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Something Unknown

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Das Markenzeichen dieser italienischen Metal Band Namens KINGCROW? Nun, die etwas weinerliche und stets auch etwas zerbrechlich wirkende Stimme von Sänger Stefano Tissi - mit der Zeit gewöhnt man sich zwar daran und auch an den etwas dumpfen Sound der Scheibe "Something Unknown" aber alleine schon deshalb dürfte die Platte sicherlich nicht jedermanns Geschmack sein. Aber diese ambitionierte Band entwickelt auf über 60 Minuten Spielzeit durchaus ein eigenes Charisma mit ihrer Musik, die sich stilistisch zwischen eher traditionellen Heavy Metal der 80er und End 70er bewegt. Nun von mir gibt’s ansonsten gleich mal einen Bonuspunkt, weil diese Kapelle nicht, auch wenn man es vom Namen und dem truemetalmäßigen Cover durchaus denken könnte, wie so viele "Stiefelbands" nach dem x-ten RHAPSODY-Klohn oder, was ja ansonsten auch noch sehr beliebt ist, wie die tausendste billig HELLOWEEN-Kopie klingen. Nein, ganz im Gegenteil KINGCROW versuchen (und es gelingt auch zu 100%) einen gewissen eigenen dramatischen Stil mit vielen Stimmungen zu entwickeln, wenn es auch stellenweise etwas zu schwachbrüstig daher kommt. Dies liegt, wie schon erwähnt, zwar hauptsächlich am Sänger (dessen Organ viel eher zu getragenen Musicalsongs passen würde) aber auch an der zu laschen Produktion insgesamt und der zu braven, biederen Gitarrenarbeit. Der technisch zwar gute Gitarrist ist außerdem eindeutig ein IRON MAIDEN Fan, was beim abschließenden Instrumentalstück sehr gut herauszuhören ist, er sollte zukünftig aber noch etwas mehr aus sich herausgehen, denn besonders hart sind die Songs allesamt nicht geraten. Zugegeben die CD wird dann zum Ende hin immer besser, da die Musik zunehmend befreiter und nicht mehr ganz so stakt konstruiert, steril klingt. Von den Songs her, die manchmal schon etwas belanglos aus dem Äther kommen, gefällt mir der Titeltrack "Something Unknown" sowie das absolute Highlight die gelungene Triologie "My War", ein epischer Track mit vielen schönen Tempo- bzw. Stilwechseln und einigen guten Gitarrensoli, noch am besten. "Something Unknown" bietet ansonsten durchgehend eine leicht melancholische Grundstimmung, die Musiker haben viele Details und Ideen eingebracht, wenn es auch mit persönlich etwas an Dynamik und Power fehlt. KINGCROW haben aber durchaus ihre starken Momente und wenn die beschriebenen Schwachstellen noch weiter behoben werden können, schaun‘ mer mal gespannt auf den nächsten Output.

Something Unknown


Cover - Something Unknown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 61:52 ()
Label:
Vertrieb:
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G.O.E. - Rusty Diamonds Volume 1

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1985, Ruhrgebiet, Herne: Das umtriebige Earthshaker-Label bringt mal wieder eine Metal-Scheibe mit viel zu dünnem Sound heraus. ATLAINs zweites Werk G.O.E. (Guardians Of Eternity) erblickt die Welt, aber nicht wirklich das Licht auf dem Planeten. Aus irgendwelchen Gründen starteten die Jungs um den Ex-Rager und jetzt Sub7even-Member Chris (der damals unter dem gar schröcklichen Namen Chris Midias die Stöcke schwang) und André Chapelier (Bass, später Target und Mekong Delta) nämlich nie durch. War aber irgendwie auch typisch: Viele andere Bands aus dieser Metal-Ecke - als da wären Cutty Sark, Fact oder Brainfever - haben es einfach nicht geschafft. Und genau genommen könnte das zum einen am schwachen Sound gelegen haben, der dafür heutzutage wirklich das damalige Feeling transportiert. Zudem schauten Fans und Presse eher ins Ausland, als vor die heimischen Bühnen. Und, aber das ist mir damals gar nicht aufgefallen: Wie sahen denn wir damals eigentlich aus? Amtliche Vokuhila inklusive Schnodderbremse, peinlich-enge Oberteile und billige Nietenarmbänder standen vielleicht tatsächlich internationalem Erfolg im Wege. Wie dem auch sei: Hier gibt es einen Zwitter aus Heavy-, Speed- und Powermetal zu hören, der vor allem groove-technisch wenig zu wünschen übrig lässt. So erinnert mich die Scheibe an Referenzgrößen wie Accept (sowieso) an US-Bands wie Omen (Melodieführung) oder an die Franzosen von ADX, vor allem, was den Gesang betrifft. Coole Riffs und oftmals schnelle Nummern vermitteln einfach die unbeschwerte Stimmung der Achtziger. Erschienen ist dieser Re-Release übrigens als Volume 1 der "Rusty Diamonds"-Serie, mit Wendecover, das das Original-Cover und ein panne "Kunst"-Cover mit ner drallen, besäbelten Nackten. Wer’s braucht ... Die Scheibe aber steht wie ein ungeschliffener Diamant tatsächlich stellvertretend für die Anfangsphase der Diversifizierung der Metal-Szene. Und die paar Fotos und Presse-Rezensionen von damals (Wer kennt nicht mehr den "genialen" Hucky Heppke?) sowie die drei Bonus-Demo-Stücke machen das alte Teil durchaus zu einer lohnenswerten Angelegenheit. Ob allerdings Kollege Labelchef Axel Thubeauville das Ganze aus missionarischem Eifer anbietet oder die Rechte der damals schon gemolkenen Musik nur abermals zu Geld machen will, sei mal dahingestellt. Wer die CDs von damals nur auf Vinyl hat und noch mal in Erinnerungen schwelgen möchte, der greife zu. Frischlinge sollten vorher ein Ohr beim Händler riskieren.

G.O.E. - Rusty Diamonds Volume 1


Cover - G.O.E. - Rusty Diamonds Volume 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:51 ()
Label:
Vertrieb:
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...From The Twilight Zone

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Retro ist in! ZED YAGO sind einer dieser Bands mit Frauen-Stimme in Richtung Doro, also weit entfernt vom heute ach so modernen Gequieke aller Tarjas dieser Welt. Diese Doppel-CD ist tatsächlich alles andere als modern. Aber das ist ja auch gerade in. Auf dieser Best-of-CD gibt’s amtlichen Heavy Metal aus den Jahren 1985 (zwei Demo-Stücke) bis 1990 von den Alben "From Over Yonder", "Pilgrimage", "Velvet Viper" und dazu vier bis dato unveröffentlichte Live-Stücke aus München und London. Außerdem soll einen Video-Track vom coolen "Black Bone Song" enthalten sein, den ich allerdings auf meiner Promo-CD nicht entdecken kann. ZED YAGO, das ist zum einen die durchaus charismatische Röhre Jutta Weinholds. Zum anderen sind das einfache, aber feine Metal-Songs aus der ZED-YAGO- beziehungsweise Velvet-Viper-Phase. Die gudde Jutta hat sich ja vorher schon bei Udo Lindenberg und Breslau einen Namen gemacht und ist auch derzeit immer noch als Rock-Röhre kräftig unterwegs. Für Metal-Fans gehört diese Best-Of-CD als Zeuge einer vergangenen Zeit einfach in die Sammlung. Wobei die Scheibe im Gegensatz zu vielen Re-Releases durchaus auch in die heutige Zeit passt und dank des True-Power-Metal-Hochs sicherlich viele neue Freunde finden sollte. Für alte Menschen, die die Original-Zeit bereits miterlebt haben, lohnt sich die Scheibe allemal - und das nicht nur, weil die Scheibe zim Special Price in den Läden stehen soll. Also, nicht vergeesen: Retro ist in, kann man kaufen!

...From The Twilight Zone


Cover - ...From The Twilight Zone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 101:50 ()
Label:
Vertrieb:
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Seduction

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Vielleicht liegt es auch nur an der Herkunft der Hamburger, aber irgendwie erinnert mich der Gesang bei den ersten beiden Songs ("Never Forget" und "Down On Your Knees") verdammt an den guten Hansen Kai als er noch bei Helloween seine Stimmbänder und des Hörers Ohren malträtierte. Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich mochte die charismatischen Krächzer weiland viel lieber als das klinische Eiergekneife der Marke "Kiske". Was ja bekanntlich Geschmackssache ist. Auf jeden Fall probiert diese Band, die seit 1998 besteht, im Einzelnen aber bereits viel länger in der metallischen Szene unterwegs ist, ihren bisweilen sehr typisch gehaltenen Power-Metal auch abwechslungsreich zu gestalten. Was zu Beginn ein bisschen in die Hose geht, wenn ich mal doch sehr typische Intro mit dem exquisiten Titel "Thunder And Rain" hernehme. Langweiliges Keyboard-Gedengel halt. Aber im Laufe der CD steigert sich die Band, ein Song wie "Black Knight" gehört einfach ins Repertoire eines jeden Kraft-Meiereiers. Schöne Songideen, die immer wieder vom Wechselgesang der Herren Steve ("Hauptsongwriter" Harder)und Darius (Schüler) dominiert wird. Dazu gesellt sich ein interessantes Instrumental ("Seven Gates Of Fate"). Die Songs? Sie transportieren Heavy- oder auch Power Metal old-schoolig-germaner riff-orientierter Prägung mit gelegentlichen Double-Bass-Attacken und schnelleren Parts, Gitarren-Soli, mit denen nicht auf jeden frickeligen Fall bewiesen werden muss, ach wie toll der Flitzefinger doch fliegt und amtliche Melodien, natürlich in bester Power-Metall-Tradition. Wer dann noch auf wohlproportionierte Damen, leicht bekleidet und weich gezeichnet, steht, dem gefällt auch die Verpackung. Die sich für eine Eigenproduktion übrigens durchaus sehen lassen kann, auch wenn Texte fehlen. Negativ ins Gesicht fällt der bisweilen etwas lasche Gesamt-Sound, der fürchterliche Key-Klang und das grauselige "Ich-muss-auch-ne-Ballade-schreiben" Grütz-Stück "The Healer". Doch das Gute überwiegt eindeutig: Fans früherer Stunden (da nehme ich als Vergleich einfach mal Heaven’s Gate) und Power-Metal-Fans, die dem (Italo-) Bombast nicht alles abgewinnen können, sollten sich auf jeden Fall mal informieren. Die CD gibt’s für 12 Euro, Adresse findet bei den Kontaktdaten.

Seduction


Cover - Seduction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:37 ()
Label:
Vertrieb:
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Sacrifice

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Eine weitere hoffnungsvolle Newcomerformation aus dem hohen Norden namens SEVENTH ONE bringt hier mit "Sacrifice" für alle Freunde melodischen Powermetals mit ordentlich Schmackes ein durchaus interessantes Album auf den Markt. Die Jungs bieten auf dieser CD ein recht kerniges und stellenweise sogar raues Soundgewand, das aber stets frisch und absolut unverbraucht rüber kommt. Dafür mitverantwortlich sind die gelungenen Melodiebögen (wenn es auch die ein oder andere Refrainwiederholung weniger getan hätte z.B. bei "Seventh Eye") und die schönen, mächtigen Chorgesänge, erinnern mitunter etwas an ältere BLIND GUARDIAN Songs u.a. beim Titeltrack "Sacrifice" herauszuhören.
Das bereits 1997 gegründete Quintett 1997 um die beiden Gitarristen Chritopher Hermansson und Johannes Losbäck hat mit norwegischen "Wikinger-Sänger" (was auch immer das sein mag!) Rhino eine ideale Ergänzung zu dem etwas düsteren aber stets melodiösen, eindringlichen Gesamtsound mit wirklich druckvollen Gitarrenfraktion gefunden. Nachdem SEVENTH ONE 1999 bereits ein 4-Track Demo aufgenommen hatten und sich danach praktisch ihr Label selbst aussuchen konnten, wurde jetzt das Debut von keinem geringerem als Produzent Lars Ratz (METALLIUM) im Tornado Studio, Hamburg aufgenommen. Trotz dem mit Markus Mayer (Nightwish, Metallium, Edenbridge) einer von Europa´s besten Artwork-Zeichnern für das Cover gewonnen werden konnte, finde ich das Ergebnis eher etwas mager. Aber egal, es zählt ja wirklich (hauptsächlich) die Musik und die kann sich wirklich hören lassen. Auf "Sacrifice" kombinieren die Schweden ihre schlichte technische Brillanz mit schönen Hooks und zelebrieren insgesamt Metal in Reinkultur. Mir gefallen dabei besonders die Uptempo bzw. episch angehauchten Nummern wie "Hallowed Ground" oder der mit Abstand eindringlichste Song "Remembrance". Hier gibt’s Heavy Metal mit viel Subtanz und einem ausdrucksstarken Shouter, der auch ohne "Eunuchenorgan" voll zu überzeugen weiß. Sollte Man oder Frau schon mal antesten, falls man sich zur headbangenden Fraktion zugehörig fühlt. In den nächsten Jahren ist von SEVENTH ONE sicher noch einiges zu erwarten, die Potentiale sind vorhanden.

Sacrifice


Cover - Sacrifice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:42 ()
Label:
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Review:

Tribute To The Gods

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Fans von Iced Earth dürfen sich freuen! Die Hard Fans eher weniger, da diese sich mit Sicherheit vor knapp ´nem Jahr das 5 CD Box Set gekauft haben, in dem man den mir vorliegenden Silberling auch schon fand.
Für die übrigen Anhänger der Combo um Jon Schaffer dürfte "Tribute To The Gods" eine recht gute Geldanlage sein. Insgesamt 11 Songs ihrer eigenen Götter präsentieren hier Iced Earth im, stellenweise überraschendem, neuen Gewand! Natürlich sind die original Merkmale der Songs von Iron Maiden ("Number Of The Beast" und "Hallowed Be Thy Name") oder auch AC/DC ("Highway To Hell" und "It´s A Long Way To The Top") klar zu erkennen aber das Besondere an diesem Output ist der typische Iced Earth Gitarrensound und die unverwechselbare Stimme von Matthew Barlow. Die Jungs trauen sich, die Songs nicht einfach nur billig 1zu1 nach zu spielen bzw. zu singen, sondern haben hier und da einfach ein paar Kleinigkeiten an den Gesangslinien etc. verändert. Bemerkenswert auch, das die original Songs nicht nur im Metal Bereich angesiedelt waren, sondern das es auch die beiden Blue Öster Cult Songs "Burning For You" und "Cities On Flame" auf das Album geschafft haben. Weiterhin sind KISS, Alice Cooper, Judas Priest und Black Sabbath vertreten. Sehr nett das Teil....

Tribute To The Gods


Cover - Tribute To The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:10 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Virgin Steele

Band anzeigen
InterviewHallo David, Grüße in die Staaten. Wie geht´s und was machst du gerade, ich meine außer dem Interview.





Ja hallo, mir geht´s gut danke und ich mache schon den ganzen Tag Interviews - eins nach dem anderen.





Die Fans haben lange darauf warten müssen aber jetzt ist es geschehen: die ersten beiden Virgin Steele Alben "Virgin Steele" und "Guardians Of The Flame" können auf CD käuflich erworben werden. Wieso hat das eigentlich so lange gedauert?





Ich würde nicht sagen, dass es lange gedauert hat. Für manche Sachen muss man einfach warten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ich finde jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Release der beiden Scheiben. Ich hatte genug Zeit mich um ein gutes Booklet zu kümmern und das ganze Material noch mal zu re-mastern.





Wenn ich mir die Sachen so anhöre, dann klingen manche Songs schwer nach 80er Glam Rock bzw. Glam Metal und andere hören sich wie typischer 80er US Power Metal Tracks an. Welche Bands haben denn die Musik von VS damals, Anfang der 80er Jahre beeinflusst.





Och, das waren z.B. Queen, Led Zeppelin, Rainbow, Deep Purple, Black Sabbath oder auch manche unbekannte Bands aus den Statten wie z.B. Angel. Das waren glaub ich so die Einflüsse, die uns damals mit geprägt haben.





Und gibt es andere Dinge, die dich damals beim Musik machen beeinflusst haben, oder bei den Texten? Über was hast du damals überhaupt geschrieben?





Hauptsächlich ging es damals eigentlich immer darum, wie das Gute das Böse besiegt. Oder um irgendwelche Orte des Friedens oder einfach schöne Orte. Manche Songs waren auch einfach nur aus dem Leben. Im Prinzip ein bisschen was von allem.





Auf dem ersten Re-Release VS I ist ein bisher unveröffentlichter Piano Song von dir drauf - betitelt "Lothlorien". Da hat doch der Herr der Ringe seine Finger im Spiel...





Damals war ich sehr sehr gefesselt von der Geschichte von LOTR. Ich habe die Bücher mehrmals gelesen. Natürlich entstand dann auch so dieser Song. Der Song soll einen freundlichen und friedlichen Ort beschreiben und da passt doch der Name finde ich.




Und, den Film schon gesehen?





Nein, leider noch nicht, aber die Bücher noch mal gelesen…
Aber ich will den Film noch sehen!





Sag mal David, welche Bedeutung hat eigentlich das Re-Release deiner ersten beiden Alben für dich? Ich meine - damals warst du ja noch wer ganz anders - du warst jung und schön….(lacht)




Sagen wir es mal so. Damals war ich tatsächlich ein "Youngster". Mein Motto war: Let The Game begin ! Man konnte erkennen was wir damals für "Crazy Fuckers" wir damals waren. Das Package ist eine feine Sache. Es gibt neben dem ganzen Bonus Tracks auch einige alte Fotos von uns zu sehen. Es war für mich eine tolle Erfahrung. Und Leute die die Scheiben schon kennen, werden sich freuen, noch mal da rein hören zu können! Die Fans die diese Sachen noch nicht können, werden erstaunt sein, wie Virgin Steele früher geklungen haben. So rau, so anders. Einfach wie eine Band ganz am Anfang. Wir waren damals erst drei Wochen zusammen, als wir das erste Album aufgenommen haben. Und dann haben wir die Scheibe innerhalb weniger Tage fertig gestellt.





Auf der vergangenen Tour mit Hammerfall hast du mir erzählt, dass es im Sommer diesen Jahres eine spezielle VS Tour geben soll, bei der nur ihr spielt und das 3 Stunden lang. Mal abgesehen von der Show in Bochum ist daraus ja nichts geworden. Warum Die Fans warten!





Ja, das wissen wir. Aber es ist nicht so einfach eine Tour zu organisieren, bei denen nur VS spielen. Wir können nur sagen, das wir wieder kommen aber wissen leider noch nicht wann.
Die Show in Bochum war fantastisch. Es hat allen tierisch viel Spaß gemacht. Das war bisher eine der besten Gigs, die ich je in Deutschland gespielt habe.





Letztes Jahr und das Jahr davor wurden am Landestheater Schwaben in Memmingen deine beiden Teile der Metal Oper "House Of Atreus" aufgeführt. Das war einfach nur genial. Wann geht es weiter" "Oder haben die Fans vielleicht noch mal die Chance, die beiden Teile noch mal irgendwo zu sehen?





Mhh, also es gab ja insgesamt ca. 50 Aufführungen von den beiden Teilen und ich bin mir fast sicher, dass es noch weitere Aufführungen geben wird. Aber leider steht da noch gar nichts genaueres fest. Aber ich kann dir dafür sagen, dass es eine dritte Metal Oper geben wird. Daran arbeite ich gerade. Es geht dabei irgendwie um Adam und Eva. Die Uraufführung soll wenn nichts dazwischen kommt im Juni in München stattfinden.




Wird es zu dieser Story dann auch wieder ein Album geben.



Na sicherlich! Lauter neues Zeug.





Habt ihr eigentlich diese Aufführungen in Memmingen irgendwie auf Video aufgezeichnet um mal eine DVD raus zu bringen oder zumindest Ausschnitte?





Also wir haben schon vereinzelte Teile aufgenommen und haben eigentlich vor, das wir davon was auf eine DVD rauf packen. Also Bonusmaterial oder so. Vielleicht aber auch nur ein paar Fotos von den Auftritten.





Wie schaut es denn mit dem Veröffentlichungstermin für das neue Studioalbum aus? Wird das zeitgleich mit der Uraufführung der neuen Oper passieren?





Ich denke das wir zu erst die Bühnenaufführung machen und das Stück dann schon ne Weile läuft, bevor wir das Album veröffentlichen. Wir haben in letzter Zeit so viel gearbeitet und so viele CD´s veröffentlicht, so dass wir damit glaube ich wirklich noch ein bisschen warten können.





Mal etwas ganz anders. Ich habe gehört, dass Dir vor ein paar Monaten mal ein Baum in dein Aufnahmestudio gekracht ist ?





Nein das war ein Telefonmast, aber ist ja auch nicht besser. Auf jeden Fall war das während den Arbeiten an " The Book Of Burning" glaube ich. Ein Typ ist mit seinem Auto die Straße runter gefahren. Ich weiß nicht, ob er geschlafen hat oder ob er angetrunken war, aber auf jeden Fall hat er mit seinem Auto den Mast umgenietet und der ist dann in meinem Studio gestürzt. Wir konnten dann vier Tage lang nicht arbeiten, weil wir im ganzen Block Stromausfall hatten.




Aber verletzt wurde niemand!?





Der Junge wurde verletzt aber nicht getötet aber sonst zum Glück niemand. Es war gerade niemand im Studio!





Wenn ihr dann mal iiiiirgendwann wieder auf Tour kommt - nach Deutschland - was plant ihr dann. Ein spezielles Set, Special Effects oder irgendwas anderes?




Also wenn wir dann kommen, dann werden wir auf jeden Fall ein Set spielen, was wirklich vieles beinhaltet. Es wird interessant werden und auch was auf der Bühne so alles abgeht wird interessant werden. Es ist natürlich noch zu früh um genau sagen zu können, welche Einzelheiten das sein werden. Wir beginnen ja gerade erst mit den Planungen.
Wir spielen übrigens die Tage hier bei uns in New York und darauf freuen wir uns tierisch. Wir spielen ja leider nicht allzu oft hier.



Ok, dann werden wir mal virtuell und kommen zu eurer Homepage Virgin-Steele.com.
Wer programmiert die?





(Hier musste ich kurz das Bandwechseln aber ich glaube mich noch richtig an die ersten paar Worte erinnern zu können! - Anm. d. Verf.) Die Seite macht ein Typ aus Australien. Du sprichst mich doch bestimmt darauf an, weil die Seite mal längst wieder ein Update fällig ist oder?




Ja stimmt. Ich war vor kurzem auf der Seite und da war die letzte News von Juli diesen Jahres. Und ich konnte nichts über die beiden "neuen" Scheiben finden.





Ja wie gesagt - es wird mal wieder Zeit dafür und ich hoffe, dass das die Tage geschieht!.
Vielleicht auch schon die nächsten Stunden.




Bei unserem allerersten Interview vor 3 Jahren, hast du gerade an diesem Tag einen neuen Computer bekommen und kamst überhaupt nicht damit zu recht...





Oh ja, dieses technische Zeug ist irgendwie nichts für mich. Erst gestern hatte ich einen fürchterlichen Tag. Ich wollte die Setlist für den Gig in New York ausdrucken und dieser Drucker hat einfach das ganze Papier gefressen. Ich war sehr verärgert über den Drucker! Ich habe ihn zerstört…. Jetzt brauche ich einen neuen. Ich bin nicht er richtige Mann dafür. Dann schon eher mechanische Sachen. Na ja - ich lerne ja noch.




Gibt es sonst noch irgendwelche Neuigkeiten von Virgin Steele die wir vergessen haben?




Mhh, viiiiieeeeeeleicht kommen wir dieses Jahr im Dezember noch nach Europa - aber da steht noch überhaupt nichts fest.




Die berühmten letzten Worte gehen an...David!




Ich möchte noch mal hallo und danke zu allen sagen. Danke das ihr zu unseren Shows kommt, danke das ihr an uns glaubt. Wir hoffen, dass wir noch ganz oft zu euch kommen können. Viele Jahre lang.



Review:

Virgin Steele

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Als anerkannter treuer Virgin Steele Fan, der ich nun
schon seit geraumer Zeit bin, freue ich mich natürlich
über jeden Output, den David DeFeis " seines Zeichen
wohl einer der besten Komponisten den diese Welt je
gesehen hat, seinen Fans schenkt. Anlässlich des 20.
Geburtstages der US Band, veröffentlichen sie nun ihre
beiden ersten Scheiben "Virgin Steele" und "Guardians
Of The Flame". Das gute darin ist " es handelt sich
sicherlich nicht nur um irgendeine Geldmacherei, sondern ist
ein echtes Highlight für die richtigen Fans. Bisher
gab es beide Alben nämlich nur auf Schallplatte und
auch nur in ziemlich rarer Form, so das es doch noch
einige Anhänger geben dürfte, die mit dem Material
nicht vertraut sind. Insgesamt 18 Tracks zeigt der
Player an: davon sind vier Stücke bisher noch gar
nicht veröffentlich worden: "Lothlorien" ein
kurzes Piano Instrumental Stück, wofür David natürlich
vom "Lord Of The Rings" Buch anno 1981 inspiriert
wurde (näheres erfahrt ihr die Tage im Interview mit
Herrn DeFeis). Die weiteren sind unveröffentlichte
Songs des damaligen Demos: "The Lesson", "Life Of
Crime" und "Burn The Sun" die trotz Überarbeitung
soundtechnisch gesehen noch als Demos Songs zu
erkennen sind. Musikalisch bewegen sich diese Songs
deutlich auf den Gefilden des 80er US Metals - mal
etwas schneller dann wieder mit etwas gebremster
Geschwindigkeit. David´s Stimme klang damals noch
nicht annähernd so ausgereift wie heute und so setzt
er hauptsächlich die hohen Töne ein und verzichtet auf
die heute als Markenzeichen geltenden tieferen "aus
sich heraus geh und agressiv werd" Vocals. Dazu kommen
an allen möglichen stellen Gitarrensolos wie sie
damals schon von vielen anderen Bands in Szene gesetzt
wurden. Einige Solos fallen dann doch sehr eintönig
aus und nicht so technisch ausgearbeitet, wie in der
heutigen Zeit. Ähnliches gilt auch für die übrigen
Songs des Erstlings von VS - Heavy Metal,
ungeschnitten eben so wie ihn damals die Urväter des
Metals "erfunden" haben. Heutige Trademarks der Band
findet man insgesamt noch nicht oder nur wirklich sehr
entfernt. Die Songs wie "American Girl", "Living In
Sin" oder "Virgin Steele" gehen an vielen Stellen
sogar sehr stark in die Hard Rock Ecke oder dürften
oft ein Lächeln in die Gesichter von Glam Rock
Anhängern zaubern. Highlights sind auf jeden Fall das
abwechslungsreiche und mit eingängigem Choruspart
versehendem "Children Of The Storm" bei dem dann doch
Ansätze der heutigen Zeit zu erkennen sind. Auch das
gefühlvolle "Still In Love With You" sind nicht zu
verachten. Insgesamt bleiben die meisten Songs noch
nicht so schnell im Ohr hängen wie neuere
Kompositionen und dennoch sind eine Vielzahl der
Tracks eine Besonderheit für die sich das reinhören
auf jeden Fall lohnt. Auch die Tatsache, das alle
Songs entweder neu aufgenommen oder zumindest
überarbeitet wurden, sollte jetzt die wahren Fans auf
direktem Wege in den nächsten Plattenladen treiben!

Virgin Steele


Cover - Virgin Steele Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 70:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Guardians Of The Flame

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Anlässlich des 20. Bandgeburtstages gibt es also neben
dem Debütalbum "Virgin Steele" auch das zweite Werk
"Guardians Of The Flame" " bisher nur auf Vinyl
"erhältlich" und das nicht mal wirklich (die Fans
wissen wovon ich spreche)- zu erwerben. Der Einstieg zum ersten
Song "Don´t Say Goodbye" haut mich doch glatt aus den
Socken: ein bombastisches Keyboard betontes Intro
läutet den ersten Song ein " bei dem ein klarer
Vergleich zu neueren Werken nicht zu überhören ist.
Ein tolles Gitarrenriff und ein eingängiger Refrain
bestimmen das Geschehen. Klasse. Danach folgen die
wieder etwas eintönigeren Songs "Burn The Sun" und
"Life Of Crime" (auch als Bonus Tracks auf dem
Debütalbum).
Episch und orchestral wird nun "The Redeemer" angestimmt.
Ein grooviges Midtempo Stück mit einem schnellen Mittelpart bei dem
Gitarrensolo Fans wohl ihren musikalischen
Doppelorgasmus bekommen dürften. Einfach nur geil.
Nach der kurzen instrumental Nummer "Birth Through
Fire" folgt der Titelsong der ebenfalls ziemlich
groovt und dabei wieder mehr den älteren Zeiten zu
zuordnen ist. Auch hier gibt es einen schnelleren
Mittelpart der Keyboard dominant ist und in ähnlicher
Form auch zu den "House Of Atreus" Alben passen würde.
Das Ende wird immer bombastischer, so dass wir
hier wohl von einem Vorreiter heutiger Super Hymnen
sprechen können. Früher US Power Metal wird dann bei
"Metal City" geboten, bei dem auch deutlich erste Double
Bass Ansätze zu erkennen sind.

Die folgenden Songs gehen in eine ähnliche Richtung und
erinnern dann eher wieder an das Debütalbum. Das Ende des
regulären Album Teils bildet die Ballade "A Cry In The Night"
dessen Name doch eigentlich schon alles verrät. Sehr schön !
Den Bonus Bereich bilden dann "I Am The One"
(abwechslungsreiche schnelle Power Metal Nummer die
nach vorne geht ohne Ende) , "Go Down Fighting" (80er
US Metal orientiert) und "Wait For The Night"
(Midtempo Stück mit Frickel Gitarren Solis und Mitsing
Chorus Part). Als besonderes Schmankerl gibt es dann
noch ein uraltes Interview, passend mit Piano Musik
untermalt und im Anschluss ein megaschlecht
aufgenommenes Live Stück aus den Anfangstagen von VS
nämlich "Blues Deluxe Oreganata" - stellt euch dies einfach vor,
wie den ersten Live Mitschnitt eurer Kumpels die in
´ner Underground Combo zocken. Ultra rar!!!!! Fazit:
Ähnlich wie das Debütalbum muss ich jedem Fan dieses
Teil schwer empfehlen und auch andere sollten sich
ruhig mal die Zeit nehmen und ein Ohr wagen. Danke
David für die tolle Musik und bitte bitte kommt bald
auf Headliner Tour !!!

Guardians Of The Flame


Cover - Guardians Of The Flame Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 67:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Difference

()

Mit "Big Jim" beginnt "The Difference", das zweite Album der Hanauer Rock-Formation ARREST recht vielversprechend. Und viele der 11 Tracks des "Incarcerated"-Nachfolgers haben ein ähnliches Level ("Dirts Black Hole", "Soldiers Of Sin", "Beast In You"). Die Songs sind meist im oberen Mid-Tempo-Bereich angesiedelt und zeigen auf, dass ARREST keine Neulinge im Bereich Songwriting sind und hier einiges an Potential vorhanden ist. Melodische Heavy-Klänge, verwurzelt im Sound der Achtziger, ohne eine bloße Kopie einer der damaligen Rockgrößen zu sein, kann man getrost als Motto von ARREST ansehen. Dabei scheinen die Wurzeln von Black Sabbath ausgehend, über Judas Priest bis Accept recht weit gestreut (Gott sei Dank keine dieser Helloween-Klons). Erfreulich ist dabei, dass die vier Jungs einen recht eigenständige Sound haben, die sich vor allem aus den abwechslungsreichen Kompositionen und der Stimme von Sänger Alexander Weinrauch entwickelt. Vor allem dessen Organ fügt sich nahtlos in die Musik ein (sonst oft ein Manko bei Underdogs) - sollte aber zukünftig doch noch etwas mehr die Höhen und Tiefen ausloten. Aufmachung und Sound sind für eine Eigenproduktion erstaunlich gut und professionell ausgefallen, letzteres wohl auch durch die in den Roko Sound Studios von Robert Kohlmeyer (Superior, Vanden Plast) unterstützte Produktion. Gelungenes Zweitwerk mit Blick nach vorn!
Wer sich das mal selbst anhören möchte, auf unten angegebener Internetseite gibt es alles was ihr braucht.

The Difference


Cover - The Difference Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:49 ()
Label:
Vertrieb:

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