Interview:

Grave Digger

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Interview
Wie war die Promo-Tour? Hast Du was Lustiges erlebt?





Es war sehr, sehr anstrengend. Paris, Madrid, Mailand, Saloniki und Athen standen auf dem Plan. Ich habe 14 bis 18 Interviews pro Tag gegeben. Dann ging´s spät nachts ins Hotel, es wurde kurz was gegessen, und dann ab in die Federn. Und morgens ging´s gleich weiter mit dem Flieger. Und das hat alles andere als Spaß gemacht. Irgendwie hab ich in jedem, der ein bisschen nach Islam aussah, einen potentiellen Terroristen vermutet. Ist auch bescheuert... Es war jedenfalls ganz und gar keine Zeit, irgendiwe auszugehen oder sonstwas zu erleben.




Und wie waren die Reaktionen deiner Gesprächspartner?




Gut. Die Journalisten, die bisher reingehört haben, haben zwar größtenteils leichte Anlaufschwierigkeiten gehabt, aber dafür höheren Langzeitspaß. THE GRAVE DIGGER ist nun mal keine Fast-Food-Ware wie EXCALIBUR. Aber nicht nur, dass die Reaktionen auf jeden Fall deutlich besser waren: Schon allein das Medieninteresse selbst hat sich enorm gesteigert. Das ist sicherlich auch ein Ergebnis unserer größeren Livepräsenz. Wir haben viel mehr Konzerte im Süden Europas gespielt und an mehreren Festivals teilgenommen. Das bringt wirklich ´ne Menge.




Ne Menge habt ihr auch an Härte zugelegt.




Stimmt eindeutig. THE GRAVE DIGGER ist wesentlich härter und bodenständiger, dafür aber auch deutlich variabler. Dieser epische und historische Kram vorher war doch ziemlich eingefahren. Und durch diese Trilogie-Geschichte waren wir eben auch sehr eingeschränkt. Da kam es dann ganz automatisch, dass wir unseren Fans mal wieder richtig was um die Ohren ballern wollten. Wir haben die Scheibe in sieben Tagen eingezimmert. Wir hatten Bock drauf und das hört man, denke ich.


Der Strömungswechsel hängt sicherlich auch mit dem Austausch an der Gitarre zusammen.
Unser langjähriger Gitarrist Uwe Lulis wollte nunmal den EXCALIBUR-Stil weiterführen, weil wir damit Erfolg hatten und es weiter Erfolg versprach. Ich bin aber nicht der Typ, der immer nur dasselbe macht. Das diskutierten wir durchaus kontrovers. Dann kam es irgendwann auch zum persönlichen Bruch. Er hatte ja angeblich, wie ich später hörte, schön früher Probleme mit mir. Ich mit ihm eigentlich nicht., Aber dann ging es los mit dem Theater um die Namensrechte. Warum sollte er ein Anrecht auf den Namen haben? Er war in der Gründungszeit überhaupt nicht dabei. Naja. Wie´s dann so ist: Die Angelegenheit wurde dann geldmäßig geregelt. Wir haben ihn quasi ausgezahlt und nun ist die Rechteverteilung klar. Klar, dass ich auch vom Menschen Lulis enttäuscht bin. Ich lass ja viel mit mir machen, aber den Namen GRAVE DIGGER lass ich mir nicht wegnehmen. Den Respekt vor der Person Uwe Lulis hab ich auf jeden Fall verloren.



Was macht er jetzt?




Ich glaube, er hat eine Band namens REBELLION am Start. Deren Scheibe trägt wohl einen Titel, der irgendwie was mit GRAVE DIGGER enthält. Außerdem spielt er ja bei IRON SAVIOR mit.




Nach dem ganzen Ärger gab´s aber auch Erfreuliches. Den neuen Mann an der Axt...


Ja: Manni. Nach seiner Zeit bei RAGE hat er sechs Jahre lang in einem Plattengeschäft gearbeitet. Jens kannte ihn von einem gemeinsamen Projekt. Da haben wir ihn eben kurzerhand gefragt. Und von da an ging alles sehr schnell. Ich stehe auf dieses Zakk-Wylde-geprägte Riffing. Und das hat er amtlich drauf. Wir haben ja auch jede Menge Konzerte hinter uns, es macht wirklich Spaß. Ach so: Und die Website (http://www.grave-digger.de) hat Daniel, ein Freund von mir, von Uwe übernommen.




Schließlich habt ihr auch noch die Plattenfirma gewechselt.




Mit GUN waren wir eigentlich ganz zufrieden, zumindest in Deutschland. Das Ausland haben sie allerdings ein bisschen vernachlässigt. Aber an sich war´s schon in Ordnung. Allerdings ist das bestimmt jetzt auch eine Compilation zu erwarten. "THE VERY BEST OF THE 90´s" oder sowas. Unser alter Gitarrist mischt da bestimmt mit. Peavy von Rage und Barney von Napalm Death haben ja ähnliche Probleme und haben´s vorher schon gesagt: Das ist schlichte Moosmacherei. Von uns ist die Scheibe auf jeden Fall nicht authorisiert, es fehlen ja auch wichtige Stücke.




Die Live-Mitschnitte aus Wacken kommen auch noch bei GUN auf den Markt.




Stimmt. Das ist aber auch was anderes. Wir haben dieses Jahr eine Live-CD sowie eine DVD aufgenommen. Dazu stehen wir auch. Ich denke, das ganze kommt im Frühjahr raus.




Apropos CD. Die Songs auf der Promo-CD waren zum Teil nur auszugsweise zu hören.




Das ist Politik von Nuclear Blast. Die haben wohl Angst vor Bootlegging, Internet, Napster und dem ganzen Kram. Ich konnte nur drei "ganze" Songs durchkriegen, der Rest kam eben als Fade-Out-Version. Dafür gibt´s nen Radio-Edit von der Ballade, die ist so gar nicht auf dem fertigen Album. So ist die Promo auch wieder was ganz Besonderes.




Wie siehst du die ganze Kopier-Chose?




Ich sehe das nicht so dramatisch. Gerade die Metaller wollen doch das fertige Produkt. Und wer die Platte scheiße findet, kauft sie so oder so nicht. Wie war es denn früher? Einer hat die LP gekauft und die Kumpels haben sie sich auf Cassette aufgenommen. Und wenn man die Scheibe richtig gut fand, hat man sie sich eben noch geholt. Was Metallica da mit Napster veranstalten, find ich Käse.




Wenn du nicht mit oder für GRAVE DIGGER unterwegs bist, bist du keinesfalls beschäftigungslos.




Ich arbeite in meiner Promotion-Agentur FLYING DOLPHIN. Da kann ich meine Erfahrung an jüngere Bands weitergeben. Im Business ist es eh schon hart genug. Ich hatte irgendwann keine Bock mehr in meinem Job als Sozialarbeiter herumzuhantieren. Über eine andere Firma habe ich mich dann reingearbeitet.




Das hilft ja auch der eigenen Band. Und spart Geld.




Ja. Ich hab wohl mehr Durchblick, weil ich das Ganze auch von der anderen Seiten kenne. Ich kann halt einfach schneller reagieren, wenn ich muss.




Wie geht´s jetzt weiter mit den Grabschauflern?




Am 22. Oktober kommt das neue Album THE GRAVE DIGGER. Anschließend haben wir unseren ersten Auftritt in Frankreich - nach 21 Jahren. Ab Januar sind wir dann in Deutschland unterwegs. Hinten dran kommen dann weitere Gigs im Ausland. Und vielleicht geht´s sogar in die USA: Im kommenden Jahr spielen wir vielleicht auf dem Classic Metalfestival in Cleveland/ Ohio. Wir stehen in Kontakt mit den Veranstaltern, aber es ist noch nichts unterschrieben. Ich find es auch nicht so toll, dass die schon mit uns werben. Auf ihrer Internetseite sieht es aus, als hätten wir schon definitiv zugesagt. Stimmt aber nicht. Und wenn es dann doch nicht klappt, sind unsere Fans enttäuscht.
Wir touren sowieso lieber in Blöcken, haben keine Lust sieben Wochen am Stück unterwegs zu sein wie zum Beispiel GAMMA RAY.




Verständlich, denn der gute Chris ist ja immerhin schon 39. Wie schaffst du es, dich immer wieder neu zu motivieren?




Am Anfang war es wie eine Sucht. Zwischendurch verliert man schon mal die Lust wegen der vielen Unwägbarkeiten im Business. Aber seit ein paar Jahren macht es wieder Spaß, Im Moment sogar richtig. Und ich hoffe, das hören die Fans unserer neuen CD auch an.

Interview:

Powergod

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InterviewDu kennst dat doch allet bestimmt gar nicht.. KÜKEN!" Glück für Riffi nur, dass mich diese Mail erst nach dem Besuch im Studio erreichte. Aber wie hätte ich ihm überhaupt böse sein können, wo er mich doch vom Bahnhof abholte und gleich mit "Hallo schöne Frau" begrüßte? Hat er sich doch noch einmal retten können. Bei Schlagzeuger Hama Hart am heimischen Studio angekommen, machten wir es uns mit den übrigen Pressemenschen erst mal im Garten gemütlich. Beinahe schien es als würden Hama und Riffi darauf hoffen, dass man vergaß weshalb man eigentlich gekommen war. So einfach ist das nun doch wieder nicht, egal wie schön endspannend es im Freien war, sie mussten uns die Songs letzten Endes doch vorspielen. Warum sie sich scheinbar davor so zierten ist mir jedoch unbegreiflich. Zwar hatten die Herren Musikmacher noch nicht alles fertig gestellt, aber für das was man sich anhören konnte musste man sich keines Falles schämen.

Die Songs klingen sehr druckvoll, schnell und mitreißend oder wie Hama und Riffi sagen würden "es ist wie ein Schlag in die Fresse". Aber warum bringt eine Band, die gerade mal zwei eigene Werke zu verzollen hat, ein Coveralbum raus? Wie Schlagzeuger Hama Hart erklärt schwirrte der Band so was schon seit längerem im Geiste, doch nach dem Esper Cover auf der zweiten Platte und der guten Resonanz darauf hin, wollte man diesen Gedanken nun auch in die Tat umsetzen. Sie schafften es sogar einige ihrer Vorbilder für das Projekt zu gewinnen welche nun auch mit von der Partie sind. Da wären Mitglieder von Warlock, Agent Steel, Stormwind, Holy Moses und Randalica als auch Rob Rock und Ferdy Doernberg (u.a. Axel Rudi Pell, ) welche ihre Stimmen oder ihre Flinkenfinger haben über Tasten und Seiten flitzen lassen. Obwohl es Coversongs sind und sogar die Schöpfer des ein oder anderen Songs den Göttern unter die Arme gegriffen haben, klingen die bisherigen Stücke nicth wie ein Anreihung unterschiedlicher Kompositionen.

Powergod haben es geschafft jeden einzelnen Song ihren Stempel aufzudrücken, wodurch die Platte ein positiv, homogenes Bild abliefert. Wie schon bei den beiden Releases zuvor sind die Platten durchaus dazubestimmt spaß zu machen. "Es ist auch nicht verkehrt, wenn die Platte auf einer Metal Party mal ganz durchläuft", findet Hama womit er sicher recht hat. -Und mal sehen, vielleicht erwartet uns in der Zukunft ein weiteres Scheibchen, dieser Marke. Nicht umsonst heißt es: "That´s Metal, Lesson I"




Die Songs für das 80er Tribut lauten wie folgt:



Agent Steel - Bleed For The Gods

Anthrax - Madhouse

Chastain - Ruler Of The Wasteland

Hallows Eve - Metal Merchants

Hear´n Aid - Stars

Lizzy Borden - Red Rum

M.A.R.S/Driver - You And I

Manowar - Kill With Power

Metal Church - Metal Churche

Nasty Savage - XXX

Q5 - Steel The Light

Savage Grace - Bound To Be Free

Stryper - Soldiers Under Command

TNT - Tor With The Hammer

Warlock - Burning The Witches

Yngwie Malmsteen - I´m A Viking





Text & Photos: Vanessa Sassone



Review:

Heavy Metal Thunder

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Dreizehn Klassiker von SAXON in neuem Gewande, dazu noch eine Bonus-CD mit fünf Live-Tracks (28:24 min) und einem Video ("Killing Ground" - Live Wacken 2001) - scheint schon wieder Weihnachten zu sein. Und das die neu aufgenommenen Teile in qualitativer Hinsicht jeglicher Kritik entbehren ist selbstverständlich. An sich ein Pflichtkauf für jeden anständigen Banger. An sich? Wie bereits erwähnt, über die Qualität der Songs muss man sich nicht auslassen - das ist bereits Rock-Geschichte; aber über Sinn und Unsinn vorliegender Kompilation sollte man ein paar Worte verlieren. Sinn: Die Klassiker von Anfang der Achtziger kommen neu aufgenommen allesamt mit viel Power und Schmackes daher, ohne auch nur ansatzweise etwas von ihrem zeitlosen NWOBHM-Geist zu verlieren - klasse. Unsinn: Gerade bei einer Band wie SAXON, bei solch einem Backkatalog, sollte man doch auf jeden Fall die Fans mit einer vollen Ausnutzung der Spielzeit einer CD erfreuen (die dreizehn Songs bringen es auf 61:34 min) - noch drei, vier Teile mehr hätten es voll gebracht. Allerdings ist die Songauswahl trotzdem gelungen, u.a. "Crusader", "Power & The Glory", "Strong Arm Of The Law", "747 (Strangers In The Night)", "Dallas 1pm”, "Denim And Leather”, "Motorcycle Man”, "Never Surrender” und natürlich "Princess Of The Night" und "Wheels Of Steel". Dazu gesellt sich mit "Backs To The Wall" noch was vom Debüt Anno 1979 dazu. Sinn: Die Bonus-CD mit Live-Aufnahmen eines Konzertes in San Antonio 2002. Dabei wiederholt sich nur "Crusader", mit "Broken Heroes", "Dragon’s Liar", "The Eagle Has Landed" und "20.000 Ft." Sind vier "Neulinge" vertreten. Vor allem beide letztgenannten hätte sich als ReRecorded verdammt gut gemacht. Unsinn: Ist nicht nur ein offizielles Bootleg - hört sich leider auch so an. Für Menschen welche SAXON noch nicht Livehaftig gesehen haben (soll es geben) ist dies nicht unbedingt eine Werbung. Trotzdem ein schöner Bonus - bisschen mehr Qualität hätte keinenfalls geschadet. Dafür gibt es den Doppeldecker aber auch zum Preis einer Einzel-CD - ganz großer Sinn in TEuro-Zeiten. Also: Für SAXON-Einsteiger sind die zwei Silberlinge eine lohnende Investition und SAXON-Komplettisten werden sich das Ding sowieso holen. Wer die eine oder andere Scheibe der NWOBHM-Legende bereits hat - egal ob CD oder kultiges Vinyl - muss wohl erst mal prüfen ob er diesen Monat noch ein paar Euro übrig hat.

Heavy Metal Thunder


Cover - Heavy Metal Thunder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13 + 5
Länge: 89:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hollowed Be Thy Name

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MOB RULES sind einer der vielen Bands die sich dem melodischen Heavy Rock in Tradition von Bands wie Helloween, Iron Maiden, Rhapsody oder Savatage verschrieben haben. Und wenn hier auch vor allem bekannte Trademarks neu verpackt werden - die Mischung aus Bombast und Power, harten Gitarren und Keyboard-Klängen, zusammen mit der hohen, eigenwilligen Stimme von Sänger Klaus Dirks passt und macht Spaß. MOB RULES kommen nämlich im Gegensatz zu eben jenen "vielen Bands" weit klischeeloser daher. Die epischen, melodischen und eingängigen Tracks tun ein übriges für eine gelungene Scheibe; denn die Kompositionen sind reichlich ausgefeilt, lassen immer wieder mal kleine Überraschungen durchscheinen und versprechen für die Zukunft der deutschen Nordlichter noch einiges. Alle Songs weisen ein unheimlich hohes Niveau auf - Ausfälle gibt es an sich keine zu verzeichnen; wenn auch gerade zu Beginn der CD, nach dem hervorragenden Titeltrack, mit "Speed Of Life" und "House On Fire" zwei eher durchschnittliche Stücke geraten sind. Das folgende Frumpy-Cover "How The Gypsy Was Born" (mit einem Gastauftritt von Peavy Wagner) und "All Above The Atmosphere" (feat. Roland Grapow, klasse Gitarrenarbeit ) weisen die Richtung. Die beiden stärksten Stücke dürften aber der epische, vom Songwriting an Savatage erinnerte Kracher "(In The Land Of) Wind And Rain" und die in die gleiche Kerbe schlagende Single "Lord Of Madness" sein - toll. Und das die Jungs das auch Live rüberkriegen kann ich absolut bestätigen. Vor ein paar Wochen sah ich MOB RULES im Vorprogramm von Savatage (wie das passt!) im ColosSaal in Aschaffenburg, und obwohl die Anwesenden in erster Linie natürlich wegen Jon Oliva und Co. in die bayerische Stadt gepilgert waren kamen MOB RULES hervorragend an. Und die mit dem Hinweis auf die neu erscheinende Scheibe gespielten Songs überzeugten bereits Live und machten natürlich auf die CD neugierig. Das diese Neugier eine positive Bestätigung fand kann man obigem Kommentar ja wohl entnehmen - wenn ich mir auch manchesmal noch einen Tick mehr Power bei Gitarre und Gesang gewünscht hätte. "Hollowed Be Thy Name" sollte der geneigte Banger mit Hang zum Melodischen auf jeden Fall mal antesten.

Hollowed Be Thy Name


Cover - Hollowed Be Thy Name Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:38 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Manowar

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InterviewHi Karl, alles fit?



Hallo, klar, hatte heute zwar schon ein paar Interviews aber sonst ist alles ok soweit.



Ich wollte mich erst einmal für die Einladung zu eurer Listening Session nach Belgien bedanken. Das war echt cool.



Hey, da brauchst du dich nicht zu bedanken. Manowar versuchen immer die Nähe zu den Fans zu halten.











Ich denke das ist es auch, was Manowar ausmachen. Ok, wenn du euer neues Werk "Warriors Of The World" mit "Louder Than Hell" vergleichst, wo drin liegen deiner Meinung nach die Unterschiede?



Ich finde, daß sich fast nichts an denen beiden Alben ähnelt außer das beide Alben Heavy Metal sind. Es ist alles unterschiedlich: vom textlichen und auch vom musikalischen Standpunkt her. Auch die Produktion ist diesmal ganz anders gelaufen. Gleichzeitig ist das Album auch Manowar.



Da gibt es ja diesen einen Song "Nessun Dorma" bei dem Eric seine Stimme in die Opern artige Höhe treibt. Hat er das irgendwie gelernt?




Das ist eine Frage, die du besser dem Eric selbst stellen solltest, weil ich ich nicht sicher bin, wie oder was er geübt hat. Wir haben das Stück gemacht, um zu zeigen das Eric ein innovativer und abwechslungsreicher Sänger ist, der auch in klassische Opernbereiche vordringen kann.



Glaubst du, daß ihr diesen Song auch live spielen könnt bzw. werdet?




Ja wir werden diesen Song auf jeden Fall live spielen. Aber ich kann dir leider nicht sagen wann oder wo. Wir haben diesen Song ja das erste mal live auf dem Gods Of Metal Festival in Mailand gespielt, als Dankeschön an unsere Fans in Italien.



Ok, dann erzähl mir doch mal bitte etwas über die Story von einem oder zwei Songs, die dir am Besten gefallen.




"Call To Arms" ist ein klassischer Heavy Metal Song welcher immer ein Teil des Glaubens von Manowar ist. "Swords In the Wind" erzählt die Geschichte eines sterbenden Kriegers und seinem Wunsch nach Valhalla zu kommen, der Beerdingungsstätte der Wikinger. Dort, wo die Leichnamen mit einem Schiff aufs offene Meer gefahren werden.




Haben euch beim Songwriting denn auch aktuelle Geschehnisse wie z.B. der Anschlag auf das World Trade Center beeinflusst?




Mh. das klingt jetzt vielleicht blöd aber es ist schon etwas komisch: "Fight For Freedom" wurde komplett vor dem 11. September 2001 geschrieben und man kann diesen Song schon irgendwie auf so ein Ereignis beziehen. Aber prinzipiell ist Manowar keine Band, die über politische Dinge schreibt. Und dann gibt es ja noch den Song "An American Trilogy" der ursprünglich von Elvis Presley stammt und sich mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg befasst. Den Song wollten wir schon lange mal machen und jetzt sah es so aus, als wenn jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist.



Bist du auch am Songwriting beteiligt?




Ja, Joey und ich komponieren eigentlich den Kern eienes Songs aber beim Rest ist die ganze Band beteiligt.



Gibt es für dich einen Lieblingssong auf "WotW"?





Nicht direkt nein. Ich finde die Songs alle gut, alle großartig. Ich glaube an diese Platte. Diese Songs sind wie unsere Kinder und da kann man einfach nicht einen rauspicken und sagen: Das ist der Beste.



Ist denn schon eine Manowar Tour geplant?




Ja, wir konzentrieren uns auf eine Tour irgendwann im Herbst. So ungefähr im September oder Oktober. Außerdem wollen wir noch ein paar Summer Open Airs in Europa spielen.



Und auf dieser Tour, werdet ihr da noch die eine oder andere Support Band im Packet haben oder wird "nur" Manowar spielen?




Das sind alles Sachen, die wir erst genau sagen können, wenn die Tour richtig bestätigt ist. Das hängt ja auch davon ab, wer gerade Zeit hat.



"Louder Than Hell" liegt ja mitttlereile auch schon 5 oder 6 Jahre zurück. Was habt ihr in dieser Zeit alles gemacht. Gibt es vieleicht das eine oder andere Nebenprojekt oder habt ihr einfach nur Urlaub gemacht?





Viele Leute denken genau dies mit dem Urlaub, aber das ist ein Fehlinterpretation. Es hat uns nicht 6 Jahre Zeit gekostet, ein neues Album aufzunehmen. In dieser Zeit haben wir diese ganzen Live Videos gemacht, haben das Doppel Live Album aufgenommen. Wir haben auch ausgiebig getourt, haben auf den größten und wichtigsten Festivals in Europa gespielt. Wir waren schon ziemlich beschäftigt die ganze Zeit über. Man kann sagen, wir haben für das neue Album von Anfang bis Ende ca. 2 Jahre gebraucht. Wir können nur sagen, daß es immerhalb der nächsten zwei Jahre wieder ein neues Manowar Album geben wird. Es sind schon einige Songs geschrieben und wir haben eine Menge Ideen. Wir wollen das für die Fans machen.



Also hattet ihr, so wie sich das anhört, keine Zeit für irgendwelche Nebenprojekte?




Joey hat zwar ein kleines Label mit ein paar anderen Bands zusammen. Aber seine hauptsächliche Hingabe gehört natürlich Manowar. Vielleicht wird es in der Zukunft mal einige Projekte geben, aber Manowar wird immer der Mittelpunkt bleiben. Ich jedoch werde nicht ein Nebenprojekt haben. Ich will meine gesamte Energie für Manowar aufsparen.



Wie sieht das eigentlich in eurer Freizeit aus, also wenn ihr quasi nicht gerade am Songwriting oder auf Tour seid. Habt ihr dann untereinander auch privaten Kontakt?




Jeder von uns hat natürlich auch sein eigenes Leben. Wir waren jetzt 4 Jahre lang gemeinsam unterwegs. Da braucht jeder Mensch mal ein bisschen Abstand von einander. Ich finde das frischt wieder ein bisschen die Kreativität, Energie usw. auf. Aber die Priorität liegt natürlich immer auf Manowar.



Als wir in Belgien waren, habt ihr uns ja ein paar Ausschnitte aus den neuen DVD´d "Hell On Earth 2 + 3" gezeigt. Weißt du schon wann die raus kommen sollen?




Puh, das kann ich dir leider auch noch nicht genau sagen. Das ist eine "Business" Entscheidung und hängt auch davon ab wann wir jetzt auf Tour gehen usw. Das sind alles Fakten, die wir noch nicht genau wissen.



Ok, wie oder was denkst du über das Internet?




Ich selbst habe bisher noch keine Verwendung für das Internet gefunden aber ich habe ja auch keinen eigenen Computer.



Welche Bands hörst du dir neben Manowar noch gerne an? Vielleicht Bands die keinen Metal machen?




Das ist eine schwierige Frage. Natürlich höre ich mir auch andere Metal Bands an. Und es gibt sicherlich auch Bands aus dem Nicht Metal Bereich die mir gefallen. Aber so genau kann man das nicht sagen. Wenn ich jetzt z.B. sagen würde, mir gefällt die und die Band, dann gibt es immer Leute die dazu tendieren einen in diese eine Schublade zu stecken auch wenn das gar nicht so ist. Ich schätze jedoch jede Art von "True" Musik, true in Form von eigener Musik, also Leute die ihre eigen Songs schreiben und auch dahinter stehen. Ich habe aber nichts übrig für solche Sachen wie Backstreet Boys oder so. Und ich habe was gegen Leute die immer mit dem Trend gehen müssen und ich hasse Hip Hop und Rap.



Interessierst du dich eigentlich für die amerikanische Underground Metal Szene?




Nicht wirklich. Wir haben hauptsächlich eine Underground Hardcore Szene. Und Hardcore ist kein Metal. Heavy Metal ist Musik mit guten Songwriting und viel Talent. Also Sänger die singen können und Gitarristen die Gitarre spielen können. Hardcore sind Leute die ein paar Akkorde lernen und Krach machen. Ich habe einige von diesen Bands gehört aber das hat mich alles kalt gelassen.



Gibt es noch was, was du unseren Lesern sagen willst?




Ich denke das dieses Manowar Album einige Leute überraschen wird und ich denke wir sind wieder einen Schritt Back To The Roots gegangen und gleichzeitig ist es ein Schritt nach vorne in der Entwicklung von Manowar. Bereitet euch auf unsere Killertour vor.



Ok, danke für das Interview.




Ich danke Dir. Take care Brother

Interview:

Manowar

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Interview

Zunächst ließ Joey dann ein paar Worte zu der Entstehung des Mitte des Jahres erscheinenden Studioalbums "Warriors Of The World" fallen: "Ich habe viele e-mails von Fans bekommen, die meinten wir sollen doch endlich ein paar Songs schreiben, die auf ein ALbum packen und so schnell es geht veröffentlichen. Ich wünschte wir könnten das so einfach machen, aber das wir wir tun, kommt von einem besonderen Platz, es kommt von Herzen und von der Seele und es ist wie Magie für uns und auch Magie für unsere Fans. Glaubt mir, von denjenigen die die Songs bisher gehört haben, ist niemand mehr enttäuscht, daß wir dei Leute so lange haben warten lassen. Großartige Songs kommen nun einmal von einem besonderen Platz im inneren und man weiss nie wann das geschehen wird. Nachdem wir jetzt unsere DVD´draußen haben, kann ich jedem eins versprechen: wir werden nicht aufhören live zu spielen und wir werden auch unser versprochenes Album herausbringen."



Und dann begann der richtige Teil der Pressekonferenz den wir jetzt einfach einmal im Frage/Antwort System nieder geschrieben haben.



Wieviele Songs habt ihr für dieses Album geschrieben und wird es Bonus Tracks geben?



Es wird auf diesem Album 10 Songs geben auf die wir sehr stolz sind.



Und wieso habt ihr ausgerechnet Belgien dazu auserwählt, die Scheibe abzumischen?



Gute Frage. Wir waren die erste Metal Band die digital aufgenommen hatte und wir hatten als erstes ein eigenes Studio bei uns zu Hause. Unser Produzent Ronald Prent ist unserer Meinung nach der beste Produzent den man sich vorstellen kann. Mit ihm wählten wir also auch das Galaxy Studio in Belgien und es ist echt toll hier.





Und wie lange habt ihr zum komponieren der Songs nun wirklich gebraucht?




Mh, ich finde das ist lustig weil ich denke das dieser Vorgang nie endet. Wir setzen uns nicht hin und schreiben mal kurz ein paar Songs. Alles was man auf der Welt mit bekommt, all die Erfahrungen das alles ist eigentlich dieser Kompositionsvorgang. Angefangen von den Autogrammstunden, dann das Rumhängen mit den Fans oder die Live Shows und auch wenn wir von der Polizei verhaftet werden weil wir verbotene Videos gemacht haben. All das alles beeinflusst dich und es trifft dich und es steuert dich in Bezug auf das Songwriting bis es dann mal irgendwann Zeit wird, es heraus zu lassen.



Das Telefon an der Rezeption klingelte und Joey hatte nur zu sagen, "Das ist meine Mutter die grad anruft..." ( Alles lacht)



Also man kann sagen wir haben im Prinzip mit dem Komponieren der Songs angefangen, als wir mit der "Louder Than Hell" Scheibe fertig waren. So könnte man das sehen.



Wie kamt ihr überhaupt auf die Idee einen Song wie "Nessum Dorma" zu schreiben, eine Art Opern Song?



Dieser Song ist eines der Besten Opernstücke die es gibt. Viele Leute haben das schon aufgenommen, Sarah Brighman oder Micheal Bolten zum Beispiel. Als wir 1999 das zweite Mal auf dem Gods Of Metal in Itlien Headliner wareb, wollten wir etwas besonderes für unsere italienischen Fans machen. Und wir dachten, warum sollten wir nicht mal anderes ausprobieren, einen Opernsong. Und wir werden auch dieses Jahr wieder auf dem festival spielen und auch das Lorca Festival in Spanien werden wir als Headliner mitnehmen. Und unglaublich aber wahr planen wir eine Welttournee für Herbst diesen Jahres.




Wenn ihr Songs schreibt, überlegt ihr euch dann, wie man diese Songs live umsetzen kann?





Wir wollen nicht etwas im Studio aufnehmen, was wir nicht auch selbst live umsetzen können. Gut bei "Nessun Dorma" auf dem God Of Metal Festival haben wir die Orchesterparts vom Band eingespielt da es nicht gerade bequem ist, ein ganzes Orchester mit auf die Bühne zu nehmen. Ich weiß, dass heutzutage viele Bands Songs aufnehmen und dann live orchestrale Teile einsampeln. Ich denke, dass das lächerlich ist. Bei einem oder zwei Songs finde ich das noch in Ordnung. Eine Band sollte das was sie im Studio gemacht hat auch live spielen können.




Der Name MANOWAR steht auch für "Metal Warriors" Hast du keine Angst, daß der traditionelle Metal irgendwann von diesem New Metal Zeug verdrängt wird?





Meinst du die Hundescheiße bei der die Leute rumbellen? Ist es das wovon du sprichst? Nun, ich denke dass sich niemand vor Musik fürchten sollte die so geht: *Joey trommelte wie in alter Buschmannsmanier auf seinem Tisch rum* Manche Leute sagen der Metal würde sterben. Das ist doch total lächerlich ! Das wäre als wenn man sagt, dass klassische Musik oder Jazz sterben würden. Heavy Metal ist was es ist. Heavy Metal bedeutet Leben, Leben auf dieser "fuckin" World.



Logischerweise begannen jetzt alle in dem Raum zu klatschen, Joey in bekannter Manowar Manier, so wie es sich gehört.



Die nächste Frage richtete sich an Eric Adams: Wie hast du dich gefühlt, als du das erste mal "Nessun Dorma" gesungen hast?




Ich habe das lange geplant und bin in viele Opern gegangen. Wir haben es vor dem Gods Of Metal Festival vorher nie vor einer großen Menge gespielt. Und ich hatte ehrlich gesagt ganz schön Schmetterlinge in meinem Bauch und es war ja auch das erste mal, das ein Heavy Metal Sänger richtig versucht einen Opern Song zu singen. Ich hatte meine Augen geschlossen, um mich besser auf den Song zu konzentrieren. Mitten im Somg habe ich dann meine AUgen geöffnet und konnte die die vielen Feuerzeuge sehen dann war mir klar das es funktioniert. Im Studio war ich dann wieder fast genauso aufgeregt und hatte dieses Gefühl im Bauch. Aber jetzt bin ich stolz darauf.



Hast du denn auch extra Unterricht dafür gehabt?



Mhh, ich komme von einer Schule von "Hard Knox". Wenn ich etwas tun will, tu ich es. Ich habe mir ein paar Opern angesehen und ihre Atemtechniken beobachtet Und dann habe ich es selbst versucht. Und die anderen Jungs meinten dann, daß es cool klingt.



Nachdem du die Sache also ganz gut gemacht hast, meinst du du könntest auch an die Oper gehen ?



Klar doch, du kannst ihnen ja gerne mal meine Telefonnummer geben.







Und langsam war Joey mal wieder an der Reihe: Wieso findet diese Listening Session ausgerechnet hier in Belgien statt?



Wir nehmen hier gerade auf bzw. mischen die Songs ab und es ist einfach ein geeigneter Platz für so eine Veranstaltung. Und wir wollten den Leuten auch so früh es geht die SOngs vorstellen und nicht warten bis sie komplett fertig sind. Also haben wir ein par Rough Mixes zusammen gestellt. Das ist einfach ROCK.




Also mögt ihr Belgien?




Belgien ist das erste Land in dem wir vor ein paar Jahres gespielt haben. Wir waren schon oft hier und hatten immer eine tolle Zeit. Karl hat auch 2 oder 3 Kinder hier (alles lacht), von der letzten Tour.




Welche Songs werden auf den B-Sides drauf sein?




Es wird zwei spezielle B-Sides geben. Zwei Songs vom Gods Of Metal Festival und das dazu gehörige Video. Also kann man den Song hören und gleichzeitg die Bilder dazu sehen. Die Songs werden "March Of Revenge" und "Carry On" sein. Natürlich neu gemixt und remastered.




Glaubst du nicht, daß den Leuten das ganze Live Material zu viel wird. Ihr habt ja jetzt schon immerhin schon genug Live Zeug. Was ist wenn ihnen die Lust vergeht euch live zu sehen?



Ich bin letztens von einem Typ aus Japan per e-mail runter gemacht worden und er zählte mir alle Songs auf, die wir noch nicht live aufgenommen haben. Und ich denke, dass das eines der größten Komplimente war, seit dem wir Hell On Wheels gemacht haben. Von mir aus könnten wir auf jeder Tour ein Live Album aufnehmen, das ist doch etwas ganz spezielles und ausserdem macht das Spass ohne Ende. Das gleiche gilt für die DVD. Das sind einfach Momente im Leben die man in Bildern festhalten will. Unsere Fans sind ein Teil davon.




Worin liegen deiner Meinung nach die Unterschiede zwischen den neuen Songs und den älteren?



Das ist ganz lustig weil jeder der unsere Songs hört eine andere Meinung drüber hat.
Der eine sagt: oh, ihr seid auf dem Weg zurück zu "Battle Hymns" ein anderer sagt: das ist definitv "Into Glory Ride". Ich denke das ist ein Kompliment für uns und wir haben nie vergessen, was die erste Scheibe von uns war oder die zweite oder die dritte. Wir denken das unsere Karriere wie ein Buch namens MANOWAR ist. Jedes Album ist nur ein bestimmtes Kapitel. Wir bleiben jedoch dem treu, was das gesamte Buch umfasst. Nicht so wie manch andere die jede Woche einen anderen Haarschnitt haben und sich anders anziehen oder einfach ein Schwert in die Hand nehmen. Es gehört mehr dazu, ein richtiger Metal Warrior zu sein. Man muss dafür alles geben: dein Leben, dein Blut einfach alles. Und das haben wir jetzt seit Jahren getan, in guten und in schlechten Zeiten. Und es waren viele schlechte Zeiten. Manowar sind nicht nur wir, das sind auch die Fans, die die uns zu den Kings Of Metal gemacht haben. Dafür leben wir und dafür werden wir sterben.



Ganz klar, wieder machte sich Applaus breit und es war echt beeindruckend, wie ehrlich Joey De Maio dem was er sagt Ausdruck verleihen kann.



Was ist für Dich im Moment das Schwierigste an Verbesserungen die ihr an den Songs vornehmen müsst.




Das ist immer wieder eine schwierige Frage da es immerhin nicht so ist als wenn du live spielst und du im Falle von schlechten Lichtverhältnissen dann einfach versuchst den Sound so gut wie möglich zu machen. Das wäre doch wie gut klingende Platte am Start hast, aber die Songs scheiße sind. Wir werden niemals wie viele andere Ficker sagen, dass ein Album mit 80 Minuten Spielzeit geil ist. Wenn du in einem Restaurant gehst und das Essen scheisse ist und dir dann der Manager noch 10 weitere Essen bringt wird das Essen auch nicht besser. Das macht doch voll keinen Sinn. Wir werden immer versuchen, das Beste aus dem Songwriting und der Produktion heraus zu holen.




Wie lange werdet ihr noch hier in den Galaxy Studios bleiben?




Bis die Platte vollständig befriedigend für uns ist.



Und dann folgte endlich die Frage, die wohl jeden am Meisten interessierte: Habt ihr ein Leben neben MANOWAR?



Das ist lustig. Ich versuche mich eigentlich nicht über andere Leute und Bands lustig zu machen und gebe auch einen scheiss darauf, was andere tun. Aber in Wirklichkeit ist es für uns wie für eine Nonne, ein Priester oder ein Arzt. Ein Arzt zum Beispiel arbeitet vielleicht 12 Stunden am Tag in einem Krankenhaus. Aber wenn er Feierabend hat und irgendwo eine verletzte Person sieht, hilft er ihm ja auch. Und so sehen wir das auch. Wenn du so lebst und dich für diese Musik entscheidest, weisst du, daß du es schwer haben wirst da das keine kommerzielle Musik wie die im Radio ist oder diese Dance Musik und die ganze andere Scheiße. Du befindest dich auf einer ewig langen steinigen Straße aber genau das wollten wir schon immer tun. Was wir tun kommt von Herzen. Wir lieben die die uns mögen und die uns nicht mögen sollen sterben.



Ich verspreche euch viel Heavy Metal, Spaß und eine Menge geiler Konzerte. Und wir alle möchten euch unseren Respekt aussprechen für all die Jahre und die Tränen. Wir danken euch aus tiefstem Herzen und "we´re truely fuckin´mean it"



Review:

Timetraveller

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Oh schön, eine Metalband aus Stockholm. Schon 1993 gegründet, in der Blütezeit des Death Metal. Sollte auf "Timetraveller" etwa eine Zeitreise in die Tage des guten alten Death Metal gemacht werden? Nein. Ruins Of Time spielen Heavy Metal. Juhu. Allerdings mit Black Metal-Vocals-beeinflußten Vocals. Gut für sie, sonst wären sie nach einem Durchlauf aus dem Player geflogen. So hab ich sie mir einige Male angehört und jetzt weiß ich, daß ich mit der Musik nichts anfangen kann.Es sind einige nette Ideen und Songs da, z.b. der zweite, aber im Großen und ganzen ist mir das zu Children Of Bodom-like. Muß nicht sein. Wer sich für sowas erwärmen kann, sollte aber ruhig mal reinhören, die Produktion ist ok und die Musiker sind fit.

Timetraveller


Cover - Timetraveller Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Prayer For The Dying

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Da flattert mir die Tage mal wieder eine Bandinfo ins Haus, mit dem dezenten Hinweis, dass beiliegende CD "Prayer For The Dying" der Metaller von Messiah’s Kiss wohl eines der Heavy-Highlights des Jahres 2002 sein wird. Das geile Coverartwork ist es allemal! Also rein mit der Scheibe in den CD-Player, Regler hoch und los: schon nach den ersten Takten war mir klar, ganz so daneben scheinen die Damen und Herren der Plattenfirma diesmal nicht zu liegen. Messiah’s Kiss haben mit ihrem Debüt ein Stück Metal-Mucke abgeliefert, welche zwar nichts grundlegend Neues bietet, aber trotzdem - oder gerade deswegen - voll Spaß macht. Klassischer Heavy Metal, straight nach vorne gespielt, mit packenden Gitarrenriffs, Doublebass-Rythmen und tollen Melodien. Das Ganze ohne jegliche Anbiederung an gängige Trends und mit einem gehörigen Schuss Achtziger versehen. Nicht von ungefähr zählt die Band nach eigener Aussage zu den Fans der NWOBHM und hat ihre Musik an Vorbildern wie Iron Maiden, Accept und Judas Priest ausgerichtet. Und das Teil hat einiges zu bieten - das an Dio erinnernde, recht eingängige "Night Comes Down”, "Dream Evil” und "Thunderball" sind nur einige Anspieltips. Das an selige Priest-Zeiten angelehnte "Blood, Sweat & Tears" ist einer meiner persönlichen Sommer-Highlights und auch der epische Schlusspunkt dieser Scheibe, der mit über sieben Minuten Spielzeit längste Song "Blood Of The Kings” sollte man beim Antesten auf jeden Fall genauer durch die Ohrmuscheln dröhnen lassen. Aber auch die anderen Songs wissen zu gefallen und halten den Level. Starten tut das Ding aber mit dem obligatorischen (wenn auch unnötigen) Intro "The Rising" (dafür ist weit und breit keine Ballade auf diesem Album - Pluspunkt!). Allerdings sind Messiah’s Kiss mitnichten ganz so neu am Start wie es aussieht: vier der fünf Herren stammen aus Dinslacken und hatten in den Jahren 1988 bis 1998 schon einige selbstproduzierte Alben unter dem Namen "Repression" aufgenommen. Das Ausscheiden des alten Sängers Ende der Neunziger erwies sich im nachhinein als Glücksfall für die Combo. Unter Mithilfe des befreundeten Produzenten Detlef Mohrmann kam ein Kontakt zu dem New Yorker Sänger Mike Tirelli (ex-Holy Mother) zu Stande. Aus einem Anfänglichen unverbindlichen Telefonanruf und dem Zuschicken eines Tapes mit den in der Zwischenzeit neu entstandenen Stücken wurde kurze Zeit später eine professionelle Zusammenarbeit unter neuem Namen, welche sich wahrlich hören lassen kann. Mike’s Stimme gibt den überwiegend von Gitarrist und Co-Produzent Georg Kraft komponierten Tracks den letzten Schliff und könnte Messiah’s Kiss auch außerhalb Deutschlands zu einiger Beachtung verhelfen. Produziert wurde das Album in den Karo-Studios in Brackel u.a. von Rainer Hänsel (Saxon, Molly Hatchet) und hat einen klaren, transparenten Sound der voll abgeht. MK’s Bandmotto lautet folgerichtig "Es muss rocken!" - dem kann ich mich nur anschließen: "Es rockt!".

Prayer For The Dying


Cover - Prayer For The Dying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:44 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Grave Digger

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InterviewNach dem ihr euch schon mit "Tunes of war" und "Knights of the cross"
mit alten englischen bzw. schottischen Legenden beschäftigt habt, dreht
sich auch bei eurem neuen Album "Excalibur" alles wieder englische Geschichte.
Ist das auch privat eines eurer Hobbies?


Nö, Hobby kann man das eigentlich nicht nennen. Das ist eigentlich
mehr die interesse an der Geschichte des Mittelalters aber privat
beschäftigen wir uns da nicht mit.


Soviel ich weiß, seid ihr in einem schottischen Clan. Wie heißt
dieser Clan und wie seid ihr überhaupt da rein gekommen?


Also der Clan der heißt "Clan of Cavenor" und die haben unser
Album "Tunes of war" gehört und sind dann auf uns zu gekommen und haben
uns dann als Mitglieder bei sich aufgenommen.


Schotten und Engländer haben ja eigentlich nicht so viel für
einander übrig. Mit "Excalibur" habt ja nun ein Album das mit englischer
Geschichte zu tun hat. Hat euer Clan damit ein Problem?


Wir sind ja nicht politisch orientiert in der Hinsicht. Wir machen
Entertainment und wir machen Heavy Metal und das hat mit Politik gar nichts
zu tun. Und der Clan sieht das genauso.


Im CD Cover von "Excalibur" ist dein Nick Name "Sir Parcival". Hast du dir den Namen selber gegeben oder haben die anderen dir den zugeteilt?


Ne, ne, den Namen habe ich mir selber gegeben. Das ist mein
Lieblingscharakter.


Habt ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt, eure Musik mit klassischen Elementen so wie z.B. Rage zu kombieren?


Nein!!!! ( Das kam wie aus der Pistole, also klar und eindeutig -
d. Verf.)


Und wenn nicht unbedingt so wie Virgin Steele oder Rage, sonders schon anders. Ich meine das wäre doch ne Möglichkeit wie man zum Beispiel "Excalibur" zusammen mit einem Orchester weiter entwickeln kann.


Also wenn wir das machen, dann machen wir es bestimmt nicht so wie
alle anderen Bands. Aber schaun wir mal.


Bei "Excalibur" machen Eric und Bodenski von Subway to Sally als Gastmusiker
bei euch mit. Habt ihr einen guten draht zu der Band und könnt ihr euch
vorstellen, mit denen zusammen etwas zu machen ?


Ja wir abend gestern abend erst zusammen mit denen in Berlin gespielt.
Da waren die Frau Schmidt, der Bodenski und der Eric dabei. Also die waren
mit uns auf der Bühne und haben die Sachen die sie bei uns auf dem Album
spielen haben sie halt live auch gespielt. Das ganze war aber eine einmalige
Sache und weitere Geschichten sind momentan noch nicht in Planung. Was klar
ist, daß Frau Schmidt auf unserer nächsten Platte au jeden Fall
auch dabei sein wird.


Werdet ihr euch bei eurem nächsten Longplayer wieder mit alten Legenden
und Sagen befassen?


Uns schweben da im Moment diverse Modelle im Kopf und das kann man momentan noch nicht ganz genau sagen um was es da gehen wird. Aber es wird wahrscheinlich schon wieder ein Konzeptalbum werden. Warten wirs mal ab.


Du willst eine Solo Platte aufnehmen. Wie kommst du dazu und wer macht da noch alles mit und in welche Richtung wird das gehn?


Der Plan ist momentan noch in meinem Kopf und ich hab ihn erst mal zurückgestellt. Aber es wird auf jeden Fall noch ein Solo Album von mir geben welches dann "Uncle Reaper and friends" heißen wird. Da werden
dann eine Menge bekannter deutscher Heavy Metal Musiker drauf sein.


Na dann denke ich mal das Hansi Kürsch auch dabei sein wird.Der
ist ja überall dabei.


Ja mit Sicherheit.


Spielt ihr dieses Jahr auf Festivals ?


Ja, wir spielen voraussichtlich auf dem Wacken.


Bang your Head auch?


Nein, dieses Jahr nicht.


Wollt ihr nicht mal ein Video aufnehmen?


Das haben wir vorgestern gemacht.


Ach war das das, was man auf eurer Homepage live miterleben
konnte?


Ja, genau. Und das kommt Ende Oktober auch als Video Tape raus.


OK, dann kommen wir zur letzten Frage: Wir sind ja ein Internet Magazin.
Was hälst Du vom Internet bzw. welche Chancen siehst du in ihm?


Also das sich Internet Magazine auf Dauer halten werden bezweifele
ich allerdings für Bands um sich zu verbreiten find ich das sehr gut.
Ihr wolltet meine ehrliche Meinung hören.


Ok, das wars dann. Danke für das Interview!


Dannwünsch ich euch noch viel Spass in den nächsten
12 Jahren mit Grave Digger.


Wieso 12 Jahre?


Na in zwölf Jahren mache ich Feierabend, so wie jetzt hier mit
dem Interview.

Review:

The Dark Age

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Die italienische Formation White Skull hatte zuletzt einiges an Veränderungen zu durchleben. Zunächst erst einmal den Wechsel zu einer anderen Plattenfirma (über die Gründe ließ sich trefflich spekulieren); darüber hinaus noch einen wirklich einschneidenden Wechsel im Line-Up. Und diese Neubesetzung im Vergleich zu den letzten Releases dürfte dem geneigten Hörer wohl sofort auffallen. Statt des gewohnten Frontfräuleins Frederica "Sister" de Boni schallen da nun eindeutig männliche Vocals aus den Boxen. Gustavo Gabamo heißt der Neue am Mikro, seines Zeichens aus Argentinien stammend; und mit seinem abwechslungsreichen und kraftvollen Gesang steht er den "Weißen Schädel" recht gut zu Gesicht. Mit ihm hat die Band sicher einen Schritt nach vorne gemacht. Ansonsten gibt es nicht zuviel neues auf "The Dark Age" von White Skull zu hören: Metal-Mucke in der Schnittmenge zwischen harten, schnellen Heavy Rock, epischen Klängen und einigen Prog-Anleihen. Dazu eingestreute, klassisch anmutende Orgel- bzw. Keyboardpassagen und Kirchenchöre - wobei dies aber leider etwas zu klischeehaft geraten ist. Musikalisch behandelt der Silberling das Mittelalter und die Verbrechen der Inquisition (darum wohl auch der verstärkte Einsatz von Orgel und Chören). Das Intro spiegelt diese Thematik recht gut wieder, die nachfolgenden Songs "The Dark Age", "Grand Inquisitor" und "Maid Of Orleans" sind gelungene Tracks, welche sich eher im unteren und mittleren Tempobereich bewegen. Bei diesen Stücken kommt auch die variable Stimme von "Gus" voll zur Geltung. Nach hinten hinaus wird es dann aber hörbar schwächer (mit Ausnahme der Ballade "Voice From Heaven" und des schnelleren "Torture") und dazu etwas Speed-lastiger. Das doch recht gute Anfangsniveau kann nicht über die komplette Scheibe konstant hinweg gehalten werden. Und besonders eingängig sind die meisten der Stücke auch nicht unbedingt geraten. Über die Qualität des Instrumentalspiels lässt sich auch hier nicht mäkeln, es liegt doch wohl etwas an den Kompositionen - hier scheint man schon ein wenig Potential verschenkt zu haben. Trotz allem ist "The Dark Age" eine solides Album geworden, welches den Vergleich zu anderen Combos dieses Genres südlich der Alpen nicht zu scheuen braucht und darüber hinaus auch eine klare Produktion mit guten Sound aufweist. Den großen Durchbruch werden White Skull aber mit dieser Scheibe auch bei ihrem neuen Label nicht erzielen.

The Dark Age


Cover - The Dark Age Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:19 ()
Label:
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