Review:

Ashes To Ashes

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Schenkel of Chicks? Nee, David Shankle! Der Ex-Gitarrist von den "Kommerz-Truies" Manowar legt los, die Arbeit mit seinem Studenten war der Sechs-Saiten-Kapazität wohl doch zu langweilig. Diese Vokabel trifft auf DSG-Erstling sicherlich nicht zu. Power Metal mit 1a-Sound sind auf dem Label von Manowar-Boss Magic Circle erschienen. Kein Wunder, dass sich NB das Ganze nicht durch die Lappen gehen lassen. Nun denn - die Amis decken dann auch tatsächlich eine ansehnliche Palette des Power Metals in eloquenter Weise ab. Da klingt beim ein oder anderen Soli mal Stratovarius oder so durch, das dezente Keyboard lässt an Rainbow denken, die Stampfer wie "The Widow’s Peak" lassen einen unwillkürlich an die Männer des Kriegs denken und die außerordentlich angenehme Ballade "Calling All Heroes" bringt White Lion zurück ins Gedächtnis. Bei allen Reminiszenzen allerdings bleibt DSG nicht nur auf Grund der wirklich akzeptablen Stimme und der kompetent gespielten Instrumente jederzeit hörenswert. Bei "Ashes To Ashes" handelt es sich um eine außerordentlich professionelle METAL-Scheibe, die viele, viele Freunde finden sollte. Und die Chicks freuen sich auf den Shankle, ein echter Metal-Warrior ist zurück. Respekt.

Ashes To Ashes


Cover - Ashes To Ashes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:18 ()
Label:
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Live

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So, hier ist es also nun, das langerwartete Doppel-Livealbum der Blinden Gardinen aus Krefeld. Über die Rechtfertigung dieser Veröffentlichung muß man wohl keine großen Worte verlieren, da das letzte (und erste) Livealbum der beliebtesten deutschen Metalband mittlerweile nun schon zehn Jahre auf dem Buckel hat. Zuerst als einfache Best-Of geplant, hat man sich dazu entschlossen, alle Stationen der "A Night At The Opera"-Tour mitzuschneiden und daraus einen Set zusammenzustellen, der alle Fans der Band zufriedenstellen sollte. Und das ist den Jungs mehr als gelungen, denn enthalten sind zahlreiche Höhepunkte aus allen Schaffensperioden der Band, wobei der "Löwenanteil" der Songs aus den letzten drei Alben "Imaginations FromThe Other Side", "Nightfall In Middle-Earth" und "A Night At The Opera" stammt. Natürlich wird der eine oder andere Fan einen Favoriten vermissen (ich persönlich z. B. "The Last Candle" oder "Somewhere Far Beyond"), aber der Großteil der Supporter dürfte hier echt nix zum Meckern finden. Ein Schwachpunkt der Scheibe ist, und damit bestätigt sich meine Meinung über die Livequalitäten der Band, daß man zwar das (durchweg tolle) Publikum in eiserner Hand hält, aber einfach nicht richtig "abrockt". Oftmals weicht das Spontane einer verwaschenden Technikbetonung, die den durchweg tollen Songs etwas die Power nimmt und sie lieblos klingen läßt, was wirklich schade ist. Sicher liegt das auch daran, daß man (bzw. Produzent Charlie Bauerfeind) hier, entgegen meiner ersten Befürchtungen, nicht allzu viel nachbearbeitet hat. Damit komme ich zu Punkt zwei der Kritik und die richtet sich, was mir echt Leid tut, gegen Hansi Kürschs Gesang. Der Mann singt seit Ewigkeiten, als hätte er einen Tennisball im Mund, der ihn klingen läßt wie Kermit in der Badewanne. Witzig jedoch sind seine Ansagen, bei denen er sich mal bei Mailand oder mal bei Frankfurt bedankt. Ein absolutes Highlight der Scheibe ist aber das superbe Coverartwork von Andreas Marschall, das einige bekannte Gestalten zeigt... Mein Fazit lautet demnach, daß hier das maximal Mögliche aus Blind Guardian’s Liveperformance geholt wurde und die Band so zeigt, wie sie auf der Bühne vor einem steht, nicht mehr und nicht weniger. Daß es vielleicht bessere Livebands im Metalbereich gibt, lasse ich jedem selbst zur Entscheidung offen. Objektiv betrachtet ist das Ding wirklich sehr gut.

Live


Cover - Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 134:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rusty Diamonds Vol. 5

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Hierbei handelt es sich um eine US Metal-Split-CD, die Beiträge von drei Bands aus den USA enthält, welche jeweils mit mehreren Songs vertreten sind; die "Headliner" sind dabei Powerlord mit sechs, gefolgt von Maxx Warrior mit drei und Messiah Prophet mit zwei Songs. Powerlord gibt es laut Booklet schon seit 1984, aber trotzdem ist diese Band, wie auch die beiden anderen, nie dem Underground entwachsen. Und genau das hört man den Aufnahmen auch an, denn die Produktionen aller Beteiligten ist auf mäßigem Demo-Niveau angesiedelt, was ja nicht unbedingt gegen die Musik sprechen muß. Nur leider reißen mich sämtliche Songs von allen drei Bands nicht vom Hocker, da sie kaum Wiedererkennungswert besitzen, obwohl ein gewisses spielerisches Level nicht unterschritten wird. Ich habe aber schon aufgrund der dürftigen Produktion leichte Probleme, die einzelnen Songs der drei Parteien auseinanderzuhalten. Am Ende bleibt also ein durchschnittlicher, wenig essentieller Release, auf den selbst eingefleischte US Metal-Fans gut und gerne verzichten können.

Rusty Diamonds Vol. 5


Cover - Rusty Diamonds Vol. 5 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:21 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Grave Digger

Band anzeigen
InterviewMoin, tolle Scheibe die ihr da abliefert, echt stark. Ihr wart ja auch lange genug im Studio - 3 Monate habe ich gelesen, zwischen November Januar oder so. Und wie laufen die Aufnahmen generell ab?



Ja, wir waren keine ganzen drei Monate im Studio, nur immer mal so zwischendurch.
Wir gehen nur zum Aufnehmen ins Studio. Die Songs entstehen bei uns allen zu erst mal in den Köpfen, meistens zu Hause. Irgendwann treffen wir uns dann alle zusammen in nem Ferienhaus in Holland an der Nordsee und da tragen wir dann unsere Ideen zusammen.



Also ist das nicht so, wie bei einigen anderen Bands in diesem Genre, das es einer alleine für das Songwriting zuständig ist!?



Ja genau, das machen wir wirklich alles zusammen.



Schön, und warum habt ihr euch diesmal für eine deutsche Sage - nämlich die Nibelungensage als Thema für das neue Langeisen entschieden?



Die Idee hatte unser Keyboarder der Hans Peter. Wir haben schon längere zeit damit spekuliert, dann aber doch immer wieder Abstand davon genommen weil wir einfach dachten, das Thema wäre zu "deutsch" für uns und viele Leute könnten vielleicht etwas Falsches damit verbinden. Wir haben das jetzt aber so angepackt, das eben dieser Eindruck erst gar nicht entstehen kann.



Und wie kam der Keyboarder jetzt auf die Idee?



Vielleicht weil er intelligent ist *lacht*
Er ist einfach sehr großer Klassik Fan und kennt sich auch gut aus in dieser Materie. Er meinte: "komm, lass uns das mal probieren - die Sage hat alles, was ein Metal Platte braucht.". Und dann haben wir angefangen daran zu arbeiten.



Habt ihr euch mal direkt von den Schauplätzen dieser Saga inspirieren lassen?



Wir verbinden das alles eben mit dem Drachenfels oder der Loreley. Und ein paar mal waren wir auch in der Wagner Oper in Köln, die während der Arbeiten gerade aufgeführt wurde.


Gehen wir mal zu den Songtexten: "Sword" ist textlich gesehn ja ganz schön HammerFall lastig oder meinst du nicht? Wolltet ihr mit dem Text beabsichtigt einen Klischee Song kreieren?



Das hat ja alles mit der Story zu tun. Es geht eben darum, wie dieser eine da, der Hüter Mime das eine Schwert schmieden will und das nicht auf die Reihe kriegt. Also packt er die Einzelteile von dem zerbrochenem Schwert wieder zusammen ( "Steel by Steel") und schmiedet das wieder zusammen ( "The Hammer Falls"), Amboss, Bumm bumm usw.
Als wir den Song bei Nuclear Böast vorgespielt haben, haben die sich auch erst mal alle ganz komisch angeschaut: so "Steel by Steel, the Hammer falls" usw.
Aber wenn man sich mal mit der Handlung befasst, merkt man, das das nicht irgendwie ironisch auf HammerFall oder so bezogen hat.



Chris: Und irgendwie lässt es sich bei solchen Geschichten einfach schwer vermeiden, Klischeetexte mit zu verarbeiten. Außerdem gehören Grave Digger ja wie Manowar oder manch andere Bands auch mit zum Urgestein dieser Musikrichtung. Und wenn man mal genau hinhört findet man auch bestimmt bei Manowar irgendwas, was wie Grave Digger klingt. So lange wir nicht anfangen bei Nightwish zu klauen….


Jens: Du könntest ja auch gar nicht so singen *lacht*



Gibt es denn jetzt auf dem Album auch Songs, die euch vom Text her persönlich am Besten gefallen?



Chris: Also ich find den ersten Song "Rheingold" sehr klasse.


Jens: Und ich mag "Twilight Of The Gods" - diese Götterdämmerungsstimmung ziemlich gut.



Gut, gerade bei diesem Song findet man ja im Mittelteil diese fetten Chöre und die ganzen Orchester Parts wieder. Wie sind die entstanden?



Also das sind alle "rein gesampled" worden. Aber da muss man auch erwähnen, das dazu trotzdem eine große kompositorische Begabung notwenig ist. Das hat übrigens auch der Hans Peter gemacht.



Jetzt gibt es doch in der Nibelungensaga auch diese Liebesgeschichte zwischen Siegfried und Brunhilda. Wäre das nicht Stoff für eine gute Ballade gewesen?



Die Ballade findet man auf dem Digi Pack und die heißt "Good Bye". Und dann ist da noch ein Bonus Song über Siegfried drauf: "Hero".



Hier bei eurer Listening Session ist ja die ganze GD Mannschaft vertreten - nur Manni fehlt….



Ja der is krank - hat ne Grippe, die er sich vor kurzem in Russland eingefangen haben muss. Da war es tierisch kalt.


Was habt ihr denn in Russland gemacht?



Na gespielt!


Gespielt? In Russland? Metal



Ja klar, war super, 1000 Leute, war echt korrekt. Aber Manni tuts echt leid das er nicht kommen kann. Er hatte sich schon drauf gefreut.



Gibt es denn in Russland überhaupt einen richtigen Absatzmarkt für Heavy Metal" "



Naja - von den Plattenverkaufen her nicht so toll. Aber wir hatten vor dem Konzert noch ne Autogrammstunde und wir haben noch niemals so viele Bootlegs gesehen. Das war echt unglaublich. Da waren auch echt professionelle dabei. War echt unglaublich.



Gab es während den Aufnahmen für "Rheingold" irgendwelche lustigen oder peinliche Geschichten, über die ihr uns berichten wollt



Eigentlich nicht. Wir arbeiten, wenn wir im Studio sind, sehr professionell und super konzentriert. Dadurch das wir relativ kurz aufnehmen, bleibt da nicht viel Zeit für irgendwelche Sauforgien. Das einzige "Lustige" war vielleicht die Fotosession nach den Aufnahmen: bei minus 7 Grad im freien.


Also stehen die Kompositionen bereits wenn ihr ins Studio geht" "



Also manche Ideen entstehen natürlich noch dazu. Aber der eigentlich Song ist schon vorher fertig.


Und wer hat das Cover entworfen?



Chris: Also entworfen hab ich das und gezeichnet Markus Meyer, wie auch schon das "Knights Of The Cross","Excalibur" und "The Grave Digger" Album.



Wie sieht es denn mit eurem Liveprogramm in nächster Zeit aus?



Also wir spielen jetzt erst mal auf dem Gods Of Metal und auf dem Blind Guardian Open Air. Im Herbst geht es dann nach Südamerika. Die Europatour haben wir jetzt mal für Januar 2004 geplant aber was Genaueres können wir dazu noch nichts sagen.



So, noch ein paar Worte zum Schluss?



Ja, wir hoffen, dass unseren Fans das Album gefällt. Wir haben unsere Arbeit gemacht, jetzt seid ihr dran!





Review:

The Evil In You

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Im Hause AT VANCE hat sich seit dem letzten Output, dem herausragenden "Only Human" eine wichtige Veränderung ergeben - auf der neuen Scheibe "The Evil In You" ist für den bisherigen Ausnahmesänger Oliver Hartmann nun der Schwede Mats Levén am Mikro (ex-Malmsteen, Treat, Lion’s Share). Um eins gleich mal vorwegzunehmen, die beiden schenken sich nichts; Mats Stimme passt zur fünften Veröffentlichung der 1998 von Gitarrist Olaf Lenk gegründeten Band ohne jegliche Abstriche. AT VANCE zelebrieren auf "The Evil In You" weiterhin das hohe Lied des zeitlosen, klassisch angehauchten Metals und schaffen es dabei immer wieder großartige Melodien (wie das Opener-Duo "Fallen Angel" und "Broken Vow") und hohes Tempo ("Streets Of My Dreams", "Right Or Wrong") überzeugend unter einen Hut zu bekommen. Der hymnische Titeltrack "The Evil In You" mit seinen Rainbow-Anleihen ist einfach klasse und ebenso der obligatorische, aber durchaus gelungene Schmachtfetzen "Shining Star" kann überzeugen. Fazit: Der neue Mann am Mikro überzeugt und wird auf der bevorstehend Tour (im Vorprogramm von Kamelot) wohl auch ohne Probleme die von Vorgänger Oliver Hartmann eingesungenen Songs entsprechend rüberbringen. Musikalisch und produktionstechnisch gibt es eh nichts zu meckern. Und selbst wenn der Stoff von AT VANCE noch etwas mehr als bisher in die (gemäßigte) Malmsteen-Ecke tendiert und ich den Vorgänger "Only Human" (doch noch) ein wenig stärker fand, lohnt es sich auf jeden Fall diese melodische Heavy Metal Perle einzutüten.

The Evil In You


Cover - The Evil In You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:12 ()
Label:
Vertrieb:
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Stained Class

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Warum ausgerechnet dieses Album der Priester im Laufe der Jahre so in Vergessenheit geraten ist, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Liegt es vielleicht daran, daß die Band sich anno ´78 noch eher erdigeren, progressiveren und ruhigeren Klängen hingab? Denn mit der später eingeschlagenen Schiene der Alben von "British Steel" bis hin zu "Painkiller" (mit kleineren Zündaussetzern in den 80ern wohlgemerkt...) hat dieses Meisterwerk noch nicht viel zu tun. Einzig der fantastische Opener "Exciter" erinnert an die (aggressiveren) späteren Priest, die weltweit als "Metal Gods" abgefeiert wurden. Was aber nicht heißen soll, daß die Jungs damals noch nix auf der Pfanne hatten, denn "Stained Class" gehört zu meinen absoluten Faves der Band, was Songs wie der erwähnte Opener, "White Heat Red Hot", der schweinegeile Melodicrocker und "Skandalsong" "Better By You Better Than Me" (nein, ich erzähle die ganze Story jetzt nicht an dieser Stelle) und der leicht an die Zeps erinnernde, klasse Titelsong ganz locker begründen. Desweiteren hat die Band mit der Halbballade "Beyond The Realms Of Death" und dem überragenden "Saints In Hell" (was für Riffs und Gesang; einer der besten Priest-Songs aller Zeiten - nur leider irgendwann im Garten hinterm Proberaum vergraben) zwei Jahrhundertsongs konserviert, vovon erstgenannter heute noch zum Live–Repertoire der Briten gehört. Die drei übrigen Songs, "Invader", "Savage" und "Heroes End", bieten allerfeinstes Hardrock-Futter und gehören in jede Sammlung, auch wenn diese Songs nicht ganz so eingängig sind, weniger Hitpotential haben und durchaus mehrere Durchläufe benötigen. Priest-Fans in aller Welt wissen natürlich, was sie an diesem Album haben; Neueinsteiger sollten gleich auf die remasterte Version zurückgreifen, die neben den aufbereiteten Songs der Originalplatte noch die beiden Bonustracks "Fire Burns Below" und "Better By You Better Than Me (live)" beinhaltet. Unverzichtbar!

Stained Class


Cover - Stained Class Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Broken Silence

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Mausoleum war/ ist das kultige belgische Label, das in den Achtzigern neben Killer oder Ostrogoth auch die erste Warlock rausbrachte und auch so dolle Sachen wie Living Death pushte. Ich kann mich auf jeden Fall noch gut an "Wall Of Sound" und "Shock Waves" erinnern, die ich immer dann hörte, wenn ich die echten Motörhead ein paar Mal durchgenudelt hatte. Tja. Sänger und Gitarrist Shorty war so was wie die Pommes-Ausgabe von Meister Kilmister. Aber die Zeiten ändern sich und Shorty van Camp hat zwischendurch Blues gemacht und seinen wertvollen Mitstreiter "Fat Leo" verloren. Und mit dem wiederum scheint auch das druckvolle Motörhead-Feeling verflogen zu sein. So machen die Belgier jetzt ganz ordentlichen Heavy-Power-Metal, der zwar nicht nervt, aber auch nicht besonders antörnt. Oftmals grausam-billige Keyboards (wie beim Opener "Broken Silence"), ägyptische Klänge ("In The Land Of The Pharaoh"), Hammerfall-Chöre ("A Matter Of Time") oder Gary-Moore-inspirierte Songs wie "The Answer" oder "The Run Of The Chupacabra” sind zwar handwerklich okay, aber dafür auch nicht besonders inspiriert. Und die Texte, na ja, sie als Klischee zu bezeichnen, wäre wohl noch zurückhaltend kritisiert. Kostprobe gefällig? Dann lest dies: "Dancing with the devil - you got a one way ticket to hell” Oh ja. Vielleicht hätte Mausoleum KILLER nicht unbedingt die Rückfahrkarte aus dem Ruhestand bezahlen sollen. Wieder eine Legende weniger, schade. Hauptsache live auf dem Headbangers Open Air enttäuschen sie nicht genauso.

Broken Silence


Cover - Broken Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 70:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dark Dreams Of Light

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Zugegeben mit doch etwas zwiespältigem Gefühl habe ich zunächst dieses Review begonnen zu schreiben, aber nicht aufgrund von Zweifeln an den musikalischen Fähigkeiten von EVOLUTION aus Ludwigshafen, die uns hier mit dem aktuellen "Dark Dreams Of Light" eine mächtig kraftvolle CD um die Ohren hauen, sondern wegen der unüberhörbaren Vorlieben der Band für METALLICA und den dadurch (noch) relativ uneigenständigen Stil von EVOLUTION. Dies fängt schon mit dem fast zu 100 prozent Hetfield kompatiblen Gesang an und geht weiter zu den Songs, die allesamt eine Mischung der Amis und ihrer CD’s so zwischen "Right The Lightning" und der von vielen ungeliebten "Schwarzen" mit Songs der Richtung "Sad Bad True" oder "Wherever I May Roam" darstellen. Doch nun genug kritisiert, denn das musikalische Potential auf den 10 Songs hat mich dann doch überzeugt, die Plagiatgeschichte nicht allzu breitzutreten. Für eine Eigenproduktion (die Band vertreibt ihre CD übrigends auf ihrer Homepage!) und auch ganz allgemein bietet Dark Dreams Of Light" einen super satten Sound und auch die einzelnen Songs sind durchgehend gut gemacht, wenn auch ein "Hit" bzw. herausragender Song nicht herauszuhören ist am ehesten eventuell noch der gute Opener "Dark Dreams" mit der coolen "Number Of The Beast" Erzählstimme sowie der mächtige Stampfer "Empire Of Time". Ansonsten ist das Niveau durchgehend gut, kein Song fällt irgendwie ab, die fetten Gitarren hämmern sich fest in die Birne. Was die Headbangerfraktion sowie vergraulte Metallica-Fans betrifft dürften diese hierbei jedenfalls mehr als zufrieden sein und werden bei solchen Saitenbrettern gierig die Mosherpracht kreisen lassen. Zukünftig wollen die Jungs sogar einen weiteren Zahn zulegen und den Songs ein noch bisschen mehr Härte verleihen. Eine Ballade gibt es übrigends auf diesem Album nicht zu hören! Auch auf die Texte scheinen EVOLUTION, im Gegensatz zu vielen Combos des Genres, doch einen entschiedenen Wert zu legen, so daß durchaus ernste Themen wie Mißstände in der heutigen Gesellschaft oder die persönliche Freiheit der Menschen usw. eine Rolle spielen. Was ihre Mucke anbetrifft sind EVOLUTION trotz aller "Anleihen", dies sollte man dann bei einer Nachwuchsband auch nicht so hoch hängen, auf dem richtigen Dampfer und sollten sich bei ihrem nächsten Werk, ganz wie es der Name schon ausdrückt, einfach weiterentwickeln, dann ist hier noch einiges an Potentialen rauszukitzeln. Der geneigte Heavyfans sollte sich auf der HP dieses Newcomers unbedingt mal ein paar Soundfiles reinziehen, lohnt sich in jedem Fall.

Dark Dreams Of Light


Cover - Dark Dreams Of Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Melissa

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Nach der oberarschgeilen, selbstbetitelten Debüt-EP von 1982 (die später zusammen mit den BBC-Sessions unter dem Titel "In the Beginning" wiederveröffentlicht wurde) kam 1983 dann das erste Album der dänischen Metallegende um Pseudo-Satansbraten King Diamond auf den Markt. Kim Bendix Petersen, wie der King of Blackmetal mit bürgerlichem Namen heißt, schminkte sich damals schon im topmodischen "Kirchenanzünder"-Look, mit dem heute noch viele Norweger grimmig und böse durch den Wald poltern. Überhaupt macht der King, der privat absolut harmlos sein soll, seine Sache fantastisch. Die hohen Schreie (bei denen man sich manchmal fragt, ob er dazu eine Zange benutzt) gehen durch und durch, obwohl er seine Falsettstimme hier noch nicht so oft einsetzt wie auf späteren Alben. Die Musik ist nicht von dieser Welt und bietet mit Hank Sherman und Michael Denner eines der besten Gitarrenduos der gesamten Metalszene. Die genialen Riffs und Harmonien dieser beiden Ausnahmekönner (ja, wir reden von klassischem Metal - damals gings noch ohne Blastspeed und Kotzbrüll) untermalen die kultig-satanistischen Texte, die damals viele Mütter um ihre Kinder bangen (deutsch oder englisch?!) ließen. Nun ja, viele Möchtegernchristen und Pseudomoralisten sind letztendlich an diesem Album und dieser Band verzweifelt, denn die Songs stehen bis heute noch wie ein unumstößlicher Fels in der Brandung. "Evil" ist einer der besten Opener aller Zeiten und besitzt einen oberkultigen Text, der Titelsong ist eine der größten Halbballaden überhaupt (Gänsehaut garantiert!) und das zwölfminütige Satan’s Fall ist ein Progressive-Meisterwerk, wie man es nicht besser machen kann (mit einer echt brillanten Schlußwendung). Dazwischen beweisen "Curse of the Pharaos", "Into the Coven", "At the Sound of the Demon Bell” und das göttliche "Black Funeral”, wer die wahren Pioniere das Black Metal sind. Songs von derartiger Qualität und Intensität bringen sämtliche Darkthrones und Immortals dieser Welt irgendwie nicht mehr zustande. Die Band selbst konnte sich nach diesem Meilenstein noch einmal steigern, was niemand für möglich gehalten hätte. Der Nachfolger "Don’t break the Oath" gilt unter den King,- und Fate-Fans als NOCH stärker, was aber zu keiner Zeit die Göttlichkeit von "Melissa" in Frage stellt.

Melissa


Cover - Melissa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Alive At Least

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Wo "Pretty Maids” draufsteht, sind auch die "Pretty Maids” drin. Soviel ist mal arschklar. Wo der Schriftzug aber draufsteht, das ist schon merkwürdig. Denn das Cover mit dem stilisierten Gitarristen und einem schnöden Schildchen wirkt doch sehr spartanisch. Genau wie das gesamte Booklet mit ein paar verfremdeten Live-Impressionen. Nun gut, dafür drückt umso mehr sofort das Keyboard. Anfangs hat es mich regelrecht erschreckt, so laut haben die Jungs den Sound des Tasteninstrumentes reingemischt. Mit der Zeit aber verflüchtigt sicher der Schlüsselbrett-Waber zugunsten eines druckvollen Danmark-Metal-Sounds, wie ihn halt nur die Maids machen. Klar, die Songauswahl gibt bei mehr als 20 Jahren Bandgeschichte immer wieder Anlass zur Kritik. Von mir aus hätte das unsägliche "Wouldn’t Miss You" dem soooo schönen "Waiting For The Time" weichen können, aber da haben tausend Fans wahrscheinlich tausend Meinungen. Letztlich kommen die Aufnahmen aus Tokio, Osaka, Bochum und Hamburg ordentlich authentisch aus den Boxen, die Publikumsreaktionen sind ebenfalls weder über- noch untertrieben. PM-Fans können getrost zugreifen auf das neue Werk, das beim neuen französischen Label XIIIbis erscheint. Aber auch für PM-"Anfänger" (gibt’s die überhaupt?) lohnt sich die Sammlung der größten Hits allemal. Kleines Schmankerl am Rande: Auf der Vorderseite des Covers steht, die Platte heißt "Alive At Least", auf dem Rücken aber heißt es "Live At Least" - na ja, wenn man schon mal die Franzosen ran lässt. Und hier zur Kenntnis die Songtitel:



Sin-Decade

Destination Paradise

Tortured Spirit

Wouldn´t Miss You

Nightmare In The Neighbourhood

Natural High

Virtual Brutality

Queen Of Dreams

Cold Killer

Playing God

Snakes In Eden

Shelly The Maid

Live Until It Hurts

Future World

Red, Hot And Heavy

Alive At Least


Cover - Alive At Least Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 71:46 ()
Label:
Vertrieb:

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