Eins vorweg: “Sex, Money, Rock ´n`Roll” rockt und das auch noch ohne Ende. Mit ihrem granatenstarkem Mix aus allem was der Hard Rock und Metal so hergibt haben sie ein absolut geiles Debütalbum hingelegt. Los geht es mit dem Kracher „Sex, Money, Rock ´n`Roll“ der schon ziemlich heavy klingt doch dann geht’s mit „F**king` Grown Up“ richtig brachial zur Sache: schnelle, dreckige Riffs und hammerharte Drums gibt’s hier um die Ohren. Und schon kommt wieder ein Stilbruch denn mit „See You When I See You“ wird’s auf einmal richtig balladesk und die vorher noch aggressive Stimme von Andy Brinks (Ex Sodom, guitar) klingt plötzlich weich und harmoniebeladen. Doch der Hammer kommt erst jetzt: eine Heavy Metal Version von „Daddy Cool“ fett kann man da nur sagen. Irgendwo in den 80ern sind dann Songs wie „You´re My Baby“ oder „All I Really Need“ hängen geblieben. Dieses Album lässt absolut keine Wünsche offen: seien es nun die Anhänger von Motörhead, Twisted Sister, Poisen oder meinetwegen auch irgendeiner Punk Band hier wird für jeden etwas geboten. Hammergeiles Teil das.....
Der Begriff “Namedropping” dürfte inzwischen auch bei der werten Hörerschaft überwiegend zu Bekanntheit gekommen sein – wer kennt sie nicht, diese niedlichen, hell leuchtenden Aufkleber auf den CD-Hüllen à la „feat. XY, former Member of Band Z“ usw., die dem Endkunden suggerieren wollen, er möge doch bitte in Referenz zu genannter Combo möglichst umgehend sein Portemonnaie zücken... Was David Wayne, seines Zeichens der ehemalige(..?) Sänger von Seattle’s former Finest Metal Chuch, hier allerdings fabriziert, ist schon ein starkes Stück und verlangt dem kritischen Verfasser dieser Zeilen (mindestens mal) eine gehörige Portion Humor ab: Nicht nur dass der „Wayne“-Schriftzug seiner Combo in Metal Chuch-Lettern und –farbe auf dem Booklet prangt (das „natürlich“ auch noch von Mr. Marschall verpinselt wurde – die Kirche hat er wahrscheinlich der Einfachheit halber bei U.D.O. gklaut...), nein, zu allem Überfluss nennt sich das Gerät auch dreisterweise noch „Metal Church“ und zeigt fröhlich das Covermotiv des Metalkirchendebüts... An sich ist es müßig, an dieser Stelle noch einen einzigen Satz zur Musik zu verlieren, kann sich doch die angesprochene Käuferschaft ob der dargebotenen Klänge nach ausführlichem Studium des Covers getrost in Sicherheit wiegen. Zu erwähnen sei allenfalls noch die Tatsache, dass Wayne’s Röhre auch im neuen Jahrtausend noch genauso charakteristisch knallt wie anno dunnemals, und dass sich auf „Metal Church“ auch tatsächlich die Sorte Mucke befindet, die man erwarten darf. „Wayne“? Dreist – aber in Ordnung. (Leberwurst)
Da mir von dieser hoffnungsvollen deutschen Nachwuchsband NEON SUNRISE lediglich eine Demo CD mit vier Tracks incl. einem Livetiteltrack (Keine gute Soundqualität, vermutlich nur schlecht gebrannt) vorlag, hab ich noch einen kurzen Blick auf die Homepage (www.neon-sunrise.de ) der Jungs aus dem Pott geworfen, um etwas mehr über diese Gruppe zu erfahren. Das Ding kann man durchaus empfehlen – die Website ist nicht schlecht gemacht (incl. Downloads!) und auch sonst sehr informativ. Ich würde die musikalische Richtung dieser EP (?) „Twisted Nerve“ in etwas so beschreiben: Anspruchsvoller etwas düsterer, melodischer Progressiv-Power-Metal, der nicht allzu sehr verspielt (d.h. mit erträglichem Frickelanteil!) aber mit prägnanter Gitarrenarbeit sehr druckvoll und teilweise aggressiv rüberkommt. Der Fünfer aus Bochum hat bereits im letzten Jahr ein vielbeachtetes und von der Fachpresse äußerst positiv beurteiltes Debut unter dem Titel „Burning in the Focus“ hingelegt, daß ich aber leider noch nicht gehört habe. Nur durch Zufall hab‘ ich dann noch die originelle futurmäßige Videoanimation zu Beginn der CD mit ausführlicher Bandvorstellung (lustige Hintergrundlalamusik!), Lyrics, Reviews usw. auf meinem PC mitbekommen. Die vier dargebotenen neuen Songs sind technisch durchaus anspruchsvoll gemacht, wobei besonders die abwechslungsreichen Gitarren positiv zu Buche schlagen, allein die Songs haben trotz viel dunkler Atmosphäre leider etwas zu wenig Linie bzw. der Wiedererkennungsfaktor ist auch nach mehreren Durchläufen relativ gering. Am besten gefällt mir hier von NEON SUNRISE übrigends das epische „Swallow the Minute“. Ein weiteres, wenn auch nur kleines Manko ist der Sänger, der vor allem bei den tiefen Passagen für meinen Geschmack etwas zu gröllmäßig agiert und auch sonst scheinen die Gesangslinien nicht so recht zu den Tracks zu passen. Vielleicht liegt es aber auch daran, daß den Songs etwas die Eingängigkeit sprich einfach ein Schuß mehr Melodie fehlt. Wenn dieses zukünftig noch verbessert wird, müßte bei dem sonstigen durchaus großen vorhandenem musikalischem Können der einzelnen Musiker noch einiges von NEON SUNRISE zu erwarten sein.
Ein geiles Teil was mir hier grade meinen CD Player verwöhnt, daß dritte Album von den Newcomern des letzten Jahres DARK AT DAWN. Schon allein die Songvielfalt und die typischen Trademarks von DAD: fette, schnelle harte quasi einfach geniale Gitarrenriffs die wieder mal stellenweise an Iced Earth erinnern, dazu geile Melodien und die rauhe dumpfe Stimme von Buddy Kohlrausch. Beginnen tut Crimson Frost mit „The frozen Tear“ welches mit seinem groovigen Sound irgendwo auch vergleichbar mit Sentenced ist. Wesentlich schneller und härter geht es dann mit „A sleep in a watery red“ weiter. Nachdem also Dark at Dawn schon auf dem letztjährigem Wacken mehr als nur überzeugen konnten legen sie mit diesem Album endgültig allen Skeptikern einen Stein in den Garten. Die gesamt Produktion und auch das ziemlich düstere und melancholische Coverartwork sind mittlerweile Standard geworden. Melancholie wird wie immer auch in musikalischer Hinsicht sehr groß geschrieben jedoch kommt zum Glück zu keinem Zeitpunkt „Ich jag mir jetzt ne Kugel in den Kopf“ Stimmung auf. Im Gegenteil trotz der düsteren Atmosphäre gibt es neben den krachenden und groovenden Songs auch eine hammergeile Coverversion von Gary Moore´s Kultsong „Out in the fields“ Ganz nebenbei haben sich die Jungs aus dem Harz auch noch musikalisch weiter entwickelt und die Songs sind noch abwechslungsreicher geworden und viele werden durch klasse Gitarrensoli untermalt. Mit diesem Teil sollten Dark at Dawn wohl endgültig den Durchbruch schaffen, alles andere wäre auch Schwachsinn denn es gibt keinen einzigen Ausfall auf diesem Scheibchen....Unbedingt kaufen !!!
Dunkler melodischer Heavy Metal… so nennen die 5 Hannoveraner ihren Musikstil. Und eigentlich hätte ich mich ziemlich schwer getan damit, ihre Musik in eine Schublade zu stecken, doch auch wenn man sich unter dieser Genrebezeichnung nicht viel vorstellen kann, sie passt besser als so manche andere und dennoch fragt man sich immer wieder was denn THE BECOMING für Musik machen. Da klingen die Gitarren, v.a. bei Solopassagen z.B. in „Corridors Of Perception“ nach Heavy Metal der alten Schule, der Sänger singt sehr clean und in normaler bis tiefer Tonlage und wirkt sehr souverän und über der Musik stehend. Er gibt dem Album einen ziemlich düsteren Touch. Die Gitarren (gleich 2 an der Zahl) schrammeln normalerweise ein schönes Brett runter und bleiben eher im Hintergrund, grooven auch manchmal lässig ab wie bei „Obsidian Fine“, das Schlagzeug erfindet den Beat nicht neu, fällt aber auch nicht negativ auf und Keyboards fehlen gänzlich. Mal eine Band die Atmosphäre nicht durch nervende Synthieklänge konstruieren muss, sondern eine Band, bei der sich die Stimmung von alleine ergibt. Manchmal würde ein etwas homogener Klang der Instrumente untereinander, ein etwas besserer Fluss der Töne, der Musik gut zu Gesicht stehen, es wirkt teilweise etwas zerfahren was sie spielen. Ein kleines Manko einer guten CD die auch mit einer recht sauberen Produktion punkten kann.
Mein aller erster Gedanke beim Anblick des Covers der neuen Van EE CD: Hoffentlich ist die Musik nicht genauso grausam wie dieses Billigbild aus dem Homecomputer. Denn der Albumtitel „Dance with an Angel“ paßt gar nicht so recht zu dem Laura Croft für Arme mäßigen Wesen mit den Mr. Spock Ohren, daß sich da etwas komisch aus der Wäsche schauend präsentiert! Aber Gott sei dank entpuppen sich schnell alle Befürchtungen als völlig unbegründet. Auf diesem Soloalbum des früheren HIGHWAY CHILE- und HELLOISE-Drummers Ernst Van EE, aus dem Land der genmanipulierten Powertomate, bekommt man zunächst eine durchaus interessante Mischung zwischen manchmal kraftvollen, stampfenden Metal und eher traditionellem Rock präsentiert, ja teilweise gibt es sogar vereinzelt progressive Momente wie bei „The Story never ends“ zu hören. Die Keys werden songdienlich eher begleitend im Hintergrund gehalten. Produktion und Sound sind in Ordnung und sorgen meistens für eine gute Dynamik in den Tracks. Die Musik der „Band“ ist größtenteils melodisch/eingängig und geht, vor allem aufgrund der sehr gut riffigen Gitarrenarbeit, egal ob heruntergestimmt oder mit herkömmlichen Sounds, gut los. „Dance with an Angel“ hieß zwar ursprünglich mal „Powerplay" wurde aber jetzt re-released mit neuem Coverartwork, neuem Titel und einem Bonustrack („Desperate Man"). Zwar singt hier hauptsächlich Robert Soeterboek (u.a. bei AYREON als Voice beteiligt), aber musikalisch ist Van EE eher nicht mit dieser „richtig“ progressiveren und vielschichtigeren Musikrichtung zu vergleichen. Neben Soeterboek (6 Songs), der für seine Verhältnisse auch relativ aggressiv zu Werke geht (Bsp. das etwas metallicalastige „Pleasure & Pain“), sind noch Stan Verbraak, der auf „Sixteens“ = bester Song des Albums (eine Guns & Roses meets Manowar mäßige Mitgrölnummer) und dem bereits erwähnten „The Story never ends“ zu hören ist sowie Pete Lovell, der den Bonustrack eingesungen hat, vertreten. Dass „Meister“ Ernstl Van EE mal Schlagzeuger gelernt hat, will er dann wohl mit dem zweieinhalb minütigen „Tricks and Chops" beweißen oder etwas selbstverliebt zeigen – allerdings ist dieses Ding völlig überflüssig (da stinklangweilig!) zumal auf einem Nichtlivealbum. Wie originelle Schlagzeugsolos sein müssen, sollte er sich mal bei Sagas „The Rythemmachine Steve Negus anschauen (siehe u.a. „House of Cards Tour 2001“), der wirklich weiß, wie so was viel viel unterhaltsamer und abwechslungsreicher (Sounds!) gemacht werden kann. Es gibt aber leider noch andere instrumentale Stücke mit dem Attribut „braucht man nicht!“ u.a. der Titeltrack „Dance with an Angel“, ein eher mäßiges Instrumental mit sich ständig wiederholenden Drumläufen. Aufgrund des nur mittelmäßigen (wenn überhaupt) zweiten Teils des Albums auf dem Van EE zu sehr einen auf Schlagzeuglehrer macht, leiden die Songs dann doch spürbar darunter und der zunächst gute Eindruck der ersten 5 Songs weicht der traurigen Erkenntnis, daß „Dance with an Angel“ mittendrin einfach die Luft ausgegangen ist. Da hilft auch das gelungene speedige „Desperate Man“ am Schluß nicht mehr allzuviel.
W.A.S.P. Vier Buchstaben, die für Qualität stehen. Mit dem Namen sollte wohl jeder etwas anfangen können, spätestens wenn man den Song „I wanna be somebody“ (und viele andere Klassiker) hört, weiß man, welche Band gemeint ist. Seit etwa zwanzig Jahren machen Blackie Lawless ihre unverkennbare Musik. Sieht man mal von wenigsten Ausnahmen ab, waren die Alben dieser Truppe allesamt von einer hohen Qualität, diese Tradition wird fortgesetzt. Unholy Terror zeigt auch im neuen Jahrtausend, dass WASP noch lange nicht tot sind. Geschrieben und produziert wurde das ganze von Lawless selbst, der neben dem Gesangspart noch die Saiten zupft und auch die Keyboardparts eingespielt hat. Mit von der Partie sind außerdem Chris Holmes an der Gitarre, Mike Duda am Bass und Stet Howland, welcher die Drumsticks schwingt. Mit dem Opener „Let it roar“ geht es auch gleich schön zur Sache, „Hate to Love me“ setzt dies sehr gut fort. Insgesamt sind die Songs ziemlich abwechslungsreich gehalten, mal flott, mal langsamer wie z.B. das Instrumentalstück „Euphoria“. Die Texte sind sehr nachdenklich, kritisieren und provozieren die Welt, die Menschen, die Religionen. Dazu Lawless selbst: „Unholy Terror handelt von sozialer, religiöser und politischer Heuchelei. Ich habe eine fundamental christliche Erziehung genossen und bin damit aufgewachsen, die Welt mit sehr anderen Augen zu sehen. Dieses Album versucht, eben diese verschiedenen scheinheiligen Sichtweisen aufzuzeigen. Dieses Album will in keinster Weise blasphemisch sein oder die Religionen attackieren...“ Eigentlich ist dem nichts mehr hinzuzufügen, außer das diese Platte ein Pflichkauf für WASP Fans ist (logisch), aber auch alle anderen, die auf Rock ’n’ Roll und guten (80er) Heavy Metal stehen, können bedenkenlos zugreifen.
Mit „Dirt Eater" bringt die Schwedische Formation Human Race, die allerdings schon seit Mitte der 90er Jahre existiert, erst ihr zweites reguläres Studioalbum unters Volk. Nach dem erfolgreichen Labelwechsel zu Massacre Records wollen die Jungs mit dem Nachfolger des von der damaligen Presse vielfach positiv aufgenommenen Debuts von 1989 „For the sake of your Soul“ jetzt wieder richtig angreifen. Die ersten Songs von „Dirt Eater“ klingen geradezu in klassisch gehaltener Deep Purple Hardrockmanier aber stets mit einem modernen heavy Soundgerüst aus den Boxen. Dies liegt, neben den öfters hammondmäßig „wimmernden“ Keys im Hintergrund, ganz besonders am talentierten Sänger Stefano Marchesini der mit seinem, gerade bei ruhigeren Passagen, stark an Ian Gillan erinnerndes Organ zu überzeugen weiß. Die meisten Tracks leben dabei aber hauptsächlich von den eingängigen Refrains der Marke Pretty Maids (wenn auch nicht ganz so gut!). Vom Sound her sind Human Race ein bischen rauher aber das Ganze ist insgesamt gut produziert und der Groove stimmt auch dabei. Von „One by one“ einmal abgesehen passiert aber zunächst nicht viel, was einen unbedingt vom Hocker hauen könnte – dazu ist das Songwriting einfach zu unoriginell. Sicher „Ending Calling“ oder „Free your Mind“ sind keine schlechten Tracks aber das hat man alles bei der Vielzahl an Gruppen in diesem Bereich schon mal gehört. Nach ungefähr der Hälfte des Albums geht die Band stylistisch einen etwas anderen und meiner Meinung nach besseren Weg. Mit einer Orientierung mehr hin zum Melodic Metal teilweise sogar mit progressiven Tendenzen heben sich Human Race dann doch noch vom „Einheitsbrei“ vieler anderer Bands ab. Zum Beispiel mit dem ganz im midtempo Bereich und etwas düster/grimmig/hymnenhaft gehaltenen „Don´t look back“ ist den Schweden einer der besten Songs auf der CD gelungen. Die atmosphärisch dichteste und auch abwechslungsreichste Nummer von „Dirt Eater“ ist jedoch ganz klar „Brand new dawn“ bei dem asiatisch angehauchte Soundstrukturen zu einem richtig melodischen Progmetalsong mit viel Tiefgang verschmelzen. Mit einer „normalen“ (d.h. ziemlich nahe am Ursprung aber mit gutem Keyboardintro) Coverversion „Tarot Woman“ von Rainbow schließt das Album versönlich ab. Es spricht für Human Race, daß sie sich nicht gerade einen der üblichen Rainbow Klassiker („Since you’ve been gone“, „Long live Rockn’Roll“ usw.) ausgesucht haben. Fazit: Insgesamt ist „Dirt Eater“ ein ganz solides Melodic Metal Album geworden. Wer auf die im Bericht genannten Gruppen steht, sollte mal reinhören. Aufgrund der wahnsinnig vielen (guten?!) Veröffentlichungen in diesem Segment versäumt man aber auch wiederum nicht so viel. Die weitaus abwechslungsreichere zweite Hälfte des Albums verspricht, wenn Human Race in dieser Richtung konsequent so weiter machen, durchaus eine aussichtsreiche musikalische Zukunft – Warten wir’s mal ab.
Wohl keinem 80er Heavy Metal Fan dürfte Warrior unbekannt sein, immerhin legten die Jungs damals ( 1985) mit „Fighting for the Earth“ ein absolutes Kultalbum in der Metal Szene hin. Lange ließen Warrior dann jedoch nichts von sich hören aber 1998 war es dann endlich soweit und es erschien das zweite Werk der LA Rocker „Ancient Future“ und sie spielten ihren offiziellen Re union Gig auf dem 98er Wacken Open Air. Heute – 16 Jahre nach ihrem Megaknüller erscheint also ihr Drittling „The Code of Life“. Einzigstes Mitglied von der original Besetzung ist Gitarrist Joe Floyd. Am Gesang können wir keinen anderen als Rob Rock begutachten, der mit seiner genialen groovigen aber gleichzeitig kräftigen Stimme hervorragend in das Gesamtbild von Warrior hinein paßt. Das ganze Machwerk von Floyd und Co. ist ein sehr abwechslungsreiches Heavy Album geworden welches es auch heute noch mit der Eliteklasse locker aufnehmen kann. Seien es die schnellen oder groovigen typischen Heavy Rock Nummern wie der Opener „Day of Reckoning“, „Soul Survivor“ oder meinetwegen das melodische Midtempostück „Open your Eyes“, das Album überzeugt auf ganzer Linie und jedem der auf den 80er US Metal Sound steht sollte hier auf jeden Fall einmal reinhören. Mit „We are one“ ist Joa Floyd sogar eine richtig geile Headbanger Hymne gelungen, der geradezu danach schreit im Chor mit gegrölt zu werden. Mit diesem Album und Nuclear Blast als Support im Nacken, gehe ich einmal davon aus, das Worrior mit „The Code of Life“ endgültig ihren Durchbruch schaffen werden. (xhb)
So langsam verliere ich wirklich den überblick was italienische Melodic Metal Bands angeht. Man könnte grad meinen, die Marios haben alle nichts mehr zu schaffen und müssten notgedrungen Musik machen ( kleiner Scherz am Rande) Vergleichen würde ich die Band um Gründer Dan Keying ( Vocals) allerdings nicht unbedingt mit einer der vielen Italienischen Formationen wie Rhapsody oder Labyrinth. Allgemein gesehen stehen nämlich die harten, schnellen und kompakten Gitarrenriffs stark im Vordergrund und werden perfekt durch schnelle Double Basses in Szene gesetzt wie z.B. bei „Legend in Time“ und „Land of Life“. Die Story beinhaltet zur Abwechslung auch mal etwas ganz anderes wie Schwerter oder Zauberern. Es dreht sich alles um eine Konzeptgeschichte rund um den Roten Planeten, den Mars. Besonders hervorzuheben gelten noch die verschiedenen sehr einprägsamen Melodien in den Refrain Parts besonders bei „Great Soul of Steel“. Und das Cydonia auch anders als schnell können beweisen sie mit dem abschliessenden Track „Eternal Night“ einer packenden Mittempo Nummer ja fast schon Ballade, bei der allerdings das Gitarrensoli etwas schräg klingt. Dennoch ein sehr gelungenes Debütalbum fernab von all dem typischen Italiano Stil.