im moshenden Gedränge. Auch an der Set-List ist nichts auszusetzen. Ein Ohrwurm aus Metallicas mittlerweile 30-Jähriger Diskographie folgt dem nächsten.

Somit ist „Through The Never“ als actiongeladener Konzertstreifen dem geneigten Metallica-Fan wirklich sehr zu empfehlen. Wer jedoch schmuddeligen Thrash-Metal und die Rohheit und Härte aus Metallicas Anfängen in diesem Film zu finden glaubt, wird enttäuscht werden. Die lupenreine Produktion und gekonnte Darbietung der Band wirken fast schon zu perfekt und ein wenig künstlich.

Through The Never


Cover - Through The Never Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 90:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Whales And Leeches

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RED FANG sind das Paradebeispiel einer Band, die sich mit unermüdlichem Touring, unbändiger Spielfreude, guten Songs und coolen Videos einen Namen in der Rock- und Metal-Szene gemacht hat. Dabei scheren sich die Westküstler nicht um irgendwelche Ansprüche oder suchen tieferen Sinn in ihren Texten, es geht ihnen (scheinbar?) um die Rock'n'Roll-Klischees und eine gute Zeit. "Whales And Leeches" soll die Band weiterhin in der Erfolgsspur halten - und die Chancen dafür stehen gut. Die elf Songs sind sehr catchy geworden, schon nach ein oder zwei Durchläufen haben sie sichi m Hirn des Hörers festgesetzt. Dabei sind RED FANG sehr unterschiedlich unterwegs, von sehr Sludge-lastigen Nummern bis hin zu knackigen Rocksongs reicht ihr Potential; alles im leicht siffigen, authentischen Sound, mit dem die Band schon in der Vergangenheit überzeugen konnte. Wer RED FANG jetzt auch relativ simple Songs reduziert, tut ihnen Unrecht, dafür finden sich in den einzelnen Songs zu viele technische anspruchsvolle Ideen und Spielereien, so dass "Whales And Leeches" auch nach vielen Durchläufen spannend bleibt. Die Balance zwischen erdiger Eingängigkeit und technischem Anspruch halten RED FANG gekonnt und den Hörer damit bei der Stange. "Whales And Leeches" ist ein starkes Metalalbum geworden, mit dem RED FANG sicher noch einen Schritt nach vorne werden machen können.

Whales And Leeches


Cover - Whales And Leeches Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nations To Flames

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A STORM OF LIGHT begann mal als Nebebprojekt des für NEUROSIS tätigen Josh Graham, hat sich nach dessen Abgang bei NEUROSIS aber zu seiner Hauptband gemausert. "Nations Of Flames", das mittlerweile vierte A STORM OF LIGHT-Album, präsentiert kompakte Songs; kompakter als erwartet. Wo in den Anfangstagen noch schleppender, ausufernder Sound regierte, ist anno 2013 fast schon simples, direkt auf den Punkt kommendes Gewitter zu hören. Ob das bewusst gemacht wurde, um sich endgültig von NEUROSIS abzusetzen, bleibt offen - Fakt ist, dass das Ergebnis unerwartet klingt und gleichzeitig die Zielsetzung erreicht und mächtig knallt. "Nations To Flames" lebt vom gnadenlos nach vorne preschenden Songaufbau, der sich durch alle Songs zu, und dem stark verfremdeten Gesang, mit dem immer wieder Aktzente gesetzt werden. Zum Ende schleppt sich "Nations To Flames" etwas müde Richtung Zielline, fast so, als seien beim Songwriting die Ideen ausgegangen und als Notlösung bereits genutzte Ideen erneut herhalten mussten ("Your Are The Hunted"). Einige Riffs setzen A STORM OF LIGHT zu gerne ein, was es dem Hörer stellenweise schwer macht, einzelne Songs zuzuordnen. Das schmälert zwar den Gesamteindruck der neuen Scheibe, insgesamt kann die aber mit einer eigenwilligen Mixtur aus Postcore, Doom und Metal überzeugen. Wohin der Weg für A STORM OF LIGHT führen wird, wird sich zeigen; interessant bleibt die Band auf jeden Fall.

Nations To Flames


Cover - Nations To Flames Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Systematrix

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Das letzte Werk der schwäbischen Progmetaler IVANHOE liegt jetzt auch schon wieder fünf Jahre zurück aber „Lifeline“ war damals ein echt starkes Album und führte die Band locker an die Spitze der deutschen Progressive Metal Szene mit ähnlich klingende Kapellen wie u.a. LANFEAR, VANDEN PLAS oder POVERTY’S NO CRIME.

Jetzt also rotiert "Systematrix" in meinem Player und dieses bereits sechste Studiowerk hat in der Entstehung erneut etwas mehr Zeit gebraucht genauso wie das Einhören in diese Pladde. Da braucht es nämlich ebenfalls etwas länger, denn manche Songs sind durchaus sperrig ,schwergängig bzw. relativ kopflastig. Aber Altfans brauchen keine Angst zu haben, es gibt auch genügend melodiöse Sachen zu entdecken.

Die Band besitzt in Mischa Mang einen vielfältigen Sänger mit einem weiten Klangspektrum, der zwar durchaus auch ein recht eigenwilliges Organ besitzt aber so trotzdem gerade zu einem unverkennbaren eigenen Stil beiträgt. Vorbei die Anfangszeiten, als man damals noch mit Andy B. Frank (BRAINSTORM) am Mikro als eine Art deutsche DREAM THEATER verkauft wurde. Im Vorfeld war der langjährige Gitarrist Achim Welsch ausgestiegen aber deshalb gab es keine komplette stilistischen Veränderungen nur durchaus einige prägnante Details wie u.a. das die Musik schon etwas betont düsterer und verquerter ausgefallen ist.

Eine moderne druckvolle Produktion sorgt für einen fetten Sound, die Ausrichtung ist wie bei so vielen Progmetalbands zuletzt deutlich härter, sowie soundlich spröder, gewisse Refrains fallen da schon etwas flach aus und wollen auch nach zig Durchläufen nicht so recht ins Hirn gehen. Da machen es sich IVANHOE und den Zuhörern nicht gerade einfach, die Musik will teilweise richtig „erhört“ bzw. erarbeitet werden. Die komplexen Parts mit vielen Breaks und Wendungen sind recht umfangreich. Der Einstand mit relativ komplexen „Systematrix“ kommt etwas holprig aber typisch für dieses Album. Deutlich eingängige kommt dann „Human Letargo“ mit schönem Chorus und gelungen Gitarrenbreitwänden. Im Gegensatz zur neuen FATES WARNING-Scheibe schaffen es die Schwaben etwas besser den Bogen zum Guten will sagen aufgemotztes Gebretter mit zwar hohem technischen Anspruch ist hier meist songdienlich verarbeitet. „Tin Cans Liberty“ kommt vom Refrain etwas spröder, dafür übernehmen quasi die Gitarren mit schönen Doppelleadsparts den Wiedererkennungsfaktor.

IVANHOE gelingt es ihren eigenen Stil zu entwickeln, es wechseln einige eher schwere Brocken wie „War Of The Centuries“ mit wenig zwingendem Songverlauf und ohne die großen Hooklines ab mit fluffigeren Sachen wie „Walldancer“ mit tollen jazzigen Tastenparts. Das wunderbar balladesk-melancholische „Madhouse“ ist mit Abstand der ruhigste Song - gelungen mit tollen Leadvocals, sphärischen Gitarren im Hintergrund sowie klasse Keyboardparts die für eine überragende Tiefe sorgen. Überhaupt der Tastenmann Richie Seibel schafft mit seinem eher unaufdringlichen Sounds genau die richtigen Klangfarbtupfer gegenüber den Saitenbedienern.

Weiterhin kann die abwechslungsreiche Trilogie „The Symbiotic Predator“ bestens überzeugen, von den Bonustracks dürfte der brachial-düstere Nackenbrecher „Brokers Lingua Nera“ durchaus auch Fans von MACHINE HEAD oder NEVERMORE ansprechen. Mein Ding ist da eher wieder das weniger riffige sondern spritzig-virtuose „Symbols Of Time“.
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„Systematrix“ ist insgesamt ein solides Album geworden, hat mit den Vorgängerwerken nur noch relativ wenig gemein. Man hat sich einfach weiter entwickelt ist jetzt so deutlich näher im Sinne progressiven Heavy Metals unterwegs. Hier wird nicht die melodienbeseelte Klientel. wie dies etwa THRESHOLD oder auch SUBSIGNAL machen. bedient. Bei IVANHOE dominiert ein deutlich härteres und verwinkelteres Ambiente, vom (Zu)Hörer wird viel verlangt. Die Musik wirkt mitunter schwierig, da muß man sich wirklich erst mit der Zeit hineinbeißen. Gerade das ist aber für viele Progfans ein Qualitätsmerkmal.

Systematrix


Cover - Systematrix Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Unblackened

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Die von Gitarrenkünstler Zakk Wylde gegründete Combo BLACK LABEL SOCIETY steht bekanntlich für starken, fetten Metal mit ordentlich Groove und sumpfig, dunkler Südstaaten-Atmosphäre. Dazu gehören seit jeher auch tolle Powerballaden und ruhigere Stücke. Mit „Unblackened“ zeigte Zakk im März 2013 im Club Nokia in L.A. das er mit Gitarre, Piano und Gesang auf der Grundlage einfach guter Songs auch einen ganzen Abend in dieser Form spannend und emotional gestalten kann. „Unblackened“ ist dabei kein rein akustischer Set; es ist eher so, dass man härteren Stoff in stark reduzierter Form präsentiert, und die Balladen zum Teil sogar mit mehr Dampf spielte als im Original. Dabei ging es songtechnisch quer durch die eigene Diskografie – ein Großteil der Songs stammt aus seinen beiden Soloausflügen „Pride & Glory“ und „Book Of Shadows“, dazu noch BLACK LABEL SOCIETY Songs – Setlist siehe unten. Der tolle Opener „Losin‘ Your Mind“ kommt dann auch schon mit Banjo rüber, „The Blessed Hellride“ erstrahlt im neuen Glanze (wie auch „Stillborn“), „Sold My Soul“ hat, wie bereits angesprochen, sogar mehr Power. ZAKK WYLDE und CO. waren an diesem Abend in bester Verfassung (einschließlich Star-Keyboarder Derek Sherinian). Man könnte sich die Soli auf den verschiedenen Gitarren immer wieder reinziehen, so bewegend gut war Zakk.

Bild (16:9) und Ton der DVD/BluRay heben das noch hervor (BluRay: DTS-HD Master Audio, LPCM Stereo bzw. DVD: DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Stereo). Als Bonus gibt es einen Besuch in einem englischen Gefängnis („HM Prison Stocken“), ein Interview, das Video zu „Losin‘ Your Mind“ und eine Fotogalerie.

Das Teil gibt es auch noch gesondert als Doppel-CD mit 6 weiteren Studioaufnahmen, wobei besonders die vorab veröffentlichte Single „Ain't No Sunshine When She's Gone“ (Bill Withers-Cover) Erwähnung verdient. Dazu noch ein weiteres Soul-Cover von Withers („Song For You“) und weitere Akustiktracks. Das man CD und DVD jeweils nur Einzel erwerben kann, ist allerdings alles andere als fanfreundlich. Ansonsten ist „Unblackened“ nur zu empfehlen.






Live-Tracks:

1) Losin’ Your Mind

2) The Blessed Hellride

3) Sold My Soul

4) Road Back Home

5) Spoke In The Wheel

6) House Of Doom

7) Queen Of Sorrow

8) Machine Gun Man

9) Sweet Jesus

10) In This River

11) Throwin’ It All Away

12) Takillya (Estyabon)

13) Won’t Find It Here

14) Rust

15) Speedball

16) I Thank You Child

17) Stillborn



Studio-Aufnahmen, nur CD:

18. Ain't No Sunshine When She's Gone

19. Lovin' Woman

20. Queen of Sorrow

21. Song for You

22. Won't Find It Here

23. Yesterday, Today, Tomorrow

Unblackened


Cover - Unblackened Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 144:0 ()
Label:
Vertrieb:

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